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Spielsüchtig seit 6 Monaten

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Simone:
Hallo, mein Name ist Simone. Ich bin 53 Jahre alt und abhängig von Rubbellosen. Ich habe bisher in den letzten 6 Monaten 3600€ Euro verspielt. Es fing an im Lottoladen. Dann habe ich die Rubbellose im Internet entdeckt.
Ich bin selbständig. Noch kann ich mich über Wasser halten, aber meine Ausgaben für das Glückspiel werden jeden Monat höher. Mit der Krankenkasse bin ich mit 3 Wochen im Verzug. Bisher habe ich es irgendwie geschafft, doch noch meine Rechnungen zu zahlen. Ich arbeite auch online und sage mir, ich kann mehr arbeiten. Aber ich bin erschöpft und habe keine Lust mehr nur für das Glückspiel zu arbeiten. Ich möchte zunächst versuchen, ohne Therapie wegzukommen. Ich war vor 10 Jahren in einer psychiatrischen Klinik und Tagesklinik, aus psychologischen Gründen Ich möchte dort nicht nochmal hin. Sicher, es hat mir damals geholfen.
Entschuldigt die dumme Frage, muss man denn ganz aufhören? Ich möchte nur die Rubbellose beenden und hin und wieder Keno oder Eurojackpot spielen. Roulette im Casino mag ich auch. Habe dort aber nie soviel verzockt, wie in den letzten Monaten. Ich habe das Gefühl, ich möchte mir eine Hintertür offen lassen und "nur manchmal" spielen. Ist das möglich? Gibt es eine kontrollierte Spielsucht? Wie ist eure Erfahrung mit der Versuchung und wie geht ihr damit um?

Wolke 7:
Hallo Simone,

Willkommen hier im Forum.

Jetzt nur auf die schnelle, da ich gleich schon wieder arbeiten muss:
Sperr dich bei OASIS, dann kannst du online keine Rubbellose mehr kaufen. Eurojackpot kannste aber so weiter spielen .

LG Wolke



Simone:
Vielen Dank

Olli:
Guten Morgen Simone und herzlich willkommen!

Wer hat noch nicht davon geträumt, die Sucht auszuüben, ohne die finanziellen, zeitlichen und auch psychologischen Verluste? Dann kann ich ihm hinterher jagen, dem großen Gewinn, der doch eigentlich möglich wäre, hätte ich nur ein wenig mehr Glück, hätte ich die richtige Wette platziert oder den richtigen Automaten gewählt. Welcher Teil in mir denkt wohl so?

Als ich in der Raucherentwöhnung saß, da fragte ich eine ähnliche Frage: Darf ich weiter dampfen ... ohne Nikotin? Die Antwort war ein striktes "NEIN"!
Jede Sucht ist eine Gewöhnung, die aus dem Ruder gelaufen ist. So lange ich mein Verhalten nicht radikal ändere, kann ich mir die Sucht nicht wieder abgewöhnen.

Da ist es schon sinnvoller, wenn Du Dich um das eigentliche Problem kümmerst, weswegen Du Glpcksspiel betreibst. Wenn Du es noch nicht weisst, dann finde es heraus. Es muss ja nicht gleich wieder die geschlossene Klinik sein, Suche Dir einen Therapeuten, gehe in eine Selbsthilfegruppe ... in eine Beratungsstelle ... was Dir eben davon zusagt.

Nizi:
Hallo Simone,

erstmal bist du schon Mal auf dem richtigen Weg, wenn du dir Gedanken über deine Sucht machst und dich hier meldest.

Generell kommt mir deine Nachricht ein wenig so rüber, als hättest du die Verluste aus deinem Glücksspiel zwar satt, bist jedoch trotzdem nicht bereit das spielen komplett zu lassen, da es ja spass macht.

Schlussendlich hast du keine Rubellos sucht, sondern eine Spielsucht. Wenn du zwar die Lose sein lässt, dann aber vermehrt Casino spielst, bist du die Sucht trotzdem nicht los. Daher rate ich dir zwingend, alles was Glücksspiel angeht, sein zu lassen.

Am besten wäre wohl sich Unterstützung zu holen. Das muss ja nicht direkt zwingend etwas "offizielles" sein. Weiss denn jemand aus deinem Umfeld von der Sucht? Sich öffnen und über seine Gefühle sprechen zu können schadet nie.

Du bist bereits 3 Wochen mit der Krankenkasse im Verzug. Das sollte ein Warnzeichen sein, um diese Sucht nun anzugehen. Momentan kannst du dich noch über Wasser halten, daher tue am besten alles jetzt dafür, dass du aufhörst und nicht erst, wenn sich die finanzielle Situation verschlimmert.

LG

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