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BGH Urteil

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Re: BGH Urteil
« Antwort #4575 am: Heute um 08:30:44 »
Kann man am ende froh sein, nicht selbst finanziert zu haben. Unglaublich das ganze..

Das Thema Vollstreckung ändert aber nichts daran, dass, sollte grundsätzlich für uns Geschädigte geurteilt werden, die Kosten des Verfahrens von den Anbietern übernommen werden müssen, oder? Oder kann da noch etwas auf die PKF zurückfallen?

Re: BGH Urteil
« Antwort #4576 am: Heute um 08:39:19 »
RA von Rüden hat unter dem Post von RA Cocron eine gute Zusammenfassung geschrieben. So schaut's aus.
Da ich kein Anwalt bin spiegeln meine Posts lediglich meine eigene Meinung wieder.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4577 am: Heute um 08:44:27 »
RA von Rüden hat unter dem Post von RA Cocron eine gute Zusammenfassung geschrieben. So schaut's aus.

Das sieht aber gar nicht gut aus !  8)

Re: BGH Urteil
« Antwort #4578 am: Heute um 08:54:37 »
Aber er spricht das aus was alle denken. Es geht nur um Geld da werden von vielen Seiten aus Augen zugedrückt...
Da ich kein Anwalt bin spiegeln meine Posts lediglich meine eigene Meinung wieder.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4579 am: Heute um 09:00:38 »
GGL ignoriert alles, ist aber ja schon bekannt, die lassen auch alle anderen Umstrukturierung durchlaufen sobald der Anbieter Ihnen irgendwas verspricht einzuhalten.

Selbst die Anwälte scheinen ja am Boden zu liegen. Stark dass die ganzen Richter zusammengehalten haben und auch schön ausgesetzt haben damit die Anbieter Zeit hatten.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4580 am: Heute um 09:20:24 »
Wenn das bei dem Roten wirklich so kommen sollte, dann haben deren Unternehmensberater echt einen Orden verdient😂 Wie die alle an der Nase herumgeführt haben.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4581 am: Heute um 09:25:45 »
Hallo, hat einer eigentlich in letzter Zeit was von den Jahreszahlen gehört was bei denen Sache ist? Haben die schon mal ein Urteil bezahlt?

Re: BGH Urteil
« Antwort #4582 am: Heute um 09:38:56 »
Ich glaube im Moment wird außer den 20-30 Prozent Angeboten von keinem groß was gezahlt.

Zu den roten noch etwas. Da wäre jetzt die Presse an der Reihe dem GF mal wieder zu interviewen ob sie sich drücken wollen. Bisschen Druck von der Öffentlichkeit schadet nicht.
Da ich kein Anwalt bin spiegeln meine Posts lediglich meine eigene Meinung wieder.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4583 am: Heute um 09:46:26 »
Ich würde jetzt definitiv nicht in Panik verfallen. Natürlich ist diese Entwicklung nicht erfreulich.

ABER: das Verfahren der Roten vor dem EuGH hat solch eine mediale Aufmerksamkeit erhalten. Wenn der EuGH spielerfreundlich urteilt, ist der Druck auf die Roten derart groß, dass sie die Zahlung nicht komplett verweigern können. Es ist durchaus denkbar, dass sie dann Vergleiche anbieten werden, mit der Drohung, dass die beklagten Gesellschaften sonst Insolvenz anmelden müssen. Wie die Prozessfinanzier und auch die Kläger mit diesen Vergleichsangeboten umgehen werden, wird sich zeigen.

Man darf zudem nicht vergessen, dass die grundsätzliche Strategie der Roten ist, Sportwetten "salonfähig" zu machen. Ein solches Manöver würde sämtliche Bemühungen in dieser Hinsicht der letzten Jahre zunichte machen.


Re: BGH Urteil
« Antwort #4584 am: Heute um 09:47:26 »
Ich glaube, wir müssen jetzt eines verstehen:

Der Druck kommt nicht von selbst.

Wenn hier etwas in Bewegung kommen soll, dann muss der Druck jetzt von allen Seiten kommen – und zwar nicht nur in Gerichten und bei Anwälten. Jeder einzelne von uns kann ein Stück Öffentlichkeitsdruck erzeugen: durch Kontaktaufnahme zu Presse, Politik, Abgeordneten im Wahlkreis, Verbraucherschutz, und auch durch direkte Hinweise an die GGL.

Diese Branche funktioniert nur im Schatten.
Öffentlichkeit mögen sie nicht.
Transparenz mögen sie nicht.
Nachfragen mögen sie nicht.

Genau deshalb ist Öffentlichkeit ein so starkes Mittel.

Es geht nicht darum, jemanden zu beleidigen oder persönlich anzugreifen, aber es geht darum, das Thema aus der Ecke zu holen. Je sichtbarer das Thema ist, desto weniger kann man es „aussitzen“.

Wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass „andere es schon richten“.
Jeder Betroffene kann einen kleinen Teil beitragen.

Eine Presseanfrage, eine E-Mail an einen Landtagsabgeordneten, eine kurze Nachricht an die Bundesebene, ein Hinweis an Journalistinnen und Journalisten, die sich mit Wirtschaftskriminalität oder Regulierung beschäftigen.

Wenn wir alle nur ein kleines bisschen tun, dann wird aus dem kleinen Lichtkegel ein Flutlicht.

Und genau das brauchen wir jetzt.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4585 am: Heute um 10:13:29 »
Und wir dürfen nicht vergessen: erst vor wenigen Wochen wurde groß verkündet, dass die Jahreszahlen jetzt beim HSV und beim VfB als neuer Sponsor auflaufen. Das ging durch alle Kanäle, überall wurde damit Werbung gemacht. Und sofort gab es Fanreaktionen, die das in Frage gestellt haben. Viele fanden das befremdlich und unpassend.

Parallel gibt es inzwischen genügend Berichte, die zeigen, dass Sportwetten durch diese Art Sportsponsoring gezielt Richtung jüngere Zielgruppen normalisiert werden. Und genau deswegen darf man dieses Verhalten der Branche nicht einfach als „normal“ akzeptieren. Dazu sind die menschlichen Schäden zu groß, die hier gerade in der realen Welt entstehen.

Das muss ständig und überall angesprochen werden. Es darf nicht durch Marketingbudgets einfach zugedeckt werden. Öffentlichkeit ist hier der einzige echte Hebel.

Und ja, sie sollen merken:
man kann Menschen nicht jahrelang ausnehmen, sie dann fallen lassen und glauben, das bleibt folgenlos.

Für mich ist das persönlich inzwischen auch ein Punkt der Selbstachtung:
Ich werde der Branche, diesen Strukturen und diesen Mechanismen nie wieder einen einzigen Euro hinterherwerfen.

Spieler verlieren am Ende ihre Hoffnung nicht.
Wir machen weiter. Wir kämpfen weiter und geben nicht auf. Diese Eigenschaften haben uns für die Branche bisher zur perfekten Cashcow gemacht, jetzt werden Sie zu deren Problem

Re: BGH Urteil
« Antwort #4586 am: Heute um 11:03:32 »
Sehr gut geschrieben Hudini, ich hab die Info an die FAZ weitergespielt.

Aber ich glaube wir sollten Ruhe bewahren.
Natürlich weiß man nicht was sie vorhaben aber die werden sicherlich nicht ihre Lizenz aufs Spiel setzen. Die Beklagten haben die und können die nicht so einfach weitergeben.

Da spielt auch die Zuverlässigkeit eine sehr wichtige Rolle! Und wie sollten die Beklagten Sponsoring Verträge zahlen wenn sie so wenig Kapital haben.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4587 am: Heute um 11:22:31 »
Das was die roten gemacht haben ist moralisch verwerflich aber ein Meisterstück der legalen Umstrukturierung. Deren Anwälte und Unternehmensberater sind ihr Geld definitiv wert.
Da ich kein Anwalt bin spiegeln meine Posts lediglich meine eigene Meinung wieder.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4588 am: Heute um 11:45:00 »
Die Frage der Rückstellungen aufgrund ungewissen Verbindlichkeiten bleibt aber weiterhin bestehen. Bin mal gespannt, wie sie sich da rauswenden.

Re: BGH Urteil
« Antwort #4589 am: Heute um 11:55:36 »
Ein paar Auszüge aus dem Jahresabschluss der beklagten roten Gesellschaft:

"Provisionierung für Fälle mit Streitwert < EUR 20.000 nach finalen zweitinstanzlichen Urteilen wurde 2024 vorgenommen, basierend auf Managementeinschätzung und jüngsten Entwicklungen (einschließlich Verweisungen an den EuGH und Anwendung einer dreijährigen Verjährungsfrist)."

"Das Management beurteilt die Eintrittswahrscheinlichkeit für weitere Abflüsse aus Spieleransprüchen – jenseits der kleinen Streitwerte – aktuell als fernliegend."


 

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