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Kraut und Rüben - querfeldein

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Offline Olli

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Kraut und Rüben - querfeldein
« am: 17 August 2023, 17:03:41 »
Soderle ... nun steht es hier, mein neues Fahrrad ...

Vorgestern ist es zusammengebaut worden ... gestern habe ich es abgeholt. Eigentlich hätte ich das Gespräch aufzeichnen sollen. Das kann sich doch keiner alles merken ... Gegen Ende erklärt er mir noch, dass die Werkstatt nicht mehr vor Ort ist ... und nennt mir noch PLZ, Straße und Hausnummer ... Da habe ich doch schon gar nicht mehr zugehört ...
Der Gute hat mir dann noch geholfen, das Fahrrad ins Auto zu packen. Ich hatte vorab schon die Sitze umgeklappt. Trotzdem passte es nicht ... also haben wir das Vorderrad ausgebaut und nach einem erneuten Versuch auch noch den Sattel.
Yippiyahee ... ich habe noch nie ein Vorderrad eingebaut mit Schnellspannvorrichtung. "Fast" hätte ich es auch richtig gemacht ...
Nachdem ich es mit der Hand festgeschraubt hatte, stellte ich fest, dass der Schnellspannhebel offen war. Er hätte geschlossen sein sollen. Kein Ding ... dann schraust Du es eben wieder ab und machst einen neuen Versuch. Von wegen ...
Mit der Hand ging es nicht, also habe ich mir schnell einen Schraubenschlüssel geholt. Die Plastikkappe ging ab ... die nun runde Mutter hatte sich kein Stück bewegt.
Da wir im Ort auch eine Fahrradwerkstatt haben, habe ich da mal angerufen und durfte auch sofort vorbei kommen.
Habe mich dann die stetig bergab führende Strecke vorsichtig rollen lassen und habe im Handumdrehen die Strecke hinter mich gebracht. Das Rad war ja in der Gabel und wollte vorher schon nicht raus ...
Der gute Mann in der Werkstatt nahm sich sofort des Problems an und er schimpfte wie ein Rohrspatz über die billige Ausführung dieses Teils. 2 Minuten später war es rausoperiert und ein Neues eingesetzt.
Wir haben dann noch mal den Sattel in der Höhe auf mich eingestellt. Auf so einem E-Bike sitzt man ja höher, wegen des Mittelmotors. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig ... Auf der Rückfahrt - nun bergauf - stellte ich die stärkste Stufe ein und ab gin die Luzi ... Als wenn jemand das Rad nach vorne zieht, wenn man tritt ... cool ...
Unterwegs bin ich noch an einem "Normalo"-Radfahrer vorbeigedüst ... so fühlen sich also die Ferrarifahrer, wenn sie an einem alten Käfer vorbeifahren ... ;)
Den steilen Berg zum Schluss bin ich bestimmt vor 15 - 20 Jahren das letzte Mal ohne abzusetzen rauf gefahren. Mit der Motorunterstützung kein Problem ...
Trotzdem ... als ich dann zuhause war, fing das Schwitzen an ... die vierfache Strecke zur Arbeit kann ich also im Moment vergessen. Da bräuchte ich eine Dusche und Wäsche zum Wechseln ...
Werde also erst einmal nur nach Feierabend und am WE fahren.

Mein Zahnarzt hat mir heute die anderen Hülsen für die Implantate eingesetzt. Dazu musste das Zahnfleisch noch mal ein wenig aufgeschnitten werden. Bis nächste Woche wird das wieder heilen und dann wird gescannt für die Krone. Die Woche drauf dürften die Implantate dann eingesetzt werden. Mal schauen, wie sich das dann anfühlt und wie es mit der Reinigung aussieht.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #1 am: 17 August 2023, 19:01:27 »
Das nenne ich mal einen Erlebnisreichen Tag!
Sehr schön geschrieben Olli.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #2 am: 17 August 2023, 21:28:18 »
13,1 km habe ich heute also gestrampelt. Bin kreuz und quer durch die Straßen gedüst, bin durch den Wald gefahren, am Kinderheim vorbei ...
Meine Fr...e hat sich mein Ort verändert in den letzten Jahren. das Gymnasium, auf welches ich gegangen bin ... fast nicht mehr wiederzuerkennen. Als ich aufs Gymnasium kam, da gab es zwei parallele Riegel, die mit Treppenhäusern verbunden waren. Ich musste ein Jahr länger in die Räume der Grundschule gehen, da gerade an einem Riegel 4 Klassenräume übereinander angebaut worden waren. Damals waren wir 5 Klassen mit je 36 Pänz. Geburtenstarke Jahrgänge nannte man uns. Heute gibt es je Stufe 3 Klassen à 20 Kinder. An einem der Riegel war noch die Aula seitlich, aber gen Norden, angebaut. Über den Riegeln gab es mehrere kleine Schulhöfe auf 3 Ebenen. Dann kam eine Böschung und darüber ein riesiger Schulhof bis an die Realschule heran.
Das ist alles mittlerweile zugebaut ... Was wollen die mit all den Räumlichkeiten? OK, die Schulen bilden heute eine Gesamtschule. Doch noch ein Stück hinter der Realschule wird gerade noch ein Komplex gebaut?
Haben wir gerade wieder ein Wirtschaftswunder? Habe ich was verpasst?

Dann fahre ich an dem Haus vorbei, welches mein Vater mal gebaut und später wieder verkauft hatte. Zwei Grundstücke weiter sehe ich eine breite Einfahrt. Ich bremse meine Fahrt und verfolge sie bis zu einem riesigen Mehrfamilienhaus als Hinterlandbebauung ...  Als mein Vater sein Haus gebaut hatte, da war auf der anderen Straßenseite ein Feld. Natürlich hatte ich  das mitbekommen, wie es erschlossen worden ist. Doch die kleinsten Lücken sind nun auch alle zugebaut.

Ich würde so gerne meinen Nichten nahe legen, einfach mal mit dem Handy ein Filmchen zu drehen, wenn sie so durch die Straßen laufen. Aufzeichen, archivieren und in 30 Jahren wieder hervorholen und anschauen ...
Es würde sie aber genauso wenig interessieren, wie es mich damals interessiert hätte.

Gute 24 h
Olaf


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Offline Rubbel

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #3 am: 17 August 2023, 22:17:58 »
Hi Olli:))
Ja, wohl wegen der allg. Wohnungsnot wird so viel gebaut. Und wie das nun mit dem Heizen wird? Spannend jedenfalls.
Und es gibt ja auch reichlich flüchtige Menschen, die auch Unterkünfte bräuchten. Hier in B. ist alles chaotisch und auch Baustellen, wohin das Auge reicht, auch Straßensperren durch Bauarbeiten, die wahrscheinlich monatelang bestehen bleiben werden.
Ein Wirtschaftswunder ist das wohl weniger :))
In meiner Heimatstadt war ich jetzt sicher schon über 10 Jahre nicht - oder gar 15? Die wird sich auch sehr verändert haben, und auch das Haus, in dem ich meine Kindheit verbracht habe ... hoops, ja: allein die Bäume und Sträucher ... wahrscheinlich würde ich es nicht wiedererkennen.
Aber ich fühl' mich auch gar nicht verbunden mit meiner Heimat. Hier ist jetzt mein Zuhause, und eine Kleinstadt käme mir nicht mehr 'in die Tüte', die müsste schon ganz besonders sein und ganz besonders nahe an der nächste Großstadt :)

Cool, dass Du jetzt dieses tolle Fahrrad hast, mit dem Du alles erkunden kannst! Das freut mich sehr für Dich :)

Viele Grüße, R
--Meist ist Geist geil--

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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #4 am: 19 August 2023, 11:22:19 »
Seit drei Stunden wird in meinem Gärtchen gewerkelt. Der Rasen ist bereits abgeschält. Habe per Lochaushub sicher gestellt, dass mein Außenstromkabel tief genug liegt. Nun wird gerade der Untergrund gefräst und Wurzelwerk entfernt.
Montag wird wohl der Rollrasen verlegt. Prompt kommt der Nachbar von gegenüber und fragt jetzt schon nach einem Reststück Rollrasen ...
Habe immer gesagt, dass es grob überschlagen 40 m² Rasen sind. Das ist nicht viel, jedoch für mich als Garten vollkommen ausreichend. Letzte Woche hatte ich nachgemessen und da nicht alles rechtwinklig ist, habe ich die Fläche in AutoCAD konstruiert.
Aus den Linien habe ich dann eine Polylinie gemacht, da man dann in den Eigenschaften die Fläche sieht ... 39,5 m².
Nicht schlecht, Herr Specht ... oder aber ... Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn ... :)
Das Podest für den Mähroboter hatte ich die Tage gebaut. Gestern hatte ich die ersten Löcher für die Garage gebohrt. Heute sehe ich, dass links und rechts von der Station eigentlich jeweils 1,5 m Platz sein sollen. Auf einer Seite steht aber mein Gartenhäuschen. Werde es erst einmal wie geplant aufstellen und schauen, ob es funktioniert. Wenn nicht, dann wird die Station gedreht. Die dann nicht mehr gebrauchten Löcher fuge ich dann zu ... da schaut sowieso keiner drauf ...
Jetzt schaue ich noch mal, ob ich den Jungs was Gutes tun kann ... bei dem Wetter in der Sonne zu buddeln, rechen etc. ist kräftezehrend.
Gute 24 h
Olaf


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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #5 am: 20 August 2023, 12:49:49 »
14 km mehr sind auf der Uhr ... War gerade "Brötchen holen" ... Na gut, bis zum Bächer waren es nur 2 Minuten mit dem Rad, doch dann dachte ich mir ... fahre doch noch mal runter zu unserem Flüsschen. Andreas weiss sicher noch, dass wir dort auf dem geteerten Weg in Richtung Wehr gewandert sind. Ab der Biegung, wo wir dann damals abgebogen sind, um am Flüsschen vorbei zu wandern, gibt es nun einen geteerten Weg geradeaus. Doch das Flüsschen macht ein paar Biegungen und so wandert oder radelt man dort meist über 100 m vom Flüsschen entfernt. Irgendwann kommt wieder eine T-Kreuzung. Links geht es wieder in die Zivilisation, rechts endet der geteerte Weg in einem Trampelpfad. Dem bin ich gefolgt und kam so direkt an das Flüsschen und konnte dort zurück bis zum Wehr fahren ... über Stock und Stein.
Hier sieht man sehr gut, wie die Gedanken der Planer von den Wünschen der Bürger abweicht. Der Trampelpfad schien gut  besucht zu sein. Am Wehr vorbei ging es über den gepflegten Campingplatz, der auch bei den Überschwemmungen schwerst gelitten hatte. Davon ist heute aber nichts mehr zu sehen. Weiter ging es über eine befahrbare Brücke und dann auf der anderen Seite des Flüsschens entlang an einer Wohnbebauung. Wieso waren die Gebäude bloß alle frisch gestrichen?
Ich weiss noch, dass ich damals am Ende des Weges häufig bei einem Klassenkameraden war. Dort ist nun alles neu bebaut und die Fußgängerbrücke, wie ich sie kannte, ist einer Brücke mit ordentlichen Rampen an beiden Enden gewichen. Nicht viel später radelte ich an der Wohnung meiner Schwester vorbei und entdeckte einen Fußeweg in ein preisgekröntes Neubaugebiet.
Die Fläche war einst Retensionsfläche ... daher waren Keller keine Option. Diese Form der Reihenhausbebauung erinnert eher an Hühnerfabriken übelster Art. Trotzdem sind alle Häuser bewohnt ... und ich vielleicht verwöhnt?
Eigentlich wollte ich zur Ampelkreuzung, um die Landstraße zu queren, doch ich entdeckte eine Unterführung und landete im nächsten Neubaugebiet, dieses Mal mit Wohnsilos zugepflastert. Nicht weit entfernt bog ich links ab, um zu schauen, was aus der einstigen Dorfschänke geworden war. Die Eigentümer, zwei Brüder, hatten in zweiter Generation eine Gaststätte mit 2 Kegelbahnen betrieben. Der eine konnte schon in Rente gehen, der andere hatte eigentlich noch 3 oder 4 Jahre bis dorthin.
Doch die Brandschutzvorschriften hatten sich mal wieder geändert und so hatte man ihnen auferlegt Investitionen im sechstelligen Bereich durchzuführen. Sie schlossen den Laden und verkaften die Liegenschaft. Heute stehen drei mehrgeschossige Riegel darauf. Weiter ... immer weiter ... den Berg herauf bis zur Autobahnbrücke, war der Plan. Ich fuhr an 60-er Jahre Mehrfamilienhäuser und Erinnerungen daran flashten auf. Was zum Teufel hatte ich damals hier in der hintersten Ecke des Ortes zu suchen? Ich weiss es nicht mehr ...
Auf der Brücke machte ich Halt und sah einen kleinen Moment zu, wie die Autos vorbeirasten. Linker Hand sah ich die Abfahrt und konnte so verorten, wo ich mich befand. Unten auf der Bahn ist mir die Brücke noch nie aufgefallen ... Es sei mir verziehen ... :)
Die Ecke, die ich nun durchfuhr, war einst verrufen. Das war wohl mal die Gegend von Asis! Wie schnell doch verurteilt wird ... Ich bin an vielen schönen und gepflegten Häuschen vorbei gefahren. Es wird Zeit die Vorurteile zu hinterfragen.
Von nun an ging es über ländliches Gebiet erst einmal zum Bambi! Mitten in der Wahner Heide ist dies eine kleine Gaststätte, die nur Koteletts mit Brot auf der Speisekarte hat. Einer der Vorbesitzer hatte das mal in Leben gerufen.
Ich fuhr vorbei und bog ab in das ehemalige Übungsgelände der belgischen Armee. Dementsprerchend sehen die Wege teilweise auch aus. Überall durch Panzer verursachte "Schlaglöcher" mit Wasser gefüllt. Kreuz und quer, mal rechts, mal links, dann wieder geradeaus ging es. Aus der Ferne sah ich eine bschilderte Kreuzung auf mich zukommen. Als ich die Schilder lesen konnte, da merkte ich, dass mein Orientierungssinn doch ein wenig mehr Übung benötigt ... ;)
4 km weiter kam mir der Gedanke, dass ich mir vielleicht doch einen besser gepolsterten Sattel organisieren sollte und war dann kurz darauf froh, auf der Couch sitzend, ein wenig von der Tour zu berichten.
Meine ältere Schwester war gestern noch bei mir, gratulierte noch nachträglich und machte den Vorschlag, demnächst eine Radtour zu machen bei der wir dann gemeinsam irgendwo einkehren und uns gegenseitig zum Essen einladen. So hätten wir direkt 2 Geburtstage geschenketechnisch erledigt.  :)

Mal schauen, vielleicht strampele ich gleich noch mal los und versuche mitten im Wald das Tretbecken zu finden. Auch dort war ich bestimmt 30 Jahre nicht mehr. Als Jugendliche sind wir da mal in einer Gruppe hingejoggt. Ansonsten war ich damals noch ein paar Mal mit dem Rad dort.
Das Tretbecken, nach Kneipp, ist recht schmal und wird durch einen kleinen Bach gespült. Es liegt in einem "Dreistädteeck" mitten im Königsforst.
Gute 24 h
Olaf


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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #6 am: 23 August 2023, 15:35:52 »
Soderle ... am Tretbecken war ich noch nicht ...
Allerdings darf ich nun Watschelübungen auf meinem neuen Rollrasen machen, wenn ich den Rasensprenger hier und da mal versetze. :)
Wäre prima, wenn er nun auch noch anwachsen würde. Grün ist die Farbe meines Daumens wahrlich nicht ... ;)
Montag waren die Jungs nicht da, doch dafür am Dienstag.

Gestern abend bin ich mal die ersten 2 km in Richtung Arbeit gefahren. Es geht hier ganz schön nach oben. Die Strecke steigt stetig auch die nächsten 6 Kilometer bis ins Büro an, doch dazwischen gibt es (übertrieben und doch wahr) immer wieder Berg- und Talfahrten. Wenn ich bei dem Wetter also durchziehe, bin ich im Büro pitschepatschenass geschwitzt und müsste mir erst einmal eine Dusche suchen.

Oben auf der Kuppe machte ich kehrt und bin dann aber einmal links abgebogen in den Wald. Auch hier hat sich alles verändert. Ungepflegte Waldwege sind im Laufe der Jahre gewandert und neue Trampelpfade sind geboren worden. Irgendwann bog ich links ab und dachte, es ginge in Richtung Friedhof. Doch ich landete stattdessen auf einer Lichtung, die wohl ein Sturm einmal geschlagen haben muss. Große Farne bedeckten den Berghang und ich ließ mich auf dem Trampelpfad rollen. Gefühlt ewig ging es weiter bergab. Meine Bremsen machten mir schon Sorgen - ungerechtfertigt.  Heraus kam ich dort, wo wir damals Zeitungen ausgetragen hatten. Wir mussten mit dem vollgepackten Rad dieses steile Sträßchen hoch bis zum höchsten Punkt und durften dann wieder umkehren. Die Austeiler, die angrenzend tätig waren, hätten am Besten das komplette Sträßchen gemacht, hätten die sich von oben doch nur rollen lassen brauchen.

Ungefähr 4 m Höhenunterschied ließ ich hinter mir, als ich ein paar Meter runter und dort wieder in den Wald fuhr, um zurück zu fahren. Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass ich auf der Lichtung viel mehr Höhenmeter hinter mir gelassen hatte, als ich dort herunter fuhr, als ich nun wieder hinauf fuhr. Ratz fatz war ich wieder auf der anderen Seite des Waldes. Echt komisch ...

In der Ecke, nicht weit entfernt, habe ich jahrelang meiner Mutter Maiglöckchen gepflückt. Doch egal wie ich mich schützte, ich hatte immer mindestens eine Zecke an mir. Ein paar Mal hatte ich es dann an einer anderen Stelle rund 2 km entfernt versucht. Die Zecken waren kleiner, doch dafür kamen sie massenhafter vor. Einmal hatte ich so ein blödes Vieh in meiner rechten Achselhöhle. Als Rechtshänder kam ich da nicht dran.
Also klinkte ich mich auf der Arbeit aus, ging zur Fußgängerzone und hielt Ausschau nach einem "Dr." - ging rein, brachte mein Anliegen auf Hilfe bei der Entfernung der Zecke vor und dann entfernte mir diese die Frauenärztin! :)



Gute 24 h
Olaf


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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #7 am: 23 August 2023, 19:06:56 »
Hallo Olli,
herrlich bitte mehr davon. Du solltest Dir mal überlegen ob du später nicht mal Autor werden möchtest. Sind einige Texte dabei die man sich bildlich wunderbar vorstellen kann.

LG Roy
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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #8 am: 24 August 2023, 10:02:45 »
:)

Gestern bin ich mal unten rum an die Schule gefahren. Meine Fr...e ist das alles verbaut. Hatte ja schon erzählt, dass ich oben nicht mehr weiter gekommen bin. Früher durchzog ein befahrbarer Weg den Schulkomplex. Als ich gestern den Berg hinauf fuhr, da ging es für Autos und Rettungsfahrzeuge tatsächlich nicht mehr weiter. Für Fußgänger jedoch bog rechts ein Weg ab. Um einen Pavillon herum ging es in einem großen Bogen zur Dreifachturnhalle, von wo es dann wieder auf den befahrbaren Weg ging. Ich hätte also letztens einige Meter vorher abbiegen müssen.
Ich frage mich allerdings,  was die Eltern wohl einmal sagen werden, wenn es brennt. Fährt die Feuerwehr von unten an, brennt es vielleicht in den Gebäuden oberhalb und sie können nicht löschen. Die andere Variante ist genauso unglücklich.
Die Feuerwehr muss dann nämlich umkehren und einen riesigen Bogen machen ... durch Wohnbebauungen fahren, um dann von der anderen Seite anzufahren. Wenn sie sich beeilen, dann sind sie in 7 oder 8 Minuten wieder vor Ort. In dieser Zeit könnte es für das ein oder andere Kind schon ein wenig zu heiß geworden sein ...

Wir haben im Ort auch ein kleines Schlößchen mit einem angrenzenden Park. In der Nähe war einst eine alte Lederfabrik. Das Wehr, von dem ich bereits berichtet hatte, diente dazu, diese Fabrik mit Wasser zu versorgen. Von dort lief es durch den Park an meinem einstigen Kindergarten vorbei irgendwann wieder in das Flüsschen. Ich selbst habe die Fabrik nicht mehr erfahren. Als Kind war in den Räumlichkeiten ein weit bekanntes Möbelhaus untergebracht. Im mit LKWs anzufahrenden Untergeschoss hatte sich damals ein Billardverein eingefunden. Die Gebäude sind allesamt platt gemacht worden und 2 große Discounter haben dort ihre Hallen errichtet. Hinter dem einen müsste noch ein Teil der alten Fabrik stehen, jedoch kommt man dort nicht so ohne Weiteres hin.

Dort, wo die Ableitung aus der Fabrik an meinem ehemaligen Kindergarten die Straße kreuzt, stand ich mit 8 oder 9 Jahren an der Brüstung und schaute verträumt in die Fluten. Es hatte lange geregnet und da war schon ordentlich Wasser drin.
Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen, als mir die Brille von der Nase rutschte und im Wasser verschwand.
Mein Vater hatte da kein Verständnis für diese Unachtsamkeit und meinte damals sogar, ich solle schauen, wie ich an die Brille komme. Ich habe mich aber geweigert dort rein zu springen ... Ihm war wohl auch nicht bewusst, dass das gerade kein fast stehendes Wasser war ... Wenn ich bedenke, wie viel Geld meine Eltern und auch ich später für Brillen ausgegeben haben, wird mir schwindelig ... Wenn ich bedenke, was ich fürs Zocken ausgegeben habe ... ach lassen wir das ... :)

Gestern bin ich also durch die Parkanlage geradelt und musste mich wundern, wie viele Jugentliche sich dort aufhielten. Der böse Bub in mir vermutet in diesem von Blicken abgeschotteten Areal fleissigen Drogenhandel und -konsum. Wollen wir mal hoffen, dass ich mich abgrundtief irre.

Mal sehen, wohin es mich heute abend mit dem E-Bike zieht ...
Der Nachbar gegenüber meinte gestern zu mir: "Ach, schön, hast Dir ein neues Fahrrad gekauft! Das war bestimmt teuer ... so 2.000 €?"
Als ich ihm den Preis nannte, die Vorwitznase, fiel die Kinnlade herunter ... ;)

Nachtrag: Der verbliebene Teil der alten Fabrik wurde zu Wohnzwecken umgebaut. 1962 wurde der Betrieb der alten Gerberei und Lederfabrik eingestellt. Im noch vorhandenen Anbau ist die Turbine unter Denkmalschutz gestellt, die einst durch das Wasser des Flüsschens angetrieben worden ist.
« Letzte Änderung: 24 August 2023, 14:17:40 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #9 am: 25 August 2023, 11:12:30 »
Gestern war ja eigentlich Sturmwarnung. Doch nach einem Regengüsschen war denn doch wieder nichts mit kräftigem Regen. Kann ihn ja momentan gebrauchen, bis der Rasen erst einmal angewachsen ist.
Ich hatte mir daher gestern erst viel Zeit gelassen. So war ich erst um 20 Uhr 45 mit Essen fertig. Hatte mir einfach eine Zucchini in Scheiben geschnitten, erst in Paniermehl und Mehl gewälzt und dann dann in mit Käse angereichertem Vollei.
In der Pfanne ausgebacken sah das schon recht appetitlich aus. Dazu gab es einen Dipp aus Yoghourt, Salz, Pfeffer, Knoblauch und ein paar Kräutern.

Nach dem Essen also mal nach dem Wetter geschaut und schon saß ich wieder auf dem Rad. Da ich auch mal in die "Berge" möchte, nahm ich mir eine Straße mit knapp unter 100 % Steigung vor. Also die 2 km hin geradelt und hinauf mit den müden Knochen. Als die Straße dann in eine "gemütliche" Steigung überging, musste ich doch erst einmal anhalten, absteigen und nach Luft ringen ... Hui ... das hatte ich mir einfacher vorgestellt ... Immerhin, jetzt habe ich einen "Trainingshügel". Hoffentlich beobachtet mich dabei keiner der Anlieger, wie ich den Berg hoch- und dann wieder herunterfahre, ohne auch nur einmal weiter durchzufahren. Der Hügel könnte dann schnell zu einem Abhang für Skianfänger umbenannt werden.

Als ich wieder unten war, wollte ich eigentlich über eine uralte Fußgängerbrücke über das kleine Flüsschen fahren. Sie erinnert ein wenig an die Hohenzollernbrücke in Köln. Nur eben, dass da nicht der alte Kaiser Wilhelm auf seinem Pferd an einem Ende stand, sondern der Moderater Olli auf seinem Drahtesel ... ;)

Nun, die Brücke scheint wohl 2021 bei den Überflutungen einiges mitgemacht zu haben. Sie war gesperrt. Also die nächste Möglichkeit rechts rein, am Mäckes vorbei und auch an der Kläranlage - mitten ins Industriegebiet. Wieder im Ort nahm ich Anlauf für ein steiles Sträßchen. Dort haben wir damals auch Zeitungen ausgetragen. Dort stehen oben noch vier ältere Häuschen ... dazwischen ist alles irgendwann im Laufe der Zeit abgrissen und dann neu bebaut worden.

Heute geht ein Fußweg zwischen dem 1. und 2. Haus von Rechts zu dem oben auf dem Bahndamm. Früher ging dieser noch zwei Häuser weiter nach links, bog dann 2 Mal links ab.
Echt bemerkenswert war der Mieter aus dem dritten Haus. Er besaß nämlich immer irgendwelche uralten aber riesigen Schlitten. Keine Ahnung, wir er die immer hinters Haus gebracht hatte, da passte zwischen Metall und Zaun, bzw. Mauer, keine Hand zwischen. Und er musste ja einmal links und zweimal rechts rum fahren.

Weiter ging es nun über den Katzenbuckel in meine Heimat. Der Katzenbuckel ist eine Fußgängerbrücke über die hiesige Eisenbahn, die tatsächlich an den Buckel einer Katze erinnert. Rechts wie links geht es steil nach oben und endet mittig in einer Rundung. Hier habe ich früher immer verschnauft, wenn ich ohne Mittelmotor diese Strecke mit dem Rad gefahren bin.

Vorgestern hatte ich hier auch schon mal angehalten, um mir die Baugrube für die Hinterlandbebauung anzusehen, die da kürzlich ausgehoben worden war. Sie beginnt tatsächlich gerade an der Steilböschung zur Bahntrasse. Wie rar müssen heute Baugrundstücke sein, wenn man nachts sein Schlafzimmer durch die Scheinwerfer einer Eisenbahn erhellen lassen möchte? Ob die Böschung, wenn das Haus erst einmal steht, die Vibrationen der vorbeifahrenen Züge nun noch aushält? Nicht dass das Häuschen mit der Zeit auf die Gleise "springt"! Krass ...
Im angrenzenden Stadtteil hatte ich schon vor Jahren auf einer Immobilienseite eine Anzeige entdeckt: Baugrundstück zu verkaufen! Es liegt direkt an der Eisenbahn, die zur Straße bereits erhöht fährt, um etwas später über zwei Überführungen zu fahren. Das Erdgeschoss des dort nun errichteten Neubaus liegt also auf Höhe der Straße und das 1. OG auf Höhe des Lokführers.
Das Grundstück ist rund 170 m lang und beginnt links mit einer Breite von 0 m. Dann verbreitert sich das Grundstück auf rund 17 m. Nun ist dort tatsächlich ein Mehrfamilienhaus gebaut worden. 3 m vom künftigen Schlafzimmerfenster entfernt fahren tagsüber 4 Züge die Stunde und nachts 2. Richtest Du das Schlafzimmer zur anderen Seite aus, genießt Du den Verkehrslärm der Landstraße ... wirst aber trotzdem von den Zügen "erschüttert".
Oh Mann ... ich bin viel zu verwöhnt ... dabei habe ich als Kind selbst 3 Jahre direkt am Bahnhof gewohnt. Damals wurde hier noch rangiert und ich erinnere mich noch ziemlich genau, dass auf dem Gelände nachts viel gearbeitet worden ist. Man hatte hier wohl die Vorbereitungen für Reparaturen an der eingleisigen Strecke vorgenommen.
Mir fällt gerade ein, dass damals gar nicht enden wollende Güterzüge über die Gleise fuhren. Sowas habe ich seit meiner Kindheit auch nicht mehr dort gesehen.
« Letzte Änderung: 25 August 2023, 11:24:22 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


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Offline andreasg

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #10 am: 25 August 2023, 13:47:51 »
Hallo Olli,

Eisenbahnvideos sind so entspannend! . Gestern habe ich mir diese Führerstandsmitfahrt durch das schöne Frankenland angesehen.
Das hat doch was: Garten mit Eisenbahn im Maßstab !:1 !


https://www.youtube.com/watch?v=ife5tWliDiI

Liebe Grüße und Danke für Deinen Bericht.
Andreas
« Letzte Änderung: 26 August 2023, 09:07:22 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #11 am: 25 August 2023, 16:52:46 »
Also ich glaube ja nicht daran, dass die Fernbedienung irgend etwas an dem Geräuschpegel und den Erschütterungen ändert. Aber vielleicht funktioniert ja die Sleep-Taste ... :)

Noch einmal zurück zum Wehr ... Dort bin ich früher oft mit unserem Schäferhund gewesen. Hier hatte er so viel Spaß ins kühle Nass zu springen, dass er sogar vergaß andere Hunde anzufallen. Damals war auch oft mein Vater mit dabei. Er erzählte mir dann, dass er als Kind von dem Baum gesprungen war, welcher direkt am Ufer stand. Daran erinnerte ich mich, als ich gestern in Wikipedia einen Eintrag zu dem Wehr und der Lederfabrik fand. Darin stand, dass die Wasserfläche vor dem Wehr zu Zeiten meines Vaters als Naturbad betitelt worden war.

Heute würden mich da keine 10 Pferde ins Wasser bekommen. Wer der werten Leser hat schon mal eine Führung durch eine Kläranlage gemacht? Da kommt zwar eine dickflüssige, mit Bröckchen gefüllte und stinkende Suppe rein ... doch heraus kommt nicht wirklich klares Wasser. Es sind Welten dazwischen - keine Frage, doch sauber würde ich das immer noch nicht nennen.
Diese Restverschmutzung könne durch die natürliche Fauna und Flora abgebaut werden, wurde uns gesagt. Doch jeder Ort hat heute eine Kläranlage. Alle paar Kilometer steht eine am Rande eines Flüsschens. Und da soll die Zeit reichen, dass der Dreck abgebaut wird? Na, ich weiss ja nicht ...

Leider hat man am Wehr Mauern eingerissen - ob natürlich oder künstlich weiss ich nicht. Gepflegt wird dieses Baudenkmal leider nicht wirklich. Zudem wächst dort unten dieses chinesische Dingsbumskraut, welches alle heimischen Pflanzen verdrängt. Das Zeug muss man wirklich mit der Wurzel ausgraben und verbrennen und das auch noch mehrere Wachstumszyklen hintereinander.

So ... jetzt gibt es gebratenen Reis mit vieeeel lecker Gemüse ... :)
Gute 24 h
Olaf


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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #12 am: 27 August 2023, 12:00:58 »
Als ich letztens vom geteerten Weg an der Insektenwiese in Richtung Wehr abgebogen bin, erwartete mich dort ein Trampelpfad. Dieser war relativ trocken, hatte es doch lange nicht mehr geregnet. Eben bin ich ihn wieder gefahren ... und es war echt kein Spaß.
Rechts wie links ein wassergefüllter Graben, der Trampelpfad mal nach links oder rechts erweitert, da der Ursprüngliche einfach zu versifft war. Dazwischen Bäume, Sträucher und aus dem Boden herausgearbeitetes Wurzelwerk. Als ich merkte, dass es keine gute Idee war heute hier zu schliddern, war es für eine Umkehr bereits zu spät.
Es kam, wie es kommen musste, das Rad rutschte mir unterm Hintern weg. Gerade so konnte ich vermeiden in den Graben zu fallen, hing aber bereits mit der Nase an der Wasseroberfläche, als ich bemerkte, dass die Brille gerne der, von der ich erst kürzlich berichtet hatte, folgen wollte. Also, so nicht mein Freund ... bevor dies geschehen konnte, robbte ich mich erst mal ganz auf Land.
Das Vorderrad steckte auch bereits im Graben, der Lenker mit der Elektronik und der Mittelmotor jedoch nicht. Puh ... Glück gehabt ... Ich sah aus, als hätte ich ein Schlammbad genommen ... Arme voller Waldmodder ... Beine ebenso ...
Das war heute eine kurze Radtour ...
Nachbars Katze schlich sich schnell vorbei an mir, als ich auf der Terrasse mein Rädchen mit dem Schlauch abspülte ... und mich gleich mit. Sie war nicht begeistert davon, dass ich ihr nicht sofort ein Leckerchen gegeben hatte, sondern erst einmal unter die Dusche sprang. Lautstark miauend verfolgte sie mich nach oben und klagte ihr Hungerleid. Mitduschen wollte sie aber auch nicht ...

Gleich, nach dem Mittag, muss ich noch etwas Tapete abreißen. Bis übernächsten Montag muss ich auch noch eine Elektroleitung verlegen. Da mein "Küchentisch" weg soll, soll stattdessen ein höhenverstellbarer Schreibtisch aufgestellt werden. Unter der Minimalhöhe soll eine Steckdose unter die Tischplatte an die Wand kommen. Dann kann ich in einem Kabelkanal unter der Tischplatte alle Leitungen für Rechner und Bildschirme unsichtbar zusammenführen und nur ein Stromkabel ist minimalst zu sehen. Irgendwie konnte ich mich gerstern und heute aber noch so gar nicht aufraffen, damit anzufangen. Ach ... übernächsten Montag kommt der Anstreichertrupp und schleift und spachtelt mir 100 m² Wandflächen glatt. Dann brauche ich demnächst keine Tapete mehr abreißen, sondern lediglich glatte Wände streichen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #13 am: 28 August 2023, 16:17:03 »
Eiei ... was für ein MONTAG!

Zunächst einmal merke ich heute, dass ich mir gestern den Rücken verknackst hatte.
Dann wusste ich ja, dass heute jemand mit einem neuen Theodoliten und einem Pentop vorbeikommen wollte ... Uhrzeit unbekannt.
Ich hatte letzte Woche schon eine kleine externe Festplatte von mir vorbereitet. Da drauf waren jede Menge Installations- und Einrichtungsdateien.
Ich wollte heute morgen wie üblich aufstehen, jedoch eher zur arbeit fahren. So der Plan, nun die Realität ... mein Handywecker hat nicht gebimmelt, da der Handyakku leer war. 1 h verschlafen ... Dann fahre ich zur Arbeit ... nur Schnarchnasen vor mir, die ihren Tacho nicht lesen können. Dann, nach etlichen roten Ampeln, Stillstand im Wald kurz vor meinem Arbeitsort. Ein Kranken- und ein Notarztwagen hatte mitten auf dem Weg ins Krankenhaus angehalten. Da waren wohl dringenste Hilfsmaßnahmen von Nöten. Endlich auf der Arbeit stelle ich aber fest, dass ich wegen der fehlenden normalen Routine am frühen Morgen meine Arbeitsplatzbrille habe liegen lassen.
Also wieder zurück nach Hause gefahren und die Brille geholt. Immerhin habe ich bloß eine 3/4 h verloren ...

Endlich bekam ich den neuen Pentop in die Finger ... und bekam die Abdeckung zum USB-Anschluss nicht ab. Zu blöde dafür konnte ich Gott sei Dank nicht gewesen sein, denn der Kollege, der die Sachen vorbei gebracht hatte, musste Gewalt anwenden, die ich vorher vermieden hatte.
Ich installiere das erste Programmpaket ... es ist riesig groß und dauer ewig ... bricht nach 3/4 der Installation ab. "Kann Schlagmichtod.dll" nicht finden. Bitte versuchen sie die Installation erneut." Gesagt, getan ... der Fortschrittsbalken ging ein Millimeterchen weiter, bevor er dort einfror ... die Routine war hängengeblieben.
Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei .... also wieder gestartet ... "Es läuft noch eine Installtion ... beenden Sie diese bitte zuerst ... bla ... bla ... bla ..." Da ich ja vorher im Taskmanager schon Prozesse gestoppt hatte, dachte ich so bei mir ... Damit die Kollegen nicht noch länger auf mich warten müssen, fährst Du den Rechner einfach mal runter. Dabei werden offene Prozesse gestoppt und Du kannst sofort weiter machen. Pustekuchen ...
Beim Rauffahren des Rechners wurde ein Windoof-Update gestartet. Wie sich später herausstellte, hatte der Kundenbetreuer am WE Updates installiert und dazu den Rechner an sein WLAN angeschlossen. Letzteres hat er aber nicht gekappt, als die Updates installiert waren. Also hat sich der Rechner ein frisch hochgeladenes Update auch noch heruntergeladen, wurde dann aber irgendwie dabei unterbrochen.
Dann hatte ich mir neue Lizenzdateien besorgt ... es war aber nicht dokumentiert, in welchen Ordnern die nun gehörten. Die Software kann nämlich auf verschiedene Arten installiert werden. Dann telefonierte ich mit dem Support, weil diverse kleine Sachen auch nicht liefen ... um kurz vor 2 waren wir dann endlich mit Verbindung mit diversen Vermessungsgeräten fertig ... Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich bei all den Vorbereitungen in maximal 2 h damit hätte durch sein müssen.
Naja ... der Tag ist ja noch nicht vorbei ...
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Olaf


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Offline Olli

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Re: Kraut und Rüben - querfeldein
« Antwort #14 am: 30 August 2023, 09:43:10 »
Vorgestern war ich wieder einmal auf Tour. Eigentlich hatte ich ja gar keine Lust, doch dann überwand ich den inneren Schweinehund. Bin also erst einmal durch bereits erkundete Gefilde auf eine Straße parallel der Hauptverkehrsstraße gefahren. Dort wollte ich mich einfach rollen lassen, bog dann aber mal kurz links und wieder rechts ab, um mir die Häuser anzuschauen, wo ich mir einst eine Wohnung angesehen hatte. Viele Jahre ist das her ... und einige Häuser sind dazu gekommen. Dicht an dicht reiht sich nun ein Gebäude an das andere. Das Sträßchen führte mich wieder zurück auf meinen eigentlichen Weg.
Nach ein paar Minuten fuhr ich rechts ab zu einem U, da dort einmal ein Klassenkamerad gewohnt hatte. In welchem der Häuser, sie sehen alle gleich aus, weiss ich aber nicht mehr.
Weiter ging es bergab links an einem Häuschen vorbei, welches einmal jemandem aus meinem Ausbildungsbüro gehört hatte. Noch ein paar Meter weiter fuhr ich in einem Bogen über die Bahngleise und dann wieder parallel dazu. Ich fuhr geradeaus, als die Straße einen Bogen machte, hinein in einen geschotterten Weg. Der war damals mal so um die 3 m breit, nun war bis auf einen Meter alles zugewachsen.
Als ich aus dem kleinen Wäldchen heraus kam, lag links schon das Billigmöbelhaus. Anfang der 90-er war hier ein Wäldchen. Mit kompletten Baumbewuchs habe ich damals für einen Bauingenieur eine Höhenaufnahme gemacht. Er wollte errechnen, was ein cm mehr Bodenabtrag an LKW-Ladungen produzierte. Ihr könnte Euch sicher vorstellen, dass alleine 1 cm mehrere Ladungen ausmachte. Allerdings gab es ja Unsicherheiten alleine durch das Rasteraufmaß alle 20 m und die Bäume mit ihrem Wurzelwerk mussten aj auch noch abgekarrt werden. Das hatte er damals nicht so recht verstanden, der Bauingenieur. Dabei gilt doch: ´Nem Ingenieur ist nix zu schwör ... :)
Weiter ging es am nächsten Möbelhaus vorbei. Es war einmal weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Heute gibt es da nur noch Presspappe ... Bevor diese Gebäude gebaut worden waren, war das alte Möbelhaus übrigens in den Gebäuden der alten Lederfabrik unter gebracht.
Auch die Straße hier hinter dem Möbelhaus hat sich verändert. Mitten auf der Strecke wurde ein Kreisverkehr gebaut. Dabei fahren hier doch nur die abfahrenden Gäste des Hauses vorbei und hier werden Möbel angeliefert. Für mich die reinste Geldverschwendung.
Am Ende des Sträßchens ging es nach links ab zu einer Unterführung unter der Eisenbahn hindurch. Diese Strecke war ich bisher noch nie gefahren. Ich bog direkt wieder links ab, um den Bahngleisen parallel zu folgen. Rund einen Kilometer ging es über eine Schotterstrecke weiter, die wohl auch von PKW benutzt wird. Die Fahrspuren waren nämlich bewuchsfrei und dazwischen die Pflanzen kurz geschoren.
Natürlich konnte ich mir denken, dass ich an dem alten Waldlokal heraus kam, wo ich als Kind viele Feiern der Familie miterlebt hatte. Verwundert war ich über das Lager des Holzwerkes auf der anderen Seite der Gleise. Da lagen hauptsächlich Rundhölzer gestapelt, als dienten sie dem Blockhausbau. Weiter ging es wieder geradeaus, nun auf einer geteerten Strecke, die dann rechts abbog zur Hauptverkehrsstraße. Da bin ich dann drüber in den königlichen Forst gefahren. Auch hier diese Strecke war geteert. Die Strecke kannte ich bisher auch noch nicht, doch ich wusste, dass ich hier irgendwie zum Tretbecken gelange. Nach einer halben Ewigkeit, die ich im zügigen Tempo strampelte, sah ich dann hälzerne handbemalte Wegweiser, die mir den Weg wiesen ... ;)
Nun wieder über Schotter kam ich nach ein paar hundert Metern ans Ziel: (https://share-your-photo.com/68eeafd765)
(Einfach mal den Bildschirm drehen ...)
Auch hier wurde einmal richtig Hand angelegt zu früher, doch dieses mal zum Positiven ...
Da es mir definitiv zu kalt war, um auch noch die Füße ins Wasser zu stecken, fuhr ich weiter, wo mich meine Nase hinführte. Heraus aus dem Wald kam ich aber nicht genau dort, wo ich es mir vorgestellt hatte, sondern weiter unterhalb auf der Straße. Ich folgte dem Radweg also stetig bergauf. Fast hätte ich den alten Bahndamm übersehen, der die Straße querte. Heute ist das ein banaler Waldweg. Rechts führt er zu mir nach Hause und links in Richtung meiner Arbeit. Gut 4 km ging es nun den Bahndamm entlang. Einerseits wurde ich ganz schön durch den Schotter durchgeschüttelt, durch das konstante "Bergabfahren" konnte ich doch um die 20 km/h aufrecht erhalten.
Roundabout 20 km bin ich an diesem Tag gefahren und fühlte mich zuhause zwar ein wenig geschafft, aber pudelwohl.
Wenn nächste Woche die Handwerker hier im Haus sind, habe ich auch mal Muße ausgedehntere Wege zu strampeln. Im Moment muss ich hier noch etwas vorbereiten.
« Letzte Änderung: 31 August 2023, 15:00:02 von Olli »
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