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Spielsucht seit 2008 150000 Schulden

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Suchtpur2440:
Hallo zusammen ich habe jetzt mal den Schritt gewagt und mich hier regestriert ich spiele seit ich 18 bin hin und wieder mal mit Pause leider habe ich mich extrem verschuldet mit ca 150000 Euro ich kann meine Raten so gerade eben stemmen ich hab einige Versuche unternommen von der Sucht los zu kommen Hypnose beratungsgespräche Sperrung in Casinos etc. alles nicht geklappt ein Spieler findet immer einen Weg und ich denke ich wollte auch gar nicht aufhören so doof es sich anhört ich spiele um mich zu bestrafen egal was auf dem Spielkonto steht ich verzocke es hab jedes Mal das Gefühl das mir das Herz in die Hose Rutsch und mache dennoch weiter was ich langsam nicht verstehe hab keine Glücksgefühlen beim Spielen noch sonst was ich hoffe das ist der Anfang vom Ende 😉wollte es einfach mal los werden meine Spiele onlinewetten Lotto rubbellose online Casino …..

Rubbel:
Hallo Suchtpur ;)
Willkommen im Forum.
Ich werd' nicht ganz schlau aus Deinem Beitrag, ehrlich gesagt. Wolltest Du das also nur mal aufschreiben - oder wie soll es weitergehen bei Dir?
Du hast so hohe Schulden und kannst dennoch die Raten tilgen? (Dann hast Du ja aber ne Menge 'Kohle' (übrig für die Raten, die dementsprechend hoch sein dürften).
Möchtest Du nun aufhören Deiner Sucht nachzukommen oder was genau führt Dich zu uns?

Viele Grüße
R.

Olli:
Hi und willkommen!

Um die 15 Jahre spielst Du also schon ... das ist eine lange Zeit. Ich selbst habe 20 Jahre gespielt, weiss also, wovon Du sprichst. Die fehlende Lust beim Spielen verspürte ich auch bereits lange Jahre, bevor ich denn doch aufhörte. Abgehalten hat sie mich aber nicht. Auch würde ich es lieber anders ausdrücken als fehlende Lust ... ich denke eher, es kommt einem fehlenden Erregungszustand gleich, wie wir es zu Anfang unserer Sucht verspürt haben.
Im Grunde ist es wie die Nachrichten in unserer Zeit. Es muss immer höher hinaus gegangen werden. Immer extremer ist das Wetter, immer häufiger sind Naturkatastrophen ... mehr mehr mehr ... Dabei stumpfen wir aber ab, nehmen all diese Nachrichten gar nicht mehr für voll. Eigentlich geht es nur um Einschaltquoten. Und genau die erfüllen wir uns selbst im Spiel.
Es geht um die Aufrechterhaltung des Gewohnten, selbst wenn wir uns dabei selbst schaden.

Es gibt Stimmen in der Selbsthilfe, die sagen: Ein Spieler will verlieren! Nur dann ist er glücklich. Wie ist das bei Dir? Bist Du glücklich, wenn Du nach dem Geldeingang so viel, wie es eben geht, wieder verzockt hast? Vielleicht ist glücklich nicht das richtige Wort ... trifft es "erleichtert" richtiger?

150.000 € Schulden ist eine Menge Holz. Doch da hat der Gesetzgeber eine Möglichkeit geschaffen, dass die Menschen mit solchen Schulden wieder eine Perspektive für die Zukunft erhalten. Gemeint ist die Privatinsolvenz. Mittlerweile heißt es nur noch drei Jahre den Gürtel enger schnallen und dann bist Du schuldenfrei. Doch enger wie jetzt wirst Du den Gürtel gar nicht schnallen brauchen. Wohl eher wirst Du ihn schon locker können in der PI.

Wieso denkst Du, dass Du Dich bestrafen musst? Welchen Glaubenssatz hast Du da verinnerlicht? Wo kommt der her? Was denkst Du?


--- Zitat ---ich hoffe das ist der Anfang vom Ende
--- Ende Zitat ---

Das ist ein ganz gefährlicher Satz ... er kann bedeuten, dass Du Dich in der Hoffnung verlierst und alles beim Alten bleibt. Er kann aber auch bedeuten, dass Du nun wieder aktiv wirst und die Hoffnung als Motivator benutzt. Aktiv werden heißt aber nicht, dass Du online bequem im Sessel oder auf dem Trönchen ins Forum schaust und Dich Deinen Launen hingibst und mal schreibst und dann wieder nicht. Du kennst es doch schon ... Du musst Deine Komfortzone verlassen und es vielleicht sogar erst einmal unangenehm werden lassen. Gehe also wieder in die Beratung. Was Du bisher nach Deinen Schilderungen unternommen hast, klingt noch nach nicht viel. Wie wäre es mal mit einer Therapie? Nach dieser langen Zeit der Suchtausübung wäre das ratsam.
Ich selbst habe damals keine gemacht, weil ich mir selbst eingeredet habe, dass ich niemanden brauche, der mir sagt, wie scheiße ich war. Aus heutiger Sicht der Dinge war das Schwachsinn. Ich habe es mir nur unnötig schwer damit gemacht.
Es geht darum Deine Kompetenzen zu erkennen und zu stärken und herauszufinden, welche Funktion das Glücksspiel bei Dir besetzt hat. Ist es gefunden, kannst Du einfacher gegensteuern.
Gerade in der Gruppenleiterschulung hatten wir einige Gruppensitzungen, die sehr intensiv waren. Ich bin da aber immer mit einem positiven Gefühl heraus gekommen.

Es gibt immer einen Weg raus aus der Sucht. Doch er will behangen werden. Er erledigt sich nicht von alleine.
Also ... hast Du Lust die Wanderschuhe anzuziehen? :)

Suchtpur2440:
Moin ! Natürlich kann es nicht so weitergehen meine Familie weis von meiner Sucht wenn man 1000 Euro auf dem Roulette Tisch pro Runde setzt stimmt ganz eindeutig was nicht ich hab absolut keine Kontrolle mehr über Geld und Limits ich glaube ich bin es nie richtig angegangen da raus zu kommen ich hab mir immer eine Tür aufgelassen zum spielen was mich jedoch leider hindert bei den Weg in die privatinsolvenz das mein Arbeitgeber davon wahrscheinlich erfährt deshalb stunde ich meine Schulden Monat für Monat selbst was natürlich sehr hart ist … und immer die Gefahr neue Schulden zu machen bei einem Rückfall und noch tiefer zu versinken

Olli:
Hi!


--- Zitat ---wenn man 1000 Euro auf dem Roulette Tisch pro Runde setzt stimmt ganz eindeutig was nicht ich hab absolut keine Kontrolle mehr über Geld und Limits
--- Ende Zitat ---

Ich denke, dass wir uns darüber einig sind, dass Du ein Suchtproblem hast. Ein Problem muss erkannt werden. Das ist also passiert.


--- Zitat ---ich glaube ich bin es nie richtig angegangen da raus zu kommen ich hab mir immer eine Tür aufgelassen zum spielen
--- Ende Zitat ---

Mit diesem Verhalten bist Du absolut nicht alleine! Wie oft habe ich mir gesagt: Du musst jetzt aufhören! Habe ich aber nicht. Habe munter weiter gespielt. 6 Jahre, bevor ich dann aufgehört habe, bin ich in eine SHG. Auch da wollte ich tief in mir drin gar nicht aufhören und so verstand ich das "Gerede" in der Gruppe nicht wirklich. Teilweise bin ich im Anschluss wieder spielen gegangen.
Es lag also nicht an der Gruppe, dass diese mich nicht erreichte. Ich war der Saboteur ... :)

Eben die 6 Jahre später ging ich wieder in die SHG und dieses Mal verstand ich den Sinn hinter den Worten. Ich wollte nämlich jetzt spielfrei bleiben. Es hatt klick gemacht im Oberstübchen. Ich wollte mich selbst nicht mehr schädigen. Ich wollte nicht mehr lügen und schon gar nicht wollte ich meinen Angehörigen weiter Schmerzen zufügen. ... Ich wollte mir im Spiegel wieder in die Augen schauen können.

So habe ich also auch das Problem erkannt und bin dann aktiv geworden.

Ich kann dabei die Vergangenheit nutzen, um mich weiter fertig zu machen ... oooooder ich kann die Erfahrungen nutzen und aus ihnen lernen ... für die Zukunft.


--- Zitat ---und immer die Gefahr neue Schulden zu machen bei einem Rückfall und noch tiefer zu versinken
--- Ende Zitat ---

Es ist natürlich eine Frage der Definition ... ich weiss ... Doch ich behaupte von mir, dass ich keinen Rückfall hatte. Seit ich da vor 17 Jahren das Spielen einstellte, habe ich tatsächlich auch nicht mehr gespielt. Davor aber hatte ich mir schon dutzende Male geschworen aufzuhören und habe es letztlich nicht getan. Die dort spielfreien Zeiten nenne ich Spielpausen. Mehr war es nicht, denn ich wollte ja gar nicht aufhören.

Wie in den Antworten auf die ersten Zitate auch musst Du Dir innerlich einen Schlussstrich ziehen, der gleichzeitig aber auch die Startlinie für Dein spielfreies Leben ist. Sich jetzt vor Rückfällen fürchten und dafür die Linie gar nicht erst zu ziehen, macht keinen Sinn. Dann ändert sich nichts. Du wirst Dich weiterhin selbst zerfleischen. Und auch wenn Deine Familie von Deiner Sucht weiss und Dich unterstützt, so leiden sie auch!


--- Zitat ---was mich jedoch leider hindert bei den Weg in die privatinsolvenz das mein Arbeitgeber davon wahrscheinlich erfährt
--- Ende Zitat ---
Die zwei Worte, die ich Dir nun sage, wirst Du nicht hören wollen. Trotzdem solltest Du über die Konsequenzen Deiner ablehnenden Haltung zur PI einmal gründlichst nachdenken.
Also ... hier sind sie, die zwei Worte: Na und?

Was passiert denn im schlimmsten Falle? Du ziehst die PI durch und bist schuldenfrei! Du machst eine Therapie oder nutzt konsequent andere Suchthilfemöglichkeiten. Du suchst Dir einen neuen Job. Selbst wenn der nicht so gut bezahlt wird, wie Dein Jetziger, so bleibt doch unterm Strich mehr im Geldbeutel übrig. Somit kannst Du Dir und Deiner Familie mehr gönnen und so steigt - rein durch Deine Spielfreiheit - auch Deine Lebensqualität.

Klar, ich bin Brillenträger und gerade hatte ich das rosarote Modell auf. Doch steckt da grundsätzlich nicht mehr als ein Funken Wahrheit darin? Ist Dein Satz da oben vielleicht auch nur von Deinem inneren Saboteur geschrieben?

Am Samstag ist wieder Webmeeting ... oben links ist der Link zum Thread, in dem Du alles darüber efährst. Komme vorbei ... wir beißen nicht ... :)

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