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Ich verstehe mich nicht
Arda01:
Hallo zusammen,
Ich bin 29 Jahre alt und heiße Arda.
Ich schaffe es trotz eines Verdienstes von Knapp 3000,- jeden Monat auf 0 rauszukommen, meistens leihe ich mir sogar noch Geld von Freunden / Familie.
Meine Rechnungen etc. Zahle ich immer, das ist mir ganz wichtig. Aber den Rest? Der wird einfach ins online Casino reingebuttert.
Ich verstehe nicht warum ich online einfach kein limit für mich setzen kann… sobald mein Lohn da ist sind am gleichen Tag mindestens 500€ weg.
In schlechten Monaten verspiele ich bis zu 1000€ online..
Ich habe einfach immer wieder die Hoffnung das mir diese gottverdammte Seite einen Max Win ausschüttet…
Im echten Leben sieht das ganz anders aus
Sportwetten Feier ich auch, doch hier kann ich’s problemlos bei 20-30€ max im Monat blassen, es reizt mich einfach nicht so sehr
Das gleiche auch im Standard Casino um die Ecke.. wenn ich hier 60€ verspiel und die Kiste eine Pause von 20min macht, habe ich schon keine Lust mehr.
Ich mag es abends mal gemütlich ne Stunde im Casino zu sein, aber das online Casino ist die Hölle und es lässt mich nicht los.
Ich könnte mich auf der Seite sperren lassen aber mache es nicht?
Ich denke mir „komm nächsten Monat nochmal 300 mit 3€ pro runde, der muss irgendwann was geben“
Ich lebe jeden Monat von der Hand in den Mund, habe keinen Notgroschen aber das komische dran ist, ich kenn es nicht anders?
Bis heute hätte ich mindestens 15k bei Seite haben können, stattdessen habe ich 4k Schulden und weiß gar nicht wie ich anfangen soll diese abzustottern.
Aber einfach mal so 1000€ verspielen ist kein Problem …
Jetzt gerade kann ich so einfach darüber reden und erkenne selbst das es Schwachsinn ist , aber sobald ich Geld auf meinem Konto sehe, denke ich mir ja n 50er kannst ja mal probieren und Zack dann sind’s wieder 400 geworden.
Ich hoffe ihr versteht mich und könnt es ein bisschen nachvollziehen was in mir vorgeht..
Rubbel:
Hi!
Weißt Du, wie das für mich klingt gerade? Wie eine 'Liebesbeziehung' mit dem Zocken. Ich kann gar nicht herauslesen, dass Du was ändern möchtest - höchstens weniger einzahlen/verlieren, aber vom Aufhören, Hilfe in Anspruch nehmen, 'Leid' oder sonst was ... ?
Nachvollziehen sollen wir das? Nö, das will ich nicht.
Viele Grüße
R
Wirbelwind:
--- Zitat von: Arda01 am 27 April 2023, 21:08:24 ---Ich hoffe ihr versteht mich und könnt es ein bisschen nachvollziehen was in mir vorgeht..
--- Ende Zitat ---
Höchstwahrscheinlich BESSER als Du denkst und DIR lieb sein dürfte,... :)
Herzlich willkommen :)
Lass dich von mir nicht abschrecken, ich bin am 1.5.23 1 Jahr spielfrei und FEIER grad mein LEBEN, ich bin sehr direkt und Holzhammer ist mein 2ter Vorname ^^ ....
Wolltest Du dich "nur" mitteilen und das einfach mal loswerden, oder hast du irgendwelche Begehren ?
Gruß wiwi
PS: ok, rubbel is grad wat schlimmer als ich, dachte das geht gar nicht *lol* ... Recht hast du Rubbel, ich wollte es mal mit bischen freundlich versuchen *kicher
EDIT: schreibfehler korigiert....
Olli:
Hi Arda!
Herzlich willkommen!
Den zweien vor mir ist aufgefallen, dass sich in Deinem Leben, nach Deiner Beschreibung, verdammt viel um Glücksspiel dreht. Dabei meine ich nicht nur die Suchtausübung ansich. Wie sieht es aus, wenn Du genau weisst, dass am Tag X Dein Gehalt eingeht? Wann beginnt die Vorfreude? Schaufelst Du Dir Deine Freizeit dann auch frei? Wie viel Zeit investierst Du rein gedanklich in die Suchtmittelbeschaffung (Geld)?
Eines Deiner Probleme scheint es zu sein, Dich nicht bremsen zu können. Das ist nun mal so bei einer Sucht. Da übernimmt das Gefühl das Handeln. Ich finde, Du darfst Dir gerne mal die Frage stellen: Wozu brauche ich das Glücksspiel?
Ist es wirklich das Chillen im OC? Oder steckt da mehr dahinter? Wie ich gelernt habe: Jede Sucht hat eine Funktion. Sie kompensiert ein Defizit - fungiert sogar als Überlebensstrategie. Dabei muss das Defizit keines von der Sorte "einen an der Klatsche haben" :) sein. Tatsächlich sind es oft ganz banale Dinge, die wir bisher nur nie im Leben gelernt haben.
Dann gehe ich mal kurz auf den großen Gewinn ein, den Du Dir erhoffst. Ganz klare Sache - Du würdest nicht aufhören, wenn er käme, er würde lediglich als Basis fürs nächste Spiel dienen. Obwohl Du sagst, dass Du immer erst Deine Verbindlichkeiten bedienst, so hast Du trotzdem Schulden - bei Deinem Gehalt noch überschaubar. Diese Schulden werden sich vervielfältigen. Dir wird gerne jede Bank weitere Kredite einräumen.
Wenn Du eine schlechte Gewohnheit hast, dann legst Du sie doch sicher ab. Betrachte doch das Glücksspiel auch als schlechte Gewohnheit (das machen die Profis mittlerweile auch). Finde in einer SHG heraus, was Dich in die Hände der Sucht treibt und ändere genau das.
Ich merke gerade, dass ich ziemlich unkonzentriert bin, von daher gehe ich jetzt in die Heia. Mache Dir mal Gedanken zu den Dingen, die wir Dir geantwortet haben. Wir lesen uns ...
Arda01:
Wenn ich weiß das zb in 3 Tagen mein Geld da ist, spüre ich schon leichtes Kribbeln, die Zeit vor dem Geld Eingang nicht.. da juckt es mich kaum, lade nicht jeden € den ich finde auf.
Zeit einräumen zum spielen tu ich auch nicht im Sinne von frei nehmen / halten
Meistens bleibe ich wach wenn alle schlafen und spiele dann bis um 2-3 Uhr nachts und geh total verschlafen und schlecht gelaunt zu Arbeit.
Ich kann mir nicht erklären was ich mit dem Spielen kompensieren will..
Ich kriege einfach Glücksgefühles wenn ich auf dem Tacho einen Stand von 500€ sehe, die meisten denken sich vielleicht Cash out!!! Ich denke mir, geil grössere Einsätze
Am Ende verfluche ich mich immer wieder und stelle mir vor was ich hätte machen können mit dem Geld.
Und jeden Monat fängt diese Schleife von neu an.
Ich habe es einmal geschafft einen Gewinn von 11k Euro in 8 Stunden zu verspielen.
Ich lag 1 Woche krank im Bett und war am Ende, aber selbst daraus lern ich nicht
Das mit dem Kredit habe ich versucht, ich bin so dankbar das ich nirgends einen bekommen habe.. sonst wäre es jetzt wahrscheinlich 10000€ Schulden
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