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Autobiografie eines Spielers
Mike:
Hi Claus,
gebe Dir insoweit Recht, dass ich selbst Verantwortung übernehmen muß. Aber da ist die Selbstsperre doch kein Widerspruch. Es ist in vielen Fällen sogar der erste Schritt die Sucht öffentlich zu machen. Durch diese Selbstsperre möchte ich mich selbst u. auch mein Umfeld, Familie schützen.
Die tatsächliche Arbeit beginnt erst danach u. das ist mir auch bewußt. Dieser Weg bedeutet dann umfassend Verantwortung zu übernehmen. Das geht sicher nicht in dem ich alles anderen überlasse u. mich zurücklehne. Mein Weg, die Sucht, wird mich bis zu meinem letzten Atemzug begleiten. Das Beispiel mit Deinem "Gruppenfreund" sagt ja genug darüber aus.
Ich finde es nur nicht richtig, dass die Kasinobetreiber diese Sucht dahingehend ausnutzen. Sie lassen einen gesperrten Spieler weiterhin sein Geld verlieren, aber sobald es zu einer Auszahlung kommt wird auf die Spielsperre verwiesen u. das Geld wird einbehalten. ES IST KEIN SPIELVERTRAG ZUSTANDE GEKOMMEN! Ein Vertag gilt immer für beide Seiten, dass hat der BGH ja auch deutlich gemacht!
Zum Buch: Auf meine letzte Mail bezüglich des Autors bist Du garnicht eingegangen, warum?
Ich möchte für MICH trocken bleiben. Aber für wenn man(n)/frau das macht ist doch egal. Hauptsache trocken. Damit kann man doch auch gut leben denke ich.....
Wünsche Dir eine gute Zeit u. laß was von Dir hören. Tut gut sich aufzutauschen!
Liebe Grüsse
Mike
Claus:
Hallo Mike,
lies das Buch von ihm und verschaffe dir einen Eindruck, es ist halt meine Meinung aufgrund der Erfahrungen
meiner 25-jährigen Suchtkarierre und 20 jähriger Abstinenz...von Spielen, Alkohol und seit 4 J. vom Rauchen (habe 40 Jahre geraucht)
Ich kann mich da aber auch irren und im Unrecht sein!!
Die Abstinenz muss ich wirklich wollen und auch dafür selbst sorgen, es wäre natürlich sehr Unklug Not-wendige Hilfen
nicht anzunehmen...
Aber niemals Genesung auf Kosten von anderen das rächt sich irgendwann, durch einen Rück-Fall ins alte Sucht-Verhalten
Denn wenn ich nur mit Hilfe anderer trocken werde, bin ich ja von anderen (Helfern) abhängig zB. vor der Aufsicht in einem Casino!!!!!
WER NICHT MEHR SPIELEN WILL, braucht doch keine Sperre, die ein Spieler im übrigen "mit links" umgeht!!!
Außerdem was habe ich als Spieler in einem Casino oder Spielhölle oder wo sonst gezockt wird verloren?
Das brauche ich nicht zu diskutieren, denn es ist nicht mehr meine Welt. Basta
Gruss
Claus
Mike:
Hi Claus,
ich werde nach dem ich das Buch gelesen habe meine Eindrücke schildern.
Du bist seit 20 Jahren abstinenz. Das freut mich sehr für Dich u. gibt mir selbst auch ein wenig Mut. Ich finde es gerade toll immer wieder zu erfahren das es geht. Sicherlich hat jeder Spieler seine eigene Geschichte u. gerade da ist es doch wichtig darüber zu sprechen.
Ich akzeptiere Deine Haltung gegenüber den Selbstsperren, auch wenn ich sie heute noch nicht so ganz verstehe. Aber vielleicht denke ich in einigen Jahren anders darüber.
--- Zitat ---Das brauche ich nicht zu diskutieren, denn es ist nicht mehr meine Welt. Basta
--- Ende Zitat ---
In den 20 Jahren hat sich doch bestimmt einiges bei Dir getan u. Deine Einstellung u. Art mit der Sucht umzugehen hat sich doch im Verlauf der Jahre auch entwickelt u. verändert, oder? Wie hätte so ein Zitat am Anfang Deiner Abstinenz auf Dich gewirkt? Und bitte mach das jetzt nicht "nur" an der Selbstsperre fest.
Ich bin erst am Anfang u. möchte immer mehr Verantwortung übernehmen. Sicher es gibt immer verschiedene Meinungen, aber ich finde es schade eine Diskussion einfach für beendet zu erklären. Heute ist es nicht mehr Deine Welt u. das freut mich auch für Dich. Es wäre halt schön, wenn Du als "alter Hase" etwas gelassener reagieren könntest u. einem "Anfänger" wie mir etwas Zeit läßt. Also, auf weitere Diskussionen u. nichts für Ungut.
Liebe Grüsse
Mike
Ilona:
Hier noch zur Info die HP des Autors
www.spielsucht-taschenbuch.de
Über diese HP könnt ihr Kontakt aufnehmen und den autor auch zu Lesungen, Diskussionen oder Gruppenabenden einladen
LieGrü, Ilona
Gudrun:
Hi Claus,
du bist ja wirklich sehr kritisch, was den Autor von "Spielend bergab..." betrifft!
Aber wer weiß, vielleicht hast du als Profi ja ein besseres Gespür dafür, wer "über´n Berg ist..."!!!
Hier noch ein Tipp - bin gespannt, wie du den findest???!!!
Uwe Heimowski, Spielsucht - Mein Weg aus der Abhängigkeit,
ist 2004 verlegt in der Schweiz bei Urs-Heinz Naegeli,
ISBN 3-907104-08-0
Herzliche Grüße
Gudrun
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