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Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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meine Geschichte

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Re: meine Geschichte
« Antwort #15 am: 09 April 2024, 05:17:16 »
Ich bin echt krank und gestört. Ich erhoffe mir eigentlich Hilfe, und dann kommen unbequeme Sätze und ich suche den Button Profil löschen. Das ist doch nicht normal. Was ist mit mir nicht in Ordnung????

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Offline Wolke 7

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Re: meine Geschichte
« Antwort #16 am: 09 April 2024, 06:15:09 »
MOIN,

welche Sätze sind denn für dich unbequem oder wodurch fühlst du dich angegriffen?


Skills musst du nicht für dich entwickeln......in der Gruppentherapie spricht man über Skills. Welche es gibt und welche für dich passen könnten und dann probierst du sie aus,welche bei dir bei Suchtdruck am Besten wirken.

Resillienz lernt man auch in der Verhaltenstherapie.  Über Übergriffe kann man da auch mit der Therapeutin reden und über alles was dich belastet.  Und vor allem gehst du die Spielsucht an und lernst wahrscheinlich die Probleme kennen ,die sie ausgelöst haben.

Spielsuchtfrei werden ist nie einfach, das ist harte Arbeit an sich. Das falsche Verhalten in der Sucht, die falsche Idee Spielsucht könnte bei Problemen helfen,der Umgang mit Geld, der Umgang mit dir Selbst und deinen Gefühlen, die Auslöser für Suchtdruck, Skills dir helfen,all das machst und lernst du in der Verhaltenstherapie.  Und die ist nicht zu vergleichen mit der,in der Suchtklinik.

Hol dir dein altes glückliches Leben zurück, aber das kommt nicht von alleine ,du musst den ersten Schritt machen.

LG Wolke


Re: meine Geschichte
« Antwort #17 am: 09 April 2024, 06:25:26 »
Hallo Wolke,
ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Das ist alles einfach nur in mir. Es reicht schon völlig aus wenn ich mich irgendwie peinlich ertappt fühle.

Ich habe vorhin eine Therapeutin hier vor Ort angeschrieben. Ich habe mehrere Versuche benötigt und immer wieder überlegt, ob sie mich kennen könnte. Ich stehe mit selbst so sehr im Weg.

Aber ich fand die Anregung mit der Verhaltenstherapie sehr gut. Ich hoffe, dass ich dort einen Platz bekommen kann. Es gibt hier nichts so viele Verhaltenstherapeuten, die dann auch noch über die Kasse abrechnen.

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Offline Olli

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Re: meine Geschichte
« Antwort #18 am: 09 April 2024, 06:28:56 »
Guten Morgen!

Wir kennen uns doch eigentlich gar nicht. Wir sind Fremde für Dich. Wieso stören Dich also dermaßen ein paar unangenehme Sätze? Wie gut kannst Du mit den Nachbarn? Sind das nicht eigentlich auch bloß Fremde? Was stört Dich, was die sagen könnten?

Was ist nur passiert, dass Du so ein schlechtes Selbstbild hast, dass Du Dich permanent bestrafen möchtest, indem Du dich schlecht machst?
Wie wäre es, wenn Du einmal Deine Körpersprache trainierst, wenn genau das passiert? Gerade hinsetzen, Brust raus und Kinn in die Höhe ...

Dann möchte ich Dich bitten, Dir ab heute jeden Tag 5 Dinge aufzuschreiben, die wirklich gut für Dich gelaufen sind. Denke dabei ganz klein ... Da braucht nicht die die Straße überquerende Oma mit einem Hechtsprung vor einem rasenden LKW-Fahrer gerettet zu haben. Es reicht ein Lächeln Deines Sohnes, wenn Du ihm am Frühstückstisch die Butter reichst.

Permanent schlecht über sich zu denken verstärkt nur Dein Suchtverhalten. Wenn es mehr als 5 Dinge werden, prima ... aufschreiben ... Tag für Tag ... Und hin und wieder blätterst Du mal in Deinen alten Beiträgen.

Wie das mit "aus der Verantwortung stehlen" gemeint war, können wir am Samstag erörtern. Es ist ein Symptom der Glücksspielsucht ... Du brauchst da keine Angst vor haben drüber zu sprechen. Jeder wird da etwas zu dem Thema aus eigener Erfahrung zu berichten haben ...
« Letzte Änderung: 09 April 2024, 09:14:44 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Wolke 7

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Re: meine Geschichte
« Antwort #19 am: 09 April 2024, 06:37:43 »
Ja ,cool ,dass du eine Therapeutin angeschrieben hast. Sehr gut. Und egal, ob sie dich kennt oder nicht,   sie hat Schweigepflicht.

Selbst in einer SHG herrscht das unbeschriebene Gesetzt ,der Schweigepflicht. 

Und nicht entmutigen lassen ,falls irgendwas länger dauert oder was beim erstem Mal nicht klappt. 

Du schaffst das!!

LG Wolke

Re: meine Geschichte
« Antwort #20 am: 09 April 2024, 20:25:05 »
Ich habe den ganzen Tag auf eine Rückmeldung der Therapeuten gewartet. Vielleicht kommt ja morgen etwas. Dafür hatte ich aber eine gute Antwort mit etwas Input hier mit euch und mit der Onlineberatung hier. Das ist viel!!!

Und ich habe versucht die Hausaufgabe zu erledigen. Aber das fällt mir unglaublich schwer. Heute sind es nur zwei Dinge. Aber besser als gar nichts.

Ich habe es noch nicht geschafft mit meinem Mann zu sprechen. Ich habe einfach zu große Angst. Ich möchte immer alles alleine klären und dann die perfekte Lösung parat haben. Das ist aber völliger Quatsch, denn in dieser Situation gibt es kein perfekt.

Es tut gut sich alles von der Seele zu schreiben.

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Offline Olli

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Re: meine Geschichte
« Antwort #21 am: 09 April 2024, 22:11:49 »
Zitat
Und ich habe versucht die Hausaufgabe zu erledigen. Aber das fällt mir unglaublich schwer. Heute sind es nur zwei Dinge. Aber besser als gar nichts.

Na, na ... zwei Dinge sind doch schon mal gut! Mit dieser Übung sensibilisierst Du Dich selbst. Passe mal auf ... die nächsten Tage werden es mehr ... Ich betone aber noch mal ... denke klein dabei ...

Alleine in Deinem Beitrag sehe ich 4 positive Dinge für heute und der Beitrag selbst ist schon der 5. Also ... Aufgabe erledigt für heute! ... :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: meine Geschichte
« Antwort #22 am: 10 April 2024, 13:35:57 »
Heute geht es mir etwas besser. Obwohl ich nach wie vor nur sehr wenig schlafe und das Gedankenkarussell sich dreht.Ich versuche meine gewohnten Routinen von vor vier Monaten wieder in meinen Alltag zu integrieren.

Ansonsten warte ich auf viele Rückmeldungen.

Re: meine Geschichte
« Antwort #23 am: 12 April 2024, 08:58:25 »
Ich fühle mich so scheiße. Ich schaffe es nicht, meinem Mann die Wahrheit zu sagen. Warum bin ich so beschissen feige? Ich hege gerade einen riesigen groll gegen mich. Dieser ganze Mist soll endlich ein Ende haben. Was habe ich nur getan?

Meine Schuldnerberatung meldet sich auch nicht. Ich gehe davon aus, dass die das Mandat niederlegen. Nach dem letzten Telefonat kam die Aussage, sie müsse erst mit dem Chef sprechen. Das ist aber schon zwei Wochen her. Seit dem keine weiteren Antworten auf Nachfragen.

Pure Verzweiflung. Ein Insolvenzverfahren macht doch nur Sinn wenn ich die Chance auf eine RSB habe. Die wird mir aber bestimmt versagt. Wegen der Vermögensverschwendung. Ich weiß auch gar nicht ob ich das meinem Mann antun kann. Aber was tue ich ihm jetzt gerade an?

Am liebsten würde ich weglaufen. Aber das macht auch keinen Sinn. Und was wäre ich dann für eine Mutter.

Re: meine Geschichte
« Antwort #24 am: 12 April 2024, 09:06:58 »
Außerdem steht für Ende des Monats eine Gerichtsverhandlung für so ein blödes Chargeback Verfahren an. Das macht mir auch Angst. Ich habe bei der Kanzlei jetzt schon fünf mal angefragt, was in dieser Verhandlung passiert. Auch hier erhalte ich keine Information. Wäre ich diesen Schritt bloß nicht gegangen. Das ist doch einfach alles völlig sinnlos.

Re: meine Geschichte
« Antwort #25 am: 12 April 2024, 09:10:12 »
Ich wünsche mir doch nur die Aussicht auf ein paar gute Jahre. Ich bin 46 und stehe vor dem absoluten NICHS. Alle um mich herum (Freundes- und Familienkreis) sind finanziell völlig stabil. Did haben alles und ich habe nur einen Haufen Schulden. Das habe ich wirklich phantastisch hinbekommen. Wenn ich etwas kann, dann ist es das. Ich kann hervorragend alles kaputt machen!

Re: meine Geschichte
« Antwort #26 am: 12 April 2024, 09:15:06 »
Und in Selbstmitleid zerfließen, dass kann ich auch hervorragend!!!

Genug gejammert für heute. Ich werde die Therapien jetzt mal erinnern. Vielleicht kommt da ja wenigstens eine Reaktion. Aber eigentlich habe ich auch da kaum Hoffnung

Re: meine Geschichte
« Antwort #27 am: 12 April 2024, 09:44:15 »
Erste Reaktion auf die Anfrage zum Therapieplatz 4-6 Monate Wartezeit. Vielleicht tut sich ja noch etwas.

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Offline Rubbel

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Re: meine Geschichte
« Antwort #28 am: 12 April 2024, 10:53:41 »
Hallo Lucky :)

Hab' mal durchgelesen, was Du so an Weg gegangen bist und wie Du Dich fühlst.
Wie alt ist eigentlich Dein Kind - oder hast Du mehrere? (wegen der Tennisstunden)
Du ... ich weiß: gerade in einer Kleinstadt, wo evtl. viel getratscht wird, sieht jede/r gerne zu , sich 'unangreifbar' zu verhalten und nach Außen blitzsauber dazustehen.
Seltsamerweise gibt es allerdings gerade in recht kleinen Städten oder auf dem Land 'viele' Menschen, die eigentlich ne Menge von sich und ihrem Leben verbergen.
Das birgt die Gefahr, nach den Anderen zu gucken, nach deren Moral, nach deren Hab und Gut, Bildung, Freundeskreis, Beruf - und lässt immer 'Spielraum' für Spekulationen, Neid, Vergleich, Suche nach den Schattenseiten, Neugier und sogar manchmal Intrigen.
Damit will ich sagen:
Bitte mach Dir keine so großen Gedanken darüber, was Andere von Dir denken - denn darauf kommt es nun wirklich nicht an. Wichtig ist, dass Du Dein Leben zufrieden lebst, zufrieden für Dich, ganz individuell. Und dass Du Anderen um Dich herum offen begegnen kannst und ihnen dasselbe gibst, das Du Dir wünschst: Individuelle Freiheit, Toleranz, Offenheit ... Leuten, die von sich sagen, dass sie moralisch integer sind, denen würde ich schon mal gar nicht über'n Weg trauen ...
Jede/r trägt die eigene Geschichte mit sich herum.
Die kann arg belastend sein, und was daran Ballast ist, ist das, was als Allererstes in eine Therapie gehört - weil es uns immer wieder an den gleichen Stellen packt ... und unsere Freiheiten einschränkt.
Guck - Du hast einen Mann, Ihr habt ein gemeinsames Kind, und Euer Kind lernt von Euch, so wie Du, wie Ihr, damals von Euren Eltern. Wenn es irgend geht, sollten wir für uns und die Kinder neue Wege gehen. Ich weiß nicht, ob Dein Kind/Deine Kinder von den vorherigen Therapien wissen, und falls nicht, sollten auch sie im Rahmen der Möglichkeiten (Verständlichkeit) informiert sein oder werden.
Deine momentane Gefühlslage kommt mir so vor, als sei sie vor allem durch Scham- und Schuldgefühle, Selbstanklage und Angst vor dem Enttäuschtsein Deines Mannes geprägt - aber - Du halst Dir eine Menge an Druck auf damit und wirst immer unsicherer, je länger Du ein Geheimnis machst aus Deinen Problemen.
Bitte tu Dir gut und verlass' Deinen 'inneren Gerichtssaal'. Es wird ja nichts besser durch den Druck, den Du Dir aufbürdest, es wird sich auch nichts auflösen, nichts rückgängig machen lassen, nichts ändern (außer dass Du leidest, bis Du nicht mehr kannst und nervlich 'am Stock gehst').
Ja - gut, dann ist Dein Mann evtl. enttäuscht, vllt. auch überrascht, irritiert - oder auch froh, dass Du es ihm gesagt hast, weil er Dich kennt und eh gemerkt hat, dass da was nicht stimmt gerade. Wenn Du es sagst (nicht 'gestehst', denn er ist kein höchstes Gericht, sondern Dein Partner!!), kannst Du wieder freier atmen und Dich auch transparent verhalten und nach Therapien Ausschau halten.
Und Du tust mit Offenheit DIR gleich was Gutes und Wertvolles, denn ... : Halb-Ehrlichkeiten und Heimlichkeiten sind eine Basis für süchtiges Verhalten!
Ich wünsch' Dir, dass Du alsbald diese Hürde nehmen kannst.

Viele Grüße, Rubbel

--Meist ist Geist geil--

Re: meine Geschichte
« Antwort #29 am: 12 April 2024, 11:22:50 »
Hallo Rubbel,

mein Kind ist 12 und er liebt seine Tennisstunden. Das ist sein einziges Hobby. Das kann ich ihm doch nicht nehmen.

Wenn es nur um mich gehen würde. Aber meinen Mann stelle ich mit einem möglichen Insolvenzverfahren ja auch bloß. Aber da ich von meiner Schuldnerberatung eh nichts höre nehme ich an, das für mich der Drops gelutscht ist.

Ich weiß gerade einfach nicht weiter. Nicht ein noch aus. Mein Gehalt reicht nicht ansatzweise um die Schulden zu begleichen. Wenn ich es könnte würde ich es machen. Aber von 2200 überweise ich mtl. 1200 € meinem Mann für die Miete und Nebenkosten. Den größten Teil trägt er. Eine Gehaltspfändung läuft schon. Das stört mich komischerweise nicht (mehr) Aber die erste Androhung zur Abgabe der e. V. liegt schon vor.

Wenn wenigstens die Schuldnerberatung sich melden würde, vielleicht würde ich dann wieder etwas Licht am Ende des Tunnels sehen. Aber so....

Und schon wieder jammere ich euch hier einen vor. Dabei hilft mir das nun wirklich nicht. Das verursacht nur noch schlechtere Gefühle.


 

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