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« Letzter Beitrag von andreasg am 05 Juni 2025, 14:58:24 »
..... habe ich meinen Folgeantrag für Sotialgeld zum Wohngeld zum Amt gebracht. Unterwegs tat mir jeder Schritt weh, und ich drückte meine Schmerzen verbal auf der Staße aus. Meine Wohnküche war ja nicht mehr wiederzuerkennen, hier ein Stapel, dort ein Stapel, und obenauf auch noch einer. Mein Drucker verweigert sich,wenn das Papierfach gefüllt , also mußte ich ihn Blatt um Blatt füttern, was ein Verheddern zur Folge hatte. Aber am Schuß hatte ich 4 Stapel beisammen, eines , die Rente betreffend, das zweite, meine Wohnung betreffend, der dritte Stapel für meine Behinderung/ Pflege, und der 5 Stapel die Originale und Kopie des Antrags für meine Unterlagen. - Ohne die Hilfe meiner Gruppenfreundin
hätte ich wohl nicht mehr die Moral gehabt, und als der Umschlag in der Tasche war, die Tasche in meinem Rentner - Rolls Royes , zuckelte ich eigentlich erleichtert zur Stadtbahnstation. Meine alte Wassergymnastikfreundin grüßte mich, und erzählte , daß sie zur Feuerwehrmesse nach München wollte. Ich habe ihr entschlossen zugespochen, dieses auch in die Tat umzusetzten. Daß sie solche Leidenschaften pflegt, ich kann es in ihrer Lebenssituation sehr deutlich verstehen, weil ich ja auch ihr Kindheitstrauma erfahren habe. Sollte die Gute eine Leidenschaft für Feuerwehr - Unimogs haben, bitte, bitte - noch einen fü rmich im Modell mitgringen, eigentlich von Jugend an ein Traumgefährt!
Das Sozialamt ist unweit vom ZOB entfernt, an der Magistralstraße gegenüber ist das sekundäre Rotlichtviertel unserer Stadt, ach ja, laß es los, da ist auch die Kontaktstelle der Anonymen Alkoholiker, die Drogenhilfe der Evangelischen Baptisten, und das Staßenmagazin Zuhause. Die Diakoniestation für Spielsüchtige ist ca. 400m weiter östlich am Gerichtsviertel anzutreffen. - Was soll ich dazu noch sagen? Schnell in das 12 stöckige Sozialamt, kurz beim Pförtner: Bitteschön - Dankeschön, und wieder raus, frische Luft. Vor der Bordellstraße stand ein Sattelzug , der von Polizisten kontrolliert wurde. Whatt geith meck dat an? Ich konnte auf einmal behende Laufen, der Schmerz ließ nach, ich war sichtbar erleichtert, als ich im Linienbus saß, der mich wieder Richtung Heim führte. Noch ein kleiner erfrischender Regenschauer, auf 398 m, und nun kann ich mich bequem zur Nachmittagsruhe legen.
Die Stadtwerke haben mir ein Schreiben geschickt, daß die Gasberechnung umgestellt wird, und sie deshalb meinen Zählerstand brauchen. Ähhh, den habe ich doch schon vor zwei Wochen durchgegeben.
Merke: Eine Beschäftigungstherapie vertreibt die Langeweile, aber Entspannung ist ein wichtiges strukturelles Werkzeug der Genesung.
Einen Tag zur Zeit