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Ein unendlicher Weg

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Wolke 7:
Moin,

sehr viel weniger Zeit gehabt ,dafür war es aber intensiver. Ich war aber auch immer gut darin,meine schlechte Laune zu unterdrücken.

LG Wolke

OG-123:
Ich habe die Trennung mittlerweile akzeptiert und schaue nach vorne. Es gab jedoch ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind. Sie hat oft gesagt, dass es in der Zeit, als ich noch gespielt habe, besser war als jetzt. Es fühlt sich an, als würde sie denken, dass sie nicht mehr gebraucht wird, jetzt wo es bei mir wieder besser läuft. Vielleicht hat sie sich in meiner Abhängigkeit mehr gebraucht gefühlt, was sie jetzt nicht mehr so spürt.

Was mir auch aufgefallen ist, ist der Respekt, der in unserer Beziehung immer weniger wurde. Respekt war mir immer wichtig, aber wenn du fast jeden Monat kein Geld hast, weil du es durch das Spielen verlierst und ihr nicht mal einen Kaffee bezahlen kannst, dann sinkt der Respekt. Da kann man auch drum herum reden wie: Ja.. Geld hin oder her oder die Werte kommen noch aus alten Zeiten. Sobald man die Rolle als "Mann" nicht voll und ganz einnehmen kann, sinkt der Respekt, ob man will oder nicht. Auch wenn ich jetzt nicht mehr spiele, merke ich, dass immer noch "Spuren" aus dieser Zeit geblieben sind, vor allem die Erinnerung an den "kleinen" Mann, der ich damals war und nicht der, der ich heute sein will.

Wolke 7:
Also ,dazu muss ich jetzt nochmal was sagen.....

Respekt voreinander zu haben oder vor sich selbst ,ist nicht abhängig vom Geld. Ich finde es nicht gut,sondern richtig sch....,wenn sich eine Frau, wie bei Mr Nobody alles bezahlen lässt. Große Dinge ,wie Urlaub oder Wochenendausflüge sollte beide immer zusammen bezahlen,alles andere ist Absprache und auch die Frau darf gerne mal den Mann einladen. 
Und wenn jemand mal arbeitslos ist oder wegen was anderem kein Geld oder weniger hat,dann zahlt der Partner halt mal was mehr. Irgendwann gleicht sich das wieder aus.
Ist man schon länger zusammen oder verheiratet, gibt es entweder ein gemeinsames Konto oder beide zahlen einen bestimmten Betrag auf ein Konto und bezahlen davon gemeinsame Dinge.

Geld definiert nicht den Wert eines Menschen oder lässt den Respekt wachsen oder schrumpfen. 


--- Zitat ---Vielleicht hat sie sich in meiner Abhängigkeit mehr gebraucht gefühlt, was sie jetzt nicht mehr so spürt.
--- Ende Zitat ---

Wenn dem so ist, hat sie aber ein Problem und es sollte ja nicht so sein ,dass es dem einen Partner nur gut geht ,wenn es dem anderen schlecht geht. Viele Menschen kümmern sich gerne um andere und helfen,aber das sollte nicht zum Problem in der Beziehung werden. So hat man das Gefühl  ,der eine wird ein bisschen kleingehalten,damit sich der andere kümmern kann ,vielleicht den Partner wie ein kleines Kind behandeln und kontrollieren kann.
Sowas führt immer zum Ende einer Beziehung.....es sei denn dem anderen gefällt es oder kann sich gar nicht wehren. Dann ist es aber eine toxische Beziehung. 

LG Wolke



Mahnwesen:
100% Wolke !

OG-123:
@Wolke

Ich verstehe, was du meinst. Obwohl es in der heutigen Zeit nicht mehr so oft gesehen wird, will ich für mich das klassische Bild des Mannes leben – derjenige, der für seine Familie sorgt. In unserem Fall geht es darum, dass ich als Partner für meine Freundin da bin und Verantwortung übernehme, nicht im Sinne, dass ich ihr alles finanziere, sondern dass ich derjenige bin, der die Dinge zusammenhält und sicherstellt, dass wir als Paar stabil sind.

Es geht nicht darum, dass sie nicht auch ihren Beitrag leistet – das tut sie ja – sondern eher um das Gefühl, dass ich die Rolle des Beschützers und Versorgers einnehme, wie es in vielen klassischen Modellen der Beziehung üblich ist. Das bedeutet nicht, dass ich alles allein schultern muss oder dass sie nicht auch Verantwortung übernehmen kann, aber es geht darum, dass der Mann in einer Beziehung ein gewisses Fundament bietet. Es ist schwer zu erklären, aber dieses Bild von Verantwortung und Fürsorge, das ich in einer Partnerschaft einnehmen möchte, hat für mich einfach seinen Wert, unabhängig davon, wie viel Geld da auf dem Tisch liegt.

Aus diesem Grund, weil in meiner „Spielphase“ diese Verantwortung nicht vorhanden war, sank der Respekt in der Beziehung. Das hat sie selbst auch zugegeben, als ich sie darauf angesprochen habe. Sie hatte das zu diesem Zeitpunkt gar nicht so direkt wahrgenommen, aber erst, als ich es angesprochen habe, wurde ihr bewusst, wie sich das auf unser gegenseitiges Vertrauen und den Respekt ausgewirkt hat. Es geht einfach darum, dass ich diesen Respekt und die Verantwortung ernst nehme und in der Beziehung auch als der Mann wahrgenommen werden möchte, der in der Lage ist, für uns beide zu sorgen.

Wenn du dir aber deine Zigaretten nicht selbst kaufen kannst oder mal ein Abendessen in einem Restaurant nicht bezahlen kannst, sinkt der Respekt und der Stellenwert als Mann deutlich.
Ist meine Meinung da ich das auch so am eigenen Leib erfahren habe.

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