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Glücksspielsucht - Entzugssymptome

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Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« am: 07 März 2025, 19:22:57 »
Hallo Liebe community,

ich bin der Onex und neu hier im Forum. Ich spiele seit 8 Jahren, jetzt hauptsächlich online. Ich habe eine 5 tageszockerei hinter mir. Tag und nacht, nur gespielt wie ein kranker. Nun habe ich eine Panikattacke nachts bekommen. Daraufhin übelkeit und appetitlosigkeit und schlafprobleme. Das habe ich nun die letzten 2 tage. Heute geht es mir schon ein bisschen besser. Hatte hier jemand auch so erfahrungen nach zu langem spielen ? Die symptome habe ich zu 100% wegen dem zocken, es ist furchbar.

Danke und Gruß

onex

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Offline Rubbel

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #1 am: 07 März 2025, 20:44:08 »
HI :)
Joa, Schlafentzug und zwanghaftes Glücksspiel sind wie eine Noxe oder zwei, onex. Schläfst, arbeitest, isst und trinkst Du nix?
Und ... spielst Du mit oder ohne Geldeinsatz?
Gute Besserung!
VG, R
--Meist ist Geist geil--

Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #2 am: 07 März 2025, 20:47:32 »
HI :)
Joa, Schlafentzug und zwanghaftes Glücksspiel sind wie eine Noxe oder zwei, onex. Schläfst, arbeitest, isst und trinkst Du nix?
Und ... spielst Du mit oder ohne Geldeinsatz?
Gute Besserung!
VG, R

Hi, danke für deine antwort.
Das einschlafen ist sehr schwer. Wenn ich mich hinlege kommt herzrasen + übelkeit. Heute nacht aber zum glück etwas mehr gepennt als vorgestern. Essen tu ich grad nicht so viel wie davor, da mir eher übel ist generell und apetitlosigkeit. Trinken geht ganz noraml und ja arbeiten tue ich. Natürlich habe ich mit geld einsatz gespielt. Gerade aber seitdem die symptome da sind nicht mehr gespielt da ich glaub es schlimmer wird wenn ich wieder spiele.
Fühlt sich grad halt echt wie ein entzug an. Die ganzen symptome. Übelst schlimm.

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Offline Olli

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #3 am: 07 März 2025, 21:02:11 »
Hi Onex!

Herzlich willkommen!

Ich habe damals mit dem Glücksspiel meinen Stresslevel hoch gehalten. Tatsächlich hatte ich das aber so gar nicht empfunden. Stress im Alltagsleben mit Stress durch Glücksspiel zu kompensieren, funktioniert nicht und ist ungesund.
Erst als ich spielfrei wurde, merkte ich, was Ruhe wirklich ist. So ganz kann ich den Stress heute auch noch nichht loslassen, doch er konzentriert sich dann auf meine Arbeit.

Deine Worte klingen sehr nach Stress. Sie klingen sogar nach sehr viel Stress. Da klingt es für mich nicht unlogisch, dass Du Schlafprobleme, Appetitlos bist hast oder sich Dein Kopf mit einer Panikattacke Luft zu verschaffen versucht.

Da Deine Worte nach Abstinenz sehr gezwungen zu sein scheinen, möchte ich Dir eine Aufgabe stellen. Mache einfach mal eine Liste ... nur für Dich ... damit Du Klarheit bekommst ... und schreibe die Vor- und die Nachteile des Spielens auf. Wenn Du meinst damit durch zu sein, dann mache das Gleiche mit einer potentiellen Abstinenz. Lasse Dir Zeit dabei ... es muss nicht perfekt sein ... befrage aber Deine Gefühle beim Anfertigen der Listen.
« Letzte Änderung: 07 März 2025, 21:49:13 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Rubbel

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #4 am: 07 März 2025, 21:10:35 »
Hi,
ich hab nach dem Geldeinsatz gefragt, weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass jemand 72 h und mehr Glücksspiel betreibt - am Stück!! Das hört sich ziemlich krank, abhängig, selbstzerstörerisch und so gar nicht nach positiven Bindungen zu anderen Menschen an. Und die Arbeit? Machst Du da so was Eintöniges, dass Dein Schlafentzug niemandem auffällt??
Also mal ganz ehrlich: Ist Deine Gesundheit Dir nicht mehr wert als diese ätzende Zockerei? Bei DEN Symptomen? Vielleicht will Dir Dein Körper ja ne Mahnung geben, ne Warnung. Vielleicht solltest Du mal Pause machen damit - es ist schönes Wetter!!
Du könntest viele für Dich positive Dinge unternehmen.
Ich komme jetzt nicht mit dem Holzhammer 'Hör auf zu zocken'-das führt erst mal zu nichts in Deinem Zustand. Geh' zum Arzt, sage  dem, wie es um Dich steht und was Du vermutest, und lass Dir was verschreiben für Magen und Ruhe. Im Zweifel lass Dich krank schreiben. Und dann geh ... mach was Anderes, guck, dass Du wieder zu Dir kommst.
Und wenn Du dann spielfrei werden willst, sind wir für Dich da wie für andere Menschen auch.
Nur mit diesem Status quo können wir - denke ich - nichts weiter anfangen, vor allem, weil nicht klar ist, worum es Dir geht.

VG, R
--Meist ist Geist geil--

Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #5 am: 07 März 2025, 21:12:55 »
Hi Onex!

Herzlich willkommen!

Ich habe damals mit dem Glücksspiel meinen Stresslevel hoch gehalten. Tatsächlich hatte ich das aber so gar nicht empfunden. Stress im Alltagsleben mit Stress durch Glücksspiel zu kompensieren, funktioniert nicht uns ist ungesund.
Erst als ich spielfrei wurde, merkte ich, was Ruhe wirklich ist. So ganz kann ich den Stress heute auch noch nichht loslassen, doch er konzentriert sich dann auf meine Arbeit.

Deine Worte klingen sehr nach Stress. Sie klingen sogar nach sehr viel Stress. Da klingt es für mich nicht unlogisch, dass Du Schlafprobleme, Appetitlos bist hast oder sich Dein Kopf mit einer Panikattacke Luft zu verschaffen versucht.

Da Deine Worte nach Abstinenz sehr gezwungen zu sein scheinen, möchte ich Dir eine Aufgabe stellen. Mache einfach mal eine Liste ... nur für Dich ... damit Du Klarheit bekommst ... und schreibe die Vor- und die Nachteile des Spielens auf. Wenn Du meinst damit durch zu sein, dann mache das Gleiche mit einer potentiellen Abstinenz. Lasse Dir Zeit dabei ... es muss nicht perfekt sein ... befrage aber Deine Gefühle beim Anfertigen der Listen.

Hi, zuerst auch dir danke für die Antwort und die Zeit.
Interessant zu wissen. Ich werde mir gleich direkt mal eine Liste diesbezüglich machen, finde ich wirklich gut diese Idee.
Und ja, mein körper ist zu 100% dadurch überstrapaziert worden. Ich habe soviel in letzter Zeit gespielt, und in diesen 5 tagen habe ich wirklich wenn nicht sogar über 12 stunden gezockt, pro tag. Dieser dauer stress und herzrasen in den gesamten stunden hat bestimmt mein kopf komplett geballert. (abgesehen von den ganzen letzten Monaten). Da merke ich wie mein körper komplett verrückt wird.

Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #6 am: 07 März 2025, 21:29:20 »
Hi,
ich hab nach dem Geldeinsatz gefragt, weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass jemand 72 h und mehr Glücksspiel betreibt - am Stück!! Das hört sich ziemlich krank, abhängig, selbstzerstörerisch und so gar nicht nach positiven Bindungen zu anderen Menschen an. Und die Arbeit? Machst Du da so was Eintöniges, dass Dein Schlafentzug niemandem auffällt??
Also mal ganz ehrlich: Ist Deine Gesundheit Dir nicht mehr wert als diese ätzende Zockerei? Bei DEN Symptomen? Vielleicht will Dir Dein Körper ja ne Mahnung geben, ne Warnung. Vielleicht solltest Du mal Pause machen damit - es ist schönes Wetter!!
Du könntest viele für Dich positive Dinge unternehmen.
Ich komme jetzt nicht mit dem Holzhammer 'Hör auf zu zocken'-das führt erst mal zu nichts in Deinem Zustand. Geh' zum Arzt, sage  dem, wie es um Dich steht und was Du vermutest, und lass Dir was verschreiben für Magen und Ruhe. Im Zweifel lass Dich krank schreiben. Und dann geh ... mach was Anderes, guck, dass Du wieder zu Dir kommst.
Und wenn Du dann spielfrei werden willst, sind wir für Dich da wie für andere Menschen auch.
Nur mit diesem Status quo können wir - denke ich - nichts weiter anfangen, vor allem, weil nicht klar ist, worum es Dir geht.

VG, R

Hi,

ne nicht am stück die tage. Schon mit ein paar stunden schlaf in der nacht. 4-6 schlaf. Richtig krankhaftes zocken.
Ich bin momentan in einer therapie, hab ich vergessen zu erwähnen. Nächsten Termin aber erst am 1 april. Bin hier leider rückfällig geworden..mal wieder.
Mit dem Thread wollte ich vorallem eins bezwecken - eine übersicht bekommen ob ich der einzige mit den Symptomen bin, welche durch das spielen kommen. Wollte einfach wissen ob andere sowas auch durchmachen mussten.  :)

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Offline Wolke 7

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #7 am: 08 März 2025, 04:56:20 »
Moin Onex,

4-5 Stunden Schlaf sind für mich seit der Spielsucht normal, auch in den letzten Jahren der Spielfreiheit. 

Wenn ich nachts nach dem Zocken nach Hause gekommen bin ,konnte ich auch erst nicht schlafen. Meistens waren es nur 1-2 h und wenn ich kurz, vor dem Eindösen war,bin ich hochgeschreckt. Ich hatte immer das Gefühl, ich kann nicht atmen. 

Das hatte was mit dem verlorenen Geld zu tun ,mit den Schulden und den Gedanken ,wie ich jetzt an Geld fürs nächste Zocken komme. 

Was für eine Therapie machst du denn? Warum ist der nächste Termin erst so spät ? Kannst du nicht einen Notfalltermin machen?

LG Wolke

Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #8 am: 08 März 2025, 08:36:31 »
Moin Onex,

4-5 Stunden Schlaf sind für mich seit der Spielsucht normal, auch in den letzten Jahren der Spielfreiheit. 

Wenn ich nachts nach dem Zocken nach Hause gekommen bin ,konnte ich auch erst nicht schlafen. Meistens waren es nur 1-2 h und wenn ich kurz, vor dem Eindösen war,bin ich hochgeschreckt. Ich hatte immer das Gefühl, ich kann nicht atmen. 

Das hatte was mit dem verlorenen Geld zu tun ,mit den Schulden und den Gedanken ,wie ich jetzt an Geld fürs nächste Zocken komme. 

Was für eine Therapie machst du denn? Warum ist der nächste Termin erst so spät ? Kannst du nicht einen Notfalltermin machen?

LG Wolke

Hi,

ich danke dir sehr für deine Antwort. Ich sehe zum ersten mal jemand der genau das gleiche durchlebt hat wie ich. Ich hatte auch die zeit wo ich genau wie du länger zum einschlafen brauche und kurz vor dem richtigen einschlafen, also wirklich nur genau dann, kam dieser schreckmoment und mit der "atemnot". Unfassbar das ich das mal jemand anderen beschreiben sehe. Dacht echt ich wäre der einzige weil ich das im inet kaum irgendwo gelesen habe.
Ich mache eine verhaltenstherapie und jetzt demnächst eine ambulante suchttherapie. Die ambulante da wird es in den nächsten 1-2 wochen seit + selbsthilfegruppe. Verhaltenstherapie schon seit ein jahr, da war aber wegen panikattacken usw. und erst seit kurzem auch da gegen glücksspielsucht. Das ist halt eines von einigen rückfällen bei mir. Meine längste abstinenz war 4 monate. Keine ahnung wieso ich dann wieder gezockt habe...es war doch alles so schön.
Das krasse ist, es geht mir meistens in der Nacht schlecht. Tagsüber gehts mir viel besser. Es scheint so als ob mein Kopf die dunkelheit mit dem zocken in kombination bringt. Die ganzen unschönen symptome die ich habe, habe ich beim zocken gespührt. Damit meine ich die unruhe, herzrasen, atemprobleme, übelkeit und kein apetit. Jetzt ist heute auch wieder der 4 tage wo ich nicht gespielt habe, da ich übelst davor abschrecke wieder zu zocken wegen diesen grausamen symptomen.

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Offline Wolke 7

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #9 am: 08 März 2025, 09:36:26 »
Gibt es da eine Verbindung zwischen den Panikattacken und der Spielsucht? Was denkst du  ,ist der Grund der Spielsucht und auch der Panikattacken?


Was sagt der Therapeut dazu ? Erzählst du ihm alles ? Er muss alles wissen ,damit er richtig helfen kann.

Ich habe auch eine Verhaltenstherapie gemacht. Trauer und Sucht. Ging 3,5 Jahre und hat mir sehr geholfen.  In einer SHG war ich auch lange .

Möchtest du denn aufhören zu spielen? Hört sich grad etwas so an ,als wenn du Angst vor den Symptomen hast?!

Kannst du mit jemandem darüber reden? Weiss jemand aus deinem Umfeld von der Sucht?

Auch wenn ich wahrscheinlich sehr viel kürzer schlafe als andere Menschen, sind die Symptome bei mir weg. Keine Atemnot oder das Gefühl, dass das Herz stehen bleibt oder so. Die Sucht bringt sehr viele Probleme mit sich und die alten Probleme bleiben bestehen und verschlimmern sich teilweise sogar. Deswegen diese scheiss Nächte und trotzdem schafft man es zu arbeiten, die anderen zu täuschen und stundenlang zu zocken. Irre ,was der Mensch über lange Zeit aushält,weil der Suchtdruck einen dazu treibt.

Sprich in der Therapie alles an. Es gibt immer ein Auslöserproblem für die Sucht und daran musst du auch arbeiten.  Manchmal muss man an mehrere Probleme gleichzeitig ran. Anstrengend, aber auch sehr befreiend und die Nächte werden dadurch schnell wieder besser werden.

LG Wolke

Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #10 am: 08 März 2025, 10:26:02 »
Du bist mit Sicherheit kein besonderes Exemplar wegen Deiner Symptome. Deine Gedanken sollten sich hauptsächlich darum drehen was du tun kannst aus dieser Spirale wieder heraus zu kommen. Warum du nirgends etwas darüber liest ist doch auch relativ einfach erklärt. Laut Statistik gibt's 1,3 Millionen Spielsüchtige und zig Millionen gefährdete. Und dann schau mal in die Foren wie viele dort schreiben und sich öffnen. Das öffnen hier ist übrigens der erste gute und wichtige Weg den Du allerdings ausweiten solltest. Heimlichkeit und Lügen sind Hauptgründe für Stress und Schlaflosigkeit. Das hält kein Körper auf Dauer aus.

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Online andreasg

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #11 am: 08 März 2025, 10:51:14 »
Hallo,

als ich gespielt habe, war das so, nach 8i - 9 Stunden Areit in die Spielstätte, oft waren es 6 Stunden an meistens 2 Automaten, mit dem letzten Zug nach Hause, ins Bett gelegt, noch eine Scheibe Musik aufgelegt, und dann der Tiefschlaf. Morgens mußte ich wieder mein Geld zurückbesorgen...
Vor eines Jahr wurde bei mir während eines Krankenhausaufenthalts eine Schlafapnoe festgestellt. Ich kam später in das Schlaflabor und bekam eine Schlafmaske. Heute kann ich durchschlafen, habe - zum Glück - keine Alpträume mehr und fühle mich ausgeglichener.

Mir hat hier die Konfrontation eines Mitpatienten geholfen, aber bitte entscheide selber, es gibt Hilfe.

schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #12 am: 08 März 2025, 11:23:18 »
Gibt es da eine Verbindung zwischen den Panikattacken und der Spielsucht? Was denkst du  ,ist der Grund der Spielsucht und auch der Panikattacken?


Was sagt der Therapeut dazu ? Erzählst du ihm alles ? Er muss alles wissen ,damit er richtig helfen kann.

Ich habe auch eine Verhaltenstherapie gemacht. Trauer und Sucht. Ging 3,5 Jahre und hat mir sehr geholfen.  In einer SHG war ich auch lange .

Möchtest du denn aufhören zu spielen? Hört sich grad etwas so an ,als wenn du Angst vor den Symptomen hast?!

Kannst du mit jemandem darüber reden? Weiss jemand aus deinem Umfeld von der Sucht?

Auch wenn ich wahrscheinlich sehr viel kürzer schlafe als andere Menschen, sind die Symptome bei mir weg. Keine Atemnot oder das Gefühl, dass das Herz stehen bleibt oder so. Die Sucht bringt sehr viele Probleme mit sich und die alten Probleme bleiben bestehen und verschlimmern sich teilweise sogar. Deswegen diese scheiss Nächte und trotzdem schafft man es zu arbeiten, die anderen zu täuschen und stundenlang zu zocken. Irre ,was der Mensch über lange Zeit aushält,weil der Suchtdruck einen dazu treibt.

Sprich in der Therapie alles an. Es gibt immer ein Auslöserproblem für die Sucht und daran musst du auch arbeiten.  Manchmal muss man an mehrere Probleme gleichzeitig ran. Anstrengend, aber auch sehr befreiend und die Nächte werden dadurch schnell wieder besser werden.

LG Wolke

Mein Therapheut sagt das diese Symptome vom spielen kommen. Das spielen ist dauerstress für den Körper und durch das nicht geben des Glückhormones gerät der körper ins ungleichgewicht.
Ja ich habe große angst vor den Symptomen und ich weiß mittlerweile das der Gedanke allein schon für solche Gefühle der auslöser ist. Ich weiß mittlerweile besser umzugehen damit, aber dennoch bekomm ich das noch nicht ganz in den Griff. Besser als noch vor einem Jahr, aber dennoch noch nicht so gut dass ich es ganz eindämmen kann. Ich hab einen sehr guten kollegen mit dem ich mich immer öffnen kann, dass tut auch gut. Dennoch bin ich meistens mit den gedanken alleine, vorallem nachts, und da habe ich die größten probleme. Diese gedanken/angst übernimmt mich manchmal, obwohl ich weiß das mein gehirn mich täuscht und es nicht real ist. Ja du hast recht, es ist unfassbar was der körper über eine lange zeit aushält. Mittlerweile aber nicht mehr, habe mein körper da wahrscheinlich schon zu sehr kaputt gemacht.

Du bist mit Sicherheit kein besonderes Exemplar wegen Deiner Symptome. Deine Gedanken sollten sich hauptsächlich darum drehen was du tun kannst aus dieser Spirale wieder heraus zu kommen. Warum du nirgends etwas darüber liest ist doch auch relativ einfach erklärt. Laut Statistik gibt's 1,3 Millionen Spielsüchtige und zig Millionen gefährdete. Und dann schau mal in die Foren wie viele dort schreiben und sich öffnen. Das öffnen hier ist übrigens der erste gute und wichtige Weg den Du allerdings ausweiten solltest. Heimlichkeit und Lügen sind Hauptgründe für Stress und Schlaflosigkeit. Das hält kein Körper auf Dauer aus.

Ja da hast du recht. Heimlichkeit und lügen muss ich aber leider aufrecht erhalten. Meiner familie gegenüber kann ich das niemals öffnen. Da gibt es leider eine längere story. Da muss ich irgendwie alleine mit meiner Therapie durch und es selbst schaffen :(

Hallo,

als ich gespielt habe, war das so, nach 8i - 9 Stunden Areit in die Spielstätte, oft waren es 6 Stunden an meistens 2 Automaten, mit dem letzten Zug nach Hause, ins Bett gelegt, noch eine Scheibe Musik aufgelegt, und dann der Tiefschlaf. Morgens mußte ich wieder mein Geld zurückbesorgen...
Vor eines Jahr wurde bei mir während eines Krankenhausaufenthalts eine Schlafapnoe festgestellt. Ich kam später in das Schlaflabor und bekam eine Schlafmaske. Heute kann ich durchschlafen, habe - zum Glück - keine Alpträume mehr und fühle mich ausgeglichener.

Mir hat hier die Konfrontation eines Mitpatienten geholfen, aber bitte entscheide selber, es gibt Hilfe.

schöne 24 Stunden
Andreas

Körperlich habe ich alles durchgecheckt, ich bin da top gesund. Bei mir ist es mittlerweile ein fakt das ich die ängste selber mir herbeirufe ( durch die gedanken und ängste ) welche ich durch das spielen bekommen habe
« Letzte Änderung: 08 März 2025, 11:25:39 von onex »

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Offline Wolke 7

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #13 am: 08 März 2025, 13:30:05 »
Zitat
Bei mir ist es mittlerweile ein fakt das ich die ängste selber mir herbeirufe ( durch die gedanken und ängste ) welche ich durch das spielen bekommen habe

Das Verhalten bekommt man aber in der Verhaltenstherapie bearbeitet und wieder weg.


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Offline Olli

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Re: Glücksspielsucht - Entzugssymptome
« Antwort #14 am: 08 März 2025, 13:45:09 »
Zitat
Ja da hast du recht. Heimlichkeit und lügen muss ich aber leider aufrecht erhalten. Meiner familie gegenüber kann ich das niemals öffnen. Da gibt es leider eine längere story. Da muss ich irgendwie alleine mit meiner Therapie durch und es selbst schaffen :(

Nur mal kurz, bevor ich weiter die Nachbarschaft wegen des Straßenbaus tyrannisiere ...

Die Meisten hier haben eine längere Geschichte. Die Meisten hier haben in der Vergangenheit Versprechungen gemacht, die sie niemals einhalten wollten. Die Meisten hier wollen es "alleine" schaffen ...

Weisst Du, was das Einzige ist, was Du mit "alleine" schaffst? Du schützt Deine Sucht!

Nun machst Du ja schon viel für Deine Genesung, doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du, was die Glücksspielsucht betrifft, zwar alles mitnimmst, was Du kriegen kannst, aber vom Herzen her doch eher halbherzig ... oder irre ich mich da?

Als ich damals meinen Eltern mitteilte, dass ich nun endlich spielfrei sei und das aus eigenen Stücken ... was denkst Du, ist da passiert?
Ich bin rausgeworfen worden, weil erst einmal nur die Nachricht durchkam: Er hatte wieder gespielt!
Ich bin trotzdem weiter spielfrei geblieben, weil mir bewusst geworden ist, dass ich mir mehr schade als nutze mit dem Glücksspiel. Auch mehrfache schwere Zeiten konnte ich spielfrei durchleben, dabei aber lernen, mit den Krisen umzugehen.

Hast Du schon mit den Listen begonnen? Eigentlich müsstest Du das Thema ja schon kennen. Wieso nicht? Was hat Dich abgehalten? Was galt es zu beschützen?

Sage es Deiner Familie und höre auf mit den Lügereien. Wie rechtfertigst Du sie Deinem eigenen Gewissen gegenüber? Auch hier kann ich Dir nur meine Erfahrung wiedergeben ... seitdem ich nicht mehr lügen "muss", fühle ich mich freier, als ich es davor jemals gewesen war. Mein Selbstbild hat sich stabilisiert! Ich bin der geworden, der ich sein wollte. Dabei bin ich nicht perfekt und will es auch gar nicht sein. Doch es hat sich eine Zufriedenheit über meine eigene Person eingestellt. Nichts überkandideltes, versteht sich ... eine Zufriedenheit meine ich, die ich als "normal" empfinde, weil der innere Kritiker nicht mehr allzuviel laut wird.
Wie viel Zeit habe ich mit dem Ersinnen und der Aufrechterhaltung der Lügen verbracht ... uuaaahhhh ... #schüttel# ... dazu die Zeit für die Suchtmittelbeschaffung und und und ...
Da liege ich doch lieber heute mittag mal kurz auf der Couch und lasse Dich an meinen Erfahrungen teilhaben. Es hilft auch mir, meine inneren Hürden für das Glücksspiel zu stärken und abstinent zu bleiben.

Und nun gehe ich noch eine Nachbarin belästigen, bevor ich gleich zum ersten Mal ein Chilli con carne koche ... die ersten Inkredenzien sind bereits gefitscht und warten darauf im Topf zu landen.

Wenn das Wetter so bleibt, werde ich morgen wohl den Grill anwerfen. Hatte mir ein Rinder- und ein Lammpatty vom Fleischer mitgebracht. Eine Herausforderung wird das Gurkenrelish sein, welches ich dazu kochen muss. Für zwei kleine Burger extra den Grill anzuwerden, ist zwar etwa opulent, doch darüber mache ich mir heute keine Sorgen mehr ... dank Spielfreiheit!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

 

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