Glücksspielsucht > Tagebuch

Mein Tagebuch und Therapie

<< < (3/8) > >>

Olli:
Wir sollten einmal darüber reden, welche Realitäten existieren ... ;) Meistens fließen sie ineinander über ... manchmal aber auch nicht ... :)

Wenn Du krank bist, dann bist Du krank! Wenn Du Dich wegen einer Erkältung zur Arbeit schleppst, dann besteht die Gefahr der Krankheitsverschleppung, bis hin zu Folgeschäden (Herzmuskelentzündungen etc.). Zudem kannst Du Kollegen anstecken ... im persönlichen Kontakt, über Kontaktflächen (Türklinken etc.) und Tröpfchen in der Atemluft.

Hast Du Dich schon mal gefragt, wo Dein Unbehagen wirklich kommt? Zumeist ist es die Kindheit!
Mein Vater war Handwerker. Wenn er krank war, dann konnte er kein Geld verdienen. Er bekam natürlich auch die Ausfallzeiten bezahlt, aber das war eben nicht der Accordlohn. Also schleppte er sich in jungen Jahren auf die Baustellen. Was denkst Du, hat er dabei von uns verlangt? Wir mussten in die Schule gehen ...
Erst wenn Scharlach, Keuchhusten, Masern, Mums, Windpocken u.a., also hochansteckende Krankheiten, diagnostiziert waren, durften wir das Bett hüten.
Einmal meldete ich mich krank bei mir auf der Arbeit. Mein Vater bekam das mit und dachte sich zugleich ... da kann mir der Olaf ja helfen, das Material auf die Baustelle zu bringen. Ich kroch auf dem Zahnfleisch, doch ein Nein wurde nicht akzetiert. Also fuhren wir los und ich wurde auch noch veräppelt, wie kaputt ich aussah.
Heute bleibe ich daheim, sobald irgendwas anklopft. Meine Vorgesetzten sind der gleichen Meinung, wie die, die Du da oben lesen kannst.
Sollte sich jemand das Maul darüber zerreißen, fahre ihm über denselben und frage, wann er das letzte Mal krank war und was er da gemacht hat!
Es gab einmal eine Zeit, da haben Ärzte Gefälligkeitskrankschreibungen gemacht. Diese Zeit ist, was meine Erfahrung betrifft, definitiv vorbei!

Da fällt mir ein, dass gestern im Radio von einem Idioten die Rede war, der keine Lohnfortzahlung für den ersten Krankheitstag durchsetzen möchte, um die Krankenstände zu reduzieren. Wenn das Tatsache wird, dann bleibe besser bei Deinem "krank zur Arbeit schleppen" ... :)

Rubbel:
Hallo B(A)nonym :)
Ich würde, wenn Du Dich wohlfühlst auf Deiner Arbeitsstelle, auch mitteilen, dass Du geplant aus Krankheitsgründen in eine Reha gehen musst. Spätestens morgen oder Montag - Du weißt, die Zeit rinnt Dir durch die Finger wie Sand.
(Es dient ja dem AG, wenn die Angestellten sich um Arbeitsfähigkeit bemühen.) Vor dem ArbGericht würde eine Kündigung vom AG nicht durchgehen, wenn Du Dich so korrekt verhältst.) Du kannst, um der Intrigen willen, gleichzeitig den AG bitten, das in der Gruppe - soweit nötig, vorher bekannt zu machen oder es selbst tun. Es ändert ja nichts an der Tatsache. Den Grund musst Du nicht benennen, nirgends.
Du kannst sagen, dass Du das vorher sagst, damit das Unternehmen vorbereitet ist - also die Wahrheit. Damit fährst Du immer am besten!!
Eine schöne Reha mit guten Leuten und einem tollen Ergebnis wünsch ich :)



Bnonym:
Ihr habt ja Alle Recht. Ich habe den ersten Schritt jetzt hinter mich gebracht und eine E-Mail geschrieben - kurz und sachlich. Darin habe ich das Startdatum mitgeteilt und den Beleg der RV beigefügt, gleichzeitig erwähnt das dieser Beleg auch als AU-Bescheinigung gilt.
Ich habe mich auch entschuldigt für die Kurzfristigkeit, aber erklärt, dass ich das Startdatum mit der Klinik erst absprechen musste.
Als nächstes gehe ich aber natürlich noch am Montag persönlich ins Büro. Den Grund nenne ich ihm nicht, was ich meinen engeren Kollegen sage, überlege ich noch.
Aber um ehrlich zu sein, kann man sich anhand der Länge des Aufenthalts doch ableiten, dass es sich um nichts Körperliches handelt, vielleicht sogar eine Suchterkrankung?
Naja, ist ja auch egal  :)

Ich fühle mich zwar nun etwas besser, aber bin jetzt eher angespannter, da ich einen Anruf von ihm, noch vor nächster Woche befürchte. Ich werde allerdings nicht abheben denke ich, da ich noch Urlaub habe.
Nun gut, heute Abend gehts endlich wieder zum Sport - der Muskelkater ist weg  ::)

Rubbel:
Hallo :)
Schaffst Du es, den Anruf gedanklich zu erwarten und die Befürchtung über Bord zu werfen?
Die Erwartung lässt sich gelassen vorbereiten,
die Befürchtung klemmt Dir Energie ab.
Das ist ein ganz großer Unterschied, merkst Du?
KEINER kann dir was - also mach Dir die letzten Tage Urlaub so schön wie's geht. Kannst ja bei guter Musik nen Plan machen, was Du einpacken musst für die Reha. (mach ich auch Stück für Stück, aber meine ist körperlich und nur 3 Wochen).
Alles Andere läuft von ganz alleine.

Mahnwesen:
Mein lieber mein Arbeitgeber hatte damals die Einrichtung gegoogelt und feststellen müssen das es sich dort um Behandlungen von sucht und Psyche handelt. Er hat mich tatsächlich ganz frech angesprochen, vielleicht habe ich das aber auch nur empfunden und er wollte helfen auch für nach der Reha. Allerdings habe ich gesagt aus gesundheitlichen Gründen, mehr musst du nicht sagen was er dann denkt ist seine Sache und kann dir absolut egal sein. Denk an dich an dein besseres Leben danach !! Auch deine Kollegen musst du nicht mehr erzählen, was sie denken ist ihnen frei.

Vielleicht wird sich dein Leben nach der Reha ja auch in alle Richtungen positiv ändern vielleicht auch beim Job wer weiß das !?
Du wirst es herausfinden und hoffentlich eine gute Zeit haben, nimm dir Zeit und ruhe dich selbst zu reflektieren was du ändern musst wenn du wieder daheim bist. Genieße die Zeit sie kann auch richtig schön sein mit Menschen die das gleiche Problem haben und tollen Gesprächen und Momenten. Ich erinnere mich gerne zurück auch wenn es sich am Anfang komisch anfühlt auch ohne Handy und Taschengeld…. Kann aber irgendwie auch befreiend sein.. also kurz gesagt es wird geil !!! Geh so an die Sache und es wird alles gut.

Viel Erfolg 🍀

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln