Glücksspielsucht => Fragen & Hilfe => Thema gestartet von: Ilona am 16 September 2022, 10:02:39
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Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass ein wichtiger Hinweis: Es hat sich herausgestellt, dass bei einigen der Prozesse, die vor AG verloren worden sind, die Spieler keinen Anwalt hatten. Davon raten wir sehr dringend ab. Es ist hochriskant, Verfahren gegen Glücksspielanbieter ohne anwaltliche Hilfe zu führen. Es sind etliche Formalien zu beachten, die man als Laie gerne übersieht und dann keine Chance hat, Verfahren zu gewinnen, obwohl es Anspruchsgrundlagen für Rückforderungen gibt. Zudem müssen bei Unterliegen bei Gericht auch die gegnerischen Anwaltskosten getragen werden, was empfindlich teuer werden kann, wenn man das Verfahren nicht ordentlich vorbereitet.
Diesen Tipp bitte unbedingt beachten.
LG Ilona
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Die Rechtslage ist klar. Jeder Richter wird dir recht geben egal ob du mit oder ohne Anwalt auftauchst. Das Problem ist nur ab 5.000€ ist Anwaltspflicht vor Gericht. (In Österreich)
Es geht auch ohne. Ich habe es zwei mal ohne Prozessfinanzierer und Anwalt geschafft. Mit Anwalt ist es aber immer besser!!
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Für Deutschland gilt diese Aussage leider nicht! Wir warnen eindringlich vor Alleingängen.
Für Österreich kann ich es nicht beurteilen.
LG Ilona
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Danke für deinen Hinweis Ilona.
Ab 5000 EUR Streitwert ist das Landgericht zuständig. Dort herrscht auch eine Anwaltspflicht.
Als Nicht-Jurist werden wohl 99% alleine aus formalen Gründen scheitern.
Unabhängig davon ist das Thema für alle Betroffenen sehr emotional… da braucht man einen coolen, ruhigen und abgezockten Partner
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Es gibt inzwischen einige Verfahren, die vor Amtsgerichten verloren wurden. Wir haben inzwischen herausgefunden, dass es sich dabei häufig um Verfahren handelte, in denen die Betroffenen nicht anwaltlich vertreten waren. Macht das bitte nicht!!! Da spart man nix. Im Gegenteil, es kann richtig teuer werden.
LG Ilona
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Aus eigener Erfahrung kann ich nur noch sagen, dass große Niederlagen (wie z.B. durch eine sofortige Klage oder gar eine Klage im Alleingang) - nach dem Ausstieg - vermieden werden sollten.
Ich habe auch gehofft, dass ich - nach meinem Ausstieg - sofort wieder von 0 auf 100 starten kann und meine Identität, Interessen, Fähigkeiten und Werte zurückbekomme.
Es dauert alles so lange ... wenn ich vor der exzessiven Glücksspielsucht täglich beim Sport war, war es ein großer Erfolg, dass ich überhaupt mal wieder zum Sport gegangen bin.
Analog dazu auch die Konzentrationsfähigkeit / Aufmerksamkeit ... man muss alles wieder trainieren. Jeder kleiner Erfolg ist ein Sieg.
Bei mir ist das Thema noch immer sehr emotional, da ich mich psychisch missbraucht fühle. Emotionalität (=Irrationalität) ist keine gute Sache im Prozess gegen diese Leute, welche ethische und moralische Gesichtspunkte mit den Füßen treten.
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Das ist ein wichtiger Punkt. Man muss so stabil wie eben möglich sein, wenn man sich auf diese Prozesse einlässt. Ein stressiger Prozess kann Evtl einen Rückfall auslösen. Hinzu kommt, dass man als Laie keine ausreichenden juristischen Kenntnisse sowohl zum Glücksspielrecht als auch zur Prozessordnung hat. Da gibt es sehr viele Fallstricke. Die Casinos werden von Großkanzleien vertreten, die alle Tricks kennen.
LG Ilona
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Der Klageentwurf sollte vom Anwalt sein. Danach wird die Erfolgsaussicht beurteilt.
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Wenn ich mich in deinen Fall hineinversetze, würde ich nur mit den führenden Kanzleien (z.B. CLLB) zusammenarbeiten.
Bei der Prozesskostenhilfe existiert auch ein Risiko. Sollte der Rechststreit nicht gewonnen werden, müsstest du die Kosten der gegnerischen Partei übernehmen. Bei einem Vergleich muss ein weiterer Antrag gestellt werden.
Die Anbieter-Anwälte werden jede Schwäche/jeden Fehler ausnutzen. Je länger ein Prozess dauert, desto mehr Fehler können passieren. (Das kann man nur durch spezialisierte Anwälte vorbeugen. Für einen nicht spezialisierten Anwalt kann der Aufwand zu hoch sein…)
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Man sollte sich nicht selbst überschätzen. Das kann sehr teuer werden. Juristerei lernt man nicht mit Google oder YouTube oder durch Lektüre anderer Urteile. Die Fälle unterscheiden sich manchmal in kleinen aber spielentscheidenden Details. Aber letztendlich musst du das selbst entscheiden.
LG
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Ich kann deine Motivation nachvollziehen.
Mit welcher Begründung möchte der Anwalt so viel Geld haben? Ist der Streitwert unheimlich hoch?
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Du weißt, dass die Anwälte der Gegenseite eine Stellungnahme zu dem Antrag schreiben?
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Warum nimmst du keinen Prozessfinanzierer?
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Ich würde den Anwalt nur mit einem pkh Antrag zum Gericht schicken. Ist der erfolgreich, weiß man wie das Gericht tickt und kann die anderen nachschieben
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Mit Anwalt ist es nicht leicht was zu erreichen in Sachen Klage, und es dauert ewig.
Aber ohne Anwalt seh ich überhaupt keine Chance, die Casinos lachen über dein Schreiben oder Drohungen.
Sorry ist aber leider so !!!
Gruß Seppsabiw
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Norddeutsch, du kannst das gern machen. Wir raten dennoch weiterhin von diesem Vorgehen ab.
LG Ilona
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Hallo Norddeutsch
Versteh mich bitte nicht falsch ich bin auch ein Depp der sehr viel Geld in zwei online Casinos verkloppt hat.
Ich wollte damit nur sagen ohne Anwalt ist die Chance bei fast null was zurück zu holen.
Ich habe es auch schon bevor ich denn Anwalt eingeschaltet habe selber Versuch,ohne Antwort von denn OC.
Ich bin jetzt mit Anwalt schon seit fast zwei Jahre dran und ein Ende ist noch immer nicht in Sicht, auch wenn man gewinnt heißt es noch lange nichts erst wenn du das Geld auf dem Konto hast dann hast du gewonnen und der Weg ist extrem schwer. Leider
Aber ein Versuch ohne Anwalt kostet nicht kann doch jeder versuchen ob es was bringt sieht Man dann.
Spielfrei ist sehr wichtig, wer so einen langen Weg geht wie ich dar hat genug Zeit nachzudenken was für ein Mist er gemacht hat. und wie schon gesagt der Weg ist hart und kostet sehr viele Nerven und ein paar Bier da muss man schon aufpassen das man nicht in die nächste Krankheit rein rutscht.
Gruß Seppsabiw
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Um Neulinge nicht zu verwirren, wiederhole ich noch einmal: Geht nicht ohne Anwalt vor Gericht!!! Auf gar keinem Fall. Die Gegenseite verfügt über absolute Prozessprofis, ihr verfangt euch ganz, ganz schnell in den Fallstricken der Zivilprozessordnung. Lasst die Finger davon. Wir kennen Anwälte, die auch auf PKH Basis arbeiten. Bitte meldet euch bei uns (mit Klarnamen), dann gibt’s die Infos. Alternativ sucht euch einen Finanzierer.
Und damit sollten wir das beenden.
LG Ilona
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Um Neulinge nicht zu verwirren, wiederhole ich noch einmal: Geht nicht ohne Anwalt vor Gericht!!! Auf gar keinem Fall. Die Gegenseite verfügt über Auf der Gegenseite sind absolute Prozessprofis, ihr verfangt euch ganz, ganz schnell in den Fallstricken der Zivilprozessordnung. Lasst die Finger davon. Wir kennen Anwälte, die auch auf PKH Basis arbeiten. Bitte meldet euch bei uns (mit Klarnamen), dann gibt’s die Infos. Alternativ sucht euch einen Finanzierer.
Und damit sollten wir das beenden.
LG Ilona
Diese Warnung bzw. diesen wahnsinnig wichtigen Ratschlag unterschreibe ich zu 100%!! Ich kann persönlich auch nur jedem empfehlen, diesen zu folgen !!!
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Ich stimme dem auch voll zu, wie schon gesagt ich bin seit zwei Jahre mit Anwalt dran und die Gegenseite versucht alle Tricks auszupacken und das zieht sich.
Und gewonnen hat man erst wenn man Geld auf das Konto überwiesen bekommen hat, bei Gericht gewinnen viel auch ich, aber auf das Konto ist trotzdem kein Geld geflossen. Gutes Gelingen und viel Erfolg :o :o
Gruß Seppsabiw
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Nochmal als Erinnerung: einige Casino Anwälte haben mittlerweile ärgerlicherweise min. 10 Urteile uns bekannte Urteile ohne Vertretung auf Seiten der Kläger "erstritten".
Daher nochmal die Warnung: Bei einer Klage sind Profis auf der Gegenseite und man kommt mit einer Klageschrift aus dem Internet und einer Handvoll Urteile nicht gegen eine bis zu 88 seitige Klageerwiderung an.
Ok????
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Ergänzend dazu:
Die Anbieter geraten momentan und in Zukunft richtig unter Druck.
Den letzten beißen die Hunde … Ich möchte niemandem Angst machen: wenn die Anbieter sehen, dass ihr keinen Anwalt habt, gibt es zahlreiche weitere Mittel um Euch weiter unter Druck zu setzen.
Klage wegen ungerechtfertigter Forderung, Unterlassung, Nötigung, usw.
Da kommen erhebliche Kosten auf Euch zu.
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Ratschläge sind oft auch Schläge. In diesem Fall ist das anders. Bitte folgt unserem Rat!!!
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Hallo @norddeutsch,
verjährt bedeutet, die Verluste liegen länger als 10 Jahre zurück oder der Zeitpunkt deiner Kenntnisnahme von der Illegalität ist gegen Jahresende 3 Jahre her, trifft das zu? Nicht falsch verstehen, aber einige waren überrascht als man es noch einmal erwähnt hat.
Stellt sich auch die Frage, ob für eine Klage du bereit und finanziell in der Lage wärst, ggf. die Kosten auch in Raten zu begleichen? Meines Wissens nach wäre dies Verjährungshemmend, ab Einreichung der Klage.
Mittlerweile gibt es auch Prozesskostenfinanzierer die ab einem Verlust von 10.000€ Fälle annehmen, wo du grob gesagt 40% abdrücken müsstest.
Aber in deinem speziellen Fall wenn die Verjährung gegen Jahresende wirklich eintritt, das geringere Übel.