Glücksspielsucht > Glücksspielsucht Allgemein
Süchtig oder nicht?
raven081189:
Hallo Oli,
Mein Gefühl sagt mir, dass ich es übertrieben habe mit dem Gaming, also auch den in App Käufen. Dass das Spiel jetzt weg und damit vom Handy gelöscht ist stört mich bis jetzt nicht. Problem an dieser Stelle ist ehr, dass ich immer zum Rauchen gezockt habe. Also Gaming = Kippe. Diesen Mechanismus zu ändern ist nicht leicht. Es war wie gesagt ehr eine Gewohnheit das Game zu spielen. Aber ist das jetzt eine Sucht? Das Rauchen ist definitiv eine...
der Nikotinentzug ist hart... Gereiztheit, Suchtängste (hatte ich vorher nie), Miese Stimmung, und dauernd schmacht... Es waren bei mir an die 25 - 30 Kippen am Tag.
Olli:
Hole Dir mal die Lakritzperlchen von Hela in der Apotheke. Das Päckchen kostet nur 2 €. Der Lakritzgeschmack ist nicht zu stark und lenkte mich trotzdem ab von der Schmacht. ;)
Uihh ... da hast Du Dich ja schön in den körperlichen Entzug geschmissen, bei der Anzahl Zigaretten. ;)
So langsam müsstest Du aber auch das Nikotin nun aus Deinem Körper haben und alleine die psychsche Sucht sollte übrig geblieben sein.
Auch hier helfen die üblichen Skills, um über Sinneseindrücke und Körpererfahrung den Suchtdruck zu beenden. Du schreibst zwar "dauernd Schmacht", doch es gibt dazwischen sicherlich nicht unbedeutende Phasen, wo Du keinen hast ... oder?
Also ... die Skills sind: Gummiring ums Handgelenk und flitschen lassen (ohne Dich zu verletzen!), kalt duschen, Treppen rauf und runter laufen, Dir Wind und Regen durchs Gesicht peitschen lassen, einen Noppenball kaufen und den in einer Hand kneten. Dann gibt es Chilligummibärchen ... davon hast Du zweimal was von ... ;)
Google aber auch mal nach "Die Welle". Hier gehst Du den Suchtdruck psychisch an.
Mache Dir aber auch mal selbst klar, welche Vorteile das Nichtrauchen für Dich hat. So habe ich mir, als ich noch rauchte, als allererstes nach dem Aufwachen die Seele aus dem Leib gehustet ... es dauerte nur ein paar Tage und da war das weg. An den Beinen zeichneten sich die ersten Krampfadern an ... sie sind wieder weg ... Der finanzielle Aspekt ist auch nicht ohne ... seitdem ich rauchfrei bin, habe ich 8.112 € gespart, sagt mir meine "Rauchfrei" App. Darin habe ich mir auch Ziele gesetzt, die ich mit dem ersparten Geld verwirklichen möchte. Das geschieht gerade ... die Handwerker sind gerade im Haus und spachteln, schleifen und streichen 100 m² Wände ... Das habe ich immer vor mir her geschoben, weil es nun mal ein dicker Batzen Geld ist. Der eingesparte Betrag geht fast dafür drauf.
Ich denke aber, dass das nun besser aussehen wird, als meine "Teerfarbe" von einst ...;)
4 Jahre sind eine lange Zeit, in der Du Dich an das Spiel gewöhnt hast. Wie beim Rauchen auch, hast Du Dir Rituale geschaffen. Die gilt es zu durchbrechen. Wenn Du also das Rauchen als Ritual zum Spiel betrachtest, dann ist es absolut richtig, das Rauchen aufzuhören. Denn auch das Spiel ist umgekehrt ja ritualisiert mit dem Rauchen.
Jede Sucht, um auf das von Dir genannte Wort einzugehen, beginnt mit einer Gewohnheit. Dann wird mehr und mehr Zeit investiert und (hier) die Tätigkeit gehäufter ausgeführt. Irgendwann entstehen die ersten Probleme. Wenn hier nicht interveniert wird, wird die Schwelle zur problematischen Sucht überschritten. Befrage ruhig Deinen Psychologen, ob er Dich noch vor oder bereits hinter dieser Schwelle sieht.
Was meinst Du mit Suchtängsten? Die Angst in einer Sucht zu stecken?
Nun, diese Angst bringt Dich, sollte die Sucht da sein, nicht weiter ... oder? Sie diente Dir dazu die Veränderungen einzuleiten, die Du hier beschrieben hast. Nun hat sie ihre Arbeit getan und darf sich wieder beruhigen. Als Motivator für kritische Situationen darf sie auch weiterhin gerne herhalten.
Meine Süchte gehören zu mir. Ich habe ihnen ihren Schrecken genommen, als ich sie eingestellt habe. Das ist mir tief ins Bewusstsein eingedrungen: Ich habe die Fähigkeit meine Süchte einschlafen zu lassen und sie im Schlaf zu belassen! Ich bin ihnen nicht hilflos ausgeliefert - ich werden nicht von ihnen gesteuert - nicht mehr!
andreasg:
Hallo Raven,
betrachte Dir bitte einmal Deine hier eingebrachten negativ belasteten Gefühle. Was machen diese mit Dir - wenn Du an das Spielen denkst, was machen die mit Dir, wenn Du Dich öffnest.
Du hast die Dir gestellten Fragen hier beantwortet, das ist ein erster Schritt, Dich selbst zu finden. Die Antworten können sich wandeln, je länger Du Dich mit dem Thema beschäftigst. Es wird sich aber ändern, das Gefühl nimmt wieder mehr Nuancen auf, je länger die Spielfreiheit sich stabilisiert. Ich bin gerade die Fragen durchgegangen. Ich weiß nicht, was ich zu meiner Spielzeit real empfunden hätte, wenn überhaupt. Die erste Frage: Ich war als ich gespielt habe, jeden Tag in der Spielhalle, auch wenn ich nur einen kleinen Betrag in der Hosentasche hatte. Sie Spielstätte ist mein Zuhause und mein Gefängnis geworden.
Die Frage nach Gambling vs. Sucht ist gestellt. Reicht es aus, wenn Dir die Erkenntnis gelingt, sich Hilfe zu holen, wie beschrieben beim Therapeuten. Viele von uns haben lange gebraucht, um die Spielsucht als Krankheit zu akzeptieren, und es dann geschafft, mit Hilfe - aufzuhören. Ich geröre dazu. Ach so, das Rauchen: Ich war vor 20 Jahren in einer Psychosomatischen Klinik zur Therapie. Seitdem bin ich rauchfrei. Der Klinikaufenthalt brachte die Erlösung.
schöne 24 Stunden
Andreas
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln