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Ein unendlicher Weg

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Olli:
Guten Morgen!

Na, wer sind denn die "einige Leute" ? :)

Spaß beiseite ...

Es ist doch auf dem Genesungsweg alles erlaubt ... auch der Glaube! Wer sollte Ihn Euch madig machen? Etwa ich? Einer der "Ungläubigen"? Dabei bin ich doch immerhin manchmal spirituell unterwegs. Gerade, wenn ich zum Wort Gott noch den Zusatz "so wie ich ihn verstehe" hinzufüge, sind die Worte, die uns Kraft geben, deckungsgleich ...:


--- Zitat ---Dieser Anker ist gegenüber allen Ankern besonders groß, weil man sich etwas Größerem hingibt und das eben nicht der eigenen Kontrolle untersteht und unseren vielen eigenen Fehlern.
--- Ende Zitat ---

Gott kann soooo viele Namen haben ... die Natur, das Universum, ich, Du ... Karma ... Bestimmung ... Akzeptanz ... Demut ... die Liste kann sehr lang werden ... :)

Dass ich mit Religion nix am Hut haben will, hat wohl mit meinen frühkindlichen Erfahrungen zu tun, als ich schnell bemerkte, dass in unseren hiesigen Gottesdiensten "Gottespropaganda" betrieben wurde. "Es gibt nur eine Lösung ..." bla bla bla ... Der heutige Pastor, so habe ich es aus den Gesprächen zu den Beerdigungen meiner Eltern geschlosssen, ist da weitaus weltoffener. Wer weiss, was geschehen wäre, wenn ich ihn damals hätte erleben dürfen?

Die Quelle der Kraft des Glaubens sei unerschöpflich, sagt man ... also bedient Euch großzügig ... :)

OG-123:
Hallo Olli

Erstmal vorweg: Mit den „einigen Leuten“ war natürlich nichts Böses gemeint – ich hoffe, das kam nicht falsch rüber!  ;)

Und was deinen Punkt angeht: Bei mir heißt Gott tatsächlich ganz klassisch Jesus. Aber ich verstehe, warum Gott für so viele Menschen verschiedene "Namen" haben kann. Gott ist einfach so allumfassend, dass er in allem zu finden ist – in der Natur, im Universum, in allem, was uns Kraft gibt. Auch wenn das nicht sein eigentlicher Name ist, zeigt es doch, wie viele Wege es gibt, ihn zu erfahren.

Am Ende suchen wir doch alle nach dem, was uns stärkt und uns Halt gibt – da sind wir gar nicht so weit auseinander.  :)

Anthrazit80:
Hallo OG!

Hab deinen Beitrag jetzt erst gelesen. Krasse Geschichte, hatte dabei starke empathische Gefühle. Schrecklich. Auch der Mann, der dich gewarnt hatte…er hat alles kommen sehen.


Aber wichtiger ist, dass du nun auf einem anderen Weg bist. Und ob es Gott, Demut oder Einsicht ist, die dir geholfen haben, spielt keine Rolle.

Wichtig ist das hier und jetzt.

Alles Gute und bleib dran!

andreasg:
Hallo OC,

Danke für Deine GEschichte, ich werde sie mir noch einmal in Ruhe durchlesen, mir die Zeit dafür nehmen, die ich ja sonst nicht habe, Manchmal kommt es über mich, und ich rezitiere meine beiden Lieblingsgedichte. Das erste davon handelt von "Glaube an Liebe und Treue" ,- und der Protagonist der Ballade wendet sich an einen grimmigen egomanischen, und untreuen Göttervater, aber zum Schluß verbürgt sich das Geschehen der ethnischen Wörter zu einem Bunde.
Im zweiten Gedicht tritt ein junger Gott, unter einem Aliasnamen auf, der in ein Freudenhaus am Stadtrand gezogen wird, und in dieser Legende wird das Wirken der erotischen zur Agapischen Liebe offenbar. Puh, da schillert ein Goethedenkmal durch das Herbstlaub... Ja, ich war 1 1/2 Jahre als Kleinkind in einem Katholischen Kinderheim, ich habe später im Konfirmationsunterricht vernommen, daß ich ungestraft nicht davon komme, weil ich den Namen Gottes mißbrauche!
Als ich dann doch der Hölle entronnen war, und diese habe ich mir von unten angesehen, hat mich jemand gerufen, und mir aufgezeit, wie ich meinen Weg gehen kann. .
Bei allem was mir geschehen ist,er hat mich nie mehr alleine gelassen, und das Leben in der Spielfreiheit wurde turbulent, mit allem was dazu gehört.
Als ich im August 2019 im Kölner Dom zur Besichtigung weilte, näherte sich mir eine Gruppe Ordensfrauen. Ich nahm sofort die Schockstarre an, konnte mich nicht mehr bewegen, nur noch vor Angst zittern - das alte Kindheitstrauma. Dann drehte eine Ordensschwester sich um, ich sah in das Gesicht einer jungen bildschönen exotischen und strahlend glücklichen und zugeneigtem Ausdruck an. Da wußte ich,daß es Antworten gibt, auf alle Fragen. Später fuhr ich erfüllt vom Besuch der Kathedrale zum Besuch eines Freundes, , mit dem ich meine Erfahrung, Kraft und Hoffnung in der Spielsucht teile.
Ich habe mein Traumata nicht überwunden, aber ich bin gewiß,  Heute etwas tun zu können, das Leben lebenswerter gestalten zu können, und ich nehme immer wieder Bezug zu Kindern, für mich als Senior ein Blickwinkel, der sich der Zukunft ,dem Blick nach vorne zuwndet.

"Somebody is saves me, i thank you my friend" (Pete Townshend)

schöne 24 Stunden
Andreas

OG-123:
Hallo Zusammen

Vielen Dank für eure Antworten!

Erstmal vorweg: Ich bin immer noch spielfrei!
0.0 Glücksspiel, d.h keine Wetten, keine Rubellose und nicht mal irgendwie eine Runde Bingo.


Gestern war ich in einer Kneipe, in der ich Wetten und sogar Automat spielen konnte.
Bei früheren Versuchen Aufzuhören, bin ich diesen verfallen und habe gespielt, auch wenn nur 10-20€.
Diesmal habe ich die Automaten tatsächlich nicht mal bemerkt, bis mich mein Kollege nicht darauf aufmerksam gemacht hat.
Die Frage warum ich da trotzdem hin bin kann ich euch beantworten: Ich habe nicht mal daran gedacht das da Automaten sind!
Ich bin wirklich nur mit der Absicht dahin einen Kaffee zu trinken und mich mit meinem Kollegen zu unterhalten.

Ich habe hier oft gelesen, dass man nie von der Spielsucht geheilt wird, sondern diese nur zum Stillstand bringt.
Jedoch möchte ich sagen, auch wenn einige dem nicht zustimmen werden, vor allem nach "nur" 10 Monaten Abstinenz, dass ich geheilt bin!
Seit dem ersten Tag der Abstinenz, hab ich nicht einmal überlegt ob ich es doch noch einmal probieren soll. Und wenn der Gedanke an das Spielen doch kurz auftritt, dann wird da direkt ein Riegel vorgeschoben auf dem steht: NEIN, NIE WIEDER!

Dies habe ich, auch wenn jetzt vielleicht einige unter euch schmunzeln müssen wie ich es ebenfalls vor einem Jahr getan hätte, nur Gott zu verdanken :)
Ich sehe die Welt mit anderen Augen, dass ich mich frage, wie ich überhaupt die letzten Jahre so leben konnte.

Die Antwort von Andreas hat mich noch auf etwas gebracht.
Der Weg mit Gott ist ein persönlicher, intimer Pfad, den jeder Mensch selbst wählt – nur du und Gott gehen diesen Weg. Früher wurden in strengen Glaubensschulen oft starre Regeln und Angst vermittelt, sodass der Glaube seine Schönheit verlor und fast ins Negative gezogen wurde. Doch Gott, in meinem Fall Jesus, ist so viel mehr. Er schenkt Liebe, Freiheit und tiefen inneren Frieden.

Wenn du deinen Glauben vertiefen möchtest, musst du dafür nicht einmal unbedingt in die Kirche gehen. Es geht weniger darum, einfach nur zu glauben, sondern vielmehr um die Beziehung zu Gott. Diese Beziehung kann überall gelebt und vertieft werden – im Gebet, in stillen Momenten oder mitten im Alltag. Es ist diese innige, persönliche Verbindung zu Gott, die dein Leben mit Liebe, Freude und Sinn erfüllt, nicht bloße religiöse Rituale.

Und Gott kann dich auch aus der Dunkelheit der Spielsucht befreien, wenn du es wirklich zulässt und Ihn in deinem Herzen annimmst. Jesus sagt: „Bittet, und es wird euch gegeben; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden“ (Matthäus 7,7). Gott ist bereit, dir zu helfen, wenn du Ihn darum bittest und deine Lasten in seine Hände legst.

Wenn ich das so durchlese was ich hier schreibe, hätte ich mich vor einem Jahr lachend auf dem Boden gewälzt.
Ich entschuldige mich jetzt schon, falls ich jemandem zu Nahe getreten bin, was dass ganze mit Gott angeht.
Falls es aber auch nur einem von euch hilft, hat das schon seinen Zweck erfüllt!

Einen schönen Tag wünsche ich euch allen!






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