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Neu dabei - meine Geschichte

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Ilona:
Liebe Bella,
du hast Recht: Wenn du das gute Verhältnis zu deinen Eltern weiterhin haben möchtest, kommst du nicht drumrum ihnen

-die Wahrheit zu sagen und
- das geliehene Geld zurück zu zahlen

Aktuell kannst du dir das nicht vorstellen. Hast du denn mal überlegt, was das Schlimmste wäre, was aktuell passieren könnte? Das Allerschlimmste!
Was wäre das?

Oder noch ein Gedankenspiel: Wie würden sie sich fühlen, wenn sie von sich aus herausfinden, dass du die ganze Zeit einen Rückfall verschweigst? Wenn sie dich quasi - wie ein kleines Kind - erwischen?

Und da wir gerade dabei sind: Was würdest du dir wünschen, wenn du eine Tochter in dem Alter hättest, die in einer vergleichbaren Situation wäre?

Und noch eine Frage: Der Gedanke, es ihnen offen - face to face - in einem Gespräch zu sagen, bereitet dir aktuell scheinbar unüberwindbare Angst. Wie wäre es mit einem Brief? In dem du entweder alles darlegst und um ein Gespräch bittest oder nur um ein Gespräch bittest, das dringend nötig ist, dir aber Angst macht. Hast du darüber schon mal nachgedacht?
Alles Gute!
LG Ilona

Ilona:
Zum Onlinemeeting:

Ist es gestern ausgefallen? Oder warum warst du nicht dabei? Du weißt ja: An ihren Taten sollt ihr sie messen!

Oder: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
Wilhelm Busch

LG Ilona

Bella89:
Liebe Ilona

Das allerschlimmste ist einfach die Enttäuschung in ihren Augen zu sehen, ich möchte sie nicht belasten, sie sind nicht mehr die allerjüngsten, meine Mama hat noch dazu eine Krankheit…sie haben es einfach nicht verdient, sie sind und waren immer gute Eltern

Das mit dem Brief ist eine gute Idee, ist eine Überlegung wert, bzw. werde ich einen Brief verfassen, ob ich ihn dann abgebe oder gleich Face to Face rede werde ich dann sehen

Bezüglich online Meeting…Ich möchte alleine zu Hause sein wenn ich teilnehme, das war gestern nicht möglich

Bella89:
Und natürlich würde ich mir von meiner eigenen Tochter wünschen dass sie ehrlich zu mir ist

Olli:
Hi Bella!

Das Thema der Offenbarung ist allgegenwärtig in der Selbsthilfe. Erst kürzlich wurden mir dazu einige Fragen gestellt. Ich habe sie beantwortet und gestern erfuhr ich, dass die Person sich offenbart hatte. Sie war stolz auf sich, die Situation gemeistert zu haben.
Das ganze Lügengeflecht hatte die Person ziemlich belastet. Nun war dieser Packen von den Schultern genommen und ich spürte die pure Erleichterung in den Worten der Person.
Niemand hatte sich von der Person abgewendet. Im Gegenteil wurde ihr Unterstützung angeboten.

Weisst Du, die Sucht versucht sich zu schützen. Da kommen dann Argumente wie: Ich muss meine Eltern beschützen!
Wenn Du das aber mal realistisch betrachtest, dann belügst Du sie ... bewusst! Haben sie das verdient? Du sagst, Deine Eltern waren und sind gute Eltern. Dann handele bitte wie eine gute Tochter! Nur weil Du einer Sucht verfallen bist, heißt das doch nicht, dass Deine Eltern eine Schuld daran tragen.

Ich möchte Dir zudem ein wenig erklären, was da in Dir los ist gerade. Unser Denken, unser Fühlen und unser Handeln beeinflussen sich immer gegenseitig. Nun verspürst Du einige wichtige und gewichtige Gefühle. Da wäre die Scham und da wäre die Angst. Die Scham sagt Dir, dass Du sehr wohl weisst, dass Dein Handeln nicht in Ordnung ist. Du handelst gegen die Werte und Normen Deiner sozialen Gruppe. Doch da ist ja noch die Angst. Angst hat die Eigenschaft zu übertreiben. Sie kann sogar katastrophisieren, dergestalt, dass die Vorstellungen, die sie Dir zeigt, nichts mehr mit der Realität zu tun haben. Dies blockiert Dein Handeln.
Doch, das weisst Du selbst, Du MUSST handeln, damit sich auch nur irgend etwas verändert. Eigentlich hast Du also gar keine Wahl! Also ... Augen zu und durch ... Du schaffst das schon ...

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