Hallo liebes Forum,
ich wollte gerne noch ein kurzes Update aus unserer Situation geben. Ich finde es immer ein bisschen schade, dass so viele Geschichten, (gerade auch von Angehörigen) hier im Sand verlaufen und hätte mir oft gewünscht, weiterzulesen, vor allem nach so vielen guten Tips und Gedanken die ihr hier gebt (danke auch dafür). Daher habe ich beschlossen, hier regelmäßig mal weiter zu berichten, vielleicht hilft es jemandem.
Ich bin mittlerweile seit 3 Tagen wieder zu Hause. Ich hatte ja mal geschrieben, dass ich gar nicht genau weiß, welche Handlungen ich erwarte, um zu sehen, dass er "dran" ist. Das kann ich ja auch nicht wissen, das muss er selbst herausfinden was ihm hilft. Ich habe aber einfach für mich ganz klar gemerkt, dass das Zusammenleben mit ihm wenn er aktiv spielt, mich zu fertig macht. Wie er letztlich abstinent wird und bleibt, muss er ja herausfinden. Ich stehe als Unterstützerin natürlich bereit. Letztlich habe ich ab Anfang der Woche gemerkt, dass er langsam aus dem, ich nenne es mal "Panikmodus" herauskommt und anfängt zu handeln. Er war auch spielfrei seit ich weg war, ruft gerade Therapeuten an, etc. SHG ist zwar ausgefallen, findet aber eigentlich statt. Ich gehe nicht davon aus, dass es "das jetzt war", im Sinne von er wird nie mehr spielen. Ich rechne mit Rückfällen und eigentlich ehrlichweise auch mit weiteren Spielphasen. Ich weiß jetzt aber, dass mir dann der Abstand wirklich hilft, um wieder zu mir zu kommen und mich nicht reinzudrehen in einen Kontroll-Spiel-Kampf Kreislauf. Ich selbst muss auch weiter arbeiten. Gehe jetzt einmal pro Woche zu einer Angehörigengruppe, da war ich ein Mal, und ich finde es passend, auch wenn die anderen alle Angehörige von Alkoholsüchtigen sind. Außerdem bin ich noch bei der Beratungsstelle zu mindestens 1 Termin. Psychotherapie mache ich noch sporadisch, das überlege ich grade wieder aufzustocken. Bei mir löst das Thema auch ganz viele "alte" Ängste aus und ich glaube die kann ich wirklich nochmal mehr angehen.
Danke fürs Lesen.