So, ich melde mich mal wieder mit einer Frage, die mich bereits das ganze WE beschäftigt hat und ich bisher noch keine Antwort darauf gefunden habe. Die Frage ist simpel, dennoch schwer zu beantworten: Wo fängt Glücksspiel an?
Auslöser für diese Frage war, die Frage eines Kollegen, ob ich kommende Saison wieder bei unserem alljährlichen Bundesligatippspiel mittippe. Einsatz sind knapp 20 Euro (nagelt mich nicht fest, glaube mit Mannschaftswertung knapp 25 Euro). Jetzt empfinde ich dies zwar als Glücksspiel, ja, aber nicht im herkömmlichen Sinne. Glücksspiel im herkömmlichen Sinne löst bei mir Glückshormone (bspw. wenn mal wieder eine Wette durchgegangen ist) oder auch schlechte Stimmung (bspw. wenn mal wieder alles verloren ist...wie immer!). Im Tippspiel ist dann eher der gesellschaftliche Gedanken vorhanden. Man tauscht sich aus, man unterhält sich wieviel Punkte man am letzten Spieltag gemacht hat. Ich weiß nicht, ob ich da ein bisschen blauäugig bin, aber ich empfinde die Teilnahme weder als Rückfall in alte Zeiten, noch als Gefahr in alte Zeiten zurückzufallen.
Der nächste Gedanken war: gegen Ende der letzten Saison habe ich mal wieder einen Stadionausflug in einem Bus begangen. Bustippspiel , 2 Euro Einsatz, Gewinner bekommt alles. Ich habe garnicht darüber nachgedacht, was meine Sucht betrifft. Mir ist das jetzt erst eingefallen (die Busfahrt war im April), aber eigentlich war dies ja auch Glücksspiel. Ist das aber ein Rückfall? Ich habe nicht das Gefühl.
Nächster Gedanken: Manchmal spielen wir im Wirtshaus Bierkopf (abgewandelte Form von Schafkopf, man spielt nicht alleine sondern zu zweit gegen zwei andere Personen). Pro Satz gehts dann um eine Maß Bier oder um 2 Euro, machen wir spontan aus. Ist das dann auch als Rückfall zu werten!?
Ich habe mir wie oben genannt schon viele Gedanken darüber gemacht, bin aber noch zu keinem Ergebnis gekommen. Ich werde dies in meiner SHG ansprechen, möchte aber von Euch auch Meinungen.
Vielen Dank vorab und viele Grüße!