Meine Frage an euch, die mit Spielsucht zu tun hatten: wenn ich es richtig verstehe, erhöht der Geldeinsatz sicherlich die Spannung und das Risiko aber ob da etwas ausgezahlt wird, ist nicht entscheidend?

Oh doch ,für mich schon. Ich habe aber auch an Automaten in Spielhallen und Casinos gespielt.  Bevor der Laden zugemacht hat oder wenn ich genug gespielt und gewonnen hatte, habe ich alles rübergebucht und bin gegangen.  Nach einem großen Gewinn bin ich erstmal einkaufen gegangen, hab Rechnungen und Schulden bezahlt ,damit ich alles geheim halten konnte..

In einem OC dauert die Buchung auf das eigene Konto Stunden oder mehrere Tage. Die OC ziehen das in die Länge ,weil sie wissen ,dass die Spielssüchtigen ungeduldig sind und sich von einem 10.000 € Gewinn vielleicht nur 5.000 auszahlen lassen. Es gibt aber auch 6 stellige Gewinne im OC die auch mal schnell ausgezahlt werden, da gibt es einige Spieler ,die sich geoutet haben ,die sehr hohe Summen gewonnen und verloren haben.

Ich hätte nie spielen wollen  ohne es mir auszahlen zu lassen......

LG Wolke

Hallo Kata,

mir drängt sich zuerst die Frage auf: wie kann man Geld verspielen, wenn die Insolvenz schon läuft. Was passiert, wenn das Gericht davon Wind bekommt? für mich ein gruseliger Gedanke, - aber wenn ich es bedenke, da kann auch ein Kick darinnen verborgen sein. Immer das heimliche, Stillschweigende, immer seine Geheimnisse bewahren, so lässt es sich über den anderen behaupten, und bildet einen Machtgewinn.! Ein Haushaltsbuch ist eine tägliche Inventur, und ein Gegenstand zu üben, wieder im Vertrauen mit geldwerten Angelegenheiten umzugehen.
Ich bin gelernter Kaufmann,, in der Berufsschule habe ich im Fach "Buchhaltung" geglänzt, aber privat - meine Kontoführung, einfach zum Vergessen. Eingedenk eines Excel - Lehrgangs konnte ich meine Kenntnisse erfrischen, und meine tägliche Einsicht, und die tägliche Weiterführung der Tabellen bringt mir wieder Ruhe und Frieden.

Suchtkranke Spieler haben den Willen, die Willenskraft, ungewollt zu verlieren. Nur als ein Cooler konnte ich akzeptieren, daß ich diese Scxeisse tue, nur so konnte ich den Schmerz ertragen, den ich mir durch das Spielen zugefügt habe.
Heute ist jeder Tag, den ich nicht Spielen brauche ein gewonnener Tag für mich, das bringt echte Freude

schöne 24 Stunden
Andreas

Hallo Kath,

ich hätte sicher nichts gespielt, bei dem keiine Möglichkeit auf Auszahlung bestanden hätte. Jeder Gewinn wurde natürlich zeitnah wieder 're-investiert' - plus noch mehr, weil ich einen Verlust nicht 'auf mir sitzen lassen' konnte. Das ist ein die Rechtfertigung vor mir selbst gewesen - der Glaube, etwas 'rausholen' zu können, und dann, das Verlorene 'zurückholen' zu müssen.

Und zwischendurch dann nach Außen hin die Fassade aufrechtzuerhalten, daß (nicht nur finanziell) alles in Ordnung sei, während man nächtelang wachliegt, weil man nicht weiß, wie man die Außenstände noch irgendwie jongliert bekommt, um wenigstens noch den nächsten Monat zu überstehen, ohne daß alles zusammenbricht.
Jahrelang.

Ziemlich verschrobene Denke, wenn man nicht aufhören kann, bis alles weg ist - und dies innerlich eigentlich auch ganz genau weiß.
Also nein, ohne Gewinnausdicht hätte ich sicher nicht gespielt.