..... war ich beim Augenarzt. Die Operation, Einsatz einer neuen Linse für das Linke Auge, ein Routineeingriff, ist gelungen, der Hintergrund ist der "raue Star" Es geht mir jetzt besser, der Schmerz der OP lässt nach, und ich brauche Unmengen an Augentropfen. Das ist in Ordnung, und ich bin mit dem Pflegedienst in Verbindung, da ich ja so manches schon durcheinander bringe. Selber glaube ich, daß ich im Streß bin, es war ja auch nicht leicht, die letzte Zeit: Operation des Großen Zehs am linken Bein, dadurch Verschlimmerung des Lymph - Oedems , letzte Woche im Schlaflabor, mit Ruhestörungen durch den Nacht - Pfleger und mühseligen nervenraubenden Wachliegen, ferner Leitungsaufgaben in einem Zoom - Meeting, und der Erweiterung der Kenntnisse als Host..., weiter Behürdengänge nach Diebstahl meiner Geldbörse... (es fehlt jetzt nur noch der Schwerbehindertenausweis... , die Wertmarke zum Beiblatt ist schon neu wieder eingetroffen), das alles hält mich auf Trab. Heute noch eine Beschwerde an die Taxizentrale geschrieben, weil am Stellplatz gegenüber von der Augenarztpraxis kaum mal ein Fahrer einen Fahrgast mit Trasportschein, vom Arzt unterschrieben mitnehmen mag. Ich bin doch nicht dafür verantwortlich daß die Taxidriver Ärger mit den Krankenkassen haben! Das habe ich einem der kopfschüttelnden Herren ins Gesicht gesagt, da kam ein Fahrer auf mich zu, ein freundliches tiefschwarzes Gesicht, lud mich in seone Droschke, und erinnerte mich daran, daß er mich schon einmal nach Hause brachte.
Es geht, wie so oft, um Menschen und Beziehungen. Ich gönnte ihm zum Schluß noch einen schönen Kaffe, via Trinkgeld, und dann war es vorbei.
Die Augenarztpraxis liegt am Rande des Rotlichtviertels. Womöglich haben die vernenenden Kutscher dort eine exclusivere Kundschaft, als ein älter werdender Rentner, mit Befreiungskarte zur Gesundheitskarte. Vieleicht fahren die hin und wieder Damen in die nächte Großstadt, wenn dort Fachmessen und Ausstellungen laufen, ach ja, das waren aber noch Zeiten... Da sehe ich an vertrauter Stelle einen Trümmerhaufen, Bauschutt wurde schon weggeräumt. Dahinter eine prangte eine Schrifttafel , und verlockte mit der Aufschrift "Tabledance" Wie viele Stammspielhallen hatte ich früher in meiner aktiven Spieler - Zeit? Meine Gedanken gingen zu einer Dame im silbernen kurzen Kleidchen, die an einem der 3"Lieblingsautomaten" von mir spielte." Nee, da mag ich mich nicht hinsetzen, das ist mir zu peinlich, wenn die sieht, wie ich da meinen Verstand verzocke", ich glaube schon, daß ich mich vor der Dirne geschämt habe, oder die Angst, , zuzugeben, daß ich Nähe, persönliche wärmende und Nähe und Zärtlichkeit brauchte. Eine Fantasie, ich könnte ja mit ihr das Etablissement wechseln, die gab es nicht bei mir. Es wäre kostengünstiger gewesen, ich weiß es. Damals hatte ich einen Spezi, vor dem ich keine Scheu hatte, einen Taxifahrer, der Angab, wenn er Messegäste ich angesagte Bars brachte, dort vom Wirt, 50 DM auf die Tatze bekam. OK, ich wohne in einer großen Messestadt, also so war das bei dem.... !
Alles liegt am Boden, wird weggeräumt, nur die Erinnerungen bleiben, werden Legende, gehen in die Annalen ein. Zuletzt nutzten Kleindealer aus Afrika stammend, die verlassene Spielhalle. Das war der finale Anlaß für den Abriß, so die Loklpresse. Der Platz vn dem die Spielstätte war, wird umgebaut, dazu hat es eine Bürgerbeteiligung gegeben. Ich habe mich aber gerne davor distanziert.
Wer seinen Pfug spannt, und blickt zurück... Nein, mein Blickwinkel soll wieder nach vorne gehen.
Ich will einfach wieder hinaus fahren, andere Städte besuchen, und Menschen kennen lernen, etwas sehen, und immer wieder neu lernen.
Die Nacht ist vergangen.