Hallo Margo, willkommen hier im Forum

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Ich lege mal gleich los ...:
Am liebsten hätte ich eine Tablette, die mich alles vergessen lässt was war und überhaupt die Existenz des Spielens ebenfalls auslöscht. Dann hätte ich mein schönes Leben zurück.
Ist das so? Naja, Du klingst (für mich) so, als würdest Du diese 'Tablette' nicht wirklich einnehmen, wenn es sie gäbe, weil Dein Kopf zwar weg will von dieser 'Abhängigkeit', Du aber nicht weißt, was dann mit Dir 'passiert' - oder ist das nicht so?
Welches schöne Leben willst Du zurück?
Was hast Du früher gemacht?
Was hat Dir vor dem Glücksspiel Spaß gemacht? Lesen, Malen, Basteln, Puzzlen, Sport, Schwimmen, Kino, Theater, Reisen, Spazieren, Kosmetik, Körperpflege, Sprachen lernen, Menschen kennenlernen, Tanzen, Musik hören oder ein Instrument selbst spielen (lernen)?
... Um die Aufzählung nicht 'inflationär' wirken zu lassen, höre ich damit mal auf,
auf jeden Fall gibt es eine breite Palette von Alternativen. Mit und ohne andere Menschen.
Was Du mit dem Glückspiel seit ein paar Jahren tust, ist:
Du widmest/fixierst Dich 'auf Gedeih und Verderb' einer einzigen Beschäftigung neben der Arbeit, lieferst Dich geradewegs aus an ein Computersystem, an Scatter, Bildchen, Kombinationen, und eigentlich vor allem an nur eins: die Glückspielindustrie. Für die bist Du ein 'gefundenes Fressen', Einnahmequelle pur. Die lachen sich ins Fäustchen, während DU verkrampft, traurig, nervös, angespannt, isoliert da hockst und diese Gewöhnung und diese 'Mafia' bedienst. Die kümmern sich nicht darum, wie's Dir geht, was Du tust, lässt, willst oder brauchst, das ist mal klar. Es zählt nur deren Profit.
Keine Frage: ich habe das auch gemacht, viel zu lange, und ich habe (auch) Angst bekommen vor diesem Anteil in mir, also sei mir nicht 'böse', wenn ich das so an Dich schreibe.
Zurück zur 'Tablette': Obwohl ich wenig davon halte allgemein, aber weil Du es ausdrücklich erwähnst, könnte ein Arzt Dir erst mal ein Beruhigungsmittel zur Nacht verschreiben zum schlafen. Schlaf ist immens wichtig.
Evtl. wäre ein Antidepressivum auch gut für Dich, vorübergehend.
Für eine Therapie kannst Du Dich auch an eine Psychologische Vereinigung wenden, versuch das doch mal ... oder geh' ruhig mal in ein Krkh mit ambulanter Suchttherapie. Am besten, nach meiner Erfahrung, ist die Kombi 'SHG + Therapie/Analyse'.
Viel Erfolg! Du wirst schon was finden. Und dann mach' es mit aller Energie in eigener Sache!, das ist
nur für Dich!!Bau Dir das Leben neu auf ... Du hast nur dieses eine ...
Ich habe jetzt nur den Satz mit der Tablette kommentiert, sorry - es wäre auch sonst zu lang geworden.
Bleib' doch auch hier in Kontakt und erzähle von Dir, ja? Du findest hier auch alles an Werdegängen Anderer, einfach stöbern, schreiben, lesen.
Bis dann, ich wünsche Dir Kraft und
sende viele Grüße
Rubbel