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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Nicht geschafft
« Letzter Beitrag von Roy1234 am Heute um 13:04:38 »
Hi Nevergiveup,
dann lege doch mal die alten Kontoauszüge neben deine Quittungen für unnötige bzw belastenden Dinge des Lebens. Und dann überlege was die wunderbaren Minuten des zockens für 3 oder 4 K im Gegensatz zu dem im Kühlschrank, dem vollen Tank oder dem Besuch in Bayern ausgelöst haben. Wenn dich der Irrsinn in Berlin definitiv derart stresst solltest du dir vielleicht überlegen ob ein Tapetenwechsel nicht eine Alternative darstellt. Selbst wir Bayern geben Dauerasyl für Preissn😂
Liebe Grüße Roy
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Nicht geschafft
« Letzter Beitrag von NeverGiveUp am Heute um 12:34:09 »
Hallo Rubbel,

Sorry für die späte Antwort. Mir geht es aktuell gut, doch es entwickeln sich viele „macken“ die ich vor der Sucht nicht hatte. Ich spiele nicht, weil ich gesperrrt bin, aber der Druck zum Spielen ist da und ohne Sperre wäre ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder mit dabei. Es tut gut nicht zu spielen, denn mein Geld kann ich endlich sparen oder für schöne Dinge ausgeben. Die neuen Macken sind allerdings, dass ich plötzlich sehr ungern Geld ausgebe, bzw. beim Geld ausgeben Gedanken habe wie: du kaufst für 50€ im Supermarkt ein, du hättest in einem Monat 20 Großeinkäufe machen können ohne das Zocken. Beim tanken scheue ich mich 100€ auszugeben, was ja heutezutage aber normal ist. Auch beim nachgehen meiner Hobbys, z.B. ins Stadion gehen sage ich mir manchmal ich schaue lieber von der Couch aus. Diese Geizigkeit hatte ich vor der Sucht nicht und es kotzt mich an, da ich eigentlich immer im Gegenteil gerne Geld für Spaß, Hobbys und Geschenke ausgegeben habe. Eine andere Macke ist, ich stelle alles in Frage und habe Probleme dabei sachen oder Menschen mein Vertrauen zu schenken. Ich mache mir viel zu viele Gedanken über unnötige Sachen, die sich teilweise sowieso nicht mehr ändern lassen. Ich setze mich immer noch selber unter Druck und möchte es jedem Recht machen und etwas beweisen. Das Wetten war für mich eine Täuschung schnelles Geld zu verdienen und ein „Gewinner“ zu sein, hat mich aber nur in den Ruin getrieben.

Was ich noch loswerden will, ich war jetzt während meinen Semesterferien in Bayern, habe da kleine Dörfer besucht und war viel in der Natur und am See. War echt beruhigend, die Gegend, die Menschen. Eine gute Ablenkung vom Alltag und der Sucht. Dann bin ich wieder zu Hause in Berlin und erlebe wieder den Stress, das Chaos und sehe die verschiedenen Menschen auf den Straßen denen es von sehr gut zu extrem beschissen geht. Ich verbinde die Umgebung und die Menschen mit denen ich aufgewachsen bin sehr stark mit meiner sucht.
Naja, ich wette jetzt seit 3 Monaten nicht mehr und fühle mich deutlich besser, abgesehen von den Macken die mich noch begleiten, aber das von heute auf Morgen nicht alles wieder gut wird war mir klar. Schritt für Schritt.
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Tagebuch / Re: An diesem heutigen Tag
« Letzter Beitrag von andreasg am Heute um 12:23:32 »
..... bin ich mir meiner Glaubenskriese wieder einmal bewußt, und es ist Zeit, das Werkzeug des Schreibens zu nutzen. Heute Morgen habe ich in der Lokalzeitung zwei Meinungen zum Tanzverbot am Karfreitag gelesen. Ja, ich habe dazu auch eine Meinung, und habe online abgestimmt. Die Institution, die ja den Glauben vermitteln will, und mir wie eine Vereinigung von Narzissen vorkommt, die ihre Machtspielchen treiben, ich glaube nicht, daß ich meinen Groll darauf werfen kann und sollte.

Ich bin Heute unendlich traurig, viele Menschen drangen in mich ein, und warfen mir Selbstmitleid vor. Kann ein anderer Mensch mir eigentlich Selbstmitleid vorwerfen, ist das nicht ein Leiden meiner selbst? Wer setzt hier den Bohrer an, um in meinen Wunden zu graben? Der heutige Tag lädt mich ein, darüber nachzudenken.

Ich blicke zurück auf den Juli 1990. Ich war 14 Tage spielfrei, und ich war mir so sicher, nie wieder spielen zu müssen. Ich saß im Zug, freute mich über den Wochenendausflug, der Zielbahnhof kam näher und näher. Dier Bahnhof hatte zwei Ausgänge, an jedem Ausgang befand sich eine Spielhalle, in jder dier "mein Lieblingsautomat". Würde ich es schaffen, daran vorbei zu kommen, ohne zu spielen? Ich bekam Angst, mag nicht Versagensangst sagen. Daß ich ein Versager, eine Niete war, daß wußte ich ja zu mehr als zur Genüge Die Angst, wieder nachzugeben, oder soll ich sagen, mich zu verleugnen, zu verletzten nahm zu, vielleicht bis hin zur Panik. Ich wußte nicht mehr was geschah, als der Zug hielt, ich wußte nicht mehr, wie ich aus dem Bahnhof gekommen bin, - ich bemerkte aber, daß ich im Botanischen Garten saß, ein Blütenmeer um mich herum, und ich wußte, daß ich nicht gespielt hatte. Ich bin davon gekommen, aber wie? Mein Bewußtsein hat ausgesetzt, das war so, ich saß auf der Bank im Sonnenschein, und ließ die Tränen ungeniert laufen. Womöglich haben die meinen Geit wieder reingewaschen. Später am S - Bahnhof versuchte ich an der Telefonzelle einen Gruppenfreund via Telefonliste anzurufen. Es war Hochsommer, heiß und sonnig, niemand da, und doch die Gewißheit, ich könne das getrost erzählen. , Und Heute, über 33 Jahe später frage ich mich, wer hat mich in dieser Stunde des Vergesens getragen?

Heute habe ich wieder in der Zeitung gelesen, wie einem Schulking vom eigenen Vater brutale Gewalt angetan wurde, immer noch die Nachrichten im Kopf, wie junge Frauen aus sexuellen Gründen verfolgt werden, immer noch diskriminierungen, und Polemiken.
Ich bin Schwerbehindert, habe die Pflegestufe 3. Wenn ich Zuhause am Rechner sitze, dann bediene ich entweder meine Mediensucht, oder ich teile Erfahrung, Kraft und Hoffnung. Meine Pflegedisponentin hat auf den Monitor des Recners gesehen, dort hatte ich gerade: www.gluecksspielsucht.de aufgemacht.. Es gibt ja keine Zufälle, es seinen denn, sie fallen einem zu.  Desabends schaue ich auf mein Smartphone, nach 23 - 24 Uhr, suchen Menschen im Outrech - Meeting noch zu teilen. Das ist gut für mich, es nimmt die Angst vor Dunkelheit, die Angst vor Alpträmen.

Heute Morgen habe ich über 4 Komponisten nachgedacht, deren Anfangsbuchstaben im Nachnamen ein "B" ist. - Der erste hat das eigentliche Hauptwerk des heutigen Karfreitag geschrieben; der zweite eine Messe, die sich der Schwierigkeit wegen kam aufführen läsßt, der dritte hat "Ein Deutsches Requiem", und der vierte , ein Engländer das "War - Requiem". Und genau das höre ich gerade als Begleitmusik, und zur Inspiration für mein Schreiben.

Das Schreiben öffnet mir immer wieder gerne neue Türen. Die Gedanken eilen voraus.: "Soll ich Sonntag in aller Frühe aufstehen, und mich auf den Weg machen, gerade diesen Sonntagmorgen im tiefen Bewußtsein zu erleben. Ist das für mich ein Weg aus meinen Selbstzweifeln? Es ist ein Wunsch, kein Größenwahn, es ist der Wunsch in Eintracht , in Frieden sein zu können.

Einen Tag zur Zeit
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Angehörige / Re: Ich möchte verstehen und helfen
« Letzter Beitrag von RoHi1234 am Heute um 11:12:33 »
Hi Nicole, das mit dem im Dreck landen hast du genau richtig gesagt. Kann ich nur aus persönlicher Erfahrung bestätigen. Als mein Konto gepfändet wurde und ich einen Euro im Portemonnaie hatte. Da ging mir richtig die Flatter. Das war auch der Auslöser, um etwas zu ändern und dein Mann scheint noch sehr weit von diesem Tiefpunkt entfernt zu sein. Manche schaffen den Absprung vielleicht auch früher, aber er scheint sich die Sucht ja nichtmal einzugestehen. Ich denke, deine Vorhaben sind alle richtig. Besser wird es kurzfristig garantiert nicht.
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Neu dabei - meine Geschichte
« Letzter Beitrag von Bella89 am Heute um 08:10:59 »
Oh ja….da hast du wohl recht
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Fragen & Hilfe / Re: Für immer SHG oder besser ganz abschalten?
« Letzter Beitrag von andreasg am Gestern um 23:38:34 »
Hallo Wolke,

weil keiner mehr die Stille und die Ruhe aushält. Dabei ist es so wichtig in der Genesung einfach einmal inne zu halten, der Kopf des süchtigen Menschen ist ein turbogeladener Brummkreisel. Wir brauchen diese kleinen Auszeiten, un´m schlicht und einfach einmal Luft zu holen.
Es muß nicht auf die Religion, und im nächsten Atemzug auf den Missbrauch gemünzt zu werden, wir dürfen uns schlicht und einfach eine Auszeit gönnen, sie steht uns zu. Der Missbrauch geschieht ja auch, wenn ein (verzweifelter) Mensch sich in Zwänge manöveriert, weil er dem Streß des Gejagten nichts entgegen zu setzen weiß. Persönlich habe ich irgendwann einmal geglaubt, ich funktioniere genau so wie ein Geldspielautomat.
Heute Abend habe ich eine leichte Depri, habe Klassische Musik gehöt, Fotos gesichtet, und nun bin ich noch hier im Forum. Alles mit Ruhe und Bedacht, und das Gefühl der Traurigkeit darf sein, Die Nacht mag es von mir nehmen.

Was Du schreibst, ich kann es nachvollziehen: 10 Stunden Arbeit, ohne nennenswerte Pause, dann ich die Spielhalle gefahren, "zur Entspannung", 6 Stunden später mit zitternden Händen und Atemnot da raus.
Das Spielen war immer - Streß pur, weit schlimmer aus der Tag auf der Maloche!

In der Ruhe können wir innehalten, und wir können sogar ein Gefühl der Dankbarkeit erkennen.

Einen Tag zur Zeit

Andreas
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Tagebuch / Re: Mein Kampf gegen die Spielsucht - Hoffe ihr kämpft mit
« Letzter Beitrag von StopGaming91 am Gestern um 23:24:44 »
Hallo Leute

Boaah ich muss schon echt sagen das es sehr schwer ist mit diesem Druck. Gott sei Dank steht mir meine Frau zur Seite und auch ihr alle hier. Ohne euch und meiner Frau hätte ich es nicht solange auagehalten.

Meine Frau hat meine Bank Karte und regelt das alles. Das ist schon mal sehr gut. Bin heute vor der Arbeit einmal eine kleine Runde Joggen gegangen. Um den Kopf bisschen frei zu bekommen. Danach habe ich mit meinen Kindern gespielt. Und jetzt habe ich gleich in 30min von der Arbeit aus.

Morgen werde ich vor der Arbeit wieder Joggen gehen oder ich reinige mein Auto.
Ablenken tut echt gut.

Wünsche euch einen schönen Karfreitag. In DE ist ja Feiertag. In Ö war das mal ein Feiertag.

Angenehmen Start ins Wochenende euch.

LG SG
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Angehörige / Re: Ich möchte verstehen und helfen
« Letzter Beitrag von NicoleH am Gestern um 23:21:29 »
Hi ihr,

ich hoffe ich kann alle Fragen beantworten…
Also ich habe unser Gemeinschaftskonto seit 2018 geprüft. 2020 hat er angefangen von unserem gemeinsamen Konto zu spielen. Zu Beginn nicht viel. 200-300€ monatlich. In manchen Monaten gar nicht, da der Dispo ausgereizt war. Oder in Monaten wo Heizöl bezahlt werden musste. Das waren auch die Monate wo ich mir anhören durfte, dass ICH zu viel Geld ausgebe. Oder Sonderausgaben da waren. Ja unsere Kinder schlafen in einem Bett mit Matratze und nicht auf dem Boden. Ja unsere Kinder haben Kinderautositze, die es eben nicht für 20€ zu kaufen gibt. Solche Dinge halt. Da musste ich mich immer rechtfertigen warum wir so etwas brauchen. Im Nachhinein unfassbar, dass ich solche Diskussionen geführt habe!
Im Januar und Februar diesen Jahres waren es jeweils 1.700€ und 2.100€.
Es gab auch Monate wo er Geld einbezahlt hat.

Es gibt viele Tage an denen ich mir die Frage stelle, ob ich vielleicht doch übertreibe und er es im Griff hat. Aber mal ehrlich, nein hat er nicht. Das allein zeigt mir schon sein aggressionspotential.

Ich bin mittlerweile auf dem Stand, dass ich mich trennen muss, natürlich der Kinder wegen, weil es so definitiv kein Zustand ist und sie natürlich die Spannungen merken. Aber auch, weil ich glaube, dass er auf die Schnauze fallen muss. Ein Psychologe sagte mir einmal bzgl. eines alkoholkranken Jungen: er muss im Dreck liegen, um wieder aufstehen zu können. Und ich glaube mein Mann braucht das auch.
In den letzten Wochen kamen viele Situationen in mir hoch, die sehr verletzend waren und die ich geschluckt habe. Ich bin dazu aber nicht mehr bereit!

Und nun muss ich eben schauen, dass wir es so friedlich als möglich schaffen uns zu trennen. Ja, er wird ausflippen, mich alles heißen, wahrscheinlich auch die Kinder gegen mich aufhetzen und für diese Zeit muss ich noch Kraft tanken.

@Wolke, darf ich dich fragen was bei dir die Sucht ausgelöst hat?

Liebe Grüße
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Neu dabei - meine Geschichte
« Letzter Beitrag von Roy1234 am Gestern um 22:37:42 »
Klar ist das heftig um so wichtiger es nicht noch mehr aus sinnlosen Gründen werden zu lassen.
Die Miesen sind da und je schneller du das akzeptierst um so besser. Das Wort schnell solltest du was Geld betrifft aus deinem Wortschatz streichen. Schnell geht's da nur in die falsche Richtung.
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Neu dabei - meine Geschichte
« Letzter Beitrag von Bella89 am Gestern um 19:44:22 »
Und bezüglich der Kredite…hab einen mit 25000 Euro und noch einen mit 4000….ist schon sehr viel Geld für mich, ich kann die Raten zwar bezahlen aber es tut halt schon weh
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