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Wie gehe ich mit Selbstsabotage um ?

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JoJo:
Hallo Rubel,

Ja also wenn es enger wird oder eine große Veränderung ansteht ist das definitiv ein Gefahrenmoment für mich.

Ich bin recht wohlhabend in einem arm Land aufgewachsen meine Mutter war nie wirklich da sie war immer ein workholic und mein Vater war ein Haustyrann, also ja ich hatte keine schöne Frühre Kindheit obwohl ich materiell genug hatte. Als wir dann nach Deutschland gekommen sind, waren ich plötzlich in der genau umgekehrten Lage wir waren unglaublich arm hier.  Wenn ich etwas entschieden habe wurde es meist akzeptiert, bis auf die Studiumsauswahl, das habe ich zuliebe meiner Eltern studiert und ich habe es gehasst, kein Wunder das des Studium auch nichts wurde. Wir haben eigentlich heutzutage eine gute Beziehung mit meinen biologischen Vater habe ich seit über 25 Jahren kein Kontakt mehr, ich habe einen tollen Stiefvater den ich auch als meinen Vater ansehe und daher nur ungerne das Wort Stiefvater benutzte.

Ich habe an sich keine Probleme Entscheidungen zu treffen und dies sogar recht, dem würde ich also nicht zustimmen. Das Thema mit dem Kinderwunsch geht auch von mir aus natürlich bin ich aber sehr zerrissen auch aufgrund meiner Vergangenheit und der generellen Angst "erwachsen zu werden" auch die Angst vor Veränderungen hat mich sehr oft in meinen Leben gehemmt.

Es ist also nicht so als ob ich etwas mache das gegen meinen Willen ist.

Rubbel:
Hallo Jojo,
entschuldige bitte, dass ich erst jetzt eingehe auf Deine Antwort.

Ich finde wichtig, wie Du groß geworden bist, und ich finde auch das Wesen Deines leiblichen Vaters, wie Du es erinnerst, wichtig. Es klingt, als hättest Du 'ganz alleine' groß werden müssen ...
Hast Du heutzutage Kontakt zu Deinem leiblichen Vater? - Hättest Du gerne Kontakt, um ihm mal zu sagen, wie Du ihn als Kind erlebt hast?? Er wäre doch wichtig gewesen bzw. war es, als Du Kind warst.
Was hättest Du eigentlich studieren wollen - und zu welchem Studium hast Du Dich 'überreden lassen'? Und überredet hat Dich Dein 'Stief'vater?

Also, ich will nicht in Dir graben. Falls Du mal ne Therapie machst, wäre das schon ein Thema, denke ich.
Ich wünsch Dir erst mal jetzt

einen schönen Abend,
viele Grüße
Rubbel

JoJo:
Hallo Rubel,

Nein es ging nicht von meinen Stiefvater aus mit meinen leiblichen Vater habe ich keinen Kontakt und daran besteht auch kein Interesse. Eine Therapie habe ich bereits hinter mir und konnte auch daher sehr gut meine Vergangenheit und Kindheit sehr gut verarbeiten. Ich habe ein Problem das ich mich mein ganzes Leben selbst sabotiere. Das ist nicht nur alleine durchs spielen sondern auch durch viel Prokrastination.

Was ich studiert habe und was ich wollte spielt keine Rolle, ich möchte auch aufgrund der Anonymität nicht weiter darauf eingehen.

Ich habe heute auch weitere Schritte unternommen um spielfrei zu sein so habe ich die Möglichkeit für online Überweisung gesperrt und meiner Frau wird von nun an die Finanzen zusätzlich kontrollieren.

Sie weiß über alles Bescheid und unterstützt mich sehr liebevoll.

Ich bin in einer privilegierten Position ich habe keine Spielschulden und habe auch nur Beträge verloren die mir leisten „kann“ dennoch habe ich keine Kontrolle darüber, es schadet mir mehr in der psychischen wie auch dem zeitlichen Aspekt. Zusätzlich weiß ich wie schnell es in die Abwärtsspirale gehen kann, weil ich da schon einmal war.

Ich war aber denke ich da nicht wirklich ehrlich zu mir und habe mir eine Hintertür offen gelassen nun ist alles endgültig geschlossen.

Von nun an möchte ich intensiver an mir arbeiten, ich habe zwar geschafft längere Pausen zu haben aber sobald ich mich zu sicher gefühlt habe wurde ich von der Sucht hinterrücks erwischt.




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