Glücksspielsucht => Aktuelles und Termine => Thema gestartet von: Ilona am 14 Februar 2020, 14:05:26

Titel: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 14 Februar 2020, 14:05:26
Hallo zusammen,

wir haben hier ja schon mehrfach darüber debattiert. Es liegt ein Entwurf zur Neuregulierung des Glücksspielwesens vor. Hier ein Artikel aus der SZ dazu: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/online-gluecksspiel-deutschland-1.4767094

Inzwischen wurde eine Verbändeanhörung gestartet. Bis zum letzten Freitagt konnten diverse Verbände schriftliche Stellungnhamen einreichen. Der Fachverband Glücksspielsucht hat sich auch beteiligt. Verbände, die eine schriftliche Stellungnahme abgegeben haben, haben gestern Abend eine Einladung zu einer mündlichen Anhörung erhalten. Diese nichtöffentliche Anhörung findet am 19.2.2020 von 9.00 - 16.30 Uhr in der Staatskanzlei in Düsseldorf statt. Für den FAGS nehme ich teil. Ich darf ca 6 Minuten sprechen. Falls ihr mir was Konstruktives mit auf den Weg geben wollt: Her damit!

LG Ilona
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 14 Februar 2020, 14:09:10
PRESSEMITTEILUNG

Der Betroffenenbeirat Bayern Stimme der SpielerInnen mit klaren Forderungen an die Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland

München, 14.02.2020: Der Betroffenenbeirat Bayern Stimme der SpielerInnen positioniert sich am 19. Februar 2020 anlässlich einer Verbändeanhörung in Düsseldorf vor der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen auf dem Horionplatz 1 in Düsseldorf zum geplanten Glücksspiel-neuregulierungsstaatsvertrag (GlüNeuRStV) mit eindeutigen Forderungen. Um seine Forderungen nach einer erheblichen Verbesserung des Spieler- und Jugendschutzes zu verstärken, wird der Betroffenenbeirat eine Demonstration in Form eines Zwergenaufstands proben. Mit rund 90 Gartenzwergen, die auf Protestschildern eindeutige Botschaften kundtun, sind Mitglieder des Beirats von 09:00 bis 17:00 Uhr vor Ort.
Natürlich stehen sie Passantinnen und Passanten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Medien Rede und Antwort. Denn: Alle Mitglieder des Betroffenenbeirats haben lange Leidenswege, verursacht durch Glücksspielsucht, hinter sich und wissen, wovon sie reden. Kurt-Willi Sirrenberg, einer der Sprecher des Betroffenenbeirats: „Glücksspielsucht vernichtet ganze Existenzen und zerstört Familien.“

Die Forderungen des Beirats sind eindeutig formuliert:
•   Generelles Werbeverbot für Glücksspiele, das die Dachmarkenwerbung der Anbieter miteinbezieht
•   Die Abschaffung von Glücksspielangeboten in öffentlichen Räumen, die nicht ausschließlich dafür vorgesehen sind (z.B. Gast- oder Raststätten)
•   Die Abschaffung von Lokalitäten mit Glücksspielangeboten in Wohngegenden und Innenstädten
•   Die Einführung einer personenbezogenen Spielerkarte glücksspielübergreifend (online und terrestrisch)
•   Ein Einzahlungslimit pro Monat, das online und terrestrisch gilt und deutlich unter den momentan vorgesehenen 1.000 Euro Verlustlimit liegt
•   Kein zeitgleiches paralleles Glücksspiel (online und terrestrisch) bei unterschiedlichen Anbietern und Spielgeräten ermöglichen
•   Verbot von Live-Wetten
•   Die Einführung eines ganzheitlichen glücksspielartübergreifenden Sperrsystems (online und terrestrisch) in Deutschland mit einer Mindestsperrzeit von zwölf Monaten
•   Die Einführung eines neu entwickelten Sozialkonzeptes, unabhängig, aber mit einer Mitwirkungspflicht von Betreibern
•   Die Einführung einer Schadens-Ausgleichs-Abgabe und somit Beteiligung der Glücksspielindustrie an den von ihr verursachten sozialwirtschaftlichen Kosten
Der Betroffenenbeirat lädt alle Interessierten und Medienvertreter herzlich ein, die Zwergen-Demo zu besuchen, Bericht zu erstatten und Kontakt mit den Anwesenden des Beirats aufzunehmen.

Ansprechpartner vor Ort sind: Franz Chalupar, Peter Kratzer, Kurt-Willi Sirrenberg, Rudolf Adlhardt, Christian Hummel, Friedrich Heilmann

Über den Betroffenenbeirat Bayern Stimme der SpielerInnen
Der Betroffenenbeirat Bayern Stimme der SpielerInnen wurde Ende Januar 2018 in München gegründet. Im Rahmen eines bayernweit ausgeschriebenen Gründungstreffens haben sich zwölf von einer Glücksspielsucht betroffene Männer und Frauen mit Unterstützung der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) zu einem selbstständigen Gremium organisiert. Der Beirat ist jedoch nicht nur für direkt Betroffene, sondern auch für Angehörige von Menschen mit einer Glücksspielproblematik offen.
Die Mitglieder des Betroffenenbeirats treffen sich mehrmals im Jahr und sind über Telefon und E-Mail sowohl untereinander als auch mit der LSG vernetzt. Der Beirat bringt sich nicht nur in die Arbeit der LSG ein, er tauscht sich auch zu Themen wie Prävention, Spieler- und Jugendschutz, Werbebeschränkungen, Glücksspielrecht und dessen Umsetzung aus und bezieht bei Bedarf auch (öffentlich) Stellung. Er vernetzt sich außerdem mit Beratungs- und Behandlungsstellen und tritt mit den bayerischen Ordnungsbehörden und der Lokalpolitik in Kontakt.
Ein wichtiges Ziel des Betroffenenbeirats ist es, dass Glücksspielsucht von der Öffentlichkeit verstärkt als gesellschaftliches Problem und nicht nur als Problematik der direkt Betroffenen und ihrer Angehörigen wahrgenommen wird. Neben dem Spieler- und Jugendschutz soll sich auch die Versorgung von betroffenen Spielerinnen und Spielern verbessern.

Kontakt über die Sprecherin und die Sprecher des Betroffenenbeirats:
• Silvia Forchhammer   Tel.: 0157 55 70 92 40      E-Mail: forchhammer.silvia@gmail.com
• Kurt-Willi Sirrenberg   Tel.: 0157 76 41 80 48      E-Mail: kw.sirrenberg@gmail.com
• Peter Kratzer      Tel.: 0174 9 41 54 31      E-Mail: kratzer.ingrid@gmail.com

Homepage: www.lsgbayern.de/wir-ueber-uns/betroffenenbeirat.html
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 14 Februar 2020, 14:17:01
Hartmut ist von der schnellen Sorte. Er hat den Aufruf zum Zwergenaufstand schon im Blog gepostet.
https://gluecksspielsucht-selbsthilfe.de/
Wer von euch kommt auch?

LG Ilona
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Bastian0307 am 14 Februar 2020, 14:41:26
Wenn's nich soweit weg wäre:/
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Olli am 14 Februar 2020, 15:12:10
Hi Ilona!

1000 € - Einzahlungslimit

Der durchschnittliche Netto-Verdienst in Deutschland beläuft sich auf kanpp über 1.800 €.
Die monatlichen Ausgaben für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung der Haushalte in Deutschland insgesamt lagen im Schnitt bei etwa 900 €.
Da die Renten immer weiter sinken werden, sind wir schon vor Jahren aufgefordert worden selbst für eine Altersabsicherung zu sorgen.
Ich selbst zahle derzeit 300 € / Monat in eine Lebensversicherung ein. Der Durchschnitt sollte sich geschätzt bei 150 bis 200 € bewegen.
(Ob jetzt tatsächlich vorgesorgt wird, ist für diese Liste unerheblich - es ist ja politisch gewollt vorzusorgen.)
Kosten für Lebensmittel belaufen sich auf ca. 350 €.
Damit verbleiben im optimistischen Fall 400 €.
Hiervon müssen aber auch noch Versicherungen bezahlt werden. Die Fahrtkosten zur Arbeit, Kleidung, kleinere Konsumgüter ebenso.
Unterm Strich verbleiben also im Monat vielleicht 100 € - 0 € im Portemonnaie des Verbrauchers.
Ob ein Einzahlungslimit von 100 € da noch einen Sinn zur Aquise von Steuereinnahmen ergibt?

Schwarzmarkt regulieren
Für mich ist dieses Argument der reinste Hohn.
Der Schwarzmarkt wird nicht unterbunden. So weit ich weiss, sieht der neue GlüStV hierfür auch nichts vor, wie z.B. Sperrung unerlaubter Glückspielangebote durch die Internet-Provider.
Gerade durch das Einzahlungslimit werden Glückspielsüchtige auf den schwarzen Markt gedrängt.
Eine Lizenzvergabe sollte abhängig gemacht werden von dem Wohlverhalten der Anbieter.
Wer sich bisher auf dem deutschen Markt getummelt hat, hat vorsätzlich die hiesigen Gesetze sowie die Rechtsprechungen bis zum EuGH mißachtet.
Diese Unternehmen, incl. ihrer Dachfirmen, dürften keinerlei Lizenzen erhalten.
Da auch die SH-lizensierten Firmen ihre Dienste bundesweit beworben und angeboten haben, sollte sie es auch treffen.

Zudem darfst Du gerne vorschlagen die osteuropäischen Einbruchskolonnen doch bitte zu legalisieren, damit hier Steuereinnahmen generiert werden können.
Weitere Beispiele finden sich schnell ...

bundesweite Sperrdatei
Hier ist mir noch nicht klar, ob Bundes- und Länderrecht in einer Sperrdatei abgebildet werden.
Wenn ja, dann prima, wenn nein, dann bringt die 1.000 € - Deckelung nicht wirklich etwas für den Spielerschutz.

Sportwetten und Automatenspiele
Wieso wird hier unterschieden? Wieso läuft nicht alles unter Glückspiel.
Wenn sich jemand ein neues Glückspielgengre ausdenkt - muß dann wieder ein Jahrzehnt gewartet werden, bis der Gesetzgeber reagiert?

Roulette und Blackjack. Für diese sollen nur staatlich konzessionierte Unternehmen wie etwa Spielbanken Erlaubnisse erhalten, wobei die Bundesländer dabei weitgehend selbst über die Details der Regeln entscheiden können.
Da wird also wieder Ländern, wie SH, Tür und Tor geöffnet?

Zitat
Werbung für die sodann legalen Online-Angebote soll grundsätzlich erlaubt werden
Und damit wird das Glückspiel im Netz gesellschaftsfähig? Glückspiel ist ein demiretorisches Gut und sollte auch als solches betrachtet werden!
Also: generelles Verbot für Glückspiel jeglicher Art!
In einem Aufwasch würden dann auch die Anbieter von Wetten auf Lotterien aus unseren Blickfeldern verschwinden.
Ob gewollt oder nicht - mit erlaubter Werbung Lizensierter würde gleichzeitig auch der Schwarzmarkt beworben.

Steuereinnahmen
Wie die Geschichte beweist, hat SH damals 40 Millionen € an Steuereinnahmen erhofft, 4 Millionen waren es tatsächlich nur.
Weiterhin hat SH spekuliert, dass sich die Glückspielanbieter in SH auch ansiedeln. Dies ist jedoch überhaupt nicht geschehen.
Die erhofften Werbeeinnahmen durch Gewerbe-, sowie Lohnsteuer sind ausgeblieben.
Bundesweit wird sich durch den neuen GlüStV daran auch nichts ändern - unser kleines D ist alles Andere als ein Steuerparadies.
Vielleicht hast Du ja Zahlen, was pro Jahr für die Behandlung von Glückspielsüchtigen in SH ausgegeben wurde?
Ist das Ergebnis bei einer Gegenrechnung vielleicht schon eine rote Zahl?

Zitat
Regulierung
Ich verstehe unter diesem Begriff ein Eingreifen der Legislative bei Mißständen. Diese Regulierug soll den Ist-Zustand verbessern.
Nun frage ich mich, welche Mißstände die Landesregierungen wirklich sehen.
Ich sehe den Mißstand, dass sich die Zahl der Glückspielsüchtigen deutlich erhöht hat. In SHGs und SHFs, also meinem Wirkungsgrat, werden seit 2006 die Onlinespieler immer mehr.
Dies wird sich mit einer Öffnung des Marktes immens noch weiter steigern.
Wer wird also einen Vorteil - eine Verbesserung durch die Regulierung, erfahren?
Dies sind ausschließlich die Unternehmen, die diese Dienste anbieten! Auf dem Rücken unserer Bevölkerung!

Wären wir in der Schule und die Politiker würden mir den Entwurf zur Benotung vorlegen, so hieße es bei mir schlicht: 6 - setzen!
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 14 Februar 2020, 15:53:15
Danke Olli,

was ich noch ergänzend fragen möchte: Es ist vorgesehen, eine spielformübergreifende Sperre einzurichten, was ja gut ist. Weitere Änderungen sind, dass man sich auch nur für 3 Monate sperren lassen kann. Die "Normalzeit" liegt bei einem Jahr. Aufgehoben werden soll die Sperre auf Antrag, ohne Prüfung. Bisher muss man darlegen, dass der Grund für die Sperre nicht mehr vorliegt. 1 Jahr ist aus meiner Sicht für einen Glücksspielsüchtigen zu kurz, da ist oft die Behandlung noich nicht beendigt. Gefestigt ist man da auch noch nict. Was sagt ihr dazu?
Und wer kommt alles zum Zwergenaufstand!

LG Ilona
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Olli am 14 Februar 2020, 17:11:07
Hi Ilona!

Die "spielformübergreifende Sperre" - gilt die denn auch für Spielhallen?

Ganz ehrlich ... komme mir vor wie bei Händel und Gretel. Die Verbände fordern bereits seit Jahren eine gesetzliche Regelung für jedes Bundesland, wie es Hessen vorgemacht hat. Gerade NRW mit der Besetzung, wie sie jetzt zur "Liberalisierung" herangetreten sind, haben sich dagegen verwehrt.
Jetzt werden die Menschen in den Glückspielwald geschickt und es werden ihnen ein paar Brotkrumen in die Hand gedrückt, damit sie wieder aus dem Wald herausfinden.
Die spielformübergreifende Sperre ist schon super - aber auch Verars...e sondergleichen.

Ich stimme Dir zu - eine 3-monatige Sperre ist nicht das Gelbe vom Ei.
Diese Frist kommt alleine den Glückspielanbietern zugute.
Wer sich einmal sperrt, oder gesperrt wird, der hat nun mal zumindest ein Problem.
Wäre es nicht sogar gravierend, bräuchte er die Sperre nicht.
Ist er aber glückspielsüchtig, so bringt auch ein Jahr nichts.
Ist der Glückspielsüchtige willig und erfolgreich in der Abstinenz, so benötigt er die Dienstleistung nicht mehr und die Sperre kann ruhig dauerhaft bleiben.
Ist er weniger stabil und trotzdem willig, wird ihm eine dauerhafte Sperre weiterhin hilfreich sein.
Ist er dagegen nicht therapierbar, so ist eine dauerhafte Sperre zumindest ein Selbstschutz und ein Schutz derer, für die er aufkommen muss, für die gängigsten Glückspielvarianten.
Ich plädiere daher für eine lebenslange Sperre, die bisher wie viele Jahre tatsächlich waren? 7?
Und ja, ich bin für eine fachmännische Begutachtung zur Aufhebung der Sperre.

An dem Tag habe ich mehrere Termine - kann also nicht zum Zwergenaufstand.
Du kannst aber gerne Kurt und Silvia einen schönen Gruß ausrichten ... :)
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 14 Februar 2020, 17:27:08
Danke für die differenzierte Begründung Olli! Es wäre hilfreich, wenn die Politik nicht nur mit den Automatenjungs  sprechen würde. Die Spezialisten sitzen hier. Und die, die von dem Ganzen profitieren, bestimmen die Regeln des Spielerschutzes. Voll absurd!
Zur Sperre: Bis 2008 war sie quasi lebenslang, wurde aber aus Datenschutzgründen nach 7 Jahren gelöscht, was aus meiner Sicht ok war. Nach 7 Jahre hat man sich schon stabilisiert und kommt nicht mehr so schnell auf die Idee, die Sperre aufzuheben. Wir haben jetzt fünf Jahre gefordert. Quasi als Kompromiss.
Ich stelle unsere Stellungnahme in Kürze hier ein.
LG Ilona

Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 14 Februar 2020, 17:33:41
Danke Norddeutsch,
ja, das ist ein anschaulicher Bericht aus dem Zockerleben. Sag mal, die Anbieter, bei denen du die Sperren ruckzuck aufheben konntest, haben die eine Lizenz in SH? Dann sollte die Glücksspielaufsicht das wissen. Aber aktuell hast du Gamban? Oder? Hilft dir das? Ich hatte den Eindruck, dass sich bei dir was bewegt.
LG Ilona
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Olli am 14 Februar 2020, 17:43:59
Heute morgen aus CSI-NY, für mich zweckentfremdet:

Die Versuchung klingelt an Deiner Tür Sturm (Pendant Glückspiel),
doch die Chance klopft nur einmal ... (Pendant: Spielersperre).
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: In5omnia am 14 Februar 2020, 17:44:24
Moin Ilona, ich komme aus schleswig holstein und bin hier seit knapp einem Jahr stiller mitleser.

Frage die hohen Herren doch mal ob Sie noch ein Gewissen haben?

Entweder machen Sie nichts, und wenn Sie was machen hilft das in keinster Weise dem Süchtigen sondern dem Staat.

Ich spiele seit vielen Jahren sportwetten und man hat keine Chance auszusteigen wenn das Gesetz da nicht einen riegel vorschiebt. Was sie nicht machen werden da sie ja die Steuergelder kassieren wollen. Wenn ich was illegales mache werde ich bestraft. Andersrum herum im Milliarden Markt wird es geduldet...

Ich habe schon ambulante Rehas gemacht, saß zwischen Alkoholikern, bin raus auf den Flur und hab mit dem Handy fussball gezockt. Interessiert niemand Hauptsache die tagesklinik bekommt jeden Tag 110 € für mich damit sie kostendeckend arbeiten. Tolle Hilfe.

Ich sperre bei mobilebet mein Konto auf meinem Wunsch. Permanent, lebenslang wegen spielsucht da ich zig mal mehr verspiele als mir regulär im Monat zur Verfügung steht. 50.000 hat mobilebet da schon, bestätigt mir die lebenslange selbstsperre, am gleichen Tag ein Konto bei comeon eröffnet, bis ich da mein Konto lebenslang wegen spielsucht geschlossen habe hatten die auch gute 50.000 Euro. Aber ist eigentlich ein und der selbe Laden. Aber wen interessiert es.

Betathome. Ein Jahr 15000-20000 € verzockt, auch da Notbremse, Email an betathome  seit Jahren spielsüchtig, verspiele haus  und Hof, mittlerweile vorbestraft da sachen verkauft die mir nicht gehörten usw... Bitte permanente lebenslange sperre wegen spielsucht. Konto wird gesperrt, nach einem halben Jahr schreibe ich hey darf ich bei euch? Bekomme ich per Email zeitgleich ein Zettel Name und Anschrift drauf, dann stehen da drei Sätze von betathome das damit die aus allem raus sind. Ich unterschreibe das. Zack kann es wieder los gehen. Wenn wieder 10.000 weg sind ziehe ich KN Verzweiflung die nächste Notbremse, spielsucht lebenslange kontosperre, konto wird gesperrt. Nach ein paar Monaten Hallo hier bin ich wieder. Dieser Zettel komm prompt per Email, unterschreiben weiter geht's. So geht schon ganz viele Jahre.

Lasse ich mich bei einer ganzen Reihe lebenslang sperren, kommt ein Monat später 100 Neukunden Boni, haben die schnell den nächsten Laden mit einem anderem Laden aufgemacht.

Lege ich mein handy zur Seite, ob RTL oder egal welcher Sender... Werbung zum süchtig machen. Was soll ich tun? In den  Keller gehen gehen und mich verstecken?

Bin ich ehrlich will wirklich aufhören gehe zur Bank  und sage hey gestern wieder 20 x 100 Euro über skrill mit sofort klarna eingezahlt das dürft ihr gar nicht das ist illegales Glücksspiel (so habe ich bei bettson immer eingezahlt) dann sagt die sparkasse nichts, Tschüß und nächsten tag kommt die Konto Kündigung. Aber bereichert haben die sich die ganzen Jahre an den Transaktionen genauso wie skrill und wie sie alle heißen.

Daher müsste man die hohen Herren mal fragen ob sie noch ein gewissen haben. Unser einer ist hilflos solange die das nicht per Gesetz verbieten mit hohen Strafen, und dieses müsste für finanz Dienst leister auch gelten. Alle verdienen an diesem Milliarden Modell mit, vom Staat über Anbieter, Banken alle. Das ist so absurd anscheinend haben die alle kein gewissen. Sorry liebe Ilona müsste gerade mal raus.

Es ist wirklich erstaunlich, das ganze krumme System bis ins Detail analysiert....
.....und trotzdem der Drang zu stark das sein zu lassen.

Um so mehr ich hier lese, desto mehr macht mir das ganze Thema angst.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Hanibal79 am 16 Februar 2020, 04:46:11
@ Norddeutsch In der Schweiz haben wir ein sehr strenges Glücksspielgesetz und trotzdem gibt es Spieler, die ihr ganzes Vermögen verspielten und Schulden angehäuft haben. Trotz den strengen Gesetzen. Ein fast bezahltes Einfamilienhaus mit einem grossen Grundstück sollte doch wirklich eine Motivation sein, selber eine Veränderung herbeizuführen zu wollen. Ein qualitativ hochstehendes Beratungsangebot gibt es ja auch in Deutschland. Persönlich kann ich nur alles Gute und viel Glück wünschen.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Wolke am 16 Februar 2020, 06:28:54
Hallo Norddeutsch,

nicht warten ,bis sich Gesetze ändern,du musst dein Verhalten ändern. Fang an und hör auf zu jammern. Such nicht die Schuld bei den anderen.

Jegliche Kontogewalt an jemanden abgeben,online banking sperren,alle Geräte (PC ,Handy,Tablet) sperren. Du bekommst auch kein Bargeld mehr,nur Gutscheinkarten von Lebensmittelläden,Cafes,Kino,Drogeriemärkten usw.
Dann ab zur Caritas ,in eine SHG,die dir auch bei einer stationären Therapie helfen und bei deinen Schulden. Eine Verhaltenstherpie kann ich dir auch nur empfehlen.

Rückfälle haben wir alle,aber mit jeder längeren spielfreien Zeit verändern wir uns aber. Also macht man nach einem Rückschritt weiter (auch wenn es 10 Rückschritte sind) und dann schafft man es auch.

Hör auf die Banken,die OC,die Wettbüros,die Werbung für deine  Spielsucht verantwortlich zu machen. Fang an zu handeln und hol dir dein Leben zurück,du möchtest doch in deinem Haus mit dem schönen großen Garten bleiben oder nicht?

Tritt der Sucht in den Hintern,hol dir Hilfe,du schaffst das.

Alles Liebe
Wolke

Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 16 Februar 2020, 10:18:47
@Norddeutsch
Kleiner Tipp: Mach doch mal einen eigenen Thread auf und versuch zu beschreiben, was genau dein aktuelles Anliegen ist und wo genau du dir Unterstützung  wünscht. Ich teile deine Auffassung zum Spielerschutz. Wenn das Kind aber schon im Brunnen liegt, nützt der höchste Zaun nichts. Damit will ich sagen, für Präventionsmaßnahmen ist es bei dir zu spät. Jetzt ist mehr gefragt (Behandlung, Selbsthilfegruppe etc.). Mach dich auf den Weg. Du wärest nicht der erste, der es schafft! Alles Gute!

Zur Anhörung:
Habt ihr noch Anregungen? Ideen! Kommt jemand zum Zwergenaufstand der bayrischen Spieler nach Düsseldorf?
LG Ilona
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: andreasg am 16 Februar 2020, 10:47:51
Hallo Ilona, hallo ihr Lieben,

ich bin ja abhängig von Gelddpielautomaten,
bin 29 Jahre abstinent vom selbstzerstörerischen Glücksspiel.

Ich wohne in Hannover,  und bin öfters in Hamburg.
Einen Einblick in die Spielstätten habe ich nicht mehr, und das Geschehen des Spielbetriebs.

Mir ist deutlich aufgefallen,  daß in letzter Zeit es mehr Spielhallen gibt, gerade in Wohngebieten und Geschäftvierteln, in denen Menschen mit Migrationshintergrund leben. Ein Sportwettgeschäft in Hannover steht unter polizeilier Beobachtung,  weil dieses Lokal ein Treffpunkt für Kleindealer ist,  (die HAZ berichtet fortlaufend )  . Sportwettgeschäfte zeigen Werbung von Sporttreibenden,  meist in Aktion, Eine "freudige Werbung" ist extern neutral betrachtet nicht auszumachen .Das Ausufern von Sportwettgeschäften in die Innenstadt soll lt Glücksspielstaatsvertrag von 2017 unterbunden werden, gegen dad Sträuben aus der FDP,  Die Grünen haben in der Region Hannover eibe Erhöhung der Automatensteuer, (bitte um Entschuldigung,  wrnn ich es nicht ausdefinieren kann) angeregt, die wohl auch beschlossen wurde, mit dem Ziel, mehr Prävention und Schutz vor den Auswirkungen der Spielsucht zu erreichen. Soll ich mal Frau Kuhnt von der nls Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen kontaktieren,  was da wirklich passiert, oder kann mir die Konsequenz der Anhörung Antwort geben?

Ich plane, mich an die Kargah Hsnnover zu wenden, weil ja auch Menschen mit Flüchtlingshintergrund betroffen sind, also, idt eine monatlich fixierte Grenze von 1000€ völlig aus der Luft gegriffen .

Sport und Nachrichtensrnder senden in den Werbepausen ungeniert freudige Glückssielwerbung.
Im Gegensatz zum Medikamrnt bei nächtlichem Harndrang fehlen mir in der Werbung bei ersterem zwei Hinweise: Spielen schont nicht die Sexualfunktion, und es gibt keinen schwarz geränderten Hinweis auf Risiken und Nebenwirkungen.  Spielsucht ist eine tödlich verlaufende Krankheit.

Liebe Grüße
Andreas

 8)
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Kläger2018 am 16 Februar 2020, 12:28:12
Wie Andreas bereits sagte: Die 1000 EUR sind völlig aus der Luft gegriffen und kein Mensch weiß, wie man auf diese Zahl kommt. Die wenigsten können es sich leisten, jeden Monat 1000 EUR für Spiel & Spaß auszugeben.

Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Born4Nothing am 16 Februar 2020, 14:04:19
Also 1000 EUR mögen auf den ersten Blick viel erscheinen...

...ist es das wirklich? Sofern das illegale Glückspiel eingedämmt werden kann sind da nicht 1000 EUR ein Segen!? Die Voraussetzung ist aber das man das illegale Glückspiel komplett in den Griff bekommt und demensprechende Seiten sperrt und nur noch deutsche Lizenzen vergibt. Kein OC mehr als Malta, Gibraltar oder sonst wo in der EU! 

Unter diesem Gesichtspunkt ist das mehr wie ein Segen und hätte vielen von uns Leid erspart.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Wolke am 16 Februar 2020, 14:33:48
1200€ hab ich auch schon an einem Tag in der Spielhalle versenkt und da kann ich das weiter Tag für Tag tun. Wo ist da der Spielerschutz?
 
Titel: re
Beitrag von: Born4Nothing am 16 Februar 2020, 14:36:40
Also etwas Eigenverantwortung wäre doch auch mal angebracht oder?

Du kannst dich in der Spielhalle sperren lassen und ja, man kann es nicht jedem recht machen aber irgendwo muss man mal anfangen und da sehe ich die illegalen OC an erster Stelle.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Wolke am 16 Februar 2020, 14:39:43
Sperren für PCs ,OC und Banken gibt es auch ,aber der Automat an der Tanke ,Pommes Bude oder Kneipe lässt sich nicht sperren
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: TAL am 16 Februar 2020, 14:43:36
Doch, Born, das ist verdammt viel.
Für 95% der Bevölkerung sind 1000€ im Monat über kurz oder lang immernoch der finanzielle Ruin.
"Papa darf das, ist ja im vernünftigen Rahmen."
Ich lach mich tot.
Wo sind 1000€ vernünftig? Das ist kein Vergnügen mehr, sondern ein handfestes Spielproblem!

Als pathologischer Spieler ist für mich jede Grenze zu hoch. Auch die Frage nach der Legalität ist für mich banane. Ich sollte es so oder so komplett seinlassen.
Und der normale Max Mustermann braucht überhaupt kein Limit. Er hört bei seiner persönlichen Grenze einfach auf.
Die einzigen, für die sowas Sinn macht, sind also 'Einsteiger'. Suchtprävention. Jugendschutz.
Was also soll eine so absurd hohe Summe?
Wie Alkohol, ist es 'in Maßen' ok, wenn ich damit umgehen kann.
Dieses Limit setzt das falsche Signal, nämlich, daß 1000€ im Monat im normalen Rahmen sind.
Und das sind sie eben absolut nicht.

Das ist eine Farce... eine Verharmlosung.
Dasselbe gilt für die Werbung.
Glücksspiel wird so normalisiert. Ein harmloser Zeitvertreib für Jedermann.
Und das ist es eben nicht.
Man sollte es nicht verbieten, aber man sollte den Einstieg auch nicht so einfach und 'normal' machen.

Wie Ilona schon sagte... mich selbst rettet keine solche Maßnahme mehr, egal wie sie aussehen mag.
Aber wir sollten an die denken, die nach uns kommen.

Auch wenn es sicher immernoch besser wäre als nichts, ist es dennoch ein Skandal, sowas als den 'Durchbruch' zu verkaufen. Denn das ist es definitiv nicht, und das sollte man auch so klarstellen.

Von der Frage nach der Durchsetzung mal ganz zu schweigen.

Das mit der Eigenverantwortung lasse ich hier mal unkommentiert.
Titel: --- Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Born4Nothing am 16 Februar 2020, 14:53:59
Bitte, es wird immer und überall irgendwo einen Automaten geben...wer suchet der findet...

Tanke: fahr zur Tanke die keinen Automaten hat wenn du Benzin brauchst.
Pommesbude: ist ungesund - fahr zu Alnatura^^
Kneipe: in einer versifften Kneipe ein Bier zu trineken - geh in ein kleines Café oder setzt dich im Sommer in den Biergarten.
Kaffee: man braucht nicht für einen Kaffee zu Tipoco gehen - der Bäcker um die Ecke tut es auch und der hat sicherlich keinen Automaten!

Möglichkeiten gibt es zu Hauf; man muss selbige nur umsetzten^^

@TAL

Klar sind 1000 EUR viel - das bestreite ich auch nicht doch erstmal sollte man die illegalen OC in den Griffe bekommen und solange das nicht funktioniert ist es doch wumpe wieviel Limit man hat: 1000 oder 100.000 EUR - egal denn solange es illegale OC gibt spielt das Limit von 1000 EUR hier überhaupt keine Rolle!

Nehmen wir mal an das die illegalen OC komplett verschwinden und in Deutschland gesperrt werden und es nur noch deutsche OC gibt.

Dann kommt für mich eben wieder die Lohnabrechnung ins Spiel. Man muss nachweisen wieviel Geld man verdient und kann z.B. 20% davon als Spieleinsatz nehmen. Und jeder muss sich, egal wo mit einer Chipkarte verifizieren auch bei den Automaten in den Spielhallen! Bei den Zigarettenautomaten funktioniert es doch auch^^

Oder gleich mit einem RFID unter der Haut implantiert...

Verdienst: 1000 -> 200 EUR
Verdienst 5000 -> 1000 EUR
Verdienst 10.000 -> 2000 EUR

Ohne Nachweis gibt es kein legales Spielen!

Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: TAL am 16 Februar 2020, 16:21:05
Es wird auch immer irgendwo ein illegales Onlinecasino geben. Ich denke, ich muß dir nicht sagen, daß eine länderspezifische Sperre da nur bedingt wirksam ist, wenn ich sie vorsätzlich umgehen will.
Eigentlich ist gar nichts wirksam, wenn ich unbedingt spielen will.

Ja, natürlich hast du recht. Eine Regulierung ist dringend erforderlich, ich habe auch nichts anderes gesagt. Aber dann bitte gleich richtig... und nicht wieder so ein Eiertanz wie TR5.
Dummerweise hat die Glücksspielindustrie auf dem Gebiet aber ein hohes Eigeninteresse, deutlich mehr Erfahrung, eine kürzere Reaktionszeit, und keine Skrupel.
Die Behörden und Politiker sind dem einfach nicht gewachsen, und lassen sich da gerade ziemlich einlullen. Sie schaffen es ja nichtmal, das bestehende Verbot durchzusetzen. Wie soll da eine Regulierung funktionieren?
Es fehlen die nötigen Voraussetzungen. Meiner Meinung nach ist es also noch zu früh für einen Startschuß.

Möchtest du wirklich eine totale Überwachung in diesem Umfang?
Naja... einen Vorteil hätte das zumindest... es wäre abschreckend.
Titel: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2
Beitrag von: Born4Nothing am 16 Februar 2020, 16:38:43
Zitat
Dummerweise hat die Glücksspielindustrie auf dem Gebiet aber ein hohes Eigeninteresse, deutlich mehr Erfahrung, eine kürzere Reaktionszeit, und keine Skrupel.
Die Behörden und Politiker sind dem einfach nicht gewachsen, und lassen sich da gerade ziemlich einlullen. Sie schaffen es ja nichtmal, das bestehende Verbot durchzusetzen. Wie soll da eine Regulierung funktionieren?

Einen guten Anfang habe ich gemacht mit dem Sieg gegen Paypal und ich baue auch auf das OLG Stuttgart denn das Verbot kann man ja schließlich nicht von der Hand weisen und es müsste schon mit dem Teufel zu gehen das ich vor dem OLG unterliegen sollte und selbst dann habe ich noch den BGH und scheue mich sicherlich auch davor nicht!

Das mein Urteil schon demensprechende Auswirkungen angenommen hat sieht man an den Reaktionen und ich behaupte einfach mal frech, dass den ganzen Zahlungsdienstleistern schon die Muffe pufft und der Angstschweiß sich schon in der Kimme sammelt^^

Alles was wir brauchen ist, das bereits perfekte Urteil vom LG Ulm, nur noch vom OLG Stuttgart abermals bestätigt! Und JA, genau davon gehe ich auch aus und muss ich auch weil sonst würde "Mein Kampf" kaum einen Sinn ergeben wenn die Politik schon so kläglich versagt!

Zitat
Möchtest du wirklich eine totale Überwachung in diesem Umfang?

Der wo unwillkürlich spielen möchte muss sich eben mit den Umständen, der Lohnabrechnung, Chipkarte oder wie auch immer auseinandersetzten. Niemand wird zu irgendwas gezwungen ;)

Und als wir hier in BaWü das Verkaufsverbot für Alkohol von 22-5 Uhr hatten, war mir das auch Latte da ich keine Alkohol trinke^^ Hat aber die Jugendlichen vom "vorglühen" abgehalten und ist doch auch schon mal was wert wobei man hier einfach über die Brücke ca. 100m laufen muss und im anderen Bundeland (Bayern) ist wo das Verbot dann nicht mehr galt aber selbst das hat ein paar davon abgehalten und um das Flächendeckend zu realisieren müssen alle aber auch wirklich alle am gleichen Strang ziehen!
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: TAL am 16 Februar 2020, 17:00:41
Zitat
Niemand wird zu irgendwas gezwungen 
Touché! ;)

Nein, mal im Ernst. Das wäre etwas zuviel des Guten. Es wäre schon aus Datenschutzgründen so nicht umsetzbar. Mal ganz zu schweigen von der Privatsphäre.

Ja, du hast einen guten Anfang gemacht, aber an den diversen Urteilen in die entgegengesetzte Richtung sieht man ja schon, wie wenig sich doch tatsächlich noch mit der Problematik auseinandergesetzt wird.
Klar, sie sind voll im Bilde... immerhin haben sie vor ihrem Frühstück mit Herrn Gauselmann noch die Bild gelesen.
Und solche Leute sollen jetzt das Online-Glücksspiel regulieren?
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am
Beitrag von: Born4Nothing am 16 Februar 2020, 17:11:28
Ach, wieso?

Wer Auto fahren will braucht einen Führerschein. Wer einen Kredit will muss sich auch nackig machen. Wer eben spielen will muss einen Verifikationsprozess durchlaufen. Für vieles braucht man Qualifikationen. Für das eine mehr und für das andere eben weniger ABER da hier enormes Suchtpotential vorhanden ist sollte dies auch demensprechend eingetütet werden.

Und der Datenschutz ist wohl das kleinste Hindernis. Sehe da kein Problem darin. Dies wollen die doch eh machen mit der zentralen Datei- ergo einfach gesperrte / spielwillige.... das doch Kinderkram das zu realisieren.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: hinterda am 16 Februar 2020, 17:14:24
Ich sehe das folgendermaßen:

Deutschland muss eine "White List" an legalen Online Casinos erstellen und restliche Online Casinos verbieten/löschen/unzugänglich machen!

Und dann muss es Verlustlimits geben!
Prozentual auf den Nettolohn bezogene Verlustlimits, da gebe Ich Born recht!

20% klingt doch vernünftig!

Arbeitslose/Schüler sollen also garnicht spielen dürfen, weil Sie KEIN Einkommen haben!!!

Ich war ein 18 Jähriger Schüler und habe an den schlimmsten Zocktagen bis zu 30 000€ verspielt!

Sowas soll anderen in der Zukunft nicht wiederfahren und schon garnicht Familienvätern oder alleinerziehenden Müttern die mal eben 50k am Wochenende vernichten, weil sie hochgradig in der Sucht stecken!



Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: TAL am 16 Februar 2020, 21:53:58
Es gäbe die illegalen OCs auch weiterhin. Die verschwinden nicht einfach. Trotz Verbotes und der vorhandenen technischen Möglichkeiten hat das bisher auch niemand unterbunden. Ja, es ginge. Aber bisher hat es auch niemand getan - warum sollte sich das künftig ändern? Weil es im Gesetz steht? Finde den Fehler...

Wenn schon Verlustlimit, dann bitte eins, was auch wirklich vernünftig ist - und 1000€ sind es definitiv nicht. Das ist ein schlechter Witz.
Natürlich wäre es wünschenswert, es so hinzubekommen, daß jeder nur 'nach seinen Möglichkeiten' spielen kann. Dem entgegen steht aber immer die Annahme des mündigen Bürgers. Wer möchte schon bevormundet werden?

Ihr könnt euch auch nicht entscheiden. Erst sagt ihr, 1000€ wären doch super, nun verlangt ihr plötzlich einen Einkommensnachweis. Na, was denn nun?

Mensch Leute, wir reden mal wieder aneinander vorbei. Was ihr sagt ist ja größtenteils richtig und wünschenswert, aber niemand 'da oben' ist angemessen darauf vorbereitet, die Sache ordentlich umzusetzen.
Sie haben ganz einfach mal so überhaupt keinen Plan, und auch in vielerlei Hinsicht gar nicht die Möglichkeiten.
Aber Steuereinnahmen sind immer gut, und da fließen trotz Verbotes schöne Sümmchen - ganz einfach am Fiskus vorbei. Das ist suboptimal. Glückwunsch. Zumindest das haben sie erkannt. Hat ja auch lang genug gedauert.
Es ist einfach nur kopflos. Zu glauben, daß das zum hiesigen Zeitpunkt funktionieren würde, ist utopisch.

Die Sache an sich ist überfällig, die Umsetzung hingegen einfach nur miserabel.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Born4Nothing am 17 Februar 2020, 09:51:52
Naja,

klar wird es die illegalen OC weiterhin geben aber dafür wäre es doch wichtig, dass zumindest in Deutschland selbige mit einer Ländersperre versehen werden und eben nur OC eine Lizenz erhalten die auch in Deutschland ihren Hauptsitz haben! Wenn man diese Hürde endlich mal nehmen könnte dann wäre schon viel erreicht. Im Gegenzug sollte aber auch klipp und klar gestellt werden, das die OC, welche keine Lizenz erhalten (illegale OC) keinerlei Transaktionen von Zahlungsdienstleistern annehmen dürfen. Sofern doch gibt es drakonische Strafen.

1000 EUR sind in meinen Augen, zumindest auf den Ersten Blick  "super"  aber nur wenn man den illegalen OC das Handwerk legt! Damit wär auch viel erreicht. Danach kann man das alles noch differenzieren mit dem von mir angesprochenen Lohnabrechnungen und eben einer gewissen Summe, je nach Einkommen (dies wäre der zweite Schritt!)

Wenn ich mir überlege, das ich innerhalb 80min satte 95.000 EUR verbraten habe und wenn die 1000 EUR Grenze damals gegriffen hätte dann würde ich nicht so in der Scheiße stecken.... und viele andere auch nicht. 
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Auskuriert1 am 17 Februar 2020, 12:38:58
Ein tatsächlichen Schutz für Spieler*innen könnte es ohne Wenn und Aber aber auch geben,
auch ohne überhaupt einen großen Aufwand zu betreiben, vorausgesetzt natürlich das es unsere Gesetzgebung mit dem Spielerschutz Ernst ist?

Jede Firma die einigermaßen Gesund agiert holt sich was die Zahlungsfähigkeit seiner Kunden betrifft eine Bonitätsaukunft -und das heute schon tausenden male am Tag.
Online Glücksspieler werden ja eh schon dazu verdonnert sich zu Verifizieren (überwiegend nur wenn sie auszahlen möchten) ...Lohnabrechnung-Gas Wasser Strom Abrechnung, Adressennachweis, Altersnachweis, Lohnabrechnung usw.   

Vorteil,
mit einer Bonitätsprüfung bedarf es keine Limits mehr (wird eh umgangen), der Jugendschutz ist gewährleistet -und wer sich das Zocken leisten oder auch nicht leisten kann ist blitzschnell herausgefiltert.

Oder habe ich da ein Denkfehler, male mir die Welt wie sie mir gefällt  :)?
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am
Beitrag von: Born4Nothing am 17 Februar 2020, 12:42:14
Eine Bonitätsprüfung ist nur Schall und Rauch denn die besagt lediglich, dass man eine gewisse Summe bekommt oder nicht und das Problem dabei ist das man diese Bonität auch noch weiter inne hat wenn man bereits arbeitslos ist.

Ergo wäre es kontraproduktiv wenn man dann noch spielen könnte...

Ein Gehaltsnachweis, der natürlich max 30 Tage alt sein darf, würde hier Abhilfe schaffen und selbstverständlich muss man selbigen auch alle 3Monate erneut abgeben um den Schutz gewährleisten zu können.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Auskuriert1 am 17 Februar 2020, 13:54:32
Eine Bonitätsprüfung ist nur Schall und Rauch denn die besagt lediglich, dass man eine gewisse Summe bekommt oder nicht und das Problem dabei ist das man diese Bonität auch noch weiter inne hat wenn man bereits arbeitslos ist.
Einspruch Euer Ehren,
ich hole mir ziemlich regelmäßig Schufa Auskünfte ein, nicht weil Kunden von mir uns einen Kredit bekommen, sondern ich bekomme einen netten Überblick betreffend deren Zahlungsmoral -und meine Geschäfte mache ich Grundsätzlich (Privat Personen oder Firmen)  davon abhängig ob jemand Kreditwürdig ist, oder aber bis über beiden Ohren verschuldet ist.   

Also,
Negative Schufa = keine Anmeldung in ein für Deutschland lizenziertes Online Casino möglich.
Wer ausweicht -illegal spielt bzw. es überhaupt erst möglich macht (z.B verbotenerweise Zahlungsdienstleister) ...knallhart und ohne Ausnahme zur Rechenschaft ziehen . 
Und mal davon abgesehen das es mittlerweile Millionen Online GlücksSpieler in der BRD gibt, von Heute auf Morgen werden nicht alle gleichzeitig arbeitslos -und ein Gehaltsnachweis könnte man ebenso verpflichtet einführen.
Bei Arbeitslosigkeit wäre dann Schluss mit lustig... 

Scheint mir wenigstens mehr Sinn zu machen als das was in Planung ist, wenigstens für die große Masse die sich an den Spielregeln hält.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am
Beitrag von: Born4Nothing am 17 Februar 2020, 14:16:53
Glückspiel mit Kreditwürdigkeit gleich zu stellen ist ja schon paradox.

Wenn jemand vorher x netto verdient hat leidet seine Bonität nicht wenn er arbeitslos werden sollte. Die verschlechtert sich nicht von heute auf morgen. Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und da muss schon ne Menge passieren. Deswegen werden doch ständig Kredite vergeben und auch für spielsüchtige weil die Bonität gut ist und genau das muss man verhindern aber eine Bonitätsauskunft ist da deplatziert.

Suchtprävention kann nicht in der Mitte anfangen wenn man schon Haus und Hof verspielt hat - genau das passiert bei einer Schufa-Auskunft. Man muss vorher ansetzten.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 19 Februar 2020, 10:57:37
Guckt mal hier bitte unten auf die Seite https://www.gluecksspielsucht.de/
Der Betroffenenbeirat aus Bayern hat eine tolle Aktion vor der Düsseldorfer Staatskanzlei auf die Beine gestellt. Sie sind heute noch bis 16.30 Uhr vor Ort. Auf Facebook z.B. Glücksgriff gibt es weitere Fotos.
LG Ilona
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Born4Nothing am 19 Februar 2020, 11:07:12
Glücksgriff?

Wie wäre es denn mit einem Link zur FB Seite - finde nämlich nichts...
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Kathrin LK Glück am 19 Februar 2020, 11:57:08
https://www.facebook.com/gluecksgriff.nrw/
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Born4Nothing am 19 Februar 2020, 13:26:49
Danke :)

Fetzt!
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am
Beitrag von: Hanibal79 am 19 Februar 2020, 13:30:02
Eine Bonitätsprüfung ist nur Schall und Rauch denn die besagt lediglich, dass man eine gewisse Summe bekommt oder nicht und das Problem dabei ist das man diese Bonität auch noch weiter inne hat wenn man bereits arbeitslos ist.

Ergo wäre es kontraproduktiv wenn man dann noch spielen könnte...

Ein Gehaltsnachweis, der natürlich max 30 Tage alt sein darf, würde hier Abhilfe schaffen und selbstverständlich muss man selbigen auch alle 3Monate erneut abgeben um den Schutz gewährleisten zu können.

Vermutlich würde es mehr bringen, wenn man die Finanzinstitute in die Pflicht nehmen würde. Insbesondere wenn Jemand innerhalb weniger Minuten seine Existenz verspielt. Persönlich tut mir dies von ganzem Herzen leid.
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Ilona am 25 Februar 2020, 11:36:32
Für alle, die gern lesen, denen aber die Lektüre ausgegangen ist. Hier findet ihr die Stellungnahmen zur Anhörung "Neureguleirung des Glücksspielwesens" https://www.gluecksspielwesen.de/stellungnahmen-zum-glueneurstv/

LG Ilona
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: wluchten66 am 28 April 2020, 20:49:29
Ich habe eine generelle Frage...
Ich habe ein Video von Evolution Gaming mit meinem Handy aufgenommen...mehr aus Zufall. Der Ball beim Roulette ist ganz klar durch einen Magneten manipuliert...etwas, was sicher viele schon vermutet haben.
Hier das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=HqguLx7yDXc

Vielleicht sollte man das mal Menschen mit Entscheidungsgewalt vorlegen?

Gruss
Willi
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: Dennis47 am 28 April 2020, 21:47:31
Ich habe eine generelle Frage...
Ich habe ein Video von Evolution Gaming mit meinem Handy aufgenommen...mehr aus Zufall. Der Ball beim Roulette ist ganz klar durch einen Magneten manipuliert...etwas, was sicher viele schon vermutet haben.
Hier das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=HqguLx7yDXc

Vielleicht sollte man das mal Menschen mit Entscheidungsgewalt vorlegen?

Gruss
Willi

Menschen mit Entscheidungsgewalt, die ein monatliches Limit für Einzahlungen eines deutschen Bürger in Höhe von 1000€ in der Neu"regulierung" des Glücksspielstaatsvertrags für ausreichend halten um das Geschäft mit dem Onine Glücksspiel schlussendlich sogar zu legalisieren und damit den Bürger "zu schützen"?

Ich enthalte mich bevor ich mich noch strafbar mache
Titel: Re: Nichtöffentliche Anhörung zur Neuregulierung des Glücksspielwesens am 19.2.in D
Beitrag von: wluchten66 am 30 April 2020, 14:44:52
haha  :)