Glücksspielsucht => Fragen & Hilfe => Thema gestartet von: SchlechteVersion am 27 April 2019, 00:00:41
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In der Philosophie wird manchmal von einem Reiter und seinem Pferd erzählt. Der Reiter hält die Zügel, doch es gibt Situationen, in denen das Pferd kontrolllos losrennt. Der Reiter steht für die Vernunft, die Ratio, das Pferd, für die Emotion.
Ich spiele seit ca. 3 Monaten nicht mehr. Sehr wohl hatte ich zu Beginn einige Phasen, in denen ich der Verlockung des Spielens hätte durchaus nachgeben können. Habe es aber nicht getan! Zum Teil auch Mithilfe dieses Forums hier. Danke nochmals dafür. Ohne Euch wäre die Emotion, also das Pferd, sicher einfach losgerannt.
So langsam merke ich, dass sich die Ratio so langsam durchsetzt. Also die Erkenntnis darüber, dass das Spielen überhaupt keinen Sinn ergibt. Selbst wenn ich jetzt 100 Euro irgendwo einzahle, das Geld ist weg. Ja klar, daraus hätten mit sehr viel Glück 500 Euro werden können, aber die sind dann auch relativ schnell sehr sicher weg. Es bringt einfach nichts!!!
Heute hatte ich einmal an das Spielen gedacht. Aber ganz ehrlich, es kam noch nicht einmal zu einem intrapersonellen Konflikt. Es reichte eine Erinnerung an das Pferd und den Reiter und die Wahrscheinlichkeit. Es macht einfach keinen Sinn.
Wie war das bei Euch? Seid Ihr - ggfs. trotz dieser Erkenntnis - doch einmal schwach geworden? Was habt ihr dagegen getan?
Bei mit ist der Gedanke an die Ratio gerade so stark, aber kann mich sicher auch täuschen...
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Mein erster Versuch mit dem Spielen aufzuhören ist gescheitert und es war bei dem Rückfall dann schlimmer als vorher.
Beim zweiten Versuch habe ich es dann geschafft. In der Anfangszeit hatte ich zwar noch das Verlangen, konnte den Komplettausfall auffangen, indem ich einfach im "Spaßmodus" mit den üblichen Einsätzen gespielt habe und zugeschaut habe, wie aus 1000 € innerhalb weniger Minuten 0 € wurden. Dann war wieder alles zurechtgerückt im Kopf.
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Ich kenne das Bild vom Pferd und Reiter anders.
Jeder Mensch hat einen Herrn der Ihn reitet. Bei mir war es lange Zeit die Spielsucht.
In unserer Gesellschaft kann man gut beobachten das es für viele Menschen das Geld ist. Das Geld verhält sich oft ähnlich wie die Spielsucht. Kleine Gruppen haben die Ernährung oder den Sport zu Ihrem Reiter erklärt.
Das gute, jeder kann sich seinen Reiter selber aussuchen, das doofe, jeder muss sich einen aussuchen, sonst wird einer zugewiesen.
Heute ist es bei mir ein Liebende Gott, ich bin zufrieden...
Taro