Guten Abend zusammen. Nach einer Nachtschicht und heute tagsüber noch einem Auftrag im Rahmen meiner Selbstständigkeit brauchte ich ein wenig Ruhe.

Danke für die rege Beteiligung und die verschiedenen Sichtweisen.
@digger: 2021 habe ich aufgehört mit dem Mist und am Tag der Abstinenzentscheidung habe ich zu mir gesagt: "Das tust du dir nicht mehr an. Ich will das nie mehr erleben." Mit diesem Vorsatz geht es mir hervorragend.

@OG: Du hast meine Gefühlslage ziemlich gut getroffen. Meine Partnerin hat, so wirkt es auf mich, noch nicht richtig verinnerlicht, dass ich nicht mehr der von vor 3 1/2 Jahren bin.
Geld ist für mich ein Zahlungsmittel. Nicht mehr und nicht weniger, aber trotzdem brauchen wir wohl alle was davon.. Ich habe nicht viel (die Verbindlichkeiten tun ihr übriges) und trotzdem gebe ich sehr gerne ab.
Meine Festanstellung ist keine Vollzeitstelle und ich arbeite dort ausschließlich nachts. Das ist bewusst so gewählt, weil ich sonst nicht alles unter einen Hut bekommen würde. Vor dem Bekanntwerden der Sucht hat meine Partnerin immer klar gesagt: Sobald ich mehr verdiene als du, übernehme ich auch selbstverständlich einen höheren Anteil (einfaches Beispiel: jeder steuert 30 % des Einkommens bei). Auch mit dem Hintergrund, dass ich auch für meine Tochter zu sorgen habe. Seit dem Vertrauensbruch ist das ein Tabuthema und darum habe ich mich an euch gewendet..
Wenn wir, wie Olli schreibt, alle alltäglichen Herausforderungen zu gleichen Teilen ausführen, wäre das für mich auch kein Thema. Denn dann hätte ich mehr Luft für meine eigene Arbeit. Aber wenn ich ihren Teil mit übernehme, weil sie es nicht schafft (das haben die Jahre nun mal gezeigt und das sagt sie selbst), dann sollte man sich irgendwann anders ergänzen. Sagt mir gerne, wenn das Quatsch ist.
Wir lieben uns und sind über weite Strecke der Beziehung ein gutes Team gewesen. Wir müssen es schaffen wieder vernünftig und entspannt miteinander zu reden. Ich muss mir mal langsam verzeihen und sie sollte verstehen, dass sie sich entspannen kann und ich stabil bin. Dann ergeben sich wahrscheinlich auch Lösungen.

Eine Paartherapie könnte ein Ansatz sein, wenn wir das alleine nicht hinbekommen.