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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von MrCyras am Gestern um 11:33:24 »
Hallo,
Ich bin weiterhin seit vielen Wochen Spielfrei, ehrlich gesagt zähle ich mittlerweile eigentlich nicht mehr. Für mich gilt emotional der Beginn dieses Tagebuch als Start, das war Ende November 24. Zwar habe ich seitdem noch einige kleine Ausrutscher gehabt, aber der Wille und die Wege, die ich seitdem gemacht habe, sind seit diesem Tag.
Mittlerweile habe ich auch eine Organisation kontaktiert, um mal mit einem Berater zu sprechen.
Nicht, weil ich mir der kompletten Entzug nicht selber zutraue, da bin ich sehr positiv gestimmt, sondern eher, mir weitere Tipps zu holen, wie ich in Druck Situationen weiter stark bleiben kann. Zudem möchte ich auch einfach mehr darüber erfahren, mit Profis zu sprechen kann keinesfalls schaden.

Ich habe zudem, auch in meiner spielfreien Zeit + ohne Druck, weitere Maßnahmen getroffen. Ich melde mich nach und nach bei den vielen Casinos, wo ich Mitglied bin, ab. Jede weitere Sperre fühlt sich irgendwie befreiend an, keine Ahnung, ob man das verstehen kann ..
Zudem habe ich weiterhin zwar den Überblick über mein Konto, aber den PIN zum online überweisen hat weiterhin meine Freundin, sodass ich keine Chance habe, in einem online Casino einzuzahlen.

Das werde ich auch sicherlich dieses Jahr noch durchziehen, dann habe ich 1 Jahr um, dass reicht hoffentlich aus, um den Kopf klarer zu haben. Das ist zumindest mein langfristiges Ziel.

Kurzfristig zählt jeder einzelne Tag, jeder Spielfreie Tag ist erfolgreich.

Natürlich hat man gelegentlich noch mal diese Gelüste, da man es einfach über viele Jahre täglich gemacht hat. Das ist auch vollkommen normal.
Nur jeder muss daran denken, gerade die, die mitten am Anfang sind. Das Gefühl, über viele Wochen spielfrei zu sein, ist unfassbar schön! Man entwickelt wieder Selbstbewusstsein und Stolz, da man etwas erreicht hat. Jeder ist sein Glückes Schmied, ich drücke jedem einzelnen da draußen die Daumen !
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Istvoelligegal am Gestern um 11:17:08 »
hat doch keiner was gesagt.
wenn die Grünen, Bundesregierung, Wettbüros sich auch von der gleichen Anwaltskanzlei vertreten, dann freue ich mich darüber, daß diese Kanzlei offensichtlich
sehr begehrt ist.
kannst ja mal nachfragen, ob sie dich als Glücksspieler gegen ein anderes Wettbüro verreten würden.
ich glaube, das wäre nicht möglich, sonst hätten sie Werbung geschaltet.

ich würde auch behaupten, dass die Kanzlei auch eine ganz andere Partei auch in ganz anderen Dingen nicht vertreten würde.
einem Strafverteidiger ist das in der Regel egal, ob er vormittags den Täter und nachmittags das Opfer vertritt.

schwierig würde es meiner Erachtens erst dann werden, wenn die Glücksspielbehörde bei Streitigkeiten sich auch von der Kanzlei vertreten lassen würde,
aber wer diese vor Gericht vertritt, ist mir nicht bekannt.

aber zurück zum Thema.,
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von positve am Gestern um 09:27:23 »
Jede kann ja eine Meinung haben aber ich glaube viele leben an der Realität vorbei. Leider

Nach eurer Aussage dürfte es keine Strafverteidiger geben.
Ob es moralisch ist das die Kanzleien auch die Bundesregierung verrtreten.
Man muss sich immer selbst die Frage stellen was man machen würde.

Was sollen die machen??? Sich nicht vertreten Urteile kassieren und Pfändenlassen alles aufeinmal.
Dann wollte ja T nur Zeit gewinnen mit der Aussage…

Das die alles so leicht aus der Portokasse zahlen könnten glaube ich nicht. Die selbst werden auch kein Eigenkapital so viel haben.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Roy1234 am 10 Juni 2025, 23:46:32 »
Welche besondere Spezies ist das die diese interessante Kombi aufweisen?
Regierung und gute Steuerzahler passt ja auch.
Wie sagte der grüne Abgeordnete damals beim Abhörskandal der Amis so schön. Gute Freunde hören eben genauer zu. Ich sage gerne wenn's Vorteile bringt sind die Augen gerne mal geschlossen.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Istvoelligegal am 10 Juni 2025, 23:32:44 »
Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist... gilt das auch für Anwälte, die die Bundesregierung und Glücksspielanbieter mit und ohne Lizenz vertreten...
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Eigene Erfahrungen / Re: Berufungsverfahren Chancen und Möglichkeiten
« Letzter Beitrag von Roy1234 am 10 Juni 2025, 22:05:49 »
Ich gehe da mit Balou. Es ist für die Konstrukte günstiger die PKF in die Zahlungsunfähigkeit zu bringen oder zumindest den Fluss stark zu begrenzen. Wir hier sind nur ein klitzekleiner Teil der Suchties da draußen. Wenn man die Zahlen der Kanzleien so hört mit hunderte oder 1500 Verfahren ist das nur ein kleiner Teil dessen was sein könnte. Die aktuell genannten Zahlen sind 1,4 Millionen Spielsüchtige die sicher auch mehr oder weniger dicke Schulden wegen dem spielen haben. Viele machen nichts aus Scham, viele haben Angst dadurch öffentlich als Zocker erkannt zu werden. Und wenn sie beim Rest aus unterschiedlichen Gründen Klagen verhindern können dann ist das tausend Mal mehr Ersparnis im Gegensatz zu den Beträgen die am Gericht für Berufungen gezahlt werden müssen.
Die sind top beraten von absolut herausragenden Anwälten. Ich werde nie das lockere Grinsen der Gegenseite auf die Frage des Richters nach einem Vergleich den sie ablehnte vergessen. Die spielen mit uns.
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Tagebuch / Re: mein Weg: Kurve kriegen oder wirklich nach ganz unten
« Letzter Beitrag von Wolfgang am 10 Juni 2025, 21:38:20 »
Hallo Suchtel,

ich habe mir jetzt dein gesamtes Tagebuch reingezogen. Und ich bereue keine einzige Sekunde dieser Zeit. In vielem erkenne ich mich hier wieder und ich freue mich riesig für dich.
Ja, das Leben ist manchmal langweilig und man fragt sich, ob das wohl alles gewesen ist. Aber es ist unser Leben, mit allem was dazugehört.
Für die eindrucksvolle Art die Dinge zu benennen wie sie nun mal sind, danke ich dir.

Auch wenn ich mir nur über das gelesene ein Bild über dich machen kann. Ich finde, du bist ein wunderbarer Mensch. Mit all seinen Stärken und Schwächen, Wünschen und Träumen.
Bitte spiele niemals wieder!!!

Liebe Grüße
Wolfgang
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Eigene Erfahrungen / Re: Berufungsverfahren Chancen und Möglichkeiten
« Letzter Beitrag von positve am 10 Juni 2025, 21:22:50 »
Ja du hast Recht…

Genau das sage ich doch auch die ganze Zeit schon…aber irgendwann macht es kein Sinn mehr! Jedes Verfahren vor den BGH zu bringen das meine!

Würdest du wenn du ein Konzernchef wärst alles aufeinmal zahlen???

Die Investoren wollen Rendite sehen. Danach kommt doch sowieso Geld rein für die Zahlungen. Das macht kein Konzern.

Ich habe bei einer Flugverspätung erst nach 9 Monaten 800€ bekommen! Erst wo das Gericht die Klage geschickt hat!!

Die Anbieter sind sehr einfallsreich und entwickeln neue „Gewinnmöglichkeiten“ damit Geld reinkommt.

Vlt. ist es günstiger für die das Geld so auszuzahlen.
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Eigene Erfahrungen / Re: Berufungsverfahren Chancen und Möglichkeiten
« Letzter Beitrag von Balou2024 am 10 Juni 2025, 20:31:24 »
Hi Positive,

also ich schätze deine Beiträge immer sehr nur bei einem Punkt möchte ich dir wiedersprechen.

Die Anbieter ziehen die Prozesse in die Länge, um die PKF zu schwächen und das ist ihnen ja bereits durch die Taktik gelungen.

Die Big 3 Jahreszahl, Kahn und der Weg hinten im Namen könnten die aktuellen Klagen aus der Portotasche zahlen und brauchen da keine Rücklagen. Ziel ist es einfach keine neuen Klagen mehr zu erhalten. Durch den EUGH verlieren Kläger nämlich wertvolle Jahre in Sportwetten Verfahren wenn sie selber nicht die Klage aufgrund finanziellen Mitteln einreichen.

Nach dem EUGH bin ich gespannt was passiert. Es wäre erstmal wichtig das Bill 55 fällt und auch dann weiß niemand wie Malta reagiert.( auch wenn dann wahrscheinlich Malta selbst haften würde)

Interessant wird es bei den Jahreszahl, ob die ihre Strategie aufgrund eines möglichen Verkaufes nun ändern.
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Tagebuch / Re: mein Weg: Kurve kriegen oder wirklich nach ganz unten
« Letzter Beitrag von Suchtel am 10 Juni 2025, 19:24:24 »
Ich bin seit einigen Monaten/Jahren nicht mehr viel mehr am PC/Laptop und bin durch Zufall jetzt mal wieder am alten Laptop und beim Durchstöbern der Lesezeichen auch auf meinen Thread in diesem Forum hier gestoßen.
Und das bringt mich dazu mal wieder innezuhalten und rückzublicken was alles passiert seit 2020..
Meine erste wirkliche Beziehung ging nach 2,3 Jahren zu Ende, weil ich betrogen wurde. Die Trauer hielt nicht lang und ich bin ziemlich schnell in einer Beziehung Gelandet, diesmal mit Partnerin mit  2 Kindern. Und es läuft tatsächlich seit 3 Jahren wirklich gut und wir wohnen zusammen, vielleicht kommt irgendwann noch ein gemeinsames Kind.
Das Glückspiel und allen voran die Sportwetten haben mich die Jahre weiter begleitet. Nachdem die Ex die Kontoführung übernommen hatte, ging das nach dem Beziehungsende übergangsweise an meinen besten Freund und dann mal wieder an mich selbst. Wodurch ich die stabilisierte finanzielle Lage natürlich wieder ruiniert habe, bis ich das Konto nach ein paar Monaten der neuen Partnerin anvertraut habe. Seit dem läuft es da ganz gut. Wir sind zusammen dieses Jahr in eine neue Wohnung in einer neuen Stadt in neuem Bundesland gezogen, wo ich wieder einen ganz guten Job gefunden habe.
Mit 2 Kindern im Grundschulalter ist es manchmal etwas schwierig in der Schule und mit neuen Freunden etc., aber insgesamt haben wir ein gutes Leben bei dem man sich nicht nicht beklagen kann.
Und trotzdem bin ich sicher, dass ich mit Kontozugriff nicht durchhalten würde und momentan ist es wieder eine ungesunde Morgenroutine Freebets und Freespins bei den Anbietern mitzunehmen und falls Gewinnen dabei rumkommen sie zu verwetten. Eingezahlt habe ich seit Monaten bzw, Jahren nichts, aber komplett spielfrei bin ich damit auf keinen Fall und das einzige was mich stabil davon abhält ist das abgeben des Onlinebankings und meine Scham je vor Ort in ein Casino oder ein Wettbüro zu gehen.
Aber es funktioniert soweit ja alles. Aber trotz Gesundheit, Familie, Job, Wohnung, usw. ist da aber momentan nicht die 100% Lebenszufriedenheit... Das Hamsterrad aus Arbeiten, Essen, Schlafen und dazwischen Hausaufgaben mit Kindern wird nur von freien Tagen, Wochenende, Urlaub etc. so richtig durchbrochen.
Der Alltag ist nicht schlimm oder eintönig wie ich es früher phasenweise empfunden habe, aber das ganze große Lebensglück und die richtige Freiheit ist es auch noch nicht... Ob das alles nur am Geld liegt und ich mit Millionen auf dem Konto und eigenem Haus/Wohnung bzw. allgemein "ausgesorgt haben" den Weg dahin finden könnte mit Job kündigen und Frührente o.Ä. weiß ich auch nicht. Vielleicht, aber ist momentan auch nicht realistisch erreichbar.
Die Natur gibt immer ein gutes Gefühl und ich bin gerne draußen, ob alleine oder mit Familly, allein aber seit der Familie natürlich eher nicht mehr so viel. Eine Zeit lang habe ich regelmäßig meditieren angefangen, das tat gut, aber habe ich nicht durchgezogen. Vielleicht versuche ich das mal wieder, und wenn es nur 10 Minuten am Tag sind. Aber Sauna mache ich regelmäßig etwa alle 2 Wochen, das tut mir gut. Vereinssport ist durch den Umzug weggefallen und der neue Job ist fast nur noch sitzend, da hatte ich davor wenigstens ab und zu etwas Bewegung - das fehlt, weil ich immer noch gerne esse...

Das ist alles so schnell passiert in den letzten Jahren bzw. ich habe es passieren lassen ohne besonders viel bewusst zu denken, steuern oder gefühlt überhaupt mitzubekommen... Ein paar Sachen möchte ich im Alltag ändern und werde ich versuchen anzugehen, genauso wie vielleicht doch eine ganz grobe Richtung mit Partnerin und Familie abzustimmen, wo eine Zukunft irgendwann mal hingehen könnte. Während der Schulzeit der Kindern wird sich aber eher nichts vom Wohnort mehr ändern. Wobei ein kleiner Traum eine Auszeit mit einem Sabbatical und einem Jahr reisen ist...
Keine großen Sorgen, keine Angst vor dem Morgen, aber auch nicht die richtig Riesenlust in den Tag zu starten, der Antrieb ist eher die Routine...
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