Hallo alle zusammen,
Mein Name ist Anders. Ja, es war ein harter Tag in der Schule, als ich plötzlich meinen eigenen Namen auf der Liste der Wörter für die Hausaufgaben dieser Woche fand. Aber ich denke, der Name passt gut zu mir.

Vor 5 Jahren war ich depressiv. Ich hatte ein paar Jahre in der Glücksspielindustrie gearbeitet und wollte etwas anderes machen. Ein Freund von mir schlug vor, dass ich etwas tun könnte, um Menschen mit Glücksspielproblemen zu helfen, also begann ich, Sucht zu studieren. Ein faszinierendes Thema. Ich stellte schnell fest, dass es viel mehr dazu gibt, als ich zuvor gedacht hatte.

Ich weiß nicht genau, wann ich den Zusammenhang hergestellt habe, aber ich glaube, Schmerz ist die Ursache von Sucht. Dass wir etwas nutzen, um dem Schmerz zu entkommen. Für einen Spielsüchtigen ist es das Glücksspiel, für einen Alkoholiker ist es Alkohol.

In den letzten 5 Jahren habe ich Vollzeit daran gearbeitet, Menschen dabei zu helfen, ihre Sucht zu überwinden. Ich habe viele Menschen leiden sehen und möchte ihnen Hilfe anbieten. Im Laufe der Jahre habe ich eine Online-Plattform für Menschen mit Glücksspielproblemen entwickelt. Auf der Plattform haben wir umfassende Leitfäden, Videokurse, eine mobile App und eine große Community. Ich verbringe den Großteil meiner Zeit (Tag und Nacht) damit, Fragen zu beantworten, Material hinzuzufügen und mit Menschen auf Facebook und anderen Foren (wie diesem hier) zu sprechen.

Ich habe dieses Forum gefunden, als ich Unterstützung für Glücksspielsucht in Deutschland gegoogelt habe. Es ist eine großartige Plattform und ich bin beigetreten, um mit Menschen zu sprechen. Sucht, Depression, Motivation und Stigmatisierung liegen mir sehr am Herzen. Es ist interessant, den Geschichten der Menschen zuzuhören, Muster zu finden und zu versuchen, Menschen dazu zu bringen, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu sehen. Sucht ist schrecklich, aber ich glaube, der Grund, warum es so schwer ist, mit dem Glücksspiel aufzuhören, ist, dass das Glücksspiel etwas für uns tut. Der Schlüssel zum Aufhören zu spielen besteht darin zu verstehen, was dieses "Etwas" ist, und an diesen Dingen zu arbeiten. Aus meinen Gesprächen mit hunderten von Menschen weiß ich, dass Einsamkeit, Langeweile, Angst, Stress und fehlender Sinn die häufigsten Gründe sind, warum Menschen eine Glücksspielsucht entwickeln. Dies sind die zugrundeliegenden Ursachen der Sucht. Wenn wir lernen können, damit umzugehen oder sie zu beseitigen, haben wir auch eine gute Chance, das Glücksspiel zu beenden.

Ich freue mich auf die Gespräche mit euch.

/Anders

Danke Anders,

für den kurzen Einblick in deine Geschichte. Ich bin über diesen Satz gestolpert: „Ein Freund von mir schlug vor, dass ich etwas tun könnte, um Menschen mit Glücksspielproblemen zu helfen, also begann ich, Sucht zu studieren.“
Magst du dazu noch was sagen? Wie „studiert“ man Sucht, bzw. wie hast du das gemacht? Es geht hier allem Anschein nach nicht um den Besuch einer Universität oder die Arbeit in einer Beratungsstelle. Oder?

LG Ilona

Hallo Herr Anders,
das ist ja 1:1 das, was auf der von Ihnen empfohlenen Website steht. Nicht mehr, nicht weniger, naja - doch : weniger.
Zum Beispiel, dass Sie durch die Glücksspielindustrie (z.T.?) finanziert werden. Natürlich auch von allen Menschen, die Sie als Kunden anwerben, nicht wahr?
Was kostet denn so ein Videokurs bei Ihnen?
Also ist es nicht das reine Interesse, denn Sie haben doch bereits alle Ihnen vertrauten Punkte, was Spielsucht auslöst, was sie 'macht', und auch lauter 'Tipps' aufgeführt.
Und nun weiß ich immer noch nicht (und ich bin immer so neugierig!): Was wollen Sie nun exakt?
Bitte machen Sie sich zur Antwort ruhig frei (feel free) von wissenschaftliche und/oder philanthropischen Ausführungen, (denn es scheint ja Ihr 'Geschäft' zu sein, oder?), sondern erklären Sie uns doch vorerst, welches Interesse für Sie am 'deutschen Markt' besteht.
Und nehmen Sie mir meine Fragen und Anregungen nicht 'übel', s.o.: Das ist meine Neugier.

Alsdann, seien Sie gegrüßt ...
R

Danke Anders,

für den kurzen Einblick in deine Geschichte. Ich bin über diesen Satz gestolpert: „Ein Freund von mir schlug vor, dass ich etwas tun könnte, um Menschen mit Glücksspielproblemen zu helfen, also begann ich, Sucht zu studieren.“
Magst du dazu noch was sagen? Wie „studiert“ man Sucht, bzw. wie hast du das gemacht? Es geht hier allem Anschein nach nicht um den Besuch einer Universität oder die Arbeit in einer Beratungsstelle. Oder?

LG Ilona

Ich habe Abschlüsse in Bauingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften von der Universität. In den letzten 15 Jahren habe ich nebenbei persönliche Entwicklung, Management und Psychologie studiert. Auch wenn ich viele Universitätspunkte in anderen Themen habe, war Psychologie immer eine Herzensangelegenheit. Als ich anfing, Sucht zu studieren, begann alles mit einem TED-Talk von Johann Hari. Dann las ich die Rattenpark-Studien, seine Bücher und Bücher von Gabor Mate und habe meine eigene Logik verwendet, um viele der Modelle zu erstellen, die wir verwenden.

Heutzutage basiere ich mein Verständnis von Sucht darauf, Zeit mit Menschen mit Glücksspielproblemen auf meiner Plattform zu verbringen. Die Plattform basiert auf der Fluchttheorie und wir verwenden KVT (Kognitive Verhaltenstherapie) in unseren Videokursen. Ich hatte viele interessante Diskussionen mit Forschern, Psychologen, Beratern und Mitgliedern. Derzeit helfe ich fast 3000 Menschen weltweit.

Hallo Herr Anders,
das ist ja 1:1 das, was auf der von Ihnen empfohlenen Website steht. Nicht mehr, nicht weniger, naja - doch : weniger.
Zum Beispiel, dass Sie durch die Glücksspielindustrie (z.T.?) finanziert werden. Natürlich auch von allen Menschen, die Sie als Kunden anwerben, nicht wahr?
Was kostet denn so ein Videokurs bei Ihnen?
Also ist es nicht das reine Interesse, denn Sie haben doch bereits alle Ihnen vertrauten Punkte, was Spielsucht auslöst, was sie 'macht', und auch lauter 'Tipps' aufgeführt.
Und nun weiß ich immer noch nicht (und ich bin immer so neugierig!): Was wollen Sie nun exakt?
Bitte machen Sie sich zur Antwort ruhig frei (feel free) von wissenschaftliche und/oder philanthropischen Ausführungen, (denn es scheint ja Ihr 'Geschäft' zu sein, oder?), sondern erklären Sie uns doch vorerst, welches Interesse für Sie am 'deutschen Markt' besteht.
Und nehmen Sie mir meine Fragen und Anregungen nicht 'übel', s.o.: Das ist meine Neugier.

Alsdann, seien Sie gegrüßt ...
R

Hallo Rubbel,
Ich werde mein Bestes tun, um deine Fragen zu beantworten. Ich bin mir nicht sicher, ob du mich kritisierst oder einfach nur neugierig bist.
Meine Plattform ist kostenlos nutzbar. Ich habe alle Entwicklungskosten in den letzten 5 Jahren selbst getragen. Teilweise haben wir dies durch den Verkauf von Backlinks auf alten Websites finanziert. Aber ich habe in dieser Zeit viel Geld verloren. Die Glücksspielindustrie hat bisher kein Interesse gezeigt, uns zu sponsern, obwohl wir von Organisationen wie MGA, BeGambleAware und Gamcare empfohlen werden.

Es ist nicht viel von einem Geschäft, wenn all mein Geld in die Entwicklung von Hilfsmitteln für Menschen fließt, ohne dass Geld als Gegenleistung zurückkommt. Wenn ich es wegen des Geldes tun würde, wäre ich wohl der schlechteste Geschäftsmann der Welt.

Wir versuchen, Menschen auf der ganzen Welt zu helfen, die Probleme haben. Wir versuchen nicht, mit jemandem zu konkurrieren, der Bedarf an Hilfe übersteigt alle möglichen Ressourcen, um allen zu helfen. In Deutschland kämpfen etwa 2 Millionen Menschen mit Glücksspielen. Ich möchte so vielen von diesen Menschen wie möglich helfen. Hoffentlich können wir unsere Website eines Tages auf Deutsch übersetzen (derzeit zu teuer für mich), um bessere Hilfe anzubieten.

Ich hoffe, ich habe deine Fragen beantwortet, Rubbel. Ich habe mein Bestes getan.

Oh,

das macht mich traurig, dass alle Finanzierung aus privaten Mitteln sind. Und dass Du Dein Bestes gegeben hast.
Da müsste manfrau direkt einen Spendenaufruf starten für das wohlwollende Engagement.
Vielen Dank für die Ausführungen.

Oh,

das macht mich traurig, dass alle Finanzierung aus privaten Mitteln sind. Und dass Du Dein Bestes gegeben hast.
Da müsste manfrau direkt einen Spendenaufruf starten für das wohlwollende Engagement.
Vielen Dank für die Ausführungen.

Vielen Dank, Rubbel. Was ist deine Geschichte? Hast du Erfahrungen mit Glücksspielproblemen?

Nachdem ich hier so einiges gelesen habe in letzter Zeit ein herzliches Willkommen von mir.

Es ist mir wieder mal sehr unwohl aufgestoßen beim lesen einiger Kommentare welche antworten auf Deine Kommentare waren und es freut mich sehr das das mißtrauen was Dir entgegengebracht wurde unbegründet gewesen ist....
Dies ist nun eine sehr diplomatische Ausdrucksweise -im gegensatz zu dem was ich heute morgen am liebsten geschrieben hätte- für MEINE Verhältnisse und wenn jemand meint sich gestippelt zu fühlen dann liegt es wohl an demjenigen selbst,...