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Süchtig oder nicht?

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raven081189:
Hallo,

ich weis nicht ob das das richtige Forum dafür ist aber, ich versuche einfach mal meine Geschichte zu erzählen. Angefangen hat es vor ca. 4 Jahren mit dem Gatcha Game - Dragonball Legends. In diesem Spiel hat man verschiedene Charakter Raritäten: Sparking Hero und Extreme. Zu beginn war ich Free To Play und habe nur die Ingame Währung "erspielt". Jedoch war ich dann Irgendwann soweit dass diese nicht mehr ausgereicht/im späteren Spielverlauf nicht mehr in diesem Umfang  verfügbar war. Dann habe ich mit Mikrotransaktionen (Ingame Währung kaufen), angefangen um die Zukünftigen Charaktere zu ziehen (eine Ziehung 10 Charaktere mit zufälliger Seltenheit). Diese Charaktere nutzt Mann dann für das PVP System. Jetzt habe ich, nachdem eine erneute Rarität "Ultra" eingefügt worden ist, das nachdenken angefangen. Ich habe zum letzten Jubiläum zuviel Geld für diese Ingame Währung ausgegeben. Nun hatte ich vor 2 Tagen den Entschluss gefasst, das Spiel zu löschen und somit auch alle damit verbundenen Konten sowie Spielfortschritte. Das habe ich auch getan, und mir fest vorgenommen dieses nie wieder anzufassen. Könnte mann eine App im Playstore blockieren würde ich das tun...
Bei den Ausgaben für die Währung habe ich zuerst immer meinen Kontostand geprüft und geschaut ob ich mir und wie viel ich mir leisten könnte, nachdem ich den Rest des Monats durchkalkuliert habe (Essen usw....). Ich habe auch NOCH keine finanziellen Probleme und genug Geld in der Rückhand, sodass das bisher verzockte nicht ins Gewicht fällt. Dennoch habe ich Angst nun Süchtig zu sein. Andere Spiele außer diese App habe ich niemals angefasst und war auch noch nie in eine Spielothek oder einem Casino.
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Psychologen, da es mir aktuell psychisch eh nicht so gut geht, ich unter Abhängigkeits-Angst sowie Panikattacken leide. Das werde ich dort auf jeden Fall ansprechen. Hinzu kommt der Nikotinentzug, da ich vor 1,5 Wochen das Rauchen aufgegeben habe. Ist das alles nur eine Tücke des Nikotins, also diese Suchtängste oder steckt da mehr dahinter?

Olli:
Hi Raven!

Was Du hier beschreibst, dass fällt noch unter den Begriff des Gamings.

Einmal abgesehen davon, dass wir hier keine Ärzte sind, die Diagnosen stellen dürfen, sind Deine Angaben auch viel zu vage. So stellen sich mir Fragen wie:

Wie lange spielst Du pro Woche? Wieviel davon fällt alleine aufs Wochendende?
Hat das Spiel eine soziale Komponente? Versuchst Du, wenn ja, hierüber Kontakte zu knüpfen?
Spielst Du, weil Du im Spiel den Alltag und vielleicht damit auch Probleme übertünschen kannst?
Gibt es dort so eine Ranking, mit dem Du Dich mit anderen messen kannst?
Hast Du das Gefühl konzentrierter zu sein im Spiel?
Kannst Du im Spiel Dinge tun, die Du Dich im Alltag nicht wagst?
Oder hast Du das Gefühl Dich einfach nur zu erholen und zu entspannen?
Benötigt das Spiel Kompetenzen, über die Du verfügst?
Driftest Du in eine "andere Welt", in der Du jemand sein kannst, der Du eigentlich nicht bist?
Oder ist das Spiel einfach nur unterhaltsam?
Haben sich Deine realen Kontakte reduziert? Hast Du dem Spiel ggf. den Vorrang gegeben?
Hast Du andere Interessen, die wegen des Spieles zurückgestellt wurden?
Hast Du wegen der Bevorzugung des Spieles schon mal negative Konsequenzen erfahren?
Hast Du überhaupt soziale Kontakte? Bist Du einsam?

Nachdem Du jetzt aufgehört hast:
Spürst Du ein Verlangen das Spiel neu zu laden?
Fühlst Du Dich unruhig oder nervös, wenn Du eigentlich zur Ruhe kommen solltest?
Was machst Du statt des Spiels? Wie gehst Du mit Deiner freien Zeit um?
Wenn bisher viel Geld ins Gaming geflossen ist, was hast Du nun mit diesen Beträgen vor? Möchtest Du Dich nach einer gewissen Zeit der Abstinenz belohnen?
Solche Spiele reizen die Sinne. Gibt es Wahrnehmungen im realen Leben, die Dich sofort an das Spiel denken lassen. Ändern sich sogar Deine Gefühle, wenn Du Dir dessen bewusst wirst?

Beantworte Dir die Fragen alle mal selbst und horche dann in Dich hinein, ob Du bereits süchtig bist oder nicht. Gönne es Dir absolut ehrlich zu sein und gründlich bei der Beantwortung der Fragen.



raven081189:
Vielen Dank für die Antwort. Hier die Beantwortung der Fragen

Wie lange spielst Du pro Woche? Wieviel davon fällt alleine aufs Wochendende?
>>Habe jeden Tag die täglichen Missionen erledigt und vllt. so 2-3 Ranglistenmatches gemacht (Dauer 45 min am Tag)
>>Dazu sei zu sagen, dass neue Charakter die mit Geld gezogen werden können nur 1 - 2 mal im Monat erscheinen

Hat das Spiel eine soziale Komponente? Versuchst Du, wenn ja, hierüber Kontakte zu knüpfen?
>> Nein... Außer eine relativ große Community, der ich aber nur anfangs beiwohnte und nun nicht mehr

Spielst Du, weil Du im Spiel den Alltag und vielleicht damit auch Probleme übertünschen kannst?
>> Anfangs habe ich gespielt weil es Spaß gemacht hat, nun nur noch aus Gewohnheit

Gibt es dort so eine Ranking, mit dem Du Dich mit anderen messen kannst?
>> Ja dabei war ich aber nie gut. Ganz besonders aufs Ende zu nicht.

Hast Du das Gefühl konzentrierter zu sein im Spiel?
>> Nein

Kannst Du im Spiel Dinge tun, die Du Dich im Alltag nicht wagst?
>> Nein

Oder hast Du das Gefühl Dich einfach nur zu erholen und zu entspannen?
>> Hatte ich mal... wurde auf das Ende zu aber immer mehr zu einem "MUSS"

Benötigt das Spiel Kompetenzen, über die Du verfügst?
>> Reaktion... ansonsten ein Verständnis der Gaming Mechanik

Driftest Du in eine "andere Welt", in der Du jemand sein kannst, der Du eigentlich nicht bist?
>> Nein

Oder ist das Spiel einfach nur unterhaltsam?
>> War unterhaltsam.... ist mehr zur Gewohnheit geworden. Morgens auf > Kippe > Pvp Match
Raucherpause > Kippe > Tägliche Missionen

Haben sich Deine realen Kontakte reduziert? Hast Du dem Spiel ggf. den Vorrang gegeben?
>> Niemals. Pflege immer noch sehr gute Kontakte zu all meinen Freunden. Was zu unternehmen geht IMMER vor.

Hast Du andere Interessen, die wegen des Spieles zurückgestellt wurden?
>> Nein, bin Musiker und auch das geht vor

Hast Du wegen der Bevorzugung des Spieles schon mal negative Konsequenzen erfahren?
>> Anfangs weil ich zuviel gespielt habe (hat jetzt stark nachgelassen)

Hast Du überhaupt soziale Kontakte? Bist Du einsam?
> Bin aktiver Musiker habe Familie und Freunde

Nachdem Du jetzt aufgehört hast:
Spürst Du ein Verlangen das Spiel neu zu laden?
> Ehr nicht, wenn ich daran denke alles neu "erspielen" zu müssen. Bin schlicht weg dazu zu faul.

Fühlst Du Dich unruhig oder nervös, wenn Du eigentlich zur Ruhe kommen solltest?
> Ja aber weis nicht ob das am Nikotinentzug wie oben bereits erwähnt liegt

Was machst Du statt des Spiels? Wie gehst Du mit Deiner freien Zeit um?
> Verbringe statt dessen mehr Zeit mit Arbeit in und ums Haus, meiner Familie, Freunden oder vorm TV

Wenn bisher viel Geld ins Gaming geflossen ist, was hast Du nun mit diesen Beträgen vor? Möchtest Du Dich nach einer gewissen Zeit der Abstinenz belohnen?
> Will dieses übrige Geld am ende jedes Monats auf ein separates Konto zum Sparen anlegen (Hausrenovierung, Auto, etc...)

Solche Spiele reizen die Sinne. Gibt es Wahrnehmungen im realen Leben, die Dich sofort an das Spiel denken lassen. Ändern sich sogar Deine Gefühle, wenn Du Dir dessen bewusst wirst?
> nicht dass ich wüsste

SuchtkrankerMensch:

--- Zitat von: Olli am 05 September 2023, 15:17:29 ---Was Du hier beschreibst, dass fällt noch unter den Begriff des Gamings.

--- Ende Zitat ---

Ähm, soll heißen ? Gaming ist schon lange kein Gaming mehr, die Zeiten der cds oder , gott wie hiess das ding, ah, gameboy XD sind schon lange vorbei...


@Raven besprich das bitte bei Deinem Psychologen und sag die GANZE Wahrheit, inclusive der aufputschenden Ingäme-käufe zur Verbesserung deiner "skills", oder Karten oder what ever, es ist egal wie das nun heißt oder wofür es gut ist es geht ums kaufen...

Olli:
Guten Morgen!

Und? Was sagt Dir Dein Gefühl nun zu Deiner eigentlichen Frage?


--- Zitat ---Hinzu kommt der Nikotinentzug, da ich vor 1,5 Wochen das Rauchen aufgegeben habe. Ist das alles nur eine Tücke des Nikotins, also diese Suchtängste oder steckt da mehr dahinter?
--- Ende Zitat ---

Wenn wirklich eine Suchtproblemtik beim Gaming vorliegt, so ist es lt. Jörg (Psychologe) absolut richtig, den Nikotinkonsum gleichzeitig einzustellen. Schließlich kannst Du ja nur einmal Suchtdruck verspüren ... :)
Ich bin jetzt im 23. Monat rauchfrei und ich vermisse es kein wenig. Zuerst jedoch habe ich, da ich viel gequalmt hatte, Nikotinpflaster benutzt. Das aber nur 3 Tage je der drei Stärken. Somit war mein Körper nach 12 Tagen nikotinfrei. Wenn Du auch viel geraucht hast und von heute auf morgen aufgehört hast, dann hast Du Dich natürlich voll in den körperlichen Entzug geschmissen. Meinen, der sich super im Rahmen hielt, habe ich mit Lakritzperlchen aus der Apotheke und Zahnstockern überlagert. Der Mund hatte etwas zu tun und die Geschmäcker übertünchten zum allergrößten Teil die Enzugserscheinungen.
Als die allerdings vorbei waren, habe ich Beides dann auch sofort eingestellt.

Wie geht es Dir heute durch den Nikotinentzug?

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