Glücksspielsucht => Fragen & Hilfe => Thema gestartet von: paulchen am 03 Mai 2007, 18:20:08

Titel: Schadensbegrenzung
Beitrag von: paulchen am 03 Mai 2007, 18:20:08
Hallo,
ich brauche dringend einen Rat. Ich habe im Rausch meiner Spielsucht in einem Onlinecasino (Intertops) mehrere Tausend Euro verspielt. Die Einsätze wurden von meinem Bankkonto abgebucht. Eine Einzugsermächtigung habe ich dem Casino gegeben. Ist es möglich, diese Summen zurück buchen zu lassen? Oder kann das Casino diese Beträge einklagen?  Mein Konto ist gesperrt, da mein Dispo nicht mehr ausreicht. Ich weiß nicht mehr weiter.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Ilona am 04 Mai 2007, 15:00:08
Hallo Paulchen,

ich habe mich  gerade mit einem Kollegen beraten, der im Bereich gesetzliche Betreuungen tätig ist, und häufig ähnliche Fälle hat. Er hat mir gesagt, was er tun würde, wenn einem seiner Klienten etwas Ähnliches passiert wäre: Sofort der Lastschrift der ausländischen Bank beim eigenen Geldinstitut widersprechen!!! Innerhalb von 6 Wochen dürfte das gar kein Problem sein. Sind die Abbuchungen schon älter als 6 Wochen, kann man auch noch widersprechen, es dauert aber länger bis das Geld wieder auf dem Konto ist. Sollte die Gegenseite ein Mahnverfahren in Gang setzen, müsste geprüft werden, ob zum Zeitpunkt des Abschlusses des Spielvertrages eine partielle Geschäftsunfähigkeit vorlag. Dies müsste dann von einem Arzt bestätigt werden. Ob das Onlinecasino wirklich klagt ist fraglich. Immerhin haben sie keine Lizenz in Deutschland.

Also, nicht bange machen lassen!

Die Lösung dieser Frage ist eine Sache, die andere ist, was kannst du tun, damit du dein sauer verdientes Geld nicht in das nächste Onlinecasino trägst? Hast du schon mal dran gedacht, dir Hilfe zu holen? Es gibt ja inzwischen Beratungsstellen und Fachkliniken, die Hilfen für Menschen anbieten, die glücksspielsüchtig sind. Ich gebe dir gerne entsprechende Adressen.

Meld dich doch mal, und erzähl was aus der Sache geworden ist. Alles Gute und

viele Grüße

Ilona
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: paulchen am 05 Mai 2007, 17:49:53
Hallo Ilona,
vielen lieben Dank für deine schnelle und hilfreiche Antwort. Ich habe heute per Online Banking alle Lastschriften des Casinos storniert. Es ist merkwürdig, aber ich habe deshalb ein schlechtes Gewissen. Auf der anderen Seite sind es immerhin 9000 € gewesen in nur einem Monat. Ich weiß nicht was mich in dieser Zeit "geritten" hat, aber erst jetzt wieder habe ich einen klaren Kopf und merke, was ich da gemacht habe: Ich stehe vor dem finanziellen Fiasko. Durch die Stornierungen ist es wieder etwas gemildert. Nun habe ich ganz schön Angst vor der Reaktion dieses Casinos.
Zu meiner Sucht kann ich dir erzählen, dass ich ich vor ca 1,5 Jahren eine ambulante Therapie gemacht habe. Damals war meine Situation schlimm, ich sah keine Chance mehr aus allem rauszukommen. Durch meinen Therapeuten habe ich wieder Hoffnung geschöpft und eine Zukunft gesehen. Warum jetzt wieder alles in die falschen Bahnen gerät, kann ich selbst nicht erklären, ich habe einfach einen wahnsinnigen Drang, in diesen Onlinecasinos zu zocken und zu gewinnen, obwohl ich weiß, wie es endet.
Damals hatte ich einen Schuldenberg von knapp 100000 € angehäuft, alles habe ich verzockt. Es lässt mir einfach keine Ruhe, dass ich so hohe Schulden habe und diese wohl bis an mein Lebensende abzahlen muss. Gut ist nur, dass ich einen sicheren Beruf habe und es mir somit möglich ist, einen Teil dieser Schulden zu tilgen, aber es ist nicht sehr viel.
Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die mich nicht alleine lassen.
Vielen Dank nochmal und ich werde weiter berichten, wie das jetzt weiter geht, evtl. brauche ich nochmal Hilfe.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Ilona am 07 Mai 2007, 12:12:19
Hallo Paulchen,

sag mal bist du bei einer Schuldnerberatung? Hast du schon mal über die Möglichkeit der Privatinsolvenz nachgedacht? Und noch was: Sollte das Casino sich melden: Lass es uns wissen! Wir versuchen dann, dich zu unterstützen.

Und da ich schon mal am Fragen bin: hast du die ambulante therapie in einer Suchtberatungsstelle gemacht? Weiß der therapeut von deinem Rückfall? Falls nein: Nix wie hin. Er hat dir doch sicherlich gesagt, dass du wieder kommen kannst, wenn du rückfallgefährdet bist, bzw. wenn du rückfällig geworden bist.

Alles Gute

Ilona

Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: paulchen am 14 Mai 2007, 18:28:16
Hallo Ilona,
danke für die Antwort. Bei einer Schuldnerberatung bin ich nicht gewesen, da ich Angst vor der Privatinsolvenz habe. Meine Schwester bürgt für einen Kredit von mir und bei einer Insolvenz müsste sie ja den Betrag bezahlen, für den sie bürgt, das wäre für mich das Schlimmste überhaupt.
Meine ambulante Therapie habe ich in der Klinik für Suchtmedizin (ZI) in Mannheim gemacht. Leider hat mein Therapeut die Klinik verlassen (zum Glück erst nach der letzten Beratung), um sich weiterzubilden. Im Moment habe ich noch nicht den Mut, alles einem neuen Therapeuten anzuvertrauen.
Übrigens hat sich das Casino gemeldet, allerdings nur per eMail, nicht schriftlich. Sie haben die zurückgebuchten Beträge angemahnt und mitgeteilt, dass ich 4 Wochen Zeit hätte, den Betrag zu überweisen, danach würden sie den Fall einem Inkassobüro übergeben. Es geht um 11.000 Euro, ich weiß es ist Wahnsinn, ich würde am liebsten vor allem davonlaufen.

Gruß

Paulchen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 17 Mai 2007, 23:31:22
@ Paulchen

Was hälst davon, wenn du dir selbst eine weltweites Casinoverbot aussprechen lässt ? Weil sowie ich das lese, klingt das sehr üblst, und wenn du nicht noch weiter abrutschen möchtest, wäre das sehr ratsam, oder ? Es soll so manche Haus und Hof verspielt haben. Ich weiß nur, dass viele von Casino Hoch Siegburg einige "Wahnsinnige"  die nächste Brücke herrunter gesprungen waren. Schade, dass sie nicht den Mut gefunden hatten ihr Leben wieder auf Vordermann zu bringen.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 18 Mai 2007, 08:24:55
Jörn Du bist das letzte!!!!!!!!!!!
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 19 Mai 2007, 01:10:26
Jörn Du bist das letzte!!!!!!!!!!!

Kannst du das auch begründen, das ich das letzte bin ??? Ist das keine gute Idee mit den Casionoverbot ? Besseren Vorschlag bitte.
Titel: Sperre bei Onlinecasino ??
Beitrag von: Jörn am 20 Mai 2007, 19:01:02
Ich frage mich generell, was für Möglichkeiten es gibt bei Onlinecasino, ob man sich davor schützen kann ???

Generell ist ja überhaupt und allgemein Internet ein der Gefährlichsten Mediums, das es gibt, weil es gibt ja alles, was sich jeder erträumen mag. Irgendwie grauenhaft.

Mir ist nur ein Fall bekannt, dass es ein Spieler in die Internetabhängigkeit übergewechselt hatte. Aber nicht Onlinecasino, sondern anderen Mist. Was aus diesen geworden ist, weiß ich nicht, weil ich kein Kontakt zu diesen mehr habe. Schade eigentlich.

Nun ja, heißt ja nicht umsonst, dass man (ich) auf sein (mein) Tag achten sollte, und was mit einen ausmacht.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 21 Mai 2007, 08:51:39
Hallo Jörn,
das mit dem Casinoverbot ist natürlich eine gute Idee; aber hier zu erwähnen, dass "Wahnsinnige" von der Brücke springen, das finde ich das letzte. Wenn ein Mensch so in der Klemme ist wie Paulchen muss man ihn nicht noch weiter runterziehen. Übrigens fühle ich mich nicht als etwas besseres, aber ich finde man sollte schon genau darauf achten, was man Menschen in so einer Situation mitteilt. Ich habe Paulchen nicht geantwortet, da ich wirklich nicht weiß was ich ihm raten sollte. Ich denke Ilona hat das getan. Auf Deine extra e-mail an mich persönlich werde ich jetzt nicht antworten, da ich es hier öffentlich getan habe. Also ich will Dich bestimmt nicht fertig machen, aber wie ist es mit Dir? Wie Du sicherlich gelesen hast, bin ich selber Spieler und kann mich in die Lage von Paulchen ein wenig hineinversetzen. Gott sei Dank ist es bei mir nicht ganz so schlimm gekommen, aber es langt, ich zahle zur Zeit auch überall Schulden ab und hoffe einfach, dass ich niemals mehr eine Spielbank betrete. Mit Therapie bin ich erst 8 Monate ohne Spielbank ausgekommen. Also wieso sollte ich etwas besseres sein, vielleicht emotionaler. Außerdem sind Selbstmörder keine Wahnsinnigen sondern ganz verzweifelte Menschen, ist das klar rübergekommen?
VG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 21 Mai 2007, 11:51:54
@ marzipine

Vielen Dank für deine Antwort....

Es stand nicht in meine Absicht mit meiner Aussage paulchen noch weiter runter zu ziehen. Ich bin halt offen, und sage was ich denke. Da ich selber Betroffener bin, weiß ich auch, wo mich meine Spielsucht getrieben hatte. Solange wir drauf sind, sind wir Spieler bekannt für Schönrederei, aber dass kann ich nicht mehr und möchte es auch nicht mehr. Liegt unter anderen auch daran, dass ich längere Zeit spielfrei bin.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 21 Mai 2007, 12:06:45
OK Jörn,
das ist in Ordnung, wenn Du Deine Ansichten mitteilst, aber nicht über Selbstmörder, da kannst Du Dich gar nicht hineinversetzen. Meine Spielsucht begann weil mein Mann sich das Leben nahm aber nicht wegen der Spielbank. Aus diesem Grund kann und will ich das Wort Wahnsinnige nicht gelten lassen. So für mich ist dieses Thema nun erledigt und ich hoffe, dass Du meinen Standpunkt ein wenig verstehst. Das Schicksal von Paulchen geht mir schon nahe und ich hoffe, dass er Hilfe bekommt.
VG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Maho am 21 Mai 2007, 16:00:38
Hallo, paulchen!

Ich denke, dass war eine richtige Entscheidung, die Lastschrift zurück buchen zu lassen. Das Casino hat keine Lizenz in Deutschland, wie wollen sie dann das Geld von dir einklagen? Aber im Moment finde ich die Frage wichtiger, was du jetzt noch für dich tun kannst. Willst du nicht doch noch mal Konatkt zu der Beratungsstelle aufnehmen? Auch wenn dein alter Therapeut jetzt weg ist. Das ist natürlich doof, aber ist das wirklich ein Grund, nicht hinzugehen? Du hast geschrieben, dass du damals auch keine Chance gesehen hast, so schlimm war die Situation. Und dann konntest du wieder Hoffnung schöpfen. Einerseits traust du dich nicht hinzugehen, andererseits hast du selbst schon mal dort Hoffnung bekommen...

Lieben Gruß & alles Gute
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 21 Mai 2007, 19:05:07
Hallo Marzipine,

Ich bin mir in vollen bewusst, dass ich das Wort Wahnsinnige benutzt hatte, ja aber in Gänsefüßchen. Es tut mir ja auch sehr leid, was dein Mann sich angetan hatte, ohne Frage, aber ich finde es einerseits feige so aus den Leben zu scheiden, wenn man kein anderen Ausweg sieht. Ich stand, was meine Spielsucht auch ganz schwer in der Tinte. Gut, ich hatte Glück gehabt. Die Brücke, wo ich ursprünglich übernachten sollte, ist an mir vorbeigegegangen und für jemand anders reserviert. Ich hätte ebenso eine Kurzschlusshandlung betreiben können, wie ein guter Freund (und Gleichgesinnter) es versucht hatte, und dieser bereut es sehr, dass er es versucht hatte. Ich sagte diesen auch, dass es keine Lösung ist, so seiner Spielsucht davon zu laufen. Wie gesagt, tut mir leid, was du für persönliche Erfahrung du gemacht hattest. Aber verstehe meine Ohnmacht und Fassungslosigkeit gegenüber Süchtige in Zusammenhang Suizid
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 22 Mai 2007, 08:20:40
Moin Jörn,
nun ist alles geklärt, wir schließen Frieden, schließlich sitzen wir im gleichen Boot. Ich denke nicht mehr über den Tod nach, sondern wie schön es ist nicht mehr diesem Druck spielen zu müssen ausgesetzt zu sein. Das Geld was ich verloren habe, würde ich sowieso nicht mehr zurückgewinnen, das ist mir nun klar, nein ich würde noch mehr Schulden machen und das will ich nicht mehr. Mein Leben, mal abgesehen von dem verlorenen Geld, was ich nun in kleineren Raten überall zurückzahle, gefällt mir so viel besser. Meine Kollegen und Freunde sowie Familie wissen alle Bescheid, ich muss nun auch nicht mehr lügen und das ist alles sehr beruhigend. Mich setzt auch keiner wegen den Rückzahlungen unter Druck. Natürlich muss ich immer wieder mit mir kämpfen, überhaupt wenn Ende des Monats mein Geld auf dem Konto ist, nicht zu spielen. Aber wo ein Wille ist, ist .....
VG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 22 Mai 2007, 09:28:49
Hallo Marzipine

Klar sitzen wir in selben Boot. Frieden ist immer gut. Genieße jede 24 Stunden, die du nicht spielst. Ich tue es ebenso. Um so schöner immer wieder glückliche Gesichter kennen zu lernen, z.B. beim Deutschlandtreffen, oder in der SGH, die von ihren Erfahrungen berichten können, dass das Spielen nichts bringt. Letztendlich alles nur Trug und Selbstverherrlichung. Aber ist schon mal gut, dass ich nicht jeden Moment (auch Tage) ans Spielen mehr denken muss. Dafür habe ich noch andere Baustellen, wie z.B. anstreben einer neuen Partnerschaft, aber irgendwie klappt es nicht. Vielleicht steht auf meiner Stirn irgendetwas unanständiges *lol .... Gute 24
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: paulchen am 22 Mai 2007, 18:19:52
Hallo zusammen,
danke für die netten, aber auch kritischen Antworten zu meinem Problem. Zum Thema Sperre bei Onlinecasinos wollte ich jetzt etwas anmerken (betrifft Jörn´s Beitrag).
Ich habe mich bei diesem Casino vor knapp 3 Jahren, als ich meine Probleme nicht mehr im Griff hatte, sperren lassen. Ich glaube es ist noch länger her, da ich noch mit DM gespielt habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bei diesem Casino über 20.000 DM in kürzester Zeit verzockt. Ich habe das Casino angeschrieben und meine Situation erklärt. Daraufhin haben sie mein Spielerkonto aufgelöst und gesperrt. Damals konnte ich den Betrag noch ausgleichen durch Kündigung meiner Lebensversicherung und ich hatte noch nicht den Mut mich einem Therapeuten anzuvertrauen. Das Casino schickt mir trotzdem immer wieder neue Werbemails und auf eine davon bin ich jetzt wieder "angesprungen" (ich dachte vielleicht klappt´s diesmal besser, das Ergebnis steht jetzt auf meinem Kontoauszug).
Selbstsperren interessieren Onlinecasinos nicht, im Gegenteil, die denken sicher, wenn der so viel Geld verzocken kann, dann hat der noch viel mehr davon, also dranbleiben. Die Taktik geht bestimmt bei vielen Spielern auf,  so wie bei mir.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich dem Casino eine Mail schreiben soll, doch wird das etwas bewirken?
Ich habe ganz schön Angst wenn wirklich ein Inkassobüro plötzlich ein Schreiben schickt mit einer Zahlungsaufforderung. Kann mir vielleicht jemand von euch einen Tipp geben, wie ich mich da verhalten soll?

Liebe Grüße

Paulchen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 23 Mai 2007, 08:35:07
Hallo Paulchen,
in Deiner Situation muss ein Einfachmann ran. Mit Onlinecasinos habe ich keine Erfahrungen gemacht. Schade, dass Du zu keiner Schuldnerberatung, wegen Deiner Schwester, kannst und einen Anwalt wirst Du wahrscheinlich zahlen müssen, d.h. wenn Du mittelos bist, bekommst Du einen Anwalt auf Armenrecht. Sollte dieses Onlinecasino im Recht sein, ich meine wenn Du gewonnen hättest, hätte dieses Casino Dir ja auch das Geld auszahlen müssen, dann setze Dich mit dem Casino in Verbindung und versuche halt auf monatlicher Basis Deine Schulden zurückzuzahlen. Sobald sich eine Inkassogesellschaft damit beschäftigt, wird es noch erheblich teurer. Die verlangen ziemlich hohe Zinsen dazu. Also ich persönlich würde so verfahren, monatliche Rückzahlung in kleinen Raten. Da spielt das Casino bestimmt mit, die sind ja froh wenn sie Geld bekommen und bei einer Inkassogesellschaft kann man ja auch in Raten das Geld zurückzahlen, allerdings mit den, wie schon erwähnt, hohen Zinsen. Natürlich ist das nur ein Vorschlag von mir.
Meine Schulden sind von Kollegen, Freunden und Familie, die ich nun in kleinen monatlichen Raten zurückzahle. Bis Ende des Jahres bin ich dann wieder schuldenfrei, wenn ich nicht mehr spiele.
Paulchen das schaffst Du schon, wir Spieler haben doch schon manche Hürde nehmen müssen. Musst nur einen klaren Kopf behalten und nicht mehr spielen, dann schaffst Du das.
VG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Mike am 23 Mai 2007, 10:02:42
Hi Paulchen,

soweit mir bekannt, hat Ilona Dir doch bereits Hilfe bzgl. des Inkassobüros angeboten!? Gibt es einen Grund warum Du dieses Angebot nicht annehmen möchtest?

Gruß

Mike
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: paulchen am 24 Mai 2007, 17:54:09
Hallo Mike,
ich weiß, daß mir Ilona Hilfe angeboten hat. Die werde ich sicher auch annehmen, sofern sich das Inkassobüro melden sollte. Im Moment kann ich ja nichts weiter unternehmen als abzuwarten, ob das noch Folgen hat mit den Rückbuchungen. Merkwürdig ist ja schon, dass sich das Casino nicht schriftlich an mich wendet, sondern nur eine kurze eMail  gesendet hat mit der Androhung nach 4 Wochen ein Inkassobüro einzuschalten. Ich denke ich kann erst einen Anwalt oder ähnliches in Anspruch nehmen, wenn ich schriftlich eine Aufforderung zu einer Zahlung habe, oder? Ich frage mich auch, was das Casino einklagen will, Spielschulden aus illegalem Glücksspiel?

Übrigens Dank auch an Marzipine für die Aufmunterung!!

Gruß

Paulchen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Enrique am 05 Juni 2007, 02:30:38
Hallo Paulchen,
Ich glaube nicht, dass sich ein Inkassobüro bei Dir melden wird, fals doch, schreib ihnen mit Einschreiben und Rückschein, dass die Forderung nicht rechtmäßig ist und Du ihr deshalb widersprichst. Du hättest nach Rücksprache mit einem Anwalt erfahren, dass das Online Casino ein unerlaubtes Glücksspiel im Sinne von § 284 StGB betreibt und sich somit in Deutschland strafbar macht. Jegliche Forderungen die in Verbindung mit strafbarem Verhalten stehen, sind zumindest sittenwidrig.
Danach solltest Du keine Probleme mehr mit denen bekommen. Von Deiner eigenen Strafbarkeit gemäß § 285 StGB brauchst Du ja nichts erwähnen, sie hat aber auf die zivilrechtliche Lage keine Auswirkungen. Mir ist auch kein Fall bekannt wo jemand wegen zocken im online Casino nach § 285 StGB bestraft wurde, aber theoretisch ist das möglich, also solltest Du öffentlichen Stellen und Banken etc. gegenüber nichts von Online Casinos erwähnen.

Gruß

Enrique
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 07 Juni 2007, 23:19:47
Guten Tag zusammen,

ich schreibe euch, weil ich ein ähnliches, ja nahezu das gleiche Problem wie Paulchen habe. Habe auch einige Tausend Euro in einem Online Casino (Casino Club) verzockt, allerdings sind hier verschiedene elektronische Geldbörsen wie WebDollar oder ClickandBuy oder Click2Pay vorgeschaltet. HAbe die Lastschriften auch wegen Widerspruch zurückgegeben, jedoch haben die vorgenannten elektronischen Geldbörsen alle deutsche oder schwedische Firmierungen und sie berufen sich darauf, dass ich die Streitigkeiten direkt mit dem Casino klären muss, das seinen Sitz auf den NIederländischen Antillen hat, was von vornherein Blödsinn ist, denn die reagieren natürlich auf keine meiner E-Mails. Diese Firmen, wie ClickandBuy berufen sich darauf, dass sie nur die Zahlungen abwickeln und keinen Einfluss auf den Inhalt der Services haben, die ein Kunde in ANspruch nimmt, d.h. sie haben mir mehrfach mitgeteilt, dass sie sehr wohl Inkasso einschalten. Hatte nämlich auch auf § 284 Strafgesetzbuch hingewiesen. Die sagten mir aber, damit haben sie alle nichts zu tun. Kann mir jemand helfen? Wie soll ich mich verhalten wenn jetzt Inkasso und Gerichsvollzieher kommen?
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 08 Juni 2007, 09:29:10
Hallo,
mir ist das alles zu hoch! Auf der einen Seite wird Online Casino ganz bewusst gespielt und natürlich will man dann auch den Gewinn haben, falls man gewinnt. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ihr gewinnt und es wird nichts ausgezahlt?!  ??? Sollte man verlieren sieht die Welt natürlich anders aus. Ganz ehrlich ich finde das so nicht richtig. Wie heißt es so schön "Spielschulden sind Ehrenschulden". Egal woher ich Geld bekam ich muss es auch zurückzahlen und das ist richtig so. Das Geld was ich in der Spielbank verzockt habe, ist ja auch weg. Man muss sich mal überlegen, das Casino zieht den verlorenen Betrag ein, schließlich bekamen sie ja Einzugsermächtigung von den Personen und dann wird das eingezogene Geld einfach wieder zurückgeholt. Ich bin bestimmt nicht für die Casinos, versteht mich bitte nicht falsch, ganz im Gegenteil, aber so einfach sollte man es sich auch nicht machen. Da wird bei dem einen Casino Widerspruch eingelegt und beim nächsten kräftig weitergezockt oder?
VG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: winnetou am 08 Juni 2007, 09:57:44
Hallo,
meine Meinung zu diesem Thema ist, das es einfach ein Spiel nach dem Spielen ist. Es ist egal ob Online Casino, Spielbank oder Spielhalle. Wenn ich gewinne bekomme ich mein Geld und wenn ich verliere ist es meine Pflicht auf das Geld zu verzichten. Die Gedanken wie bekomme ich mein Geld zurück oder wie brauche ich nicht bezahlen empfinde ich als sehr „Nass“!
Ein Beispiel aus meinem Leben: Ich habe mal längere zeit täglich auf Flirtlines angerufen, nach ca 3 Monaten hatte ich bei der Telekom eine Summe von über 10 000 DM stehen. Mein erster Gedanke war, das zahle ich nicht, die verklage ich. Ganz schön krank dieser Gedanke, denn mir war es schon am zweiten Tag bewusst dass ich auf Flirtlines verarscht werde.

ICH bin verantwortlich!!!!

Liebe Grüße

Jürgen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 08 Juni 2007, 10:30:46
Moin Winnetou,
sorry Jürgen aber jetzt muss ich mal  ;D ;). du lässt wirklich nichts aus gelle.
Aber mal im ernst, ich lese das so oft. Man meldet sich bei einem Online-Casion an, gibt denen eine Einzugsermächtigung, natürlich mit dem Gedanken "ich gewinne" was natürlich nicht passiert "man verliert" und dann ist das Geschrei groß.
LG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 08 Juni 2007, 16:57:17
Hallo,

sorry, aber Ihr habt schlicht das Thema verfehlt. in der Schule hättet ihr (marzipine und jörn) eine 6 erhalten, weil ihr am Thema vorbeischreibt.
Worum geht es denn überhaupt? Nicht um Allerweltsfloskeln wie "Spielschulden sind Ehrenschulden" (Echte Spieler haben keine Ehre!)
Natürlich hilft das Stonieren der Lastschriften nicht zur Bekämpfung der Spielsucht  ;) aber das war nicht Thema.(Es kann aber ein guter Neuanfang sein. )

Es geht doch darum, dass illegale Spielbuden aus der Karbik unbehelligt deutsche Staatsbürger ausnehmen. Das ist Mafia mein Freund!
Wenn man die Aussicht auf schnelle Gewinne hat, kommt man leicht in eine Spirale, wo man schon mal vergisst, dass man eigentlich ein armer Schlucker ist und diese
elektronischen Geldbörsen sind Erfüllungsgehilfen für die Online-Casino - Mafia, weil sie einem Spieldarlehen zur Verfügung stellen, ohen die Kontodeckung zu überprüfen, weil sie nur an ihren Profit denken. Deshalb: Jeder Tip ist wilkommen, wie man das deutsche Zockergeld von den Online Spielbuden zurückholt.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Claus am 08 Juni 2007, 17:13:03
Jeder Tip ist wilkommen, wie man das deutsche Zockergeld von den Online Spielbuden zurückholt.

Du machst es Dir aber sehr einfach mit Verallemeinerungen von wegen "deutsches ....."!

Es ist geht hier um dein "Zockergeld", das möchte ich doch mal festgestellt wissen.

Denn ich möchte mit Dir bestimmt nicht in einem Atemzug als "deutscher Zocker" genannt sein.

Was dir  ganz einfach fehlt ist sowas wie ein "Unrechtsbewusstsein, das ist Teil der Zockermanie (Sucht) solange sie "noch voll drauf" sind.

Das ist wohl eindeutig der Fall, kranke erzählen Krankes.

Von dem Geld hättest Du eh Nix, weil du es wieder verzocken würdest...

Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: winnetou am 08 Juni 2007, 17:21:19
Hallo Marzipine,

sorry Jürgen aber jetzt muss ich mal  ;D ;). du lässt wirklich nichts aus gelle.

wofür das Sorry??? Glaube mir auch ich hätte mir gerne ein anderes Leben gewünscht. Nur leider habe ich es bisher nicht geschafft. Ich habe mir schon öfters die Frage gestellt, wem habe ich zu verdanken das ich noch Lebe? Meine Therapeutin sagte ich bin verdammt zäh.
Vielleicht ist mein Wille nicht Stark genug? Ich habe selbst keine Antwort!

Liebe Grüße
Jürgen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 08 Juni 2007, 20:52:21
OK, ich hatte mich hier im Forum angemeldet in der Hoffnung, produktive Antworten zu bekommen. Aber leider ist das einzige, was ich bekomme, inhaltsleeres Geplapper. Das wars dann.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 09 Juni 2007, 00:48:41
Aha, sechs.... setzen .... aja alles klaro.....

@  demianwtal


Ich weiß nicht, was du genau meinst, aber fakt ist, dass ich, dass gebe ich zu, mit Online Casinos absolut keine Ahnung habe. Diese Ahnung brauche ich auch nicht. Aber ich begreife schon, wenn jemand hinter sein Geld hinter her ist, wenn er es mit warmen Händen verzockt hatte. Was wäre, wenn er was gewonnen hätte ??!

Wir sind es selber schuld, wenn wir uns auf dubiose Mafiaspielchen einlassen. Wir sind es selber schuld, wenn wir in die Spielhalle unser letztes Geld verdaddelt haben....

Klar, das dann der Katzenjammer groß und größer wird.... Ein Süchtiger, wie ich, der muss tief fallen um zu begreifen, was ich da angefangen habe, lernen muss auch zu den jeweiligen Konsequenzen zu stehen !!

Ich habe über sieben Jahre lang an meinen Spiel – Schulden geknabbert. Irgendwann kam mir in den Sinn, dass es so sein soll, dass ich so gebeutelt herum lief, dass ich mir fast gar nichts gönne konnte. Das war mein beschissne Wertgefühl, was Zeit brauchte wieder normal zu werden !!   

Wenn das lese deutsches Zockergeld, weiß ich nicht mehr, ob ich dann noch Deutscher bin !!? GRMPF #*@ Alter Schwede – Ingen Ursekta   
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 11 Juni 2007, 08:28:51
Hallo Demianwtal,
leider war ich am Wochenende nicht am PC. Solltest Du noch in diesem Forum sein noch eine kurze Antwort auf Deine Mitteilung. Du vergibst bei mir gar keine Noten und außerdem habe ich nicht das Thema verfehlt.
Was erwartest Du eigentlich hier in diesem Forum; dass Du bemitleidet wirst, weil Du freiwillig in Online Casinos gezockt hast? Ist doch egal ob diese Casinos in der Karbik oder in Grönland sind. Fakt ist, Du hast denen Einzugsermächtigung gegeben und Du wolltest die doch abzocken. Sonst hätten sie doch kein Geld von Deinem Konto abbuchen können. Warum soll es Dir besser gehen als anderen nassen Spielern?
Auf das von Dir erwähnte "inhaltsleere Geplapper" möchte ich gar nicht eingehen, eine Rechtfertigung vor Dir muss ich mir nicht antun.
Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 11 Juni 2007, 23:03:18
Ein erster Augenschein beim Öffnen der Website gab Anlass zur Erwartung einer geistreichen Nachricht. Leider stehe ich nun fassungslos vor Deinem Elaborat.

1.) Die Teilnahme an einem Online Casino, welches nicht staatlich in der BRepD konzessioniert ist, ist sittenwidrig i.S.d. § 138 BGB und jedwede Verträge mit Ihnen nichtig i.S.d. § 134 BGB, weil gegen Verbotsnormen verstossen wird (Schon mal Rechtskunde gehabt??). Du aber hast in einem legal zugelassenen Casino oder in der Daddelbude Dein Geld verloren.

2.) Spielschulden über Dritte sind vor ordentlichen deutschen Gerichten nicht titulierfähig. Wenn ein Dritter, hier: eine elektronische Geldbörse, ein Darlehen zur Verfügung stellt, der Darlehensnehmer aufgrund von Spielverlust nicht mehr bereichert ist, ist eine Rückforderung des Darlehens i.d.R. ausgeschlossen.

3.) Ich bin kein nasser Spieler, sondern ein geschädigter Intellektueller.

Viele Grüße,

demianwtal
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 11 Juni 2007, 23:06:25
P.S. Da ich zum Zeitpunkt, als ich Einsätze in einem Online Casino tätigte, nichts von der Illegalität wusste, befand ich mich im Tatbestandsirrtum  ;) und war auch aufgrund der schnellen Spielabfolge gar nicht in der Lage, die schwere Illegalität zu erkennen.

Mir ging es um einen Erfahrungsaustausch mit rechtskundigen Spielern, deshalb schrieb ich auf dieser Domain.

Ich wünsche allen Usern einen angenehmen Restabend und eine erholsame Nacht.

demianwtal
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 12 Juni 2007, 08:45:56
Moin Claus,
danke Du hast mich zum Lachen gebracht  ;) ;D, obwohl wenn man das ernst nimmt, kann man eigentlich darüber gar nicht lachen. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Einen schönen Tag für Dich
Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: andreasg am 12 Juni 2007, 08:59:10
Habe nun ach Philosophie, Medizin, Juristerei
und leider auch Theologie studiert mit heißem Bemühen.
Hier steh ich nun ich armer Thor und bin so klug als wie zuvor.
Heiße Magister, heiße Doktor gar
und ziehe schon an die zehn Jahr
herab herauf und kreuz und krumm
meine Schüler an der Nas' herum
und sehe, daß sie nicht wissen können,
das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheitwer als all' diese Laffen,
Magister Doktoren Schreiber und Pfaffen,
und sehe, daß sie nichts wissen können.
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Mich plagen keine Zweifel noch Skrupel,
fürchte weder Hölle noch Teufel.
Auch ist mir alle Freud' entrissen
bilde mir nicht ein was rechtes zu wissen,
bilde mir nicht ein ich könne was lehren
die Menschheit zu bessern, gar zu bekehren
mir fehlen weder Geld noch Gut
noch Ehr noch Herrlichkeit der Welt.
Es möge kein Hund so länger leben.
Drum hab ich mich der Magie ergeben.
Dass ich durch Geistes Hand und Mund
zu sagen weiß was nicht seh
Das ich erkenne was die Welt im innersten zusammen hält
Schau alle Wirkenskraft und Samen
und tu nicht mehr in Worten kramen...

Der Herr Geheimrat möge mir verzeihen, wenn ich diesen Monolog nicht fehlerfrei wiedergegeben habe.
Aber der Bund mit dem Teufel findet sich in seiner Tragödie I.Teil beschrieben wieder,
wird sich aber nicht nach den Grundsätzen von Treu und Glauben nach §242 BGB richten.
Solle mein E .... (Was ist das auf Deutsch?) das Thema verfehlt haben , bitte ich um Gnade,
habe mein bescheidenes Wissen mir erst aneignen können, als ich mich entschloß, mit dem selbstzerstörerischen Glücksspiel aufzuhören.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: winnetou am 12 Juni 2007, 09:12:01
Guten Morgen,

Wenn ich das Gefühl hatte man belügt oder betrügt mich, bin ich in die Luft gegangen(explodiert). Habe ich belogen und betrogen, blieb ich auf den Boden und schob es auf meiner Krankheit. Im Verhältnis steht das bei mir 1/100!!!

Liebe Grüße
Jürgen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 12 Juni 2007, 16:54:33
@ claus

Wie war das ? Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ?

Ja , so sind wir Spieler, und manchen reicht das nicht aus; reizen gewisse Grenzüberschreitungen und sich mit illegalen Mitteln noch eins drauf setzen zu müssen. 

@ demianwtal

Wenn das so ist, wie du das geschildert hattest, warum wiedersetzt du dich dem, wenn du genau weißt, dass es illegal ist und in Tatbestandsirrtum ?

Wenn die Ampel rot ist, fahre ich doch nicht vorsätzlich drüber während die Polizei mir schon im Nacken sitzt...


Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 12 Juni 2007, 21:14:51
Hallo Jörn,

du solltest mal die Begriffe Verbotsirrtum und Vorsatz auseinanderhalten

Dann können wir weiterreden  ;)
p.s. den anderen beitrag fand ich gut  ;D
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 12 Juni 2007, 22:02:40
@ demianwtal

Was heißt hier Vorsatz und Verbotsirrtum ? Du hast mit Vorsatz, was auf den Weg gebracht, was schon vornherein verboten ist. Du bist es doch auf einer Art doch selber Schuld, dass du das dubiose Geschäft mit deiner Unwissenheit noch begrüßt. Was hättest du gemacht, wenn du gewonnen hättest (was auf keinen Fall möglich wäre) ? Klar, es geht solange gut, bis die Internetfahnder Spur wittern, und der Staatsanwalt Geschmack daran gefunden hat die Sache weiter zu verfolgen.

Nach hinein über diese Machenschaften zu urteilen, wenn das Kind in Brunnen gefallen ist, ist meiner Meinung pure Ablenkung  und herunterspielen der eigenen Unfähigkeit zu den Konsequenzen zu stehen, die dann auf ein zukommen.

Wie gesagt, es geht solange gut, bis es jemand auffällt. Du wärst der Spieler, der nicht kritisch genug ist, diese Sache (womöglich andere Sachen auch) zu durch zu schauen.  Sei wie du bist, aber mache dir nichts vor. Es könnte dann sein, dass es Spiele gibt, die mit dir in Unwissenheit getrieben werden, ohne das du es bemerkst.     
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 13 Juni 2007, 08:34:41
@ Jörn
das sind genau meine Worte an demianwtal  ;D. Ich habe die gleiche Einstellung, aber das will er wohl nicht hören.

@demianwtal
willst Du eigentlich mit dem Spielen aufhören oder brauchst Du nur Unterstützung bei Deinen Auseinandersetzungen mit dem Online-Casino. Ich lese von Dir nichts, dass Du eine Gruppe besuchen willst, Therapie usw.. Nimm Dir doch einen Anwalt für Deine Rechte. Ich finde Jörn hat vollkommen recht und Du brauchst ihn nicht zu belehren mit Verbotsirrtum und Vorsatz.
P.S. Da ich zum Zeitpunkt, als ich Einsätze in einem Online Casino tätigte, nichts von der Illegalität wusste, befand ich mich im Tatbestandsirrtum  ;) und war auch aufgrund der schnellen Spielabfolge gar nicht in der Lage, die schwere Illegalität zu erkennen.

Mir ging es um einen Erfahrungsaustausch mit rechtskundigen Spielern, deshalb schrieb ich auf dieser Domain.

Ich wünsche allen Usern einen angenehmen Restabend und eine erholsame Nacht.

demianwtal

Wenn ich das lese ist doch alles klar, Du brauchst die Bestätigung, dass die Online-Casinos im unrecht sind. Du willst doch gar nicht aufhören mit dem Zocken.
Du zeigst einfach keine Einsicht und ich werde dafür auch keine Energie mehr aufbrigen, d.h. Dein Thema ist für mich erledigt. Du bist arrogant, seh doch zu wie Du aus dem Schlamassel kommst. Die Online-Casinos sind doch nicht blöd, meinst Du Du bist ein Einzelfall für diese Leute, die kommen zu Ihrem Recht.
Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 13 Juni 2007, 08:44:03
Demianwtal,
noch etwas zum Schluss, so geistreich wie Du bin ich schon lange, ich spiele nicht mehr und Noten hast Du nicht zu vergeben. Ich habe nämlich die Schuld bei mir gesucht und nicht bei anderen.
Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: andreasg am 13 Juni 2007, 10:17:20
Hallo Marzipine, Jörn und ...
Habe nach neiner Ulkerei mit dem "Faust Monolog" mir natürlich auch reale Gedanken gemacht und war allerdings auch etwas faul in meiner verstaubten Kommode zu suchen. Egal:
In der Literatur der anonymen-pieler findet sich eine Bröschüre zum Thema "Anleitung für die Finanzielle Inventur" für 2,50€.
Das Lesen empfiehlt sich  für Menschen, die Gewiss sind, mit dem Glücksspiel aufhören zu wollen und bereit sind , sich den enstandenen Schaden nicht nur auf emotionaler sondern verquickt gerade für uns Spieler auch auf finanzieller Ebene durchzuführen.
Diese Finanziellen Inventuren sollten immer wieder wiederholt werden, wenn Schwierigkeiten mit dem Umgang mit Finanzmitteln entstehen.
Ich selber bin einige Zeit frei von Spielschulden, aber mein Girokonto ist überzogen.
Um der Angst vor "Geldhahn zudrehen" zu begegnen, bat ich einen Freund um Hilfe. Wir haben endlos Kontoauszüge sortiert geblättert, eine neue Excel-Datei erstellt, seine Nerven gequält und ich habe ein Geschirrtuch vollgeweint. (Danke von Herzen, J.)
Heute habe ich keine Angst mehr vor sozialem Abstieg, bin HartzIV Betroffener.
Im Kern gibt es Prioritäten für die Begleichung der Spielschulden:
1. Private Schulden - aus Familien und Freundeskreis;
2. Schulden im Rotlichtmilliöh;
3. Schulden bei Finanzdienstleistern (Finanzhai)
4. Bankschulden.
Die Privaten Schulden stehen unbedingt an allererster Stelle. Die Sucht ist eine Persönlichkeitsstörung in der Beziehungsfähigkeit.
Es hat Vorrang, seine persönlichen Beziehungen sorgsam zu pflegen um stabil Spielfrei leben zu können.
Ein Inkassobüro, das (auf ordentlichem Weg vorrausgesetzt) den nunmehr überhöhten finanziellen Betrag per Gerichtlichem Mahnbescheid einklagt - verursacht sebstverständlich weitere persönliche Schulden - in Form von Schuldgefühlen mangeld Ehrenrührigkeit.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 13 Juni 2007, 10:37:58
Moin Andreas,
natürlich hast Du Recht aber darum geht es Demianwtal doch gar nicht. Er will die Online-Casinos für sein Verhalten verantwortlich machen und darüber will er diskutieren. Ihm geht es nicht ums aufhören!!!!
In den 9 Monaten spielfreien Zeit habe ich schon viele Schulden getilgt. Bei mir sind nur noch private Schulden offen, die ich - natürlich ohne Spielen - bis Ende des Jahres beglichen habe. Auch habe ich Gott sei Dank eine gute Arbeitsstelle im öffentl. Dienst, die ich auch nicht verlieren werde, da ich schon sehr lange dort bin und mir nichts zu Schulden kommen lasse. Außerdem habe ich die Karten offen dargelegt, d.h. wo ich Schulden habe, wissen die Leute auch warum und sind sehr nachsichtig mit mir aber nur so lange kleine Beträge zurückzahle und ich nicht mehr spiele. Man hat mir die Hände gereicht und ich habe sie angenommen. Ich will mich nicht mehr enttäuschen und mein Umfeld auch nicht. Mir geht es gut und ich möchte dazu beitragen, dass es evtl. andere auch schaffen aber mich nicht mit so einem Mist von Online-Casinos beschäftigen und mich auch noch nieder machen lassen.
LG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: andreasg am 13 Juni 2007, 13:07:06
Liebe Marzipine,
ich habe ja auch Dich - und Jörn gegrüßt,
ich bin mir sicher daß Du Trockene Spielerin bist und mein Beitrag war für Trockene Spieler - und die es werden wollen(!) gemeint.
Großartig, wie Du Deinen Werdegang beschreibst.
Ich möchte hier wirklich keine Rechtfertigung für "einbisschenSchwangere" oder für "DieCasinoshabenSchuld" liefern.
Ich bin nicht dafür verantwortlich, daß es in der Welt ausuferndes Glücksspiel gibt.
Und diesen Anspruch -an mich selbst- andere aus den Schlamm zu ziehen, wenn sie nicht wollen obliegt meinem Helfersyndrom und das ist Ausdruck meiner Erkrankung.
Bitte verstehe, daß ich deshalb immer wieder meinen persönlichen Werdegang zur Genesung vorstelle, damit ich wirklich bei mir bin.
Es ist aber permanent wichtig, Menschen zu finden, die sich kompronmisslos, das beinhaltet ja gerade die Finanzielle Inventur vom Glücksspiel verabschieden.
In Deinem Beitrag beschreibst Du den Weg der Kleinen Schritte, private Schulden in Raten zurück zu zahlen.
Mensch ist das wunderbar. Jeden Monat ein neues Lebenszeichen! Ich möchte das gerne so beschreiben. Genau das ist der Weg der Kleinen Schritte der zur Genesung führt.
Schöne 124 Stunden
Andreas
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 13 Juni 2007, 13:42:58
Lieber Andreas,
Du bist ein Schatz, Danke für die Rückantwort. Du weißt doch, wir müssen uns selber schützen, dazu gehört Eingeständnis und natürlich Schuldenbegleichung. Ich hatte lange Angst die Wahrheit zu sagen, mein Gesicht zu verlieren, obwohl ich mein Gesicht schon lange verloren hatte  :-[. Das will ich nicht mehr. Mein Hund wurde im Mai krank, ich musste ihn operieren lassen und das kostet natürlich. Erst dachte ich Mist, jetzt fängt das wieder an, aber ich habe mit den Leuten gesprochen, die lachten und meinten wir nagen nicht am Hungertuch. Bezahle die Tierarztrechnung und danach gehts weiter. Genau so habe ich es gemacht. Ich habe wirklich die letzten Monate so viel aufgearbeitet und wenn ich dann so was lese ..... da geht mir die Hutschnur hoch. Ich will mich mit Euche aufbauen, wir sind Gleichgesinnte und nicht einen Kampf gegen Online-Casinos führen. Diesen Monat mache ich die 9 Monate spielfrei voll  ;) :D ;D
Einen wunderschönen Tag für Dich
Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 13 Juni 2007, 14:58:20
@ Marzipine & Andreas

Ich bin froh, dass ich keine Schulden mehr habe. Lange hatte es Zeit gebraucht. Ich war einer, dem es nicht schnell genug gehen konnte, aber mit der Zeit kam der Gedanke, auch mal genügsam zu sein. Und das ich mich damit abgefunden hatte, immer den selben Geldbetrag in der Tasche zu haben zum Leben. Mir war in der Zeit klar geworden, dass der moralische Schaden weit viel größer war, als der materielle Schaden.

Heute macht mir gar nichts mehr aus, mit viel Euro ich spazieren gehe. Gerade war ich noch auf der Bank, um was für das liebe Sparbuch was abzuheben.
Ich muß dazu sagen, dass mein Sparbuch auf einer anderen Bank liegt, und bis dahin liegen zwei Spielhallen dazwischen, aber seit den Eurozeitalter interessiert es mich nicht mehr, wo meine Weg sich kreuzen, um nur es auf Seite zu legen.

Davon abgesehen, dass ich mir dieses Jahr eine Menge schon gegönnt hatte, wie eine schöne Kreuzfahrt fünf Tage, einen Laptop bzw. einen neuen Rechner für mein Hausgebrauch. Letztes Jahr hatte ich mir ein neuen Fernseher mit DVD-Player gekauft, ein Digitalreciver entsprechender Schüssel, neue Sommerreifen fürs Auto und kann noch sparen. Dieses Jahr habe ich geplant nach Schweden zu fahren zu meinen Restverwandtschaft. 

Was will ich denn noch mehr ? Ich bin es mir wieder wert. Das ist der normale Wahnsinn, den ich erlebe. Zwar ist die Spielsucht immer gegenwärtig, aber nicht unbedingt präsent. Mir geht es so gut, dass sogar Sponsorschaften anbiete. Es ist soweit fortgeschritten bei mir, das ich nicht abwäge draus eine Berufung zu machen.

Dies sollte alles kein Höhenflug darstellen, weil ab und zu habe ich auch mal wieder meine Hängphasen, oder das ich mit neuen Konfliktsituation zu tun hätte, aber es geht seit her, wo ich nicht mehr spiele, geht es leichter, als wo ich noch voll drauf war.

Mir wird von Tag zu Tag immer klarer, dass ich für mein Glück, selber erarbeiten muss. Das moralische wahrscheinlich auch, weil ich u.a. kein Frauentyp, wo die Frauen unbedingt drauf fliegen *lach         
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 13 Juni 2007, 15:07:31
Hallo Jörn,
schön für Dich  ;D gönne Dir alles was Du hier aufzählst. Nur wo ist da der Sinn? Ich glaube nicht dass mich das interessiert. Dass Du nicht mehr spielst, dass interessiert mich sehr, aber was Du auf dem Bankkonto hast oder nicht, was Du Dir kaufst oder Urlaub machst ist wohl hier fehl am Platze; ist mir jedenfalls so egal als würde in China ein Sack Reis umfallen.
VG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 13 Juni 2007, 15:34:04
Hallo Marzipine,

Irgendwie finde ich das schon, dass das hier her gehört, weil selbst wenn jemand Schadensbegrenzung betreibt, soll das wesentlich auch nicht aus den Augen verloren gehen, dass man sich wieder was gönnen tut. Es soll Spieler geben dann anfangen zu geizen und dann kurz über lang wieder rückfällig wurden, nur weil sie es sich nicht wert waren. Da frage ich mich doch, leben manche wegen des Spielendwegen oder lebt man das Leben ?

VG
Jörn
Titel: Nachtrag
Beitrag von: Jörn am 13 Juni 2007, 15:45:10
Für mich interessiert es nicht, ob jemand wie du z.B. in öffentlich Dienst arbeitet, oder ob jemand in einer Fabrik arbeitet oder Fußballprofi ist. Ebenso interessiert es mich nicht, ob jemand fünf Monate braucht für seine Schulden, 6 Jahre, oder ein Lebenlang. Da können von mir aus fünf Säcke Reis in China umfallen. Ich gehe doch nicht für meine Spielerei schuften, wie manche andere, die das noch brauchen. Diese Floskeleinen kann, möchte und kann ich nichts mehr abgewinnen, wenn jemand für sein Rückfall sparen tut, und sich nichts mehr gönnt.   
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Claus am 13 Juni 2007, 15:52:48
Hallo Jörn und Marzipine,
wisst ihr das "Floskel" umschrieben "Blümchen" heisst, also ihr Hippies macht weiter und werft euch mit Blumen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 13 Juni 2007, 16:04:27
Wie nett  von Dir Claus, ich glaube ich fahre heute den PC runter. Für mich ist das, was Jörn macht Prahlerei.
Ich bin kein Hippie. Schließlich kann man hier schreiben was man empfindet aber ich werde mich nicht betiteln lassen.
Einen schönen Tag
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 13 Juni 2007, 17:17:14
@ Claus

Danke für den Titel Hippi. Ich finde das witzig. Ich bin des weiteren voll kommen bewusst, was ich hier poste, und ich lerne jeden Tag immer mehr mich nicht so wichtig zu nehmen. So zusagen lache ich gerne über mich. Wichtig ist, das wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren, und das ist nicht mehr spielen gehen zu müssen. In meiner Selbsthilfegruppe müssen sich diese Leute die Kritik anhören; ob es denen passt oder nicht. Gleiches gilt für alle, auch für mich. Schließlich ist der Weg gar nicht so einfach vom Spielen los zu kommen. Erfahrungsgemäß kann kein spielfrei werdender Spieler was mit Selbstverherrlichungen, Schönrederei, Buch der tausend Ausreden usw. was mit anfangen. Ich bin zu tiefst bewegt, wenn ich in anderen SGH sehe, wo streng nach Prinzipien geht, und keiner den Mut hat was dagegen zu sagen, glaubt der/die jeweilige, dass das okay ist, und glauben ihren Mist selber noch, was diese von sich geben, aber ich kann mich keineswegs damit dann mehr indifizieren. Das einzige was noch verbindet ist nur noch die Spielsucht. Ich weiß dass, dass ich keinen Maßregeln kann, ich weiß dass über keinen urteilen kann. Das einzige, was ich darf, ist wenn ich Wiedersprüche merke, diese dann anzusprechen und nicht für okay zu erklären. Wenn mich jemand/e hier kritisiert, darf ich es ebenso praktizieren. Bei so was sind wir
Spielsüchtige nicht besser oder schlechter als andere Spielsüchtige. Wir leben in ein demokratischen Staat, wo jeder seine freie Meinung noch äußern darf.

@ Marzipine

Prahlerei ? Geh weiter sparen für dein nächsten Rückfall. Du scheinst meine Kernaussage nicht verstanden zu haben. Alle, die nur noch für ihre Schulden arbeiten gegangen waren/sind, waren/sind auch wieder rückfällig geworden. Aber gut, auf solche Erfahrungswerte legt Madam kein Wert. In meiner Selbsthilfegruppe hättest du die Krone einstimmig bekommen. Und du hattest Therapieerfahrung ? ja.... wo denn ? Weißt du was, mit dir macht es kein Spaß zu streiten, weil Kritikfähig bist du auch nicht, aber in austeilen eins a.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 14 Juni 2007, 08:29:01
Moin Jörn,
ja kann schon sein, dass ich im austeilen 1 a bin, sorry ich möchte nicht, dass es ernsthaft eskaliert. Ich will aber keinen nächsten Rückfall, das wäre für mich der Tod. Ich weiß ja nicht, ob Du meine Geschichte gelesen hast, aber ich setze alles dran, dass ich das was ich mir in den letzten Monaten wieder aufgebaut habe nicht kaputt mache. Sparen kann ich im Moment nix aber ganz vernünftig leben. Mein Hund u. ich haben genug zum futtern, meine Tel.-, Strom- und Unkostenrechnungen werden bezahlt und Blumen für meine Terrasse usw. sind auch machbar.
Ich weiß dass ich halt nicht sagen kann, ich habe es geschafft, so wie Du aber ein kleiner Anfang ist gemacht. Über den Hippie habe ich auch gelacht, gerade als ich gestern Nachmittag auf meiner Terrasse zwischen den Blumen saß. Mein Nervenkostüm ist noch nicht so ganz in Ordnung und manchmal stört mich halt die Mücke an der Wand  ;).
Wünsche Dir einen schönen Tag und hoffe Du korrespondierst noch mit mir  :D
VG Martina
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 14 Juni 2007, 16:42:05
@ user marzipine

nur weil du sachverhalte nicht zu durchblicken vermagst musst du nicht unsachlich werden.
denn ob ich aufhören möchte oder nicht, kannst du gar nicht wissen.
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: demianwtal am 14 Juni 2007, 16:45:06
@USER MARZIPINE

AUSSERDEM ZEIGEN MIR DEINE UNENTWEGTEN HINWEISE DARAUF, DASS EIN SPIELER SELBST SCHULD IST WENN
ER SPIELT, DASS DU OFFENBAR NOCH WENIGER WEISST ALS ES NACH DEINEN NICHT EBEN SEHR INHALTSSCHWANGEREN BEITRÄGEN DEN ANSCHEIN HAT

WENN JEMAND SÜCHTIG IST DANN IST ER FREMDGESTEUERT UND DER SEIT DER ZEIT DER AUFKLÄRUNG OFT ZITIERTE
FREIE WILLEN EBEN NICHT VORHANDEN.

Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Ilona am 14 Juni 2007, 18:03:52
Hallo,

ich war ein paar Tage nicht da und was ich jetzt alles hier lese, gefällt mir vom "Ton" der Auseinandersetzung rein gar nicht. Was ist los? Wie wäre es, wenn wir uns auf einige Umgangsregeln einigen? Andere Meinungen oder gar andere Personen herabzusetzen, zu beschimpfen etc. sollte tabu sein. Eigentlich funktioniert doch so ein Forum ein bisschen wie das richtige Leben. Wer daran interessiert ist, gute Beziehungen zu haben, der muss sich doch auch an gewisse Regeln halten. Dazu gehört u.a., dass man respektvoll und höflich ist. Macht ja nix, wenn man eine andere Meinung hat. Dennoch sind nicht alle, die diese andere Meinung nicht teilen, gleich blöd. Sie haben halt nur eine andere Meinung. Und wenn einem diese Meinungen partout nicht passen, muss man ja mit diesen Menschen nicht kommunizieren.  Ok?

viele Grüße

Ilona
 
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 15 Juni 2007, 09:25:04
Hallo,
ja ich klage mich selber an. Ich bin selber schuld dass ich gespielt habe, was denn sonst. Ich habe meine Tochter vernachlässigt, habe meine Freunde, Bekannte, Kollegen belogen damit sie mir Geld gaben. Mir war nichts mehr wichtig oder heilig nur noch spielen. Das ist einfach krank. Nun habe ich mir die Stärke aufgebaut und wir wissen alle wie schwer das ist und ich will sie erhalten. Es liegt nicht in meinem Sinne jemand zu verletzen aber ich kämpfe jeden Tag (wird Gott sei Dank immer weniger) und ehrlich ich komme nicht damit klar, wenn Leute nach dem Spielen Angst haben ein Online-Casino will ihr Geld. Aber gut für mich ist das abgeschlossen. Muss darauf ja nicht antworten und werde es mit Sicherheit nicht mehr tun. Dafür gibt es Leute die auch Stark sein wollen um nicht mehr zu spielen und sich an dieses Forum wenden. Das ist mein Thema und an diese Leute halte ich mich.
Allen ein schönes Wochenende
Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Ilona am 15 Juni 2007, 11:24:38
Hallo Marzipine,

ich teile deine Auffassung, dass man aus einer Sucht nur aussteigen kann, wenn man sich selbst persönlich stärkt und Verantwortung für das übernimmt, was man alles so "angerichtet" hat. Wer nur die Schuld beim anderen sucht, der kommt nicht weit.
Gleichzeitig darf es nicht hingenommen werden, wenn Glücksspielanbieter süchtige Glücksspieler über den Tisch ziehen und aus ihrer Krankheit Profit schlagen. Darum ist es enorm wichtig, dass der Gesetzgeber sich dieser Frage annimmt und für den nötigen Schutz sorgt. Auch Verbraucherschutzverbände setzen sich dafür ein, dass der Spielerschutz mehr Gewicht bekommt. Zuletzt hat ja das Bundesverfassungsgericht sehr deutliche Aussagen gemacht was erlaubt ist und was künftig nicht mehr zulässig ist. Die Prozesse die in der letzten Zeit geführt worden sind, haben ja auch dazu geführt, dass es in Automatencasinos künftig besseren Spielerschutz geben wird. Also: aus meiner Sicht ist beides wichtig. Wer allerdings meint, mit einer Klage nicht nur sein Geld wiederzubekommen sondern auch seine Sucht los zu werden, der irrt. Wer nicht gleichzeitig was für sich tut, der bringt das Geld dann nämlich ziemlich schnell wieder ins Casino oder füttert die Automaten damit.

Liebe Grüße

Ilona
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: andreasg am 15 Juni 2007, 11:50:09
Hallo Ilona,
halle demianwtal,
ich gebe zu, die Nutzungsbedingungen für dieses Forum eher nur oberflächlich gelesen zu haben.
Also schreibe ich aus MEINEM GEWISSEN:
Dieses Forum ist ein Forum für Betroffene Glücksspielabhängige und für Angehörige von Glücksspielsüchtigen.
Wir Betroffenen  haben keinerlei Macht mehr über das Glücksspiel, Angehörige keine Macht mehr über Betroffene Spieler.
Um dieser Machtlosigkeit Ausdruck zu geben teilen wir uns mit und unterstützen uns durch Hilfe - zur Selbsthilfe.
Die Spielsucht ist eine 3 fache Erkrankung: Körperlich, Seelisch und Geistig:
(bei mir: Rückenschaden,Herzbeschwerden; Depressionen durch Suchterkrankung; und Glaubensferne duch religiösen Missbrauch);
es kann dabei nur einen einzigen Weg geben:
Spielabstinenz: meiden von Glücksspiel aller Art, Meiden der Nähe von Spieleinrichtungen und Meiden von Menschen, die noch Spielen ,
Erarbeiten eines Genesungsprogramms, Wege aus der Isolation, Schuldenpräventation, Moratorien, Sponsoring,
Durch Gebet und Meditation eine Beziehung zu einem verständigen, sorgenden und Liebenden Gott aufbauen.
Ich will mit mir in Frieden leben.
Deshalb habe ich meine Spielschulden aufgelistet und abgezahlt, (siehe mein Posting),
deshalb bin ich im Therapieprogramm,
deshalb pflege ich einen angenehmen Ton mit mir selber und anderen.
Niemand ist mir mehr etwas schuldig, das ich durch mein Spielen verloren habe!

demianwtal: ich ärgere mich, daß Dein letztes Posting in Fett gehalten ist und lese Deinen Zorn darin. Ich vermisse die Deutlichkeit Deines Wunasches mit dem Glücksspiel aufzuhören.
Kannst Du von Dir, von Deinem Werdegang berichten?
Selbstverständlich gibt es Foren für Rechtsfragen die von angesehenen Anwälten geleitetet werden. Das sind über alle Maßen nützliche Seiten.
Ist das vielleicht Dein Zuhause?

Ich wünsche uns allen viel Zeit
Es lebe die Strukur
Andreas
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Ilona am 15 Juni 2007, 13:06:13
Lieber Andreas,

um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Man kann in diesem Forum durchaus Rechtsfragen stellen. Dein Posting liest sich so, als ob für derartige Anfragen hier kein Raum wäre. Das ist nicht so. Wir sollten das vielleicht nur nicht alles vermischen.

Viele Grüße

Ilona

Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Ilona am 15 Juni 2007, 13:07:41
Hi Paulchen,

liest du hier eigentlich noch mit? Und was ist aus deinem Fall geworden?

viele Grüße

Ilona
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: andreasg am 15 Juni 2007, 13:43:52
Liebe Ilona,
Es ist nicht von mir beabsichtigt Rechtsfragen in Frage zu stellen. Ich erachte Deine Fachkenntnis als sehr kompetent.
"
schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 24 Juni 2007, 01:30:59
Schön und gut....

@ Ilona

Wo läuft das alles hinaus ? Das wissen wir doch. Kapitulieren. Richtig ? Was anderes bleibt doch nicht übrig, oder ? Schadensbegrenzung fängt damit an, dass ich weiß, dass ich den Bogen mehr als überspannt habe, gell ? Und mir im klaren darüber werde, was das Ausmaß der Spielsucht mich getrieben hatte. Entweder es geht weiter bis hin in die Obdachlosigkeit, oder ich ziehe vorher die Handbremse und ziehe Bilanz. Ganz klarer Fall, dass keiner sich damit abfindet, dass der Berg voller Schulden ist, ohne Frage, und da muss jeder sich fragen, was jeder für sich noch Möglichkeiten noch bestehen. Ich hatte alles zusammen gefasst und eine Gesamtschuld eingerichtet, wo ich wusste, wie viel in Monat abging, wie viel ich für mich übrig blieb, und wie viel davon ich mir wieder was gönnen konnte. Alles Prima, alles gut, aber anscheinend haben Leutchen wie Marzipine damit Probleme damit, dass ich mein Leben in vollen Zügen genieße und werde da als Prahler dahin gestellt. Keines Weges, dass so was mich kränkt, weil das für mich purer neid ist. Ich bin nur darüber enttäuscht, dass ich mit solchen Leutchen keine Diskussion darüber führen kann, weil diese nur austeilen können. Aber das ist bestimmt nicht mehr Thema hier. Schließlich sucht Paulchen hier die Hilfe. Ich halte mich da jetzt raus, was dieses Thema betrifft. Schließlich bin ich nur ein doofer Spielsüchtiger, der es geschafft hatte wieder schuldenfrei zu sein und sein Leben genießt.       
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 25 Juni 2007, 10:23:34
Siehste Jörn, Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung  ;)
VG Marzipine
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: andreasg am 25 Juni 2007, 10:27:00
Hallo Jörn,
irgendwie verstehe ich Dich.
Schaue Dir einmal mein Bild an, das ich jetzt ins Forum gestellt habe.
Feines Sakko, Seidenkrawatte, Nass - Haarschnitt - und die Zähne leider noch nicht sichtbar, die Reparatur kostete ca. 4000,00 DM!
Da trage ich das Understantment eines modernen Geschäftsmannes ins Bild der den aufrichtigen Wunsch hat dazu zu gehören.
Das Outfit spielt natürlich eine hervorragende Rolle dabei. Und es hat Geld gekostet, Geld das ich über hatte, weil ich Gott sei Dank zum Zeitpunkt der Aufnahme und HEUTE spielfrei war/bin.
In dem Buch "Droge Glücksspiel" wird es begrifflich dargestellt: Ins Casino gehen mit Sakko, Krawatte und Manchesterbüx. Also mein Anzug/Aufzug - entscheidet ob ich Zugang in eine Spielstätte habe oder draußen bin.
Dem kann ich nur widersprechen.
Entscheidend ist meine innere Nähe zur Spilstätte.
Wenn ich mit mir in Frieden lebe - brauche ich kein Glücksspiel, brauche ich keine Aggressionen, brauche ich keinen Hass, keinen Groll, brauche ich niemanden der mir meine Kriese klaut.
Die anderen Menschen sind da. Schön. Ich bin ja Mensch, wenn ich mich vom Spieldruck befreit habe. Dann schleppe ich diesen Rücksack voller Destruktiver Kraft nicht mit mir herum.
Ich bin Andreas, ich bin Spieler, ich bin süchtig, ich bin meiner Destruktivität und anderen Menschen gegenüber machtlos, ich bin ich und ich bin ein liebenswertwer Mann! (Mein Einstellsatz)
Jörn, wenn es Dein Weg ist, Dich mit Luxus , mit Kultur eher? zu umgeben, dann gehe diesen Weg.
Aber bitte bedenke, niemand kann es Dir neiden, wenn es Dein Frieden ist und lasse bitte Deinen Zorn nicht an Menschen aus , die Deinen Weg nicht gehen.
Warum kämpfst Du jetzt so darum?
Entscheidend ist: unsere Spielsucht durch Liebe einzutauschen.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: winnetou1 am 25 Juni 2007, 11:00:41
Guten Morgen,
mich hat das anschaffen von Materialen Dingen oder das Geld bunkern auf dem Sparbuch nicht vom Spielen abgehalten. Ich kann mich noch an einer Sache erinnern, da habe ich mir zur Belohnung einen neuen Fernseher gekauft. Als ich dann Spieldruck hatte, habe ich das Teil für 25% vom Neupreis verkauft um Spielen zugehen. Ich bin seit Gestern zu der Erkenntnis gekommen das mich immer wieder bestimmte Charakterfehler zum Spielen geführt haben.

Liebe Grüße
Jürgen

Nachtrag:

Hier einige Charakterfehler die ich an mir selbst festgestellt habe, wenn ich Ehrlich bin:

•   Abwertung
       (uns selbst und anderen gegenüber)
•   Kleingläubigkeit
•   Allmachtsdenken
•   Kritiksucht
•   Aggressionen
•   Maßlosigkeit
•   Angst
•   Mißtrauen (gegenüber jedermann)
•   Arroganz und Anmaßung
•   Neid
•   (Selbst-) Betrug
•   Rachlust
•   Egoismus
•   Rechtfertigungssucht
•   Eifersucht
•   Schauspielerei
•   (Eigen-) Dünkel
•   Schwarzseherei
•   Falscher Stolz
•   Selbstbezogenheit
•   (im Denken, Fühlen und Handeln)
•   Faulheit
•   Selbstgefälligkeit
•   Furchtsamkeit
•   Selbstgerechtigkeit
•   Gewissensnot u. Schuldzuweisung
•   Selbstmitleid
•   Gottlosigkeit
•   Unnachsichtigkeit
•   (uns selbst und anderen gegenüber)
•   Grobheit
•   Ungeduld
•   Grübelei
•   Verbitterung
•   Habgier
•   Verschlossenheit
•   Haß
•   Voreingenommenheit
•   Hochmut
•   Zaudern
•   Intoleranz
•   Zorn

Alle Menschen haben Charaktermängel und -fehler, nur unsere -und darin unterscheiden wir uns von anderen Menschen können uns auf direktem Wege zum Spielen zurückführen .

(Quelle: ANONYME SPIELER (GA) -Gamblers Anonymous-
Loseblatt-Sammlung zur "Arbeit in den Schritten")


Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 25 Juni 2007, 13:00:04
Moin winentou,
nein, nein, das glaube ich Dir nicht, dass Du so viele Fehler hast  :D. Zähle doch einmal Deine positiven Seiten auf? Jetzt mach Dich nicht schlechter als Du bist. Das würde ich mir nicht antun. Ich finde mich ganz in Ordnung, mit allen Fehlern, die so an mir hängen, abgesehen von der Spielsucht.
LG Martina
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: andreasg am 25 Juni 2007, 13:54:03
Hallo Jürgen,
habe das Buch: Lebenswege Anonymer Spieler (GA) deutscher Sprache 1998 in meiner Schulbade griffbereit liegen. Gerade das Kapitel: Anleitung zur Inventur im Vierten Schritt...
wenn Du einmal von HB nach H fahren magst, dann wende Dich an mich per E-Mail , wir können miteinander teilen. Wäre doch gelacht, wenn sich da nicht einigel Leichen aus dem Keller räumen ließen .
S24h
Andreas
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: winnetou1 am 25 Juni 2007, 14:57:47
Hallo Martina und Andreas,

@Martina, Natürlich habe ich mit Sicherheit auch positive Charakter Eigenschaften. Obwohl mir jetzt spontan nicht viele Einfallen. Also ich weiß z.b. das ich bisher immer Treu in Partnerschaften war, oder das ich sehr pünktlich und zuverlässig bin wenn es um Verabredungen geht und das ich Ehrlich und Direkt bin(auch wenn anderes von mir behauptet wird). Du wirst schon noch meine Macken kennen lernen, bis ja vorgewahnt wurden.*grins*
Aber darum geht es ja nicht, ich will wissen warum ich mittlerweile die 5te Therapie brauche und warum ich immer wieder Rückfällig wurde. Und da ist mir nun gestern aufgefallen das viele dieser Charakterfehler bei mir ein Auslöser waren.

@Andreas, ich danke Dir für das Angebot. Ich finde die Idee Super, leider klappt es diesen Monat Finanziell bei mir nicht. Aber ich werde Dir in die nächsten Tage eine Mail schicken.

Liebe Grüße
Jürgen
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Marzipine am 25 Juni 2007, 15:18:44
Moin Jürgen,
werde ein neues Thema eröffnen. Ich glaube das passt jetzt nicht mehr zu diesem Thema.
Ach ja, so schlimm können Deine Macken doch gar nicht sein. Vielleicht ist die 5. Therapie jetzt genau das, was Du brauchst. Es gibt Menschen die brauchen wahrscheinlich ihr Leben lang eine Therapie na und, Hauptsache Du spielst nicht mehr, das ist wichtig für Dich. Kann es sein, dass Du Dich einfach zu viel mit Dir beschäftigst?
VG Martina
Titel: Re: Schadensbegrenzung
Beitrag von: Jörn am 25 Juni 2007, 17:57:49
@ Marzipine

Aha, siehst du ein, dass du keine Objektivität an Tag legen kannst. Schön. Weil ich habe kein Bock, über irgendwelche subjektive Meinung mich weiter auszutauschen, wenn es ebenso fundierte Erkenntnisse und Erklärungen gibt, wieso, weshalb so manches so ist, wie es ist. Mit Schönreden, wie es manche, vielleicht auch du es praktizieren, bleiben, wenn sie keine Wiederworte kriegen, bleiben auf  der Strecke in ihrer Trockenheit. Zwangsläufig, was jeder Therapeut bescheinigen könnte, dass dieser Stillstand, Stillstand in Zusammenhang Weiterentwicklung (Bequemlichkeit) der eigenen Persönlichkeit als Rückschritt beschrieben wird, was wiederum zwangsläufig drauf hinaus läuft, wo niemand sich von uns je wieder sehen möchte.

Ich bin ein sehr kritischer Mensch geworden. Es ist nicht alles Friede, Freude und Eierkuchen, wenn einer, wie z.B. ich es geschafft hat endlich den Absprung gemacht zu haben, dass ich sagen kann, dass für mich die Spielsucht immer gegenwärtig ist, aber nicht immer präsent. Zu einen ist es schön für mich zu sehen, was ich mir alles leisten kann, was ich vorher nicht konnte, aber ebenso ist es auch teilweise ein billiger Trost für mich, um über den moralischen Schmerz drüber weg zu sehen, das Leid, was ich mir selber zu gefügt hatte. Den Tod auf Raten bestellt zu haben, und diesen wieder los zu werden, auch nicht mit jeden Tag einfach.

Ich bin immer voll bewusst, was ich von mir gebe. Für mich ist die Spielsucht auf drei Ebenen unheilbar. Körperlich, geistig und seelisch.