Chargeback, Probleme mit Glücksspiel- und Finanzdienstanbietern => Eigene Erfahrungen => Thema gestartet von: Phoenix_2022 am 22 September 2022, 20:29:04

Titel: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 22 September 2022, 20:29:04
https://www.bayern.de/wp-content/uploads/2020/10/Umlaufbeschluss-Gluecksspiel.pdf
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 23 September 2022, 01:15:20
wie ist hier das Wort "grundsätzlich" hier im Kontext mit 1000 Euro Limit zu verstehen?

a) Heißt es, wenn nicht anderes mit dem Spieler vereinbart ist, gilt hier ein Limit von monatlich 1000 Euro
oder
b) so wie ein Richter/Richterin in einem urteil so begründet hat:
Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus dem umstand' dass die Beklagte Einsätze über
dem monatlichen Limit von 1.000 Euro nach $4Abs' 5 Nr' 2 Satz 1 i'V'm' $ 10aAbs' 4SaE2 Grüstv 2012 annahm, da diese Regelung nur die Konzessionsausgestaltung betrifft und überdies das monatliche Limit nach dem Wortlaut der Regelung nur grundsätzlich gilt. Der Gesetzgeber hat diese Ausgestaltungsregel daher in das Ermessen der Erteilungsbehörde gestellt.
Weil jedoch tatsächlich keine Erlaubnis erteilt wurde, liegt ein zu berücksichtigender Verstoß gegen §4Abs.5Nr.2Satz1i'V'm.$10aAbs'4Satz2Glüstv 2012 nicht vor. Entsprechendes gilt für § 4 Abs' 6 GlüStV 2012'


Wenn es so ist wie der Richter begründet hat, dann ist doch dieser Limit sinn-und wirkungslos.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 23 September 2022, 02:15:11
(Der Beitrag gibt nur eine Zusammenfassung / Interpretationen von Information wieder, die ich gesammelt habe)

Träumt die GGL?
[...]Im Gegensatz zu illegalen Angeboten können sich Verbraucher bei erlaubten Glücksspielanbietern darauf verlassen, dass die strengen Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages 2021 an den Jugend- und Spielerschutz eingehalten und ab 1.1.2023 durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder beaufsichtigt werden. Die GGL wird zum Beispiel die Einhaltung der sogenannten Sozialkonzepte kontrollieren, welche durch die erlaubten Glücksspielanbieter standardisiert umgesetzt werden müssen und dem Spielerschutz dienen, zum Beispiel durch Früherkennung und Frühintervention.[...]
Quelle: https://www.gluecksspiel-behoerde.de/de/uebersicht-gluecksspielanbieter/informationen-fuer-spielerinnen

Eine juristische Seite geht sogar so weit:
[...]
Was besagt der neue Glücksspiel-Staatsvertrag?
Seit 1. Juli 2021 gibt es den neuen Glücksspiel-Staatsvertrag. Dieser schafft eine bundeseinheitliche Regelung für Online-Casinos, Sportwetten, Lotterien, Wettbüros und Spielhallen. Auch Online-Casinos sind nun grundsätzlich erlaubt und können eine Lizenz erhalten. Es gibt jedoch strenge Regeln. Wer diese nicht einhält bzw. keine (deutsche!) Lizenz hat, betreibt illegales Glücksspiel.
[...]
Quelle: https://www.anwalt-suchservice.de/rechtstipps/geld_weg_schadenersatzanspruch_bei_illegalem_gluecksspiel_26059.html

Das haben die Anbieter unterschrieben. (Die Anbieter haben eine Willenserklärung abgegeben)
Wenn die Anbieter nichts unterschrieben hätten und keine Willenserklärung abgegeben hätten, wäre es vielleicht etwas anderes …

Nummer 8 ist eindeutig.
Nummer 9 (Sofortvollzug)
Nummer 34 (Sofortvollzug)


Gegen Nummer 8 und Nummer 34 klagen die Anbieter. Die Anbieter sind der Meinung, dass Nummer 8 und Nummer 9 voneinander abhängen. (sodass der sofortige Vollzug von Nummer 9 auch außer Kraft gesetzt wurde / schwebend)
 
Es ist lebensfremd zu behaupten, dass Nummer 8 und Nummer 9 voneinander abhängen… das Wort „abweichend“ trennt eigentlich Nummer 8 und Nummer 9.
Nummer 8 gilt für die Normalverdiener und Nummer 9 für die Spitzenverdiener. Die Casinos behaupten ja auch, dass viele Spitzenverdiener bei ihnen zocken, sodass eine Bonitätsprüfung eigentlich nur eine reine Formsache ist.

Dies kann aber nicht der Fall sein, da Nummer 9 ein expliziter Sonderfall ist. Nur die Wenigsten können sich ein Limit von 1000 EUR leisten.
Bei einem Umsatzlimit/Limit von 1000 EUR droht über kurz oder lang ein wirtschaftlicher Zusammenbruch. Bei einem Limit über 1000 EUR ohne Bonitätsprüfung kann unmittelbar ein wirtschaftlicher Zusammenbruch drohen.

Ein Limit > 1000 EUR dürfte nur den TOP 10% in D gewährt werden. Die Anbieter wollen aus diesem Grund keine Bonität prüfen... Aber wir sind ja auch nicht bei "WÜNSCH-DIR-WAS"....

Sollten Nummer 8 und Nummer 9 voneinander abhängen, und alles angefochten werden, dann gilt halt nur das 1000 Euro Limit.


(
Nummer 9 soll davor schützen:

Zwar ist anerkannt, dass Warn- und Hinweispflichten der Zahlungsdienstleister bestehen können, wenn sie von einem unmittelbar bevorstehenden wirtschaftlichen Zusammenbruch des Kontoinhabers Kenntnis haben (vgl. BGH, Urteil vom 6. Mai 2008 - XI ZR 56/07, BGHZ 176, 281 Rn. 14)
)
Sollte PayPal z.B. eine Bezahlung auf Raten (Online-Kauf) oder beispielsweise eine Bezahlung nach 14 Tagen / 30 Tagen ablehnen (negative SCHUFA oder  bevorstehender wirtschaftlicher Zusammenbruch aufgrund von Illiquidät), dafür aber zig Tausende an Anbieter (Glücksspiel-Unternehmen) transferieren, könnte BGH, Urteil vom 6. Mai 2008 - XI ZR 56/07, BGHZ 176, 281 Rn. 14 relevant sein.

Das gilt eigentlich für die wichtigsten Zahlungsdienstleister (E-Geld):

§ 16 Abs. 4 GwG muss von Zahlungsdienstleistern beachtet werden.
PayPal und Co. dürften eigentlich keine Zahlungen abwickeln, weil sie den Anforderungen nicht nachkommen können.

Die E-Geld Anbieter sind sogar beinah ein Bestandteil der App. Aufgrund der Express-Zahlung speichert der Anbieter (verschlüsselt) Log-In Name und Passwort der Bank. Ein Klick reicht aus (ohne Anmeldung), um Geld sofort zu transferieren. Es ist ein Prozess in der Anbieter-App.

Das Glücksspielkollegium sieht ein strafbares Verhalten durch die Anbieter. (Verstoß gegen das Limit / Verstoß gegen Nummer 9 und 34)

Die
„Nr. 8
„Nr. 9
„Nr. 34
Der Höchsteinsatz je Spieler darf im lnternet einen Betrag von 1.000,00 Euro pro Monat nicht übersteigen.“ (NUMMER 8 )
Abweichend von B. lll. 8. wird für die Dauer der Konzession eine Abweichung vom
Höchsteinsatz gem. § 4 Abs. 5 Nr. 2 Satz 2 GlüStVi.H.v. 30.000,00 Euro zugelassen.
Eine Erhöhung ist nach den folgenden stufenweisen Vorgaben ausnahmsweise im Einzelfall zulässig:
[...].“ (NUMMER 9)
Die Konzession kann jederzeit vollständig oder teilweise widerrufen werden, wenn die Voraussetzungen zur Erteilung einer Konzession nicht mehr vorliegen. Die Konzession wird in der Regel auch widerrufen, wenn gegen die Verpflichtungserklärung vom 29. September 2020, den Beschluss der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder vom 8. September 2020 sowie die ,,Gemeinsame Leitlinien der obersten Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder vom 30. September 2020 in Bezug auf Angebote von virtuellen Automatenspielen und Online-Poker auf Grundlage des Umlaufbeschlusses der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien vom 8. September 2020 verstoßen wird.“ (NUMMER 34)

Aus Nummer 34 ergibt sich eine Unzuverlässigkeit nach § 4a Abs. 1.

Der Beschluss vom 8. September 2020 (der Beschluss ist Bestandteil von Nummer 34. Nummer 34 = Sofortvollzug) ist auch eindeutig. Insbesondere die Bedingungen für ein Limit > 1000 EUR.
Nummer 34 = Sofortvollzug = Eindeutige REGELN, was das Limit betrifft.

(Der Beitrag gibt nur eine Zusammenfassung von Information wieder, die ich gesammelt habe)

@kotek123 Hast du einen Link zum kompletten Urteil?

Nach dem alten Glücksspielstaatsvertrag gilt ja eigentlich das hier:

(4) Das Veranstalten und das Vermitteln öffentlicher Glücksspiele im Internet ist verboten

Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Ilona am 23 September 2022, 08:59:16
Die Sportwettanbieter haben fast alle eine Genehmigung für ein 30.000 Euro Limit gebunden an Bestimmungen (persönliche Vereinbarung, Bonitätsprüfung etc.). Nach meiner Info klagen sie u.a. auch, um ein höheres monatliches Limit zu bekommen.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 23 September 2022, 09:04:37
Nach dem alten Glücksspielstaatsvertrag gilt ja eigentlich das hier:

(4) Das Veranstalten und das Vermitteln öffentlicher Glücksspiele im Internet ist verboten

Leider wird dieses Verbot mit folgende Begründung widersprochen:

Nach § 4 Abs. 1 Abs. 4 Glüstv 2012 war das Veranstalten und vermitteln öffenflicher Grücksspiele
einschließlich sportwetten im lnternet verboten. Unter den besonderen Voraussetzungen Von §
4Abs.5GlüStV20l2 konnten die Länder Sportwetten im lnternet erlauben.

Wenn das Erlaubnisverfahren jedoch nicht transparent und diskriminierungsfrei
ausgestaltet worden ist, kann das Fehlen einer Erlaubnis keine Untersagung der Sportwettvermitflung
begründen (BVerwG, Urt. v. 15.06.2016,8 C 5/15, - juris). Dies gilt jedoch nicht, wenn
der Anbieter keine Konzession beantragt hat, obwohl ihm dies rechtlich und faktisch möglich war (BVerwG, Urt. v. 26.10.2017 , 8 C 18/16. - juris Rz. 44).
lm vorliegenden Fall hatte die Beklage aber bereits im Jahr 2014 eine Konzession beantragt............


Also das heißt zusammengefasst, wenn der Anbieter damals ein Antrag gestellt hat, ist das mit ein Erlaubnis gleichzusetzen und sie konnten alle Regeln und Gesetze mit Hände und Füße treten. Das ist kein Grund für ein Verstoß gewesen.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: HiddenAddiction am 23 September 2022, 09:29:27
Gib uns doch mal bitte ein Aktenzeichen zu dem Urteil. Die Argumentation erscheint mir nicht schlüssig.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 23 September 2022, 09:38:32
LG Görlitz

AZ: 1 O 452/21

Urteil vom 3. August 2022

Leider im Netz nichts zu finden. Ich habe auch keine Infos ob der Kläger in Berufung gegangen ist
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 23 September 2022, 10:27:37
Nach meiner Info klagen sie u.a. auch, um ein höheres monatliches Limit zu bekommen

Ja... Die Anbieter wollen ein 100.000 Euro Limit pro Monat. Die Anbieter klagen quasi gegen alle Bestimmungen.

Diese Diskussion zeigt eindrucksvoll, dass jeder der Klagen möchte, eine individuelle Strategie mit einem Rechtsanwalt entwickeln muss. (Jeder Fall ist individuell) Wenn man ohne Rechtsanwalt versucht in D gegen die Anbieter vorzugehen, die laufend ihre Strategie anpassen, kann es sehr teuer / gefährlich werden.

Das Gericht muss etwas verstehen.

Das ist die traurige Sichtweise der Anbieter:
Schritt 1) Wir haben uns regulierungswillig gezeigt.
Schritt 2) Wir haben die Bestimmung (auch die Nebenbestimmungen mit sofortigem Vollzug) unterschrieben.
Schritt 3) Wir werben aktiv mit der Lizenz. Wir sind die "Guten". (Hier haben die Anbieter eigentlich alle "Kunden / Süchtigen" arglistig getäuscht. Vor allem haben sie massiv Werbung geschaltet, dass sie sich jetzt an die Gesetze in D halten. Das ist mitnichten der Fall.)
Schritt 4) Die Anbieter-Anwälte reichen gegen alle Bestimmungen Klage ein.
Schritt 5) Wir sind jetzt legal. Machen aber weiter wie bisher.

Wenn die Anbieter damit durchkommen, haben wir in der Zukunft ein riesiges Problem. Vor allem hat die Behörde auch eine gesellschaftliche Verantwortung.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 23 September 2022, 10:45:29
ja speziell was Sportwetten betrifft ist die Lage sehr kompliziert. Da würde ich ohne Anwalt sowieso nichts machen.

Und die Behörden greifen nicht durch. Wenn ich mir Schweiz oder Niederlande anschaue, die knallhart mit Geoblocking oder andere Maßnahmen durchgreifen, dann verstehe ich warum Deutschland das nicht kann.
Es kann nicht sein dass gegen ein Gesetz geklagt wird und dann kann man bis ein Urteil gefallen ist gegen dieses Gesetz verstoßen. Machmal dauert es 10 Jahre bis eindgültig ein Urteil gefallen ist. Das ist doch nicht Sinn eines Gesetzes.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 23 September 2022, 12:31:03
Ja es ist eigentlich unglaublich … ein Riesen-Skandal…

Ein großes Problem ist, dass große Banken und E-Geld Anbieter seit mehr als einem Jahrzehnt richtig fett mitmischen. (Der Umsatz von PayPal würde ohne Glücksspiel einbrechen)

Seit 2017 (Panama Papers) ist es allen Banken/ Wirtschaftsteilnehmern endgültig bekannt:
https://www.tagesschau.de/ausland/paradisepapers/paradisepapers-121.html

Die Banken und E-Geld Anbieter werden eine überdurchschnittliche Provision erhalten. Dafür werden sie zwischengeschaltet. (Es findet kein direkter Geldfluss zwischen „Zocker“ und „Casino“ statt) In internen Dokumenten zwischen Anbieter und Bank (E-Geld) wird eine Klausel sein, dass sich die Banken verpflichten das Geld einzutreiben und sicher stellen, dass es beim Casino bleibt. Dafür gibt es eine Extra-Provision…

Die Anbieter haben Politik und Wirtschaft unterwandert. Es erinnert mich ein wenig an Goldman Sachs.
Manager aus der Glücksspielindustrie waren in der Politik oder sind in die Politik gewechselt. Ehemalige Professoren, die eigentlich gegen Glücksspielsucht gekämpft haben, betreiben jetzt aus monetären Gründen Lobby-Arbeit.
Medienunternehmen betreiben eigene Glücksspiel-Unternehmen, oder sind indirekt beteiligt , oder kassieren dicke Werbe-Checks…

Es ist ein Kampf gegen Windmühlen…


Nachdem das Glücksspielkollegium (15 von 16) den Anbietern strafbares Verhalten unterstellt hat (wegen des Limits) , berufen diese sich auch wieder auf EU-Recht, und nicht auf deutsche Gesetze.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 24 September 2022, 12:59:56
Hier ist ein älterer , aber spannender Artikel aus England (Guardian)

https://amp.theguardian.com/society/2019/feb/17/paypal-problem-gamblers-misuse-avoid-bank-limits

Der Artikel zeigt eindrucksvoll, in welcher Form die Banken mitwirken…
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 24 September 2022, 14:00:52
Öhm... was?

Irgendwas hast du da falsch gelesen. Denn das 'Problem' bei PayPal hat überhaupt gar nichts mit den Banken zu tun, sondern mit der Tatsache, daß PayPal über Lastschrifteinzug abbucht. Bei Lastschriften erfolgt kein sofortiger Abgleich des Kontostandes. Auch dies ist generell immer so, nicht nur bei Onlinecasinos, sondern bei allen PayPal-Transaktionen.
Dies, und die Tatsache, daß Chargebacks genau deswegen früher so einfach waren, ist der Grund, warum man inzwischen nicht mehr mit PayPal in OCs bezahlen kann.

Von daher ist deine Kritik berechtigt, geht aber an die falsche Adresse, und kommt ein wenig spät, da das 'Problem' durch den Ausschluß von PayPal als Zahlungsoption bereits behoben ist.

Und das in dem Artikel angesprochene Verbot von Kreditkartenzahlungen in Onlinecasinos ist in UK inzwischen auch umgesetzt worden.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 24 September 2022, 14:13:11
Ja, die meisten Probleme sind behoben. Stimme ich dir voll und ganz zu.
Warum hat PayPal aufgehört Casino-Transaktionen durchzuführen? - Weil es massiven Druck gab.

Hört PayPal auf Sportwetten-Transaktionen (Der Markt ist ungleich größer als Casino) ohne Limit durchzuführen? - NEIN.

Worauf ich hinaus wollte:
PayPal hat eine Banklizenz.
PayPal und E-Geld Anbieter haben im Bezug auf Glücksspiel keine Berechtigung Transaktionen durchzuführen.

Wenn die E-Geld Anbieter (im Bezug auf Sportwetten) , Skrill (Sportwetten, Casino) ausgeschlossen werden, würde die wirtschaftliche Katastrophe in vielen Fällen verhindert werden.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 24 September 2022, 14:33:06
@kotek123
Wenn ich mir Schweiz oder Niederlande anschaue, die knallhart mit Geoblocking oder andere Maßnahmen durchgreifen, dann verstehe ich warum Deutschland das nicht kann.

Ja... das Schweizer Bundesgericht hat alle Klagen gegen eine Netzsperre von den illegalen Anbietern zurückgewiesen.

Das hat die Glücksspielbehörde den Anbietern auch mitgeteilt:
"Die zuständige Aufsichtsbehörde hat nunmehr gegenüber der [XYZ] Internet Limited mitgeteilt, dass die Einzahlungslimits unter Beachtung der Voraussetzungen der Gewährung eines erhöhten Limits bis zum 1. Juli 2022 insgesamt einzuhalten sind."

Ab dem 01. Juli 2022 geht es im Schreiben an die Anbieter, um das obligatorische 1000 EUR Limit und um LUGAS (Anbindung).
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 24 September 2022, 14:42:17
Ja, PayPal auszuschließen war sicher keine caritative Entscheidung der OCs, sondern eher der Tatsache geschuldet, daß der Kunde die Option auf Lastschriftrückgabe hat, und diese Tatsache sich unter Spielern immer weiter rumgesprochen hatte. Das wurde denen wahrscheinlich einfach zuviel an Rückbuchungen.

Die anderen Zahlungsdienstleister arbeiten mit Überweisung, dort geht das nicht - deshalb sind sie auch weiterhin als Zahlungsoption verfügbar. Und dafür haben sie haben alle Akzeptanzverträge mit den Onlinecasinos abgeschlossen. Sie wissen also, wo das Geld hingeht.

Der Grund, warum sie existieren, ist eben nicht auf den Geldeingang beim Verkäufer warten zu müssen, bevor er die Ware verschickt. Es spart also Zeit. Normalerweise ist das etwas Nützliches. Nur eben nicht hier... denn ich will jetzt spielen, und nicht erst morgen, wenn eine direkte Überweisung durch meine Hausbank auf dem Empfängerkonto eingehen würde.
Diese sofortige Verfügbarkeit macht es hier also gefährlich.
Und alle Beteiligten wissen das.
Da ich aber, anders als noch bei PayPal, so ohne Weiteres inzwischen nichts mehr machen kann, sobald das Geld eingezahlt ist, ist es ihnen egal. Es geht um den Profit.
Soweit stimme ich dir zu.

Mir war nur nicht klar, daß du von Zahlungsdienstleistern sprachst. Diese als 'Banken' zu bezeichnen (auch wenn sie eine Banklizenz haben) ist ein wenig irreführend.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 24 September 2022, 15:00:36
Hi TAL,
Danke für deine Antwort. Ich verstehe jetzt, warum meine Nachricht irreführend war.

Ich stimme dir in den meisten Punkten zu. Sobald die Anbieter deutsche Lizenzen haben (Casino, Automaten, usw.) wird PayPal (meiner Meinung nach) den Markt sofort wieder betreten, da es um unfassbar viel Geld (innerhalb kürzester Zeit) geht.
Die OCs hätten doch nicht ihren Lieblingspartner PayPal ausgeschlossen. In den Beiträgen wird doch klar, wie viel Druck PayPal auf die Betroffenen ausgeübt hat:
- tägliche Anrufe
- Konto-Sperrungen Dritter (Familien-Angehörige, u.w.)
- Inkasso / Mahnbescheide
-u.w.

Ich wollte zum Ausdruck bringen:
Jeder „Glücksspielsüchtige“ hat den x-fachen Wert im Vergleich zu einem normalen Kunden, da Vermögen transferiert werden.

Der Spielerschutz könnte -beim sehr gefährlichen Online-Glücksspiel- erhöht werden, wenn Banken klare Auflagen (Limits usw) bekommen würden. Die Banken verdienen ungleich mehr als mit einem normalen Kunden. (Der Aufwand ist berechtigt)

E-Geld Anbieter müssen nach dem Geldwäschegesetz komplett ausgeschlossen werden oder strenge Auflagen bekommen.
LG.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 24 September 2022, 17:09:17
Ja, sicher.
Das Problem ist nur, daß OCs ohne die Zwischenschaltung von Zahlungsdienstleistern obsolet wären. Denn diese sorgen ja erst dafür, daß ich sofort kratzen kann, sobald es mich juckt. Mit einer Einzahlungsverzögerung, wie sie bei einer händischen Überweisung über die Hausbank der Fall wäre, würden weit weniger Leute online spielen, und ein Kontrollverlust würde erstmal ausgebremst, bzw. ginge aufgrund der verzögerten Verfügbarkeit bei Weitem nicht so schnell - und damit gingen ihnen mögliche Umsätze flöten. Genau das ist ja der Punkt.

Dennoch wird ein komplettes Verbot von Zahlungsdienstleistern in OCs nicht kommen, denn diese können das Argument anführen, daß eine Verzögerung 'nervig' für den Kunden wäre. Klingt für Außenstehende sogar einleuchtend, wenn man sich nicht mit Sucht auskennt, auch wenn es den Betreibern in Wirklichkeit eher um den oben genannten 'Vorteil' der Einzahlung ohne Verzögerung geht.

Um Zahlungsdienstleister zu regulieren, bräuchte es eine übergreifende Datenbank - sonst nehme ich beim Erreichen des Limits einfach einen anderen. Das umzusetzen ist aber schwierig bis unmöglich.
Und Kryptowährungen lassen sich überhaupt nicht regulieren, denn sie leben ja von der Einfachheit und Anonymität. Die Auflage müßte daher sein, daß eine Einzahlung damit generell nicht möglich sein darf.

Über die Höhe dieses Limits äußere ich mich lieber nicht erneut, doch ungeachtet dessen wäre die einfachste und auch einzig umsetzbare Lösung eine Abfrage der bisher geleisteten Einzahlungen eines Spielers durch das OC selbst - unabhängig davon, womit er eingezahlt hat. Dafür müßten diese sich aber auch daran halten, indem sie diese Daten abfragen, und auch die jeweiligen Einsätze dieses Spielers in ihrem eigenen... äh... 'Etablissement'... dort eintragen, was sie - oh Wunder! (-.-) - aber gar nicht wirklich gedenken, zu tun.

Es läßt sich also nicht regulieren, wenn der Betreiber darauf pfeift, und der Regulator keine Handhabe dagegen hat.
Und das war vorher klar. Das Ganze ist Augenwischerei.

Früher konnte (oder wollte) man auch nichts gegen Onlinecasinos unternehmen, aber statt als 'Maßnahne' eine Pseudo-Regulierung einzuführen, und nichtssagende Lizenzen zu verteilen, wodurch den eh schon ziemlich dreisten Anbietern dann auch noch die Möglichkeit gegeben wird, gegen die Auflagen zu klagen, hätte man es so lassen sollen wie bisher. So hätte man auf der Grundlage der Illegalität zumindest Werbung rigoros verbieten können. Denn an Fernsehsender oder Sportclubs käme man im Falle eines Verstoßes rechtlich 'ran' - an eine Briefkastenfirma hingegen nicht.
Das ist in meinen Augen eh viel wichtiger, denn für mich persönlich macht es keinen Unterschied mehr, ob illegal oder nicht - Spielen ist so oder so keine Option. Kindern und Jugendlichen (und generell jedem Nicht-Spieler) sollte man es aber nicht als harmlosen Zeitvertreib verkaufen dürfen. Ist bei Alkohol und Zigaretten ja auch nicht erlaubt.

Die geballte Inkompetenz dieses Staatsvertrags stinkt zum Himmel.
Au weia, sorry, ich könnte echt kotzen.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 24 September 2022, 17:26:24
Eine sehr gute Zusammenfassung @TAL...

Um es deutlich auszudrücken:
Die Anbieter "verarschen" die Behörde, überfordern diese (>100 Klagen, tausende Anfragen, persönliche Haftung (Drohungen), u.w.) und haben mit dem Staatsvertrag einen faulen Kompromiss (hätten sie den nicht erzielt, hätte D wie andere EU-Länder gegen die Anbieter vorgehen müssen - Darauf hatte D und darauf hatten die Anbieter keine Lust) erzielt.
Ein weiteres Problem ist, dass die Mühlen bei einer Behörde ganz langsam mahlen ... die Arbeitsmoral der Manager / Rechtsanwälte in der Glücksspielindustrie ist außergewöhnlich hoch ...
Es ist echt übel.

Das ist echt eine üble Phrase ... bei einem so ernsten Thema:
[...]Im Gegensatz zu illegalen Angeboten können sich Verbraucher bei erlaubten Glücksspielanbietern darauf verlassen, dass die strengen Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages 2021 an den Jugend- und Spielerschutz eingehalten und ab 1.1.2023 durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder beaufsichtigt werden. Die GGL wird zum Beispiel die Einhaltung der sogenannten Sozialkonzepte kontrollieren, welche durch die erlaubten Glücksspielanbieter standardisiert umgesetzt werden müssen und dem Spielerschutz dienen, zum Beispiel durch Früherkennung und Frühintervention.[...]
Quelle: https://www.gluecksspiel-behoerde.de/de/uebersicht-gluecksspielanbieter/informationen-fuer-spielerinnen


Das Blockieren von illegalen Seiten wird auch sehr schwierig. Alphabet, Facebook und Co. verdienen auch sehr gut am Glücksspiel. (Das fällt gar nicht so auf) Internet-Provider wollen vorerst formale Prüfungen durchführen. (verdienen auch sehr gut am Glücksspiel)

Die Limit-DB (LUGAS) ist der Schlüssel.Technisch ist es realisierbar. Die Glücksspiel-Anbieter behaupten aber, dass es eine Riesen-Aufgabe ist.
Die Anbieter werden intern ganz andere Datenbanken laufen haben. TRACKER, Cookies (zum Abgreifen von persönliche Informationen), Einkauf von Dritt-Daten, Marketing-Datenbanken... Glücksspiel-Anbieter sind Experten, was KI und Algorithmen betrifft. Das ist ihr Geschäftsmodell...
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 24 September 2022, 19:02:22
Natürlich wäre es so machbar, aber sie wissen eben auch, daß in D absolute Dilettanten in den Behörden sitzen, die in ihrer eigenen heilen Pedanten-Blase leben, noch SMS verschicken, deren einziges Wissen über Sucht die ferne Erinnerung an die (für ihre eigene Realität völlig fremde) Lektüre von Christiane F. in der 7. Klasse ist, und die es gewohnt sind, daß bei Verstößen gegen irgendetwas einfach ein Formular ausgefüllt wird - und alles ist gut.
Diese Bürokratie von Vorgestern gegen eine Industrie, die auch schon vor Internet, Steueroasen und Briefkastenfirmen ein absoluter Meister der Schlüpfrigkeit war, ist der blanke Hohn.

Und ja, die Politik ist nicht besser. Denen kann man halt vieles erzählen - und das am besten beim Golfen oder einem gemeinsamen Dinner am Rande einer Charity-Veranstaltung. Dabei wäre diese 'Überzeugungsarbeit' eigentlich nichtmal nötig bei der Weltfremdheit, Naivität und Ignoranz der Beteiligten.

Nun ja... wenn das Ganze eins aufzeigt, dann ist es, wie verdammt gut die Lobbyarbeit der GI funktioniert.

Was mich daran am meisten stört ist diese Scheinheiligkeit. Diese Farce der Öffentlichkeit als 'großen Durchbruch' in Sachen Jugend- und Spielerschutz zu 'verkaufen', statt einfach ehrlich zu sagen, daß man es für den vermeintlich einfacheren Weg hielt, da man eh keine Handhabe hatte, und so zumindest Steuern erhoben werden können.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 24 September 2022, 19:51:11
Oh ja ... wahre Worte...

Die Aktivitätsdaten-Datenbank wollen die Anbieter nicht, weil dann die Dunkelziffer -problematisches Spielverhalten / Glücksspielsucht - deutlich werden würde und statistisch aufbereitet werden könnte.
Zudem könnte der schleichende/ heimliche Verlauf statistisch aufbereitet werden. Vom Start zum "großen" Knall... Anhand der "gesammelten" Daten könnten Algorithmen entwickelt werden, die wirklich dem Spielerschutz dienen könnten.

Ergänzend zur Aktivitäts-DB:

Auffällig wäre auch, das sehr hohe Einsätze am Morgen und am Abend/ in der Nacht getätigt werden.

Die statistischen Werte (über Spielsucht -Betroffene-, problematisches Spielverhalten) sind schön gerechnet. Wenn ich an die Familien denke, kann/ muss ein Faktor angewendet werden, die auch psychisch, physisch leiden... Es gibt Studien, wie Kinder unter der Glücksspielsucht leiden, und es gibt auch Studien darüber wie wahrscheinlich eine Sucht von betroffenen Kindern im Erwachsenenalter sein wird.

Von Behörden-Seite kommt nichts... ONLINE-Glücksspiel ist aus der Hand des Teufels...
Ohne Worte sind folgende Regeln:
1) KEIN Werbe-Verbot
2) KEIN Bonus-Verbot
Das sind zwei absolute Suchttreiber....
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 24 September 2022, 20:24:06
Das würde ich fast komplett unterschreiben. Bis auf das:
Zitat
ONLINE-Glücksspiel ist aus der Hand des Teufels...
Das würde ich so nicht sagen. Angebot und Nachfrage...
Du, ich und jeder Andere haben außerdem eine gewisse Eigenverantwortung. In erster Linie geht es eher darum, Menschen den 'Einstieg' nicht als Spaß zu verkaufen, und die Reichweite nicht durch Werbung ins Wohnzimmer oder den Schulhof auszudehnen.
Und Leuten, die aufhören wollen, das Ganze auch wirklich zu erleichtern - zumindest dann, wenn man damit 'wirbt'.

Um es mit Olli's Lieblingswort zu sagen: Glücksspiel ist ein demeritorisches Gut. Das heißt, die Nachfrage übersteigt auch ohne jegliches Zutun des Staates schon das gesellschaftlich erwünschte Maß.
Daher muß man die Nachfrage nicht auch noch künstlich erhöhen, indem man ihnen 'freie Fahrt' läßt... und sei es nur aus rein wirtschaftlichen oder sozioökonomischen Aspekten, denn Spielsucht ist eine psychische Erkrankung, und die Behandlung Spielsüchtiger ist auch ein Kostenfaktor für den Staat. Etwas, was auch keiner bedenkt in der ach so tollen Rechnung.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 24 September 2022, 21:24:57
Ich nutze privat gerne Metaphern als Stilmittel. (Einige sind sehr überspitzt) - ich bitte um Eure Nachsicht.

 Ich stimme Dir zu.

Zum ONLINE-Glücksspiel will ich noch das ergänzen:

„Die Erlaubniserteilung für das Online-Glücksspiel widerspricht der wissenschaftlichen Evidenz, welche eine besondere Gefährdung durch Online-Angebote nachweist. Die ins- gesamt erhöhte und besonders einfache Verfügbarkeit führt zu neuen Risiken der Sucht- entwicklung, -aufrechterhaltung und Rückfallgefährdung. Die in diesem Zusammenhang.“
Quelle: https://www.gluecksspielsucht.de/files/fags-brief-mp-10.03.2020_aktuell.pdf

Online-Glücksspiel ist in der Suchtform (sofort und jederzeit 24/7) mit keiner Sucht (Drogen, u.w.) vergleichbar.

Es gibt auch kein Online-Alkohol, Online-Kokain, u.w. (Der Vergleich ist überspitzt)
Es könnten unendlich viele weitere Punkte aufgeführt werden, die absolut inakzeptabel sind. Das würde aber den Rahmen sprengen.

Was wirklich schlimm ist:
Der Glücksspielstaatsvertrag ist sehr liberal gestaltet. Ein Kompromiss für Spielerschutz und Glücksspielindustrie. Es gibt eigentlich nur Luft für weitere Verschärfungen…

Traurig ist,
Dass alle negativen Bestimmung bis zum Äußersten ausgereizt werden.
Gegen alle positiven Bestimmungen wird geklagt bzw. werden nicht umgesetzt.

Aktuell ist D auf dem Weg zur Glücksspiel-Hochburg in der EU zu werden.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 25 September 2022, 01:53:58
Das kann ich nicht beurteilen. Zumindest mein Alkoholkonsum war zwar zeitweise ziemlich problematisch, dennoch habe ich zu beidem glücklicherweise nie eine Sucht entwickelt. Mir fehlt also (Gott sei Dank) die persönliche Vergleichsmöglichkeit. Aber eine Kokainabhängigkeit ist auch ein recht kostspieliges 'Vergnügen', und Alkohol ebenfalls sehr leicht verfügbar - man kann ihn sogar online bestellen, und nach Hause liefern lassen. Da ist es obendrein auch gesellschaftlich schwierig, weil es eben 'normal' ist, und man fast überall damit konfrontiert wird. Zudem läufst du bei jedem Einkauf daran vorbei, und es gibt keine Sperrdatenbank, nichtmal in Kneipen.
Da trocken zu werden ist sicher auch alles Andere als einfach.
Aber davon abgesehen denke ich, ich verstehe, was du eigentlich sagen willst - man sollte es nicht dazu kommen lassen, daß Glücksspiel genauso 'normal' wird.

Nein, sollte man definitiv nicht. Denn es gibt sehr viele harmlose Gelegenheitstrinker, die ihr ganzes Leben lang hin und wieder etwas trinken - das trifft eigentlich fast auf die gesamte Bevölkerung zu. Auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, daß es, vielleicht abgesehen von lokalen Spielbanken, nur sehr wenige 'Gelegenheitsspieler' gibt - zumindest nicht lange, sollen andere Menschen genauso spielen 'dürfen', wie ich Bier trinken darf. Nur sollte keiner noch plakativ dazu genötigt werden.
Absolut, ja.

Zitat
Aktuell ist D auf dem Weg zur Glücksspiel-Hochburg in der EU zu werden.
Schwierig, den Briten da mit ihrer Kombination aus Liberalismus und Austerität den 'Rang abzulaufen', aber die gehören formal ja auch nicht mehr zur EU - auch wenn es dort vorher schon so war.

Eigentlich würde genau das als abschreckendes Beispiel zum Thema Legalisierung von Onlinecasinos ganz gut taugen - nur wiederholt man offenbar lieber die Fehler, die anderswo schon gemacht wurden, statt daraus zu lernen.
Oder man hat sich einfach nicht selbst informiert, sondern sich lieber 'informieren lassen' - ist ja auch einfacher... als Entscheidungsträger aber grenzt das schon an eine Pflichtverletzung
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 25 September 2022, 13:56:29
"Aber davon abgesehen denke ich, ich verstehe, was du eigentlich sagen willst - man sollte es nicht dazu kommen lassen, daß Glücksspiel genauso 'normal' wird. "

Richtig.

[...] schwierig, den Briten da mit ihrer Kombination aus Liberalismus [...]
In England klagen erste Betroffene gegen die Wettanbieter. - Vorwurf: Suchtförderung
Die Regierung wollte einigen Anbietern die Lizenz entziehen, jetzt müssen die Anbieter nur eine Strafe in Millionenhöhe zahlen (das zahlen die aus der Portokasse...)

Regulierung und Gesetze sind wichtig. Jeder muss sich an das Steuergesetz (Verstöße werden hart bestraft - Wo würde unsere Gesellschaft enden, wenn wir alle (individuell) unsere eigenen Steuergesetze machen würden) halten, so muss sich auch jeder an deutsche Glücksspiel-Gesetze halten.

Regulierung ist aber auch gefährlich. Entweder es gibt ein absolutes Commitment von Regulierungsbehörden und Glücksspielindustrie (in Form des Glücksspielstaatsvertrag - was nicht der Fall ist) oder es wird nur einen Gewinner geben - entweder Regulierung oder Glücksspielindustrie. An diesem Punkt sind wir (meiner Meinung nach) angekommen. Wenn die Regulierungsbehörden jetzt nicht hart durchgreifen, werden riesige Glücksspiel-Probleme auf unsere Gesellschaft zukommen.

CDU Spitzenpolitiker tanzen neben Rudi Völler und Waldemar Hartmann auf dem Sommerfest des Sportwettenverbandes rum… ist das ein Zeichen der Neutralität? - Nein. Ist es ein ignorantes und despektierliches Verhalten? - Ja.

Letzte Ergänzung:
Die Listen über erlaubte Sportwetten (https://rp-darmstadt.hessen.de/sicherheit-und-kommunales/gluecksspiel/sportwetten/liste-erlaubter-wetten) sind auch inakzeptabel. Nachweislich findet bei vielen Sportarten (Fußball, Tennis) Wettmanipulation statt.

In dieser despektierlichen Art und Weise analysieren market Access Manager den deutschen Markt:
[...] "Indeed, Q421 vs. Q419 registered a modest but  respectable 4% growth, despite being impacted by high value customer  spending limits and restrictions to in-play markets." [...] Welche Limits und welche Beschränkungen? Gegenüber Investoren und in öffentlichen Analysen geben die Analysten an, dass sie alle Regeln beachten.
[...] "Germany  has always been a much bigger gaming than betting market, especially  among ethnic Germans vs. more betting-led ethnic minorities (eg, people  of Turkish descent, who account for c. 5-8% of the German population)." [...] Diese Analyse lasse ich unkommentiert, da sie jenseits von gut und böse entfernt ist.
[...] "The  first consumer-driven risk to the large German retail gaming market is  therefore that an increasing number of young and middle-aged male  customers especially become multi-product and omnichannel gamblers, reducing their expenditure in gaming halls. Covid policy  responses are likely to have accelerated digital adoption in these  cohorts already." [...] Diese Analyse lasse ich unkommentiert, da sie jenseits von gut und böse entfernt ist.

Viele junge Erwachsene fangen an zu zocken … die Probleme werden erst viel später sichtbar… wenn es dann knallt…
Hat die Behörde diese Informationen ? Nein - Es gibt keine Aktivitäts-Datenbank… müsste sie intervenieren ? - JA!
Abschließend:
[...] "The pain that German  regulation can cause to most of its exposed operators and providers is  far from over, in our view, but long-term strategic opportunities to work with difficult regulation rather than simply hoping that it will  go away also mounting." [...]

Quelle: Paul Leyland - Regulus Partners
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 26 September 2022, 01:52:56
Ja, Regulierung und Gesetze sind wichtig. Man sollte aber auch garantieren können, daß das Ganze irgendwie Sinn macht - und vor allem, daß es auch funktioniert. Oder es ganz lassen. Meiner Meinung nach war es viel zu früh, dies zu tun. Denn ich bin gar nicht in der Lage, etwas zu regulieren, bevor ich nicht die nötige Expertise, Infrastruktur, entsprechend geschultes Personal, und vor allem einen gut durchdachten und realistischen Plan habe. Nichts davon war vorhanden. Oder anders gesagt: Wenn ich vorher schon nicht in der Lage war, ein Verbot durchzusetzen; wie soll ich dann eine Regulierung, bzw. die Einhaltung von Vorgaben durchsetzen? Mit welchem 'Nachdruck'?
Man hätte damit warten sollen, und erstmal die nötigen Voraussetzungen schaffen sollen.
Davon abgesehen wäre dieses 1000€-Limit selbst dann ein schlechter Witz, wenn es tatsächlich funktionieren würde. Denn alles, was dieses Limit tut, ist zu suggerieren, daß 1000€ ja vernünftig wären. Das ist es aber nicht. Denn mir fallen nur eine Handvoll Leute in meinem Bekanntenkreis ein, für die das auf Dauer nicht der wirtschaftliche Ruin wäre.
Wer nur gelegentlich spielt, braucht außerdem kein Limit, und wer süchtig ist, für den ist schon 1€ zuviel.
Aber gut, anderes Thema.

Was UK angeht... dort ist Online-Glücksspiel seit dem Gambling Act von 2005 legal. Es gibt keine Einschränkungen, was die Spielformen, Höchsteinsätze oder Spieldauer angeht, solange der Betreiber eine gültige Lizenz hat - und die haben so gut wie alle, die Meßlatte ist da nicht besonders hoch.
In örtlichen Spielhallen hingegen beträgt der Höchsteinsatz seit Kurzem pro Spiel / Dreh an FOBTs 2£ - vorher waren es 100£. Ich erinnere mich gut daran, wie in den Foren dort trockene Spieler sagten "Auf dem Einsatz würde ich eh nicht mehr spielen, da würde ich wohl auch online anfangen."
Tja, manche Regulierungen wirken nicht nur bei uns völlig irrsinnig.

Dort wirst du jedenfalls vormittags schon mit Werbespots zugeballert. Im Radio, Fernsehen und auch auf Plakaten. Und das ist absolut legal.

Ein weiteres Problem dort ist die Sparpolitik (dein Beispiel mit der Geldstrafe ist da auch ganz passend) im Zuge derer jemand auf die Idee kam, man könne die Glücksspielindustrie ja dazu verpflichten, einen bestimmten Prozentsatz ihres Umsatzes für die Suchthilfe bereitzustellen (das ist kein Scherz), um das Gesundheitssystem diesbezüglich zu entlasten. Wie praktisch... so hat man die Behandlungskosten vom Hals, ohne auf Steuereinnahmen verzichten zu müssen. Das Resultat ist, daß Suchtberater, Sozialarbeiter, Therapeuten, und sogar Kliniken zu einem großen Teil von der GI bezahlt werden.
Im ersten Moment kann man ja denken 'Gute Idee'. Ist es aber nicht, denn zum Ersten hat das zu einer Monopolstellung einer einzigen Organisation geführt, und zum Anderen merkt man schon dort in Foren wie diesem, daß der Tenor deutlich anders ist. Beispielsweise könnten wir diese Diskussion dort gar nicht führen, ohne verwarnt zu werden.
Über die von dir erwähnte Klage dürfte man dort mit Sicherheit auch nicht diskutieren.
Ob das gut ist oder schlecht, da bin ich mir gar nicht so sicher, aber das ist ein anderes Thema, und würde hier den Rahmen sprengen. Gehört hier auch nicht her.

Jedenfalls kurz gesagt... ich war dort in einem Forum angemeldet, bevor ich hierherkam, und las sehr lange nur mit. Nach meinem ersten Beiträgen wurde mir von anderen Usern geduldig, freundlich, aber sehr bestimmt eingetrichtert, daß ich ein Suchtproblem habe, und somit in allererster Linie Eigenverantwortung wichtig ist, und der Rest außerhalb meines Einflusses liegt. In meinen Augen war das im Nachhinein nicht der schlechteste Start, auch wenn ich damals angesichts der klaren und teilweise sehr 'strengen' Worte echt schlucken mußte.

Bei meinem ersten Besuch hier war ich dann auch sehr überrascht darüber, wie hier über die böse GI geschrieben wurde... über Klagen, Chargebacks und ganz besonders darüber, wie 'die' Schuld an der jeweiligen Situation wären. Sagte mal jemand etwas von Eigenverantwortung, gab es ziemliche 'Gruppenkloppe'. Dort ist es wie gesagt genau andersrum. Du entfachst eine Riesendiskussion, wenn du sagst, du könntest ja gar nichts dafür...
Beide Extreme sind meiner Meinung nach zu einseitig. Jedes für sich neigt dazu, einen wichtigen Aspekt vollkommen auszublenden. Aber es scheint nur entweder das Eine oder das Andere zu geben.

Nun ja...
Aber auch in UK geht es bergauf. Das kürzliche Verbot von Kreditkartenzahlungen beim Glücksspiel (online wie offline) geht schonmal in die richtige Richtung. Ich habe damals sogar an der vorangegangenen Umfrage der Glücksspielaufsichtsbehörde teilgenommen, obwohl ich nichtmal dort wohne. Hätte nie gedacht, daß es etwas bringt - hat es aber anscheinend doch. Manchmal passiert ja tatsächlich mal was.

Seit 2019 gibt es dort jedenfalls auch eine Online-Sperrdatenbank (offline muß man sich extra sperren) ähnlich wie Oasis. Auch dort haben die Anbieter lange mit Tricks gearbeitet, das Ganze zu verzögern. Und auch dort wird von deren Seite mit allen schmutzigen Kniffen und Ausreden gearbeitet, sich nicht an Vorgaben halten zu müssen (und die sind dort, wie gesagt, deutlich lascher). Das Problem ist also nicht neu, all das, was jetzt hier passiert, gab es vor kurzem schonmal - direkt nebenan. Und auch dort läuft der 'Kampf' noch - ein Blick dahin hätte also genügt, um zu wissen, was passieren würde, und auf welche Form von Gegenwind und Ausreden man sich würde 'einstellen' müssen...
Anscheinend hat das aber keiner getan - keiner von all den Leuten, die daran beteiligt waren. Es ist ja durchaus okay, von der Sache nicht so die Vorstellung zu haben, weil man eben nie etwas damit zu tun hatte. Aber spätestens dann hätte man sich fragen können, ob die Idee wirklich so gut ist...

Denn ja, long-term strategic opportunities kennt die GI zuhauf. Die Behörden haben dagegen nichtmal ein funktionierendes Kurzzeitgedächtnis.

Wenn du sehen willst, wie es aussieht, wenn in einer Gesellschaft Glücksspiel zur Normalität gehört, reicht ein Blick dorthin.
Und dann wirf einen zweiten Blick auf die Userzahlen dort im Forum. Das ist exorbitant.
Aber ja, natürlich. Es geht ja nur um den ganz normalen 'Spieltrieb der Bevölkerung'.

-.-
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Olli am 26 September 2022, 09:20:54
Moin!

Zitat
Beide Extreme sind meiner Meinung nach zu einseitig. Jedes für sich neigt dazu, einen wichtigen Aspekt vollkommen auszublenden. Aber es scheint nur entweder das Eine oder das Andere zu geben.

Vor erst zwei Wochen hatte ich eine Diskussion mit 2 Freunden, die auch ausschließlich auf die Eigenverantwortung pochten. Ich musste erst einmal das Zusammenspiel zwischen Verhalten und Verhältnis erklären und dass Beides wichtig ist.
Ich glaube, so ganz verstanden haben sie es immer noch nicht ... der eine meinte aber, man solle in den Schulen Prävention betreiben. Aha ... also ist das Verhältnis doch angebracht ...
Ich denke, dass sie am Meisten gestört hat, dass meiner Meinung nach die Ziele des Staatsvertrages nicht gleichrangig sein dürfen. Der Schutzgedanke muss an erster Stelle stehen. Wir sehen ja, wie durch Lobbyarbeit die Suchtgefahr fast komplett außer acht gelassen wird.

Ich denke, die zwei hat es gestört, dass der Schutz überhaupt erst durch Gesetze geregelt werden muss. Zudem haben sie nicht bedacht, dass das Glücksspiel für die jungen Generationen zur Normalität deklariert wird, wodurch der Einstieg in die Sucht erleichtert wird.

Für mich wird gerade das Wort Regulierung ad absurdum geführt. Ich möchte das vergleichen mit einem Behälter, in dem man steckt und bei dem es einen Einlass und einen Auslass für Wasser gibt. Wenn ich mich darin befinde, dann darf ich das Ablaufventil nicht zu- und das Einlassventil nicht komplett aufdrehen - ich werde ertrinken. Also muss ein Gleichgewicht herrschen und zwar nicht so, dass ich meine Wange an die Decke pressen muss, um den letzten Zentimeter Luft unter dieser Decke zu erhaschen. Da ist es besser, wenn zwischen Ein- und Auslass überhaupt keine Anstaung des Wassers geschieht. Dann kann man in dem Behälter, wenn man aufpasst, arbeiten ohne nass zu werden.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Alexander25840 am 26 September 2022, 12:58:31
Ich kann immer noch nicht verstehen,  wie es sei  kann das Anbieter die eine Lizenz haben, dass 1000€ Limit umgehen können und warum es Ausnahmen gibt die teilweise bis 30k gehen. Ich habe dieses Limit x.mal überschritten  und es wurde meine Bonität nie abgefragt. Nach meinem Verständnis muss dem Ambieter  daher sofort die Konzession entzogen werden und ich muss die Summe erstattet bekommen. Alles andere ist für mich nicht nachvollziehbar.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Fury am 26 September 2022, 13:20:05
Sehe ich auch so...
Die Anbieter erhalten eine Lizenz/Konzession die an Bedingungen geknüpft ist und anschließend wird gegen diese Bedingungen geklagt oder die Anbieter halten sich einfach nicht an Regelungen in dem Zusammenhang.
Und scheinbar fühlt sich keiner zuständig dagegen etwas zu unternehmen oder es passiert einfach nichts.
Also haben wir quasi eine ähnliche Situation wie vorher - nur unter dem Deckmantel der offiziellen Erlaubnis der Behörden (und vielleicht noch OASIS).
Was für mich auch unverständlich ist, wie Anbieter eine Konzession erhalten können, wenn diese vorher unerlaubt Wetten von deutschen Kunden angenommen und denen teilweise das Geld aus den Taschen gezogen haben mit ihrer Malta-Lizenz...
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 26 September 2022, 13:48:23
Ulrich Mäurer hat den Ernst der Lage verstanden:
https://www.welt.de/sport/article239236631/Gluecksspiel-Sportwetten-Wenn-wir-ein-paar-Millionen-Spielsuechtige-in-Deutschland-haben-ist-es-zu-spaet.html

Unbedingt lesen. Ich lese mir später alles genauer durch.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Olli am 26 September 2022, 13:51:24
Da muss ich ja Cookies und Trackern zustimmen ... Berichte doch mal, wenn Du es gelesen hast ...
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: will am 26 September 2022, 13:54:54
Ein weiteres und auch ursächliches Problem (Vielleicht sogar Hauptproblem) ist die EU. Brüssel findet nämlich online Glücksspiele  sehr gut und die Anbieter finden das auch toll. Da haben sich zwei gleichgesinnte getroffen.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 26 September 2022, 15:06:13
es gibt richter, die der meinung sind, dass ein Überschreiten der 1000 Euro Limit eine Rückerstattung nicht gerechtfertigt sondern nur ein Verletzung der Lizenzbedingungen ist. Die Behörde müsste dann den Anbieter verwarnen bzw. irgendwann dann den Lizenz entziehen. Aber das Geld darf der Anbieter behalten. Und die Behörde macht sowieso nichts. Wo ist dann der Sinn bei der Sache??? Ich verstehe es nicht
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: HiddenAddiction am 26 September 2022, 16:00:55
Noch schlimmer: Es gibt glaube ich bislang keinen einzigen Richter eines Landgerichts, der das anders, also spielerfreundlich, bewertet hat. Ich finde das auch nicht nachvollziehbar...
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 26 September 2022, 16:29:11
da muss eine OLG oder besser BGH an die Sache. Ich bin mir sicher dass die Anbieter dann packen gehen können. Es gibt nämlich bisher keine einzige OLG Entscheidung gegen Spieler. Die Urteile würden noch deutlicher ausfallen, wenn vorher keine Vergleiche geben würde oder die Anbieter Ihre Berufung zurückziehen würden.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: HiddenAddiction am 26 September 2022, 16:37:02
Das sehe ich grundsätzlich auch so, aber ich glaube, dass das mit dem Einzahlungslimit noch einmal eine andere Geschichte ist. Die Ansicht, dass es sich lediglich auf die Lizensierung, nicht aber auf eine mögliche Nichtigkeit der geschlossenen Verträge auswirkt, scheint einigermaßen gefestigt zu sein.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 26 September 2022, 16:42:02
Dann ist doch diese Limitierung nutzlos. Der Anbieter macht was er will. Die Behörde schaut nur zu. Der Spieler verliert mehr Geld als gesetzlich eigentlich erlaubt. Und der Anbieter darf noch als Belohnung das Geld behalten. Was ist das bitte für eine Regelung
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: HiddenAddiction am 26 September 2022, 16:46:40
Ja, die Behörde schaut nur zu und das finde ich auch total falsch. Den Machenschaften der Glücksspielbetreiber wird damit Tür und Tor geöffnet. Die müssten denen auf den Füßen stehen und wenn die sich nicht an die Regeln halten, mit Strafen und Lizenzentzug belegen.

Daraus kann man aber nicht ableiten, dass sämtliche mit uns Spielern geschlossenen Verträge nichtig und damit rückabzuwickeln sind. Das eine hat meines Erachtens mit dem anderen - leider - nichts zu tun.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 26 September 2022, 17:14:22
ich finde aber schon. Klar ist das eine Lizenzvoraussetzung. Auf der anderen Seite ist es  aber auch eine gesetzliche Regelung, dass grundsätzlich ein Limit von 1000 Euro gilt. Alles was über 1000 Euro ist  ohne Vereinbarung und  Bonität nicht möglich. Ale Einsätze die über 1000 Euro gehen, sind meiner Meinung hätten nicht angenommen werden dürfen. Die Verträge hätten gar nicht zu STande kommen dürfen und wären nichtig.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 26 September 2022, 17:20:14
Hier ist ein sehr guter Podcast… Ilona findet auch sehr deutliche Worte.

Am Ende geht es um die 1000 EUR Limit Frage. Prozessfinanzierer sehen gute Chancen.

https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,5530.0.html

@kotek123: Das ist plausibel… ich gehe davon aus, dass es sehr bald Urteile geben wird, die sich mit dieser Frage beschäftigen…

„Ale Einsätze die über 1000 Euro gehen, sind meiner Meinung hätten nicht angenommen werden dürfen. Die Verträge hätten gar nicht zu STande kommen dürfen und wären nichtig.“

Jeder Fall ist halt individuell. In diesem Fall geht es um die Frage (nur Amtsgericht) und 2 schwerwiegende Verstöße. Zum einen OASIS Sperre und 1000 Eur Limit missachtet.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/spieler-erhaelt-verlust-aus-online-sportwetten-weitgehend-zurueck-201490.html


Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: HiddenAddiction am 26 September 2022, 17:33:41
Ich wäre einer der ersten, die fröhlich in die Hände klatschen, wenn es dazu entsprechende Urteile gibt. Aktuell glaube ich jedoch nicht daran .
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: TAL am 26 September 2022, 18:07:05
Ich finde es tatsächlich gar nicht so verkehrt, wenn der Spieler das Geld nicht wiederbekommt. Denn verspielt hat er es selbst, und gesperrt war er auch nicht. Allerdings sollte sowas, da gebe ich euch recht, anderweitig geahndet werden, und zwar deutlich empfindlicher. Verwarnung, Geldstrafe (und zwar um ein Vielfaches höher und an den Staat, oder meinetwegen auch den Tierschutzverein) und bei Wiederholung Lizenzentzug. Nur habe ich hier oft irgendwie das Gefühl, daß dann deutlich weniger Verstöße gemeldet werden würden. Wie gesagt... beide Extreme lassen wichtige Aspekte außen vor.


@Olli
Ich bin auch für Eigenverantwortung. Zumindest bei denen, die diese von sich aus 'leisten' können - wie ich selbst beispielsweise. Ich weiß, worauf ich mich einlasse, sollte ich je wieder spielen. Ganz einfach. Dabei spielt die Frage danach, ob und wie das 'reguliert' wird absolut gar keine Rolle (Auch ein Grund, warum ich das Limit ziemlich 'am Ziel vorbei' finde).
Menschen, die kein Spielproblem haben, gehen aber ganz anders an die Sache ran. Für sie ist meine Vergangenheit eine unwirkliche Geschichte, die man nur aus Dokus oder Büchern kennt.
Wie schnell das gehen kann, merkt man aber leider immer erst, wenn es bereits zu spät ist. Ja, da ist das Verhältnis wichtig.

Aber gegen diese aggressive Lobbyarbeit kommt man mit Prävention in Schulen nicht gegenan. Ich erinnere mich an meine eigene Schulzeit, und fand das Ganze einfach nur nervig. Keine Macht den Drogen. Joa, seh ich auch so. Das weiß doch jeder, was soll das? Es war bloß Pflichtprogramm, wie später so ein blöder Ersthelferkurs (braucht man eh nie wieder), oder sinnlose Sicherheitsunterweisungen ("Vorsicht bei Treppenstufen." - ach ja... wirklich?).
Geholfen hat es bei mir schon nicht, und das komplett ohne das Zutun von bunten Kurzfilmchen und Bandenwerbung.
Und ja, genau das ist der Punkt. Die Zeiten haben sich geändert, aber unsere Politiker leben noch im Gestern. Oder eher Vorgestern, denn TR5 war ja auch schon eine Lachnummer.

Man kann diesen schlüpfrigen Haufen nicht regulieren. Es geht einfach nicht. Und Andere sind vorher schon dran gescheitert. Denn wenn die GI eins hat, dann ist es Geld und Einfluß. Gibt man ihnen zusätzlich auch noch Spielraum, ist es unumkehrbar vorbei. Wie mit dem kleinen Finger und der Hand. Das ist es, was mich so ärgert, dieses naive Gutmenschentum und die Scheuklappen. Nicht meinetwegen, da ist der Zug eh schon abgefahren, sondern wegen all der jungen Leute, die damit aufwachsen werden.

In meiner Jugend hatte das Ganze hauptsächlich etwas Schmuddeliges, etwas für Loser. Und in die Spielbank ging der Durchschnittsmensch vielleicht einmal im Jahr - oder einmal im Leben, nach der Abiparty. Heutzutage ist das aber harmloser 'Spaß' für Jedermann. Genau dieser Wandel ist das Gefährliche. Denn er nimmt die Hemmschwelle, und macht aus etwas Besonderem etwas Alltägliches, und aus einem No-Go etwas, was man ja nach der Schule mal ausprobieren könnte...
Hinzu kommt dann noch die ständige Verfügbarkeit. Gute Lobbyarbeit, das muß man ihnen lassen.

Ja, so wird aufgrund von geballter Inkompetenz aus dieser 'Regulierung' ein Freifahrtschein.
Es kann einfach nicht wahr sein.


Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 26 September 2022, 18:25:40
"Ich denke, die zwei hat es gestört, dass der Schutz überhaupt erst durch Gesetze geregelt werden muss. Zudem haben sie nicht bedacht, dass das Glücksspiel für die jungen Generationen zur Normalität deklariert wird, wodurch der Einstieg in die Sucht erleichtert wird."

Das ist der wichtigste Punkt!... und das kann (ich kann nur auf meinen eigenen Erfahrungshorizont zurückgreifen) für viele junge Leute die Hölle werden.

Zum Artikel:
Für Herrn Mäurer ist der Unterschied zwischen legalem und illegalem Glücksspiel nicht das Wichtigste. Sondern die Frage: [...] "Welche gesellschaftlichen Folgen haben Sportwetten generell? Aus Sicht der Betroffenen ist es egal, ob ihnen ein Schaden entsteht, weil sie sich an legalen oder an illegalen Sportwetten beteiligen." [...]"

Folgende Studie, die Herr Mäurer zitiert, ist schon besorgniserregend: [...] "Es gibt nach neuesten Studien rund 1,3 Millionen Spielsüchtige in Deutschland und über drei Millionen Spielende, die auf der Kippe stehen." [...] Es ist schon fraglich, warum die Regulierungsbehörde bei solch schlimmen Studien nicht interveniert / nicht interveniert hat.

Herr Mäurer greift auch genau die Punkte auf, welche du mit deinen Freunden diskutiert hast.
[...] "Massive Werbung ist das Vehikel, um neue Kunden unter den Nichtspielern zu werben, vornehmlich junge, sportaffine, fußballinteressierte Männer, denen man suggeriert, Wetten gehöre einfach zum Fußballspiel dazu." [...]

Alle positiven Regeln werden nicht angenommen. Folge: KEIN SPIELERSCHUTZ!!!!
[...] " Es gibt im Staatsvertrag zwar ein paar kleine Verbesserungen im Bereich des Spielerschutzes, aber es wäre hilfreicher gewesen, den Wettanbietern klare Grenzen aufzuzeigen, auch beim Thema Werbung. Außerdem: Die meisten der Unternehmen, die eine Lizenz besitzen, negieren weitestgehend die Vorschriften." [...]

Zu LUGAS ... Meiner Meinung nach, dass wichtigste Instrument. Insbesondere beim ONLINE-Glücksspiel könnte durch das Erreichen der LIMIT-Grenze eine Reflexion (Eigenverantwortung!) , ein Umdenken, ein Hilfe-Ruf wahrscheinlicher werden, als ohne ohne Limit...
[...] "Das betrifft etwa das monatliche Einzahlungslimit für die Spieler (1000 Euro; d. Red.). Die Anbieter müssen sich an LUGAS (Länderübergreifendes Glücksspiel-Aufsichtssystem; d. Red), also an ein zentrales Kontrollsystem anschließen. Von über 30 lizenzierten Sportwetten-Anbietern haben das aber nur zwei getan. Stattdessen wird gegen diese zentralen Spielerschutz-Bestimmungen vor Gericht auch noch geklagt." [...]


"Es gibt nach neuesten Studien rund 1,3 Millionen Spielsüchtige in Deutschland und über drei Millionen Spielende, die auf der Kippe stehen."
In diesem Forum gibt es ca. 3.500 Mitglieder .... bei 1,3 Millionen Spielsüchtigen. Ich bin sprachlos.

Viele Statistiken, die im Internet aufgeführt werden, sind alle nicht valide... eine Aktivitäts-Datenbank würde das Ausmaß abbilden...
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 26 September 2022, 19:01:34
@TAL "Heutzutage ist das aber harmloser 'Spaß' für Jedermann"

Wichtiger Punkt ... Glücksspiel wird salonfähig.
In den Business-Plänen der Anbieter wird als Ziel: - UMSATZ-STEIGERUNG i.H. von 100% auf dem deutschen Markt- angegeben...

@TAL Ja, so wird aufgrund von geballter Inkompetenz aus dieser 'Regulierung' ein Freifahrtschein.
Es kann einfach nicht wahr sein.

Richtig... leider unfassbar traurig. Die Behörde zeigt nur Kompetenz bei der OASIS-DB... Stammdaten eintragen.

Die Anbieter hinterziehen keine Steuern. Würden sie das machen, würde es richtig abgehen… aber beim Spielerschutz doch nicht… die wollen ja noch aufs Sommerfest des Sportwettenverbands/ Casinoverbands und einen Moët trinken…

Darauf ist Peter Beuth (CDU / HESSEN) besonders stolz:
„Angesichts der Tatsache, dass es uns bei den Sportwetten bereits gelungen ist, gut 95 Prozent des Angebots in Deutschland zu legalisieren – und damit auch staatlich zu kontrollieren – ist diese Geisteshaltung mindestens destruktiv“

Herr Beuth (CDU / HESSEN) würde auch gerne Live Roulette und Co. legalisieren. (Statement auf dem Sommerfest d. Deutschen Sportwettenverbandes)
Herr Beuth (CDU / HESSEN) äußert sich zum Werbeverbot mit den Worten "GROßer KÄSE".

Wahnsinn ... das Regierungspräsidium Darmstadt in Hessen liegt da, wo der größte Befürworter der Glücksspielindustrie als Innenminister tätig ist.

Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 26 September 2022, 20:37:51
@kotek123 wie ist hier das Wort "grundsätzlich" hier im Kontext mit 1000 Euro Limit zu verstehen?
Das Urteil (Urteilsbegründung) vom LG Landshut Az. 75 O 1849/20 ist spannend.

u.a.
[...] "Insoweit kann dahinstehen, ob die Beklagte zu 2) für den Fall, dass sie selbst einen Antrag gestellt hätte, auch die materiell-rechtlichen Voraussetzungen nach § 4 Abs. 5 GlüStV 2012 hätte einhalten müssen, was - jedenfalls angesichts der fortwährenden Überschreitung des monatlichen Höchsteinsatzes von 1.000,00 €, wie aus Anlage K4 ersichtlich ist - nicht der Fall war." [...]
[...] "Die Beklagte zu 2) hätte im Eigeninteresse vor Abschluss des jeweiligen Wettspielvertrags den Kläger darauf hinweisen können, dass nach dem Glücksspielstaatsvertrag an sich eine Erlaubnis zur Veranstaltung von Online-Sportwetten erforderlich wäre, über welche die Beklagte zu 2) aber nicht verfügte. Dadurch hätte die Beklagte zu 2) zumindest die Voraussetzungen für die Anwendung des Kondiktionssausschlusses nach § 817 S. 2 BGB herbeiführen können." [...]
https://rewis.io/urteile/urteil/4cs-08-10-2021-75-o-184920/?q=Sportwetten
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 26 September 2022, 22:23:32
Abweichend von B. lll. 8. wird für die Dauer der Konzession eine Abweichung vom
Höchsteinsatz gem. § 4 Abs. 5 Nr. 2 Satz 2 GlüStVi.H.v. 30.000,00 Euro zugelassen.
Eine Erhöhung ist nach den folgenden stufenweisen Vorgaben ausnahmsweise im Einzelfall zulässig:
[...].“ (NUMMER 9)
Die Konzession kann jederzeit vollständig oder teilweise widerrufen werden, wenn die Voraussetzungen zur Erteilung einer Konzession nicht mehr vorliegen. Die Konzession wird in der Regel auch widerrufen, wenn gegen die Verpflichtungserklärung vom 29. September 2020, den Beschluss der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder vom 8. September 2020 sowie die ,,Gemeinsame Leitlinien der obersten Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder vom 30. September 2020 in Bezug auf Angebote von virtuellen Automatenspielen und Online-Poker auf Grundlage des Umlaufbeschlusses der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien vom 8. September 2020 verstoßen wird.“ (NUMMER 34)

Nummer 9 und Nummer 34 unterliegen der sofortigen Vollziehung.
"In der Regel haben ein Widerspruch und eine Anfechtungsklage gegen einen Verwaltungsakt eine aufschiebende Wirkung (sog. Suspensiveffekt). Aus Gründen des öffentlichen Interesses kann jedoch eine Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Absatz 2 Nr. 4 VwGO [Verwaltungsgerichtsordnung] von der Behörde ergehen, wodurch der Widerspruch und die Anfechtungsklage keine aufschiebende Wirkung entfalten (sog. sofortige Vollziehung)."
Quelle:
https://www.juraforum.de/lexikon/oeffentliches-interesse

Sollte kein öffentliches Interesse vorliegen, wäre es ein Skandal! Dann würde die Behörde (Regierungspräsidium Darmstadt / Peter Beuth CDU) selbst § 1
Ziele des Staatsvertrages eliminieren…

15  (Glücksspielkollegium) sehen ein strafbares Verhalten der Anbieter bis auf Hessen (Regierungspräsidium Darmstadt / Peter Beuth (Innenminister) / CDU) …

Das kann letztendlich nur ein Gericht beantworten....
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: will am 27 September 2022, 09:13:30
Nix neues dass solche nutzlosen gar sogar schädlichen steuergelderfresser politische Ämter führen. Ich habe das Regierungspräsidium gefragt ob sie gerne Weisungen von solchen Gestalten wie von Herr B. annehmen die sich nicht für die Masse einscheiden sondern für sich und ihr Ego. man duckt sich… was mir auch auffällt an solchen Lebensläufen. Wie die des Herr B. Null Erfahrung in der realwirtschaft. Wahrscheinlich würde kein Chef länger solche Leute in seinem Betrieb gebrauchen können. Inkompetenz auf höchstem Niveau. Man darf sich die Frage stellen wie das trotzdem sein kann…
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 11:17:46
Die notwendigen Bedingungen (Einkommensnachweis(e), Kontoauszüge, u.w.) für ein höheres Limit als 1000 EUR nicht einzuhalten, ist rechtswidrig. Es liegt bei 1,3 Millionen Spielsüchtigen und 3 Millionen, die auf der Kippe zur Spielsucht stehen, ein öffentliches Interesse vor.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: will am 27 September 2022, 11:32:05
Die Öffentlichkeit wurde allgemein zum Glückspiel (Wie, Wo, Was) (Ja/Nein) und zur Höhe des monatlichen Limits befragt. Daher spielt die Öffentlichkeit eine wichtige Rolle. Ich und viele andere in meinem Umfeld, haben nach allen Fixkosten und  Ausgaben und Verpflichtungen noch 1400€ von meinen 2000€ zum verspielen. Daher ist das 1000€ Limit genau richtig platziert.  Denn so kann ich dank des 1000€ limits noch 400 euro sparen
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: kotek123 am 27 September 2022, 11:38:42
das ist nicht dein ernst oder Will? Nicht jeder hat so ein Luxus von monatlich 2000 Euro Gehalt dass noch 1400 übrig lbeiben. Bei den meisten bleiben nach all den fixe Kosten höchtens 25-30% übrig. Wenn überhaupt in der aktuellen Situation
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 11:40:50
@will - Das selbst das 1000 EUR Limit absolut irre ist, ist indiskutabel… das haben die Innenminister aber ratifiziert … das 1000 EUr Limit ist gesellschafts-schädigend und wird massive Glücksspiel-Probleme herbeiführen.

Die sofortige Vollziehung ist unanfechtbar… (Nummer 9 - absoluter Sonderfall, da kaum jemand mehr als 1000 EUR pro Monat verzocken kann)
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 11:41:23
das ist nicht dein ernst oder Will? ich meine, dass das ironisch gemeint ist…

Der ratifizierte Staatsvertrag ist der Freibrief zum Zocken im Wohnzimmer (ein gemeinsamer Spieleabend mit der ganzen Familie) …

Herr Beuth (Innenminister / Hessen) will noch mehr legalisieren (Live Roulette als Spieleabend) und sieht keine Verstöße…

Ich sehe schon die neuen Wahlplakate der CDU in Hessen kommen:
Wir holen Live-Roulette von maltesischen Unternehmen in Eure Wohnzimmer…
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: will am 27 September 2022, 11:45:23
Leute welche Teilzeit arbeiten oder harz4 empfänger sind oder aus anderen Gründen weniger wie 1000€ auf ihrem "Lohnzettel" stehen haben, also Millionen Menschen sollen sich mal mit diesem Limit ins bodenlose Schämen weil sie gar nicht 1000€ verspielen können. Ironie aus.
@Kotek mein Beitrag war teilweise ironisch. Auch ich habe Höhere Fixkosten und monatliche Ausgaben. Essen trinken, Sparen, was Unternehmen usw Dann bleiben deine Prozente ca. übrig ;)
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Olli am 27 September 2022, 11:48:11
Du Schelm, Du ... (●'◡'●)
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Olli am 27 September 2022, 11:51:00
Kommenden Monat werden einige mehr das 1000 € Limit übersteigen können ... ich habe die Energiepauschale auf dem Gehaltszettel gefunden ... ╰(*°▽°*)╯
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 11:55:40
Mal schauen: Vielleicht schickt das Regierungspräsidium im Auftrag von Herrn Beuth einen Beschluss raus ;-) …
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 12:13:48
Ihr könnt dem Regierungspräsidium Darmstadt so viele Verstöße melden, wie ihr wollt.
Das Regierungspräsidium wird nichts unternehmen.
Der Innenminister (Peter Beuth) turnt auf jedem Sommerfest d Sportwettenvereins rum und betreibt aggressivste Glücksspiel-Propaganda. (Die Videos sind auf Vimeo einsehbar)

Es gibt keine Anfragen im Landtag, inwieweit Peter Beuth mit dem Sportwettenverband (der Sportwettenverband setzt sich auch für Casino-Spiele ein) in Verbindung steht.

Die SPD bat Peter Beuth bereits um Rücktritt aufgrund von anderen massiven Verfehlungen.

Die Glücksspielindustrie hat sich im Rahmen einer Anbieter-Veranstaltung für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem RP Darmstadt bedankt.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Ilona am 27 September 2022, 12:52:50
Ihr könnt die Verfehlungen aber an uns melden. Das RP Darmstadt hat z. B. vom FAGS erfahren, dass sich die Anbieter nicht an die Nebenbestimmungen (Vereinbarung, Bonitätsprüfung) halten. Wir konnten das gut belegen, weil einige von euch uns Unterlagen zur Verfügung gestellt haben. Wir mussten hartnäckig sein, aber das können wir.
Immerhin wurde den Anbietern ja inzwischen- auf Grund des Beschlusses des Glücksspielkollegiums - mitgeteilt, dass es Konsequenzen hat, wenn sie sich an 1.7.22 nicht an das Limit plus Nebenbestimmungen halten.
Wir wissen aber aktuell nicht, ob die lizensierten Anbieter inzwischen gesetzestreu sind. Also: kennt jemand jemanden (aus der Selbsthilfe, dem Freundeskreis etc), der nach dem 1.7. noch mehr als 1.000 € verspielen konnte, ohne das mit dem Anbieter zu vereinbaren und seine Bonität nachzuweisen?
LG Ilona 
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 12:58:23
Hi Ilona:
JA… ohne Euch und ohne das Glücksspielkollegium hätte das RP Darmstadt (Peter Beuth) nicht gehandelt… das Glücksspielkollegium musste ja erst eingreifen, weil das RP Darmstadt nicht reagiert hat. Das ist ja der Vorwurf der Anbieter Anwälte, dass sich das Glücksspielkollegium strafbar gemacht hat, da die Handlungsmacht beim RP Darmstadt (Peter Beuth) liegt…

Hier ist zum Beispiel ein Beitrag, wo ein Limitverstoß nach dem 01.07.2022, beschrieben wird:
https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=5604.0

Die großen Anbieter vertrauen auf ihre Anwälte (T… , B….) und auf Peter Beuth… obwohl eine Anfechtungsklage gegen eine Bestimmung mit öffentlichem Interesse KEINE aufschiebende Wirkung hat.

Kann eine Stellungnahme (von einem Verein) bei der CDU Hessen erwirkt werden, warum diese ihren Pflichten nicht nachkommen?

„ Das Regierungspräsidium Darmstadt hat eine große Expertise bei der Glücksspielregulierung aufgebaut und wird den Sportwettmarkt streng überwachen“, so der Minister.“ - Quelle: Peter Beuth
https://www.peterbeuth.de/aktuelles/staatsminister-peter-beuth-wir-staerken-den-spieler-und-jugendschutz/

„ Seit 1999 vertrete ich die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Untertaunus in Wiesbaden. Seit dem 18. Januar 2014 ist es als Hessischer Minister des Innern und für Sport einer meiner Hauptaufgaben, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.“
Quelle: Peter Beuth
https://www.peterbeuth.de/

Peter Beuth setzt sich für die Sicherheit der Bürger ein.
Auf einschlägigen Urteilsportalen steigt die Zahl der Verurteilung aufgrund von Beschaffungskriminalität und Mord stark an.
(Im Zusammenhang mit Glücksspielsucht)

Ulrich Mäurer muss Straftäter, die 7 Wettbüros betreiben, aus dem Verkehr ziehen.

Peter Beuth ist ein Held!
Ende.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 20:39:48
Die Studie ist sehr spannend (auf die Studie beruft sich Herr Mäurer):
https://www.isd-hamburg.de/wp-content/uploads/2022/03/Gluecksspiel-Survey_2021.pdf

Die Präsentation von Dr. Tobias Hayer ebenso:
https://www.dvjj.de/wp-content/uploads/2022/05/Folien-Hayer_2022_BadKissingen-1.pdf
Insbesondere
- der Vergleich Glücksspielsteuer vs. Alkoholsteuern
- der massive Anstieg der Werbekosten der Anbieter
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Dennis47 am 27 September 2022, 22:20:02
Die Öffentlichkeit wurde allgemein zum Glückspiel (Wie, Wo, Was) (Ja/Nein) und zur Höhe des monatlichen Limits befragt. Daher spielt die Öffentlichkeit eine wichtige Rolle.

Hast du zu dieser Behauptung auch eine nachvollziehbare Quelle? Wer ist diese "Öffentlichkeit" und wer hat diese Befragung durchgeführt??
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Ilona am 27 September 2022, 22:33:44
Guck mal hier. S 43 ff
https://www.isd-hamburg.de/wp-content/uploads/2022/03/Gluecksspiel-Survey_2021.pdf
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 27 September 2022, 23:23:55
Ergänzend dazu… Warum liegt ein öffentliches Interesse vor?

Zugleich kann ein Höchstlimit von 1.000 Euro pro Monat jedenfalls extreme Verluste durch das Online-Glücksspiel vermei-den und dadurch negative Folgen von Spielsucht für den Spieler, dessen Angehörige, des-sen Gläubiger und die Gesellschaft einschließlich der Sozialsysteme verringern.
Quelle: GlüStv 2021
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 28 September 2022, 13:59:03
Weitere Ergänzung zum öffentlichen Interesse:
Dem RP Darmstadt könnte Amtsmissbrauch vorgeworfen werden.

„ Welche schrecklichen Auswirkungen Glücksspielsucht bei Menschen entfalten kann, schilderten Ina Buttler vom Suchthilfezentrum Wiesbaden und Ralf Hölzel von der Evangelischen Suchtberatung anhand von dramatischen Schicksalen. So berichtete Buttler vom 29-jährigen Jonas, der seit zwei Jahren erwerbsunfähig sei, unter Angststörungen und Depressionen leide und durch Sportwetten Schulden von 40 000 Euro aufgehäuft habe. Er frage in der Beratung: „Wie kann unser Staat das zulassen?“, berichtete Buttler.“
Quelle: https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/suchtfachleute-in-hessen-warnen-gluecksspiel-werbung-als-horror-90528509.html

Es ist skandalös, dass gegen Peter Beuth kein Untersuchungsverfahren eingeleitet wird…
https://istpeterbeuthschonzurueckgetreten.de/Ist-Peter-Beuth-schon-zurueckgetreten/
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 29 September 2022, 18:45:42
Hallo ihr,

sollte jemand Quellen zu PETER BEUTH (als Innenminister verantwortlich für d. Regierungspräsidium Darmstadt in Hessen) haben, so sendet mir gerne ein PN.

Leider ist es sehr schwierig an Daten (hier bin ich aber dran - zum einen Tätigkeiten der Familie Beuth (im Zusammenhang mit Glücksspiel), Nebenverdienste von Herrn Beuth, usw. zu kommen), aus welcher Motivation heraus Herr Beuth handelt :
1) Glücksspiel-Propaganda
2) negative und unter bestimmten Umständen rechtswidrige Beeinflussung d. RP Darmstadts
3) Teilnahme + schlimmste / widerlichste Glücksspiel-Propaganda auf sämtlichen Sommerfesten d. Sportwettenverbands

Herr Beuth hat im Landtag eindrucksvoll bewiesen, dass er lügt bis sich die Balken biegen.

Die Opposition baut weiter Druck aus. Es wäre großartig, wenn die Opposition das Thema [Regierungspräsidium Darmstadt - Glücksspiel PETER BEUTH-] , neben allen weiteren Skandalen und Lügengeschichten, in den Landtag einbringt.

Ziel ist natürlich - aufgrund von allen Vorkommnissen / Skandalen - der sofortige Rücktritt von Herrn Beuth.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: HiddenAddiction am 30 September 2022, 12:31:40
Für meinen Geschmack ist es langsam genug mit der Hetzjagd auf einen einzelnen Politiker. Ich bin mittlerweile eher irritiert ob der ganzen Äußerungen als motiviert, mich dem anzuschließen.

Darüber hinaus denke ich, dass der Rücktritt eines Innenministers keine nennenswerte Auswirkung auf die Situation hätte.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 30 September 2022, 12:36:38
@hiddenaddiction - Ich kann dich unter bestimmten Umständen verstehen.

Möchtest du einen Innenminister, der deutsche Gesetze selbst mit Füßen treten könnte? Möchtest du einen Innenminister, der nachweislich im Parlament lügt bis sich die Balken biegen? Sind dir die weiteren Skandale im Zusammenhang mit Peter Beuth bekannt?

Findest du es cool, dass Peter Beuth mit Standardsätzen auf kritische Fragen von Bürgern antwortet?
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/peter-beuth

Findest du es cool, dass das RP Darmstadt nachweislich keinen Spielerschutz in Form von deutschen Gesetzen durchsetzt?

Findest du es cool, dass das RP Darmstadt keine Pressefragen hinsichtlich Skandalen beantwortet?

Findest du es cool, dass das RP Darmstadt Spielsüchtige mit Standardantworten abfertigt?

Solltest du Rückfragen haben - zu meinen Äußerungen - , dann stelle sie gerne. Es lässt sich alles beweisen.

Ich habe sehr darauf geachtet, dass meine Wortwahl nur faktenbasisert / indizienbasiert ist. Zu keinem Zeitpunkt war meine Wortwahl beleidigend/irrational.

Folgender Umstand sollte (mindestens) im Landtag diskutiert werden:

Warum musste das Glücksspielkollegium eingreifen? Warum war das RP Darmstadt nicht in der Lage Gesetze durchzusetzen? (Obwohl das Beweismaterial frühzeitig vorlag, dass die Anbieter trotz deutscher Gesetze rechtswidrig agieren)

Der Oberbürgermeister von Hanau hat völlig zutreffend beschrieben : „Es bleibt alles folgenlos

Peter Beuth ist nun mal als Verantwortlicher für das RP Darmstadt zuständig. Folglich wird dieser von unseren Steuerzahlungen finanziert.
Sollte ein Interessenkonflikt vorliegen (Glücksspiel-Lobby / Interessenvertretung Spielerschutz (Deutschland)) ist es nur ein weiterer Skandal.
Den Mitarbeitern des RP Darmstadts kann man keinen Vorwurf machen. (Die führen die Anweisungen von Peter Beuth aus)

Das RP Darmstadt war zu jeder Zeit befugt Lizenzen einzuziehen oder LUGAS per Beschluss durchzusetzen. Letztendlich musste das Glücksspielkollegium eingreifen. (Wenn das Glücksspielkollegium etwas festsetzt, ist es ein ungleich längerer Prozess, als wenn das RP Darmstadt etwas per Beschluss durchsetzt)

Erneut will ich betonen, dass beim Glücksspielstaatsvertrag ein öffentliches Interesse vorliegt, sodass jede Anfechtungsklage ins Leere laufen muss. Abgesehen davon hat das Glücksspielkollegium eindrucksvoll bewiesen, dass es keine aufschiebende Wirkung gibt. Deutsche Gesetze sind einzuhalten. Wir sind ja nicht in Malta, wo die Anbieter die Gesetze machen.

Bremen ist leider ein kleines Bundesland … wäre dort die Regulierungsbehörde für Glücksspiel, würde es richtig knallen… es würde zu recht knallen…

Wenn eine Behörde (entgegen d. Vertretung von öffentlichen Interessen) rechtswidriges Verhalten beschützt, müssen Konsequenzen folgen … wir sind doch nicht aufm Basar , wo über Limits/ Spielerschutz gehandelt wird. Gesetz=Gesetz ohne Interpretationsspielraum.

„Darüber hinaus denke ich, dass der Rücktritt eines Innenministers keine nennenswerte Auswirkung auf die Situation hätte.“

Das sehe ich anders. Es hätte eine Signalwirkung.

Gleichermaßen hätte es eine Signalwirkung, wenn die Anbieter hohe Bußgelder zahlen müssten.

Wenn es an das Geld geht, hat es immer eine Wirkung!!!!

Wenn wir als dt. Staatsbürger zum Beispiel Steuerbetrug begehen oder die Steuererklärung verspätet abgeben, müssen wir auch zahlen oder werden angeklagt. Hat das eine Wirkung? JA!

Leere Worte und Märchen helfen nicht …

Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 30 September 2022, 13:27:56
@Alexander
Nach meinem Verständnis muss dem Ambieter  daher sofort die Konzession entzogen werden und ich muss die Summe erstattet bekommen. Alles andere ist für mich nicht nachvollziehbar.

Das wäre ein eindeutiges und auch notwendiges Signal an die Glücksspielindustrie!!! Es wäre traurig, wenn all die Umstände , die hier im Forum berichtet wurden, folgenlos bleiben.

Das RP Darmstadt hat sich zu keinem Zeitpunkt Respekt verschafft.
Das RP Darmstadt hat zu keinem Zeitpunkt Gesetze -trotz Amtsbefugnis- durchgesetzt.

Die Anbieter agieren in D weiterhin rechtswidrig.
In deinem Fall könnten Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 30 September 2022, 15:33:38
Aus welchem Grund sollte Peter Beuth nicht weiter lügen, wenn er nachweislich im Landtag lügt… es bleibt doch alles folgenlos.

Das Verhalten des Herrn Beuths, das Verhalten d RP Darmstadts und das Verhalten der Anbieter.

Rechtswidriges Verhalten darf bei einem ratifizieren Staatsvertrag, welcher durch die Anbieter unterschrieben wurde (Willenserklärung, die nicht zurückgenommen werden kann), nicht geduldet werden. Ende.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Ilona am 30 September 2022, 16:40:33
Hi Phoenix,
ich bin auch keine Freundin der Politik des hessischen Innenministers. Im Gegenteil. Wir sollten das Problem aber nicht zu sehr personalisieren und ihm in unserem Forum nicht sooo viel Raum geben.
LG Ilona
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 30 September 2022, 16:48:43
Hi Ilona,
ich kann deinen Hinweis nachvollziehen. Das Thema nimmt tatsächlich zu viel Raum ein. (Die Themen der anderen gehen dann unter)

Ich betrachte meine Hinweise bezogen auf Peter Beuth und das RP Darmstadt als geschlossen.
Es ist ohnehin Aufgabe der Opposition diese Themen aufzuarbeiten.

Abschließend möchte ich nur sagen:
Jeder, der > 1000 EUR pro Monat ohne Bonitätsprüfung einzahlen konnte, kann sich wehren.

Liebe Grüße…
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Ilona am 30 September 2022, 16:53:48
Und jeder, der das aktuell noch konnte, bitte bei uns melden.
LG Ilona
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Phoenix_2022 am 07 Oktober 2022, 15:44:41
Bitte, bitte meldet alle Verstöße an Ilona!

Sollte die Behörde untätig bleiben, kann wegen Untätigkeit, Amtswillkür oder sogar Amtsmissbrauch geklagt werden.

Bisher hat die Behörde meistens nach drei Monaten, § 75 VwGO reagiert …

Schadenersatzansprüche und zivilrechtliche Ansprüche bleiben davon unberührt.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Eddy am 18 Juni 2023, 19:04:46
Hallo,

kann mir jemand genau erklären was unter Bonitätsprüfung zu verstehen ist, ich kenne das nur von Banken. Können die Anbieter diese ebenfalls durchführen oder sind hier schlicht Gehaltsnachweise gemeint?
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Galileo am 18 Juni 2023, 20:30:38
Edit Olli: Was soll der Mist? Hier wird nicht abgesprochen, wie man sein Limit erhöht! Überlege mal, in was für einem Forum Du bist!
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Herr R. am 18 Juni 2023, 21:02:56
Hallo zusammen irgendwie läuft da was verkehrt ihr redet von 1.000 Euro als wären es 10 Cent ich habe dafür wirklich kein Verständnis!

Dann auch noch bei Anbieter A,B,C das mal 3 hallo klappt's noch bei euch ???
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Roy1234 am 18 Juni 2023, 21:11:00
Hallo zusammen irgendwie läuft da was verkehrt ihr redet von 1.000 Euro als wären es 10 Cent ich habe dafür wirklich kein Verständnis!

Dann auch noch bei Anbieter A,B,C das mal 3 hallo klappt's noch bei euch ???

Das dachte ich mir auch! Wer kann es sich eigentlich leisten 1000 Euro im Monat zu verzocken ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Und ist die Sucht da gehe ich halt zu mehreren. In meinen Augen hat das nichts mit Schutz zu tun. Einzig für die Anbieter ist es traurig weil sie die Kohle der Kunden mit anderen teilen müssen.
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: SuchtkrankerMensch am 20 Juni 2023, 06:52:33

Das dachte ich mir auch! Wer kann es sich eigentlich leisten 1000 Euro im Monat zu verzocken ohne Schwierigkeiten zu bekommen.

Wenn man dem Forum hier glauben schenkt, scheinbar ziemlich viele... Meiner Meinung nach ist das wieder ein Tropfen auf den heißen Stein damit es so aussieht das was getan wird.

SPERRE - oder Zocken; es gibt kein dazwischen das wissen doch die meisten hier mittlerweile...
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Gamblerjoe am 20 Juni 2023, 11:27:06
Wer sagt dann, dass es keine Schwierigkeiten gibt?
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Sport123 am 10 Oktober 2023, 11:41:25
Hallo,

Wie ist denn der Stand für das 1000€ Einzahlungslimit?
Während das RP Darmstadt zuständig war, wurde dies im Standard von mir wissentlich bis Ende 2022 ignoriert/nicht einhalten!

Noch immer wird dies als Argument (von Politik, Sportvorständen etc.) verwendet, dass es dazu zumindest einen kleinen Schutz gibt.

Wird dies inzwischen seit der Übernahme der GGL in 2023 verfolgt/eingehalten?
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: fcksportwetten am 06 Januar 2024, 15:21:33
Gibt es mittlerweile Updates diesbezüglich?

Die Anbieter haben Lizenzen bekommen und dann geklagt. Was ist draus geworden?

Es müssen auch Spieler geben, die wegen dem 1000€ Einzahlungslimit geklagt haben. Gibt es passende Urteile?

Die Rechtslage ist doch eindeutig. Wie viel Lobbyarbeit muss man gemacht haben, dass die mittlerweile "lizenszierte" Anbieter mit sowas durchkommen?
Titel: Re: Umlaufbeschluss (1000 Euro Limit)
Beitrag von: Galileo am 06 Januar 2024, 18:05:31
Im Dezember wurde das Limit von der GGL auf 10.000€ hochgesetzt…
Habe unterschiedliche Artikel gefunden.
Soweit ich weiß gilt das nur für Poker und nicht für Sportwetten/Casinos.