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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von Mahnwesen am Heute um 19:37:46 »
Noch was schönes als Ergänzung, abends ins Bett gehen, Gott danken für eine Tag ohne spielen und das man gesund ist. Einfach die ganze Nacht schlafen und Kraft tanken ohne sich zu fragen und im Bett hin und her zu drehen, wie die Rechnungen, Miete usw. Gezahlt werden können. Oder woher bekomme ich Geld zum zocken, Scheiße ich muss das Geld zurück gewinnen… es kann so befreiend sein wenn man für die „kleinen“ Dinge dankbar ist das lässt auch total auf den ganzen Alltag umwälzen.
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von Mr. Nobody am Heute um 19:21:57 »
Absolut richtig, dass du fragst. Es ist kein leichter Weg, je nachdem wie tief man drinsteckt (Schulden etc.) Manche haben 100.000 € Schulden und sind optimistisch. Andere haben 5.000 € verloren und am Boden zerstört. Den besten Weg für sich finden und diesen befolgen.
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von MrCyras am Heute um 19:05:36 »
Okay, ich danke euch für eure Erfahrungen :)
Ich bin einfach noch sehr frisch dabei, daher bin ich einfach neugierig nach euren Erfahrungen und Idee . Noch fühle ich mich super, aber das wird sicherlich nicht immer so sein, daher bin ich immer offen für solche Erfahrungen.
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von Rubbel am Heute um 18:55:47 »
Darf ich?
Hab mich in den Spielotheken in meiner Nähe damals sperren lassen, naja, 2x auch wieder aufheben lassen, aber danach hätte ich es peinlich gefunden. Auch in Spielbanken - da hab ich mir damals gleich ne lebenslange Sperre für - ich glaube - ganz Deutschland (?) geben lassen.
Sonst noch hilfreich fand ich, die SCHULDEN komplett auszurechnen, die KONTOAUSZÜGE anzusehen, also die Realität zu betrachten, zu überlegen, was ich alternativ mir hätte leisten können und welchen Ärger ich stattdessen habe.
Wie gut es mir gehen könnte sowieso. Dazu hab ich mir die krassesten Tage vor Augen geführt und wie ich dann n.H. gegangen bin, ängstlich und total erschöpft, Horror vor 'morgen'.
Wichtig dabei war mir allein das verinnerlichte Bild. Auf der anderen Seite hab ich mir die ganzen Abläufe und die Machenschaften der Glücksspielindustrie näher angeguckt ... das alles über den Kopf. Um nicht zu 'jammern', denn das hatte ich ja alles schon durch.
Hab mir ein Vokabelheft geholt, eingeschrieben, welches Geld ich z.V. habe und was ich am Tag ausgegeben habe und wofür
.
Freunde einweihen, die SHG, psychologische Hilfe und die Überzeugung, dass ich auch 'ohne' kann, sogar viel besser - das alles hat mir geholfen. Irgendwann hatte ich dann Ekel gegenüber alledem. Und noch später waren mir die Spielhöllen egal.
Ca. 5 Jahre jetzt.

LG
Rubbel
P.S.: Einen großen Anteil hatte das 'in alle Richtungen zu gucken', vor allem was meine Ursprungsfamilie und meine Partnerwahl betrifft.
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von Mr. Nobody am Heute um 18:39:37 »
Was kann ich dir groß erzählen?
Ich hatte keinen einzigen Euro in der Tasche und mein Konto wurde wegen fälligen Steuern gepfändet. Meine Mama hat es dann für mich bezahlt. Als ich angefangen habe zu arbeite, habe ich sie nie um Geld gebeten. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis für mich. Das hat mir glücklicherweise auch die Augen geöffnet. Ich war einmal bei der Suchtberatung. Das war informativ, aber es isz bei diesem einen Mal geblieben. Ich hatte nach der Pfändung so dermaßen die Schnauze voll. Ich will nicht leugnen, dass ich hier und da wieder mal gespielt habe. Mal 50 € eingezahlt, verloren, innerlich abgekotzt. Es macht einfach keinen Spaß mehr. Es widert mich an. Ich will nicht mehr 16 Stunden Screentime haben. Ich will auch keine bösen Briefe mehr und keine roten Zahlen auf dem Konto. Jetzt freue ich mich eher auf den Lohneingang, um meine Schulden zu tilgen und zu sehen, wie es Monat für Monat weniger wird. Ein Mix aus allem war es irgendwie, was mich davon abhält. Wie ich ja sagte, gestern wäre wieder ein perfekter Tag gewesen. Ich habe immer nur Hochrisikowetten gespielt (Quote 4 und aufwärts). Leverkusen gewinnt, ordentlich einsacken und davon wäre am Ende kein Cent auf meinem Konto gelandet. Was wäre dafür passiert? Wieder innerlich abkotzen, Trauer, Wut (auf mich selbst). Nicht zu Spielen ist einfach ein befreiendes Gefühl. Ich habe meine Schulden akzeptiert und buckel die jetzt ab. Aber mit einem guten Gefühl.
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von Olli am Heute um 18:39:27 »
Oh je, das Vokabular ... ach, was ist es durch die Sucht in uns doch geprägt.

Anstelle von "Tips" würde ich hier eher "Erfahrungen" benutzen. Bei "Tips" wäre die nächste Frage ja die nach der Erfolgs"quote" ...
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von MrCyras am Heute um 17:57:29 »
Oh, bist du schon 1,5 Jahre spielfrei ?
Hast du Tipps, wie du es geschafft hast ?
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von Mr. Nobody am Heute um 17:51:07 »
Genau so ist es. Wie der Name schon sagt, es ist und bleibt Glücksspiel. Ich weiß noch, wie ich meinen wahrscheinlich höchsten Wetteinsatz von 1300 Euro damals auf irgendein Spiel der französischen Liga gesetzt habe. Und in der 97. Minute kommt der Ausgleich. Was hab ich gekotzt. Wenn ich heute daran denke, wie ich mich damals Tag für Tag gefühlt habe, ohne es zu bemerken, dann wird mir alleine bei dem Gedanken ganz übel. Ganz abgesehen von Dingen wie keine Konzentration auf der Arbeit, ständige Rückbuchungen, Inkassobriefe, Mahnungen etc..
Heute (nach ca 1 1/2 Jahren) schwimme ich zwar nicht in Geld, aber alleine das gute Gewissen, dass ich keine bösen Briefe zu erwarten habe, ist goldwert.
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Tagebuch / Re: unkontrollierte Spielsucht
« Letzter Beitrag von MrCyras am Heute um 17:34:37 »
Absolut richtig, wir verlieren sowieso. Selbst, wenn eine Wette aufgeht, werden wir auf Dauer den Gewinn verlieren. Wir können nicht gewinnen. Das habe ich realisiert. Das macht es einfacher für mich
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Fragen & Hilfe / Re: Meine Situation
« Letzter Beitrag von Roy1234 am Heute um 17:27:43 »
Ich würde definitiv zur Schuldnerberatung gehen. Und kurzfristig gesehen würde ich die Ämter glücklich machen. Die lassen definitiv nicht mit sich reden was Vergleichsbereitschaft angeht.
Du kannst allerdings fragen ob eine Ratenzahlung möglich ist. Ich war damals auch bei der Beratung und die haben mir doch sehr geholfen.
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