Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Ständig-Verloren am 22 August 2016, 22:15:45

Titel: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 22 August 2016, 22:15:45
Dies ist wieder so ein Moment in dem ich mich am liebsten .......
Es ist wieder passiert, wie oft soll es noch passieren. Ich bekam meine zweite Chance um meinen "Traum" erfüllen zu können.
Doch es ist der Wahnsinn im Kopf, die gier nach mehr Geld und ein Sorgloses Leben im Reichtum.
Das schlimmste ist das man genau das Gegenteil erlebt und man weiß es doch, wie oft hat man es schon zu spüren bekommen!!!! Wie viel hat man schon verloren, Haus, Familie, Freunde, 100 Tausende von Euros ! Und denn Letzten Menschen die man noch hat und die einen bei Seite standen lügt man wieder ins Gesicht oder man entfernt sich wieder langsam weil man den wenigen nicht mehr ins Gesicht schauen kann.

Wie oft hat man gekämpft das dieser Warnsinn ein Ende nimmt, was hat man alles dafür in kauf genommen damit man wieder Spielfrei ist.
Und trotz allem läuft man immer wieder in die Falle. Mann ist so verblendet und lässt sich von irgend etwas manipulieren.
Ich war vor 2 Tagen noch Glücklich, aber habe mich doch nur selbst angelogen. War schon wieder 2 Monate in der Gewinn Achterbahn. Und was ist am Ende wieder bei rausgekommen? NIX !!! Meine zweite Chance auf ein neues Leben verspielt, das sogar für einige Jahre sorglos hätte sein können!
Nun ist es wieder soweit, dritte Chance? Ich könnte es schaffen, aber ich glaube nich mehr daran und werde es auch nicht alleine schaffen.
Wann kommt der Tag wo der Vorhang fällt und ich wieder auf dem Boden kriechend, heulend die Leute um Hilfe anbettle? Oder ist das schon der erste Schritt dahin das ich mich wieder in einem Forum anmelde? Ich weiß es nicht...
Oder werde ich den Schein und das Lügen Kartenhaus aufrecht erhalten können, ob nie etwas passiert ist, es mir gut geht oder das ich immer noch einen soliden Kontostand habe...

Wenn ich nur stark genug gewesen wäre..
Ich verabscheue mich selbst für alles was ich getan habe.

Ich habe noch eine dritte Chance, werde ich es schaffen?
Ich habe noch meinen Job, eine Miet-Wohnung, einen winzigen Rest Geld-Puffer auf dem Konto und keine Schulden mehr.
Ich will heiraten, doch dieser Weg wird nicht leicht, ich hatte das verlorene Geld doch schon verplant.
Werde ich sie auch noch verlieren? Sie wird mir nicht wieder verzeihen... es war doch schon die letzte Chance...
Wird sie die Frau sein die mich retten kann? Oder wird sie mich verlassen, wenn ich ihr die Wahrheit sage das ich wieder oder immer noch der Kranke-Verlierer bin.
Vielleicht wird es der Tag sein an dem ich meinen Leben ein Ende setze, könnte ich diesen Verlust verkraften?
Oder wird es der Tag sein an dem mein Leben wieder eine Bestimmung bekommt.

Allein werde ich es nicht schaffen....
Doch in Wirklichkeit bin ich allein....

Ich wünsche keinem das, was ein Kranker Verlierer wie ich, durchmachen muss.
Falls sich irgendjemand meinen Verwirtten Text durchgelesen hat, sollte davon abgeschreckt sein.
Jeder Spieler der vielleicht gerade angefangen hat zu Spielen oder seine ersten von vielen Euros verloren hat kann noch die Kurve kriegen.
Man kann die Kurve kriegen, man muss sie nur Rechtzeitig bekommen um nicht so zu enden wie ich...

Spielsuchtprofil :

- Online Casino süchtig
- diese Woche 30.000,- Euro verloren
- mit 18 erstes mal gespielt.
- Alter 28
- 50.000,- Euro Schulden gehabt!
- mind. 100.000,- Euro verspielt wenn nicht noch viel mehr.
- Haus verloren 
- Familie verloren
- Freunde verloren
- Träume verloren
- Nie reich gewesen

alles weg, und man bekommt es nicht durch spielen zurück.


Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 23 August 2016, 06:54:35
Das ist wohl wahr ... durch spielen wirst Du es nicht zurück bekommen!

Guten Morgen und herzlich willkommen!

Keinen aktiven Spieler wird Dein Beitrag abschrecken. Im Gegenteil, er wird sich darin wiederfinden.
Es ist die Phase nach dem Spiel - dem Verlust des Selbstwertes - der Kater nach dem Erwachen.
Es ist die Phase des Selbstbemitleidens.

Ist es schlimm? Nein!

Doch was ist nun zu tun? Wie kann ich mich selbst wieder aus diesem Sumpf befreien?
Ist die Anmeldung in einem Forum denn wirklich so schlimm?
Oder ist es ein Teil der viel gepriesenen Kapitulation?
Das Begreifen, dass ich es nicht alleine heraus schaffe?

Ich möchte Dir dazu gratulieren, egal was Du daraus noch machen wirst.
Es war ein großer Schritt und auch wenn Du das jetzt nicht glauben möchtest - es war nicht nur ein Akt der Verzweiflung, es war auch ein Zeichen von Stärke.

Wie ich lese, hast Du bereits viele Phasen durch. Du hast gespielt - verloren - Dich geoutet - Versprechungen gemacht - diese gebrochen, indem Du erneut gespielt hast.
Du trauerst dem verlorenen Geld hinterher - versuchst es wieder herein zu spielen.
Dieses Chases ist ein Symptom der Spielsucht. Es treibt Dich immer weiter hinein in die Sucht. Selbst wenn einmal der große Gewinn kommen sollte - es wird nicht genug sein - und am Ende ist doch wieder alles verspielt und die Verluste sind mehr als zuvor.

Ich möchte Dich etwas bitten, was Dir schwer fallen wird. Dabei ist es eigentlich banal.
Benutze bitte "ich" anstelle von "man".

Nun, bisher hast Du wohl immer das Gleiche versucht um Deine Sucht einzudämmen.
Was könntest Du noch tun, außer Dich in einem Forum anzumelden?
Was könntest Du "opfern", damit Du gesundest und vielleicht Deine Freundin nicht verlierst?
Denn eines sollte Dir sicher bewusst sein: Du kannst jetzt Pläne schmieden und aktiv werden - doch auch Deine Freundin hat die Wahrheit verdient!

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: andreasg am 23 August 2016, 16:26:34
Was bleibt mir, wenn ich das Spielen nicht mehr habe?

Schönen guten Tag und herzlich Willkommen, auch von mir.
Einfach einmal kräftig meinen Frust in die Tastatur gehämmert. Kenne ich auch. Wenn ich eine funktionale Beziehung hätte, bräuchte ich nicht spielen, wohl bekannt, wenn ich mein Spielgeld noch hätte, nein! - darüber mag ich gar nicht nachdenken.

Das wichtigste, was ich Dir sagen möchte: das Leben ist kein Spiel, bei Suiziddruck 112 anrufen!
Ein Forenmitglied beginnt Heute eine Therapie in einer Suchtklinik. Ich habe dre Klinikaufenthalte genossen. Mit Deinem Eintrag gibst Du Dir selbat die Eintrittskarte dafür.
Zeit und Geld sind verspielt, das Wertgefühl aber lässt sich wieder herstellen. Das ist einer von vielen Leitsätzen in meiner Selbsthilfegruppe, die dem meinem Leid en ein Ende setzten. Schau einfach einmal nach:

http://www.gluecksspielsucht.de/adr/index.php


Schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 23 August 2016, 20:37:07
Erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Ich habe heute gefühlte 100 x in dieses Forum geschaut und gehofft das ich Antworten bekomme.
Der Text von Olli hatte mir heute morgen fast tränen in die Augen gedrückt weil es alles so richtig ist was er sagt.

Andreas danke für den Tip, mir geht es ein wenig besser, doch an Tagen wie diesen habe ich angst das es eines Tages passiert und ich die Kontrolle verliere wie beim spielen.

Viele Möglichkeiten bleiben mir nicht mehr um mir selbst zu helfen.
Das hätte ich schon vorher machen müssen, obwohl das jetzt auch noch alles machbar wäre.

Ich weiß das ihr Sachen in diesem Text nicht hören wollt weil ich wieder ein Spieler bin.
Aber ich brauche euch jetzt um wieder auf den richtigen weg zu kommen.
ich hoffe ihr habt Ideen oder Kritik, denkt das ich etwas richtig mache.
Ich will keine Zeitverschwendung sein.

Was ist jetzt zu tuhen ( ein Teil habe ich vorher nicht gemacht ) ? :

1 - Ich werde mich in diesem Forum beschäftigen.
2 - Morgen früh zur Bank gehen und mein restliches Geld Tag für Tag abholen.
3 - Ich werde meiner Freundin die Wahrheit sagen, weil sie es verdient hat, wie Olli schon sagte! Denn sie muss wissen und entscheiden.
  Ich kann es ihr nur nicht sofort sagen, es wird noch ein paar Wochen dauern, da sie gerade sehr glücklich ist und sie es nicht jetzt verdient hat es zu erfahren.
4 - Mein Geld meiner Freundin schenken ( nicht um sie zu bestechen, sie kann es nur besser gebrauchen als ein casino )
5 - Ein halbes Gehalt zu Hause aufbewahren.
6 - Mein Dispo löschen, das zum Glück noch nicht wieder überzogen ist .
7 - Paypal Account den Lastschrifteinzug löschen.
8 - Blockaden für online Transfere setzen.

Was werde ich nicht tuhen ? :

9 - Ich werde mich nicht im online Casino abmelden. ( Ihr werdet mich für dafür, als hoffnungslos einstufen. doch vllt könnt ihr mich dazu bringen und es ist ganz einfach)
10 - Nicht wieder in eine Suchtberatung gehen zu einer ambulanten Therapie ( warum? ich kann es nicht mehr)
11 - ich werde vllt zu einem passenden Zeitpunkt zur einen Stationären Therapie gehen. ( vorher kein Wille dazu oder passenden Zeitpunkt gefunden. Es passt nicht in mein Leben.

12 - Ich werde mich nicht wieder outen bei Freunden, Firma oder Familie. ( ich möchte keinen mehr verletzten )


Ich habe heute wieder nachgedacht warum es wieder soweit kommen konnte.
Ich muss mich die ganze Zeit selbst belogen haben aber wie kann das sein?
Warum tue ich das?
Was hat nicht gepasst?
Ich dachte ich bin das spielen los?

Dieses Wochenende hat alles wieder zum Einsturz gebracht.
Ich bin gespannt wie sich alles jetzt entwickeln wird.

Hoffentlich zum guten und das ich nie mehr spielen will !


Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 24 August 2016, 13:53:24
Hi!

Sage bitte niemals nie!
Du fragst, wie Dir entgehen konnte, dass Du Dich selbst belogen hast?
Dies ist ein Beispiel dafür.
"Nie" klingt endgültig - es klingt rigoros - es ist ein Aufbäumen.
Doch was bedeutet es noch?
Nie mehr spielen endet eigentlich erst mit Deinem Ableben.
Das kann also locker ein paar Jahrzehnte dauern.
Erfährst Du bei Deinem Ziel jemals einen Erfolg? - Eigentlich ja nicht, denn dann bist Du ja verstorben.
Es kann so viel in diesen Jahren passieren ... Trauerfälle, Verlust der Arbeitsstelle, gesundheitliche körperliche Beeinträchtigungen ... kannst Du das heute alles schon absehen? Weist Du, wie Du mental damit umgehen wirst?
Vielleicht wirst Du genau dann gar keinen Sinn mehr in diesem Nie sehen und spielen gehen?
Wenn Du kein Hellseher bist, dann ist das Versprechen "nie" haltlos ... und im Kontext ein Selbstbetrug!

Ich empfehle das "nie" daher immer in Zeitspannen von 24 h aufzuteilen.
Diese Zeit ist überschaubar. Sie ist handlebar. Für diese 24 h spielfrei zu bleiben ist schaffbar.
In (Krisen-)Situationen, in denen Dich das Suchttäufelchen zwickt, sind 24 h zumeist ausreichend. Wenn nicht lässt sich die Zeitspanne auch noch mal aufbrechen in Stunden oder sogar Minuten.
Mein Mantra: Ich erlaube mir nur für heute spielfrei bleiben zu dürfen.

Zu Punkt 9: Du brauchst Dich nirgends abmelden oder dergleichen.
Installiere einfach k9webprotection mit Deiner Freundin zusammen.
Ihr könnt alle möglichen Seiten zu gewissen Theman blocken - das ist konfigurierbar.
Die Passwörter verwaltet Deine Freundin, wodurch Du an dem Rechner/Handy die entsprechenden Seiten nicht mehr aufrufen kannst.

Desweitern empfehle ich ein Geldmanagement mit Deiner Freundin.
Und-Konto ... Taschengeld ... Quittungen - Haushaltsbuch ... das volle Programm eben.
Mit der Zeit wird das Ganze später gelockert.
Schenken? Sie wird es als Bestechungsversuch ansehen! Ob Du das beabsichtigst - oder nicht!

Zitat
Ich kann es ihr nur nicht sofort sagen, es wird noch ein paar Wochen dauern, da sie gerade sehr glücklich ist und sie es nicht jetzt verdient hat es zu erfahren.

Glaubst Du wirklich, dass ich Dir diese Begründung abnehme?
Merkst Du nicht, wie absurd das klingt?

Du hast eine Scheiss Angst verlassen zu werden!
DAS ist der Grund, weshalb Du sie belügst und weiter belügen willst!
Hat sie es verdient belogen zu werden?
Hat sie es verdient ihrer Entscheidungsfreiheit beraubt zu sein?
Das könnte ich noch weiter ausbauen, doch ich denke, Du weisst, worauf ich hinaus will.

Sie hat es VERDIENT ... von DIR ... über die WAHRHEIT in Kenntnis gesetzt zu werden!

Sie wochenlang in Unkenntnis zu lassen ist Betrug an ihrem Vertrauen in DICH!

Wird es leicht werden? Mit Sicherheit nicht.
Wird sie Dich verlassen? Wer weiss ... Doch dieser Punkt war Dir ja bisher egal ... wieso jetzt auf einmal nicht mehr?
Was hat sich geändert oder soll sich geändert haben?

Zitat
10 - Nicht wieder in eine Suchtberatung gehen zu einer ambulanten Therapie ( warum? ich kann es nicht mehr)
11 - ich werde vllt zu einem passenden Zeitpunkt zur einen Stationären Therapie gehen. ( vorher kein Wille dazu oder passenden Zeitpunkt gefunden. Es passt nicht in mein Leben.
12 - Ich werde mich nicht wieder outen bei Freunden, Firma oder Familie. ( ich möchte keinen mehr verletzten )

Auch diese Argumentation dient Dir nur zu Deinem vermeindlichen Selbstschutz.

Da redest Du schon von Suizid ... aber diese Grenze Dir Hilfe zu gönnen ist noch in weiter Ferne?

Das ist doch ein gewaltiger Widerspruch ... oder nicht?

Gehe umgehend zur Suchtberatung - beantrage die Therapie, wie immer die auch ausfallen sollte - suche Dir eine SHG zu der Du auch in Zukunft regelmäßig gehst.

Werde richtig aktiv ... nicht für mich, nicht für Deine Freundin, nicht für Deine Familie - sondern ausschließlich nur für DICH!
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 24 August 2016, 19:31:35
Hi Oli,

ich finde deine Tips sehr hilfreich, danke dafür!

Das mit dem "niemals nie" muss und werde ich verwenden.

Die K9webprotection werde ich benutzen. ( Warum habe ich das bloß nicht vorher schon gemacht )
Ich wußte das es sowas gibt aber habe es nie richtig gesucht.

Haushaltsbuch werde ich selbst ab jetzt führen. Muss mal schauen ob ich sowas finde ansonsten werde ich ein Notizblock
 nehmen.

Meinst du mit dem Geld schenken ist nicht die richtige Idee ? Bevor ich einen Weg finde es ins Casino zu bringen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt es meiner Freundin zu sagen?
Sie wird es von mir erfahren da gebe ich dir recht! Sie muss die WAHRHEIT kennen. Ich weiß das diese Beziehung nicht auf Lügen basieren kann.
Aber es ist die Wahrheit das sie zurzeit sehr Glücklich ist. Und es ist wahr das ich eine Scheiß Angst habe das sie mich wegen dieser Aktion verlässt und alles was man sich wieder aufgebaut hat, was vorher durch das Zocken kaputt gegangen ist endgültig zerbricht.

Bei den Anderen Argumenten hast du recht ( wie eigentlich fast bei allem )

Natürlich will ich mich auch in einer Art und Weise selbst schützen und nicht schon wieder meine Wertgefühl komplett verlieren.
Es ist aber auch die Wahrheit das ich den Personenkreis, der mich vorher unterstützt hat, nicht nochmal auf diesem Wege verletzen kann...
Dann lieber auf einem feigen Wege der mir nicht mehr weh tut. Das Suizid Thema ist ernst und ich will das hier nicht auf die leichte Schulter
nehmen. Auch wenn es mir wieder ein wenig besser geht habe ich immer noch Angst davor. Umsonst hatte ich diese Betreff Zeile nicht erstellt ( vllt hört sie sich hart an, aber erinnern tut sie mich an was wichtiges, wenn ich sie jetzt sehe)

Erinnerung ist ein wichtiger Punkt bei Spielfrei sein.
Man darf nicht "Vergessen", sowie negative Dinge zb. von Verlusten aber auch die positiven Dinge zb. aus der Therapie oder die Tips die man bekommt.
Vllt ist das einer der Gründe warum ich wieder gespielt habe.
Ich habe mein Leben wieder genossen und dachte ich wäre geheilt.....


Zur Suchtberatung würde nur eine Stationäre Therapie in frage kommen.
Selbsthilfe Gruppe wäre ein Anfang aber ich möchte auf gewisse Art und Weise anonym bleiben, also ein weiterer Weg zur SHG und da wäre das Problem den Arsch dahin zu bekommen.

Ansonsten konnte ich nur einen meiner Punkte ( aus dem vorherigen Beitrag ) heute durchziehen.
Habe das erste Geld vom Konto abgeholt. ( jetzt fragt ihr euch warum das erste? ich habe ein sehr kleines SB- Tages Limit)
Ich traue mich gerade auch nicht in die Bank da mein Konto wieder aussieht wie ein Schrottplatz.

Gesundheits technisch hilft mir das schreiben gerade sehr und ich habe heute nach 3 Tagen eine warme Mahlzeit essen können.
Wenn ich heute Nacht ohne Krämpfe, Albträume und Nachtschweiß schlafen kann sieht mein Physischer Zustand viel besser aus als davor.

dran bleiben und morgen wird der nächste Schritt gemacht.

vielen dank für die Hilfe!


Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 25 August 2016, 14:51:18
Herzlich willkommen in unserem Forum KV,

es freut mich, dass dir das Schreiben gut tut und du dich so ablenken kannst. Olli ist ja inhaltlich schon auf deinen Post eingegangen. Ich würde gern noch besser verstehen, warum du nicht in eine Beratungsstelle gehen möchtest. Vielleicht kannst dun das ja mal gelegentlich etwas näher erklären. Du kannst dir aber vorstellen in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, hast aber das "Problem den Arsch dahin zu bekommen".
Der erste Schritt wäre ja eine Adresse zu finden und zu gucken wann und wo der Treffpunk. Hierfür könnte ich dir eine kleine Unterstützung anbieten. Auf dieser Seite findest du eine umfangreiche Adressdatei und kannst schon mal gucken, ob es in deiner Nähe oder in der Nachbarstadt eine Gruppe gibt: http://www.gluecksspielsucht.de/adr/index.php

Was meinst du? Willst du mal gucken?

Alles Gute und viele Grüße

Ilona
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 25 August 2016, 16:13:10
Hi KV!

Wenn Du auf Ilonas Seite nicht fündig wirst, dann schaue mal in mein verwaistes Forum: http://forum-spielsucht.de/forumalt/index.php?c=3&sid=3cea58801c2a37ea9fe2d32c93adefd5
Die Adressen sind etwas älter, da ich sie nicht mehr pflege.
Vielleicht ist ja trotzdem etwas dabei für Dich ...

Zum Thema Suizid:
Mit diesem Thema ist nicht zu spaßen. Wenn die Gedanken daran sehr nahe sind in Dir, lege ich Dir wärmstens ans Herz Dich in eine Akut- oder Tagesklinik zu begeben.
Dort kannst Du zur Ruhe kommen und Dir bei Deinen nächsten Schritten Unterstützung suchen.

Das mit den täglichen Abhebungen kommt mir gerade sehr kurios vor.
Das Geld ist dort am sichersten aufgehoben, wo Du keinen Zugriff darauf hast.
Dies ist also definitiv nicht bei Dir zuhause!
Geld ist Dein Suchtmittel ... !

Ja, das Geld zu verschenken finde ich ehrlich gesagt Mist.
Der Grund steht genau zwei Zeilen über dieser.
Du hast den Bezug zum gesetzlichen Zahlungsmittel verloren.
Deiner Freundin gegenüber wird die Bestechungskomponente hervor stechen.
Ob Du in Zukunft für sie dann etwas käuflich erwirbst oder nicht, kannst Du ja immer noch entscheiden.
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 25 August 2016, 20:05:55
Hallo zusammen,

Ich habe eine Ambulante Therapie abgeschlossen und bin sehr gestärkt wieder rausgegangen.
Wenn ich mir jetzt vorstelle wieder damit neu anzufangen und die gleichen Schritte gehen muss, erneut alles von vorne...
Es graut mir ein wenig davor, ich glaube das wäre nicht das richtige und ich würde es nicht durchziehen wie beim ersten mal..
Ich fühle mich auch so schlecht das es mir nicht gelungen ist meine 2 te Chance zu nutzen.

Also wirklich möchte ich was neues versuchen und vllt sogar anonym bleiben.

Selbsthilfe Gruppe wäre eine in meiner nähe, dort möchte ich aber nicht unbedingt hin falls mich jemand sieht den ich kenne.
Die nächsten aus dem Link wären auch nicht so schlimm zu erreichen. Ich weiß nur nicht was da auf mich zu kommen wird.

Ich war vorher bei einer sehr netten Gruppe nur leider war das treffen immer sehr spät und die Themen waren ein wenig komisch.
Dadurch ist es dann auch gescheitert.
Ich werde mich erstmal mit der SHG beschäftigen ob ich was passendes finde.

Das tägliche abheben sichert zurzeit nur das ich diesen Teil nicht einsetzen kann.
Der unsicherste Ort ist mein Bankkonto zurzeit!
Alles was ich am Ende abgehoben habe ist sicher. So werde ich auch mit dem Gehalt nach allen Abzügen fortfahren.
Solange ich kein großen Betrag auf meinen Konto sehe fühle ich mich sicherer. 
Auch wenn dieser Effekt das Gegenteil hervorrufen kann.
Zum Beispiel das wieder die Ängste kommen das ich mal was unerwartetes bezahlen muss oder etwas kaputt geht.

( eigentlich habe ich mich auch mit dem größeren Betrag sicher gefühlt )

Vielleicht war das auch ein springender Punkt das ich wieder gespielt habe " Ich habe mich zu sicher gefühlt " so wohl auf dem Konto als auch beim spielen das ich auf eine Art und Weise Verluste immer wieder reinhole.
Ich habe mir schon ein paar male vorher gesagt, wo ich Verluste am Limit wieder reingeholt habe, das es nicht wieder passieren darf.
Ich wußte das dieser Tag X bald eintreffen würde wo ich wieder alles verliere.

Es wäre so schön gewesen hätte ich nicht wieder gespielt, das wird wieder alles ein so schwerer Kampf und vieles wird wieder auf mich zukommen.

Es tut so weh das es wieder soweit gekommen ist... und ich alles verloren habe.

Meiner Freundin habe ich bis jetzt auch noch nichts erzählt. Ich denke sie hat bereits gemerkt das ich wieder merkwürdig bin und nicht so ganz gesund aussehe. Sie denkt wohl noch das ich zurzeit von der Arbeit K.O. bin... Ich fühle mich so schlecht gegenüber ihr...
Ich lüge sie nicht an aber ich halte ihr die Wahrheit vor...
Sie ist doch gerade so glücklich und all unsere Pläne... es ist und wird wieder ein Horror...

Zu meinen Punkten, habe heute wieder Geld abgeholt und die Lastschrift Genehmigung von Paypal gelöscht es ist zwar nur ein Klick um sie wieder zu aktiviren aber es gibt mir einen Moment mehr Zeit zum nachdenken.

Es darf nicht dazu kommen das ich wieder Schulden mache, ich glaube und hoffe das ich mir dies bezüglich im klaren bin.

Ich weiß, ich Jammer hier auch sehr viel, diese ganzen Phasen sind wie ich sie kenne wieder voll im Gange.....









Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 28 August 2016, 21:07:44
Hallo,

ich bin leider wieder soweit gegangen das ich meine eigenen Versprechen gebrochen habe.

Ich mußte gerade zur Bank gehen und mein Dispo wieder ausgleichen mit dem Geld was ich die Woche abgeholt habe...

Warum ? Weil ich die ganze Woche noch aktiv gespielt hatte.
Ich war auf Aufholjagd hatte gestern knapp 6000 € wieder gut gemacht und konnte leider heute meine Finger nicht mehr still halten.
Ich habe es nicht zur Auszahlung gebracht und nicht geschafft einfach nur den Sonntag auszuhalten bis ich morgen das Geld auf dem Konto habe. Nein, zusätzlich schiebe ich nochmal 2000 € in 10 Minuten hinterher.

Ich bin ein total Kranker Mensch... ich verabscheue mich dafür was ich mir und anderen Menschen antue...

Leider muss ich mir jetzt auch selbst klarmachen das ich ab jetzt wieder bei NULL anfangen muss.
Langsam scheiße ich mir in die Hose was aus meinem Leben noch werden soll.
Wie ich es weiter Leben soll und das ich wahrscheinlich bald komplett alleine bin.

Wie kann ich mit diesen ganzen Verlusten im Leben weiter umgehen?

Wie lange bleibe ich noch Schuldenfrei?

Werde ich jemals wieder ein normales Leben führen können?

Was ist ein normales Leben?

Wie machen es normale Menschen im Leben?

Muss ich mein restliches Umfeld für mein restliches Leben belügen?

ich weiß es einfach nicht mehr...
ich könnte nur noch heulen... ich habe solche angst mich selbst zu verlieren...

Ich hoffe mir kann jemand ein paar fragen beantworten.

Ich schäme mich so sehr für alles das ich mich am liebsten mein restliches Leben verkriechen würde....

Es hört sich zwar beschissen an aber, ich bin jetzt soweit, ab jetzt 24 Std versuchen spielfrei zu bleiben....

PS. ich würde hier so gerne von schönen Sachen berichten aber leider gibt es nix schönes mehr.

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 29 August 2016, 13:58:56
Leider keine 24 Std durchgehalten...

heute morgen Bonus Promotion verspielt  :(

PS. ich will mich nicht weiter in anderen Themen einmischen.
Vielleicht kann mir jemand erklären was es mit der Paypal Rücklastschrift Geschichte auf sich hat?
Kommt man damit wirklich gegen das Inkasso und Gericht durch?

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 29 August 2016, 17:02:49
Hi KV!

Hast Du Dir eine SHG gesucht?

Weisst Du ... wir bewegen uns hier in der Selbsthilfe.
Da nimmt Dir keiner was ab.

Du darfst alles SELBST tun!

Wenn Du das nicht kannst, dann suche Dir einen Menschen in Deinem Umfeld, der Dich da massiv begleiten und unterstützen kann.

Dann gibt es immer noch die weiteren Hilfsangebote in der Suchthilfe.

Doch das alles willst Du nicht ... Du schämst Dich ... Du hast Angst ...

Das ist vollkommen in Ordnung - doch es ändert nichts ... DU änderst nichts!

Im Gegenteil ... Du sorgst aktiv für die nächsten Suchtausübungen.

Bewege Dich ... werde aktiv ... oder fühlst Du Dich wohl im Sumpf des Selbstmitleides?

Setze Dich hin ... mache einen vernünftigen Plan ... und dann setze ihn Stück für Stück um ...
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 29 August 2016, 20:47:17
Danke Olli,

vieles ist davon kein Selbstmitleid mehr, vieles davon ist pure Verzweiflung.

Ich bin schon viele Wege gegangen und das ist es was mir Angst macht, das es wieder nicht klappt.
Und ja, morgen gehe ich zur SHG und bin gespannt... das wird richtig hart für mich...

Unterstützung? Ich kann leider keinen mehr im meinen Umfeld damit belasten... ich hatte meine Chance, eine 2te Chance werde ich von derer Seite nicht mehr bekommen. Und einer anderen Person kann ich diesen Schmerz nicht nochmal antuen.
Meine Freundin hat es noch nicht erfahren, dafür brauch ich noch viel mehr kraft... glaube mir!

Und ja genau Selbsthilfe! Das ist dieses schreiben im Forum auch für mich, ihr fremden Menschen seit zurzeit meine einzige Anlaufstelle.

Nur ein euch kann ich zurzeit Mut und Antworten finden um wieder die Kurve zu bekommen.

Das hier ist zurzeit meine Selbsthilfe!

und das ich noch aktiv bin heißt nicht das ich nicht aufhören will!

Du kannst dir sicherlich vorstellen als ehemaliger Spieler was ich die letzten Jahre durchgemacht habe.
Wie hart es ist nach Monaten spielfrei, einen so MASSIVEN Rückfall zu haben.

LG und Danke für deine Hilfe!
auf die nächsten 24 std
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: thehellion am 31 August 2016, 23:28:16
Zitat
9 - Ich werde mich nicht im online Casino abmelden. ( Ihr werdet mich für dafür, als hoffnungslos einstufen. doch vllt könnt ihr mich dazu bringen und es ist ganz einfach)
wenn Du die pp Lastschriften zurückgehen lässt wirst Du nicht mehr bedient
Einen besseren Schutz gibt es nicht
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 01 September 2016, 16:19:46
@ thehellion: woher hast du die Erfahrungen und warum kannst du mir das empfehlen.
Bist du auch ein ehemaliger Spieler ?
Mein pp Konto würde wenn ich das mache sicherlich mit 10.000 in der Kreide stehen.
Das ist eine Menge und wenn ich verurteilt werden sollte, bin ich sicherlich nochmals 5000 mehr los.
Und einen Anwalt brauche ich sicherlich auch dafür, richtig?
Und ich glaube das mein O.C. hat eine Dt. Lizenz hat.

Hallo zusammen,

Mir geht es mir naja so.
Ich war nicht bei der SHG, ich habe es mir vorgenommen aber nicht geschafft.
Wie alles was ich mir vornehme.

Wenn ich doch irgendwie step by step, diesen riesigen Verlust vergessen könnte.
Es macht mich den ganzen Tag total nervös, bis ich dann nicht mehr durchhalten kann und wieder einen Grund zum spielen erfinde.
Mein ganzer Bezug zum Wert des Geldes ist weg.

Ich ärgere mich den ganzen Tag über mich selbst...



Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: thehellion am 01 September 2016, 23:50:12
Zitat
@ thehellion: woher hast du die Erfahrungen und warum kannst du mir das empfehlen.
Durch die positiven Rückmeldungen hier und in anderen Foren 
Zitat
Mein pp Konto würde wenn ich das mache sicherlich mit 10.000 in der Kreide stehen.
Das ist eine Menge und wenn ich verurteilt werden sollte, bin ich sicherlich nochmals 5000 mehr los.
Nein , die Forderung ist nicht durchsetzungsfähig. Lies doch einfach die Beiträge
Zitat
Und einen Anwalt brauche ich sicherlich auch dafür, richtig?
Nein , für was ?
Man widerspricht dem gerichtlichen Mahnbescheid ,falls einer kommt , vollumfänglich und gut ist
Zitat
Und ich glaube das mein O.C. hat eine Dt. Lizenz hat.
Name ?
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 02 September 2016, 12:07:28
Hast Du Deinen Wohnsitz in BW?
Hast Du genau dort gespielt?

NUR dann sind die Lizenzen, die BW vergeben hat auch gültig!

Erst kürzlich sah ich Reklame im TV von 2 OCs.
In beiden wurde mit "deutscher Lizenz" geworben.

Diese Ausdrucksweise suggeriert eine deutschlandweite Lizenz.
Dies ist aber falsch und damit ist für mich diese Ausdrucksweise eine bewusste Irreführung des Ver-/Gebrauchers.
Es sollte daher mal jemand prüfen lassen, ob solch eine Reklame nicht ein Aufruf zu illegalen Handlungen darstellt und strafrechtlich verfolgt werden sollte.
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 02 September 2016, 19:08:15
Hast Du Deinen Wohnsitz in BW?
Hast Du genau dort gespielt?

Baden-Württemberg? Nein.

Zitat
@ thehellion: woher hast du die Erfahrungen und warum kannst du mir das empfehlen.
Durch die positiven Rückmeldungen hier und in anderen Foren 
Zitat

Ich finde nicht eine positive Rückmeldung !
Ich habe dich auch in anderen Foren gefunden und habe keinen Threat gefunden der mit einen Ergebnis beendet worden ist!
Alles was ich gefunden habe ist das du seit 2015 versuchst Leuten mit Problemen diese RL Tips zu geben.
Gib mir doch bitte ein klares Ergebnis aus einem Threat.


Dann glaube ich dir vielleicht das du der gute Samarita bist.
Ich will dich nicht angreifen, aber du könntest ja auch einer sein, der sein Geld mit Leuten wir mir verdienen will.

Zitat
Und ich glaube das mein O.C. hat eine Dt. Lizenz hat.
Name ?

Eins der ersten die es in Deutschland Geschäft haben, sind schon ziemlich lange auf dem Markt...

Wenn es wirklich klappen sollte mit der PP Geschichte würde es mir langen, dem restlichen verlorenen Geld würde ich nicht mehr hinterher trauern...

Hätte dann den finanziellen Schaden gut um die hälfte reduziert.

@ Ilona und Olli: Könnt ihr mir nicht dazu irgendwelche Ergebnisse zeigen?
Ihr müsstet doch bestimmt schon feedbacks gehört haben ausser dieses "Reeckman Blog schreiben"

laaaaanges Wochenende kommt auf mich zu ich bleib am Ball.
Ich will nicht spielen!

Gruß an alle
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 03 September 2016, 20:07:47
Hi KV!

Zitat
Baden-Württemberg? Nein.

Also -> illegales Glückspiel! - RS greift!
Der Name des OCs ist also irrelevant!

Zitat
Ich habe dich auch in anderen Foren gefunden und habe keinen Threat gefunden der mit einen Ergebnis beendet worden ist!

Dann suche im Schuldnerberatungsforum, da gibt es positive Resonanzen!
Natürlich ist das zeitaufwendig ... aber sollen wir Dir jetzt die Arbeit abnehmen?
Komm´ in die Puschen ...

Zitat
Dann glaube ich dir vielleicht das du der gute Samarita bist.
Ich will dich nicht angreifen, aber du könntest ja auch einer sein, der sein Geld mit Leuten wir mir verdienen will.

Hast Du einen an der Waff... ? ... ich bremse mich mal lieber ...
Wir sind hier ein Selbsthilfeforum! Es steht unter der Verantwortung von Ilona Füchtenschnieder-Petry!
Schon mal nach dem Namen gegoogelt?
Mache es mal ...
Du kannst auch gerne auf die Hauptseite von fags gehen und Dir die Rubrik "Spenden" anschauen ... da wirst Du schnell feststellen, dass es hier seriös zugeht!

Wenn Du alles besser weisst und hinter jedem Busch jemanden vermutest, der Dich abzocken will - was machst Du dann hier?

Zitat
@ Ilona und Olli: Könnt ihr mir nicht dazu irgendwelche Ergebnisse zeigen?
Ihr müsstet doch bestimmt schon feedbacks gehört haben ausser dieses "Reeckman Blog schreiben"

Noch einmal ... selber suchen ...
Natürlich sind die Resonanzen sehr rar ... Den Meisten reicht es den Schaden minimiert zu haben und vergessen darüber gerne ein Feedback.
Im Schuldnerberatungsforum wirst Du fündig werden!
Ich habe sie gelesen ...

Wenn Du Dir unsicher bist, dann steht es Dir ja frei für über 200 € ein Beratungsgespräch bei einem Fachanwalt zu suchen.

Zitat
laaaaanges Wochenende kommt auf mich zu ich bleib am Ball.
Ich will nicht spielen!

Ein guter Vorsatz! Er beinhaltet aber eine Verneinung.
So etwas merkt sich unser Gehirn gar nicht gerne. :-)
Also bitte umformulieren:
Ich erlaube mir nur für heute spielfrei bleiben zu dürfen!
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 04 September 2016, 17:46:31
Hallo Olli, danke für deine Antwort!
Wie gesagt ich wollte hier keinen angreifen...

Es ist nur nicht einfach für mich jemanden blind zu vertrauen.
Wie soll ich bloß mit dieser PP Geschichte vorgehen : ( ich weiß es noch nicht : (
Ich habe Angst davor den PP war vor ein paar Jahren der start schuss in meine Schulden...

ich habe noch ein wenig Zeit zum nachdenken, aber nicht mehr viel...

Wenn ich doch wüßte was schlimmsten Falls passieren würde...

Leider spiele ich immer noch den Verlusten hinterher : (
Ich habe 2 höhere summen zurück holen können und warte jetzt auf die 2te Auszahlung.

In meinem Kopf spuken jetzt wieder mehrere Gedanken:

1. Schlechtes Gewissen wegen Auszahlungen, und trotzdem PP zurück gehen zu lassen.
2. Angst, das ich mir einbilde das ich wieder gewinne.
3. Angst das ich nach oder vor der 2ten Auszahlung wieder spielen will
4. Angst das ich nicht aufhören will zu spielen : (

Heute habe ich meine Wohnung aufgeräumt ich habe gemerkt wie ich mich gehen gelassen habe die letzten Wochen.
Ich hatte mein komplettes Geschirr was ich habe zum abwaschen gehabt. Es sah überall aus als ob mich nix mehr Interessiert hatte.
Das zocken hatte mich wieder die ganze Zeit im Griff : (
Es macht mich zu einem Zombies...

Auch meine Gesundheit hat innerhalb von 2 Wochen wieder sehr stark gelitten.

Heute habe ich Zeit für mich genutzt und konnte ein wenig Schadens Begrenzung an meiner Gesundheit und meinem Wohlbefinden tuen.

Heute war ich stark und habe noch nicht gespielt...

Heute bleibe ich spielfrei...

an alle einen guten start in die Woche


Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 04 September 2016, 18:18:17
Hallo KV,
es stimmt, was die anderen gesagt haben. Es ist einigen hier gelungen, Forderungen von PP abzuwehren. Ich weiß das, weil ich dabei behilflich war. Es handelte sich jeweils um verspielte Beträge bei  Onlinecasinos. 
Sowas macht aber nur Sinn, wenn man das Geld nicht gleich wieder dort einzahlt. Das wäre dann in der Tat "Zockerei".
Schön, dass du heute was für dich getan hast. Wie hoch schätzt du eigentlich die Wahrscheinlichkeit ein, ohne Unterstützung vom Glücksspielen weg zu kommen.
Alles Gute
Ilona
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 04 September 2016, 19:55:53
Hi Ilona,

du schreibst immer sehr nett : )

Ich schaffe es nicht alleine spielfrei zu bleiben.
Ich schaffe es allein aufzuhören, nur die Frage ist wie lange es gut geht.

Ich werde so schnell wie möglich mit der SHG arbeiten, ich weiß das es mir auf längere Sicht helfen wird.

Verspielte Beträge im online casino , was wäre mit den Beträgen aus denen ich auch Gewinn erzielt habe?

ich habe doch gar kein überblick mehr bei dem ganzen hin und her Geschiebe vom Geld.
Es müssten ca. 25.000 € ab dem ersten Verlust sein, die ich jetzt weniger habe.
Davon könnten ca. 10.000 € PP sein.

Soll ich es zurück buchen?



Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 05 September 2016, 15:03:22
Tja, das kann ich schwer für dich beantworten. Gefühlt habe ich den Eindruck als ob für dich erstmal andere Dinge anstehen. Zum Beispiel klären wo es hingehen soll! Raus aus diesem destruktiven Kreislauf. Abstand zu Casinos. Incl. Sperre und Sperrsoftware. Zur Ruhe kommen. Deinen Nickname positiver gestalten. Mit deiner Freundin reden. Den inneren Schweinehund (manche nennen ihn auch Suchtteufel) überlisten und trotz seiner Abneigung zu einer Suchtberatungsstelle gehen. Und, und , und.... Was meinst du?
So wie du jetzt drauf bist, besteht halt die Gefahr, dass du das Geld gleich wieder hinträgst. Und dafür würde ich den Stress an deiner Stelle nicht auf mich nehmen. Aber das kannst du alles besser beurteilen.

Alles Gute

Ilona
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 05 September 2016, 22:11:20
Heute finde ich leider keine Worte.
Ich habe es wieder versaut... diesmal total...

ich bin Schwach gewesen... ich muss kapitulieren... ich brauche einen Plan... warum bin ich so verfallen und Krank...

Ich scheue mich sogar hier anonym alles auf den Tisch zu legen...

Jetzt muss was passieren, nur wo fange ich an...
Nix von allem passt in mein Leben, warum bin ich nur so krank...
Wer kann mir helfen, allein wird es nix...









Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 06 September 2016, 06:21:37
Hi KV!

Rufe doch heute im Laufe des Tages einfach mal die Hotline an: 0800 - 0776611
Sie ist kostenlos und am anderen Ende sind Kollegen von Ilona dran.
Sie werden Dir zuhören und vielleicht sogar schon eine kleine Strategie mit Dir erarbeiten.

Kopf hoch ...
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 06 September 2016, 11:07:42
Gute Idee!!!!
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: noddles3 am 06 September 2016, 11:26:40
Hallo Kranker-Verlierer, ich bin Uli (weiblich), 46 Jahre alt und ich bin spielsüchtig und ich bin zusätzlich noch Alkoholikerin, jetzt bin ich in beiderlei Hinsicht trocken. Es fühlt sich großartig an, noch zu Beginn des Jahres war ich das absolute Wrack. Ich wollte mich im Februar umbringen, die Schulden, die private und berufliche Situation- Alles ein einziges Desaster, ich dachte, es gibt keine Hoffnung mehr für mich, eigentlich hatte ich mich schon aufgegeben. Ich habe alle Deine Nachrichten gelesen und mich bei vielen Dingen wiedererkannt, der Spieldruck, die unüberschaubaren Schulden, die ständigen Schuldgefühle, die Selbstvorwürfe, das "Sich im Kreise drehen der Gedanken um immer das Eine- das Zocken" usw. usw. Mir persönlich hat nur wirklich der Rehaaufenthalt, ich war jetzt 17 Wochen in Münchwies, geholfen. Raus aus dem momentanen Leben, weg vom Alltag, der gewohnten Umgebung, das Auseinandersetzen nur mit sich und der Krankheit. Meine Abstinenzentscheidung steht, sie stand zwar schon vorher, aber die Reha war wie eine Selbstfindung, Einzeltherapie, Gruppentherapie, Gespräche mit anderen Suchtlern. Ich habe mich selbst mit meinen wahren Bedürfnissen, Wünschen und Gefühlen wiedergefunden. Das Wichtigste für mich persönlich war es, die Ursachen für meine Probleme bzw. Krankheiten (Alkohol- und Spielsucht)aufzuarbeiten und zu erkennen, was ich wirklich vom Leben erwarte. Die Gesundheit ist das Wichtigste, erst jetzt nehme ich die Schulden in Angriff, ich bin so klar wie schon seit Jahren nicht mehr. Es ist wie es ist, ich kann nicht ändern was passiert ist, was ich für Mist gebaut habe usw., es liegt jedoch in meiner Hand, Schritt für Schritt einen neuen Weg zu gehen, ohne Spielen, ohne Trinken. Liebe Grüsse von Uli
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 06 September 2016, 16:01:57
Hi Ilona!

Kannst Du bitte die Zeiten zu denen jemand erreichbar ist auf der Homepage veröffentlichen?

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 06 September 2016, 16:54:10
Die Hotline ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 10-16 Uhr erreichbar. Der Anruf ist kostenfrei und kann anonym erfolgen.
LG Ilona
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 06 September 2016, 21:10:19
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Hilfe!

ich werde morgen bei die Hotline anrufen : )

Danke auch an Uli !
Ich freue mich für dich das es dir besser geht und das du mir erzählen kannst das es auch ein Leben nach der Sucht gibt.
Das egal was passiert ist, es immer weiter gehen kann : )


Ich habe heute alles von PP zurück gebucht, ich lasse es jetzt darauf ankommen.
Es gibt sowieso keinen anderen Weg mehr nach dem gestrigen Tag...

Das Geld wird nicht ins CASINO eingezahlt nur damit das klar ist!!!
Ich freue mich das meine Lebensunterhaltungskosten jetzt ein wenig gesichert wurden.

Ich fühle mich irgendwie gut das ich jetzt diesen Schritt gegangen bin.
Auch für jeden Tip und Hilfe bin ich dankbar in dieser Sache.

Kann mir jemand aus Erfahrungen sagen wie lange die für den Mahnbescheid brauchen?

Egal wie die Sache ausgehen wird, es gibt einen Weg.

Es waren leider mehr als 10.000 € die an pp zurück gingen vllt. ungefähr 15.000 € das werde ich wohl dann sehen wenn die ersten e-mails kommen. Ich weiß nicht wirklich ob das gut oder schlecht ist.
Ich werde ja sehen was passiert...

Ich werde diesen kleinen Euphorie Schwung ausnutzen als kleine Starthilfe wieder voran zu schauen.

merkwürdig zu hören das sich dieser Text ein wenig positiv anhört.

danke für die Hoffnung die ihr mir gibt!

PS. ein neuer Benutzer Name ist da, er soll mich erstmal an was wichtiges erinnern...


Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 07 September 2016, 06:28:02
Hi!

Na geht doch  ;D

Die ersten Schritte sind eingeleitet ... der nächste geplant ...

So soll es sein!  ;D Und die Welt dreht sich immer noch!



Es kann sein, dass Du nun Post über Post bekommst.
Die wissen natürlich, dass die Forderungen nicht durchsetzbar sind.
Sie werden also drohen - Dich höflich auf zusätzliche Kosten hinweisen - Vergleichsangebote vorlegen.
Vielleicht versuchen sie sogar den telefonischen Kontakt - lasse Dich nicht darauf ein - würge sie ab und verbitte Dir die Anrufe.
Ansonsten heisst es aussitzen ...

@Ilona : Danke Dir!
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 07 September 2016, 14:26:27


"ich werde morgen bei die Hotline anrufen : )"

Das ist eine richtig gute Idee! Mach das!

LG Ilona
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 07 September 2016, 17:44:41
Hallo zusammen,

heute schreibe ich mal ein wenig früher.
Normalerweise war ich die letzten Tage um dieser Zeit noch mit Glücksspiel beschäftigt.

Habe heute mit der Hotline ca. 30 Minuten telefoniert, war mir ein wenig unangenehm das es so lange gedauert hat.
Es war eine nette Frau am Telefon, war ein gutes Gefühl mit ihr einfach mal über das was passiert ist zu sprechen.
Sie erwähnte das es auch eine online Beratung gibt, finde ich auch interessant.

Ansonsten habe ich heute mein online banking Tageslimit runter gesetzt (war sehr einfach übers Internet und kann nicht von mir selbst wieder erhöht werden)
Hatte es einfach vorher vergessen runter zu setzen...

Die SHG wird bald mein Start werden.
Habe mir auch überlegt dort eine Person zu fragen wegen dem K9Protection Passwort für das Handy...

jetzt erstmal kleiner Mittagsschlaf...

Gruß an alle




Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 08 September 2016, 21:34:59
Hallo zusammen,

heute hatte ich so zusagen meinen 2ten spielfreien Tag.

ich realisiere jetzt langsam was passiert ist und das macht mir wieder angst.
Die Unabhängigkeit die ich wollte ist plötzlich wieder weg.
Die Sicherheit die ich wollte und Entscheidungsfreiheit ist wieder weg.

Meine Entscheidungen waren die falschen das ich wieder gespielt hatte.
Was wollte ich nur und warum hatte ich mich nicht im griff.
Ich hatte gesagt das ich keine neuen Schulden machen wollte und nun muss ich wieder kämpfen wegen dem pp Konto.

Am liebsten würde ich gerade vor allem weglaufen, weit weit weg...

Ich hoffe ich bin stark genug für alles was jetzt auf mich zukommen wird.

Ich muss mir neue Ziele setzten und heraus finden was ich in meinem Leben will.

Ich wollte immer frei sein, werde ich das in meinem Leben noch mal sein...
hoffentlich...

Also erstmal stark bleiben...



Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 08 September 2016, 23:05:12
Step by step! Und ruhig mal Unterstützung suchen. Wie steht's denn mit der Selbsthilfegruppe? Weißt du schon wann die sich wo treffen? Oder warst du schon da? Bei der Hotline kann man auch mehrfach anrufen. Und die Kollegen in den Beratungsstellen und Fachkliniken machen auch einen guten Job.
Es gibt nichts Gutes! Außer man tut es!
Alles Gute weiter

LG Ilona

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 09 September 2016, 06:29:12
Hi!

Zitat
Am liebsten würde ich gerade vor allem weglaufen, weit weit weg...

Naja ... in Gedanken hast Du das ja bisher gemacht, indem Du gespielt hast.
Das hat Dich aber gerade in das emotionale Loch geworfen, in dem Du nun steckst.

Zitat
Ich hoffe ich bin stark genug für alles was jetzt auf mich zukommen wird.

Ich persönlich glaube, dass wir Spieler zumeist sehr starke Persönlichkeiten sind.
Nur haben wir dies bisher genutzt um zu spielen.
Der riesige Berg an Problemen steht nun vor Dir und er erscheint so immens ... gewaltig ... fast unüberwindbar ...
Wenn Du nun Deine Stärke in Deine Genesung steckst, ist das aber halb so wild.
Im Nachhinein ist mein Empfinden, dass es sogar recht einfach war.
Auch ich habe da meine Stärken kanalisiert.

Danke über das Feedback bezüglich der Hotline.
Ich finde es sehr hilfreich für diejenigen, die hier mitlesen und sich noch nicht trauen.
Du schaffst gerade Hoffnung.

Zitat
Ich muss mir neue Ziele setzten und heraus finden was ich in meinem Leben will.

Das ist ein sehr guter Ansatz.
Bleibe am Ball ... ich finde, es lohnt sich!

Auf in Tag 3 ...!
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: andreasg am 09 September 2016, 18:11:39

Ich wollte immer frei sein, werde ich das in meinem Leben noch mal sein...
hoffentlich...

Also erstmal stark bleiben...

Keine abschließenden Satzzeichen entdeckt in diesen Zeilen. Ich glaube daher, daß es eine Fortsetzungsgeschichte für Dich gibt. Der Weg sei Dir vorgegeben. Dafür weiter viel Kraft und Mut.

Ich betreibe weiterhin meine Sysifos-Arbeit: den Stein den Berg hochwuchten. Warum? Weil mein Weg aus der Spielsucht ein steiniger, beschwerlicher Weg ist. Ich werde auf die Klappe fallen, mir die Knie blutig schlagen, aber ich werde diesen Weg gehen!
Diese Vision hatte ich vor 26 Jahren im Sommer 1990. Seit dem trage ich meine Hoffnung, aber kein Geld mehr in Spielstätten.

Ich wünsche Dir diesen Optimismus.

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 13 September 2016, 16:20:17
Hallo zusammen,

erstmal das wichtigste, ich bin immer noch spielfrei!

Mir geht es zurzeit einigermassen besser, bis auf die bis jetzt anhaltenden Albträume.
In diesen geht es darum das ich immer wieder einzahle und verliere.
Ich hoffe das das bald wieder aufhört.

Ich unternehme zurzeit viel mit meiner Freundin und versuche somit erst einmal alles was passiert ist zu verdrängen.
Weitere Maßnahmen habe ich bis jetzt noch nicht getroffen aber ich werde definitiv mit allem am Ball bleiben.
Ich weiß ja was sonst wieder passieren kann.

Bei der pp Sache sind bis her 2 e-mails gekommen das ich RL ausgelöst habe und ein falscher geringer minus Betrag wird angezeigt was mich ein wenig wundert.

Danke an Andreas für die netten Worte!
Ich hoffe auch an eine Fortsetzungsgeschichte, eine in der ich mich wieder finde und vllt meine Träume und Ziele erreichen werde ohne die Sucht.

Gruß an alle und Danke
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: andreasg am 13 September 2016, 16:33:02
Du wirst noch einen weiten Weg gehen, das glaube ich. Für Deine Konten  - wünsche ich Dir Geduld und Ausdauer und einen klaren Verstand.

Ich freue mich, daß Du spielfrei bist. Das ist das allerwichtigste.
Meine Alp-Träume in Sachen Spielen haben sich fast eingedämmt, aber - sie sind nicht ausgeschlossen. Durch meine Therapie weiß ich, daß der Traum eine Verarbeitung ist. Das Bedrohliche wird in aller Ruhe ausgeschlafen. Wie erfreulich ist dann die morgentliche Dusche und der Frühstückskaffee :D

liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 13 September 2016, 18:27:02
Lieber SV,
das ist doch schon mal eine gute Nachricht. Damit meine ich, dass es dir gelungen ist, deinen Vorsatz einzuhalten. Super!!! Ob die Verdrängungsmethode das Mittel der Wahl ist, bezweifle ich allerdings.
Alles Gute und viele Grüße
Ilona
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 19 September 2016, 15:46:55
Hallo zusammen,

erstmal das wichtigste, immer noch spielfrei!
Mir geht es zurzeit leicht besser mein Körper sieht von aussen schon wieder ein wenig besser aus, nur innerlich geht es leider schleichend vorwerts, ich verheimliche meiner Freundin immer noch den kompletten Rückfall plus den folgen davon...
Die pp Geschichte läuft mir natürlich auch kalt den Rücken runter und belastet mich zusätzlich
Ich habe solch große scheiße gebaut mit dem Rückfall und ärger mich täglich darüber...


Ich schreibe dieses hier weil ich ein wenig Hilfe brauche und mir ein wenig stärke von euch erhoffe.

Ich werde jetzt ein wenig von meinem Chargeback hier zusammen fassen, vllt habt ihr ein paar kraft gebende Worte für mich.

06.09.16: Chargeback-pp ca. 16000,-
08.09.16: e-mail pp, das Konto wurde eingeschränkt Kontominus 1600,-
12.09.16: e-mail pp, "erinnerung" das Konto wurde eingeschränkt  minus 1600,-

14.09.16: Anruf von pp-inkasso nicht beantwortet.
14.09.16: Das Reeckman Schreiben abgeändert und an pp gesendet! ( leicht Schiss bekommen )
15.09.16: Antwort von pp Inkasso auf Reeckman schreiben ( sorry für die kopy  )

Guten Tag,…… !
Vielen Dank, dass Sie PP wegen Ihrem negativen Kontostand kontaktieren.
„Wir bestätigen dass Sie Zahlungen an ………. gesendet haben.
DieseZahlungen wurden abgeschlossen und die Beträge dem PP Konto des Empfängers noch am gleichen Tag gutgeschrieben.
Bitte beachten Sie, dass PP keinen Einfluss auf den Zahlungsfluss der Kunden hat. Wenn Sie eine Zahlung mit PP senden, erteilen Sie uns damit einen Zahlungsauftrag. Für die Ausführung von Zahlungsaufträgen nach Maßgabe dieser Vereinbarung gilt eine Frist von einem Geschäftstag als vereinbart. Innerhalb dieser Frist wird PP einen über das Zahlungskonto erteilten Zahlungsauftrag ausführen, indem wir den angewiesenen Betrag, dem Zahlungsdienstleister des Empfängers gutschreiben.
Sie haben diese Zahlung eingeleitet und an ein bestehendes PP-Konto gesendet. PP hat hier keinen Einfluss und kann auch keine Änderungen während des Zahlungsflusses oder nachdem der Zahlungsauftrag von Ihnen gegeben wurde, durchführen.
Mit PP kann man Zahlungen senden und empfangen. Dabei ist PP ein unabhängiger Auftragnehmer. Das bedeutet: Wir haben keine Kontrolle über Waren oder Dienstleistungen, die mit PP bezahlt werden und übernehmen dafür auch keine Haftung. Und wir sind nicht dafür verantwortlich, dass der Geschäftsvorgang zwischen Käufer und Verkäufer erfolgreich abgeschlossen wird.“
Bitte bedenken sie das Ihr PP Konto ein reines Guthabenkonto ist und an keinem Tag im Minus stehen darf!
Ihr PP-Konto weist bereits seit 7 Tagen einen negativen Kontostand auf.
Wir behalten uns das Recht vor, Ihr Konto einzuschränken und die Forderung an ein externes Inkassounternehmen weiterzuleiten.Wir bitten Sie daher freundlich, den ausstehenden Betrag sofort per Kreditkarte oder Banküberweisung auszugleichen, um weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Viele Grüße,
….. PP-Inkassoabteilung

16.09.16: e-mail pp, Erinnerung ihr Konto ist eingeschränkt stand minus 1600,- ( diesmal stand der Kontostand -1600 in der e-mail )

19.09.16: Casino VIP Betreuung schreibt mir: Unser Finanzdienstleister hat uns mitgeteilt das es Unregelmäßigkeiten mit dem pp Konto gibt.
                mit der bitte das ich mich dort melden soll um diese zu begleichen.

20.09.16: e-mail pp, Letzte Erinnerung. ihr Konto ist eingeschränkt.

23.09.16: e-mail pp, information zum pp konto, mit minus stand 1600,-
23.09.16: Anruf von pp, nicht beantwortet.
23.09.16: 2ter Anruf von pp, nicht beantwortet.

25.09.16: e-mail pp, Konto wiederhergestellt ( das schlimme ist mit kompletten negativen Kontostand von 16.000 €)

30.09.16: e-mail pp, Ihr pp-Konto ist seit 22 oder mehr Tagen im Minus.
Der negative Kontostand beträgt 16.000 €
Sie haben noch 7 Tage ab Empfang dieser Email Zeit uns zu kontaktieren oder sich in Ihr pp-Konto                                   einzuloggen, um das Minus auf Ihrem pp-Konto auszugleichen.

Bei einer Verzögerung befinden Sie sich in Zahlungsverzug und wir sind gezwungen, Ihr Konto einzuschränken und die Forderung an ein externes Inkassounternehmen weiterzuleiten. Damit wir diese Unannehmlichkeiten vermeiden, empfehlen wir Ihnen, den ausstehenden Betrag umgehend auszugleichen.

30.09.16: anrufe von pp 3x innerhalb von 6 std

07.10.16: e-mail pp, Ihr pp-Konto ist seit 29 oder mehr Tagen im Minus.
Der negative Kontostand beträgt 16.000 €
Sie haben noch 7 Tage ab Empfang dieser Email Zeit uns zu kontaktieren oder sich in Ihr pp-Konto                                   einzuloggen, um das Minus auf Ihrem pp-Konto auszugleichen.

14.10.16 : e-mail von pp das das Konto seit 36 Tagen im minus ist. Bei einer weiteren Verzögerung sind pp gezwungen ein externes Inkasso einzuschalten.

20.10.16 - 7.11.16.... toten stille, keine Anrufe oder Briefe.

Also das ist der bis jetzige stand!

entschuldigt das ich fast die komplette mail von pp nach dem Reeckman schreiben hier kopiert habe.
Ich erhoffe mir das jemand seine Erfahrungen teilen kann und mir ein wenig damit hilft.
Ich bin auch sehr schockiert das das Casino mich angeschrieben hat.
Langsam nimmt der Fall größe an und ich bin auch immer noch verwundert warum nich alle zurück gebuchten Beträge aufgeführt worden.

Ich nehme weiterhin allen Muht zusammen und versuche durch zu halten

lieben Gruß an alle

PS. bitte denkt nicht das ich eure Ratschläge nicht annehme weil ich noch nicht zur SHG gegangen bin...
               
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 24 September 2016, 17:15:15
Hallo zusammen,

habe eine e-mail vom casino erhalten und 300€ geschenkt bekommen.
Habe diese natürlich innerhalb von wenigen Minuten verzockt.
Ist das wieder ein Rückfall?
Habe mich danach geärgert das ich nix gewonnen habe... komisches Gefühl.

gruß
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: freitagessen am 25 September 2016, 10:04:18
Hi Ständig-verloren,

von einem Rückfall zu sprechen halte ich persönlich für etwas verfrüht.
Ich würde eher sagen das Du  noch nicht  mit dem nötigen Ernst bei Deiner Sache bist.
 
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ilona am 25 September 2016, 10:37:49
Lieber SV,
tja, da haben sie dich ja mit einer ganz alten Masche verführt. Wer darauf reinfällt, ist in der Tat noch nicht auf dem Weg aus der Sucht angekommen. Da hat Freitagessen wohl recht. Wenn du mir den Namen des Casinos gibst und die Mail weiter leitest, könnte ich mich darum kümmern. Sollte diese Firma im Konzessionsverfahren sein oder bereits eine Konzession haben, käme so ein Verhalten bei der Glücksspielbehörde nicht gut an.

Nun wieder zu dir persönlich: du verhältst dich nach wie vor sehr ambivalent dem Glücksspielen gegenüber. Das ist aber nichts besonderes, das ist bei vielen so, die sich mit der Frage beschäftigen, ob sie nicht besser aufhören sollten. Die meisten versuchen es zunächst allein, entweder weil sie es nicht gewöhnt sind um Hilfe zu bitten oder weil sie sich schämen. Bei dir ist es ja auch so: du willst nicht mit deiner Freundin sprechen, du willst nicht in eine Gruppe oder eine Beratungsstelle gehen, du hast nicht nochmal bei der Hotline angerufen (sonst hättest du es ins erzählt. Oder?). Aber du schreibst hier in einem anonymen Forum. Und du schreibst auch, dass du es nicht schaffst aufzuhören. Das ist ein sehr guter Anfang, an den du anknüpfen kannst. Du kannst aber auch stehen bleiben in der Entwicklung. Was hast du nun vor? Kannst du dir vorstellen,deine bisherige Strategie noch einmal zu überdenken?
LG Ilona
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 01 Oktober 2016, 10:21:14
Hallo Zusammen,

mir geht es zurzeit den Umständen entsprechend gut.
Ich danke allen für die Hilfe hier im Forum!
Das gibt mir Mut und kraft!

Ich hoffe das sich das nicht wiederspricht, aber ich bin seit dem chargeback Spielfrei ( trotz Ausrutscher ).
In letzter Zeit hatte ich manchmal Spieldruck und habe über einen großen Gewinn nachgedacht.
Bin dann aber wieder von dem Gefühl abgekommen zu spielen.
Manchmal denke ich das die Verzweiflung einen wieder dieses Gefühl gibt zu spielen, der Druck das man nicht weiß was als nächstes auf einen zukommt.
Ich hatte manchmal wieder Albträume und konnte nicht wirklich gut schlafen, dieses hatte auch ein Gefühl von Spieldruck ausgelöst.

Ich bin ein wenig stolz auf mich das ich bis jetzt weiter standhaft bin, nicht spiele und vor allem damit am Ball bleiben möchte.
Es tut aber auch immer noch sehr weh, das ich nochmals so tief gefallen bin.

Ich freue mich das ich hier schreiben kann und werde hoffentlich bald von weiteren positiven Sachen berichten können.

Lg SV
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: freitagessen am 01 Oktober 2016, 19:48:42
Hey Ständig-Verloren :)

Schau doch mal an und so ist es halt, dass was du wirklich möchtest -dann geht es auch.
Allerdings stehst du noch am Anfang und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen; jeder Spielfreier Tag solltest du als einen großen Gewinn verbuchen.
Albträume Suchtdruck, es ist nicht einfach hiermit umzugehen.
Halte dein Ziel ganz genau im Auge. Der Weg ist nicht immer grade, jedoch unmöglich ist er auch nicht ;)!
Nur dann wirst du das bekommen was du denkst, dass was du dir vorgenommen hast, vorausgesetzt Du willst es mit ganzem Herzen.

Der Weg ist das Ziel! <-----(kommt nicht von mir, gefällt mir aber äußerst gut :D)

LG Rainer

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 09 Oktober 2016, 15:52:50
Hallo zusammen,

hatte am Freitag mal geguckt ob ich mich noch im casino ein loggen kann.
Leider konnte ich es und es waren 100 € Bonus Geld auf dem Account.
Ich konnte natürlich nicht standhalten und habe wieder dieses Gratis Angebot genutzt.
Natürlich nichts gewonnen...

Es ist mir wirklich unangenehm darüber zu schreiben.
Ich habe auch das ganze Wochenende mit mir ringen müssen nicht was einzuzahlen.
Komisches Gefühl das dieses Casino mich immer wieder so anzieht.

Des Weiteren ist bei meinen Einzahlungsmethoden alles gestrichen ausser eine direkt pay  Methode.

Bei der pp Geschichte denke ich das bald das Inkasso Büro auf mich zukommt, pp zeigt leider keine
Einsicht nach dem senden der e-mail mit dem Reeckman schreiben.
Habe erfahren das pp die AGBs im November wieder ändern.
Hat jemand Erfahrung, sollte ich das pp Konto vielleicht selbst kündigen wenn möglich?

Nächstes Problem ist das ich mich mit den SHG Adressen nochmals auseinander gesetzt habe.
Ich wollte eigentlich dieses Wocheende eine finden, kann mich aber nicht entscheiden.
Ich habe das Gefühl das ich mir selbst ausreden einrede und negativ Punkte suche.

Vllt werde ich morgen eine Besuchen ich hoffe das ich meinen inneren Schweinehund überwinden kann..

Viele Grüße
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 09 Oktober 2016, 20:34:37
Hi!

Installiere Dir doch bitte k9webprotection oder andere Schutzsoftware.
Da ist dann nix mehr mit "das ganze Wochenende mit Dir ringen".

Besorge Dir dazu eine 10-min EMailadresse und lasse Dich darüber registrieren.
Dann änderst Du nach der Konfiguration einfach das Passwort, indem Du mal vorsichtig mit allen 10 Fingern auf die Tastatur haust.
Für die Sicherheitsabfrage des Passwortes das erste einfach per copy und paste in das zweite Eingabefeld kopieren.

Wenn Du ein wenig Motivation brauchst für den morgigen SHG-Besuch:
Für mich war die SHG in der Anfangszeit meiner Abstinenz ungemein lehrreich.
Ich bin froh, dass ich da war.

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: andreasg am 09 Oktober 2016, 20:46:06
Diese Lockangebote von Online-Casinos kommen als Pop Up , wenn ich Erotik-Sites öffne, das liegt so eng beieinander. Die "unnützen Seiten" weglassen sagt sich so einfach, der Klick ist schneller als der Verstand.

Ein Online-Forum ist eine sehr naheliegende Hilfe für Medienabhängige, und die Angebote der Glücksspiel- und Sportwettindustrie weiten sich immer bissiger aus.
Eine Selbsthilfegruppe ist ein Ruhepol, sich selber finden im Augenblick, im Zuhören, sich Begreifen, eben ein: die Sinne und den Verstand schärfen.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 10 Oktober 2016, 17:18:01
Hallo zusammen,

danke für die schnelle Hilfe.
Habe mich nun endlich entschieden und mir eine SHG auf dem Link von Ilona rausgesucht.

Dienstag 18.30 Uhr, es ist nicht die selbe die ich vorher besucht habe, sie ist etwas weiter weg aber trotzdem gut und schnell zu erreichen,
und auch für mich ein wenig anonym ( Hatte mir erst wegen der Str. und Gebäude ein wenig sorgen gemacht ).

Ich werde mich einfach darauf einlassen, ohne Vorurteile.

@ Olli: kannst du mir nochmal einen Tip geben wie ich die Web-Protection genau bekomme?
Ich bin Technisch eigentlich gut drauf aber bekomme es nicht hin eine vernünftige sicherheits software für mein Android Handy zu bekommen.
Im Google playstore finde ich nur K9 Mail.
Bei allen anderen Softwares sind die Bewertungen so mies das man sich nicht traut diese zu Laden...

Allgemein zu den Lockangeboten: Es ist nur ein Online Casino was mich locken kann.
Ich habe das Gefühl als ob ich verhext bin.
Ich hatte mich aufgrund der pp Sache eingelogt um zu sehen ob ich gesperrt bin und siehe da es war wieder Geld auf dem Konto.
Was hält mich bloß ab mich dort zu sperren? Hatte mich mal dort gesperrt und abgemeldet, ohne Problem telefonisch wieder freigeschaltet worden.

Die haben mich unter Kontrolle...

Ein Online-Forum ist eine sehr naheliegende Hilfe für Medienabhängige. ( für Online Casino Süchtige sehr gute alternative! )

Lg
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 11 Oktober 2016, 13:15:52
Hi!

Für den PC findest Du hier was:
http://www1.k9webprotection.com/getk9/download-software

Für Dein Handy findest Du hier was:
https://itunes.apple.com/app/k9-web-protection-browser/id407657840
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 11 Oktober 2016, 22:11:54
Hallo zusammen,

ich war heute bei der SHG.

Es war nicht wie erwartet das viele Personen da waren, es war ein kleiner netter Kreis verschiedenster Personen.
Ich bin mit gemischten Gefühlen wieder gegangen.
Ich habe vor der Sitzung enorme Sucht Gedanken gehabt, die während der SHG auf dem Höhepunkt waren.
Als ich wieder gegangen bin waren diese weg.
Der Zweck war also erfüllt.

Leider war ich nicht zufrieden als ich gegangen bin.
Ich gehe davon aus das ich zurück zu meiner ersten SHG wechseln werde.

Ich werde im laufe der Woche entscheiden wie ich damit umgehe und fortfahre...

Gute Nacht
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 17 Oktober 2016, 16:41:20
Hallo zusammen,

ich wollte mich nach einer langen Woche wieder melden und versuchen meine fortschritte zu melden.

38 von 40 Tagen nun Spielfrei.
40 Tage ohne Einzahlung im Casino.
1 Besuch bei einer SHG.
Arbeit läuft soweit ganz gut und ich hatte ein schönes Wochenende.

leider gibt es auch wieder negative Sachen zu berichten.

Unerwartete hohe Zahlung kommen auf mich zu ( da spielen die Gedanken wieder verrückt )
Meine Freundin verhält sich zurzeit merkwürdig gegenüber mir ( ich habe noch nix gebeichtet ).
Habe den Termin von meiner alten SHG verpasst. Werde versuchen nochmals bei der vorherigen Teilzunehmen.

Also zum wiederholten male bekomme ich Angst, dass ich wegen Sachen die im Leben sich negativ auf mich auswirken, spielen "will".
Es fühlt sich jedesmal wie ein Rückschlag für mich an.
Dies bringt auch die Sucht wieder zum Vorschein einfach mal so 200 € einzuzahlen und zu zocken weil ich bock drauf habe.
Anderseits möchte ich mich auch loben das ich jetzt lange durchhalte.
Auch an die hohe Zahlung die auf mich zukommen wird gehe ich nachdenklich ran um die beste Lösung zu finden.
Ich versuche mich zu kontrollieren das ich keine Fehler mache.
Natürlich stehe ich auch noch unter dem ungewissen Druck mit dem pp Konto, dies ist mittlerweile auch schon 40 Tage her.

Der tägliche Kampf geht weiter und ich versuche das beste draus zu machen.

Lg an alle





Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: andreasg am 17 Oktober 2016, 19:00:04
Hallo lieber Freund,

Das Positive allein kann keine Spielfreiheit bewirken. Die Hürden der Beichte und pp. sind zu überwinden. Das kostet natürlich Mut und Kraft. Die wünsche ich Dir wirklich.
Das alte Ego stemmt sich nach dem "angenehmen Gefühl des Verlierens". Die Dritte Energiequelle heißt Gelassenheit.
Vielleicht bedeutet Kampf in diesem Sinn, sich Mannhaft zu verhalten und Position für sich selber einzunehmen.
Leider, onein, gottlob klappt das nicht. Es geht bei der Abstinenz von der Spielsucht schlichtweg darum, eine Neue Beziehungsfähigkeit zu entwickeln;

aber: ich will hoffen, daß ich Morgen meine SHG nicht versäume,  denn letztendlich bin ich der Veranstalter meines Lebens.
Halte die Ohren steif und laß von Dir hören.

lg und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 07 November 2016, 19:26:48
Hallo zusammen,

es wird mal wieder Zeit zu schreiben, lang ist es her.

Mir geht es zurzeit mittelmässig.
Ich bin zurzeit sehr stark ausgelastet von der Arbeit, so das Freizeit, Freundin und alles was nicht mit Arbeit zu tuen hat leidet.

Ich muss zugeben das  ich vorletzten Freitag also vor 10 Tagen einen Rückfall hatte und ich 100 € im online Casino eingezahlt habe.
Ich hatte was getrunken, war frustriert und allein.
Dies sind keine Gründe warum ich gespielt habe, dies hat nur mein Verlangen gestärkt zu spielen.
Ich dachte ich fühlte mich besser wenn in diesem Moment spiele.

Naja das Resultat davon war ein riesiger Spiel-Kater danach.
Mir ging es die ganze Nacht total beschissen vom spielen, bis zum nächsten morgen.

Ansonsten zurzeit keine Möglichkeiten für SHG und nur Zeitliche Probleme in allen Ecken.

Die PP Geschichte geht leider auch nicht voran, immer noch kein Inkasso... Aber dafür eine unheimliche Stille seit ein paar Wochen.
Alles Gemischte Gefühle von mir die mich jeden Tag begleiten.

Einen schönen Abend
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 26 November 2016, 15:23:20
Hallo Zusammen,

es ist was schreckliches passiert.
Ich war in einer Situation in der ich mich nicht Kontrollieren konnte und bin ins spielen geflohen.

Ich habe nun alles verspielt was ich zur verfügung hatte.

In diesem Leben hält mich nix mehr.

Nun ist mein Konto im minus und ich bin völlig am Ende.

Warum hat das Leben mich nur mit dieser Krankheit bestraft, die mir alles genommen hat was ich hatte.

Was ist bloß alles falsch in meinem Leben das all dieses passiert ist und ich alles verspielt habe was ich hatte.
Und das ich anderen Menschen damit so sehr weh getan habe.

Mein ganzes Leben habe ich mir zerstört.
Ich will nicht mehr Leben
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 26 November 2016, 15:56:24
Ich habe gerade meiner Freundin gebeichtet.

Ich habe ihr so sehr weh getan...    :'(

Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: andreasg am 26 November 2016, 17:15:53
Wiedergutmachung einem anderen Menschen gegeüber, dem durch destruktives Verhalten Schaden zugefügt wurde, kann nicht duech einen Suizid geschehen.

Die Beichte, hier Deiner Freundin gegenüber ist ein Weg zurück zum Leben.

und "Ständig-Verloren" braucht ein neues Gesicht, einen Namen, um ihn anzusprechen und gerne auch Erfahrungen im Abstinent werden und in der Abstinenz vom Glücksspiel zu teilen.

also lieber:
ständig nach Hilfe bei Beratungsstellen fragen, ständig an Psychsomatischen Klinilen und Ambulanter Therapie interessiert sein, ständig Selbsthilfegruppen besuchen  :D, ständig in Spielsucht-Foren schauen und sich beteiligen..
Du bist berechtigt dazu.
Nur Du schaffst es nicht alleine, aber wir können es überwinden

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 27 November 2016, 08:33:38
Hi SV!

Es schmerzt mich Dich so leidend zu lesen.
Aber ich weiss, dass dieser Schmerz Dir nun eine Chance bietet.

Es ist die Chance auf Veränderung.
Kein Schmerz wiegt so schwer wie dieser.

Wie geht es Dir heute? Magst Du darüber reden?
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 27 November 2016, 09:31:59
Hallo Olli,

mir geht es sehr schlecht.
Ich habe knapp 12 Stunden geschlafen und hatte sehr unruhigen mit Albträumen durchwachsenen schlaff.
Ich habe seit 2 Tagen keinen Appetit mehr und bekomme nix runter und habe zusätzlich starke Kopfschmerzen.

Ich hatte gestern bei einer Sucht Not Hotline angerufen da ich nicht mehr mit der Situation umgehen konnte.
Habe da mit eine Frau 30 Minuten gesprochen. Danach bin ich eingeschlafen.

Meine Freundin hatte nach der Beichte bitterlich geweint und nicht verstanden warum ich all das Geld verspielt habe.
Sie hatte mir vorgeworfen das ich alle Pläne die wir hatten gebrochen habe.

Nun hat sie bis jetzt kein Wort mehr über alles verloren. Ich weiß nicht wie sie nun damit umgehen wird.
Ich habe Angst das sie das nicht verkraftet hat.

Wie soll ich jetzt bloß weiter machen und wie soll ich mit meiner Freundin umgehen?


Hallo Andreas,

du hast schon recht mit dem was du über die Suizid Gedanken schreibst. Es wäre keine Wiedergutmachung wenn ich mir was antuen würde.

Vielleicht war die Beichte an meine Freundin ein Weg um wieder in die Realität zurück zu kehren.
Ich habe ihr leider nur gebeichtet das ich alles was ich zur verfügung hatte verspielt habe.
Ich habe ihr nicht gebeichtet das ich auch bei Paypal einen enormen Haufen schulden habe von dem ich noch nicht weiß was damit passiert.

Ich danke dir für die Worte und die Berechtigung dazu mich erneut um mich zu kümmern.
Es kann nur diesen einen Weg geben und ich kann es nicht alleine schaffen.

Ich weiß das Geld nicht alles im Leben ist.
Ich muss so sehr krank sein das ich dieses weiß aber trotzdem so viel verspielt habe.

Ich kann es einfach nicht fassen das ich mich so selbst zerstört habe und meiner Freundin Ihre Zukunft mit mir geraubt habe...




Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Ständig-Verloren am 28 November 2016, 17:41:31
Hallo Zusammen,

auf ein Neues!

Ich bin nach dem Rückfall von mir überrascht wie schnell ich es verkraftet habe und mit den Konsequenzen leben muss.
Ich habe gestern nachdem aufwachen kurzeitig meine Situation hier geschildert, danach ist langsam der Hunger stärker als der Appetit geworden und ich habe den Tag mit  2 Toastbroten und 1 Kaffee begonnen.
Nachdem ich mich auch unter die Dusche gezwungen habe konnte ich mich langsam mit dem Schaden beschäftigen den ich angestellt habe.

Meine Freundin hat auch einen viel dazu beigetragen das ich so schnell wieder Mut gefunden habe um aufzustehen und nicht in meinem angerichteten Caos zu Grunde gehe.
Sie zeigte nach einem anfänglichen Schock viel Stärke, die mir auch Stärke gegeben hat.

Die Schreckens Bilanz läuft auf 5000 € die ich wieder einmal verloren habe.
Genau so sieht auch mein Kontostand aus nur mit einem minus davor.

Ich kann diesen, ein wenig ausgleichen in dem ich Bar Geld einzahle und der Gehalts Eingang ist auch in Sichtweite.
Das heißt auch soviel wie das die Kosten wie Miete usw. gedeckt werden...
Vielleicht sollte ich auch erstmal weiter im Minus mit "Nix" zur verfügung leben damit ich nicht einen "Fehler" machen kann.

Natürlich ist der Schaden und was passiert ist trotzdem enorm.

Ich bin jetzt wieder am überlegen wie ich mich noch besser schützen kann und mir keine Schlupflöcher mehr lasse.

Nur leider bin ich auch noch so fixiert und aufgewühlt das ich schon wieder Gedanken, Termine und Pläne für einen erneutes letztes Spiel gemacht habe.

Warum schreckt mich alles was passiert ist nicht ab?
Meine Antwort ist das ich Krank bin und den Gedanken an einen großen Gewinn nicht aufgebe.
Denke das das Casino mir doch eine Chance geben muss, da ich doch schon soviel verloren habe.
Ich möchte mir Schlupflöcher lassen und das verspielte Geld zurück gewinnen.
Mir geht es ja schon wieder besser, kann ja nicht noch tiefer fallen, bin ja schon wieder ganz unten.
Kann doch sowieso nicht schlimmer werden.

Das waren auch meine Gedanken die mir heute durch den Kopf geschossen sind und das macht mir starke Sorgen nachdem ich so gut von meiner Freundin aufgefangen wurde.

Der heutige Tag ist fast rum und ich habe mir noch einen weiteren Termin gesetzt!

Heute Abend ist wieder mein erster Tag/Termin in der Selbsthilfe Gruppe.
Ich hoffe das ich dies jetzt für mein weiters Leben akzeptiere und das es nicht mehr ohne diese Hilfe geht.

Des Weiteren möchte ich ( danke Andreas ) einen neues Thema eröffnen, dass meinen Weg Spielfrei zu sein Dokumentiert.

Es wird nicht einfach werden aber wie meine Freundin so schön gesagt hat.

Du schaffst das, hör nicht auf es zu versuchen! Mach wieder weiter!
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: Olli am 29 November 2016, 08:37:04
Aus "12 Schritte - aber wie?" von den AS:

Schritt 1:

"AUFHÖREN ZU KÄMPFEN, ZUGEBEN, DASS WIR DEM SPIELEN GEGENÜBER MACHTLOS SIND"

Im ersten Teil von Schritt l kommt der Spielabhängige zum alles entscheidenden Punkt, wenn er bereit wird, zuzugeben, dass er dem Spielen gegenüber machtlos, d.h. vom Spielen abhängig ist. Dieser Schritt sieht so einfach aus, Ist aber doch für die meisten Spielsüchtigen so ungeheuer schwer, well soviel daran hängt:
Dieser Schritt ist so schwer, weil der Abhängige die Illusion für sich braucht, das Spielen zu beherrschen, um mit ihm weitermachen zu können. Ohne die Aussieht des Spielens scheint ihm das Leben keinen Sinn zu haben. Deshalb hält er, trotz aller gegenteiligen Erfahrungen an der Vorstellung fest, dass er das Spiel meistern kann, auch wenn es immer nur für "ein Spiel" ist, er in die Kneipe, die Spielstätte, Spielothek oder in das Casino geht, um sich dann nach Stunden oder Tagen in einem fürchterlichen Zustand wieder zu finden.
Er glaubt jedes Mal, dass dies nur ein momentaner Unfall gewesen ist und dass es das nächste Mal anders sein wird, bzw. dass seine Stabilität kurz vor der Türe steht.
Solange er diese Hoffnung noch hat, kann er das Spiel weiter gebrauchen, mit ihm experimentieren, mit ihm kämpfen. In diesem aussichtslosen Kampf gleicht ein Spieler einem Laienboxer, der gegen Cassius Clay in den Ring steigt. Nach wenigen Augenblicken ist er von den Füßen und liegt ohnmächtig im Ring, aber jedes Mal steht er wieder auf, um weiterzumachen, weil er sich weigert, das Handtuch zu werfen und zu kapitulieren.
Dieses Kapitulieren ist so schwer, weil es als Eingeständnis des eigenen Versagens erlebt wird. Unterstützt wird dieses Missverständnis durch die Vorwürfe und Ermahnungen, die der Spielabhängige von sich selbst und auch aus seiner Umgebung erfährt, dass sein Verhalten Ausdruck von Willensschwäche und Charaktermangel sei. Hat er nicht immer wieder versprochen, sich zu bessern und seine Versprechungen nicht eingehalten? ? Aber Machtlosigkeit dem Spielen gegenüber ist keine Willensschwäche und kein Charaktermangel (denn Abhängige sind oft sehr willensstarke Menschen). Zugeben der Machtlosigkeit ist der Ausdruck der Erfahrung, dass da etwas stärker ist als ich, das ich nicht kontrollieren kann.
Das Zugeben der Machtlosigkeit ist so schwer, weil manche Machtlosigkeit als Ohnmacht und Hilflosigkeit verstehen, missverstehen - wie wir meinen. Sie erleben Schritt 1 damit als Zumutung, sich als klein und hilflos darzustellen.
Zugeben der Machtlosigkeit ist aber genau das Gegenteil. Es bedeutet, dass ich aufhöre zu jammern und zu klagen und mich für das Opfer der Umstände, einer Erziehung oder sonstiger Widrigkeiten zu halten. Zugeben der Machtlosigkeit ist eine mutige Tat, dass ich mich meiner Realität stelle und sie nicht mehr beschönige.
Zugeben der Machtlosigkeit ist so schwer, well dieses unseren Stolz trifft, die Einbildung, unser Leben völlig zu kontrollieren und in der Hand zu haben.
Das trifft die Größtphantasien des Spielsüchtigen, der glaubt, es alleine schaffen zu können und keine Hilfe von anderen zu gebrauchen. Dieser Schritt fällt so schwer, weil wir nicht wissen, wie es dann weitergehen soll. Das Kämpfen gab uns wenigsten noch die Illusion, dass wir noch mitbestimmen, noch kontrollieren können. Wenn wir kapitulieren, geben wir uns auf. Was bleibt uns dann?
Dieser Schritt ist so schwer, weil er uns erinnert an die Erfahrungen in Grenzsituationen unseres Lebens, wie zum Beispiel bei Geburt und Tod, und auch beim Orgasmus in der sexuellen Vereinigung mit einem anderen Menschen.
In diesen Situationen haben wir nicht die Kontrolle des Geschehens in unserer Hand, sondern wir erleben, dass hier etwas stärker ist als wir selbst, dass hier etwas mit uns geschieht. Und davor haben wir alle Angst, der Abhängige offenbar in besonderer Weise (siehe Schritt 3). Um diese Angst zu vermelden, kämpft er gegen die Realität, bringt sich selbst in äußerste Gefahr und verbindet zugleich, dass Wachstum In Ihm geschieht.
Zugeben der Machtlosigkeit ist deshalb nicht nur angstvoller Abschied von Altem und Vertrautem, mit dessen Hilfe wir bisher unser Leben zu meistern versuchten, sondern auch der Anfang von etwas Neuem, durchaus einer Geburt vergleichbar.
Aufhören zu kämpfen schafft Raum für neues Leben, das ich bisher gerade durch mein Bemühen, nicht aufzugeben, verhindert habe. Das Zugeben der Machtlosigkeit ist deshalb eine ungeheure Befreiung die Erfahrung einer neuen Erlaubnis zum Leben:
- Ich brauche nicht mehr zu kämpfen!
- ich brauche nicht mehr mich selbst zu zerstören, indem ich beweise, dass ich es doch schaffe!
- Ich darf leben, stabil leben!
Viele, die den ersten Schritt vollzogen haben, berichten, dass nach dem Auf und Ab von Angst, Trauer und Zweifeln ein starkes Gefühl der Freude, der Erleichterung und der Ruhe in ihnen Platzt ergriffen habe.

Nehme Dir einen Augenblick Zeit und frage Dich:
- Wo habe ich in meinem Leben Machtlosigkeit
dem Spielen gegenüber und auch sonst erfahren?
- Wie habe ich mich gegen das Zugeben der Machtlosigkeit gewehrt?
- Welche Ängste, welche Trauer und welchen
Ärger spüre ich, wenn ich zugebe, dass ich machtlos bin ?

"… UND UNSER LEBEN NICHT MEHR MEISTERN KONNTEN"

Der zweite Teil von Schritt 1 weist darauf hin, dass Spielsucht/Spielabhängigkeit keine isolierte Sache ist, sondern immer etwas mit unserem ganzen Leben zu tun hat.
Nicht wenige Abhängige sagen am Anfang Ihrer Stabilität: "Sonst ist alles in Ordnung bei mir...... wenn nur das Spielen nicht wäre." - Sie wehren sich damit ihr Leben näher anzusehen und halten die Meinung aufrecht, es genüge, nur nicht mehr zu spielen.
Aber das hilft erfahrungsgemäß nicht weiter, wenn wir nur etwas weglassen, von dem wir uns sehr lange viel versprochen hatten. Die zwölf Schritte zielen auf eine Neuordnung unseres Lebens hin, und darum ist es wichtig zu wissen, wie unser gesamtes Leben mit dem Spielproblem verflochten ist.

Frage Dich deshalb?
- Was sind meine Probleme im Beruf?
- Wie komme ich mit mir selbst zurecht?
- Bitte darüber hinaus Deine Angehörigen, Deine Freunde und Kollegen
am Arbeitsplatz um Rückmeldungen, was sie mit Dir erlebt haben und wie sie sich dabei fühlten.
- Wenn Du in einem Kuraufenthalt oder in einer Therapie bist, lasse Dir von den Betroffenen Briefe schreiben, bzw. gehe gemeinsam mit Deinen Angehörigen in ein Familien- oder Partnerseminar, wo diese Fragen bearbeitet werden können. Wenn Du bereit bist, diese Untersuchungen vorbehaltlos zu machen, wirst Du wahrnehmen, dass uns das Spielen unfähiger machte, mit unseren Problemen umzugehen.
- Vielleicht hatten wir uns mal versprochen, bestimmte Probleme durch das Spielen zu lösen (wie z.B. mehr als 10 Stunden zu arbeiten, besser zu schlafen, ruhiger zu argumentieren, gefälliger zu sein, uns von den Sorgen und Problemen des Alltags abzulenken); aber letzten Endes hat das Spielen doch nicht das gehalten, was es versprochen (was wir uns davon versprochen haben), denn die Probleme die wir hatten, sind am Ende größer geworden, anstatt kleiner.

Das ist die eine Seite der Bedeutung dieses Satzes, die besagt: Dann, wenn das Spiel in unser Leben kommt, können wir unser Leben nicht mehr meistern.
Schon lange bevor das Spiel sichtbar in unser Leben getreten ist, haben wir unser Leben nicht mehr meistern können. Dieser erweiterte Ansatz macht deutlich:

- dass es nicht nur darum geht, das Spielen aufzugeben, sondern, dass eine Neueinstellung unseres Lebens nötig Ist.
- dass Grundprobleme und Engpässe in unserem Leben vorhanden sind, auf die ich eine Antwort finden muss, um weiterhin stabil zu leben.
Titel: Re: Wann kommt der Tag an dem ich mich Umbringe
Beitrag von: ViFe am 25 Juni 2019, 20:16:39
Ich frage mich wie das Leben heute aussieht... interessante Einblicke