Hi und herzlich willkommen!
Erst einmal dankeschön, dass Du hier nichts beschönigst und ehrlich zu uns, aber auch zu Dir selbst, bist.
Nun, ich lese hier von Dir von einem Psychologenbesuch, der Dir aber nichts gebracht hat.
Zwei Dinge dazu ... wie viele Fahrstunden hattest Du, als Du den Führerschein gemacht hattest? Hättest Du nach einer Theoriestunde schon alleine durch die Stadt und auf die Autobahn gedurft?
Eine Sucht geht nicht mal eben von einer - von mir aus auch ein paar - Stunden mit einem Therapeuten/Psychologen etc. weg. Zunächst einmal muss eine Beziehung aufgebaut werden. Dann wird eine Anamnese gemacht, Berichte für die Kostenträger erstellt und es wird irgendwann über eine Therapie - ob ambulant oder stationär - nachgedacht. Wie weit warst Du damals wirklich?
Punkt 2 - Du bist heute nicht mehr der, der Du damals warst. Wolltest Du eigentlich selbst zu dem Arzt? Oder hatte der Besuch eher eine Alibifunktion? Dir und Deinen Eltern vielleicht sogar gegenüber?
Bist Du heute bereit, Dich ins kalte Wasser zu schmeißen? Es dort noch mal zu versuchen, egal was es Dich "kostet"?
Dann sagtest Du, dass Du den Menschen, die Du angelogen hast geradewegs in die Augen schauen konntest. Wie siehst das bei Dir selbst aus? Kannst Du Dir im Spiegel in die Augen schauen?
Und da machte es Klick: Du spielst nicht nur wegen deinen Schulden, sondern du bist süchtig fast schon im "Endstadium"!!
Was verstehst Du unter Endstadium? Glaubst Du vielleicht, dass es schlimmer nicht mehr geht? Doch, doch ... der Weg nach unten ist noch sehr sehr weit. Oder beschwichtigst Du Dich selbst mit dem Wörtchen "fast"? Dann ist es ja noch nicht Endstadium - also halb so wild?
In den beiden Beiträgen suchst Du viele Gründe, wieso Du weiter spielst und weiter gespielt hast, bisher. Wie wäre es denn mal Gründe FÜR die Abstinenz zu suchen?
Na klar, da ist jede Menge im Außen - der AG - die Familie - die Freunde ... aber was ist mit Dir? Wie fühlst Du Dich, wenn Du lügst? Wie fühlst Du Dich, wenn Du geklaut hast? Wie gehst Du mit der angehenden Kündigung um? Mit der Mißachtung, die Dir entgegen schlägt?
So habe ich es mir auch mit meinen Eltern versaut die von meiner finanziellen Situation nichts mehr hören wollen, was ich auch vollkommen verstehen kann.
Tust Du das wirklich? Wenn Du Deinen Eltern etwas sagen könntest, was wäre das?