Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Noch eine "Angehörige"

  • 0 Antworten
  • 3141 Aufrufe
*

Offline Meg

  • *
  • 1
Noch eine "Angehörige"
« am: 09 April 2014, 14:39:02 »
Hallo!

Mein Name ist Melanie, ich wohne seit 10 Jahren in Norwegen und bin seit knapp einem Jahr mit Lars zusammen.

Ich wusste, als wir zusammenkamen, dass er eine Eigentumswohnung verspielt hat, er meinte allerdings er hätte daraus gelernt und war auch über ein Jahr "trocken"

Wir haben im November ein Haus gemeinsam gekauft und als seine damalige Wohnung dabei verkauft wurden, bekam er ca. 10000EUR Differenz auf sein Konto. Das Geld sollte für Reparaturen am Haus sein.

Seit einer Woche weiss ich, dass das Geld weg ist und ich es mit einem keinenfalls trockenen Spieler zu tun habe.

Ich habe mich sofort schlau gemacht und folgende Sachen verlangt:

1) Er geht zu der Slebsthilfegruppe "Anonyme Spieler", wir waren am Montag beide dort und auchmir hat das Treffen geholfen

2) Er geht zum Arzt und lässt sich da eine Therapie verschreiben

3) Ich bekomme die Gewalt über die Finanzen (hier hätte ich gerne mal Hilfe dabei, wie viel "Taschengeld" ich üebrhaupt geben kann)

Er hat zu allem zugestimmt, wirkt sehr einsichtig. Ich bin aber auch nicht der Typ, der lange fackelt. Das weiss er.

Trotzdem möchte ich ihm helfen.

Obwohl ich an der Oberfläche alles "im Griff" habe, nagt das ganze unheimlich an mir. Seinen Kinderwunsch kann ich ihm jetzt nicht mehr erfüllen (ich wollte nie Kinder, konnte es mir aber mit ihm vorstellen, nun nicht mehr). Das Vertrauen ist komplett weg. Ich selber leide an Schilddrüsenunterfunktion (erst seit kurzem diagnostiziert) und kann mit dem Stress eigentlich nicht so gut umgehen wie ein gesunder Mensch. Daher habe ich Phasen mit sehr, sehr dunklen Gedanken.

Ich weiss auch nicht, ihn wie weit ihm bewusst ist, was für einen Schaden und Leid er verursacht (seine Eltern haben ihm schon sehr finanziell geholfen, was natürlich ziemlich kontraproduktiv war).

Er sagt er ist sehr dankbar dafür, dass ich im helfe, dass er mich üner alles liebt und mich keinenfalls verlieren möchte. Er würde sogar sein Auto verkaufen, damit das verlorende Geld wieder reinkommt.

Obwohl ich an einer gemeinsamen Zukunft festhalten will, kommen, wie gesagt, dunkle Gedanken und manchmal möchte ich im gerne vermitteln, wie es um mich steht in der Sache. Aber "Vorhaltungen" sollen da ja auch nicht helfen. Nur finde ich es wichtig den Dialog aufrecht zu erhalten.

Gibt es hier weitere Angehörge oder einen Thread wo sich Angehörige austauschen können?

Und was kann ich noch tun, damit unser Vorhaben gelingt?

Danke für Eure Hilfe von einem "Frischling"

LG
Melanie

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums