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Tagebuch einer Blume

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Offline taro

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Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #30 am: 21 Januar 2019, 10:04:44 »
Moin Strelitz,

ich habe einige Zeit in der Öffentlichkeitsarbeit der GA mitgewirkt. In der Zeit sind einige Interviews und Reportagen erstellt worden. Die Anonymität ist gemäß den Traditionen der GA gewährt worden. Ich musste feststellen, das die Intressen der Medien ganz andere sind als unsere, selbst bei Seriösen Formaten.
Trotz der Anonymität waren wir erschüttert über das was daraus gemacht worden ist. Selbst bei einem harmlosen Interview ist ein beiläufiger unbedachter Satz reisserisch zur Überschrift geworden.
Wenn noch möglich versuche zumindest Dein Anonymität zu wahren.
Ich wünsche Dir viel Kraft das durchzustehen.

Taro

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #31 am: 21 Januar 2019, 10:10:38 »
Danke dir, Taro. Wird schon schief gehen.

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #32 am: 24 Januar 2019, 09:13:00 »
Gestern war ich in einer SHG. Wirklich tolle Jungs. Es war schön, sich von Angesicht zu Angesicht über das Thema austauschen zu können. Habe Tipps bekommen und freue mich jetzt schon auf das nächste Meeting

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #33 am: 16 Februar 2019, 07:20:14 »
Ein kleines Update von mir: meine Partnerin hat sich nach 6,5 Jahren Beziehung getrennt. Mir geht es miserabel, sie plant ihre Einweihungsparty. Zum Glück habe ich keine Rückfallgedanken. Ich hoffe, dass es so bleibt...... :'( :'( :'(

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #34 am: 16 Februar 2019, 07:48:51 »
Auweia. Das tut mir leid für dich, ich sags mal so. Dann war es nicht die Richtige ;) Kopf hoch und sieh es als Chance die dir gegeben wird sich nach etwas für dich Besserem umzuschauen :)
ist spielfrei

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NW

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #35 am: 17 Februar 2019, 00:40:02 »
Hallo Strelitzie....

tut mir auch sehr leid für dich mit deiner Freundin  :-\
Sowas ist immer mies und nach solch langer Zeit umso mehr..

Bei mir war es ja damals so dass es mit meiner ex erst soweit kommen musste bis ich den absprung (zumindest knapp 7 abstinente jahre lang) schaffte..
Wollte mir auf keinen Fall die blöße geben ohne sie nicht klar zu kommen und Wohnung verlieren usw während sie gleichzeitig ne glückliche neue Zukunft mit ihrem neuen aufbaut und das hat wie gesagt auch über jahre geklappt damals :)

Sei bitte vorsichtig und versuch nicht im zocken trost zu finden, die zockerei macht alles nur noch schlimmer..

Wenn du reden oder schreiben willst, gerne auch über WhatsApp oder sowas, kannste dich gerne melden. :)

Alles Gute.

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #36 am: 10 Mai 2019, 06:42:18 »
Leute....was in den letzten 5 Wochen passiert ist, hätte Hollywood nicht besser erfinden können.

Meine Mutter ist leider gegen mich und meine Tante gewalttätig geworden. Es ist alles völlig eskaliert. Sie hat mich rausgeworfen, nachdem es ihr etwas besser ging. Alleine das zu erzählen würde hier den Rahmen sprengen.

Ich habe dann 5 Wochen mit meiner katze bei meiner Tante gelebt.

Vorgestern habe ich meine eigene Wohnung bezogen.

Ich bin wieder dorthin zurück, wo alles angefangen hat. Nach Plauen. 340 km Distanz zwischen mir und den letzten 7 Monaten.

Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Es gab aber zu viele Argumente dafür.

Meine Tante überwacht aus der Ferne meine Finanzen. Sie hat Zugriff auf mein Online-Banking und ich weise jeden ausgegebenen Euro mit einer Quittung nach.

Nächste Woche werde ich zur SHG des blauen Kreuz gehen. Freue mich schon.

Momentan heißt es: Möbel aufbauen, Kisten auspacken, alles verstauen und in Ruhe ankommen.

Es tut so gut nach den ganzen Monaten die Tür hinter mir schließen zu können. Keine Rücksicht nehmen zu müssen. Niemanden umsorgen außer mich selbst.

Es geht mir seelisch sehr gut. Körperlich etwas kaputt. Kein Spieldruck.

Das Thema Mutter hat sich für mich erledigt....

Liebe Grüße
Eure Streli



Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #37 am: 10 Mai 2019, 07:31:28 »
Hallo Streli....

manchmal bedarf es eine unvorhergesehene Situation, um genau dann den Neuanfang für sich zu finden.

Guten Start im neuem Heim in alter Umgebung.

LG luchador

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Offline Olli

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Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #38 am: 10 Mai 2019, 08:21:22 »
Guten Morgen Streli!

Gerade Deine letzten Worte hören sich für mich regelrecht befreit an.

Daher: Genieße Deine neu gewonnene Freiheit! :)

Und wenn die Erinnerungen an den Vorfall mit Deiner Mutter doch einmal Deine Laune vermiesen, dann weisst Du ja, wo Du darüber reden kannst:

In der SHG ... :)

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline andreasg

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Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #39 am: 10 Mai 2019, 08:25:19 »
Gutes Ankommen im eigenen Heim, viel Ruhe und Zuversicht.
Gut auch abschalten  zu können.
aber - das Thema "Mutter " lässt sich nicht aussperren..

Alles Gute beim Blauen Kreuz.

Liebe Grüsse Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #40 am: 10 Mai 2019, 09:16:40 »
@andreas:
Dann bin ich wohl die erste, die das schaffen wird. Sollte es ihr wieder schlechter gehen, muss einfach ein gesetzlicher Betreuer her, der sich kümmern kann.

Die Frau hat mir einmal zu oft weh getan. Ich stehe für ihre narzisstische Persönlichkeit nicht mehr zur Verfügung. Keine Manipulationen mehr, keine Schauspielerei.

Der Kontakt zu meinem Papa ist die letzten Wochen sehr positiv aufgelegt. Er hat sich quasi fast mein ganzes Leben zurück gezogen, damit ich nicht zwischen den Stühlen stehe. Das habe ich erst jetzt erkannt, aber besser spät als nie.

LG
Streli

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Offline taro

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Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #41 am: 10 Mai 2019, 10:27:11 »
Moin Strelitz,

für mich gab es auch mit meiner Mutter einen Konflikt. Für süchtige ist es auch nicht ungewöhnlich.
Ich kann mir meine Eltern nicht aussuchen, und ändern schon garnicht. Meine Eltern haben mich so stark geprägt, das auch das was ich bei meiner Mutter so stark ablehne ein Teil von mir ist.  Wenn ich meine Mutter ablehne, lehne ich immer auch einen Teil von mir ab.
Ich musste meiner Mutter nicht verzeihen, es reicht Ihr zu vergeben. Danach kann ich genau die mütterlich geprägten Themen angehen. Dieser Prozess ging nicht von heute auf morgen sondern hat Jahrzehnte gedauert. Heute ist meine Mutter 80 Jahre alt und ich kann Dir wieder liebevoll ansehen und sogar Liebe empfinden.

Wenn ich einen Elternteil ablehne kann ich nie heil werden. Du wirst das auch nicht die erste sein die das schafft.

Taro

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Offline Gonzo

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Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #42 am: 10 Mai 2019, 11:22:16 »
Morgen Streli,

du gehst quasi dahin zurück wo du dich wohl fühlst, um ganz neu anzufangen.

Das finde ich toll und hoffe, dass es dir gelingen wird.

Auch wenn du es jetzt evtl noch anders siehst, mit deiner Mutter wird sich früher oder später auch wieder beruhigen, ich hatte das in der Vergangenheit auch all zu oft.

Jetzt genieß mal den Neustart.

Ich wünsch dir alles Gute.

Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #43 am: 07 Juli 2019, 07:10:04 »
Nach wie vor, spielfrei. Seit dem 24.6. habe ich eine neue Arbeit. Vertriebsassistentin in einem Unternehmen, welches sich strukturell völlig im Umbruch befindet. Ich kann mich austoben, Ideen einbringen, gestalten. Für mich der absolute Traumjob.
Mit meiner Ex läuft es richtig gut. Wir führen quasi eine Beziehung, ohne es Beziehung zu nennen. Waren gestern in der Stadt auf dem Flohmarkt, mit dem Hund im Wald, abends haben wir gegrillt und dann noch etwas Netflix geschaut.
Es kann funktionieren. Null Suchtdruck, aber trotzdem bin ich achtsam. Ich habe die Sucht zu meinem Freund gemacht. Es ist viel schöner, sich Dinge gönnen zu können, als das Geld in den stickigen Buden zu verbrennen.
Ich habe viele neue Schuhe, wir bestellen öfter Essen, es werden Urlaube geplant. Wir lassen es uns wirklich gut gehen. Neue Klamotten, andere Kleinigkeiten.

Bitte, gebt niemals auf.

Eure Streli

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Offline andreasg

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Re: Tagebuch einer Blume
« Antwort #44 am: 07 Juli 2019, 10:19:31 »
Guten  Morgen  Streli,

schön,  daß es Dir und Euch gut geht. Genieße den Dommer und verankerte ihn in Deinem Gedächtnis.

Du hast es erkannt,  wie hartnäckig,  hintetlistig und böse die Sucht ist.
Sie zum Freund zu machen,  heißt sie anzunehmen,  zu akzeptieren,  sie Wert zu schätzen,  aber auch sich nicht mehr daran klammern,  sondern ihr, der Sucht, die Frriheit zu geben, gehen zu können,
wie eine Fliege, drr ich das Küchenfenster öffne, bevor ich aggressiv mit der Fliegenklatsche daher komme. Drnn Aggressionen sprornt die Sucht nur wieder an.

Ein schönes Wochenende
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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