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NDR Bericht

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jamesvandyke


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Offline Ilona

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Re: NDR Bericht
« Antwort #1 am: 14 September 2019, 19:32:34 »
Nur indirekt. Insgesamt geht es ja darum, dass einige Länder den Markt für Onlinecasinos öffnen möchten. Dazu gehören vor allem Schleswig Holstein und Hessen. Beide kündigen an, einen Sonderweg zu gehen, falls die anderen Länder nicht mitziehen. Es soll mittlerweile noch einige Länder geben, die dem evtl. folgen.
Was Schleswig Holstein da frecherweise macht, gehört zu diesem „Spiel“. Sie wollen Tatsachen schaffen und die Bevölkerung scheinbar schon mal an die Onlinecasinos gewöhnen. Bereits im Oktober könnten Fakten geschaffen werden. Dann treffen sich die Ministerpräsidenten und beraten die Eckpunkte des 4. GlüStV. Dabei tritt der 3. GlüStV (voraussichtlich) erst im Januar 2020 in Kraft. Er wird derzeit in den Bundesländern beraten. Er soll nur 18 Monate gelten. Insbesondere geht es um die Konzessionierung der Sportwetten, die momentan in einer rechtlichen Grauzone agieren.

Es geht schon um einiges. Daher auch hier nochmal die Bitte an Sportwetter. Meldet euch doch bitte auf die Anfrage von Radio Bremen.

Vorgestern gab es vom NDR schon einen Radiobericht. Ich hatte ihn an anderer Stelle eingestellt. Verlinke ihn aber hier nochmal.

LG Ilona   
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Offline Ilona

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Offline Ilona

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Re: NDR Bericht
« Antwort #3 am: 15 September 2019, 09:48:55 »
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Re: NDR Bericht
« Antwort #4 am: 15 September 2019, 13:01:20 »
Für mich stellt sich die Frage, wie es sein kann, das ich mir hier in meinem Bundesland verbotene Werbung von SH reinziehen muss!?

Und wer glaubt, dass nur SH Spieler sich dort anmelden.... der Großteil wird aus den Ländern kommen die ein Verbot haben und das ist gewollt. Ein solches Geschäftsgebaren gehört mit drakonischen Strafen unterbunden! Die EU verhängt ständig Strafen in Milliardenhöhe gegen Intel, Appel und Co. So gehört das auch bei den OC!
« Letzte Änderung: 15 September 2019, 13:03:17 von Born4Nothing »
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Re: NDR Bericht
« Antwort #5 am: 15 September 2019, 14:17:34 »
Sehe ich genauso !!!!
Meine Beiträge spiegeln lediglich meine Meinung zu diesem Thema wieder, und sind keine Aussagen mit rechtlicher Verbindlichkeit.
Eine genaue Einschätzung kann nur ein Rechtsanwalt geben.

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Rofl1312

Re: NDR Bericht
« Antwort #6 am: 15 September 2019, 14:25:11 »
Hier hilft halt nur das absolute Verbot, Werbungen nur in den Bundesländern zu schalten bringt ja nichts und ist auch gar nicht möglich, wenn ich RTL auf dem Brocken gucke, dann habe ich die gleiche Werbung wie derjenige in S-H.

Hier wird halt verboten geworben, wen ich das Casino bei Google suche werde ich auf die .com-Adresse verwiesen und somit auf die verbotene Adresse.
Die .de Adresse gibt folgende Information:

Das Angebot gilt nur für Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthaltsort in Schleswig-Holstein. Die Lizenz gilt nicht für Angebote für Spielerinnen und Spieler, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt außerhalb von Schleswig-Holstein haben. Illegales Glücksspiel ist strafbar.

Auf der .com Adresse gibt es diesen Hinweis nicht das illegales Glücksspiel Strafbar ist, hier werden die Leute bedient die nicht aus S-H kommen und so schön hinters Licht geführt.
Am ende der Website wird mit einr EU-Lizenz geworben, verarsche hoch 10..

Deutschland hat 83 Mio Einwohner, Schleswig Holstein hat rund 3 Mio Anwohner, die Werbung kann Deutschlandweit empfangen werden, clever von den Kasinos, da nützt auch der Hinweis nichts das sich das Angebote nur an Spieler von S-H widmet.
80 Mio werden damit vielleicht nicht direkt angesprochen aber mit so 4-10 Mio kann man da schon rechnen, und wenn jeder davon nur 10-20 Euro auf der illegalen Seite einzahlt..

Ich sehe auch in den nächsten 2-3 Jahren keine Besserung der Lage.


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Fred

Re: NDR Bericht
« Antwort #7 am: 15 September 2019, 14:25:46 »
In der DDR war West-Fernsehen / Radio verboten.
Jetzt soll in allen anderen Bundesländern der Empfang von Schleswig-Holstein-Fernsehen / Radio verboten werden ?
Müssen jetzt an der Landesgrenze Sichtschutzwände montiert werden, damit man die Plakate in SH nicht sehen kann ?

Die Forderung ist sowas von unrealistisch, da sich Satelliten / Terristrische und Internet-Ausstrahlungen kaum regional begrenzen lassen.
Und bitte bitte bitte bei dieser ganzen Diskussion: SH agiert gesetzeskonform und völlig legal und die Werbe-Anbieter auch.

Wenn hier eine Gesetzeslücke herrscht, und die allgemeinheit diese geschlossen wünscht, ist die Bundesregierung gefragt.
Wäre es nicht total einfach sämliche TV-Werbung für Glücksspiele zu unterbinden ? Ging ja bei anderen Dingen auch.

Aber jetzt auf SH herumzuhacken ist genauso dämlich wie auf PayPal rumzuhacken.

Ehrlich, für mich ist das Populismus ( auf Volksstimmungen gerichtete Themenwahl und Rhetorik) ... das eigentliche Problem liegt doch woanders.
Es geht ganz einfach ums Geld ... das den staatlichen Glückspielveranstaltern entgeht. Mit Schutz hat das für mich nichts zu tun.

Alkohol wird nicht verboten, ZIgaretten werden nicht verboten und Spielen wird ganz sicher immer ein Grundbedürfnis eines Menschen bleiben.
Da werden ein paar Promille Problemfälle wenig dran ändern. Warum auch ?
Warum sollen wir 99.9% unserer Mitmenschen geängeln, weil wir ein Problem haben ?

Die Verantwortung für mein Leben trage ich selbst und numehr auch mit Stolz. Und da verlasse ich mich weder auf Chargebacks, noch auf gesetzliche Regelungen.
Der Erlass von Verboten hat vergangenheitlich die letzen 5000 Jahre keinen nennenswerten Erfolg gehabt.

Ich  meide aktiv diese Werbesendung indem ich im Prinzip alles aufnehme und zeitversetzt anschaue, bzw. die betroffenen Sender sowieso versuche aus meinem Tagesgeschehen zu verbannen.
Ich war zwar nie ein Online-Spieler, aber ich lebe halt nach dem "0 Risiko" Prinzip.


Re: NDR Bericht
« Antwort #8 am: 15 September 2019, 15:01:28 »
Dann dürfen Sich die OC‘s und Zahlungsdienstleister auch nicht über einen CB wundern wenn man diesen einmalig durchführt wenn einem dies bewusst wird.

Oder sehe ich das falsch ???
Meine Beiträge spiegeln lediglich meine Meinung zu diesem Thema wieder, und sind keine Aussagen mit rechtlicher Verbindlichkeit.
Eine genaue Einschätzung kann nur ein Rechtsanwalt geben.

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Offline Ilona

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Re: NDR Bericht
« Antwort #9 am: 15 September 2019, 15:04:21 »
Ja, die Werbung ist ganz klar auf das Bundesgebiet ausgerichtet. Sogar Servus TV strahlt sie aus. Neu ist der sehr hastig gesprochene Satz, dass dort nur Schleswig- Holsteiner spielen dürfen. Die Gesetzeslage ist momentan so: Online-Casinos sind in Deutschland verboten. Das hat das Bundesverwaltungsgericht höchstrichterlich bestätigt. Eine Ausnahme bildet das kleine Bundesland Schleswig Holstein. Die dort tätigen Anbieter machen allerdings logischerweise kein gutes Geschäft mit so wenig potentiellen Kunden. Daher fischt man dann wohl in fremden Gewässern. Ich finde das aus mehreren Gründen problematisch. Zunächst geht es wohl darum, das Glücksspiel als ganz normale Freizeitaktivität darzustellen. Dann darum Neukunden zu gewinnen und evtl. auch darum alte Kunden zurück zu gewinnen. Daher die Frage, an diejenigen, die nicht mehr in Online-Casinos spielen. Triggert euch die Werbung?
LG Ilona
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Fred

Re: NDR Bericht
« Antwort #10 am: 15 September 2019, 15:17:56 »
Triggert euch die Werbung?

Das würde ich gar nicht ausprobieren wollen .. aber auch ich reagiere auf bekannte Melodien / Bilder.
Daher teste ich erst gar nicht, ob es mich im eigentlichen Sinne "triggern" würde.

Re: NDR Bericht
« Antwort #11 am: 15 September 2019, 15:24:15 »
Meine Frage wenn jetzt viele einen CB durchführen dann müssten ja Gerichte usw. Aufmerksam werden und merken da läuft was schief mit den OC’s oder ???

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Offline taro

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Re: NDR Bericht
« Antwort #12 am: 15 September 2019, 15:29:53 »
Jeder der Spielsüchtig ist, hier liest ist selbst dafür verantwortlich das er sich von einer solchen Werbung nicht triggern läßt. Als ich aufhörte zu spielen gab es noch keine Sportwetten, OC, und legalen Pokertuniere. Alles hat mich anfänglich getriggert. Deshalb nichtfällig zu werden ist meine Aufgabe.

Viel problematischer sind die "Neukunden" und Kinder die damit zum spielen verleitet werden. Kostenlose Apps wie coin Master mit der Werbung tun hier Ihr übriges.

Taro

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Offline Olli

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Re: NDR Bericht
« Antwort #13 am: 15 September 2019, 15:49:39 »
Hi!

Zitat
Zunächst geht es wohl darum, das Glücksspiel als ganz normale Freizeitaktivität darzustellen.

Korrekt ... wie man an diesem Satz sieht:

Zitat
und Spielen wird ganz sicher immer ein Grundbedürfnis eines Menschen bleiben

Spielen und Glückspielen sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die unterschiedlicher nicht sein können!

Dies ist bereits im GlüStV in § 1 unter den Zielen des Gesetzes in Abs. 2 sowas von falsch aufgenommen:

Zitat
... den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen zu lenken

Doch vorab erst einmal: In § 284 StGB heisst es:
(4) Wer für ein öffentliches Glücksspiel (Absätze 1 und 2) wirbt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Da nur die OCs in SH legal sind, darf auch nur dort geworben werden für die Bürger dieses Bundeslandes!
Wer dem zuwieder handelt, der verstößt gegen ein gesetzliches Verbot.
Wie dann nur in SH geworben werden soll und kann ist nicht Problematik der Gesetzgebung, sondern jenes der Werbetreibenden.

Zur Unterscheidung zwischen Spielen und Glückspielen siehe hier:
https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3480.msg21413#msg21413
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Fred

Re: NDR Bericht
« Antwort #14 am: 15 September 2019, 16:12:16 »
Da nur die OCs in SH legal sind, darf auch nur dort geworben werden für die Bürger dieses Bundeslandes!
Wer dem zuwieder handelt, der verstößt gegen ein gesetzliches Verbot.
Wie dann nur in SH geworben werden soll und kann ist nicht Problematik der Gesetzgebung, sondern jenes der Werbetreibenden.

Na wenn das so herrlich einfach ist, dann sind sich die Juristen aller beteiligten Seiten ja vermutlich einig :)
Also müssen die letzten Jahre doch legal gewesen sein .. sonst hätte doch schon längst jemand gesagt: "Du darfst das aber nicht"
Die Rechtsauslegung sollten wir echten Juristen überlassen, oder zumindest Leuten die davon Ahnung haben.
<an den Kopf fass>

 

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