Glücksspielsucht => Tagebuch => Thema gestartet von: andreasg am 02 Juli 2021, 10:10:11

Titel: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 Juli 2021, 10:10:11
bin ich zur Überzeugung gekommen, Tagebuch zu schreiben. Ich bin Spieler, bin süchtig, ich habe Strukturelle Mängel und Soziale Ängste. Ich bin 31 Jahre - oder 68 Jahre alt, so genau weiß ich es manchmal nicht genau,
aber ich habe Gestern im stillen Kämmerlein meinen 31. Geburtstag gefeiert. Ja eigentlich bin ich ja 68, das wären 4 X 17 Jahre, und als ich 17 war, da war ich ja schon Stammgast in einer Spielhalle, und nicht dem Namen des Alters entsprechend in einer verliebten Phase. In der Spielstätte brauchte ich keine Liebe, und es war ja deshalb so harmonisch, weil ich ja in meinem Leben keine Liebe erfahren habe.. Also lieber 31! Das ist eine Primzahl, und die Folge der Primzahlen driftet immer weiter auseinander, 2,3,5,7,11, 13, 17 -respektive, 53, 59, 67, 71, 73, 79, 83 und dann. Primzahlen sind endlos, und gleichen sich dem Pi - Wert: 3,14158... der in unendlicher Zahlenkolonne weiter geführt werden kann. Demzufolge ist die Liebe endlos, die agapische Liebe kooperiert mit der erotischen Liebe - äh, hat jemand eigentlich bis hierher gelesen?

Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel, um dem Thema des Tagebuchs näher zu rücken. Ich habe Respekt vor dem Glücksspiel, aber keine Angst mehr, dafür bin ich in meiner Selbsthilfegemeinschaft und in Foren ein aktives Mitglied. Wenn ich nicht spiele, bin ich unterwegs, versuche andere Menschen zu retten, in dem ich sie dahingehend manipuliere, ihnen "die Krise zu klauen", mich für andere verantwortlich zu zeigen, meine eigentliche Bedürfnisse zu verleugnen, und als Fazit, den Mangel an Anerkennung dadurch, meinen Groll in mich rein zu fressen. Richtig - ich bin von adipöser Gestalt, Stufe 1.
Zugegeben, ich bin gerne real unterwegs, fahre gerne mit der Eisenbahn durch die Lande, um mich auszukurieren, sammele Fotos, Eindrücke und schreibe Geschichten darüber. Auch dafür habe ich ein Forum, aber, ich traue mich gerade nicht, dort zu schreiben, und werde eine Pause einlegen, gefühlt 4 Wochen lang. Ich habe Angst, nicht verstanden zu werden, mich Kritik auszusetzen, bewertet zu werden, eben wegen meiner Schwächen, ich nenne es aber Mängel. Fazit: mein Lebenshunger treibt mich immer wieder hinaus, und ich suche Orte, an denen ich mich hinknien kann, und dankbar sein darf, Heute - diesen Tag zur Zeit - nicht spielen zu müssen.

Ach ja, zu meinem 31. Geburtstag habe ich mir einen Film geschenkt, über Brücken bauen - natürlich Eisenbahnbrücken! Es gibt aber Lieder über Brücken, und manche davon führen über wilde Wasser, und sind in Karat zu wiegen. Aber alle haben eines gemeinsam, es sind Lieder, die Trost geben können.

Es ist gut, mir anzusehen, was Ingenieure und Monteure und Bauleute bewältigt haben, um selber Mut zu finden, an mir zu arbeiten,  es braucht eben alles seine Zeit.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 Juli 2021, 09:28:12
... bin ich eher nachdenklich aufgestanden. Nach der morgentlichen Dusche und zum Frühstück kam die Chefin vom Pflegedienst, persönlich. Wir kamen ins Gespräch, und ich erzählte, daß ich ohne Engagement nur noch in der Butze sitzen würde, weil ich optisch betrachtet, nicht mehr durch die Tür passen würde. Si sah, daß der Rechner hochgefahren war, und das Thema ging um Cyber - Kriminalität. Der Verweis auf Präventionsmaßnahmen , auch bei mir im Hause der Wohnungsgenossenschaft, und die Wahrung ständiger Updates für die Sicherheit, hier im Netz, sind eine Gabe, die helfen, wach zu bleiben. Gerade dieses Forum gibt mir viel Mut und Motivation dazu. Dafür möchte ich mich bei Euch bedanken.

Die mysterielle 31 - hat nunmehr eine besondere Note bekommen, weil ich via Whatts App eine Nachricht in diesem Zusammenhang bekommen habe, das hätte ich gar nicht erwartet, auch nicht gewollt, aber mir doch gewünscht. Mein permanentes "gesehen werden wollen" bringt mich dem Ziel "mittendrin und dabei" nicht näher. Meine Vision, im Spätsommer  in die Heide zu fahren, bekommt gerade Konturen, belebt sich mit Farbe.
Ich weiß, daß ich bei Präsenzmeetings nur einen kleinen Teil dazu tragen kann, daß diese gelingen. Ich brauche mich nur auf den Weg dahin machen. Wie ist das in den einem Forum, reicht es aus Beiträge zu lesen? Die Tagebücher, vielmehr die Beiträge der Schreiber faszinieren mich gerade, und motivieren mich, es auch zu tun.

Wenn ich an das Gespräch Heute Morgen denke. Wann bin ich eigentlich berechtigt, gepflegt zu werden, wann bin ich ein Hypochonda, (wie diese Viecher auch heißen mögen) ? Sind die allseits bekannten Depressionen und ein Burn Out eine Rechtfertigung, oder habe ich immer noch Schamgefühle meiner Spielsucht gegenüber, und verstecke das unter dem Mantel der Adipoditas?  Der Wunsch, ernst genommen zu werden fängt in dem Maße an, wie ich mich selber ernst nehme. So tun, als ob die anderen das Problem sind, und der Wille, diese allein zu ändern, das entspricht nicht der Aufrichtigkeit. Als ich vor 11 Jahren mit einem Freund im Auto auf der BAB 2 bei Marienborn eine Rast einlegten und  Ich  mir lange dort das monströse prägnante Denkmal angesehen habe etwas erlebt, was ich nicht einsehen konnte, weil ich es nicht verstanden habe. Nun gut, zum 31. habe ich mir einen Film über Brücken gekauft, da ist z.B. die Hohenzollernbrücke drauf, da denke ich auch an einen lieben Forenfreund und an ein damit verbundenes tiefes Erlebnis. Brücken verbinden, und halten das Netz zusammen, aber es ist kein Netz, in dem ich gefangen bin, sondern das verbindet.

Ich brauche mich nur auf den Weg machen.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolfgang am 04 Juli 2021, 11:09:34
Hallo andreasg,

auch du machst Mut mit deinen Beiträgen. Sehr tiefsinnig und etwas melancholisch kommen sie daher. Aber immer erfrischend  authentisch und reflektiert. Ich sehe dich, obwohl ich dich nicht kenne. Deine Gedanken und Gefühle sind den meinen sehr nahe. Bewahren wir uns den Sinn für die schönen Augenblicke im Leben. Und ist auch nicht mehr alles erreichbar, in unseren Träumen und Gedanken sind wir frei.

Wolfgang
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 Juli 2021, 18:01:09
Danke lieber Wolfgang, ich lese Deine Beiträge, wie alle Tagebücher hier sehr gerne. Das ist für mich  oft sehr aufbauend, unf hilfreich, und bringt mir eine Neue Vitalität, für diesen Tag.

... an diesem heutigen Tag habe ich mich nachmittags , nach dem Mittagsschläfchen an den Rechner gesetzt, und in einem Account eine Mail von Payback - Paneel erhalten: Umfrage, dauert 25 min, bringt 300 Payback Punkte, wow! So etwas mache ich echt gerne, nicht alleine wegen der Punkte, es ist für mich auch eine Konzentrationsübung. Die Umfrage wurde von der Universität Bremen gestartet, häää -
Das Thema ist Freizeitgestaltung. Ich dachte spontan an die stark vermisste Wassergymnastik in der Gruppe. alles korrekt brav angekreuzt, bis zur Frage, ob ich in den letzten 12 Monaten an einem Glücksspiel teilgenommen habe. Auch diese Frage habe ich korrekt beantwortet, Ende der Umfrage, zum Trost gibt es 5 Punkte.. - Mensch Meier, bei der Uni Bremen werde ich immer leicht hellhörig, aber ich lasse den Unfug in meinen Gehirnwindungen lieber bei mir, und gehe am Mittellandkanal, oder auch an der Schachte - am Bremer Weserufer spazieren.

Mit meinem Pflegedienst komme ich immer besser zurecht, Heute noch einmal die Einkaufsliste besprochen, das schärft ja auch meinen Verstand, und so geht es langsam voran. Die Übung, Geduld mit mir selber zu haben, da brauche ich aber noch Zeit, aber nun habe ich auch am PC meine Platzhalter, mal sehen, wem ich die 5 Cent an Payback Punkten zukommen lasse? Irgend einem Straßenmusiker z.B, wenn die Innenstädte sich wieder mit Leben füllen, das ist für mich immer eine Freude.

Danke für das Teilen.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 06 Juli 2021, 12:19:25
habe ich mich über den allerprominentesten Ehrenbürger meiner Heimatstadt aufgeregt, der ein Fenster mit diabolischen Gesichtspunkten in die Hauptkirche meiner Heimatstadt bringen möchte, und alles schreit HURRA! - bis auf die Kritiker. Als mein Vater in diesen Heiligen Hallen seine Wandteppiche und Graphiken ausstelllte, wollte die Kirche einen Wandteppich als Dauerleihgabe aufhängen, aber sowohl mein Vater, als auch meine beiden Schwestern haben sich mit Händen und Füßen gegen das Opfer gewehrt, und so schaue ich, wenn ich dort einmal die verwaiste Kirchenwand ansehe, trübe drein, aber - nun hieße das den Kirchenfürsten mal ordentlich die Evangelien um die Ohren zu schlagen... Im Fundus meiner Ungelesenen Bücher ist die Bergpredigt, das für Insider.

Diese Gedanken kamen, als ich mich Heute Morgen im Badezimmerspiegel ansah, und kurz darauf kam angenehmes warmes Wasser aus dem Brausekopf der Dusche. Ich habe sehr darauf geachtet, daß ich dabei nicht ungehört ins Krächzen komme , sondern meine Singstimme einübe, sie auf den Unterbauch in hoher Tonlage und in den Schulterbereich im Basston lege. Das hat mich wieder stabilisiert, und ich habe dem entsprechend ein Morgenlied angestimmt, und mich dabei auf mich und meine Fahigkeiten besonnen.

Ja Heute: ich habe mich beim Schnelltest angemeldet, habe, als die Haushälterin da war, endlich das Protokoll eines Arbeitsmeetings geschrieben, und freue mich gerade darüber, Heute spät - Nachmittag in das Gemeindehaus der beschriebenen Kirche zu gehen, dort findet präsent unsere Spieler - Selbsthilfegruppe statt.

Danke für das Teilen syl
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 Juli 2021, 08:33:06
.. habe ich über Kommunalpolitiker nachgedacht, die lieber mit Eimerchen und Schaufelchen sich Traumschlösser bauen, die Huh - vom Winde verweht werden, obwohl es so viele wichtige Dinge im Leben gibt, die sich ändern lassen. Fazit: wir brauchen mehr Baumhäuser, aber das ist natürlich ein Aufruf, der mahnen soll, zum eigentlichen Leben zurückzukehren. Weiterhin will ich bedenken, daß nicht alle Menschen in einem Dorf mit über 530.000 Einwohnern leben, eigentlich aber, der besten Stadt der Welt, wenn nur die Sturheit gleichermaßen der Bodenständigkeit hier  zum urbanen Leben gehört. Morgens ein Blick in die Online - Zeitung, und daraus wird o.g. Eintrag ...

Ein anderer Blick fällt in das gebundene Meditationsbuch, und hier auf die Rubrik für Angehörige, Ich habe mir Heute erlaubt, einen Beitrag in einen Tread zu schreiben, und ich fühle mich da mehr hinein, als ich es ausdrücken kann. Vielleicht ist es so, nein es ist ein wesentlicher Teil, meines Genesungsprogramms, meine Spaziergänge am Mittellandkanal zu unternehmen, um mich dort mit meinem Inneren Kind auszusöhnen. So verrückt das auch sein mag, aber da muß ich die Traumwelt meines internen Spielplatzes verlassen, und selbstbewußt als Erwachsener Mann den kleinen Andy an die Hand nehmen, und einen Neuen gemeinsamen Weg in das Leben finden.

Die Meditation will mir helfen, nicht unglücklich zu sein, weil ich keine Liebesbeziehung habe, ich brauche mich nicht zu sehr über meine Partnerin zu kümmern, ich kann die verkrampften Hände vom Steuer nehmen, aber das funktioniert ja nur, wenn ich das in einer Gruppe erleben darf. So wünsche ich mir Heute Abend, mich in ein Zoom - Meeting einzuwählen,, um an dem Thema dran bleiben zu können. Ich habe mich wieder auf einer "unnützen Seite im Netz" bewegt, die zwar via Referenzen geschützt ist, aber das Mittel zu Zweck, die Erotikfilme sind gemeint, triggern ja nur meine Hormone in Form von Aggressionen an, das Liebes - erleben bleibt ja deutlich vor der Tür. Meine Spielsucht ist bestimmt aus einer unüberwindlich scheinenden Verlassenheit entstanden, , aber die Einsamkeit  kann ich abgeben. Ich wünsche mir hier im Forum, daß Angehörige von Spielenden Menschen, nicht aufhören sich zu engagieren, und über eine Solidaritätsgemeinschaft einen Zugang zu sich finden können.

Ich brauchte eine Zäsur, eine Pause beim Schreiben, die Pflegeschwester kam. Das Anziehen der Stützstrümpfe verlief schmerzlos, sie erzählte von dem Präsenzunterricht ihrer Tochter, und mein Blutdruck ist normal. Eine kleine Aufmerksamkeit, eine Zuwendung, aber keine Störung, nur eine Forderung an das Leben, wachsam zu sein.

Danke für das Teilen
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 13 Juli 2021, 10:17:46
.. bin ich unter die Dusche gegangen. Vorher habe ich hin und her überlegt, ob ich überhaupt duschen muß, ob es meine Pflegerin auch aushält, wenn ich nach nächtlichem Schweiß rieche, ob ich den Arztbesuch auf Morgen lege, ob es nicht sinnvoller ist, Morgen zu duschen, wenn ich Lymphdrainage habe, und der jungen Therapeutin mich ungeduscht nicht zeigen mag, dann kann ich das mit dem Arzttermin verquicken, falls mich der Doktor untersuchen möchte, oder gehe ich nach dem Impftermin zum Arzt, wenn die Nebenwirkungen von Astra oder Bio - mich niederstrecken... Die Dusche hatte überraschend zügig die richtige Temperatur. Die Gedanken wandelten sich, und erreichten das Spektrum, daß ich ja im Kirchenchor nicht singen konnte, also ob es ein Mangel an Talent, oder Konzentration ist?, denn eigentlich singe ich ja gerne, aber wenn es andere verschreckt, dann ist es besser, ich kann nicht singen, Basta! Das Wasser lief weiter angenehm, ich seifte mir den Kopf ein, und fing an, das zu tun, was ein Mann unter der Dusche eben so tut! Erst leise, krächzig, dann mit Konzentration. Ich hatte das Lied: "Morgenlicht leuchtet" alsbald auf den Lippen, nun lenkte ich meine Konzentration darauf, auf meine Positionierung der Stimme im Brust - und Bauchbereich, auf meine Atemtechnik, auf meine Innere Stabilität. Auch wenn ich die Verse durcheinander brachte, und wiederholte, dieses Lied zu singen war erfrischend für mich!

Die Pflegeschwester brachte eine neue Kollegin mit, ich saß da im Bademantel, die Dusche dauerte etwas länger, und sie erörterten sich über die Kunst, Stützstrümpfe anzuziehen. Der Gedanke war da: "Ich kann das alles ruck - zuck", besser als die da"! Darauf hin holte ich den Bratenwender aus der Schublade, um der jungen Pflegerin  ihn als probates Hilfsmittel für die Zehenkappen anzudienen. Gemeinsam sprachen wir über die Tückesn meines Blutdrucks, und meine Angst dahingehend, die Nebenwirkungen der Zweitimpfung könnten sich dort auswirken.

Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel, das macht mich wieder demütig. Dieses ganze Gehabe von verstecktem Stolz, was dient es mir noch. Es ist letztlich mein Hochmut, wenn ich mir immer noch einbilde, ich könnte alles alleine besser meistern.

Was anderes: Gestern zur Nachtzeit habe ich eine E Mail vom Anbieter eines T - Shirt -  Gestaltungsportal erhalten, dessen Portal sei gehackt worden. Ich solle mir ein Neues Kennwort anlegen. Ich bin darauf hin im Bett geblieben, aber Heute Morgen habe ich noch im Schlafanzug mein Bankkonto gecheckt, alles in Ordnung! Ob die Sozialen Ängste eine Auswirkung meiner Spielsucht sind, ober ob meine Sozialen Ängste die Spielsucht ausgelöst haben, wer weiß das so genau?
Dreimal brauche ich noch einen Schnelltest, aber Gewissenhaftigkeit gehört zu meinem Genesungsprogramm. Anschließend geht es in die Selbsthilfegruppe.

Ich freue mich auf den Austausch, ich freue mich an diesem Tag

schöne 24 Stunden
Andreas


Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 13 Juli 2021, 11:04:32
... stand auch ich unter der Dusche. Naja, eigentlich ist das nichts Besonderes. Doch heute habe ich mich beeilt, da ich Dienstags ja ins Büro muss.
An allen anderen Tagen kommt mein Vater gegen 9 Uhr vorbei, damit ich ihm die Stützstrümpfe anziehe. Doch Dienstags soll er um 7 Uhr 20 bei mir sein, damit ich pünktlich weg komme und am Dienstort noch einen Parkplatz bekomme. Verschiebt sich die Ankunft nur um eine viertel Stunde, darf ich mir in der weiteren Umgebung einen Parkplatz suchen - wie heute dann auch.
Die vereinbarte Uhrzeit kam und sie verging. Ich setzte mich ins Auto und fuhr los ... zu meinem Vater. Er hatte eine schuldige Mine aufgesetzt, doch entschuldigt hat er sich nicht. Naja, das muss reichen ... hinterher jedenfalls hat er sich vielmals bedankt.
Tja, so ist das, wenn man einfach den Pflegedienst kündigt - von heute auf morgen - und keinen Ersatz in Petto hat. Jetzt findet er keinen, der für ihn tätig werden möchte. "Wir sind ausgebucht." "Zu weit weg ..." - der Gründe gibt es viele.
Der Grund für die Kündigung: Sein offenes Bein ... Es wurde nicht besser mit Pflegendienst und nässte oft durch. Seitdem meine Schwester und ich uns darum kümmern, ist es zugewachsen ... Zufall?
Jetzt ist der Grabstein endlich aufgestellt. Ein sehr schöner Naturstein ... "Himalaya" nennt er sich. Die Schrift ist super. Das Röschen ebenso.
Doch der Grabstein hätte 1 cm nach links gemusst. So, wie er jetzt steht, ist ein Seitenteil 2 cm länger als das Andere. Hmmm ...
Das Hauptproblem aber ... mein Vater wollte bei der Aufstellung dabei sein - und der Steinmetzt hat sich nicht daran gehalten.
Dass der Grabstein nun aus zwei senkrechten Teilen besteht, anstatt aus einem mit einer eingefrästen Nut, tut der Optik keinen Abbruch, doch so war es ja nicht vereinbart.
Die Gärtnerin, die von einem gemeinnützigen Verein geschickt wird, kommt auch immer zu einer Zeit, zu der er lieber ein Mittagsschläfchen halten möchte.
Und die Fußpflegerin vereinbart einen viel zu frühen Termin, kommt aber ne halbe Stunde zu spät.

Es braucht Gelassenheit damit umzugehen. Jedoch bin ich davon weit entfernt. Geduld, ja  ... die bringe ich gerade auf. Auch Verständnis, denn sein Leben hat ja nun mal ein einschneidendes Ereignis überschattet. Er braucht eine Aufgabe ... eine Abwechslung. Doch er unternimmt nichts ...

So kurz das Duscherlebnis heute morgen auch war, ich habe es genossen.

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 16 Juli 2021, 07:37:09
Hallo Olli,

Danke für Dein Posting und Dein Statement. Ja, es liegt ja schon 6 Jahre zurück, daß ich den Haushalt meiner Mutter gepflegt habe, und nun bin ich zunehmend selber betroffen. Für mich gehörte immer viel Mut dazu, es war einfach notwendig, mich für die eine oder andere Sache durchzusetzen. Immerhin gab sie mir z.B. ein Knuel in die Hand, darin lagen ihre gewaschenen Wadenwickel. Es war zwecklos, meine Mutter zu überreden, beim Arzt nach Stützstrümpfen nachzufragen. So habe ich den Weg des geringsten Widerstandes gewählt, und und mich in Geduld übend, die Wickel entzerrt und aufgerollt. Mein Ansinnen, sich für alles das sich um einen Pflegedienst zu bemühen, erbrachte das gleiche Ergebnis, wie einen Menue - Bringdienst zu bestellen: Im Triumph berichtete sie, beides strikt abgewiesen zu haben. Immerhin, wenn ich mit dem Einkauf kam, schälte sie noch Kartoffeln, ich bereitet Fleisch und Gemüse, und da gab es keine Proteste. Das war dann wieder erholsam.

Gleich kommt meine Pflegedame, ich freue mich darauf, Tabletten habe ich schon eingenommen, der Oberarm drückt an der Stelle, auf der das Pflaster noch klebt, der Kreislauf ist eher matt, aber ich bin Happy, habe BioNTech gut vertragen. :)

an diesem heutigen Tag.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 16 Juli 2021, 08:48:27
Hi Andreas!

Tja, die Problemchen sind wohl überall gleich bei den alten Leutchen ...
Bereits als meine Mutter Ende Februar verstarb, suchten meine Geschwister Essenslieferanten heraus und fast wäre es auch zu einem Vertrag gekommen.
Doch dann ... Ruhe im Schacht ... kein Fortkommen mehr. Also versuche ich mit meinem Vater zusammen zu kochen. Doch das kann ich bei Weitem nicht jeden Tag leisten.

Am Samstag habe auch ich meine zweite Dosis BionTech erhalten. Was soll ich sagen ... habe sie super vertragen. Selbst der "dicke Arm", also das Gefühl einen Bluterguss im Arm zu haben, war dieses Mal nicht der Rede wert. Nun gelte ich in 8 Tagen als geschützt, sofern ich das Restrisiko mal außer Acht lasse.

An diesem heutigen Tag, also gerade eben bekam ich eine Nachricht, die mich sprachlos macht. Ich habe ja erst kürzlich mal geschrieben, dass ich teils mehrfach täglich Besuch von der Katze meiner Schwester erhalten habe. Sie wollte gestreichelt werden und natürlich ihr tägliches Leckerchen erhalten.
Vorgestern dann die traurige Nachricht: Sie ist im Nachbarort aufgefunden worden - überfahren. Man hat sie dort einfach an den Straßenrand gelegt.
Nun haben wir uns natürlich gefragt, wie die Katze dort hin gekommen ist, hatte sie doch hier ihr Revier und war sehr scheu.
Jetzt zur eben erhaltenen Nachricht: Meine Schwester hat beim Nachbarn in der Einfahrt ein Stück Fell und einen Zahn gefunden ...
Keiner schaut doch unter sein Auto, bevor er los fährt. Keiner überfährt extra eine Katze. Wo ist also das Problem, wenn so etwas nun mal passiert ist, zu meiner Schwester zu gehen und die traurige Nachricht zu überbringen? Ich verstehe es nicht. Stattdessen wird die Katze eingepackt ... sie wird ein paar Kilometer weit weg gebracht und dort an den Strassenrand gelegt? Welche Logik steckt dahinter? Welche Ängste?
Ich habe gestern mehrfach aus den Augenwinkeln draussen Bewegungen wahr genommen und intuitiv gedacht, dass nun Pflecki vorbei schaut, wie sie es immer tat. Doch die Realität holte mich schnell wieder ein. Der eingesetzten Freude folgte die Erkenntnis mit Traurigkeit auf dem Fuße.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 16 Juli 2021, 09:14:34
Das tut mir leid. So eine Mieze kann einem schon richtig ans Herz wachsen. Vor allem, wenn man das -wie bei den scheuen Exemplaren- erst erobern muss.
LG Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolfgang am 16 Juli 2021, 16:01:31
@Andreas

Finde ich klasse, wie du mit den "Widrigkeiten" des Alltags umgehst. Du siehst die positiven Dinge und ziehst daraus deine Kraft. Ich schneide mir mal eine dicke Scheibe ab.

@Olli

Das geht mir richtig nah mit deiner/eurer Katze. Hoffentlich musste sie nicht leiden. Die Umstände sind schon sehr merkwürdig. Meine erste Katze holte ich 1998 ganz jung aus dem Tierheim. Am 01.06.2000 brachte sie Junge zur Welt. Danach ließ ich sie sterilisieren. Leider überlebte nur ein Junges, weil sie sich irgendwie darauf legte. Und dieses eine Junge wurde 19,5 Jahre alt. Am 29.11.2019 musste ich ihn einschläfern lassen. Ich werde meine Susi und meinen lieben Purzel niemals vergessen.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 18 Juli 2021, 10:11:14
.. habe ich mir nachträglich die Tagesschau von Gestern Abend angesehen. Der Grund war, daß bei Euskirchen eine Talsperre vor Brechen der Staumauer bedroht ist.. Über diese Staumauer bin ich wenigstens an zwei Freizeiten  in Ruhe und Frieden allein und in der Gruppe spazieren gegangen. Ich habe eine dicke Fotomappe darüber in meiner Sammlung. Das war in den Spätsommern 2005 und 2007 mein Erlebnis, als ich noch gut zu Fuß war, und Wandern eine Philosophie von mir war, mich von den Auswirkungen meines Suchtlebens zu befreien.
Weiter oberhalb  ,in der  Katholischen Familienbildungsstätte, da haben wir - Spielsüchtigen - unser großes Treffen, das Deutschlandtreffen der GA - Anonymen Spieler abgehalten. Eigentlich weiß ich nichts mehr von den Meetings vor Ort, habe aber noch viele Teilnehmer im Blickwinkel und in guten und dankbaren Erinnerungen. Aber die Spaziergänge um die Steinbachtalsperre sind für meine Genesung so wichtig geworden, daß ich sie fest in meinem Herzen habe. In meiner Küche  habe ich so manches Fotos von meinen Ausflügen, 2 Bilder von den Psychosomatischen Kliniken, in denen ich war: Hitzesommer 2003 und Winter 2008/09, und das Foto der Steinbachtalsperre ist denen in der Auswirkung für meine Genesung gleichwertig.

Ich hoffe, wir können uns dort in Frieden wiedersehen und neu Beginnen,
Einen Tag zur Zeit

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 20 Juli 2021, 09:51:53
... habe ich unter der Dusche über den gestrigen Tag nachgedacht, und über das, was mir über die Leber gelaufen ist: Also Gestern: ich las die MS - Nachrichten, Flutkatastrophe  in Österreich, einen lachenden Ministerpräsidenten, Trümmerlandschaft in NRW, eine Reportage über einen Sportverein, dessen Namen ich nicht nennen möchte, wo die Sportler wie angenagelt mit blutleeren Köpfen auf der Bank saßen, dann einen Virologen, der den Klimawandel anprangerte, und zuletzt ein Doppelbett aus dem Olympiadorf in Tokio. Die meisten nachrichten habe ich blitzschnell überflogen, aber es rotiert  mir etwas im Hinterkopf.

Ich kenne das, in einer total beklemmenden, unmöglich erscheinenden Situation plötzlich zu lachen. Das ist in meiner Schulzeit passiert, und ich habe damals vom Schulrektor eine Ohrfeige bekommen, daß ich zu Boden ging. Viel später, auf einem Seminar 1997, hat mir ein bekannter Arzt und Suchttherapeut bestätigt, daß ich mich bei dem Lacher mit dem Anliegen des Pädagogen mit ihm solidarisieren wollte. Meine Psyche kann das Unverständliche nicht auf Verstandesebene nicht realisieren, und sucht nach Auswegen, um Antworten zu finden. Fazit: ich habe die Reaktion des MP;s , den Lacher, so verstanden, wie es mir fachlich erklärt wurde.

Ich fuhr etwas hinaus, in die Region, und aus dem Fenster des Regiobusses sah ich eine Fan - Fahne des nicht - genannten - Sportvereins. Ein kurzer Brechreiz überzog mich. Ich das gespielt, eine aufgebauschte Aversion, oder doch nur eine einfache körperliche Reaktion? Ich hatte keine Ruhe mehr auf der weiteren Fahrt, mir liefen die Tränen runter, nein, es ist kein Neid! Was um alles in Welt bringt die Presse dazu, irgendwelche Bagatellnachrichten aus der Sportszene unter den existenziellen Nachrichten unseres Weltgeschehens zu mischen? Ist das gewollte, oder gar gelenkte Staatliche Absicht? Wer hat denn Ansehen und Profit davon? Sport und Körperbewegung tut Not. Leider kann ich nicht mit Gummistiefeln Schrubber und Schippe in die Eifel fahren, meine Krankheit macht da nicht mehr mit. Ich bin jemand, der gerne vorneweg an der Basis malocht, auch wenn ich es nicht alles und nicht perfekt kann, aber - ich will verstehen , um was es dabei geht. Ich brauche dafür kein Lob und keine Anerkennung, nur rotes Blut in meinen Adern , und meinen Arxch in der Hose!  In meim Verein steht nicht sportliche Erfolg im Mittelpunkt. Da kann ich ja bekanntlicherweise nicht mit umgehen. So spielen - Niederlagen mir dann auch etwas anderes, Bedeutungsvolleres zu. Das Dabeisein, die Solidarität, in Guten wie in schweren Zeiten, und das zu tun was der Therapeut mir ins Ohr brüllte, damit ich es verstand und ferner noch verstehe: "Es reicht aus, einfach nur dabei zu sein"!

Was machen die Sportler, die Protagonisten, die nicht mehr auf der Bank festgenagelt sind, wozu werden die noch eingesetzt. Hier - im Forum findet sich eine mögliche Antwort: Das Sportwettgeschäft. Halt, es ist schon viel darüber geschrieben worden, ich brauche es nicht wiederkäuen.

Als es Abend wurde, dachte ich an Kampfsportler aus Zentral - und Westafrika, und wie sie die Betten in Tokio nutzen würden wollten? Es waren bizarre Gedanken, das gebe ich zu. Schnell wechselte ich das Programm und tätigte eine Einzahlung - für die Opfer der der Flutkatastropfe. Das hat mich wieder geerdet, und ich war in Gedanken bei den Freunden aus Nigeria, die bei uns in der Kirche Asyl gefunden haben, mit denen wir, die Gemeinde Zuneigung aufgebaut haben, und durch die ich Heute verstehen kann, welche Umstände heutzutage Menschen in Not treiben kann.

Das Leben möchte ich gewissenhaft im Ernst für mich annehmen, die Guten wie die schweren Stunden gehören dazu. Humor erträgt es alles leichter. Mein Genesungsweg darf fröhlich sein, Lachen gehört dazu, aber alles hat seine Zeit, und Zynismus findet keinen Platz mehr.

In Alter Liebe
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 Juli 2021, 10:34:17
... bin ich nur mühsam aus den Federn gekommen. Ich schaue aus Handy, der Straßenzeitungsverkäufer schickte eine Whatts App, mit der Nachricht, daß ein Morgenkaffee unverzichtbar sei! Vorab habe ich aber geduscht, mein Bettzeug abgezogen, Wäsche sortiert, vom Boden geholt, die Pflegeschwester bemängelte dann ihre Ungeduld, und auch davon sprang mein Turbo nicht an. Nun sitz`ich am Rechner und sortiere einiges, vielleicht auch meine Gedanken: Morgen ist Zahnarzttermin: "hat der mir schon meine Kostenrechnung für Reparatur der Protese geschickt, das einfach vergessen, oder bin ich wie gehabt befreit. Spreche ich das Morgen an, oder halte ich die Klappe, und weiß von nichts, bringt mich das um, wenn noch eine Nachforderung anliegt, und muß ich mich dann schämen, oder ist da auch eine Realität bei"? - Nur ein kleiner Zettel, mit dem Termin drauf, mehr nicht. Immerhin, die elektrische Zahnbürste hat ordentlich vibriert, das hat mich wieder belebt!

Das Kräftezehrende sind diese unendlichen Touren im Gehirn. Eigentlich , wie geschildert, nur eine Bagatelle, aber was macht mein Kopf daraus? Vertrauen kann man sich nicht herbeiträumen, es wird einem Zuteil, es gehört zum Seelenfrieden. Die Fußarbeit dahin, die muß ich selber tun. Mein Fahrrad ist in der Werkstatt, endlich! Psychotherapeut, Physiotherapeutin, und Pffegeschwestern interessiert das sehr. Was ist, wenn das Rad nicht mehr reparabel ist, wenn es geklaut wurde, oder hat der Monteur den Zettel verschwitzt, mit meiner Adresse und Telefonnummer. Was mache ich dann mit dem eingesparten Geld? - Verlustängste - oder so?

Dabei brauche ich das Fahrad dringend. Dann kann ich zu einer anderen Stadtbahnmagistrale raldeln, weil meine direkte Route im Umbau ist. Das heißt, zwischen zwei Stationen muß man zu Fuß gehen, zwischen allen Bauabsprerrungen hindurch. Für mich eigentlich trotz Mobileinschränkung kein Problem, aber: an den Straßenenden jeweils eine Spielstätte, und in der Straßenmitte, das bekannteste Bordell der Stadt. - Nein, ich möchte meine Gefühle dazu nicht noch einmal erleben, nach 31 Jahren, lieber Spielstätten im weiten Umkreis meiden.

Das Einüben von einfach gangbaren Wegen , die sicher zum Zile führen, das heißt es wieder neu zu definieren, und wieder neu anzufangen. Gleich kommt meine Haushälterin, und wenn sie da ist, wird geklönt, und auch Zeit gefunden, meinen Papierkram zu ordnen. Darauf verlasse ich mich, ohne Angst, verlassen zu werden.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 25 Juli 2021, 18:41:34
... bin ich zur Überzeugung gekommen, der einzige Mensch zu sein, der sich seiner Einsamkeit bewusst wird. OK, der Sonntag war auch einmal ein Tag zum Ausspannen, und sicherlich hat es auch schöne Sonntage gegenen. Aber Heute habe ich auf dem Fußweg vorm Haus auf der Straße gelegen, und mein Fahrrad über mir. Ich habe sogar vor Schreck um Hilfe gerufen, aber es war nur der Schreck. Die Fahrradkette ist abgesprungen, ich habe sie neu gespannt, dann beim Anfahren hat es Knack - gemacht, und die Nabe den Schaden. Bei mir ist es der linke Ellenbogen und der rechte Daumen, die eine Schramme abbekommen haben, der Kopf äußerlich nicht. Fazit: ich kann mich auf Morgen freuen, wieder zum Fahrradladen gegen, in Kontakt zu finden, Worte miteinander finden. Ich setzte mich erschöpft mit meinen schwarzen Fingern auf die Bank vorm Haus, das Telefon klingelte, ein Gruppenfreund war dran, die Friseurmeisterin ging mit dem Hund Gassi, und grüßte mich, ein Nachbar kam aus der Tür, setzte vernünftigerweise einen Helm auf, und knatterte mit dem Mofa davon. Die Wahrheit ist: - ich bin im Kontakt mit meinen Zeitgenossen, vielleicht manchmal unbeholfen, und da fängt es an schwierig zu werden.

Ich habe Strukturelle Mängel und Soziale Ängste und habe auch die Spielsucht in meinen Fachärztlichen Befunden. Die Einsamkeit, oder soll ich sagen, das Minderwertigkeitsgefühl schafft den Raum der Isolation, das Ausüben der Spielsucht ist die Flucht in den selbstgebauten Kerker!

Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel.

Im Telefonat haben wir uns über Depressionen, über Häusliche Pflege und Zahnbehandlungen ausgetauscht. Wir waren beide übereinstimmend der Ansicht, daß das Spielen für uns kein gegenwärtiges Thema ist - na ja sein könnte? Gestern habe ich in meinem Web - Postfach einen Bitcom - Trojaner gefunden, und Heute auch noch einen. Da geht wieder das Thema los, auf welche unnützen Seiten ich mich rumgetrieben habe?, und das liegt sehr eng an meiner Spielsucht. Zu Bedenken gibt es, der Trojaner läuft über E - Mail Adressen eines Vereins, der lt. Satzung sich gegen die Spielsucht stellt. Also Thema Einsamkeit vergessen, ans Telefon setzten! Antwort kam prompt: ab in den Papierkorb, es kann Dir nichts passieren. Und wie sicheres Internet läuft, weiß ich ja vom Dezernat für Cyberkriminalität. Deshalb schaue ich morgens immer auf die Seiten von Mark, von Jeff und von Otto, und Online Banking auf der App, die Servicenummer habe ich ohnehin gespeichert. Das Netz ist ein e Möglichkeit der Kommunikation, aber persönliche Begegnungen berühren mich doch viel eher.

Vorgestern war ich in einem Zoom - Meeting, da kann ich einfach unter ein Dutzend Teilnehmern sitzen, und brauche nichts zu tun, einfach nur da zu sein. Für einen kleinen Toilettengang bin ich dort 5 min. raus, und als ich mich wieder einfand, habe ich einen kleinen Regelverstoß begangen, und bin damit konfrontiert worden. Darauf hin habe ich die Hand zur Entschuldigung gehoben, alles war gut, das Treffen lief richtig gut weiter, aber ... "warum muß ich denn so einen blöden Fehler machen, wo ich doch sonst so respektvoll wie möglich auftrete? Ja Hallo, die Einsamkeit, der einzige Mensch, der Fehler macht?

Ich weiß, wie sehr ich in Gemeinschaft getragen werde, nicht zaudere, in der Erkenntnis, aus Gnade meine Süchte abgeben zu dürfen, nicht nach meinem Verdienst. Natürlich habe ich jetzt den Impuls ein Arbeitsmeeting zu leiten, in dem Störungen in einem Treffen auf der Tagesordnung stehen. Einfach, weil dadurch meine Konzentration hoch bleibt, und weil ich etwas von all der Zuwendung, die ich bekomme, zurückgeben darf.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Dennis47 am 25 Juli 2021, 22:56:18
Ich will mir nicht anmaßen, dir zu sagen was richtig oder was falsch ist. Die Gedanken von dir sind ja sehr tiefgründig, vielleicht sogar das was man häufig als Depression bezeichnet.
Ich glaube aber das schlimmste was man tun kann ist das Empfinden von Minderwertigkeit. Kein Mensch ist minderwertig. Wenn das dazu sogar führt, das du dich teilweise selbst isolierst, soziale Kontakte meidest, dann erlaube ich mir zu behaupten, das diese Gedanken gerade zu dieser Einsamkeit führen, die überhaupt nicht sein müssten.
Es ist doch nahezu von großer Bedeutung, seine Sichtweise positiv zu verändern, von sich und seinem Lebensweg. Vorurteile und Sorgen, diese isolierende Denkweise, ist doch vielleicht auch der Strudel in dem man sich begibt, wodurch die Einsamkeit noch weiter geprägt wird?!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 27 Juli 2021, 10:00:08
Hallo Dennis.,

Danke für die Antwort. Ja die Depression ist mächtig, und sie gräbt sich ein. Mir tut es gerade gut, zu lesen, daß es Menschen gibt, die mir Mut geben.
Heute will ich mein 35 Jahre altes Fahrrad zur erneuten Reparatur bringen, es ist irgendwie ein Teil meines Lebens,, und das sitzt tief in mir. Ohne den Ausgleich des Radfahrens habe ich ich jetzt kaum noch Sport zum Ausgleich. Heute Morgen habe ich. Mich auf meine Radtouren besonnen, ich fühle mich motiviert, und das belebt mich geradezu.

Heute Abend möchte ich ins Praesenzmeeting gehen, besser als online, eben  reale Begegnungen
Gestern war ich beim Pflegedienst, die waren alle sehr herzlich, und das beachte ich als Realität.

Positive Zielsetzung das ist es doch. Ich freue mich auf das Europäische Rosarium als Ausflugsziel. , das waren meine Gedanken beim Aufstehen.
Heute Morgen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 27 Juli 2021, 13:15:57
... war ich bei der Fahrradwerkstatt, und der Monteuer hat mich gleich wieder weggeschickt! Ich müsse mir einen neues Shimano - Hinterrad für 150,00 €  kaufen, und er sei sich nicht sicher, ob es zusammen passen würde. Desweiteren empfahl er mir eine Soziale Selbsthilfewerkstatt in der Nähe...  Ich schob das Rad zum Supermarkt, erledigte meinen Eikauf, hoffte, der Straßenzeitungsverkäufer stände vor der Tür, was er nicht tat, und schob das Rad mit vollem Einkaufskorb Heim. Dort schloß ich es an den Bügel, und dann weinte ich völlig hemmungslos . Ja, die Machtlosigkeit meiner Gefühle, aber sehr viel Trauer, und womöglich noch ein spezielles Kapitel meiner Lebensgeschichte. Es gibt ja Orte, an denen ich unbesorgt alles niederschreiben kann.

Später habe ich den Einkauf in mein Haushaltsbuch eingepflegt, das Konto sieht immer noch gut aus, ich habe mich gefreut, keine erpresserische Email auf meinen Accounts vorgefunden zu haben! Infolgedessen sah ich mir auf Youtube zwei Videos über Bitcom - Trojaner an  - und anschließend den Bericht über versteckte Glücksspielwerbung im Bilde. Das was mir geholfen hat, wieder Bodenhaftung zu finden, war zuletzt die klare Ansage von Ilona, Danke dafür an Dich.

Heute Abend freue ich mich auf unsere Gruppe, und denke an die Pflegeschwester, die mir Fahrrad mit Niedrigeinstieg nahelegt. Also besser, ein Portal für Fahrräder ansehen, als Bildchen im Blut - Blatt.
Das Leben will ja mit Inhalten gefüllt werden.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 27 Juli 2021, 14:27:07
... habe ich das erste Mal in meinem Leben Milchbohnensuppe gekocht. Legga ...
Morgen gibt es Bohnengemüse mit Speck und Zwiebeln. Die Bohnen ... frisch aus Vaters Garten.
Bei ihm im Garten steht ein Natursteingefäß, was einst als Wasserspender in einer einstigen großen Kölner Firma gestanden hat.
Es besteht aus einem Fuß und dem Becken ... 5 Mann hatten es damals schwer, diese Teile im Garten aufzustellen.
Heute wachsen dort Strauchbohnen, die man ohne sich zu bücken ernten kann.

Lieber Andreas, gerade erinnere ich mich an unseren Abschied, als ich Dich mir zur Brust genommen ... ähm nein ;) , geherzt habe.
Nur zu gerne würde ich das jetzt wiederholen.
Du hast Dein Herz am rechten Fleck ...
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 August 2021, 18:09:21
...geht es mir langsam wieder besser. Die Knochen machen wieder mit, die Pumpe drückt noch - gegen das Stenum - arbeitet aber normaltourig, und der Biorhythmus findet sein Chronometer wieder. Alles Elend der Welt... ich habe dazu einen Text in der Bibel gelesen, der nur an einem sehr hohen Feiertag verlesen wird, und dann wurde mir wieder einmal bewußt, daß ich nicht "Gott spielen brauche". Ich möchte mich hier nicht darüber auslassen, nur mitteilen, wie sehr ich Trost erhalten habe. Ja es geht mir besser,
Auslösr war ein Brief der Krankenkasse, die irgend welche zeitlichen Belege für meine Pflege aus dem letzten Jahr haben wollen?. Der Brief kam natürlich zum Wochenende, also zu einer Zeit, in der ich nicht anrufen und fragen kann, was die eigentlich von mir wollen? Die liebe Pflegedame war Feierabendbedürftig, und ich sinniere nun darüber warum Krankenkasse eben Krankenkasse heißt, vielleicht weil sie einen Krank macht? Vielleicht sollte ich den Angestellten dort einmal erklären, was "Soziale Ängste sind, und was diese bei mir auswirken. Allerdings könnte sich meine Adresse dann ändern: "unter der Mittellandkanalbrücke 237" Da geht es ums Geld, um Pflegeleitungen, die gut funktionieren, und um Innovationen, um Verhinderungspflege, um Termindispositionen, Antragstellungen, den MDK und mehr. Also Pflegling zu sein, ist ein Full - Time - Job, wenigstens die Pflegedusche bringt Heilung, und meine Wohnung ist wieder bewohnbar geworden. Bliebe ich in der Depression, könnte ich mein Leben nicht gestalten, nun aber Hilfe haben wollen - und Hilfe annehmen, da liegen Welten drunter. Ich dachte immer, es ist Faulheit, Bequemlichkeit, wenn ich nichts für meinen Körper und meine Wohnqualität tue. Nun wünsche ich es mir, Hilfe annehmen zu können, das heißt, die Hände ausstrecken, und um Hilfe zu bitten.

Ich habe keinen Spieldruck Heute, aber ich habe Angst davor, andere Menschen könnten Erwartungen an mich stellen, die ich nicht (mehr) erfüllen kann. Ich funktioniere eben nicht mehr wie ein Geldspielautomat: Geld einwerfen, Knöpfchen drücken, und gegen die Panzerscheibe Kloppen! Ich brauche einfach Menschen, weil ich als Mensch in Gemeinschaft zu anderen Menschen lebe, nicht nur zu überleben, sondern weil es human ist. Ich denke gerade an das Neandertal, und da war es damals auch schon so, gerade als der Höhlenbär vom Wuppertal rüberschaute, - nee Schreck, wieder der Gedanke an die Krankenkasse, hat niemand erBarmen?

Morgen haben die Geschäfte wieder auf, ich will zum Schreibwarenladen, mir Aktenordner, Registriereinlagen und Markerstifte holen. Kann ich die Kasse bitten, mir die Kosten dafür zu erstatten, oder doch eine neue Ordnerstruktur am Rechner, wenn die Speicherkapazitäten reichen, (1TB)?

Der Sonntag kann ein wirklich angenehmer Tag sein, Den Gottesdienst habe ich in Präsenzform wahrgenommen, allerdings war meine Stimme krätzig, sonst war es gut, etwas real zu erleben, und nicht nur in Konserve, und das Thema: die Zugehörigkeit auch in Situaltionen, die Abgrenzungen schaffen können, so habe ich verstanden, ja das kenne ich ja auch.

Eine Freundin brachte mir Gestern Schnittbohnen aus dem Garten mit. Es war gut, sie zu bearbeiten, und sie liegen gut im Bauch , sie vitalisieren, und das hilft dem Geiste auch auf. Eigentlich ist jetzt ein Zoom - Meeting. Ich habe Kopfhörer auf, blicke in Tablet, sehe mein Gesicht auf dem Monitor, und kann das aushalten. Doch, ich würde mich freuen, wenn jemand dazukommt, so fiele es mir wohl leichter den Blick nach vorne zu richten.

Dienstag ist wieder Präsenzmeeting, ich freue mich darauf!. Ich könnte vorher zum Pflegedienst gehen, als Vollmachtnehmerin, könnte in der Gruppe explizit über das Thema Verhindereungspflege sprechen, weil dort eine liebe Freundin Erfahrungen - und Bereitschaft hat und zeigt, und ich könnte noch mittags jemanden zum Schnittbohnenessen einladen. In ca 40 Minuten kommt die krätige Pflegerin, und dann ist alles wieder gut, einschließlich Tabletteneinnahme und Blutdruck, der ja stabil ist, wenigstens der!

Ich habe mich beim Zoom Meeting verabschiedet, und bin froh, meinen Blues hier reingeschrieben zu haben.  Ich habe keine Angst mehr vor der Nacht, die Alpträume haben nachgelassen.
Und Morgen wird die Sonne wieder aufgehen..

Nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 August 2021, 08:59:46
... geht es mir etwas leichter. Der Brief aus Wuppertal liegt auf meinem Drucker. Also einscannen, und an den Pflegedienst und an den SoVD schicken, oder mich selber auf den Weg machen. Die zweite Möglichkeit scheint mir die Beste zu sein, eben wieder in Beziehung zu gehen, Face to Face, dann gehen die Ängste und Projektionen aus dem Kopf!

Irgendwie habe ich mir schon Gedanken gemacht, was wäre wenn - ich das Pflegegeld verspielen würde, nur damit endlich RUHE in meinem krankhaften Gelddenken einkehrt. Deshalb bin ich auch meiner Selbsthilfegruppe so dankbar, zumal ich auch Antworten bekomme, die außerhalb der Spielsucht stehen, und zwar explizit mit der Häuslichen Pflege. Nun fällt die Gruppe Dienstag aus, und ich will da nicht alleine rumsitzen. Ist ja schön, wenn soviele Menschen das selbstzerstörerische Glücksspiel sein lassen können!
Ja bei mir ist es nun einmal mein Gefühlsleben, da brauche ich immer wieder Ordnung!

Tagebuch schreiben, wenn der Vulkan ausgebrochen ist, oder eine tägliche Inventur im Inneren, so wie es das Programm meiner Gruppe anregt?  Den Garten einer Freundin gießen, eine Tasse Kaffee beim Pflegedienst genießen, und eine Fahrt mit der Schwebebahn mir als Ziel setzen, weil ja eigentlich Eisenbahn & Co mein Hobby ist.

Gutes Gelingen wünsche ich uns allen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 09 August 2021, 17:55:29
Zitat
Irgendwie habe ich mir schon Gedanken gemacht, was wäre wenn - ich das Pflegegeld verspielen würde, nur damit endlich RUHE in meinem krankhaften Gelddenken einkehrt.

Hallo Andreas,

um was drehen sich deine krankhaften Geldgedanken? Um echte Geldprobleme oder weil du denkst, du hast Geldprobleme?
Bei mir ist es z.B. so,das ich eigentlich ganz gut klar komme,ich kann meine Schulden abbezahlen und ein bisschen was zurücklegen,ansonsten lebe ich sparsam und überlege genau,für was ich Geld ausgebe. Ich habe meine Pläne im Kopf,was ich mir wann neu leisten kann. Kommen außergewöhnliche, unvorhergesehene Kosten dazwischen,weil was kaputt gegangen ist,womit ich erst in 3-4 Jahren gerechnet habe,geht bei mir auch kurz das Kopfkino an. Mmh ,gehste mal kurz was in den Automaten investieren, dann kannste dir das schneller oder überhaupt neu kaufen.
Das ist eigentlich Blödsinn,denn wenn ich meine Pläne etwas anpasse,etwas flexibler reagiere ,dann krieg ich das auch hin. Die katastrophen Gedanken machen mich halt sehr nervös,daran muss ich arbeiten.

Was bei dir die Züge und Zugfahrten sind, sind bei mir die Schallplatten,aber auch CDs, dass ist u.a. mein Hobby,da kaufe ich mir gerne mal ne gebrauchte ältere Scheibe und mal eins auch ne neue. Das ist was für die Seele.

Ich hoffe ,du hast deine Geldgedanken im Griff und lässt dich nicht von ihnen zum Spielen verführen.
Struktur ist gut,meine Geldpläne und Ausgaben halte ich auch schriftlich im Handy fest.

Bleib sauber, erstmal nur für diesen heutigen Tag......

LG Wolke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 August 2021, 20:39:11
Hallo Wolke,

ich habe vor ein paar Wochen eine Zahlung an Pflegegeld erhalten,  weil es nicht in Anspruch genommen wurde. Nun habe ich einen Antrag auf Verhinderungsrente gestellt. Der Grund ist wohl, daß sich meine Schwester um mich gekümmert hat, und dieses nun nicht mehr will und kann. Jetzt geht , von der Pflege aus, ein Antrag auf Verhinderungspflege an die Krankenkasse. , die will eine Freundin für mich übernehmen. Mit der Pflege und in der Antragstellung ist das auch so geregelt. Nun weiß ich nicht, bekommt meine Schwester noch Pflegegeld, bekommt es jetzt die Freundin, muß ich das zurück an diue Pflegekasse zahlen, und was wäre, wenn ich wunschgemäß es nutzen würde, meine Wohnung besser umzugestalten. Dazu will die Freundin mir helfen, und ich habe schon eine Bewilligung für den Umbau der Dusche, aber das liegt auch noch bei der Wohnungsgenossenschaft. Mir fehlt dabei einfach eine klare Struktur! Nun habe ich mich auf einigen Seiten durchgelesen, es ist kaum möglich mit dem SoVD einen Gesprächstermin zu finden, ich möchte eigentlich nur einen klaren Plan haben, wie ich mit den Geldern umgehe.
Der Pflegedienst rief mich deshalb Heute an, ich schickte das Schreiben dorthin, und der Freundin schickte ich es auch noch. Vielleicht reicht es, wenn sie dazu ferner einen Kalender führt? Wir werden es herausfinden.

Das Wesen vom Geld zu verstehen, ist und bleibt bei mir immer mit Inventurarbeit in Verbindung. Nein, ich habe keinen vordergründigen Spieldruck, nur die Angst, vor der Angst, das Geld könnte zum Spielgeld mutieren. Mir ist bewußt, daß ich gespielt habe, um tiefgründig verlieren zu wollen, und da bin ich nicht der einzige Spieler! Es war gut, eben mit der Freundin Heute über das Prozedere, und das Erkennen der Suchtkrankheit zu sprechen.

Das Schreiben bringt mir ja vor allem den Verstand wieder in Klarheit, gut ist es darüber zu teilen.
Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 09 August 2021, 21:17:17
Hey Andreas,

ok,kann ich gut verstehen, das du alles schnell geklärt haben möchtest. Vor allem ,wenn es nicht nur um das Geld geht,sondern auch ,wer jetzt für was zuständig ist. Behördengänge,Pflegedienste,Krankenkassen, ist nicht immer einfach sich da zurechtzufinden, den richtigen Ansprechpartner zu haben, der einem da etwas durch den Dschungel hilft.

In der Therapie habe wir auch übers Katastrophendenken gesprochen, dran gearbeitet.
Irgendwo hab ich noch die Übungsblätter,muss sie mal suchen ,hab die Sachen gut versteckt. Die Angst vor der Angst,was wäre wenn ,was könnte eintreffen. Ich habe mich auch immer mehr verrückt gemacht,als nötig. Sowas raubt einem Kraft und Schlaf. Ich kann es leider nicht immer in jeder Situation ablegen bzw ganz verhindern,aber ich kann ja bei jedem Problem, bei jeder Sorge wieder neu dran arbeiten. 

Ich wünsche dir ,das sich alles schnell regelt und du das Geld behalten darfst und du deine Wohnung damit nach deinen Wünschen umgestalten kannst,dann kannst du besser planen.

LG Wolke



Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 23 August 2021, 10:05:08
... bin ich endlich wieder einmal über das vergangene Wochenende dankbar. Ich brauchte diese lange Zeit in Ödnis nicht miesepeterig auszusitzen, und allenfalls meine Depries schieben.

Am Freitag Abend ist Pflegedusche, und danah ein Zoom - Meeting, das für mich viel bedeutet, geht es mir doch zentral um das Thema Co - abhängigkeit incl. Helfersyndrom. Am Samstag hbe ich einen Spaziergang durch das größte Baugebiet meiner Heimatstadt gemacht, und war froh, mich auf einen Schleichweg zu finden, der mich in eine wunderbare Baumallee brachte. Dort setzte ich mich auf eine Bank, das Telefon klingelte, ein Freund rief an, und wir hatten das Thema: "Tagebuch führen"! Der Inhalt und der Kern sollte sein: wenn ich Heißhunger bekomme, habe ich alsbald die Schnauze voll, oder kann ich auf geistige und emotionale Zuwendung zugreifen. Also, welche Ruhe und Energie gibt mir ein geplanter oder spontaner Spaziergang, was ändert sich draußen, was kann sich an mir verändern?

Gestern Abend wieder Zoom - Meeting: ich dachte, "wenn sich niemand anders einwählt, kann ich am Rechner ja nach gutdünken rumklicken, brauche mich nicht anstrengen, niemand fordert mich, niemand erwartet etwas von mir". Zwei Teilnehmerinnen wählten sich ein, und es wurde ein intensives Meeting. Es gibt Dinge, die ich nicht kontrollieren kann. Menschen , Tiere sind Subjekte, sind Persönlichkeiten, manche verweilen in der Sababurg, und träumen davon, wachgeküsst zu werden, und manche machen sich so klein, daß sie allenfalls in der Küche des Schlosses sitzen, und es unwahrscheinlich scheint, daß sie großartige Köche sind.
Einem Menschen möchte ich gerne ein Lob aussprechen, für etwas, daß er einem Dritten gegenüber hilfreich getan hat. Ich kenne die Tücke der Sucht, eine positive Einschätzung eines süchtigen Menschen kann zu einem Rückfall dessen führen. Das einzige, was ich tun kann, ist einfach nur da zu sein, so wie Gestern Abend die beiden Teilnehmerinnen an der Zoom - Konferenz. Das ist der einfachste Schritt in die Genesung. Meine frühere Erkenntnis: "in einem Meetingsraum hängen keine Spielautomaten" haben nichts an Bedeutung verloren, durch das Netzt treten weitere Gefahren auf. Es ist scher für mich, die Rechtssachen hier im Forum zu lesen, aber ich bin dankbar, daß es Menschen gibt, die das beratend und begleitend tun.

Gestern Vormittag blieb ich Zuhause, hatte immer wieder Arien und Chöre einer Klassischen Oper im Ohr, und sang diese oft einfach auch mit. Gerade im Tenor war das prickeln, aber dann wollte ich mir die ganze Oper auf Youtube anhören. Das wurde ein Vollbad für mein Gefühlsleben, und es darf sein, daß ich mal kräftig durchgerührt bin, Taschentücher verbrauche, und dadurch aktiv am Leben teilnehmen mag.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 25 August 2021, 08:05:22
...  habe ich in den Nachrichten gelesen, dß ein 80 jähriger Musiker aus London gestorben ist. Es erschüttert mich geradezu , denn eigentlich gelten die Musiker seiner Kapelle als unsterblich, bis auf den, der im Swimming - Pool tot rumschwamm. Es sind Geschehnisse, aber auch Geschichten, die mich in meiner Zeit begleiteten, als i mein unbekanntes kleines ich , sich zum Mann entwickeln wollte, und es nur latent im Unterbewußten schaffte. Im Jahr 1967 habe ich mir in einem Schallplattengeschäft eine Single von meinem eigentlich nicht vorhandenen Taschengeld gekauft, und so wie ich die Groschen zusammenkramte, muß es mir wichtig gewesen sein. Der Schallplattenladen war an dem Platz, an dem zwei Jahre vorher die Queen und ihr Prinzgemahl im offenen Mercedes 600 Pullmann an der jubelnden Menge vorbeifuhr. und ich mein Fähnlein schwenkte. Nie habe ich herausgefunden, was auf der Single die A - Seite und die B - Seite war, es waren beide Songs, die meinen Nerv trafen. Das stillere ruhige Lied lernte ich auswendig,, auch wenn ich ja eigentlich kein Englisch kann, lediglich ein paar Liedtexte haben mich je interessiert.  besonders hat mir gerade das taktangebende Schlagzeug gefallen. Im Jahr 1990 durfte ich es dann live im Niedersachsenstadion erleben, ich bin gerade zu der Zeit spielfrei geworden!

Ich schreibe Tagebuch, weil das Älter werden mir zu schaffen macht. Gleich kommt die Pflegerin, und ich habe auf youtube das Lied mir angehört:

there is no time to lost, i heart her say,
catch your dreams before will slip away,
dying all the time,
lost your dreams before will lost your mind,
like's aint unkind?

Good bye Charly, R.I.P.


Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Balduin am 25 August 2021, 10:57:35
Moin Andreas, freue mich immer, von dir zu lesen. Zu meiner Zeit gab's noch Preisbindung für Singles, ich glaube 6 mark. Und 18 für LP. Das war ne Menge Geld und da musste schon mal auf Weihnachten gewartet werden.
Ich musste mir mit meiner Brüder ein Zimmer teilen, der war älter und hatte die Hoheit über das was gespielt wurde.
So habe erst sehr spät einen eigenen musikgeschmack entwickelt. Meine erste Platte war dann Reinhard Mey.,.. "es gibt keine Maikäfer mehr...."
Habe einen schönen Tag und viele Grüße
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 27 August 2021, 12:39:06
Hallo Balduin,

Danke für die Antwort, tut gerade gut. Ja die Maikäfer, nicht die aus Pommern, sondern aus der Ostheide, veranstalten immer am 1. Mai ein Maikäfertreffien, und das in einer Stadt, in de VWN für "Bulli" steht. Zweimal war ich jetzt nicht dabei, aber das Lied von Reinhard Mai passt schon gut. Die Zeit verändert viel, Vertrautes geht vorbei.


Gestern habe ich 1 1/2 Stunden im Wartezimmer gesessen, erst ntv auf dem Monitor geguckt, bis ich nicht mehr wußte, wer da Bundesgesundheitsminister und wer Chef der Eisenbahn Gewerkschaft war. Gut war, mich den Arzthelferinnen zu zeigen, und 2 Becher Wasser halfen auch, als die Verlassenheitsaenste zu Kopf stiegen. Der Doktor sah überarbeitet aus, ich freute mich, ihn wieder zu sehen. Die Ultraschalluntersuchung und seinen Bericht dazu habe ich genossen. Beim Aufstehen von der Liege schwindelte mir, und der Arzt mahnte zu Ruhe und Bedacht.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Balduin am 27 August 2021, 13:28:43
Bei uns fährt immer ein alter T1 durch die Gegend, vom Maikäfertreffen habe ich schon gehört.

Hatte mich längere Zeit mit einer Frau (29) - also 25 Jahre jünger als ich, unterhalten. Wir kamen auf das Thema Auto und auf die Frage, welche Autos sie mag, sagte sie: Oldtimer.

Ok, ich dachte sofort an einen Mercedes aus den 50 Jahren oder einen Karman Ghia. Hab sie dann gefragt, welches Modell sie besonders gut findet. Dann kam: "Golf II"
Oh? Das sind jetzt Oldimer? Jetzt wurde mir klar, dass ich selbst schon der Oldtimer bin :-)
Bin aber gesund und habe durch den Spielsucht-Stopp wieder ganz viel Freude im Leben. Mir geht's richtig gut, mit viel Unterstützung des Forums.

Deshalb bleiben hoffentlich die "alten Hasen", wie du dem Forum noch lange erhalten.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 30 August 2021, 22:07:32
... bin ich mir, bewußt geworden, es ist nicht die, größte Katastrophe, wenn der Computer kaputt ist. Vermutlich h die Graphik und Netzwerktreiber, nach dem der Rechner nicht ordnungsgemäß runtergefahren ist. Der, Kopf brummt: Freund fragen, zur Reparatur, oder Onkel Conrad fragen, oder, doch lieber aus Hamburg, neee nicht aus Seattle! Der Alte ist 8 Jahre alt, wurde mit Windows 7 bestückt und mit 10 am Leben gehalten. letztes Jahr seine Virenkrankheit überwunden irgendwie hänge ich an ihm.

Aber, statt abends rumzusurfen, bin ich Heute durch die Lande gebraut, es war regnerisch so habe ich den Ausflug abgekürzt. Daheim keine Fotos eingepflegt, keinen Bericht geschrieben, geht auch nicht, weil mein anderes Forum verfliXterweise  noch nicht auskuriert ist. Da bleibt ein Ansporn, eine Vision, tätig zu werden.

Heute Abend war ich mit dem Tablet in einem intensiven Zoom Meeting, morgen geht es in Präsenz. Das heißt, mir einen neuen Plan über meine Finanzen zu machen, der alte ist ja im Dunklen.

Nicht einfach, vom PC aufs Tablet umzusteigen, es fördert Geduld, vielleicht Asiatische Gelassenheit. Ich sollte mal Herrn XI Jingping anrufen, eben einen netten freundlichen Menschen der sich mit Computern auskennt,
Immerhin habe ich aus Trotz auf dem Smartphone ein Klassisches Konzert angehört es gibt eben viele gangbare strukturierte Wege.

Gute Nacht
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 01 September 2021, 05:46:21
An diesem heutigen Tag .......hast du Geburtstag, lieber Andreas und ich wünsche dir alles Liebe und Gute. Ich hoffe,du hast einen schönen Tag und kannst ihn genießen.

LG Wolke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolfgang am 01 September 2021, 05:46:40
Hallo Andreas,

die allerbesten Wünsche zu deinem heutigen Geburtstag!

"Jedes Alter hat seine Vergnügungen,
 seinen Geist und seine Sitten"

(Nicolas Boileau)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 01 September 2021, 06:12:53
Guten Morgen Andreas!

Auch von mir die allerbesten Wünsche zu Deinem Geburtstag!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 01 September 2021, 07:26:08
Lieber Andreas,

herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute für das neue Lebensjahr auch von mir.

Liebe Grüße
Ilona

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Marieclaire am 01 September 2021, 10:33:32
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 September 2021, 09:02:31
Guten Morgen ihr Lieben, und Herzlichen Dank für die Glückwünsche.
Es war ein sehr schöner Tag mit Besuch im Sanitaetshaus und der Physiotherapie, und Zeit zum Genießen. Abends bei meiner Schwester mit leckeren Essen rundeten den Geburtstag ab.

Liebe Grüße Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 Oktober 2021, 09:50:47
Guten Morgen ihr Lieben,

Ich sitze in der Küche, und warte auf die Pflegerin. Der Druck auf den Schienen einen unterstützt die  Ungeduld. Wenn ich mir die Stützstruempfe selber anziehen kann, geht der Schmerz dahin, ein neuer wächst im Herzen.
Ich warte auf jemanden, der mir Zuwendung gibt, und das Warten erzeugt Zweifel. Es tut Not, mich auf meinen Weg zu besinnen. Eigentlich wollte ich vom GA Deutschlandtreffen berichten, das habe ich seit einer Woche in den Knochen, mehr noch im Herzen.

Heute Morgen dachte ich darüber nach, ob ich genügend an meiner Spielabstinenz gearbeitet habe, nun aber im Gewissen des Treffens, daß es Zeit ist, Ruhe zu bewahren, und nach dem Ausschau zu halten, was gerade wirklich passiert, ohne, daß ich die Macht darüber habe.
Kann man Macht über die Liebe gewinnen?
Das sei mir fern. Also den Verstand walten zu lassen.

Die Botschaft des Deutschlandtreffens für mich ist: in Bewegung zu bleiben, und immer wieder eine kleine Pause zur Besinnung einlegen, um dadurch genießen zu können, und genießbar zu werden.

Nun war Sie  da, viel Sorgfalt für die Beine, und die Myozinkardiographie, na ja, das Herz klopft sanft, der Blutdruck ist iO.
Zum Abschied sagte mir die Pflegerin, ich sollte spazieren gehen
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 18 Oktober 2021, 10:11:17
... habe ich dieses Forum wieder in die Leseleiste gelegt, und mein Loggin gespeichert. Zur Zeit ein Full - Time - Job - die Sicherheit.
Darüber könnte ch bald ein Buch schreiben: "warten auf Window 11"  - oder so?

Nein, mein zentrales Thema ist das Älterwerden, und der Mangel an Motivationen,
ich denke, daruber brauche ich einen klaren Kopf.

Die Sonne scheint, ich mag nun spazieren gehen.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Andreas
Beitrag von: andreasg am 20 Oktober 2021, 10:07:17
"Einem nachten Mann kann man nicht in die Tasche greifen"!

Diesen Ausspruch unterlegte der SoVD mit der Graphik eines älteren Herrn, der nur mit einem Handtuch bekleidet war, aber mir überraschen sehr ähnlich war. Der Sozialverband wurde daraufhin scharf angegriffen, gerade wegen der Freizügigkeit, die Probleme aber siind ja bei Weitem noch nicht aus der Welt geschafft.

Mein Pflegegrad und mein Schwerbehindertengrad geben mir einen sozialen Rückhalt, und ich habe im Augenblick viel Geld auf dem Konto, und führe gewissenhaft mein Haushaltsbuch. Ja, ich gönne mir auch mal etwas, z.B. einen Besuch in einem bürgerlichen Speiselokal, oder wie zuletzt frische Bett - und Unterwäsche.
Ich lege eben zur Zeit viel Wert auf Körperpflege, ich fühle mich nicht mehr so abstoßend, und halte es aus berührt zu werden,

Geistig - Seelisch - Körperlich.

Heute Morgen kam die Pflegrin: nach Tabletten sehen, Stützstrümpfe anziehen, Blutdruck messen. Ich öffnete ihr die Tür, Tablettenmenagerie in der Hand, und mit einem Bademantel bekleidet. Beim Blutdruckmessen legte ich meine linke Schulter und den Arm frei. Sie sah, daß ich nichts anderes anhatte, und beschwerte sich über meine Nacktheit, auch wenn der Bademantel unten geschlossen blieb. Ich entschuldigte mich für mein Auftreten, und dann dachte ich: "für jeden Schexß mich zu entsculdigen, ist das gerecht? Beim Abschied an der Tür wirkte die Pflegerin so aufgeräumt wie immer, aber dann brach es heraus: "noch einen Patienten (Stöhn)"!

Durch meine Arbeit zum Thema "Wiedergutmachung habe ich qualvoll gelernt, nicht alles auf mich beruhen zu lassen. Wenn ich mein Gefühl nicht benenne, bleibe ich in meiner Beziehungsstörung, der Co - Abhängigkeit. Gleich werde ich die Chefin des Pflegedienstes anrufen, womöglich lädt diese mich zum Kaffe im Büro ein, worüber ich mich freuen würde.

Ich habe nur den Wunsch, aufrichtig über das zu sprechen, was mir am Herzen liegt, will meinen alten Zorn, meine Flucht aus der Angst, aus Ressertiments nicht mitnehmen, ich will nur verstehen. Es ist ein sehr sensibles Thema, gerade für mich, denn ich leide immer noch an den Folgen meiner Selbstverletzungen durch die Suchtausübung.

Der Gedanke, ich könne ja Morgen früh, der Pflegerin mit weit geöffnetem Trenchcoad in der Haustür begegnen, das ist die überspitze Fantasie, aber  ich habe der Dame schon ausgelegt, daß ich morgens viel Zeit brauche, nehme nur mal die Schuckbeschwerden bei der Tabletteneinnahme, und daß sie dann Zeit mitbringen möge, wenn ich mich noch ankleiden muß. Bis dahin aber sollte der Kaffee durchgelaufen sein, denn o Wunder, sie , die Pflegerin hatte sich wirklich einmal Zeit genommen, bei mir einen Becher Kaffee zu trinken. Das rührt mich gerade an, und macht mich auch wieder dankbar.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 Oktober 2021, 09:16:25
Heute Nacht hatte ich einen Traum : ich war in der, Firma, da wurde ein besonderes Elektronisches Gerät zur, Weiterleitung geliefert. Der Bote verlangte zusätzlich zur, Quittung von mir eine Buergschaft zum Zweck der  Akkredierung. Das lehnte ich entschieden ab, eben weil Geldangelegenheiten meine Sozialen Ängste anfachen können. Die neben mir stehende Auszubildende willigte aber ein, und legte ihre Personalien dazu offen..Mit der Fragestellung, ob sie wirklich ihr Leben für die Firma hergibt, und sich selber verleugnet, wachte ich auf. Nicht Schweiß gebadet, nur mit der Erkenntnis, daß ich ja in Rente bin, und keine HV für den Betrieb habe. Immer wieder habe ich die Träume von der Firma, auch wenn die Insolvenz 21 Jahre zurück liegt.

Heute Morgen habe ich bewußt einen zweiten Becher und Zucker auf den Frühstückstisch gestellt, das macht mir das gepflegt werden leichter. Schade eigentlich, daß die Pflegerin nur ihren Kaffee weg ringen wollte, aber sie war wieder gut drauf, und die Strümpfe waren ruckzuck angezogen.

Alles hat seine Stunde

Liebe Grüße
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 23 Oktober 2021, 09:24:27
... warte ich auf die Pflege! Es soll ein junger Mann kommen, nur - wann kommt er?
Gestern Abend mußte ich schon länger auf die Pflegerin warten, und es war unangenehm, weil Freitag Abend eben mehr zu pflegen ist, und ich mich im Grunde auch darauf freue, - gepflegt zu werden.

So waren denn meine Gedanken Heute Morgen , bevor ich ins Bad ging:

Das Pflegepersonal ist im Streß, wegen Überarbeitung , schlechter Bezahlung etc.
Die Pfleglinge sind in der Einsamkeit und Langeweile gefangen, und das fühlt sich an wie Eingesperrt, und bereitet  Streß.
Demnach treffen zwei Personengruppen aufeinander, die Beide im Streß vereint sind, aber gegensätzliche Motivationen haben:

Eine Gruppe ist aktiv, und verlangt nach Ruhe und Entspannung,
die andere Gruppe fühlt die Unterforderung, und wünscht sich Animation.

Daher bin ich hingegangen, mich darauf vorzubereiten, daß das Pflegepersonal doch noch kommt, das vorbereite, was ich noch tun kann, und das ist dann wieder ein Antrieb , für mich, meinen Geist, die Seele und den Körper soweit eigenständig zu sorgen, wie ich in der Lage bin.Wenn ich Termine habe, und sei es ein Ausflug mit der Bahn, dann kann ich das anmelden, brauche aber Kontakt zum Pflegenden. Also will ich den Pfleger erst einmal kennen lernen, und das bitte - in einem ordentlichen Umfeld. Es ist noch Kaffee in der Kanne, ein sauberer Becher steht auf dem Küchentisch, der andere ist zum Frühstück leergetrunken.

Nun war der Pfleger da, alles ganz easy, Blutdruck in Ordnung Abends will er sich telefonisch melden.

Mein Resüme ist: Die Pflege hilft mir bei der Schlechtwetterlage in meinem Kopf. Ich fühle mich mehr und mehr von meinen Depressionen befreit. Schreiben ist eh ein Werkzeug für die Genesung.

schöne 24 Stunden
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 24 Oktober 2021, 10:07:35
... habe ich gelesen, daß ein Portrait über den netten Herrn XI Jingping nicht vorgelesen darf, das geht ja auch nicht, weil es die Wirtschaftslobby  so will.
Cannabis soll liberalisiert werden, eine Möglichkeit, legal meinen Balkon zu schmecken.
Ja, die Nacht war kurz, aber ich habe gut geschlafen, 5 1/2 Stunden, aber ohne Alp und Harndrang.
Die Sehnsucht nach dem Weltuntergang 2050 schwindet nach dem Kaffeegenuss.

 Nun kann ich mich auf den Weg zur Kirche machen, ich bin ja im entsprechenden Seniorenalter.
Nein, ich will kein Engel sein, aber sonst Falle ich in die Trostlosigkeit des Sonntags.
Der Computer hilft da auch nicht weiter, denn es kann zum Schlafmangel komme.
Ein schönes Wochenende
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 27 Oktober 2021, 10:37:51
habe ich zuerst Beiträge im Forum gelesen, habe gemerkt, daß ich Antworten weiß, ob gut und richtig, oder eher voll daneben, aber doch fühle ich mich aufmerksam, und das hält mich munter und gibt mir positive Energie.

Ja, wenn ich könnte: ich würde gerne nach Münchwies fahren, habe viele gute Statements gehört, - und: ICH WILL HIER RAUS!

Was aber ein Ziel ist, ist das Mansfelder Land, ich habe schon nach Unterkünften gesucht, ausgewählte Hotels, und ich bin doch Jugendeinrichtungen gewöhnt.
Gestern war Meeting, es war gut noch einmal einen Rückblick auf das GA - Deutschlandtreffen zu nehmen, und ich denke, diese Erkenntnis dort im Rundbrief niederzuschreiben. Ich schreibe hier nur ein, es war eine Einrichtung mit kleinen Zimmern, zu enger Dusche, zu weichen Matratzen, gut ausgewogenem frischen  Essen und ein großartiges Gefühl der Annahme und des Verstehens.

IEs war, glaube ich mein 17. Deutschlandtreffen, und ich bereue die Jahre, an denen ich nicht teilnehmen konnte, wie letztes Jahr in Bad Münstereifel - Ebernburg. Da war meine Herzbehandlung & Corona - Einschränkungen, also da kann ich nur später wieder hinfahren!

Gestern, nach dem Gruppentreffen habe ich kurz an das Spielen an einem meiner "Lieblingsautomaten" gedacht. Das war der Anno 1984 - 1985, ich weiß es, weil ich damals vor der Kiste, meinen letzten Rausch vom Alkohol hatte ... Aber, dß nach 36 Jahren diese Erinnerung, das Blinken, der Risikoleiter, das Druckgefühl im Daumen, daß das alles noch abrufbar ist? Ich ging über die Leine, und nicht an der Leine, ließ mich also nicht an der Nase rumführen, den Willen anderer zu entsprechen, sondern die Brücke über die Leine, in Hannovers Altstadt. Über Brücken gehen, Menschen sich verbinden, sich verstehen. Solche Sätze lösen positive Energien aus.

Durch mein Bewußtsein, nun älter werden, und die Akzeptanz dessen, kann ich es nun auch annehmen, daß ich die Einstellung in einer Pflegestufe habe.
Heute Morgen fragte ich die Pflegerin, wer für mich einen schweren Einkauf besorgen könnte, ob ich im Büro fragen soll? Der Hintergedanke: "nicht fragen, selber tun, sich bloß keine Schwäche geben"? Wenn ich mit einem Sack Kartoffeln die Straße langgehe, bleibe ich öfters stehen, und denke: "habe ich die "Schaufensterkrankheit" Das Herz braucht nunmehr Ruhe und keine Belastungen durch Überforderung. Die Pflegerin verlangte die Einkaufsliste, sie sah sich die Positionen durch, und wir einigten uns auf Freitag Morgen. Dann, nach einer Zögerung fragte ich sie, ob sie Vorkasse wünsche? Sie bat darum, und dann kam der "alte Spieler" der seinen Geiz nicht verbergen kann . Einfach Geld aus der Börse nehmen, es ihr in die Hand geben, und Vertrauen. Den möglich fälligen Betrag hatte ich noch in der Börse, aber es rauszurücken, brauchte wieder eine Blitzinventur. Ich glaube, da sitzt mir immer noch ein Spielteufelchen im Nacken, auch wenn ich nach außen hin seriös auftreten wollte. Das sind dumpfe Gefühle, die in mir schmoren, weil ich durch mein altes Suchtverhalten inspiriert denke, ich müßte mich schämen. - Komisch ist nur, daß die Pflegerin sich fröhlich singend von mir verabschiedete. Es muß wohl alles gut sein, so wie es ist, und ich brauche mir keine Sorgen zu machen.

Nun geht es gleich zur Lymphdrainage, und vorher zur Bank, Geld ist ja noch genügend bis reichlich vorhanden, und am Nachmittag bin ich im Nachbarschaftstreff.. Ich freue mich auf diese Einladung.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 28 Oktober 2021, 09:43:11
... habe ich in der Praxis des Kardiologen angerufen, und mich entschuldigt, daß ich den Termin zum EKG Vorgestern verbaselt habe. Doppelte Kalenderführung reicht anscheinend nicht, wenn der Kopf nicht richtig mehr mitmacht. Eigentlich habe ich nur ein Gefühl dafür, wieder auf Tour gehen zu wollen.

Gestern Abend hat mir die Pflegerin - privat - die Haare geschnitten, den Bart gestutzt, Kopf gewaschen, und sich dabei 1 Stunde Zeit genommen. Das war sehr schön, aber immer noch meine Reserviertheit, wenn ich Zuwendungen erhalte. Ich habe letztendlich an das Trinkgeld gedacht, es ist ja privat, die Pflegechefin hat mir das vermittelt, ob ich knapsen , oder großzügig sein soll oder knauserig, und ich weiß genau, ich bin süchtig, der Umgang mit Geld ist für mich wie das Glas für den Alkoholiker. Also habe ich mir eine Rückfrage gestartet, ob es genannte Betrag angemessen sei? Sie war erfreut, beachtete noch in meinem Zimmer Fotos , die ich bei der "Fete la Musik" zum Sommeranfang 2019 aufgenommen habe, und ich erzählte davon, und wie sehr mir dieser Abend wichtig ist. Auch auf dem Musikfest geht es um Begegnungen und Beziehungen, es ist keine Fassade, es bewegt Geist, Körper und Seele.

Heute Vormittag ist Gedächtnistraining im Kreise von zumeist Senioren. Das ist so erheiternd, daß es beinahe einer Zweckentfremdung geichkommt. Aber eingedenk verstreuter Arzttermine habe ich ja eine Legitimation, daran teilzunehmen.

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Peter Schmidt am 30 Oktober 2021, 21:47:49
Hallo =)

Folgende Worte von dir haben mich angesprungen:

Der Umgang mit Geld ist für mich wie das Glas für den Alkoholiker.

Dafür sage ich mal einfach danke, da hat in meinem Kopf etwas gefunkt, das werde ich mir merken.


Schönen Sonntag
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 28 November 2021, 10:16:42
.. habe ich im 4 Uhr morgens mein Bett frisch bezogen. Vorher war ich noch im Bad, und habe mich gewaschen, Das Leben ändert sich halt mit der Zeit. Gerade kam die Pflegerin, und erzählte von meinem Missgeschick. Dann erklärte sie mir, 3 Tassen Kaffee zum Frühstück zu trinken, weil mein - Blutdruck etwas niedrig war, und daß sie abends 25 KM Anfahrt hätte, um mich zu besuchen. Ich bat sie, zur gegebenen Zeit anzurufen, gerade, weil ich dann in einer Videokonferenz bin.

Ich bin mit mir mehr denn im Reinen, mich weiter an Meetings zu beteiligen, dafür habe ich gute Impulse gefunden. Da ist die Arbeitgeberin, die einen spielsüchtigen Mitarbeiter hat, da ist die junge Frau, die unter ihrer Bulämie leidet. Manchmal ist es nur ein Telefonat, immer wieder suche ich nach Hinweisen, wann , wie und wo sich Hilfe finden lässt. Danke für die Anfrage in den PN, s zum Thema Telefon - und Online - Meetings. Um Anfragen anzunehmen, und um Antworten zu finden, braucht es Recherche. Mit Besserwisserei gerate ich nur in den Rückfall.

Ich habe meine Spiel - Sucht nicht at acta gelegt, nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel. Kontakte sind ein wertvolles Werkzeug für meine Genesung, und halten mich fern von meinen Süchteleien, eben den Süchten, von denen ich noch nicht abstinent bin. .

Gerade weil diese Suchttrabanten das Körperbild und die Libido beeinflussen, ist menschlicher Kontakt für mich so wichtig. Auch ist es mir wichtig, mich nicht überheblich oder minderwertig zu fühlen. Überheblichkeit, ist das ein übersteigertes Minderwertigkeitsgefühl? Das sind Fragen, die mir alleine nicht beantworten kann.

Was anderes: Gestern kam eine Nachricht von einer Dame, die mir beim Wohngeldantrag helfen will. Das ist eine Einrichtung vom Kommunalen Seniorenservice. Für mich sind diese Anträge Folgeanträge, und eigentlich Rutine, aber nun kommen eine Rentenerhöhung, Fragen zur Pflege, wie Anrechnung der Verhinderungspflege dazu, und daß sich dadurch mein Kontostand erhöht hat. Bei Geldsachen drücken mich wieder sie Sozialen Ängste, vielleicht habe ich ja gespielt, damit ich blos kein Geld habe, und mich damit rumzuquälen brauche? Die Dame bringt eine junge Kollegin mit, die sie in den Job einführen will.

Genau das ist im Kern mein innerstes Bestreben. Das, was ich reichlich geschenkt bekommen zu haben, auch weiterzugeben. Das alleine macht meine Spielfreiheit wertvoll und kostbar, dafür brauche ich nichts besonderes zu tun, eigentlich nur Augen Mund, Ohren und Herz öffnen, und es werden sich Wege auftun.

Die Pflegerin stellt in ihren Whatts App Status Bilder ihrer Familie ein. Wenn das ein Grund ist, lieber Sonntag Abend im Kreise der Lieben zu sein, dann kann ich das verstehen. Ihre Arbeit an mir und mit mir ist einwandfrei, weil sie mich auch anspornt selbstständig zu sein. Eigentlich braucht sie mich nur an die vielen Tabletten erinnern, für den Rest ist bestens vorgesorgt. :)

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 30 November 2021, 20:59:27
... habe ich meine Zweifel gespürt, alles schaffen zu können. Nun warte ich auf meine Pflegerin, ich gebe zu, mit Sehnsucht, ach ja... ::)

Es ist alles so gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe;

ich  bin nach dem Frühstück zur Wassergymnastik gefahren, das Schwimmbad ist noch geöffnet, ab Morgen gilt G2-, und genau darüber haben wir viel gesprochen, wahrend wir uns im Becken aufwärmten. Es war ein Gefühl tiefer Verbundenheit dabei, eine Gruppe, die zueinander steht, auch wenn wir uns nur lose kennen. Ein Geschenk für mich, wie anschließend der Besuch in der Bäckerei . Allerdings, der digitale Impfpass und die Luca - App gehen leicht von der Hand.

Abends war ich noch in der Selbsthilfegruppe, eigentlich unter Vorbehalt, dann aber, weil ich merkte, es geht mit mir wieder Aufwärts, die Depression verliert an Raum, also Nutze den Tag. Es war ein schönes Meeting.

Nun war sie da, ich habe von meinen pflegereevanten Themen gesprochen, der Blutsruck war etwas erhöht,
aber das muß nicht an den Tabletten lieben.

Eine Gute Nacht


Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Balduin am 01 Dezember 2021, 09:38:55
Hallo Andreas
Danke fürs teilen :).
Ich bin jetzt ca drei Jahre spielfrei und bin dankbar für die alten Hasen, die mir damals zur Seite gestanden haben.
Leider sind ein paar weg .. und viele neue bleiben nicht...

Mir geht es rundweg gut. Außer dass mir meine Arbeit nicht mehr so leicht von der Hand geht. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Ich würde dir eine schöne Adventszeit mit guten Begegnungen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 Dezember 2021, 10:55:22
... habe ich mein Haushaltsbuch für Dezember eingestellt und aktualisiert. Wahrscheinlich werde ich Mittwoch - Vormittags nicht mehr beim Bäcker gegenüber dem Therapiezentrum sein können, das spart jeweils 5,00€, die iieber ausgeben würde, als mich mit G2+ rumzuschlagen. Immerhin, die Schnelltestzentren haben geöffnet, und Geduld lässt sich ja üben.

Ich weiß so auch gar nicht, ob ich in der Adventszeit in die Kirche zum Gottesdienst gehe, wohl aber gerne zu einer stillen Andacht.

Bei uns in der Marktkirche soll ein Fenster eingebaut werden, daß eideutig diabolische Züge hat, und alle Beteiligten wissen, daß der Künstler der das Fensterbild erstellt hat, der Kirche gegenüber sehr kritisch und abweisend gegenüber steht.
Warum ich vermute, daß dort ein Beziehungsklüngel auf allerhöchstem Niveau stattfindet, daß die Ex - Bischöfin mit dem Ex - Kanzler haben mag, es geht da wohl so manches mit meiner Fantasie durch.
Allerdings, wo und wie in der Politik geklüngelt wird, kann jedermann auch hier im Forum lesen leider nicht nur in einem Bagatellbereich.

Also, was will der Künstler uns damit sagen? Seine Aussage zur Sixtinischen Kapelle in Rom beruft sich auf ein Comik, daß auf eine Decke gepinselt wurde. Das ist eine fachliche Darstellung, zweifelsfrei!  Mein Vater hat nach seiner Arbeit als Graphik - Designer Wandteppiche geknüpft. Einige wurden unter Beachtung in der Marktkirche ausgestellt. Die künstlerisch Verantwortliche der Kirche wollte einen Wandteppich als Dauerleihgabe hanen. Meine Schwestern haben dieses mit Händen und Füßen abgelehnt. So ist in der Marktkirche eine kahle Wand zu sehen, und der Teppich mieft in Schwesters Keller vor sich hin. Mein Vater war halt kein Christ, er war Naturfreund, und ich weiß noch, wie er mit meiner damaligen Frau sich über das Thema Kunst und Natur gestritten hat. Darüber bin ich meiner Ex- immer nocht zutiefst dankbar. Er malte gegenstandslose Bilder, im Expressionismus, deren Inhalt das Farbenspiel untereinander war.. Ich weiß, daß er darin sein Seelenleben beschrieben hat, weil er wohl kriegsgeschädigt nicht darüber sprechen konnte. Ich weiß auch, wie mein Vater sich am Karfreitag zurückzog, um die Matthäuspassion von J.S.Bach zu hören, es war sein Weg in die Demut und sein Weg zu Gott.

Mir kommen gerade die Tränen. Nach der REHA eines Schlaganfalls, er war 80 Jahre alt, schenkte er der Diakovre - Klinik einen Wandteppich, der dort in der Marienkapelle seinen Platz fand. Erst in dieser REHA habe ich meinen Vater kennen gelernt, und ich weiß Dinge von ihm, die er weder seinen Frauen, noch seinen Töchtern anvertrauen konnte, und natürlich wissen meine Schwestern was von ihm, das ich nicht weiß. Es fügt sich aber zusammen, wie ein Puzzle, und das sieht aus, wie ein kuterbunter Wandtepich.

Persönlich - ich kann allesfalls therapeutische Bilder malen, dafür bin ich den Kliniken dankbar, aber ich habe es gelernt, mir Bilder zu betrachten, wie es dem auch sein,
hier bin ich meines Vaters Sohn.

Puh, nicht einfach zu schreiben, aber meine Motivation wieder meine Ausflüge, meine Betrachtungen zu beschreiben, sind mehr als eine Therapieaufgabe, für mich bleibt es eine Lebensform.

Danke für das Teilen.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 Dezember 2021, 11:01:50
Danke Balduin für Deine Rückmeldung,

ja, wir können alle nur unseren vorgezeigten Weg gehen. Jede, jeder Süchtige kann sich aber entscheiden, welcher Weg für ihn gerade gangbar ist. Es kommt nur daraf an, welche Tür gerade offen steht, und ob ich gewappnet bin, dann im Raum meinen Platz zu finden.
Mit Präsenzmeetings wird es zur Zeit wenig gehen, und digital können wir uns nicht umarmen.
Uns gegenseitig Trost und Mut und Kraft zusprechen, auch schriftlich, das bleibt uns ,
wir müssen nur wachsam sein.

Schön von Deinen 3 spielfreien Jahren zu lesen.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 06 Dezember 2021, 09:40:05
... denke ich über mein kleines Zoom - Meeting für Menschen mit Essstörungen nach: für mich war klar, ich werde dort alleine sitzen, und eine insgeheime Sehnsucht bekräftigte mir das auch. Also, eine Viertel Stunde eingewählt bleiben, die Literatur griffbereit halten, und ansonsten die Zeit am PC mit Bilderdateien mir versüßen.
Es erschien auf dem Monitor des Tablets ein Frauengesicht, und nach einem Hallo, fragte ich die jetzt Teilnehmende, ob wir zu zweit ein Meeting beginnen können? Das hat sie bejaht, und ich habe lediglich das Konzept unserer Gruppe erörtert, und dann haben wir ein ordentliches Meeting hingekommen. Irgendwie hätte ich sie zum Abschied gerne umarmt, konnte das aber ausdrücken, und bekam dafür Antwort. Ich weiß nicht, ob diese Frau sich wieder einwählt, oder ob ich mich Heute vielleicht in ein anderes Zoom - Meeting einwähle, ich weiß nur, es ist gerade immer noch eine schwere Zeit für mich. Eine Advent - und Weihnachtsstimmung kommt bei mir nicht auf. Nur das Lied: "Nachts wenn die Wolken schlafen gehen"... bringt mir Verständnis dafür, daß es Adventszeit ist

Schreibpause, den Terminkalender gesichtet, geordnet, muß ich jeden Tag tun, das Chaos im Kopf braucht mehr Ruhe, mehr Verstand, mehr Geduld. Ich sehe immer nur, was noch alles zu tun ist, und mache mir Vorwürfe, es nicht schaffen zu können.
Freitag war eine Dame vom Seniorenservice bei mir, den Weiterführungsantrag auf Sozialgeld zum Wohngeld auszufüllen. Die Frau ist Seniorin, 84 Jahre alt, und hatte die Ruhe weg, mich zu beruhigen, weil mir bei den immer wiederkehrenden gleichlauten Fragen und Einfüllfeldern leicht der Kragen platzt. Der Verstand sagt: die haben alles im Computer gespeichert, die recherieren mit anderen Sozialstellen, z.B. mit der Rentenkasse, die wissen viel mehr als ich , und ich soll das, was ich kaum wei0, in immer wiederkehrenden Formen in den Antrag pinseln. Das ist für mich quälend, , aber genau ein Punkt , an dem ich meine Hände ausstrecken sollte, und um Hilfe zu bitten. Nun liegt der Antrag, fast ausgefüllt am Schreibtisch, Morgen geht es mit dem zur Pflege, wegen Einsetzung des Pflegegrades.. und dann irgendwie zum Amt. An der Wohngeldstelle ist niemand zu erreichen, vielleicht ein Fußweg zum Hochhaus des Sozialamtes. Vielleicht stehen zwei kräftige Männer vor dem Eingangsportal, erklären mir geduldig, daß alles seinen Weg gehen wird, und nehmen mir damit den Umschlag und die Last ab. Der Bus, in Richtung Therapiezentrum zur Lymphdrainage hält gleich in der Nähe. Ich weiß, daß dieses Viertel um das Sozialamt von Bordellen und Spielstätten umgeben ist, und ich will mir gegenwärtig sein, wie Trigger auf mich wirken, Nur für Heute!

Die Pflegering gestern Abend war sehr fürsorglich. Ist es ihr Beruf, ist es ihre Berufung? ich bin mehr davon überzeugt, daß sie nicht näher an mich heran treten will, auch wenn sie sich für meine Urspungsfamilie interessieren möchte. Sie hat mich aber Gestern Abend dahin gebracht, ich quittiere nur, ihrem Gesichtsausdruck entsprechend, daß sie fast sprachlos wurde. Ich frage mich - was wird Heiligabend werden. Gut, ich werde alleine in meiner Wohnung sitzen, und wenn ich den Fernseher einschalte, kann ich nur hoffen, daß nicht Frau Ex - Bischöfin auf der Mattscheibe erscheint, man kann Glauben nicht einem Menschen aufdrücken, Glauben wird gegeben. So in Gedanken bin ich Heute Morgen aufgewacht, und habe an einen armen Schriftsteller, einen Poeten im Paris des 19. Jahrhunderts gedacht, der noch keine Selbstverlage, geschweige Amazon kannte, und vor Verzweiflung un Kälte seine Manuskripte in den Ofen warf, auf daß es warm werden würde. Da klopte es an seiner Tur eine frierende junge Frau stand davor, bat um Licht für ihre Kerze, er nahm ihre Hand, und fing an zu singen. - Ich glaube, das wird mein wirklichkeitsgetreues Weihnachtslied, jedenfalls singt es gerade tief in meinem Herzen, auch wenn ich nicht Luziano Pavarotti heiße.

In diesem Sinne  8) . .
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 Dezember 2021, 09:30:37
... plane ich zum Pflegedienst zu fahren. Dort bekomme ich immer einen Becher Kaffee  :)
Ich habe meinen Fortführungsantrag auf Wohngeld fast fertig, es fehlt noch der Bescheid vom MDK über die Einsetzung der Pflegestufe. Des weiteren habe ich noch Fragen zur Verhinderungspflege, weil die Krankenkasse die Sozialbehörden informiert?
Heute Morgen habe ich schon meinen Kontostand gecheckt, und dias Haushaltsbuch ist vorsorglich geführt. Ich brauche mir eigentlich keine Sorgen machen. Natürlich weiß ich auch, daß ich auch hier in der Wahrheit bleiben muß, aber ich kann mir ja die Wahrheit nicht alleine erzählen, sie wird mir ja nahe gebracht. Ich weiß nur, wenn der Verdacht auf Sozialbetrug besteht, bin ich extrem gefährdet. Das war schon einmal so , als ich beim Grundsicherungs- Amt nach der Befreiung von der Rundfunkgebühr nachgefragt habe. Da hat die Rentenversicherung der Wohngeldstelle Informationen über den Besuch beim Amt für Grundsicherungen geliefert. Und das ist der Grund, warum mich diese Anträge so furchtbar nerven. Die Behörden wissen weitaus mehr über mich, als ich von mir weiß. Im Jahr 1983 haben wir in der Firma über Orson Wells Buch "1984"  diskutiert, und einvernehmlich festgestellt, daß sein Werk schon lange von der Realität überrollt wurde. Nun haben wir das Jahr 2021, und der Gute Geist heißt Jeff, Mark, oder als Pseudonym "Oasis" , Fazit: Ich werde mich Heute auf meine Spielfreiheit besinnen, und nach diesen Wegen habe ich noch einen vorgezogenen Termin der Lymphdrainage. Ich will dort entspannen, und nach meiner inneren Wahrheit forschen, auch wenn der Schlaf schneller ist. ;)


Bis denne
Titel: . An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Edu am 07 Dezember 2021, 17:10:57
Ciao Andreas, hab's gefunden.:)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 Dezember 2021, 09:55:04
Hallo Edu,

Herzlich Willkommen auch bei uns hier im Forum. Ich freue mich, daß Du dabei bist.
Wenn Du magst, dann auch von mir eine Einladung, Die hier (nicht nur in der Rubrik Tagebuch) einzubringen.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 Dezember 2021, 10:35:19
Heute Morgen, nachdem die Pflegerin geganen war, erwog ich , eine 3 stellige Telefonnummer anzurufen, um mir dort ein rotes Auto mit zwei freundlichen Herrn im Gelb - grünen Overall zu bringen, um mich in das Landeskrankenhaus zu bringen. Irgendeiner muß ja einmal alles verstehen, und ich will es nur noch verstehen, kann es aber nicht mehr. In unserer Stadt haben wir eine Neurochirogische Klinik mit Weltruf, also dort anrufen: "bitte Kopf abschrauben, die Festplatte defragmentieren, konfigurieren und wieder auf den Hals schrauben. Ansonsten bleibt mir nur der Weg über das Kuckucksnest zu fliegen.

Die Pflegerin kam mit einer medizinischen Maske, forderte mich aber auf, für Morgen eine FFP 2 Maske zu tragen. Ich erwähnte, nur noch eine zu haben, wolle aber in die Drogerie gehen... Beim Frühstück las ich (leider) wieder in der online - Zeitung. Den Mitarbeitern der Testzentren ist von Amtes wegen eine Mittagszeit von einer Stunde zu gönnen, die Impfwilligen müssen dann eben 60 Minuten länger in der Schlange warten. Was fange ich jetzt mit meinem Zeugnis vom Hausarzt an, daß ich vom Tragen einer Maske befreit bin? Darf ich in der Öffentlichkeit überhaupt noch Husten, darf ich nocht Atemnot kriegen, oder soll ich noncharlant meine Herz - Nieren Tablette ins Klo schmeißen? Den Arzt kann ich nicht fragen, der hat keine Mittagpause, allenfalls eine Spritze in der Hand. Ich hoffe aber,, den Doktor am 19. Januar wohl wiederzufinden, auch wenn er dann seine Spritze in meinen Oberarm steckt.

Das Thema Gelassenheit: Gestern war ich in beim Pflegedienst, ich brauchte nur einen Bescheid für das Sozialamt, Wohngeldstelle, für meine Pflegebedürftigkeit, mit Einstellung in die Pflegestufe II. Die Oberschwester hat den ganzen langen Antrag durchgelesen, aus meinem Pflegeordner das Dokument geholt, alles kopiert, alles unmaskiert, und alles in einem wahnsinnigen Streß.
Immerhin, ich kann akzeptieren, daß ich meine Sozialen Ängste nicht beiseite wischen kann, sondern daß sie ein Werkstück für meine Genesung sind, daß ich eine Entscheidung gefällt habe, Hilfe anzunehmen. Der Erfolg war,  mich  zwar noch Heute Morgen selbstverletztend  verbal zu b beschimpfen , das tut mir leid, aber ich nehme es dann wieder mit Humor.

Morgen kommt die Haushälterin wieder. Sie, oder ihre Kinder sind krank, ich denke, ich kenne von ihr die , besser den Auslöser. In der Zeitung lese ich aber nicht die Berichte über Schule , aber schon einmal über Kinderpsychologie....

Vor 13 Jahren war ich bei allerschönstem Winterwetter in einer Psychosomatischen Klinik, auf eigene Wunsch, ohne Reisebegleitung. Es ist, als wäre es Gestern und weil die Klinik im Allgäu liegt, schaute ich mir eine Seite von der Nebelhornbahn an. Die wurde, oder wird erneuert, wie alles sich immer wieder erneuert.
Das Nebelhorn ist der höchste Berg, auf dem ich jemals gestanden habe, in 2.224 Meter Höhe  und mit den MitpatientiInnen den Schneewalzer gesungen und getanzt. habe.

In der ausufernden Sammlung meiner ungelesenen Bücher ist eines, das erzählt von einer Geschichte auf dem Berg. Eigentlich kenne ich diese Geschichte ziemlich gut, aber, man soll sie immer wieder lesen. Alleine der Satz: "Sorget nicht für euer Leben" , ist wie erquickendes Wasser, nach dem meine Seele schreit.

Ich werde mich auf den Wg machen, mit oder ohne Tüte vorm Mund. Was soll s Heute Abend kann ich mich in ein Zoom - Meeting einwählen, das ist dann völlig frei und unmaskiert. vielleicht eine Herzensangelegenheit.

In diesem Sinne

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 Dezember 2021, 10:00:23
... bin ich aufgewacht mit der Einschätzung, daß es doch eine Routine ist, sein Gebiss zur Reparatur zum Zahnarzt zu bringen. Dann kommt natürlich ein Antrag für Kostenvorbescheid. Heute beim Durchsehen der Banküberweisungen habe ich die Abbuchung der Krankenkasse für die Befreiung von der Zuzahlung gesichtet. Das gilt natürlich nicht für den Zahnersatz, auch nicht für einen Anteil am Schilddrüsenmedikament = 0,51 € Nein, ich will wirklich nicht alles geschenkt bekommen, aber das Ausmaß der Bürokratie regt mich immer noch auf. Der Gedanke, ein dicker Umschlag von mir, mit Antrag, geht durch die Etagen des Sozialamtes, und ich aber nicht mit ihm, beunruhigt mich doch. Mir ist es lieber, den Wohngeldantrag von Angesicht zu Angesicht zu überreichen, aber eingedenk Corona geht es nicht. Die morgentliche Pflegerin kommt mit FFP " Maske und verlangt von mir ja auch eine. Heute klingelte ihr Telefon, und sie sprach im Mümmelton mit ihrer Chefin. Jene möchte ich auch noch anrufen, und mich nach der vertraglich festgelegten Haushaltshilfe, und deren Fortführung erkundigen. Gestern kam der Objektbetreuer der Wohnungsgenossenschaft, begutachtete die Wand an der Duschkabine zur Befestigung eines Klapphockers, und holte sein Paket bei mir ab, das ich an der Tür für ihn angenommen habe. Kann es se4in, wenn ich nachts von meinem früreren Arbeitsplatz träume, daß dieses ein Sehnsuchtstraum ist?

Ich habe mir wieder Adventslieder auf Youtube angesehen unf gehört. Das ist mein Ausgleich, und belebt die Erinnerung daran, daß es Zeiten gab, an denen ich mich auf Weihnachten freute. Da bin ich über den Weihnachtsmarkt gegangen, das hat vor allem seine Geschichten aus meiner Kindheit, und so sehe ich Heute noch Weihnachtsmärkte. Gut zu sehen, wie "Glüchweinmärkte" sich zur Zeit nicht entfalten können. Vielleicht komme ich noch zu einem Rundgang, nehme dann aber die Bergpredigt mit, um mich mit dieser Lektüre in der Marktkirche einzufinden, solange Gott dort noch Platz findet.

Ich fragte mich Gestern warum ich hier meinen Blues einstelle, ist doch ein Glücksspielsuchtforum: Ich kenne die Adventszeit auch son, daß ich auf der Sparkasse einen von meiner Mutter geklauten Scheck einlöste, vom Geld einen Rollkragenpullover kaufte, und leider gefielt jener ihr nicht bei der Bescherung.
Von der Firma gab es das Weihnachtsgeld in einem Umschlag, im Verbund mit einer Weihnachtskarte. Ich saß in der Halle, Umschlag auf, und Schein für Schein wanderte hinaus, und ich schämte mich dafür, vielleicht das erste Mal ein Bewußtsein für Scham und auch für Angst?

Als Junge bin ich über den Weihnachtsmarkt gegangen, hatte vom Taschengeld noch 50 Pfennige übrig, bin zur Losbude gegangen, und gewann - eine gefrorene Ente. Ich fragte mich damals als vielleicht 12 jähriger, ob ich Zuhause Ärger bekommen könnte, weil ich mein Geld für ein Los ausgegeben habe. Es stellte sich aber heraus, daß meine Eltern kein Geld mehr hatte, um am 4. Advent eine Mahlzeit für Sonntag zu bezahlen. Damals habe ich eine Anerkennung erhalten, die ich nicht haben wollte, mir war das eigentlich nur peinlich, und ich habe mir damals gewünscht, in einem gut situiertem Haushalt aufzuwachsen.

Vielleicht sagt mein Rundgang in meine Vergangenheit, mir das Leben wie ein Kind zu betrachten, auch wenn ich als alter Hirte mit meinen Säuen an Heiligabend in die Kirche streunere. Es soll Krippen geben, bei denen ich so dargestellt bin, da bin ich aber auch nicht alleine.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Balduin am 10 Dezember 2021, 10:52:44
Hallo Andreas,

deine Geschichte mit der gefrorenen Ente hat in mir Erinnerungen geweckt. An Weihnachtsmärkte in unserer Stadt kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß aber noch, wie wir in der Ausbildung einen Ausflug zum Christkindlmarkt nach Nürnberg gemacht haben. Das war ja legendär. Aber letztlich auch nix besonderes. Fünf Stunden pro Strecke im Bus gesessen... Aufrengend war es nur, weil ich eine andere Auszubildende toll fand und mich in ihrer Nähe herumgedrückt habe.

In unserer Kirchengemeinden gab es regelmäßig "Groschenkirmiss", da musste man mit z. B . mit 10Pfennigstücken auf Süßigkeiten werfen und wenn es darauf liegen blieb, war es ein Gewinn. Dort habe ich als KInd bei einer anderen Bude mal ein vollautomatisches Feuerwehrauto gewonnen, dass mit Riesenlärm durch die Wohnung gedonnert ist und nach Berührungen mit Widerstand zurückgesetzt ist und  die Richtung gewechselt hat (made in Taiwan). Als Jugendlicher habe ich dann mal auf so einer Kirchengemeindenkirmes beim würfeln goldfarbene Löffen und Steakbesteck gewonnen - davon hab ich immer noch Reste in Benutzung. Geschämt habe ich mich nie. Wir hatten nicht viel Geld, waren aber immer ganz gut versorgt. Zu Weihnachten hat mir mein Vater immer Geld gegeben, damit ich ihm etwas kaufen konnte (eine Packung Zigaretten und eine Flasche Bier ::)

Gewinnspiele auf Jahrmärkten waren für mich immer ein Jahreshighlight. Mein Vater hat mir im hohen Alter berichtet, wie bereits in den Fünfziger Jahren bei Straßentombolas betrogen wurde. Auswärtige Besucher bekamen einen Loseimer mit fast nur Nieten hingehalten und die bekannten Anwohner einen Eimer mit mehr Gewinnen. Bei der Zoolotterie wurde der Hauptgewinn immer erst am letzten Tag zugemischt, weil immer alle fragten, ob der Hauptgewinn noch drin war.

Viele Grüße
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 Dezember 2021, 09:21:39
Hallo Balduin,

Danke für Deine Rückmeldung und von Deinen Erfahrungen bei Jahrmarktspielen. Das ist alles schon interessant, welches Spektrum die Spielsucht einnehmen kann.

Liebe Grüße
Andreas


Heute habe ich im Bad ein eiskaltes Winterlied gesungen. Ich werde später darüber schreiben  ;)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 16 Dezember 2021, 10:22:31
... habe ich mir das Lied: "Es ist mitten im Winter ... " angehört, eine Live Aufnahme aus Hamburg, der Stadt, in der ich meine Niederlage vor dem Spielen eingestehen durfte.
 Was für ein Gefühl, die Augen sind noch nicht trocken, aber ich glaube Heute mehr denn je, daß es dabei um die Liebe geht, die keine Liebe ist.

Es ist faktisch Winter, graues Wetter, es ist Advent, und ich habe Angst vor Weihnachten. Die letzten Jahre war der Heiligabend der Horror für mich, bis auf den, an dem ich in der Pauli - Kirchengemeine in Bremen an einem Spieler - Treffen teilnehmen durfte. An diesem Abend habe ich es aber auch verstehen müssen, daß nicht alle Menschen friedlich bleiben können, wenn es um die Liebe geht. Die Liebe ist wie ein tiefer See, das hat hat schon der alte Paule auf seinen Reisen beschrieben, und vielleicht ein See, in dem sich nachts die Sterne spiegeln, und das Nordlicht einen grünen Schleier sendet.
Darüber habe ich meiner damaligen Frau eine Geschichte geschrieben, nach meinem Lieblings - Adventlied. Ich mag mich nicht brüsten, aber das Schreiben dieser Geschichte, besser eines Gedichts, brachte mir eine Ruhe, einen Frieden , eine Dankbarkeit kam in mir auf.

In den 1980er Jahren, als der nun auf youtube eingestelle  Song die Hitparaden stürmte, hätte ich am liebsten das Radio aus dem Fenster geschmissen, wie Unerträglich ist es, kein - Mädchen bei sich zu wissen, die dich mit klaren Worten vom Spielen abhält. Der Schmerz entlädt sich in die Aggression, die Faust haut auf die Panzerrscheibe des Spielautomaten, der mir blöderweise kein Spelgld leihen wollte, damit ich den Schmerz der Einsamkeit verspielnen konnte.

Eine Liebe, die keine Liebe ist, ist eine Abhängigkeit. Im Hitzesommer 2003 las ich in der Klinik das Buch "Keine Angst vor der Nähe", von Anne Wilson Scheaf, ich habe das Buch später dutzendweise verschenkt. Wenn meine Sehnsucht in ein Leiden fällt, dann sieche ich dahin, entferne mich aus dem realen Leben, und Siechen heißt übertragen: Sucht. Die Begierde, einen geliebten Menschen in seiner Nähe zu wissen, ihm alle Liebe zu geben, damit ich von ihm die Liebe bekomme, nach der ich mich so sehne. Aber, das Aushalten, das Annehmen, ein geliebter Mensch zu sein, erscheint unmöglich, die Selbstverletzung hat so viel Raum eingenommen, und ein Spieler überstrapaziert damit sein Gehirn.

Ich entscheide mich, sorgsam mit mir umzugehen, um Vertrauen zu erlenen und vielleicht zu be - greifen, damit die Liebe mich ergreifen kann.

Es gibt Dinge, die ich nicht kann: kontrolliert Spielen, darum bin ich hier, und ich kann nicht singen. Doch - im Bad habe ich einen Freiraum, dort singe ich meine Lieder, das Wasser plätschert aus der Dusche. Heute bekomme ich einen Klappsitz in die Duschkabine geschraubt, dann lassen sich dort  ungeniert Adventslieder singen. Wenn es ein Spiel ist, sich vorzustellen, ich könnte auf der Bühne stehen, eine wunderbare Band würde mich begleiten, das Puplikum schwingt vor Begeisterung, wäre ich dann in der Liebe? Der Therapeut setzt mich schlicht und einfach in die Sitzreihe, dabei sein, das reicht aus, um in der Liebe zu bleiben.
Gleich muß ich in den Nachbarschaftstreffe, zum Klönen bei Kaffee und Kuchen, oder so. Was soll ich dort? Was kann ich denn dort vorführen, was kann ich beweisen, welche Fähigkeiten heben mich ins rechte Licht?

Ich habe den Wusch, einem jungen Mann, der offensichtlich sein Leben verspielt, die Ohren langzuziehen, und ihm die Spielfreiheit einzubläuen! Auch dieser Mensch seht sich nach einer Partnerschaft, er liebt Kinder, es ist musisch sehr begabt. Nein , ihm nicht die Ohren langziehen, ihm keine Streicheleinheiten geben, aber bitte eine Richtschnur, einen roten Faden , den er für sein Leben gestalten kann. Ich habe nicht die Macht darüber, ihn vom Spielen fernzuhalten, ich kann Nur für Heute mich einen Tag zur Zeit vom Glücksspiel fernhalten. Dafür brauche ich keine Heldentaten, keinen großartigen Wohlstand, sondern machmal reicht eine kleine Kammer, in der ich einfach singen kann, auch wenn es nicht so schön ist wie beim jungen Mann, oder dem Rocksänger in der Hansestadt Hamburg! 

Meine schönste Weihnacht als Erwachsener Mensch habe ich in der Klinik im Allgäuu, 2008 erlebt. Damals hatte ich den Wusch, das Patientenkomitee leiten zu dürfen, also wenn Mitpatienten von ihren Vor - und Rückfällen erzählten, wenn Konfrontationen ausgespochen wurden, das alles im Beisein von Therapeuten. Also, ich saß bildlich gesehen auf dem Thron, konnte (endlich) einmal zeigen, was in mir steckt, konnte in der Zusammensetzung den Vermittler zwischen Therapeuten und Patienten geben, aber das war genau nicht mein Therapieplan.

Daran will ich denken, wenn ich den jungen Mann wieder treffe, eine Konfrontation in der Liebe, alleine durch loslassen  vielleicht an einem stillen See, aber kein Casino - am See.

Komm rüber
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 16 Dezember 2021, 11:18:38
Zitat
Was kann ich denn dort vorführen, was kann ich beweisen, welche Fähigkeiten heben mich ins rechte Licht?

Deine Herzlichkeit, deine Empathie und Hilfsbereitschaft, deine Erfahrungen für junge Spielsüchtige im Umgang mit der Sucht. Ausserdem kannst du sehr gut schreiben . Deine Singkünste sind wahrscheinlich auch sehr viel besser als du denkst.
Ich sing immer im Auto mit und jeder kann mich da sehen,aber nicht hören ;D

LG Wolke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 19 Dezember 2021, 10:36:45
Danke lieber Wolke, es tut gerade gut, Deinen Kommentar zu lesen.

... habe ich eben laut, sehr laut - im Badezimmer gesungen, und mußte hinterher viel Wasser wegwischen, aber das liegt ja mehr am Duschstuhl, als an meiner überschäumenden Vitalität.
Der 4. Advent ist für mich etwas besonderes, aber auch schwer zu erklären. An diesem Sonntag kann ich mich damit auseinandersetzen, warum ich mir so gerne Marienbilder in vielen Kirchen, daheim und andernorts anschaue, und mir Zeit für die Bildbetrachtung nehme. Es kann sein, daß ich in den Bildnissen etwas suche, das ich bei meiner Mutter nicht gefunden habe. Es ist, wie gesagt, eine lange und sehr komplizierte Geschichte.

Meine Bildbetrachtungen sind ja für mich anregend, wenn ich mich in dem Bild wiederfinde, und es nicht hinterfragen brauche. Nehme an, ich würde durch den Louvre geschoben werden, und könnte einen Blick auf die Mona Lisa richten, und Mona Lisa sieht mich auf ihre Art und Weise an, und das in der schiebenden Menschenmasse, das hieße, meine Sehnsucht gesehen, und erkannt zu werden fände Bestätigung. Aber ist es nicht besser, dann noch einmal in den Raum, zu kommen, mich von Turisten anschieben zu lassen, nur weil ich nicht glaube, daß Mona Lisa mich auch wirklich erkennt? Die vielen anderen großartigen Gemälde im Louve würden keine Rolle mehr spielen.

In der Kirche gibt es viele Motive, die Religion auszudrücken. Meine Stimmung ist eher dazu geneigt, es einfach zu halten, und die Glitzerwelt draußen zu lassen. Gerade weil ich einen solch fragilen Glauben habe.  In diesem Glauben ist Religion eher untergeordnet. Ich kann, und konnte ihn, den Glauben nur gewinnen, weil ich fast mein Leben verloren habe. Da ist der Weg zu einer heilsamen Energiequelle eine Wegweisung für mich. Meine fürchterlichen Selbstzweifel können genetisch sein, oder durch die Erziehung in einer dyfunktionalen Familie, oder durch die Zeit im Kinderheim, und doch haben alle Ereignisse eine Vision: Ich kann zurückkehren, zu dem Ort, an dem ich mich wohlfühe und angenommen werde.

Gestern war ich mit meiner Schwester, den Neffen und deren Angehörigen beim Bowling. Eine Großnichte wurde wegen Erkältung ausgeschossen, Mutter und Kind verließen nach eingehender Betrachtung der Situation das Kegelzentrum. Mich hat es eher bedrückt, habe mich aber doch dann entschlossen, zu bleiben. Vielleicht war es auch gut so, und wir sind doch alle locker geblieben. Aber ich habe an meinem Plan festgehalten, abends in meine Videokonnferenz zu gehen. Mein Neffe, der Kindesvater schaut mich an und fragt: "ich denke, du wolltest diese Aufgaben endlich angeben"? Da habe ich ein wenig rumgedruckst, aber ihm das Versprechen gegeben, ihn und seine Familie in einer anderen Stadt, 120 km entfernt suchen zu wollen.

Dort in der Nähe gibt es eine Kirche, die Heiligabend speziell für Obdachlose Menschen offen ist, und in einem Nebenraum fand einmal am Heiligabend ein  Meeting meiner Selbsthilfegemeinschaft statt. Der Besuch dort ist für mich unvergessen, und da glaube ich, entsteht etwas, was ich nicht verstehe, aber mich dazu bringt es zu beschreiben, so wie ich ein Bild beschreiben möchte.  Manchmal kommt mir durch Zweifel der Gedanke, es möge doch alles bald vorüber gehen, aber die Zeiten ändern sich . Mein Spielgeld lege ich symbolisch in den Opferstock,

und dann fange ich einfach wieder neu an.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 Januar 2022, 10:06:27
... bin ich um 6: 25 Uhr aufgestanden, Tabletten genommen, Frühstück bereitet, und mich wieder hingelegt. Die Pflegerin kam um 8: 35 Uhr, quälte sich mit meinen Strümpfen rum , die Arme. Und als der Blutdruck gemessen war, holte sie ihr Smartphone raus und zeigte mir Fotos von der Weihnacht in Polen. Wenn das mein Prolog für 2022 ist, dann kann es nur ein Gutes Jahr werden.

Gestern Abend habe ich - natürlich - "die Neunte" gehört, mit dem Chicago - Symphonie - Orchester, ja, die Stadt ist für mich immer noch ein Traumziel! In der Realität habe ich am Rechner gesessen, mir einen Fotokalender zusammengesetzt, und Fotos von der Elbe, von den Städten, Landschaften, Schiffen dazu verwendet, immer akkurat auf den Monat zugeschnitten. Das zusammen mit dem "Andante molte e contabile" des langsamen Symphonischen Satzes hat meine Gefühle wieder unter Dampf gesetzt, und  es wirkte wirklich befreiend, Schmerz und Freude liegen so oft beieinander. Es ist ein so entspanntes Gefühl, am Flußufer zu stehen, das Wasser ziehen zu lassen, und nur die Wellen zu hören.  Die Elbe ist so vielfältig, so vital, und auch fat gemächlich ruhig.
Eingedenk der Musik suchte ich in der Wikipedia nach dem "Theater am Kärntnertor". Es sah auf den Zeichnungen so unscheinbar aus, am Rad der Wiener Altstadt. Als der Komponist sein Werk uraufgeführt hat, herrsche Totenstille im Saal, alles ist still. Irgendjemand hat ihn an den Schultern genommen, ihn dem Publikum zugewandt, und er konnte sehen, daß er stehende Ovationen für sein Werk erhielt.

Es gibt Einschränkungen im Leben, es gibt Indekationen, die es nicht ermöglichen, sich als "normaler" Mensch zu fühlen. Ist die "Nicht geliebte Liebe" ein Merkmal, oder wird mir dann eine Hand auf die Schulter gelegt,, die Zuvertrauen spendet? Bei mir ist nichts "in Ordnung, wenn nur das Chaos nicht wäre"! Das Chaos ist meine Indekation, ist mein Mangel. Ei9nfach einmal Fotos sichten, ob Abends am Rechner mit Musik, oder Morgens , wenn die Pflegerin Zeit findet. Die Erinnerungen bleiben lebendig, und wer weiß, ob es irgendwann Aufnahmen von der Oder, dem Bug, der Weichsel in meinem Fundus gibt.

Ein schönes Neues Jahr
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 Januar 2022, 11:30:35
... bin ich morgens nach der ersten Portion Tabletteneinnahme wieder ins Bett, und habe geträumt, ich wäre als Maßnahme des JobCenters in einem Halb - staatlichen Betrieb, für ein Bewährungspraktikum. Dort bekam ich 2 Stück Papier und sollte dafür einen Vorgang anlegen, und diesen weiterverfolgen. Mehr wurde mir nicht gesagt, ich las es durch, aber das stand nichts drauf. Ich wollte den Bürovorsteher fragen, was ich tun sollte, aber der hatte den Rechner runtergehahren, verabschiedete sich, ich saß alleine da, konnte nicht weg, wegen Angst vor Sanktionen des JobCenters. Da kam doch der Bürochef wieder, legte mir offen, den Rechner hochzufahren, ich sollte dort nach Belieben surfen... Ich wachte auf - aber, hören diese Träume niemals mehr auf???

Ich bin in Rente, also wach bleiben, und da liebt noch ein Protokoll in Kladde auf meinem Drucker, das will eingetippt werden. Ich für das Öffentlichkeitsteam meiner anderen Selbsthilfegemeinschaft.. Ja Advent und Weihnachten, ich bin da einigermassen gut durchgekommen, bloß daß ich Heiligabend "einen Moralischen" hatte, und mich in den Armen der Pflegerin wiederfand. Andrere sind es nicht. Gestern habe ich eine Whatts App bekommen,, das Thema war: Rückfall - Ausleben der Spielsucht. Natürlich habe ich gleich darauf geantwortet. Aber -

- die Quintessenz ist, daß wer noch irgend etwas dem Spielen abgewinnen kann, der soll getrost weiterspielen, und sich nicht aufhalten lassen. Wem hilft es, sich helfen zu lassen, der sich nicht helfen lassen kann. So in etwa, mit der Seniorin am Zebrastreifen, die von jungen Mann am Arm genommen wird, über die Straße an hupenden Autos vorbei, über die Straße geleitet wird, und am Ende ausspricht, daß sie garnicht über die Straße gehen wollte. Was bringt Hilfe, wenn sie nicht angenommen, sondern verworfen wird? Die - der Helfende leidet, der Schmerz des nicht - gesehen - nicht beachtet werdens kommt hoch, und trifft es mit hoher Wucht. Die helfende Hand wird zum Opfer, der Mensch dahinter wird nicht für voll genommen, verpöhnt, verlacht?

Gerade gucke ich aus dem Fenster, da sehe ich eine ältere Dame, die permanent damit beschäftigt ist, den Müll vom Fußweg zu fegen, den Vorgarten zu harken, die Tonnen zu richten. Wir mögen uns beide, und wir haben beide für das Müll wegräumen ein gemeinsames Argument: die Körperbewegung dabei, die uns fit hält. Ob sich andere darüber ärgern oder freuen, bleibt unberührt.

Also bei den beiden Zockern, die vorm Casino stehen, der eine in der Unterhose, der andere Nackt ist es so: der Nackte Mann fragt den anderen: "Wieso hat Du eine Unterhose an"?, Sagt der Andere: "Ja, ich will doch nicht die Kontrolle über das Glücksspiel verlieren"!  Nein - es geht ja nicht um das Übertrumpfen, sondern um die Einsicht.

Als ich mein letztes Spiel hat, hat mich das 42,00 DM gekostet, Jemand , ein Bekannter aus der Gruppe stellte sich zu mir, ich spürte meine Angespanntheit, wie sehr ich gnervt war, und fand das kliene rote Knöpfchen oben an dem Daddelkasten, ich war nicht mehr alleine in meinem Schmerz.

Wie tief ich durch das Spielen traumatisiert bin, immer noch, ich weiß es nicht. Der Freund, der mir den og. Witz vermittelte, hat von mir mehrmals eine Forderung gestellt: meine Lebensgeschichte aufzuschreiben. Eine davon steht , wenn ich mich recht erinnere im Forum, unter dem Register: "Persönliches" , aber das Leben wandelt sich ja permanent.

Kindheitstraumata schlafen tagsüber und werden nachts agil, Mobbing am Arbeitsplatz, eine Politik, die ihre Wähler denunziert, und nun noch ein Kampf ums Überleben, bei dem auch Sperren von Spielstätten in der Argunentation liegt. Wer braucht eigentlich noch Spielhallen? Ich gestehe, ich weiß es nicht, nein -  ich weiß nur eines: als ich auf dem Rücken lag, und mit den Beinen zappelte, als ich mich dem Spielen entzog, da habe ich Antworten bekommen.

Heute Abend ist Präsenzmeeting, mit Desinfektion, Abstandregelung, und Maulkorb beim Zutritt. Das Meditationsbuch der Co Abhängigen werde ich aber auch mitbringen. Die Welt steht uns offen, wenn wir spielfrei bleiben.

Einen Tag zur Zeit
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 Januar 2022, 00:43:28
... zur Guten Nacht noch eine Notiz.: Die Email mit dem Protokoll ist rausgegangen,

Windows 11 ist installiert, nun hoffe ich , daß Ransom & Spyware Rücksicht auf meinen Schlaf nehmen. Der Virenscanner funktioniert einwandfrei.

Gute Nacht
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 Januar 2022, 10:18:00
... habe ich meine Weihnachtsdeko weggeräumt, und ihr incl. Engel den Platz im Küchenschrank unten zugewiesen. Es hat mich dieses Mal auch traurig gestimmt. Dann sah ich auf den fast leeren Tisch, und da lag und liegt das Buch über die Bergpredigt.
Ich stellte mir die Frage: Welcher Mensch hat das Buch in einem entfernten Stadtteil in den offenen Bücherschrank gestellt, und wieso hatte ich an diesem Tag vor dem Therapiezentrum Zeit zum Stöbern gefunden?

Ich habe zum Glück mich diese Weihnacht inhaltlich auseinandersetzen, und mein Wunsch bleibt:

Die Damen und Herren im Talar und in Würden sollten die Bergpredigt mal lesen, - und ich möchte gerne dabei sein! Ich denke, ich schreibe einfach einmal eine Email an die Pastorin meiner Kirchengemeinde, und lasse mich über die Antwort überraschen.

Schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 Januar 2022, 11:29:47
... denke ich an das stillgelegte Forum: spielsucht.net, in dem ich im Jahr 2008 (?) eine Konfrontation mit dem User "Ziegenbock" hatte. Es ging im Kern um das Gleichnis "Pharisäer und Zöllner" , also um Scheinheiligkeit. Das beschäftigt mich wieder:
also , ich bin, als ich mir meiner Spielsucht bewußt geworden bin, wieder in die Kirche gegangen, (aus der ich heraus Konfirmiert wurde), ich habe regelmäßig an den Gottesdiensten teilgenommen, bin im Kirchenchor gewesen, dort Messen, Requien und Motetten gesungen, ich habe die Kirchenzeitung verteilt, habe das Kirchencafè bestellt, Fotos für einen Spendenaufruf  geschossen, alles in dem Bewußtsein, es hilft mir stabil spielfrei zu werden, und auch zu bleiben.".
Wenn ich an das Ausleben meiner Sucht denke, dann bin ich in Spelunken im Rotlichtviertel abgesoffen, habe fetttriefenden halbgammeligen Fraß, manchmal aus der Tonne, in mich hineingestopft, und ferner Spielstätten als Spielhölle definiert. Über Alkohol und Fettsucht kann ich leichter schreiben, als über meine Spielsucht, und deren Ausmassen und Wirkungen. In zwei dieser drei Süchte bin ich strafbar geworden, alo die Frage: "hat dein Guter Ruf unter der Spielsucht gelitten", hat ein klares JA!

Und nun die Kirche, alles wunderschön, ein gutbürgerliches Leben, und ich im Glanz des Schwarzen Anzugs auf dem Podium, ein Lob Gottes zu singen. Ich bin Spieler, und ich bin süchtig. Wenn ich im Chor singe, habe ich den Anspruch, als Bass - Solo Interpret aufzutreten, , das verlangt meine Traumwelt als Spieler von mir. Der Kaffee, den ich koche, muß kräftig sein, soll er doch meine Stärke und Vitalität ausdrücken. Und daß mein Name als Fotograf im Spendenbrief erschien: Ehre, wem Ehre gebührt.

Mein Gesang Heute ist grauenhaft, reicht gerade noch für die Duschkabine, in der Kirche werde ich nicht mehr beachtet, nur die alte Vorsteherin verlangt, daß ich ihr nicht zu Nahe komme, dias Kirchenblatt ist online gestellt, und das Kirchencafé geschlossen.
Der Organist orgelt auf der restaurierten Orgel, ich sehe das Bild seiner Hände auf der Tastatur vor mir, es war die beste Aufnahme, als ich ihn an meinem Geburtstag auf der Empore ablichtete. Es war eine Erfahrung für mich, an meinem Geburtstag zu diesem Tag, nicht mehr alleine bleiben zu müssen.
Für das Kirchencafé habe ich eine Helferin. Die Freundin hat einen Behindertenstatus, wie auch ich, und sie war früher in der Gastronomie tätig. Die spricht mich an, offen, und fragt wann es wieder losgeht, damit sie die Tische eindecken kann. Das wäre, das ist im Augenblick, die einzige Perspektibve, weiter Mitglied der Kirche zu sein.

Die Mahnung von User "Ziegenbock" sagt mir aber: schau Dir die andere Seite an: Ich sehe mein persönliches Krippenbild. Wenn ich es mir anschaue, dann ist es so, wie es war, als ich das erste Mal in eine Selbsthilfegruppe kam. Das ist ein Bild in mir, fest eingebrannt. Wenn ich Heute an Meetings, aller drei Suchtrichtungen gehe, dann denke ich daran, wie es war, als ich  am 31.08.1989 die Tür öffnete, und die Frage stellte: "Bin ich hier richtig"?

Heute im Bad, es war dieses Bild: mich einfach nur in einen Gebetsraum eizufinden, nichts zu tun, nur das eine: in Frieden mit sich selber und der Welt, so wie die Welt sich mir gegenüber auch gerade zeigt.
Meiner Geschiedenen - habe ich in einem Brief eine kurze Nachricht meiner Insperation gegeben, Bezug auf einen wunderschönen Rosengarten, für dessen (teuren) Besuch sie mir das Eintrittsgeld geschenkt hat. Das Geld liegt wohlverwahrt, die Zeit wird kommen, die Sehnsucht ist da, vielleicht einfach auch zu der "Goldenen Aue" zu fahren.. Mich einfach nur vor den Wundern hinknien, dankbar zu sein, und zu staunen.

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 17 Januar 2022, 10:38:15
... bin ch wieder mit meinen Finanzen beschäftigt. Immerhin: Niemand hat mein Bankkonto gehackt, die Miete und die Eisenbahn - DVD sind bezahlt, der kleine Jeff schickt mir noch ein Datenübertragungskabel aus seiner großen Garage, ein neuer Duschkopf mußte her, damit der Kof fernner frisch bleibt. Das Geld vom Wohngeldamt und von der Pflegekasse ist noch in Bearbeitung, das habe ich mit der Pflegeleitung abgestimmt, die Überzahlung meiner Medikamende wird von dort geregelt, denn ich bin ja befreit von Zuzahlungen. Zum guten Schuß noch eine Abbuchung: eine zugegeben kleine Spende an den Fachverband, die mich erinnern soll, daß ein spielfreies Jahr 2021 hinter mir liebt, und ein hoffnungsvolles Jahr 2022 auf mich wartet.

Das macht mich gerade Dankbar.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 19 Januar 2022, 09:43:47
.. soll ich meine Booster - Spritze bekommen, der Termin ist für 11:45 Uhr notiert. Letzte Woch bat ich die Arzthelferin um eine Terminbestätigung. Sie sagte, die Apotheke hat nicht genügend Impfstoff geliefert. Trotz aller Bemühungen und Komplikationen muß ich mich, gegen meinen Willen, zu der Corona - Pandemie mit Nachrichten überhäufen lassen.
Ich bin Herzrisikopatient, durch eine Angina pectoris, gehöre mithin zur Risikogruppe und ich bin 100% Schwerbehindert, Merkzeichen "G". Sollte ich trotz meiner "Qualifikation" Heute nicht geimpft werden, werde ich mit den Querdenkern sazieren gehen! Denen werde ich es zeigen, die mir die so wichtige Imfung verweigern, und den ganzen Billigsprit in den Armmuskel rammen, der nicht der Vorsorge, oder gar der Heillung dienst.
Die Arzthelferin kann sich schon einmal warm anziehen, gerade wenn sie sich vor den Arzt stellt, wie einst Hagen von Thronje vor der brennenden Etzelburg.!

Das Gehirnkino martert mich wieder. Ich staune, daß ich ruhig blieb, als die Pflegerin Heute Morgen anrückte, und alles hat funktioniert., Tabletten sind eingenommen, die Kopfhaut eingecremt, der Blutdruck gemessen, und die Strümpfe sitzen perfekt. Zum Frühstück habe ich den Rechner hochgefahren. Kein Wohngeld, kein Geld der Verhinderungspflege sind eingegangen, aber der Emal - Account hat auch keinen Bitcom - Trojaner mehr, seit einer Woche!

Die Geduld: wenn sie doch schneller wäre, als meine Gedanken und meine Gefühle. Wohngeldamt und Pflegekasse haben meine Anträge vorliegen, die Pflege hat sie überarbeitet, der Psychologe mahnte mich Gestern zur Sorgfalt im Umgang mit den Spritzen, und lieber den Hausarzt sachlich fragen, was jetzt der Status Quo ist, als meinen Mangel an Zuwendung heraus zu plärren.

Freitag kommt die Pastorin zu einem Gesrpäch in meine frugale Küchenstube. Was ist mir wichtig dabei? Ich sehe mir die Menschen via Zoom an, sich in ihren Süchten verlieren, mir fehlt die Präsenz. Zugegeben, ich habe ja auch banale Gründe, ein Meeting zu versäumen, nehme die Lymphtherapie, die ich wegen möglicher Impfung vorgezogen habe. Ich sehe aber auch die Kirche, das Gebetshaus, daß mehr von Gottesdienstleitenden als von  - Besuchern besetzt ist. An Heilig Abend kann es wohl anders gewesen sein. Wenn eine Kirchengemeinde, (nicht meine) sich den Teufel an die Fenster malt , und einem Gott huldigt, der sich als Pathologischer Narziß zeigt, ist dann mein Gehirn überstrapaziert.. Ich habe in einem Fotoalbum ein Paradebild von mir, auf dem ich mit einem übergestülpten Kartoffelsack und DEMO - Schild vorm Arbeitsamt stehe. Daran will ich denken. Früher habe ich für das Recht auf Arbeit gekämpt, Heute für eine Spritze, und meine Spielbstinenz.

Mein aufrichtiger Wunsch: einen Ort zu finden, an dem ich in Ruhe und Frieden danken kann. Dafür brauche ich ein G2 in meinem Impfpass, denn dafür bracht es eine Eisenbahnfahrt. Ich sehe meine realen Ziele vor mir, die weiterführende Arbeit an mir selber, auch in der Stille einer "offenen Kirche" Dann werde ich auch unbesorgt mich wieder dort einfinden können, wo ich Erfahrung, Kraft und Hoffnung in Gemeinschaft teilen kann. Gestern kam eine Einladung dazu, für ein großes Präsenzmeeting an Himmelfahrt, dahin will ich schauen.

Sorget nicht für Morgen ...
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 19 Januar 2022, 18:51:34
Es hat natürlich alles gut geklappt, und es ging alles Blitzschnell. Eben habe ich per QR meinen digitalen Impfausweis neu gescannt, und es fühlt sich alles gut an. Ich war eigenlich nur nach dem Mittagsschläfchen etwas benommen, die Arzthelferin mahnte: "Immer alles in der Ruhe!!

Das ist somit mein Tagesmotto.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 21 Januar 2022, 18:08:35
... war kurz beschrieben die Pastorin zu Besuch. Ich war relativ gelassen, wußte, was mein Kern gerade ist, und dahin dahin ging die seelsorgerische Hand.
Ich mag es jetzt nicht in allen Details auslegen,
sas Gesräch war wirklich sehr zufrieden stellend.

Ich habe nunmehr wieder eine kleine gewisse Reiselust,
einfach wieder etwas erleben.

Danke von Herzenh
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 Januar 2022, 10:26:55
... habe ich mir auf meinfoto.de einen Trinkbecher gestaltet, und das Produkt gleich bestellt. Es ist eine Antwort auf das Seelsorgerische Gespräch Gestern Vormittag.

Ich will sagen: die Botschaft ist, Glaubenssachen nicht hinaus zu posaunen, sondern im Herzen zu bewahren.

Also ich argumentiere entweder so:

"Ich bin spielfrei, und nun kriegt ihr mal den Arxch hoch, es auch zu schaffen"

oder ich gehe in die Stille:

"Ich bin Dankbar Heute spielfrei sein zu dürfen, und wünsche mir, in  dieser gewonnene Zuversicht umsorgt Leben zu können".

Das Gut, die Spielfreiheit, kann ich nur erhalten, indem ich sie mit anderen ebenso Betroffenen Menschen teile.
Warum es reicht, einfach nur dabei zu sein, können mir Ärzte, Therapeuten, Seelsorger in die Ohren brüllen, nur wenn ich dem auch vertraue, bin ich bereit.für ein Neues Vertrauen.

Einen Tag zur Zeit. :) ;) 8)

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 26 Januar 2022, 09:39:40
.... wird es so langsam friedlich - in mir. Ich habe mir ja einen neuen Trinkbecher bei meinfoto.de bestellt, mit einer Anregung, mich nicht über alles aufzuregen, also auch nicht, wenn meinen Mitmenschen ein Splitter im Auge plagt. Die Konsequenz daraus liegt ja im Baumarkt in Balkenform bereit!

Es reicht aus, wenn ich mich um meine Angelegenheiten kümmere. Wenn gleich ein gelb/rot/schwarz gekleideter Mensch an meiner Haustür klingelt, wie begegne ich ihm? Darf er aus dem Becher, wenn er ihn mitbringt, in Ruhe einen Kaffee trinken? - Gewiß, denn ich wünsche mir ja eine Wohnstube der Kommunikation und des Beisammenseins. Durch die Pflege lerne ich ja , mein Heim gemütlich zu gestalten.

Der Becher ist wirklich wie beschrieben angekommen. Mittags sehe ich mir oft Videos auf youtube an , letztens im Logistikbereich (blauIweiß) , und ich bin zwar noch traurig, daß ich meinen Beruf als Spiditionskaufmann nicht mehr ausüben kann, oder in Vergangenheit - ausüben konnte, das Herzblut aber ist mir dennoch geblieben.

Menschen auf Augehöhe zu begegnen, das ist so einfach, sich aber zu positionieren überflüssig .

Einst trug der Sohn des Zimmermanns seinen Balken auch nicht den Berg hoch, bevor er sich setzte ... Gut, daß ich mit der Pastorin über dieses Thema gesprochen habe.

Nun aber zur Fußpflege, aber das ist ein anderes Thema

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 Februar 2022, 09:47:17
... beschäftigt mich etwas, daß schon 1 1/2 Jahre zurückliegt: Ich war in der Herzkatheterklinik der Medizinischen Hochschule, und hatte dort einen stationären Termin zur Pulmolarvenenisolation. Der behandelnde Oberarzt erwähnte in der Besprechung, daß erst eine Magenuntersuchung, und danach der Eingriff erfolgen sollte. Es war ein heißer Tag Mitte August 2000. Ich lag verschlaucht und verstöpselt im Zimmer. Ich mußte nüchtern bleiben, kein Trinken und Essen war erlaubt. Irgendwann, als ich schon am Verzweifeln war, kamen die Behandler, gaben mir ein direktes Schlafmittel, und später wachte ich auch wieder auf. Mir wurde mitgeteilt daß die Pulmolaren später dran waren, also warten, warten, warten. - Es tat sich nichts, Gar nichts. Doch plötzlich ging die Tür auf, eine Schwester erschien, und fragte freundlich, ob alles in Ordnung wäre? Ich war nicht freundlich, gebe ich zu. Wenn ich wütend bin, teile ich das auch mit, bin aber immer bedacht, keinen Zorn und schon gar keinen Groll mit einzubauen. Eigentlich ging es mir ja gut, aber das Warten bedeutet für mich , daß die frühkindlichen Störungen, des Alleingewerden lassens, der Arwertungen, der Verwerfung hochkommen. Das konnte ich in aller Ruhe reflektiren. Ich hatte auch lediglich Hunger und Durst, und es war Spätnachmittag, und über 30 Grad warm. Die Stationsärztin eilte persönlich mit einem reich beladenen Tablet herbei, und brachte das Gewünschte. Dann erklärte sie mir den Sachverhalt: Die Magengeschwüre & Co sind zu belastend, und müssen medikamentös vorab behandelt werden, bevor  die Herz - Lungen - Vene behandelt werden kann. Bei der Visite der Ärzte an meinem Krankenbett war ich wohl noch im Schlafzyklus. Vor der Nacht kam die Schwester rein, hielt mir einen bitterbösen Vortrag über Anstand und Benehmen, und versorgte mich alsdann. Ich blieb ruhig, Durst gestillt und satt. Am nächten Morgen kam eine andere Schwester, baute sich vor mir auf, die Hände in die Hüfte gestemmt, und kämpfte so damit, mir die Schwere und Würde ihres Beruffs beizubringen. Es fehlte lediglich nur noch die gelbe Schnur unter der rechten Schulter, Veteranen wissen, was ich meine.

Soweit die Vorgeschichte:

Ich frage mich nun immer wieder , warum ich mich gegen diese Ansagen, die ohne praktisch nachvollziebren Argumenten auf mich einprasselten, mir stillschweigend gefallen ließ. Habe ich nicht für mich gesorgt? Hege ich noch Rachegefühle? Bin ich immer noch der Versager, der Trottel? Die Ärztin gab mir ja die Antworten, die ich mir wünschte, es war also alles in bester Ordnung, für mich war das Thema durch, als ich Antwort und Abendbrot erhilt.
Gestern war ich in einem Zoom - Meeting für Co - abhängige Menschen. Eine ähnliche Situation wurde beschrieben, auch mit der Auswirkung, der Fäuste in der Hüfte. Ich dachte an mein Helfersyndrum, und wie es mir erging, wenn meine Kandidaten für Hilgeempfang nicht parierten. Das Helfersyndrum erlebe ich ja nun als extrem egoistisch, welange ja quasi Aufwertungen von denen, die am Boden liegen, nur damit ich im hellen Lichte stehen kann. . Ich nenne es , mein Spiel mit den Menschen, meine allerschlimmste Sucht!

Warum Heute dieser Spiegel?

Gestern war eine Dame vom MDK bei mir zu Besuch. Es ging um eine Beurteilung meines Pflegedienstes. Dazu bin ich willkürlich ausgelost worden, wie nett! Die Pflegedisponentin meinte, ich solle alúf alles Fragen mit ja antworten. "Na warte" erwiderte ich ihr, (wir duzen uns) Und es kam, wie es kommen mußte. Sie, die Disponentin verplapperte sich dei der Intimpflege, und dann - sprang ich rüber zur Pflegedusche. Die Gutachterin jubelte, als ich von der Intensivdusche erzählte geradezu. (Ein kleiner Blick auf mein anderes Furum, als ich hart kritisiert wurde, als ich die Pflegedusche in Anspruch nahm), sie ist Heute für mich der Highligth, und hilft mir nicht nur körperlich, auch aus der Depression.

Die Nähe von Menschen auszuhalten, und mich dabei nicht zu verlieren, das ist reale Arbeit für mich, immer einen Tag zur Zeit. Mit positiver Zuwendung umzugehen, ist Schwerarbeit, ich muß - ja dann aufhören zu kämpfen. Ich glaube nicht, mich vervorgetan zu haben, um die Beurteilung des Plegedienstes zu manipulieren, sondern fühle, daß ich bei mir bleiben konnte. Die Gutachterin war zufrieden, und ich auch.

Mein alter Pastor hat mir einmal das Wort "Befriedigend" ausgelegt. Ein Wort daß Frieden beinhaltet, und Zufriedenheit schafft.

So wurden ja auch an meinem 68. Geburtstag 2020 zur Feier des Tages, meine Pulmolaren vereist. Heute habe ich keine auffälligen Herzrhythmusstörungen mehr, und die MHH - Herzkatheterklinik ruft von Zeit zu Zeit an, ob alles in Ordnung wäre. Darüber freue ich mich wirklich sehr.

DANKE.


An Wochenende kommen Pflegerinnen oft später, mache mir Sorgen, also gleich anrufen, nicht wegen der Strümpfe, sondern wegen Blutdruck - eben Herzensangelegenheiten

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 Februar 2022, 09:08:19
... hat gerade das Telefon geklingelt: Hallo, "Microsoft - Sicherheits - Firma", eine junge weibliche Stimme mit Akzent. Eigentlich bin ich darauf innerlich vorbereitet, doch nun zögerte ich erst einmal. Dann doch gleich den Hörer auflegen, bevor noch der Verstand einsetzt. Es gibt eben Dinge, die sich nicht mit Intelligenz regeln lassen, sondern der Stimmung seiner Gefühle.

Das wichtigste hier ist Prävention, und noch einmal Prävention, der Geist will geübt sein. Um 11:00 Uhr haben wir Gedächtnistraining im Genossenschafts - Treffpunkt. Dort kann ich Herrschaften treffen, die von "Enkeln, Wasserwerkern und Polizisten" angerufen werden. Auch wenn mein Name noch in keiner Relevanz zu meinem Alter steht, habe ich einen Pflegegrad, der Umgang mit Geld erfordert. Deshalb, und wegen anderem war ich Gestern bei der Pflegestation. Das Alleinsein ergibt keine Sicherheit.

In diesem Sinne viele Grüße nach Antalya und La Valetta, - oh' wie schön ist Panama  8) :o :-\
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 11 Februar 2022, 09:39:19
... bin ich knatschig aufgewacht. Gut ins Bad zu gehen, und sich frisch zu machen, die Zähne muß ich gleich noch putzen.
Trotzdem - ich habe an den Blues gedacht, den ich hier in mein Tagebuch eigeschrieben habe, und das klingt immer noch nach Weltuntergang:

Also: der Lieblingsehrenbürger meiner Heimatstadt hat einen Job im Aufsichtsrat eines Russischen Gaskonzerns inne. Er kritisiert offen die Politiker der Ukraine, als Aggessoren, und seine Anhänger hören sich das alle huldvoll an.
Es ist doch nur allzu rechtens , wenn er als großzügiger Mäzen eines Kirchenfensters auftritt.  Gottlob gehört er nicht der niederen Kaste unserer Gesellschaft an, die unter der Armutsgrenze leben. Daß dieses hier 16,1 Mio Menschen betrifft, ist ja sein Hauptverdiest, - was soll das alles: Im Bad habe ich mir symbolisch versucht, den Balken aus dem Auge zu ziehen. Nein, ich möchte nicht geil darauf sein, in der Zeitung zu stehen, ich plane aber , in der Passionszeit auf den hinteren Kirchenbänken Platz zu nehmen, weil Passion - und Diät halten, - bei mir ja nicht funktioniert! Also auch ich suche nach etwas, mich und meinen Genius irgendwie auszudrücken, ich will ja gesehen, wahrgenommen, wertgeschätzt werden. Mich demnach in die letzte Reihe zu setzen, kann ja dann auch den Wunsch nach Abstinenz beinhalten. Ein Blick zurück in die Spielstätte: als mir eine 100er einlief, bin ich aufgestanden, habe Freudentänze veranstaltet, war eben endlich mal jemand, der auf der Gewinnerseite stand. Vor 3 Tagen habe ich einem Freund von der Scham erzählt, beim Spielen entdeckt zu werden, also wenn mich jemand aus meinem Bekanntenkreis am Automaten gesehen hat, sofern ich nicht schon so einsam war, um überhaupt mit anderen Menschen zu reflektieren.

Wenn ich morgens an den Rechner gehe, ist zuerst Onlinebanking dran. Ich habe derzeit so viel Geld auf dem Konto, wie zuvor noch nie in meinem Leben, und der Papierkram der Behörden sagt: Es ist in Ordnung so. Ich brauche ja immer wieder Menschen, mit denen ich mich über finanzielle Dinge austauschen kann. Bei aller gegebenen Korrektheit gehöre ich nun nicht mehr den 161 00 000  Menschen an, die früher die unteren 10 000 genannt wurden. Die Zeiten ändern sich halt.

Ich denke an den Obdachlosen, der auch im Winter kurzärmlig mit Sandalen durch die Innenstadt zieht. Habe ihm schon einmal Geld in die Hand gedrückt. Symbolisch wünschte ich mir, es wären belegte Brötchen. Ich will meinen Blickwinkel von meinem Stolz abwenden, und mir diesen blöden Balken aus dem Auge ziehen lassen.


Nur du alleine schaffst es, aber du schaffst es nicht alleine  ;)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 27 Februar 2022, 10:09:35
.... denke ich über manches nach, und habe noch mein Frühstück zwischen den Zähnen, und ich will daheim am Gottesdienst teilnehmen. Aber Gestern war ich wieder unterwegs, wahscheinlich aus dem Grunde, weil ausnahmsweise einmal die Sonne schien, und andernseits, weil ich mich nicht in Sachen Weltgeschehen und Depression verliere.

Hier bei uns wird gerade darüber diskutiert, unserem Lieblingsehrenbürger die Erhrenbürgerwürde zu entziehen. Daß jener auch wirtschaftlich umdenken muß, liegt an den Zeichen der Zeit. Als ich noch Langzeitarbeitsloser war, wen hat das gejuckt, daß ich Hartzt IV - Betroffener wurde? Ich sitze hier, sortiere irgendwie meine Beine, die Athritis nimmt fürchterlich zu, und ich muß nächte Woche viele Ärzte besuchen. Die Arztpraxen haben ihre Telefone ja nur noch auf Papier oder auf der Homepage angegeben, sonst ist ja nicht mehr zu verwenden, es sei denn, die Musik in der Warteschleife entspannt. Also, wenn ich in der Warteschlange der Patienten an der Arztrezeption stehe, und mich irgendwo vor Schmerz und Leid festhalten muß, ist das dann so, wie in der Schlange beim JobCenter , als der erwähnte Lieblingsehrenbürger mir das Recht auf Arbeit verweigerte?

Alter Groll kann zu Auseinandersetztungen führen, und wenn diese keinen Boden haben, zu Persönlichkeitsstörungen, und diese wieder in Traumwelten hinein. Dank Dir, Tagebuch kann ich explitiert darüber schreiben, wie großartig ich noch die Welt verändern kann! Es funktioniert, wenn ich den König auf seinem Planeten ansehe, der über die Sterne herrscht. Der Kleine Prinz hat sich jedenfalls schnell davon gemacht, kam zum Trinker und dann zum Eitlen... Danach hat er sich ja auf seine Rose besonnen, eben auf das Wesentliche, daß dem Herzen verborgen bleibt. (Antoine de Saint Exupery)

Ich bin müde nach Hause gekommen, Gestern Abend, vom Bahnhof aus die Taxe genommen, ich wollte effektiv vor der Pflegerin daheim sein, und so geschah es auch. Danach hatte ich mein Online - Männer - Meeting, wie jetzt jeden Samstag Abend, (tut mir Leid für Olli, mich nicht aufteilen zu können), und ich habe etwas sehr Wertvolles über die Konstillation zwischen Spielsucht und Esssucht erfahren. Aber als Antwort habe ich dann mir selber sagen können: jedes Treffen in der Selbstfilfe ist für mich ein Weg aus meiner Störung, aus meinem unverarbeiteten Groll, ist ein Weg des Friedens, und wägt so tief, wie das Herz eines geliebten Kindes.

Ein Blick auf die Uhr, mir noch die Zähne schruppen, der Kopf ist gewachen, die Gedanken werden durch die frische Luft und Vitamin D klarer, nur mein Computer quält sich noch mit seinem Virenschutzprogramm. Der Support sagt: "Neuinstallation",
vielleicht sollte ich auch einmal innehalten und umdenken, eine Pause kann den Verstand schärfen.

Danke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 März 2022, 09:26:18
... bin ich hin und her gerissen, weiß nicht so wohl was ich will, und ob ich überhaupt etwas Sinnvolles anfangen will. Ich könnte hinaus fahren, fotographieren, Fotosammlung zusammen stellen. Ich denke an den einen Kalender am Küchenschrak: Rechts ein großer blitzblank renovierter Raddampfer, rechts eine hoch aufragende Kirche mit zwei Türmen, und in der Mitte ein kam zu erkennender Fluß. Ein Fluß, der durch die Mitte Europas fließt, und sich als mächtiger Strom ins wilde Meer ergießt. Ein Fluß, der Sehnsüchte weckt, und immer wieder neue Ziele aufzeigt. Leider gibt es auf dem Weg - per Eisenbahn - einige Baustellen, so eine wichtige Brücke, die gesperrt ist, wegen Renovierungsarbeiten. Nur Samstag hat dort in der Stadt angekommen, das Eisenbahnmuseum auf, und ich bin neugiering dorthin zu kommen, weil ich ja etwas im Leben kennen lernen will.

Gestern habe ich einen Mitarbeiter vom Support der Anti - Viren - Firma angerufen. Er hat mir per Fernübertragung das Programm neu auf meinen Rechner installiert. Das hat mir Sorge gemacht, und das sagte ich ihm aus. Ich schaute während des Vorgangs auf seine Web - Adressen, und er schickte mir eine Bestätigung, die ich im Postfach des Anbieters ablegte. Ich habe immer noch Schiß vor Hacker - Angriffen. Die Attacken liegen zwei Jahre zurück, aber, die Bedenken beziehen sich auf Gespräche mit der Kripo/ Cyberkriminalität. Da war es kein Wunder, daß die Staatsanwaltschaft mir mitteilte, daß mein Strafantrag verworfen wurde, weil die Angreifer nicht zu ermitteln sind. Der Beamte meinte, die Konsorten sitzen in Kirsigstan, also Zentralasien. Ich bedankte mich abschlißend bei dem Admin, und sagte ihm eine sehr gute Rezession zu.

Irgendwo im Forum habe ich einmal gelesen, daß Fußballspiele der 2. Liga in Kasachstan manipuliert werden, zugunsten der Wettmafia, ich habe mal im Fernsehen eine Reportage gesehen, wie in Macao eine Jugendmannschaft aus Südostniedersachsenr mit ein paar Hundert € - Scheinen geködert wurden. Wie unermesslich groß ist Asien? Wenn in der Rumänischen Provinz Spezialisten damit beschäftigt sind, Westeuropäische Rechner zu hacken, um diese Objekte dann der Russen - Mafia anzubieten, dann wundere ich mich eigentlich gar nicht mehr. Ach ja, das Forum: viel Hin und Her mit Abbuchungen und Rückbuchengen, nein, ich will es nicht werten, keinen Anwalt arbeitslos machen, denn Hilfe tut Not!

Blöd ist eben nur, daß wir hier die Spielsucht nicht verworfen werden können, Im Gegenteil, wenn sie nicht behandelt wird, wird es so gefährlich, als wenn man mit Kanonen auf Atomkraftwerke schießt. Es gibt in der Spielsucht keine Gewinner., der Spieler kann nur verlieren, weil er verlieren muß,

Was ich mir wünsche, ist mehr Solidarität. Ich bin in einer kleinen Selbsthilfegruppe. Wir wollen für Menschen dasein, die noch unter der Spielsucht leiden, das ist unsere Hauptaufgabe. Wenn wir die Aktivitäten der Sportwett - und Casino - Betreiber verfolgen, verlieren wir wieder einmal, wie gehabt.. Dieses Mal wohl Empathie, die Zeit, den Raum für Begegnungen, das Annehmen, Verstehen. Das jetzt jeden Tag zu tun, ist eine gewählte Passion von mir, 90 Tage, 90 Meetings. aber was mir wichtig ist, ich will nicht das Chaus um mich herum ändern, ich will nur verstehen, ich will diesen einen Tag, der mir bleibt spielfrei genießen, und keine Scham vor Gestern mehr haben, und keine Angst, was der morgige Tag mir bringen wird.

Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel, und es fühlt sich an, als wäre ich in einer friedvollen Welt.

Danke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 März 2022, 09:41:48
... habe ich das Wort "Waffenruhe" gelesen. Es gibt mir ein Stück Frieden zurück. Ich habe online in der Zeitung gelesen, Berichte vom Rundfunk, bin auf Spendenaufrufe gekommen (wieviel Geld habe ich an einem Abend dumpf in eine Blechkiste geschmissen, und tschüss) - wieviel bringt es, wenn ich nur einen kleinen Betrag spende? Es gibt mir Frieden zurück. Schritt für Schritt,

Ich plane, mich gleich, in 45 min. in ein Arbeitsmeeting einzuwählen, in meiner Selbsthilfegemeinschaft. Da freue ich mich alle Quartal wieder drauf, habe (vor Corona - Pandemie) mich ca. 180 km auf den Weg gemacht, um da präsent teilzunehmen, und Heute per Zoom.
Heute Morgen habe ich die Einladung gelesen, das Thema ist "Bereitschaft". Ich bin 69 Jahre alt, bin XX Jahre spielfrei, bin 100% Schwerbehindert, und habe "meine 5 Silbersäcke erwirtschaftet". Wenn ich mich auf mein "Faulbett" zurücklehen, bin ich schon in der Sucht angekommen. Es geht darum, den Tag mit Leben zu füllen, weil die Nacht zuvor mir die Endergie durch guten erquickenden Schlaf gegeben hat.

Auf meinen Küchenschränken habe ich meditative Texte angepinnt, die oben stehenden, erzählen von einem Bergspaziergang, und einem abendlichen Weg in ein Hotel. Zu erstem bin ich in der Zeile: "Schaut die Lilien auf dem Felde, sie arbeiten nicht, sie spiennen auch nicht" - und es macht mich wieder neugierig, wie diese überleben können. Die Lilie soll ja die Blume der Liebe sein ?

Ich habe mich sehr, sehr lange mit dem Thema "Pathologischer Narzissmus auseinander setzten müssen, ich habe bei mir geschaut, mich getraut, mich im wertfrei im Spiegel zu betrachten, habe Augenhöhe zu anderen Menschen gefunden, brauche niemnden mehr wertend in Schubladen stecken, sondern sie als meinen gegebenen Zeitgenossen zu betrachten. Natürlich gibt es Menschen, die das Schicksal härter getroffen hat als mich, leider. Das Verstehen, das Annehmen, das Akzeptieren, bildet wieder die Grundlage zum für mich schwersten Wort der Welt: "Loslassen"

Als Gestern in den Nachrichten berichtet wurde, daß in der Hauptkirche meiner Heimatstadt ein umstrittenes Kirchenfenster nicht installiert wird, habe ich allerdings in der Menge laut und vernehmich "Gott sei Dank" gesagt. Darauf habe ich gewartet, gehofft, und Danke liebes Tagebuch, daß Du das, mich - ausgehalten hast.

Nun aber schnell Zähneputzen, im Zoom kann ich ja in die Kamera lächeln.. ;D
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 März 2022, 09:41:37
.... war die Nacht wieder von so manchem kleinen Gang unterbrochen, aber immerhin, nachdem die Geschäfte erledigt waren, fiel ich wieder in Schlaf, der Grübelzwang blieb draußen vor.

Ich träumte, ich wäre an einem großen Bahnhof in Süddeutschland, alles proppenvoll und schon spätabends, hatte im Zugabteil einen Platz gefunden, um dann festzustellen, daß ich im falschen Zug saß, und Eile geboten wäre, den richtigen zu nehmen. Ich floh aus dem Abteil, ließ mein Jakett am Haken hängen, suchte auf der Rolltreppe nach meinem Ticket, mußte aber unbedingt den Zug nach Hannover. Im Abteil sah ich noch einmal in meiner Tasche nach, vergeblich. Der Zug fuhr a, die Zugbegleiterin rückte an, sprach mich freundlich an, aber sie wollte das Ticket nicht sehen, "Dann wird sie dafür wiederkommen", und dann erinnerte ich mich an meinen Schwerbehindertenausweis, in der Hosentasche. Damit könnte ich mich legitimieren , ein Ticket nachzukaufen, ohne den Verdacht der Schwarzfahrerei zu erwecken. Die Zugbegleiterin kam wieder, wieder ein paar nette Worte, keinen Fahrschein vorgelegt, und auf einmal war ich am heimischen Hauptbahnhof.

Die Pflegerin meine Heute Morgen, nach dem Blutdtruck messen, ich sollte mehr gelassen bleiben, mir nicht wieder Streß machen zu müssen. eben, weil der SIS Wert ziemlich hoch war.

Ich muß meiner Ex - einen Brief schreiben,
ich muß Gruppenfreundin anrufen, wegen Neuanschaffung von Küchengeräten,
ich muß Gruppenfreund anrufen, wegen Kauf und Aufbau eines Bockspringbetts,
ich muß Wassergymnastikfreundin anrufen, wegen mittelschwerer Athrhose,
ich muß Freund anrufen, ob er noch lebt? (vielleicht liest er diese Zeilen)?
Ich muß noch die Zähne putzen, und dann zum Gedächtnistraining gehen, bevor ich das vergesse,

An einem Küchenstuhl hängt ein Einkaufsbeutel mit der der Ansicht eines Turms, daneben die Buchstaben SAW. Ich weiß, es gibt noch gangbare Wege für mich, und solange noch Strom durch die Leitungen fließt, kann ich bereit sein, das auch zu nutzen. Alternativ kann ich die Buchstaben HBS einsetzten, auf den Weg dorthin gibt es zwei Türme, viel freies Feld, und 10 km  später wird eine Kleinstadt erreicht, die aber eine Straßenbahnlinie hat, und so steht es geschrieben, daß Schwerbehinderte dort gratis fahren dürfen.

Liebe Grüße und Träume von Frieden
Andreas

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 11 März 2022, 10:00:06
.... denke ich darüber nach, welche hoch attraktive Weltstadt den allerschlimmsten Hauptbahnhof hat? OK, da hab' ich auch schon nach einer durchzechten Nacht auf der Bank der Gleisanlage meinen Rausch ausgeschlafen, der Stadt habe ich ein Kapitel meiner Lebensgeschichte gewidmet, in dieser Stadt habe ich vor meiner Spielsucht kapituliert, und aus dieser Stadt habe beziehe ich meine Klamotten und auch mein Computer kommt daher, oder aus einer Kleinstadt in Sachsen - Anhalt?

Es passiert gerade vieles, und viele Menschen sind unterwegs, manche kommen am Messebahnhof - Laatzen an, und niemand zweifelt daran: Wir schaffen das! Was bleibt uns sonst übrig? Die Apokalypse, naja, auch wenn des siebente Siegel schon aufgebrochen ist? Eine Offenbarung ist das gerade nicht, aber wir können uns auf den Weg machen. Wie der Ehrenbürger meiner bescheidenen Messestadt, der in eine andere Weltstadt reiste, nur um ein nettes Gespräch mit seinem alten Freund zu führen.

Miteinander reden bringt viel, oft sind es nur kleine Gegensätze. Es gibt leider manche Projektionen im Kopf, die böse Scheinwelten erzeugen können. Was hilft wirklich? Es gilt doch zu gucken, ob in manchen Differenzen es Kompromisse gibt, Es ist doch ratsam zu schauen, was ferner die Folgen von Veränderungen sein können, wenn wir sie gemeinsam betrachten, und jede, jeder seine Qualitäten, seine Fähigkeiten einbringt, um Erfolge, also Fortschritt zu bewirken. Die Traumwelt indeß verlangt nach Perfektion, nur blöd, weil Perfektionismus aus übersteigertem Stolz, sprich Egoismus geboren wurde.

Ach ja, die Spielsucht: Es wäre schön, wenn ich - sie abstellen könnte, wenn ich die Wege und Mittel dazu hätte, aber ich habe diese nicht! Ich kann mir nur Mittel und Wege suchen, um Einen Tag zur Zeit nicht zu Spielen, also sitze ich jetzt hier bei Sonnenschein am Rechner, weiß nicht was, warum ich schreibe, aber es hilft dem Kopf, wieder zur Ruhe zu kommen.

Ja, ich habe noch Wünsche in meinem Leben, Bahnhöfe zu finden, die Lust aufs Reisen machen, Bahnhöfe, die sich ändern, weil Menschen sie bevölkern, weil Menschen Ziele pflegen, um Leben zu können. Ich denke an eine Kleinstadt im Ostharz, mit einem fast zusammengebrochenen Schuppen im Hintergrund des Bahnhofs. Wenn dort eine "Ludmilla" durchbraust, denke ich, geht die Welt unter, aber das Dach bewegt sich nicht, vielleicht hat es seinen Tiefpunkt erreicht.

Bahnhöfe lassen sich wieder aufbauen, Lokomotiven bewegen Züge, die Menschen eineinander näher bringen, leider öfters in Verzweiflung, aber auch um Frieden zu finden. Ich habe noch Ziele, konkret denke ich an die Vierlande, am steten Fluß meiner Sehnsucht, ein steter Weg meiner Genesung, ein Weg mit so vielen wunderbaren Begegnungen,

Muß ich nicht in alle Richtungen sehen, umsichtig sein, wenn ich den Weg der Gensung einschlagen will? Ich brauche noch nicht einmal ein Gutmensch sein, dieses Ziel brächte einen Narzissmus mit sich, nur in diesem Spiegelkabinett fühle ich mich nicht wohl.

Gerade klingelte das Telefon: 003....? Vielleicht die "Microsoft - Service - Firma? Wie verhalte ich mich nach Präventionsveranstaltungen? Bin ich immer noch kleingläubig, will ich es imer noch besser wissen? Meine Erfahrung sagt mir ja gerade, daß ich den Verbrechern, hier den Hackern, ins Netzt gegangen bin. Also was kann ich tun? Einfach gelassen bleiben, , am Beispiel, den Hörer gar nicht erst aufnehmen, es geht ja nicht um Pflichterfüllung, es geht ja darum Freude und Freunde für das Leben zu finden und zu beherzigen.

Zu Gestern:

Der Brief an meine Ex - Frau ist geschrieben und ich habe ihn in den Briefkasten gelegt,
ein Treffen mit der Freundin im Elektrofachgeschäft ist vereinbart,
3 Anrufe konnte ich nicht erledigen, keine Angst, ich habe kein Call - Center in Antallia,
und die Zähne lassen mein Lächeln wieder durchscheinen.

Ich wünsche allen einen friedlichen heutigen Tag, frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 13 März 2022, 10:41:34

Nur eines: Der Tag, an dem ich vor meiner Spielsucht kapituliert habe: es war Samstag Mittag, ich war in einem Botanischen Garten, dh. ich habe mich dort wiedergefunden, nachdem einige Zeit ich keine Bewußtseinsfähigkeit mehr hatte. Also, ich wußte nur, daß ich panische Angst vor einem Rückfall hatte, wohl nicht gespielt hatte, auf einer Bank saß und hemmungslos weinte. Ich bin dann aufgestanden, durch einen historisch ehrwürdigen Park spaziert, hatte vorher an einer Telefonzelle versucht, jemanden aus meiner Selbsthilfegruppe anzurufen, vergeblich, Händys gab es damals noch nicht, und es war Bilderbuchwetter. Ich erreichte einen sehr großen Fluß ....


... erfreue ich mich an meinen für dieses Jahr zusammen gestellten Kalenders. Es zeit Motive an einem großen Fluß,, der manche dramatische und auch schöne Geschichte schrieb. Das Kalenderblatt für März zeigt einen Schaufelraddampfer, auf trockener Wiese aufgebockt, dahinter die Silluette eines mächtigen Doms, und dazwischen kann das Wasser des Flusses nur erahnt werden. Dort auf der alten Eisenbahnbrücke zu stehen, und sich ins Bewußtsein rufen, daß an den Ufern des Flusses die Welt in Ost - und West geteilt wurde. Leider eine bittere Realität, die aber bis Heute nachwirkt.

Da ist ein kleiner murmelnder Bach, der in einen der großen Europäischen Ströme mündet, eigentlich bedeutungslos, aber - ein dorthin zugereister Musiker ging dort gerne spazieren, nahm die Laute, das Plätschern auf, bewahrte es in seinem Hirn, und asl er sein Gehör verlor, und ertaubte, komponierte er seinem Gehör ein Abschiedslied: "andante molto mosso", vielleicht noch der Hinweis, der Vater des Musikers war ein alkoholkranker Geigenspieler, der diesen seinen Sohn habtod schlug, als er eine Klaviervorführung vermasselte, mit der der Vater sich profitieren wollte, und seinen Alkoholkonsum finanzieren wollte, Zugegeben, auch hier geht meine Sehnsucht hin, dort spazieren zu gehen.
Dann ist da noch ein noch größerer Strom, ein noch größerer Dom, und dort im Kirchenraum habe ich folgendes erlebt: ich ging zu einem Kerzenaltar, der funkelte vor lauter Lichtern, vor mir einer Gruppe schwarz gekleideter Frauen, die sich umdrehten, ich bekam meinen Schrecken, der mich in eine Totenstarre zu bringen scheint, zitterte innerlich , und sah in das Gesicht einer Ordensschwester, ich weiß es immer noch nicht, nie habe ich ein schöneres Gesicht gesehen, als von dieser Ordensschwester, exotisch und voller Liebe. Ich habe und kann meine Zeit als Heimkind einer Katholischen Einrichtung nicht vergessen, aber in diesen insteren Tunnel hat klar und deutlich ein Licht geschienen.
Später fuhr ich über die meist befahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands, ich bin ja Eisenbahnfan, und wünsche mir, Brückenbauer zu sein, nahm in einer Kleinen Stadt an einem Grillabend teil, und ging nächsten Tag an einem kleinen Bach mit dem Freund spazieren, der an diesem Tag Geburtstag hatte, und das ist kein Gesülze,

Eigentlich wollte ich "Die Bürgschaft von F.Schiller hier einbringen, aber Vorsicht, ich habe sie auswendig gelernt. :P

... und glaube an Liebe und Treue!

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 März 2022, 09:20:11
.... bin Heute meinem Psychomenschen. Wie verquicken sich Athrose und Seelenseben, miteinander,
welche Gedanken pflege ich , wenn ich im stillen Kämmerlein kolikartige Schmerzen habe?

Lieber über das Thema "Pathologischer Narzißmuß" debattieren,

nee dem Wladimir wünsche ich nicht diese Kämpfe auf dem Bello, sondern wie allen anderen auch:

Einen friedvollen Tag
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 16 März 2022, 10:18:22
.... nein, Gestern habe ich gelesen, daß unser "Lieblingsehrenbürger" meiner Heimatstadt seine Ehrenbürgerwürde zurück gegeben hat. Mein Weg Gestern Nachmiitag führte vom Elektrohändler , wo ich mir einen neuen Herd und einen neuen Kühlschrank kaufte, zu unserem Gruppenraum, nahe der Marktkirche. Ich dacchte, noch fix in die Kirche zu gehen, eine Kerze anzuzünden, aber die Kirchentür war geschlossen. In meinem Nachbarschaftstreff habe ich gehört, daß auf dem linken Türflügel ein Panzer abgebildet ist, und intuitiv schaue ich mir dies Relief immer wieder hat. Die rechte Seite bleibt den frommen Symbolen vorbehalten...

Also die Kerze: habe ich immer noch Groll und Zorn gegen einen Menschen, den ich eigentlich gar nicht kenne, der lediglich mir durch eine missratene Agenda 2005 verboten hat, wieder in Arbeit zu kommen, und sich anstatt dessen mit billiger Polemik das Thema abgehakt hat. Warum eigentlich? Als Arbeitsloser konnte ich so viel Lernen, was mir auf meinem Arbeitsplatz als Kaufmännischer Sacharbeiter nicht möglich gewesen wäre..

Meine Antwort lautet schlicht und einfach: Ich bin kein "fauler Sack" und ich bin kein "Sozialschmarotzer", und ich bin kein Ehrenbürger, ich komme eben von "Op dat fiedele Dörp", das ist der Stolz meines Lebens, der Ort, an dem ich geboren bin, mit dem ich verwurzelt bin, ob sich dieser Ort in einerm Bereich von Kiesteichen, in einem "Ehrenhof, oder nur in der Kapelle darin spielgelt, das Freizeitheim mir Nahe liegt, wie das Seniorenzentrum, dort zu sein erdet mich

Ist Stlz eine Form von Überheblichkeit, oder ist Stolz ein Festung, die das tiefe Innere im Herzen bewahrt?

Die Antwort lässt sich finden. Nun aber los, die Physiotherapeuten wollen mich wieder quälen, da brauchts keinen "Pathologischen Narzissmus" für,

Das Leben darf auch Spaß machen.

Laß krachen, Lanister  8)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 18 März 2022, 10:37:35
... bin ich ziemlich genervt,  habe aber meinen Pott Kaffee vor mir, und glotze nicht mehr sinnentleert auf den Bildschirm. Heute stehen ja noch einige Dinge an, die erledigt werden wollen. Am meisten freue ich mich auf die Pflegedusche, und wenn ich ann nicht entspannt einschlummere, auf das Zoom - Meetings abends, eben mit Menschen, die es lernen wollen, in harmonischen Beziehungen zu leben.
Jedenfalls klingelte das Telefon, ich war gerade dabei, Kühlschrank und Herd frei zu räumen, zwischendurch noch Haferflocken anzurühren, den Kaffee noch im Hinterkopf, da klingelte das Telefon, die Eletrofuhrleute sind gleich da, die Pflegerin noch nicht zu sehen. 0 min später, es klingelt, die Pflegerin, draußen hält ein Lieferwagen, ich sagte der Pflegerin, wir müssen ins Schlafzimmer, da die Küche gleich der Eletrrowirtschaft dient. Es klingelt wieder, schnaufend kommen die Fuhrleute hoch, und fragen gleich, ob der Kühlschrank abgetaut ist? Die Pflegerin war mit den Zehenkappen und den Fersen der Stützstrümpfe im Kampfeinsatz, und ich verwies auf das Kaufgespräch: Kühlschrank bitte am Montag abholen! Die Blutdruckmessung geschah im Rhesessel in meinem Wohn - Schlafraum : 145/ 85 , na ja, Tabletten hatte ich ja schon geschluckt, der eine Techniker wollte gleich den neuen Herd an die Stelle des alten stellen, ich verwies erst freundlich auf den gut 20 Jahre währenden Schmutz, es sagte, er hätte keine Zeit. Die Pflegerin überflog kurz die gewünschte Einkaufsliste, leider konnte ich die Vorabzahlung mit ihr nicht mehr regeln... sie entschwand und versäumte dadurch, daß ich meine Stimme anhob. Der Fuhrmann gönnte uns 5 Minuten Pause, und ich staunte, wie viele Rühllöffel sich im Verborgenen hielten! Dann zeigte mir der Mann am Herd zwei Rechnungen, welche wohl für mich wäre? Ich entschied mich für die günstigere, und dunkle Wolken taten sich in meiner vollgestellten Küche auf. Die Jungs hatten definitiv den falschen Herd hochgeschlepp, also zurück marsch - marsch. Merke: Eile mit Weile, das Telefon klingelte, ich ging nicht ran, konnte später je zurück wählen. Darauf hin erhielt ich die korrekte Rechnung, holte meine Scheckkarte raus, das ging reibungslos, fuhr den Rechner hoch, sah daß mein Konto sehr gut aussah, genoß Kaffee und Flocken, versuchte den Elektroladen anzurufen, vergeblich, das Telefon kklingelte wieder: Die Gemeindesekträrin der Kirche fragte ob sie mir den Schlüssel für das Gemeindehaus bringen könnte, Sonntag habe ich Kaffeekochdienst! Ob ich es schaffe, meine Helferinnen, die ich ja wegen Schwerbehinderung brauche, telefonisch zu erreichen? Aber die Sache mit den Babysachen für die Ukraine , ich müßte mich gleich auf den Weg machen, brauche ja noch Geld für die Pflegerin, andernseits wollte ich schauen, ob ich den Filter für die Waschmaschine leeren kann. Das Problem und dessen Behebung habe ich in einem Video gesehen. Die Frage ist nur, komme ich so weit runter, um an das Abflußrohr der Waschmaschine zu gelangen? Immerhin habe ich noch Bodenwischtücher, - richtig, wir müssen wieder Vorräte anlegen.

Vielleicht hätte ich mir den ganzen Blues hier ersparen können, wenn nur die Fuhrleite zur vereinbarten Stunde erschieen wären, mein Mangel an Struktur wird wieder in mir wach. Darin findet sich die Laune, etwas zynisch, aber das Schreiben hilft. Das Älterwerden hat nicht nur seine Schattenseiten. Das Lenen macht auch Spaß, als Rennt - ner

Jetzt noch die Pötte auf dem Balkon schruppen, oder im Schwabenland nachfragen, ob es dort günstige gibt.

Bis denne  :) 8)
 
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 18 März 2022, 11:05:50
Ich hätte da ein paar größere Tonblumenpötte für draussen, doch es braucht um die 5 h Fahrt bis zu Dir.
Und dann die Spritpreise ... :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 18 März 2022, 11:29:33
Lieber Andreas,

Manno, da hast da schon einiges erlebt heute morgen. für den Rest des Tages ist dann wohl Entspannung angesagt.!

LG Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 30 März 2022, 18:03:23
........dachte ich an unseren Hamburger Jung hier,als ich dieses Lied hörte.... .

https://youtu.be/IN21QWak4lA

LG Wolke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 April 2022, 10:44:28
Hallo ihr Lieben,

es geht mir den Umständen nach besser. Gerade mein linkes Bein äußert sich sehr vielfältig: mal ein wenig taub, dann drückender, später stechender Schmerz, Kribbeln, Taubheit. Ich fürchte, daß das im Ersatztteillager schon recherciert wird, wenn ich den Orthopäden recht verstanden habe. Aber - gleich meine Bettwäsche auf den Boden bringen, das ist gut für die Durchblutung!

Lieber Olaf,

die Pötte in allen Ehren. Wenn Du nach Hannover finden magst, dann wäre das eine Option. Aber alles hat seine Zeit, und jeder Tag hat seine Stunden. Ich bin ja immer noch am Umräumen. Heute sah ich mir Chefsessel vom "Schuppen Haldensleben", an, 150 KG + Traglast, mit Einschlafautomatik. Na ja, ich liege Coronabedingt noch - unter der Höchstgrenze, aber wenn ich die Lebensmittelpreise anschaue, jedenfalls habe ich noch Haferflocken und Hafermich mit Blaubeerjoghurt. Also alles völlig lecker.

"men sana in corpere sano."
 8) ;D
Nun habe ich meinen Computer genug geärgert, das Haushaltsbuch ist geführt, die Emails sind gescheckt, so wie der Otto - Katalog.

Der Schneefall hat nachgelassen, ich werde meine Beine dann wohl noch auf Trab bringen.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ambivalenzforscher am 05 April 2022, 11:26:22
Lieber Andreas,
habe gerad einige deiner Tagebucheinträge gelesen und bin teils sehr gerührt. Du schreibst mit Herz, das fühle ich in deinen Worten. Danke dass du mit uns einen Teil deiner Lebensgeschichte teilst.

Alles Liebe
Chris
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 April 2022, 09:09:53
Hallo Chris,

Von Herzen Dank für Deine Rückmeldung. Ich freue mich, daß Du m ein Tagebuch liest, und etwas für Dich mitnehmen kannst.

Liebe Grüße
Andreas
I
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 April 2022, 09:55:21
... habe ich einen Anruf vom Pflegedienst erhalten, ich sollte den Hausarzt aufsuchen, meine Kranken - Ersatzkassenkarte durch den Scanner jagen lassen, und das bis spätestens Montag besorgen. Ich habe gleich beim Doktor angerufen, und weil ich noch Hautreme brauche, die auch bestellt. Die Frau vom Arzt meinte, ich solle mit dem Anliegen zum Hautarzt gehen, und ich erwiderte, daß der Hausarzt, ihr Mann, mir die Weiterbehandlung mit der Salbe nahegelegt hat, und ich die beim Hausarzt per Rezept bestellen könnte. Ich wurde etwas lauter, und lagte der Arztgattin, ich wollte nicht 1 1/2 Jahre warten, bis ich einen Folgetermin beim Hautarzt habe, wegen Hautkrebsuntersuchung, d.h. wenn ich beim Pflegedienst einen Termiin zum Hautarzt anmelde, hätte ich Chancen, den auch zeitnah zu bekommen. Das Medikament, also die Salbe, könne auch per Privatrezept bestellt werden, so der Hautarzt, aber, da ich ja eine Befreiung von der Zuzahlung habe, sehe ich das auch nicht ein. - Wollen die Bürokraten in Wuppertal sich neue Paläste bauen, nee, völlig egal, ich mag nur nachts nicht auf einem blutigen Kopfkissen rumliegen!

Es ist Aprilwetter, ich habe akuten Bewegungsmangel, eigentlich wußte ich... habe Gestern nach Tagesfahrtoptionen nach Sachsen recherchiert, weiß aber nicht, ob vor oder hinter Niederdodeleben Bäume auf den Gleisen liegen? Dann , bei dunklen Wolken, dachte ich daran, mir auf meinfoto.de schon profilatkisch einen Kalender mit dem Thema "Ostharz" zu erstellen, zur Zeit (2022) glänzt das Wasser der Elbe an Tollerort auf dem Kalender. Einfach wieder konkret etwas konstruktives tun!.
 Ich warte gerade auf einen  Chefsessel, den  ich mir aus Hamburg - Bramfeld  bestellt habe. Vielleicht hat das Kalenderblatt mich motiviert? Egal, am 07. Mai 2023 muß ich früh nach Hamburg, ein Arbeitsmeeting der GA , Region Nord.
Ich weiß ja, daß Meetinngs in einer Selbsthilfegruppe es bringen, aber Arbeitsmeetings bringen Genesung. Also nur zu, und nach 2 1/4 Jahren Abstinenz von meiner Lieblingsstadt freue ich mich auch wirklich darauf!

Ja, wenn ich etwas um die Ohren habe, geht es mir gut, dann werde ich kreativ und lebendig, und wenn es nur der Schorf an der Schläfe ist, andernseits könnte ich ja auch gemeinerweise den Begriff: "mittelschwere Arthose" erwähnen. Frau Arztgattin geht zum selben Orthopäden wie ich auch...Als "genesener" Spieler sei mir Groll und Zorn ferne, als Therapieerfahrener weiß ich, daß meine Wut mich auch konstruktiv beleben kann. Noch ein Massagegerät in den Mund stecken, (aus Karlsruhe), ach ja:

Das Rentnerleben, wie angenehm lässt es sich darüber plaudern.
Ich habe in den Bestelldaten nicht lesen, ob der Chefsessel eine Schlafautomatik hat? Aber, irgendwie kann ich ja mal eine ruhige Stunde finden.

Jeden Tag eine Klaviersonate hören das ist mein Konzept. Das Brahmshaus in Hamburg habe ich ja schon besucht, nach Bonn, da muß ich noch mal hin.

Die kleinen Ziele sind es, die den Weg bereiten, und wir gehen ihn nicht alleine.

In dieser Hoffnung
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 April 2022, 10:38:01
... bin ich ausgeschlafener. Das Schmerzmittel wirkt, und ich möchte gleich zur Kirche radeln. Ist genau noch die strecke, die ich passabel bewältigen kann.

Ich bin in Gedanken bei Suchtmitteln, also so in etwa: "Was macht der Staat, denn das Glücksspiel existenzzerstörerisch wirkt. Sollte nach GG für Freiheit und Eigenverantwortung für das Glücksspiel gestritten werden, oder ähnlich , wie die Impfplicht, die Menschen durch Spritze in den Arm, vor der Spielsucht geheilt werden? Ich durfte es ja persönlich erleben, daß ich meine Spielabstinenz in allerhöchster Not nur durch Hingabe, also nach dem Ausbruch des Schreies, für mein Leben, erhalten habe..

Wenn ich auf meinem Balkon 5 blättrige Grünpflanzen , mit eigenwilligem Geruch züchten wollte, stände alsbald das SEK bis an die Zähne bewaffnet, vor der Tür. . Das gibt dann ja auch Schutz, in der Exicutive, aber auch vor der Exicutive?

Jede Sucht, die das größte Schamgefühl erzeugt, ist die peinlichste, die gefährlichste Sucht überhaupt.

Ich bin polisüchtig, aber es gibt nur eine Scht, bei der ich mich frei von anderen Meinungen und Dünkeln hinkien und danken, kann diesen einen heutigen Tag in Abstinenz Leben zu dürfen.

DAch ja, ich will ja gleich losradeln, die Gonarthrose drückt auf die Knie, aber Bewegung tut Not.

Jetzt ist die Woche, in der ich innerlich zur Einkehr finden mag, aber es geschieht nur, wenn sich Geist, Seele und Körper bewegen. :)

Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glückssiel,

one day at the Time.

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 April 2022, 09:42:40
... bin ich nicht allzu panisch, nach dem Lesen der Nachrichten im Web. Account. Es geht ja eben um mein Motto: Einen Tag zur Zeit leben. Mein Fußpfleger meinte Mittwoch zu mir, ich sollte mal wieder nach Hamburg fahren. OK, wenn das der Podologie hilft. Na gut, ich gucke in meinen Terminkalender, am 21.Mai 2022 muß ich ja schon nach Hamburg, es sei denn, unsere Erde hat aufgehört zu existieren, das siebente Siegel ist zerbrochen, die Apokalypse nimmt ihren Weg.

Meine gängigen Meditationsbücher heißen:
"Für Heute, "Stimmen der Genesung, "In diesem Moment" und "Einen Tag zur Zeit".

Nun gilt es, danach zu leben, Im M;ai habe ich ein Arbeitsmeeting, das mich durch Pflichterfüllung in die schöne Stadt treibt, früher war es die Sucht, aber immer - die Sehnsucht. Gestern habe ich Fotos gesichtet. Ein Bild, es zeigt eine Ansicht aus dem Eisbrecher "Stettin" im Museumshafen Ovelgönne, mit Blick über die Elbe nach Altenwerder hin, links groß die Verladekräne und sonst ein weiter Fluß... Die Stimmung, die folgte hat mich fast niedergeschlagen, und ich bin damit direkt auf die Seite: meinfoto.de gegangen, und habe mir das Bild als Aufdruck für eine Kuscheldecke bestellt.

Es geht aber nicht darum, die Decke über den Kopf zu ziehen, und wie die 3 Affen: "nichts hören, nichts sehen, nichts sagen", sondern es gibt ja Argumente, die mich und vielleicht auch andere Menschen in das Leben zurück holen können.
Ich nenne einmal ein Buch, in einen blauen Umschlag gelegt und vertrieben, daß das Blau des Himmels verbildlichen soll. . Muß man religiös sein, oder kann man Agnostiker sein, um es zu lesen können, und verstehen zu können?

Persönlich gesehen habe ich in der Adventszeit noch darüber nachdgedacht, aus der Kirche auszutreten, was selbst in meiner Zockerzeit mir als Frevel erschienen wäre, aber den die Pfaffen , nein keinen Groll, keinen Zorn mehr pflegn. Ich rutsche immer wieder in meine Hartz IV Zeit ab, mit den blöden "Bewährungspraktikums" anstatt dem Recht auf Arbeit.
Nun bin ich ja Rentner, habe noch kleine ehrenamtliche Tätigkeiten, freue mich wieder darauf, das Kirchencafé bedienen zu können, und am breit werdenden Strom den Himmel frei betrachten zu können, und nach der Urheberschaft eines blau gebundenen Buches meine Erkenntnisse wiederzugeben, und das auch wieder in Präsenz!,

Einen Tag zur Zeit
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 28 April 2022, 10:55:58
An diesem heutigen Tag,



ich versuche einmal , mein Tagebuch hierher zu bewegen, wohl möglich, weil dieses hier mein Leittread ist, und ich mir ziemlich sicher bin, keine Begeisterung für meine kleinen Ausflüge erhaschen zu wollen, sondern diese nur dazu nutze, um zu Leben, und mich des Lebens zu erfreuen.

Daß, und wenn Wunderwerke geschehen, es liegt nicht in meiner Hand, sonst wäre es jetzt hier gerade etwas friedlicher, oder?



Ich bin dem Spielen und meiner Destruktivität gegenüber machtlos, und ich brauche das Werkzeug "Schreiben" , um mir eine Tagesstruktur zu bewahren.



Aber was, wenn ich keine Ziele mehr habe?



Vor ein paar Jahren bin ich im Sommer in eine Kleinstadt in die Altmark gefahren, habe dort meine Fotos gemacht, und wahrscheinlich auch meine Eindrücke festgehalten. Am kuriosesten fand ich einen alten Wasserturm, nähe Bahnhof, auf dem großflächig Werbung für ein Café aufgemalt war.

Nun denn, wenn ich Fotos mir auf den PC ziehe, dann gehe ich mit der betriebseigenen Software , also dem Fotoprogramm darüber, das entspannt mich, und ich werde friedlich und freue mich darüber. Dann habe ich mal eine Anzeige für Fotogestaltung (auf Kissen, Decken, Tassen, Taschen , Kalender etc. gelesen, mich gleich eingeloggt, und losgelegt. Zugegeben, meine Wohnung ist dadurch wesentlich farbiger geworden, und der Wasserturm - wurde auf eine Einkaufstasche gedruckt, und mir gelefert. Ich dachte daran, diese einer Nachbarin zu schenken, die aus der Kleinstadt in der Altmark stammt, mag sie sich doch an ihren Rollator hängen. Ich weiß, die Dame kauft für viele Menschen hier in der Straße ein, ist aber selber schwer krank, und lässt sich in ihrem Handeln und Tun nicht beeinflussen. Sie hat ein "loses Mundwerk", und das kommt im Nachbarschaftstreff gut an. Also wenn es ihr Freude macht, dann noch - von Herzen - einen Beutel dazu, dort bei ihr , ist er besser aufgehoben, als auf der Lehne meines Küchenstuhls.

Die liebe Frau schwärmte für Baumkuchen , aber explizit aus ihrer alten Heimatstadt, in der Altmark, ich hörte gut zu, und ich kann zuhören, (wurde mir von einem Geistlichen gesagt).

Samstag war Schönwetter, , ich war zerrissen, gerade, weil der Zielort des Regio - Espresses: "Hamburg HbF" hieß, und ich quasi immer überlege, die große Hansestadt anzusteuern. Aber, auf halber Strecke raus, umgestiegen, dort, in der kleinen Hansestadt angekommen, und am Wasseurm vorbei, mir den Weg in die Altstadt gesucht. Ich habe dabei mein Tempo verloren, immer wieder Halt, immer wieder fantastische Bilder vor der Linse, und RUHE...

Nach einer gewärmten Baguette am Rathausplatz, bin ich durch das Gewirr der Altstadtgassen gegangen, immer wieder innehaltend, denn jeder Schritt tut mir weh, dank Ischias. Daann kam das Café, eine Frau putze die Fenster blank. Um die Ecke rum war der Verkauf außer Haus. Ich ging hinein, , und bis die Verkäuferin erschien, war meine Nase so mit Duft erfüllt, es war wie in einem Blütenmeer. (Früher habe ich so gut wie keinen Geruchsinn gehabt, nun kann ich schon über Wohlgeruch und Gestank unterscheiden) Ich war der einzige Kunde, und wünschte mir in diesem Moment, die zu beschenkende Nachbarin wäre bei mir, dann... ich halte das Alleinsein kaum noch aus.



Montag war Märchenstunde bei uns im Nachbarschaftstreff. "Das kalte Herz" wurde gelesen. Ich denke dabei an einen verstorbenen Freund, der den Schwarzwald über alles liebte, und seine Bericht über das Gebirge, an dieses Märchen anlehnte.

Mit wenigen knappen Worten überreichte ich der Kaffeekocherin den nun mit Baumkuchen gefüllten Fotobeutel. Ich Reaktion brachte mir Beachtung und sehr viel Wertschätzung bei. Si sagte, ich hätte sie sprachlos gemacht. Aber bei der Frage nach Geld, kam ein deutliches NEIN von mir!



Ich kann immer noch keine klaren Zusammenhänge erkennen, ich hoffe nicht manipulativ aufgetreten zu sein, irgendwen zu nötigen, mich großartig darzustellen, zu prahlen, und um Affaire zu buhlen. Ich bin die ganze Palette der Destruktivität rauf - und ruter marschiert, aber - ich glaube wirklich, es einfach aus Lebensfreue heraus getan zu haben.



Ich plane noch eine kleine Fahrt, an den Osten Niedersachsens, zur Altmark hin, dort hat die Märchenleserin ihre Kindheit verbracht. In der Nähe befindet sich eine Fabrik für Metallverarbeitung. Wie ich nun eine Stellage mit Spezialrohren mit 1.100 KG in einen Einkaufsbeutel bekomme, weiß ich noch nicht, aber jedes Ziel bietet etwas besonderes, wenn ich mir die Zeit nehme, um das Staunen zu lernen.



Danke für das Teilen

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 Mai 2022, 17:24:25
... bin ich wieder einmal mit meinen ollen Selbstzweifeln beschäftigt. Soll ich , oder soll ich nicht, reicht es nicht, die Decke über den Kopf zu ziehen, und die Welt sich selber zu überlassen.

Was mache ich mit dem spielsüchtigen Freund, der auf Whatts App von einem Rückfall schreibt, daß er wieder gespielt hat?

Ich kann erzählen, daß Spielsucht eine Geistige, Seelische Krankheit ist, die zum Herz - Kreislauf versagen, oder zum Suizid führen kann.
Die Selbsthilfegruppe ist stärker, als die Erwartung in einen Spielgewinn,
Ich kann mich entscheiden, meinen Weg sorgenfrei und im Vertrauen auf meine Vernunft zu gehen.

Es gibt möglichkeiten , zu schreiben, egal wie, mit Bleistift auf Papier bei Kerzenschein, oder hier im Forum,
ich kann auf Deutsch, Kurdisch, Arabisch schreiben, nur eines ist wichtig: es muß vom Herzen kommen,
Es gibt vertrauenswürdige Menschen, die das Geschriebene mit mir lesen,
ich bin nicht mehr alleine, und kann meinen Groll und meine Ängste loslassen, die mich in die Vergangenheit geprägt hatten.

So brauche ich keine Angst mehr zu haben, auf die Menschen zuzugehen, denen ich Schaden zugefügt habe, ich brauche dabei nichts mehr zu erwarten, weil sich Spielschulden bekannlich nicht zurück gewinnen lassen.
Ich kann mein Tagebuch schreiben, raus gehen, die Natur genießen, Sport und Entspannung  ausüben und geschehen lassen,
und betroffenen Spielern erzählen, es gibt einen Genesungsweg.

Das sind doch völlig einfache Schritte, die nicht nur mir geholfen haben, es funktioniert ja auch auf Türkisch, Polnisch, Englisch usw.

Gleich will ich mich in ein Zoom - Meeting einwählen, und kann erzählen, daß ich zum Kaffee nicht allesn Süßkram auffresse, der in der Schublade lauert, weil die Finger gerade die Tastatur bearbeiten.

Wenn ich in meiner Sucht bliebe, wäre mein Mund verstopft das Gehirn verfettet, der Magen übersäuert. Also schreibe ich, bevor ich darüber nachdenke, was Binge - Eating bedeutet. (Kommt aus Amerika) .

Also kann ich dem Freund erzählen, das Ausüben der Spielsucht schützt vor zwanghatem Essverhalten? Nee, als ich gezockt habe, gab es unisono Fast - Food. Den könnte ich mir Heute , auch ohne Glücksspiel kaum noch leisten.

Meine eine Pflegerin ist Kurdin, mir der spreche ich über mein - unser Essverhalten. Das ist spannend. ich würde den Freund gerne zu Mittag einladen, wenn er vielleicht dafür meine Fenster putzt, denn er ist sehr geschickt und gewandt, aber das Spielen blockiert die Begegnungen. Ich brauche einen sichereb Schutzraum vor dem Glücksspiel, und habe es lernen müssen, mich von Menschen, die noch Spielen fernzuhalten.

Ich kann dem Spieler, dem Freund nur sagen: er möge weiterspielen, bis er tot über dem Zaun liegt, oder einfach von dem Spieler erzählen, , der im Juli 1990 mit dem Intercity in Hamburg - Altona einfuhr, der wußte daß an beiden Hauptausgängen Spielhallen waren, und in beiden Hallen war sein Lieblingskasten. - Im Botanischen Garten Klein - Flottbek bin ich wieder zu mir gekommen. ein irrsinniger Schmerz bis zur Bewußtlosigkeit, dann unter Tränen konnte mein Leben beginnen.

Ich habe mich damals dem Glücksspiel entzogen.

Ich lese gerade hier Lebensgeschichten. Bitte, wenn ihr das hier lest, schreibt es auf, es ist so kostbar, und es ist immer wieder ein Spiegel.

Gerade rief noch die Freundin von der Esssuchtgruppe an, wollte sich entschuldigen. Egal, ich weiß, daß ich micht jetzt gleich an das Zoomen mache.

Nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 Mai 2022, 09:48:47
Heute Morgen war ich im Gesiste in einer Stadt, in der man folgendes machen kann: vom Flughafen aus mit dem Taxi in die überfüllte City fahren, ein Hotelzimmer in der 35. Etage buchen, durch die einzig geschwungene Straße der City schlendern, mit dem Fahrstuhl auf die Aussichtsterrasse eines monströsen Hochhauses fahren, in ein Museum der Modern Art gehen, und dort schauen, ob sexistische Kunst ausgestellt wird, mich zur Central Station bewegen, und mit einem berühmten Zug Richtung Nordwest davonbrausen.
Naja, einmal die 7. Avenue langschlendern, ob dort Mädels auf nen Job warten, auf der 59.Bridge nach einer Sehnsucht nach Ferne und Weite nachsinnen, die 110 th lang spazieren, schauen, ob es zwischen den Menschen noch Mauern gibt, um mich schlußendlich zur Subway zu bewegen, in U - Bahnzug den Streckenplan verfolgen, um damit den Strand zu erreichren, den die Warrier sich als Ziel erwählten.

Da sind so viele Träume dabei, die sich nicht (mehr) realisieren lassen, aber auch Träume, die in Musik gefasst wurden. Was bleibt mir, außer meiner Traurigkeit, im Bewußtsein, nicht der sein zu können, der ich gerne wäre. Was sagte der Herr, der Position zu den Grenzen zwischen den Menschen kommentierte:

"I had a dream" .

In diesem Sinne
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 Mai 2022, 10:58:00
... Gestern - bin ich im Nachbarschaftstreff gewesen. Jeden Montag Nachmittag ist Märchenstunde. Gestern wurde der Schluß von Wilhelm Hauff s "Das steinerne Herz" gelesen.

Märchenstunde, das heißt, ich sitze in dem Dämmer des Nachmittagschlafs im Raum, halte mich mit 2 - 3 Bechern Kaffee wach, und aktiviere meine Kaumuskulatur, eingedenk der Keksschale auf dem Tisch. Der Kaffee war gut, aber mit dem Kekseessen wollte auf einmal nicht meht funktionieren. Ich schaute zum Fenster raus, das lekte mich nicht ab, ich griff in die Hosentasche, blöd - kein Taschentuch, ich hielt die Hand vor Augen, wollte nicht gesehen werden, und unter keinen Umständen den Raum verlassen.
(Ich möchte nicht über Textpassagen schreiben),
ich dachte aber an einen verstorbenen Freund, der den Schwarzwald liebte, und Texte zu diesem Märchen in einem Rundbrief schrieb. Velleicht war das sein Erbe, seine Hinterlassenschaft. Ich denke daran, als wir einmal eineinander geraten sind, und ich nicht verstanden habe, wie sehr er sich um einen Freund sorgt, den er lieb gewonnen hatte. An diesem Wochenende erlebte ich den Freund, sich verbal selbstverletzend.. Es war im Spätsommer 2008. Ich habe damals nicht eingegriffen, habe ich sich selber beleidigend zugehört.
Was kann ich noch tun, was sagt mir das Märchen Heute.. Es gibt vier Buchstaben:

H A L T
Hungry, Angry, Losed, Tired, ,

Ich dachte auch noch an meine Geschiedene Frau, der Tag, als ich sie mit dem Peitschenstiel umgebracht habe, - aus Geiz - oder aus Groll, oder einer Liebe, die keine Liebe ist?

Ich hasse mich, wenn ich mich ertappe, daß ich mich über andere Menschen stelle, wenn ich mehr Schein als Sein haben möchte, und wenn ich das nicht erreichen kann, dann brülle ich meine Lebensangst heraus. Am liebsten im Wals, es kann gerne der Deiter oder der Ostharz sein, ich muß mich ja nur auf den Weg machen.

Sonntag habe ich meiner Geschiedenen - einen Brief geschrieben. Sie ist in Trauer, weil ihr Bruder verstorben ist, und teilt mir ihre Trauer mit. Nach unserer Scheigung war ich froh, als ich hörte, daß sie sich Hilfe und Zuwendung von ihrem Bruder, einen Facharzt wünscht, und diese auch bekommen hat. Ich konnte ihr einen Kondulezbrief schreiben, das var nach Weihnachten. Ich habe von ihr nun Antworten erhalten, und so schreiben wir uns wieder. Diese Kältemauer , ist sie durchbrochen?

Was würde ich dem Freund - hoch über dem Feldberg - erzählen. "mich hat die Stelle im Märchen gepackt, als der Peter seine Frau mit der Peitsche getötet hat, aus Habsucht, ober Bösartigkeit, oder weil er nur ein Herz aus Stein hatte"?  "Ich habe Dich, E. damals in Not gesehen, und ich dabe da gestanden, wie ein Felsbrocken, weil ich Angst hatte, die zu konfrontieren, konstruktiv, wie ich es in der Klinik gelernt hatte.

"Ich brauche nicht perfekt zu sein, und ich nehme mich an, in meiner Stärke"!

Warum sehe ich da immer noch imaginäre Risikoleitern vor mir? Gestern irgendwo im Fernsehen, eine Melodie aus den 1980er Jahren: "Major Tom, völlig losgelöst" ich habe sofort den Automaten vor mir gesehen, der diese Muslk gedudelt hat,
aber die Aussage des Liedes:
https://www.youtube.com/watch?v=Q_iW4AgFxsI

Hier probiere ich das Netz aus, in einem Link, solange der Hass das Internet nicht blockiert. .

Die Antworten auf meine Fragen kann ich mir selber ofn nicht alleine sagen, sie werden mir von anderen gegeben. Auch - wenn ich mich gerade "linkisch verhalte, zu blöde dafür bin, wenn ich nur als Taugenichts durch die Welt laufe, und ... dahin gehen soll, wo ich hingehöre".

Irgendwo ist hier eine Baustelle, ist Lärm, es rumpelt in mir. Das Telefon klingelte. Ein Freund kommt Heute Nachmittag vorbei. Nach Fußbodenbelägen schauen, damit ich nicht ins Stolpern gerate. Danach fahren wir gemeinsam in das Meeting. Ich freue mich schon darauf, die Pflegerin weiß bescheid, ich bin nicht mehr alleine.

Heute Morgen im Bad habe ich über einen Halbsatz sinniuert: "Sorget nicht für euer Leben" Ich habe einen Wunschkandidaten, mit dem ich darüber sprechen möchte, er ist Akademiker und "Meister" seines Faches. . Ach was, bei Kaffee und Keks wird sich schon jemand finden, ich brauche mir da keine Sorgen mehr machen.

One Day at the Time
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 13 Mai 2022, 10:08:21
.... kam meine Pflegerin zum Frühstück. Nach der Behandlung klingelte ihr Telefon, und sie führte das Gespräch in Polnischer Sprache. Es klang gut und positiv, und nach dem Telefonat erklärte sie mir den persönlichen Zusammenhang des Telefonats. Wir kamen zu dem Thema: Verständigung zwischen Polen und Deutschen im Grenzbereich. , über historische Grenzen, Völkerwanderung, über Vertreibung und Flucht, aber auch den gegenseitigen Verständnis. Dabei habe ich Worte gebraucht, die in unserer Gesellschaft polemisch gebraucht wurden....

Jetzt ist das Schamgefühl da.

Ich setzte mich gerade intensiv mit meiner Co - abhängigkeit zusammen. Diese ist die Wurzel meiner Spielsucht, und der Motor für mein Überessen. Ich bin in eine Gesellschaft georen, in der Vorurteile und Dünkel an der Tagesordnung waren, daß ich zB. in meinem dörflichen Stadtteil in meiner Kindheit einer unverständlich Aggession gegenüberstand, die ich nicht verstanden habe. Dieses Nichtverstehen (wollen) schürt Vorurteile und Dünkel.
So habe ich ihr, der Pflegerin zwei Schimpfwörter über Menschen genannt, die jeweil der Deutschen wie auch der Polnischen Nation zugedacht waren.
Später im Berufsleben, ich hatte einen Chef, der rechtspolemisch war, und dieses auch durchblicken lies, mußte ich mir immer wieder abgedroschene Parlen anhören. Mein Schweigen, und mein verständnisloses Lachen, (ic habe eigentlich nur über die Blödheit der Vorurteilsnehmer gelacht), haben mich aber in die Co - abhängigkeit getrieben.

13 Jahre vor meiner Geburt, auf den Tag genau, hat mir ein Pathologischer Narziß und Massenmörder eine Minute meines Geburtstags geklaut, nur eine Minute von 24 Stunden, eine Minute, an dem das Böse gesiegt hat. Es war morgens um 5: 45 Uhr. Wenn ich um diese Zeit früh wach bin, höre ich mir die Mondscheinsonate an, weil eben der Komponist derer keine Despoten und Tyrannen duldete!

Heute Abend ist ein Zoom - Meeting für Co - Abhängige. Ich weiß nicht, wie viele Meetings von Sucht - Selbsthilfegruppen ich in den 33 Jahren nach meinem völligen Zusammenbruch mit der Spielsucht besucht habe. Es werden wohl Tausende gewesen sein. immer Einen Tag zur Zeit. Es gibt Meetings, die haben sich ins Herz eingebrannt: Wir saßen zu zweit im Raum, hatten kein Thema, guckten uns an, da ging die Tür auf, ein Menn kam hinein, und teilte uns englischsprachig mit, daß er aus Polen stammte. Wir haben unsere Meetingsstruktur darauf hin so geändert, daß wir uns mit Schulenglisch , Händen und Füßen verständigen konnten, und die 1 !/2 Stunden gingen im Fluge dahin. Zum Glück haben wir von einem Freund erhahren, daß wir in Hannover eine polnischsprachiges Alkoholikermeeting haben, eben in dem Stadtteil, in dem ich aufgewachsen bin. Diese Adresse konnten wir dem Gast, oder doch Freund mit auf den Weg geben.

Wenn im fernen Rußland ein kleiner Diktator am Tag des Sieges so niedergeschlagen daherkommt, dann wirkt der Stachel der gestohlenen Minute, die um 5:45 Uhr bis Heute in seinem Land und in seinem Herzen. Heute ist ein guter Tag, die Sonne scheint, mal hinter einer Wolkendecke, machmal in ihrem vollen Glanz, aber sie scheint Heute 24 Stunden lang.

Und in schlafloserer Nacht einfach Sonata N'14 "moonligth" anhören,
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 24 Mai 2022, 10:29:38
.... habe ich leidlich feststellen dürfen, wie supertoll und fit ich eigentlich bin. Gestern Vormittag habe ich in mein anderes Forum, in dem ich meine Reiseberichte kundtue, einen ziemlich intensiven Beitrag geschrieben, die Zeit verrann, es war fast Mittag. Da dachte ich: Geh noch hinaus, fahr 'ne Runde mit der Bahn in die Stadt. Am Rotlichtviertel bin ich ausgestiegen, bin in einen Sexshop gegangen, habe nach einem Film (paartauglich) geschaut, und bin mit dem in der Tasche unbesorgt raus gegangen. Alles gut und schön, die Sonne schien. Da sprach mich ein Mensch in einem parkenden Auto an, ob ich eine Frau hätte: Ja? - "wo kommst Du denn gerade her, weiß das Deine Frau"? , war die Antwort. Ich dachte es war ein Flachs, dann meine der Beifahrer: "Ich kenne Deine Frau".. da sagte ich kurz: "Ist ja alles gut" und entfernte mich Richtung Stadtbahn. Erst da wurde mir Mulmig. Ich war ja im Rotlichtviertel gelandet, und das hat nun einmal viele Spielstätten, Bordelle, Spelunken, und hier am Patz direkt daneben, eine der bekanntesten Rockerkneipen Deutschlands. Unwillkürlich habe ich mir gedacht:" wenn die Angels" vor der Tür stehen würden, hätten die beiden Typen mich nicht angequarkt. Ich habe mir noch an der Stadtbahnhaltestelle überlegt, die Polizei anzurufen, aber meine Erfahrungen in Sachen Cyberkriminalität... Ich habe ja immerhin viel Prävention erfahren, bin also dabei aus dem Plot des Krimis ausgestiegen.

Nein, ich bin kein Opfer. Ich bin meinen Gedanken und Gefühlen machtlos, ich bin ein süchtiger Mensch. Sollte es sich hier um einen Erpressungsversuch gehandelt haben, konnte ich mich jedenfalls abgrenzen, ohne mich in der Angst gefangen zu fühlen. Die Schamgefühle kamen denn auch später ....

Ich möchte das Wort "paartauglich" hier nicht explizit erörtern. Es ist wohl das Zertifikat für die höchste Ästhetik in dem Genre. Wir haben auf unserem Polizeirevier eine junge Kontaktbeamtin. Ich habe sie als sehr aufgeschlossen erlebt, vielleicht ist das ein Weg mir das noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, oder den Kriminaldauerdienst, Ich will aber nicht Hilfspolizist sein, ich will nur verstehen.

Nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 24 Mai 2022, 10:50:26
... habe ich das Polizeirevier angesprochen. Der Beamte sprach von "Schabernack" , weil keine konkrete Bedrohung vorlag. Ich sollte die Straße, und ich meine das Viertel meiden, weil es dort auch tagsüber keine Sichheit mehr gibt.

Ja, die Wahrheit sagt man sich nicht selber, sie wird einem gesagt.
Meine Selbsthilfegruppe trifft sich nur einen Katzensprung von dem Rotlichtviertel. Das habe ich im Bewußtsein, einen "friedlichen" Weg zu finden.


In Bezug auf aktuelle Leidensgeschichten hier im Forum: Vor über 30 Jahren hat es selbst in der Schein - und Unterwelt noch Charme und Lebensfreude gegeben, Wie hier jemand einmal schrieb: "zu dieser Zeit hat das Spielen noch Spaß gemacht. Die Flucht in die Online - Spielsucht wirkt hier aber gerade extrem abschreckend.

Es tut gerade gut, es hier niederzuschreiben.

Danke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 29 Mai 2022, 09:51:38
..... habe ich gerade an die Stadtbahnlinie 5 gedacht, die über die Brück die Station "Am Magnitor" anfährt, und von der ich ein wunderbares Kalenderblatt habe, und ich dort vom Platz aus, auch Fotos von der "%" gemacht habe. Das ist eine reale Geschichte, die so weitergeht, daß ich die Straße zum Wasserturm weitergegangen bin, die Heute eine Gedenkstätte für Opfer der Nazi - Diktatur ist, , ein Ort, an dem ich still wurde, und dann anschließend zum DRK - Heim fuhr, und eine Gruppe Menschen sah, die sich auf dem Hof zusammen taten, um dort im Heim ein Meeting auszurichten. Mein Leben verläuft in vielen Bahnen, einige Wege gangbar, und führen zum Ziel, andere sind Holzwege, und führen in die Irre. Was würde es mir bedeuten, wenn ich in ein Museum für Kameras gehe, in einer Zeit, in der das Smart - Phone allgegenwärtig knipsbereit ist. Wie sah meine erste Fotokamerera aus? Einfach nur eine Frage, und nur von einem kleinen Spazierweg aufgeschnappt.

Was wäre , wenn ich mich als 99 jähriger Gruppensprecher auf den Weg machen würde, um Meetings in anderen Städten zu besuchen, und dabei meine eigene Gruppe zu vertreten? Diese Frage ging mir Heute Morgen durch den Kopf, sie beschäftigt mich geradezu. Es ist dann besser, das Thema, vor allem dem Roten Faden der Geschichte - zu finden. Heute bin ich ja erst 69 Jahre alt, also noch jung und frisch, (autsch mein Bein - der Ischias drückt doch), werde gleich zu meiner Kirchengemeine eilen, um dort Tee und Kaffee zu kochen. Vileicht kommt ja jemand zum Gottesdienst, und wenn, vielleicht sogar jemand den Weg ins Kirchencaf'e?


Heute Nachmittag ist ein Arbeitsmeeting meiner Esssuchtgruppe via Zoom. Es geht um die Frage, ob wir wieder in Präsenz gehen wollen? , (bei uns Stadtbahnlinie 17, Calenberger Esplanade) . Jedenfalls bin ich dort am 03.06.2022 don der STEP - der Drogenberatungsstelle zu einer Feer eingeladen worden, ich weiß ja, wie schön es ist, wenn jemand dazu kommt, und ich weiß auch, daß ich Polio - süchtig bin, und dieses auch offen bekenne.

Ich Danke der FAGS für alle Mühe und Zuwendung, die ich ja auch hier im Forum erhalte, ich würde mich freuen, wenn ich eine Zusage zum Interview der "ü60 - Spieler bekomme, das ist z.B. etwas, was mir der Schlüssel des Leitfadens meiner Geschichte ist. Noch brummt sie im Kopf, aber, das Motto heißt ja: "Gib es weiter".

schöne 24 Stunden

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 29 Mai 2022, 12:28:46
Lieber Andreas,
wir haben keinen Einfluss auf die Wahl der Interviewpartner. Ich weiß auch gar nicht, ob das noch läuft. Frag doch am besten nochmal nach.
LG Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 30 Mai 2022, 12:36:02
Danke Ilona, für die Antwort. Ich habe einen Rückruf aus Bremen erhalten, und bin gespannt, was daraus wird.

Liebe Grüße Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 30 Mai 2022, 12:38:39
.... habe ich mich hingesetzt und den Rundbrief an meine Gesmeinschaft geschrieben. Ich bin wie immer  - danach angespannt, eben "meine ollen Selbstzweifel", aber auch froh, Gedanken und Gefühle zu Papier gebracht zu haben.

schöne 24 Stunden
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 Juni 2022, 10:11:11
Habe ich besonders über die Wechselwirkungen von Anti - Depressiva und Placebo nachgedacht. Ein wirklich Abebdfüllendes Thema, wäre ich nicht unter die Dusche gegangen, und hätte gesungen: (Er weckt mich alle Morgen, EG 452) Das Bewußtsein, ich tue etwas, was ich eigentlich nicht kann, aber außer mir 7 999 999 999 Menschen, läßt mich nicht verzweifeln, das Badezimmer ist für mich und meinen Körper ja besonders ein Schutzraum!.

Nun tue ich Dinge, die so unerlässlich sind: Terminkalender für den Juni aktualisieren, Haushaltsbuch für den Juni 2022 erstellen, Wäsche waschen, auf dem Balkon aufhängen, zur Physiotherapie gehen. Nur eben nicht im Trott, sondern im Bewußtsein, daß ja jeder Tag seine Plage hat...

Ja, es ist wichtig, sich auf den Weg zu machen, dem Rummel zu entfliehen, aber die Aufmerksamkeit für diejenigen, die es nicht so gut haben wie ich , zu bewahren, und meine Augen auf das Wesentliche zu richten.
Manches gelingt, ohne mich anzustrengen, aber wenn ich mich sehr abmühe, wird oft nichts daraus.

Ich denke an meine SHG, und bin dankbar für das Meeting Gestern Abend..
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 Juni 2022, 23:05:39
... bin ich trotz allen meinen Beschwerlichkeiten besser drauf, als zuvor. Ich denke das viele Mineralwasser hilft meinem Kopf wieder zum Funktionieren. 

Gestenr hatte ich ja den Termin beim Podologen verbaselt, Morgen hole ich nachträglich das LZE - Gerät vom Kardiologen ab, Kalenderfunktionen und Merkzettel alleine helfen nicht weiter, ich muß im Bewußtsein bei der Sache sein.

Gedächtnistraining ist für mich zu einem festen Bestanteil meines Lebens geworden, aber die Gelassenheit, zu verstehen, daß das so ist, wie es ist, das braucht noch Zeit. 3 X am Tag Novalgin - Tabletten (den Waschzettel habe ich in der Bahn gelesen) , soll mich daran mahnen:.

"Was machste denn den janzen Tach als Rentner."?

Mit Hilfe des Fotoanbieters mir einen Kalender erstellen, mit weitreichendem Notizraum..Als Fotomotive würfe ich entweder den Ostharz oder das Weserbergland wählen, es gibt ja auch gite positiove Erinnerungen.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 06 Juni 2022, 09:44:08
... habe ich einen Text in meinem Meditationsbuch entdeckt, den ich einer Freundin zuschreibe, über die ich mich geärgert habe, und beabsichtige, ihr diesen zuzuschreiben:


Zugegeben, auf dem Text liegt ein Copyright, da will ich nicht eins nach den anderen ins Forum stellen. Die Wahrheit aber ist, ich habe mir in letzter Zeit viele Bücher gekauft, und nun liegen diese hier überall herum!
Heute kann ich mir meine Medienabhängigkeit eingestehen. Wieviel kostbare Zeit hat der Virus aus dem Juli 2019 gekostet, und wie viel Geld dazu? Also , wenn ich 3 Sicherheitschecks am Tag durchführe, das ist do völlig normal, denke ich?
Ich bin immer noch davon überzeugt, daß die Hacker von Russland aus agieren, natürlich auch in Mittel - Ostasien, aber in welche Hände das Geld, die Bitcoms wandern?

Realitäten erkennen, mein eigenes Ich wertschätzen, darum lese ich im Meditationsbuch. Immerhin, ich kann noch lesen. Aber ich schaffe es nicht mehr, ein Buch von vorne bis Hinten durchzulesen, das, was früher Gang und gäbe war. Die Nachrichten im Netzt agieren in einem Tempo, daß March 1 noch überflügelt. Da kann dann auch schon mal ein Russischer General bei drauf gehen, denn es schafft leider keinen Frieden.

Zum Glück lese ich gerade Lebensgeschichten von Suchtkranken, und diese lese ich via Zoom online, (leider) Samstag Abends, wir, die Gruppe mußten einen Konsenz finden, will ich das, oder opfere ich mich wieder für eine Aufgabe? Ich habe die Absicht, weiter online in der Gruppe zu lesen, und das nächste Buch beinhaltet: Körperbild, Beziehungen, Sexualität. Ich bin neugierig, ob und wie sich das im Benehmen einer Gruppe anfühlt, werde aber zuerst die Absicht der Gruppe kundtun, bevor ich meine Idee genial finde.

Am 03.06.2022 hatte ich eine Einladung der STEP, die Drogenberatung in Hannver feierte ihren 50. Geburtstag. Es war wirklich sehr interessant und Aufschlußreich. Gerade der Abgleich: Drogenprävention in den 1970 er Jahren und im Heute, Der Motor war die Gier nach Rausch, das wurde mehrfach bescheinigt.
Es fanden nach einem kleinen Imbiß Gesprächsgruppen bereit. Eine Gruppe hatte das Thema: "Spielsucht und Migration" , besonders für Menschen aus dem Russisch - sprachigen Raum zum Thema, aber - ich war Inhaltlich bei den Ambivalenzen der Digitalisierung. .

Mithin ist alles für mich eine bewegte Woche zuende gegangen, will sehen, wie die jetzige Woche wird,

Einen Tag zur Zeit



Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 Juni 2022, 18:52:16
.... nein Gestern war ich verzweifelt. Ja, ich wollte alle meine Probleme auf einmal lösen, war aber überfordert, als die Haushälterin mich ins Auto packte, und wir beie zum Discounter fuhren, und der Wochenendeinkauf war größtenteils erledigt! Dann gab sie mir ein Kochrezept auf, ich fing an mein Essen zuzubereiten, habe Gestern und Heute lecker Hähnchenschnitzel an Pilzen und Zwiebeln in Sahnesausse mit Reis gegessen, und die letzte Portion ins Gefrierfach getan. Sie hat sich über das obligatorische Foto des fertigen Menues auf Whatts App gefreut.

Ich halte es schwerlich aus, wenn jemand gut zu mir ist. Dann kommt die Angst wieder hoch: "was will dieser Mensch von mir, was erwartet er von mir, was ist wenn ich es nicht erfüllen kann"? Diese alten kettenklirrenden Sklaven, immer wieder gerne auf Schritt und Tritt dabei. Ich rief den Physiotherapeuten an, und bekannte, daß ich meinen Orthopäden geärgert habe, und er mir dafür ein Rezept ausgestellt hatte, damit ich einmal real den Schmerz spüre, nach dem ich mich ja so tief sehe. Das heißt, wenn der Therapeut Beine Knie, Füße biegt, dann tut es richtig weh, und - wir lachen beide darüber schallend. Das erleichtert so sehr, mich wieder in der Lebensfreude zu erleben, auch wenn manches wehtut.
Später rief ich die Pflegedisponentin an, teile ein Lob an die Haushälterin mit, und erbat mir von ihr einen Fixen Termin beim Augenarzt. Das geht normalerweise bei ihr sehr schnell. Aber, - der Termin mußte Onlie gebucht werden, und sie hatte Schwierigkeiten mit dem Menue. Zum Schluß die Erleichterung, der 04. Juli 2022, aber sie meinte, ich wäre doch in der Online Welt erfahrener! ähhh ?

Das Thema: ich kann meine Meditationen nicht nehr lesen, ich strenge mich an, die Augen schmerzen, Entzündungen treten auf.  Also bleibt mir nichts anderes übrig, und ist ja meinem Alter nach angemessen. Möglich, daß ich durch das Lesen der Meditationen nicht weiser werde, aber mit Brille könnte ein interlektueller Touch erreicht werden.

Das Leben geht vorran, ich freue mich auf meine Pflegedusche, und dann ins Bett - Eisenbahnvideo gucken, das geht noch... :D
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 Juni 2022, 10:48:18
.... der 3. Weltkrieg ist im Gange, und da kommen immer irgendwelche Schoten in den Nachrichtensendungen, die absolut nicht Lebensrelevant sind. "Wer hat wann was gesagt, und welches Urteil fällt das Gericht dazu. Der Kampf um die "Goldene Banane" ist im vollen Gange, und die Spendenbereitschaft für die Ukraine nimmt ab...

Zum Glück ist ja das Ahrtal wieder saniert, den Menschen in der Eifel geht es gutund wenn jetzt die Hitzewelle kommt, und die Taiga brennt, was juckt es den Moschus - Ochsen?

Gestern war Therapiestunde, irgendwie habe ich diese genossen. Ich möchte mich wirklich auf das Wesentliche beziehen. Vielleicht hilft mir das Versprechen:

"Glück stellt sich ein, wenn ich mit mir in Frieden lebe".

Kann man für 9 Euro nach Euskirchen fahren, um dort in der Nähe an der Steinbachtalsperre spazieren zu gehen? Für mich - ein spiritueller wichtiger Weg, ein Ort an dem ich Frieden und Genesung erfahren habe. Es brauchte kräftige Hände, Schweiß und viel Mut, die Staumauer zu bewahren, aber, wenn ich jetzt an der Küchenwand das Foto des Stausees anschaue, (Aufnahme im September 2007) dann werde ich friedlich, denke an die Menschen , die unter Naturgewalten und Kriegsgewalten leisen, denke an mein "erstes Spielgeld", frage nicht mehr nach Selbstverständlichkeiten, sondern nach Wegweisern.

Es ist gut, daß ich mit Menschen aus Osteuropa in Kontakt bin, daß wir Zeit zum Reden, zum Austausch finden.

Dafür brauche ich nur die Tür und das Herz öffnen.

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 21 Juni 2022, 10:49:55
.... habe ich feststellen müssen, daß meine Waage womöglich unter Hysterie leidet. Si ist gerade so inkonsequent, wie ich auch, und eiert lieber rum. Also: mein Haushaltsbuch habe ich Heute geschrieben, das erleichtert mir ja den Tag, nun das 6 min Tagebuch wiederfinden, und einen Essplan schreiben. Das braucht dann allerdings auch Excel . Kenntnisse, weil ja verschiedene Tabellen miteinander verbunden werden wollen. Also zuerst die Einkaufsplanung, die Einkaufsliste. dann die "wenn,dann,sonst" Formel aus dem Lehrbuch ausgraben, um Fett - und zuckerhaltige Lenensmittel zu absorbieren. Ob das Verzeichnis des Stuhlgangs in der Pflegemappe bleibt, sollte erwoogen werden, , oder diese Tabelle importieren? Die Beweglichkeit will auch ermessen werden, nur vorher muß der Krankengymnastiker in Gute Laune versetzt werden... Auf jeden Fall ist es eine lohnende Massnahme, die ja zeitweilig den Naschzwang zum stoppen bringt.
Menschen mit Adipoditas haben in der Allgemeinheit zu 98% "schlechte Essgewohnheiten", oder "einen Mangel an Willenskraft", aber von den 2 % , die offiziell betroffen sind, akzeptieren die meisten Protagonisten dieses durchweg. Ist das ein Ausdruck von Hysterie?

Der Vergleich mit der Spielsucht dazu: 98% aller Spielhallenbesucher haben ein normals Spielverhalten, 2 % sind Pathologische Glücksspielsüchtige, so ein Herr Paul G, aus E, dessen Firma Marktführerin der Glücksspielindustrie ist. Das Fazit: Die zentrale Marge von 96% tendiert zu denen, die unter der Glücksspielsucht leiden. Hysterie oder Realität, was unternimmt die Wahrhaftigkeit. Ich möchte hier, in diesem Absatz, lediglich auf dieses Forum verweisen, Korrekturen sind Herzlich Willkommen.

Da ich in einer Region mit 1,2 Mio Menschen lebe, mußten demnach 24.000 adipös sein, und - von den 500.000 Spielsüchtigen im Land mit 83.240.000 Menschen, ergibt eine Quote von: 0,6 %, dH. in meiner Region = 7.200 Spielsüchtige Menschen geben. Davon sind ja 2 % Pathologisch.. = 144 Probanten.  . Hurra, ich bin beides. Irgendwo in meinem Papiermulsch liegt ein Brief von Zensus, ja das Pflegen des Terminkalenders braucht auch eine Verquickung in der Excel - Tabelle!

Heute habe ich eine Nachricht über Whatts - App geschrieben, (damit es alle wissen) , daß ich Heute in das Meeting meiner Selbsthilfegruppe kommen möchte, ob ich dort die anderen 143 begrüßen kann? Eher wohl nicht, die Nebenwirkungen von Corona...


Und Anschließend , ich habe den aufrichtigen Wunsch, auf die "Fete la Musique" , zu gehen. Die Pflegerin fing Heute Morgen in meiner Küche an zu tanzen, das nennt man Animation!  :)

In diesem Sinne

 >:( weiß jemand, wie viele Spielstätten es in Hannover, Garbsen, Langenhagen, Wedemark, Burgwedel, Isernhagen, Burgdorf - Uetze (!), Lehrte, Sehnde, Laatzen, Hemmingen, Pattensen, Springe, Wennigsen, Ronnenberg, Gehrden, Barsinghausen, Wunstorf, Neustadt (NRÜ), Seelze es geben mag  :P  Oasis vielleicht?

aber, jede Woche eröffnet ein angesagtes Burger - Lokal, das ist dann ja ein Trost , aber zuerst Hören und Tanzen  8)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 24 Juni 2022, 14:26:50
.... bin ich tanzend um den Küchentisch gelaufen. Die Schrittfolge des Musikstückes kenne ich nicht mehr, aber der Rhythmus liegt mir immer noch im Blut. Ob das gut für meine Athrose ist?

Heute ist es 19 Jahre her, daß ich meinen zweiten Klinikaufenthalt in der Psychosomatik antrat, wie ich Heute noch denke - das härteste und das schönste Vierteljahr meines Lebens.

Nachts um 1 Uhr fuhr der Zug in Hannover Hbf ab, in Augsburg in den Regioexpress, in Ulm , den Regioexpress, und dann , kurz vor 9 Uhr zwischen 2 Städten im unteren Allgäu mußte ich raus. Meine Zigarettenschachteln waren leer, was soll ich mit einem nutzlosen Feuerzeug? Der Klinikbus kam alsbald, und ich bekam einen Rauchsponsor zur Seite gestellt. Nach 14 Tagen war der Rauchdruck verflogen. Das war das Äußere. Tief in mir hat sich aber alles geändert, das ist mein Gedenken. Ich habe Heimweh nach der Iller, Heimweh nach grünen Wäldern und Kühen auf der Weide, Heimweh nach Konfrontationen und Umarmungen. Das alles bei durchgehend 35 Grad C.

Nun steh ich wackelig am Tisch, habe dazu den Irischen Reisesegen gehört, und ich bin dankbar für das Geschenk meines Lebens und für 19 Jahre Rauchabstinenz.

Es lebe die Struktur
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 26 Juni 2022, 10:03:39
... habe ich mir mal Gedanken gemacht, über meinen Beitrag im Tread "Verluste..." . Sollte ich den Löscschen, weil blöde, oder mir erlauben, meine Eselei stehen zu lassen. Tief in den Analen des Forums , Rubrik "Plauderecke" habe ich vor Jahren meine Lebensgeschichte eingebracht. Teil meines Lebens bin ich als engagierter Fußballfan aufgetreten. Das war ein Ort für mich, meine Gefühle wahr zu nehmen, und meine Emotionen auszuleben. In dieser Zeit (1969 - 1984) , die ich im Fanblock verbrachte, habe ich locker einen Tankwagen leergesoffen. Gegenüber Menschen, also auch generischen Fans bin ich nie aggressviv aufgetreten. im Jahr 1984 wurde der Fanblock von Neonazis unterwandert, und ich habe ihn "mit einem "blauen Auge" verlassen.
Seit 1982 tummelte ich mir mehr in Spielhallen, als in Kneipen, und ich bin ins exessive Automatenspiel gefallen, daß ich Ende Juni 1990 mit Hilfe meiner Selbsthilfegruppe stoppen konnte.
Später bin ich nur noch ins Stadion gegangen, wenn Gruppenfreunde dabei waren. .Eine Zeit mit unglaublichen Tiefen, aber auch schönen Erlebnissen, die mich auch beeinfußt hat, eben ach einmal für meine Ideale dazustehen.

Die Nacht über dachte ich, wo ist das Engagement , die mitreißende Leidenschaft, sich am Genesungsprogramm, (hier für spielsüchtige Menschen) zu beteiligen? Ich bin kein Facharzt, ich bin kein Rechtsanwalt, ich bin nur ein Betroffener, der Dank Kliniken und SHG's einige 24 Stunden spielfrei lebt, und mit  69 Jahren noch Ziele hat. Das heißt, als Spieler liege ich mit meinem Geldverhalten quer. Also brauche ich kompetente Menschen, die mir bei der Kontoführung helfen. Ich bin hier bei einer Bank - die den Weg frei macht - richtig, und suche den Kontakt mit dem Haus, gerade bei Online - Banking in meinen Sozialen Ängsten.

Es geht mir darum Emotionen und Verstand in eine gangbare Ordnung zu bringen. Gleich will ich los, ich bin Heute verantwortlich für das Kirchencafé in meiner Gemeinde, - ja ich weiß - Glaubensgegensätze führen zu Kritik, manchmal zu schweren Aueinandersetzungen , zu Ressertiments, eben zu Vorurteilen. Und doch - es ist mein Genesungsweg. Auch in meiner Gemeinde ist eine Seniorin, die Rechtspopulistische Parolen äußert, gegenüber geflüchteten Manschen. Auch diese Dame hat ihre Geschichte, und sie mußte sich mit meinen Emotionen auseinander setzen,, und das ist gut so. Heute wird die Frau wahrscheinlich ins Kirchencafé kommen, eine Tasse starken Kaffee trinken, und wird einfach durch mich durchgucken, als wäre ich nicht existent. So intensiv beherrscht sie das, daß es mir unheimlich ist, und widerspricht meinen Erfahrungen in der Konfrontationstherapie. Wenn das ihre Art ist, mit Konflikten umzugegen, dann lasse ich sie einfach los, und schenke ihr die Freiheit. Sie belastet ja nur mein Überego, den ewigen Wunsch - gesehen, wahr genommen - beachtet  - ernst genommen werden, und das geschieht ja immer wieder, wenn ich meine Erfahrung, Kraft und Hoffnung in der Selbsthilfegruppe teilen kann..
Ich weiß , was jetzt gerade wichtig ist...

In Alter Liebe

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 27 Juni 2022, 09:32:24
... bin ich etwas entspannter als davor. Beim Frühstück las ich die Zeitung, es gab Beschreibungen von Deutschen Flughäfen, und Zügen - wie in der Nachkriegszeit. Und das ist nicht einmal dem 9€ Ticket geschuldet. Ich jammere, natürlich, bin ich doch Logistiker - gewesen, aber zum Glück kein Politiker. Dann kann ich ja gleich meine gegenwärtige Reiseunlust, und die Sehnsucht danach, wieder gemütlich durch die Lande zu gondeln, - mit der Umsettzung des Glücksspielstaatsvertrags abgleichen.
Auf das Glücksspiel kann ich verzichten - Einen Tag zur Zeit.

Gestern war ich in einem Zoom - Meeting. Eine Teilnehmerin aus den USA wählte sich dort ein. Die Dame hat Wurzeln in der Oberpfalz, wie sie berichtete. Wir haben die vorgesehene Zeit überzogen, und es war schön, vom "Spirit of the Higher Power" zu hören, wohl das Erfrischende daran war und ist die Lebensfreude eines Menschen, der - die das 70. Lebensjahr schon erlebt haben sollte, und jugendlich daherkommt.

Na ja, ich will mir gleich die Hammelbeine langziehen lassen, und meine Zähne in die Werkstatt bringen. Der 70. Geburtstag liegt noch in der Ferne, der 32. steht mir wohl bevor

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 Juli 2022, 16:53:42
... freue ich mich.

Der Tag fing blöde an, und im Bad blies das Trübsal.

"Warum kann ich mich nicht freuen, warum zweifele ich, warum gibt es Menschen, die neuídisch, mißgünstig sind, warum gibt es Menschen, die Co - Abhängig sind, und mich mahnen , daß ich zur Euphorie neige?

Ja, das Binäre Rechnen, Rechnen, bis an das Ende des Weltalls. Dabei habe ich gerade die Hälfte eines Schachbretts erreicht.

Heute bin ich 32 Jahre frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel, Einen Tag zur Zeit..

Natürlich ist mir der 30. Juni 1990 romantisch in Erfahrung,. Die Trostlosigkeit des Spielen - müssens endete in einer Eisdiele im Rotlichtviertel. Zwei Menschen, die nix im Rotlichtviertel zu suchen hatten, aßen eher schweigend, als viele Worte zu machen. Jedenfalls hatte ich noch 8,40 DM, als ich final auf das rote Knöpfchen des Spielautomaten zu drücken.

Danke Euch Lieben, Danke für die Begleitung seit 2007 hier im Forum, Danke für Eure Beiträge und Eure Spielfreiheit,

ich freue mich wirklich. Heute habe ich eine spezielle Musik: von Rod Steward: "I am sailing - auf Blockflöre - ein guter Start in den Tag.

Liebe Grüße

one day at the time
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: TAL am 01 Juli 2022, 17:40:02
Hallo Andreas,

ich wußte gar nicht, daß du und Olli am selben Tag 'Geburtstag' habt.
Ich wußte das bei mir auch lange nie so genau, und bin mir immernoch nicht sicher, ob es gut ist, das nun zu wissen, oder nicht. Denn seitdem habe ich auch schonmal seltsame Gedanken an diesem Tag gehabt.

Gratuliere dir jedenfalls zu deinem Jahrestag.
11.688mal 'nur für heute' ist eine beachtliche Leistung.
Und Gratulation auch an Olli.

Sehr schön. : )
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolfgang am 01 Juli 2022, 18:39:12
Hallo Andreas,
herzlichen Glückwunsch zu dieser langen Zeit der Abstinenz. Ich profitiere von vielen deiner Beiträge und möchte sie nicht mehr missen.

Liebe Grüße

Wolfgang
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Balduin am 01 Juli 2022, 18:57:47
Ich freue mich für jeden, der spielfrei ist. Aber für dich andreas ganz besonders. Oli und du bringen so viel ein, was Vielen den Start in die spielfreiheit erleichtert. Respekt für eure Beiträge.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 01 Juli 2022, 23:46:56
Hey,
32 Jahre! Das ist eine lange Zeit. Herzlichen Glückwunsch lieber Andreas. Damit bist du wahrscheinlich der am längsten Spielfreie in unserem Forum. Mögen viele deinem guten Beispiel folgen. Schön, dass du hier bist. 🎊
LG Ilona
 
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 02 Juli 2022, 07:50:45
One day at a time ...

Was mir wichtiger ist als jeder gezählte einzelne Tag: Ich durfte Andreas ja kennen lernen ... er ist Seele von Mensch mit dem Herzen auf dem rechten Pfleck.

Und was die spielfrei Zeit angeht ... Ich hole auf ... jetzt habe ich gerade die Hälfte Deiner spielfreien Zeit hinter mir. Doch in 16 Jahren bin ich schon bei 2/3 ... in weiteren 16 Jahren bei 3/4 ... :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 03 Juli 2022, 16:53:08
..... möchte ich Danke sagen. Danke für Eure lieben Rückmeldungen, danke für diesen Tag, danke für Euch, die ihr Engagiert in der Genesung arbeitet, und für das Zuhören.

Heute Morgen habe ich einen Brief an meine Kirchengemeine geschrieben, habe dem 32 € beigelegt, ohne das Rätsel der Zahl zu benennen. Mein Wunsch war einmal, Babynahrung , Babycreme und Windeln zu kaufen, denn wie gehen Kinder mit dem Krieg um? Die Gemeindesekretärin tut das für mich. Es ist besser so, denn so weiß ich, daß das Geschenk meiner Spielfreiheit in Gute Hände geht.
Wenn ich es nicht weitergebe,
dann verliert es seinen Wert..

Carpe diem - gewinne den Tag
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 03 Juli 2022, 18:49:03
Puuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh Andreas !!!!!! WAS tust Du mir an  ::) ??? ::) ??? ::) ??? ::) ??? ::) ???

Ich las 2 Euro und es überfährt mich eine Gänsehaut ... HAMMERHART!!!!!!

Eine wirklich T O L L E idee  :) :) :) :) :) :) :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 03 Juli 2022, 20:53:11
Hall Wirbelwind,

Pardon, der Schreibfehlerteufel:

Entsprechend dem Ereignis waren es 32,00 €.

Die 2 € Münze strahtt aber eine Nostalgie in die umgängliche Spielmünze wieder.

Früher gab es das 5 DM - Stück, den "Heiermann". Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich den Wert dieser Münze anerkannt habe., also es wieder als Geld händeln konnte.

Heute gehen, die hammerharten 2 E Stücke gerne in den Klingelbeutel, das wären dann per Anno = 104,00 €

Ach ja, der Geiz, als niedere Charaktereigenschaft. Den habe ich mir auch angesehen Ich kann Heute schon größzüiger mit meinem Geld umgehen, auch wenn ich nur eine kleine Rente wegen Schwerbehinderung beziehe. Ich kann ja immer noch lernen, allerdings wünsche ich sehnlich, daß diieser Krieg in der Ukraine sofort aufhört. .

Die Hoffnung habe ich jedenfalls.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 Juli 2022, 10:40:23
.... habe ich gerade mein Meditationsbuch gelesen. , puh! Es bezieht sich auf Arbeitslosigkeit und daraus gewonnene Freizeit. Ich bin ja Rentner ... Ich würde mal so gerne bei "Bares für Rares" in die Sendung kommen, könnte ja noch einen ollen Bierkrug anbieten, nur um einmal eindringlich das Wort "Rent - ner zu definieren! Gestern, am frühen Nachmittag habe ich Zeit gefunden. Ich saß 1 1/2 Stunden in der Zahnarztpraxis, und ließ den Zahntechniker schuften, während ich mein Smart - Phone checkte. Wenn ich in die Kalenderfunktion gehe, verzweifele ich öfters. Nun eine Einladung zu einem Spieler - Treffen in Bremen, am 16.07.2022 in Bremen. Rattatazong hat mein Gehirn gemacht. Wie soll ich Samstags mit dem Regioexpress nach Bremen kommen, wenn sich die Tagsausflügler an die Nordsee mit 9 € Ticket im Zug stapeln? Also Ausweichstrecke über den Heideexpress gecheckt, die Rückfahrt einkalkuliert. Dann das Programm des Treffens gelesen, und die Frage kam: "schaffe ich das alles? Dann habe ich eine Whatts App geschickt, ob noch jemand aus meiner Gruppe hinfährt? Die Antwort kam prompt: "Lasse die anderen nicht über dich entscheiden, sondern entscheide dich dir deine Interessen. Wenn es dir gut geht, dann fahre einfach hin, es wird einen Weg geben!
Genau aber sagt mein krankes Hirn: "hör einmal zu, was andere von dir erwarten, erfülle das perfekt, und wenn es gelungen ist, dann schaue nach, ob du es noch besser machen kannst?  - Eigentlich wollte ich nur wissen, ob jemand mit dem Auto fährt, dann hätte ich einen Sitzplatz möglicherweise sicher. So bleibt der Zweifel.
Also schaute ich auf der Bahn - App nach, wann am 16. September die ICE - Züge nach Augsburg fahren. Da kosten die Tickets pro Fahrt  = 27 €, das steigert meine Chance auf einen Schwerbehindertensitzplatz. Wahrscheinlich werde ich mich so entscheiden, aber Heute nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen. Die Fahrkarten, also 54 € kann ich mir Montag am Schalter kaufen, dank Ausweis brache ich weniger Wartezeit zum Schalter zu gelangen.

So long  ;)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 Juli 2022, 10:06:18
.... habe ich pflichtbewußt die Tageszeitung gelesen. Interessant sind vor allem die Berichte über Zugverbindungen und Flughäfen. Also, wenn ich am 3. September nach Hamburg will, den Heideexpress nehmen, romantisch durch die Morgenstimmung gondeln. IDer Metronom - Regionalexpress könnte nicht fahren, weil die Mitarbeiter an Corona erkrankt sind. Von hier: Gute Besserung! Mein Erlebnis mit dem ICE morgens ist ja im DB - Fernverkehr usos, Zugausfälle sind hier gang und gäbe.

Also konzentriere ich mich auf den 16. - 18. September auf Augsburg. Ham die da einen Flughafen, oder geht es mit einer Destination nach Erding auch? Dann brauche ich zwar keinen ICE - Ausfall fürchten, aber: Im Airport HAJ haben sie in der Abflughalle Stelen aufgestellt, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Passagieren haben. Nur, daß man denen einen grün - grauen Schleier auf das Gesicht legte, sieht doch makaber aus, suggiert es doch , es könne zu Verspätungen im Flugverkehr kommen. Am besten, ich fahre Montag ins Fahrgastzentrum der Bahn Ag, ob ich ICE oder S - Bahn nutzen sollte. ???
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 Juli 2022, 10:07:32
.... ist es vielleicht einmal gut, über belastete Dinge nachzudenken, die bei mir Groll auslösten, und von Herrschaften ausgelöst wurden, die ihr Berufsethos in einen weißen Kittel packen:


Also, mein Hausarzt ist Facharzt für Allgemeinmedizin.
In einer nachmittaglichen Sprechstunde hat er mir von seiner Kindheit erzählt, und ich ihm von meiner. Beide mußten wir bekennen, daß wir aus dyfunktionalen Familien stammen, also eine schwere belastete Kindheit erlebten, die mit einem immensen Leistungsdruck belastet war.  Er ist ein Jahr älter als ich, 71 Jahre - und ob er je seine Praxis aufgeben wird? Sein Sohn ist ja auch Arzt. Ihm kann ich vertrauen, und was er sagt, ist bindend für meinen Genesungsweg.

Jetzt kommen Angiolloge Kardiologe, Orthopäde, der Urologe  ferner der Nephrologe und neuerdings der Koliipologe dazu. Einen Neurologen konsultiere ich nicht mehr::

Mein alter Neurologe hat irgendwann einmal in seiner Praxis gestenden, die Fäuste in den Hillel gereckt, und ausgerufen: "Ich schreibe keine Befunde mehr"! Er sollte sein Wort eingehalten haben. Es war 2016 - 2017, ich habe wieder einmal Freundschaft mit einem Psychopaten geschlossen, wollte ihm helfen, in das Leben zurückzufinden. Ich hörte, daß dieser Mensch Patient in der Medizinischen Hochschule war, sonst hätte ich mich gleich nicht daran getraut. Dieser Zeitgenosse wurde zum Glück nur verbal aggressiv, und ich mußte mir öfters seine undefinierten Brüllattacken anhören. Als ich psychisch am Boden lag, ging ich zum Neurologen, und erbat eine REHA - Maßnahme, weil ich schlicht und einfach Abstand brauchte. "Nein, REHA bringt nichts, ist nachher alles wie vorher, ich verschreibe Antidepressiva"! Ich mit der Packung aus der Apotheke nach Hause, den Waschzettel rausgeholt, und gelesen: "bei unsachgemäßer Einnahme kann der Patient sich damit suizidieren, dann bitte 112 anrufen"... so in etwa stand es dort. Ich zurück zum Arzt: "alles völlig harmlos", zum Kardiologen:"das Herz wird bei dauernder Einnahme schwer belastet. Trotzdem behielt ich das Medikament im Schrank, aus Trostpflaster, sollte die Hoffnungslosigkeit überhand nehmen.
Nur die Aussage, die ich nach dem Eintritt in meine Spieler - Selbsthilfegruppe 1989 hörte: "du darfst frei sein, und du darfst leben"! ließ mich die Packung Antidepressiva in die Tonne schmeißen, und tschüss!. Der Neurologe war aber standhaft wie der Zappelphillip: "nein, meine Befunde schreibe ich nicht"!. Mahnungen der Kranenkasse konnten das Thema auch nicht lösen. Mein Hausarzt verwies mich an eine neue Gemeinschaftspraxis mit 7 Neurologen: Nach dem 5. Anrufversuch - meldete sich tatsächlich eine Mitarbeiterin: "Wir nehmen keine Patienten auf"!. Ungläubig legte ich auf. Versuchte es noch einmal, 5, 6, 7 mal, wieder die Rezeptionskraft: "Wir nehmen keine Patienten auf"! - Ich schreibe es im Heute - o Je, ich grübele immer noch rum, ob die alle Sieben am Tisch sitzen und "alle Entchen fliegen hoch" spielen, oder nachts bei mystischem Licht Tischerücken zelebrieren. Ja, ich weiß, mein Kopf ist krank, meine Spielsucht ist bei mir im Kopf angesiedelt, im Gegensatz zur Adipoditas, die im Bauch das Zentrum meiner Sucht ist. So sieht mein von mir erstelltes Ornigramm aus. Ja, die Esssucht - gruppe. Wir gingen einmal geschlossen in das Programmkino. Ein Film über die Behandlung von Depressions - Patienten wurden gezeigt. Veranstalterin war das Bündnis gegen Depressionen in meiner Stadt. Es war ein aufschlußreicher Film, und die Protagonisten stellten sich im Anschluß den Fragen der Zuschauer. Einen sehr breiten Zeitraum nahm die Anwendung von Antidepressiva ein. Alle Beiligten versicherten übereinstimmend, keine Nebenwirkungen zu spüren und zu haben. Auch ich hob meine Pfote, weil ich wissen wollte, was der den Film begleitende Artr zum Zusammenspiel von Antidepressiva mit einer Angina pectoris ausrichten kann?. Ich wurde wieder - mein Lebensschicksal - nicht gesehen. Es wurde aber , für mich tröstlich - dargestellt, daß die Kino - Patienten sich verschiedeen körperlichen Therapien stellten. Also Hilfe zur Selbsthilfe in eigentlichen Sinn, und die Vision, daß so die Antidepressiva nach und nach abgesetzt werden können.

Mein Beispel: als ich den Psychopaten von mir gewiesen habe, fuhr ich nach Hamburg, gind lange am Elbuferwerg spazieren, und abends in eine Spieler - Selbsthilfegruppe zusätzlich zu meiner eigenen. In meinem anderen Forum habe ich eine Inventur dazu begleitend geschrieben. Wovor ich Heute noch Respekt habe, ist meine Co Abhängigkeit, wieder die Pflicht, als Gutmensch aufzutreten, lächeln, wenn ich Schmerzen spüre, Lachen, wenn ich traurig bin.

Im August letzten Jahres war ich im Kraankenhaus, Nachsorge meiner Pulmolarvenenisolation, (Herzrythmusstörungsbehandlung). Ich lag ín der Überwachungsstation. Der Patient neben mir klagte öfers über Syntome, die die Ärzte nicht ergründen konnten In der Visite wurde aber in dem Fall offen das Wort "Placebo" ausgesprochen. - Ich war baff, aber - ich denke immer noch an die geschasste Antidepressiva, und nur so kann ich Frieden finden.

Bei meinen Koliken bekomme ich jedenfalls lecker Brausepulver, das schmeckt jedenfalls gut.
Was ich gehört habe: bei einer Mokulardegeneration gibt es ein Fahrrad - für die Nase.

Daß ich in meinem Alter noch so viele Worte kennen lernen darf, macht mich gewissermassen fröhlich.  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 13 Juli 2022, 09:33:45
.... bin ich noch am überlegen, was eine Makulardegeneration mit dem "Balken im Auge" verbindet. Gestern Abend bin ich wieder am Rechner eingeschlafen, - als ich meine Fotos des Tages einpflegen wollte, und dann wachte ich jäh auf, darurch fing das rechte, betroffene Auge an zu flimmern. Schnell die Fotos geordnet, Rechner runtergefahren, ab ins Bett, das Auge flimmert nicht mehr. Nur die Kacheln im Bad sind nicht mehr quadratisch, sondern haben eine Schlangenform angenommen. Morgen um 9:30 Uhr also zum Augenarzt. Heute Morgen um 6:30 habe ich meine Tabletten mit einem Happs eingenommen, auch schon brutal, aber so zerbreche ich mir nicht den Kopf darüber. Wenn jetzt noch das Brausepulver wirkt, und ich meine meditative halbe Stunde auf dem stillen Örtchen finde, dann kann ich noch bequem zum Hausarzt gehen, und ihn fragen, was er für einen Zifferncode auf das Rezept für den Podologen geschrieben hat. Jener hat festgestellt, daß das Nervensystem in meinen Füßen beeinträchtigt ist, und in Wuppertal legt man große Bedeutung auf die Differenzierung der Beschwerden, ach ja, wie lange bin ich schon Mitglied meiner Krankenkasse? 
Ich freue mich auf die Lymphdrainage Heute Mittag: einfach auf der Liege verweilen, und mich streicheln lassen. Am schönsten ist es, wenn die Füße so behandelt werden, aber was bleibt mir anderes übrig, ich brauche eben auch Zeit für Ruhe und Entspannung

.Gestern habe ich über die Hindernisse meiner geplanten Fahrt nach Bremen sprechen können. Ich kann nicht als Ölsardine im Regionalexpreß in die Hansestadt fahren, auch wenn ich Freifahert mit Wertmarke zum Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis mit mir führe. Um einen Sitzplatz bitten, ist da sinnlos, weil kaum jemand am Wochenende es in den Fahrgastraum schafft.. Und vom Zugklo will ich lieber gar nicht eher schreiben,
Es steht mir auch nicht zu, denjenigen, die mit 9 € endlich einmal rauskommen, aus ihrem Dschungel, die Fahrt zu missgönnen. Ab 1. September, ändert es sich wieder,.

Ich schaue meine Fotos an, erstelle ein Fotobuch, digital, und werde melanchonisch dabei. Die Realität ist, ich habe viele wunderbare Ausflüge genossen, ich bin weit gefahren, ich habe reale Gebetsräume aufgesucht, meine Freude an Landschaft und Natur, an Architktur, und an nostalgischer und moderner Bahntechnik genossen. Das hat mich vitalisiert und darauf freue ich mich. Nach Augsburg braucht der ICE 5 1/2 SWtunden, vielleicht schaffe ich es noch zum Fahrkartenschalter , sobald wie möglich, es gibt Ziele, Visionen, und manche werden Realität.

In diesem Sinne
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 13 Juli 2022, 20:57:42
Ich weiß nicht ob du schon mal hier warst oder das schaffst, aber Trier ist zum schauen eine schöne Stadt mit viel Kultur, Römerarchitekturgedöns und so komischen kram :) :)
Wobei zur Zeit ist hier mehr als die Hölle los, man könnte meinen die ganze welt tummelt sich hier in der stadt rum....
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 Juli 2022, 09:22:54
Hallo Wirbelwind,

ich habe es schon bis in die Eifel geschafft: Bad Münster - Erbernburg und Euskirchen - Steinbachtal. In der Historie der Anonymen - Spieler (GA) sind das besondere Orte, die an sehr bewegende Treffen erinnern.
Der Gedanke nach Trier zu fahren, ist eine Vision, über die ich gerne nachdenke. Wie viele Reportagen über Mosel, Ruwer, Saar habe ich schon gesehen, aber dort gewesen bin ich noch nicht!

Was ich in den Berichten gehört habe, die Anwohner der Region brauchen nicht in den Urlaub fahren, das liegt alles vor der Haustür. Ich bleibe gerne an dem Thema dran.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 Juli 2022, 10:10:07
.... nein, Gestern Nachmittag kam die traurige Nachricht, und Heute Morgen bin ich mit Tränen in den Augen aufgewacht. Ja, ich gehöre zu den Menschen, die im ausverkauften Stadion standen und um gemeinsam  "Uwe, Uwe ,zu  skandierten. Nur wegen ihm wollte ich einmal ins Stadion gehen, um Uwe auch einmal leibhaftig zu sehen, und zu erleben. Meine Lebensgeschichten habe ich ja einmal in mehrere Kapitel gegliedert. Die Kapitel "Fußballfan" und "Hamburg" waren und sind für mich sehr prägnant gewesen.

Ich habe öfters Projektionen auf Menschen. Menschen, die mir jemanden spiegeln, der z.B. Charakterzüge hat, die mir in Lebensphasen positive und destruktive Strickmuster mir nahestehender Personen spiegeln., wie zB. Mutter und Vater. Die Identitätsfigur des Fußballfans ist und bleibt der Torhüter, weil er eben klassisch den Vater spiegelt, bei dem Defizit, daß mir mein leiblicher Vater in meiner Jugend vermittelt hat, ist es so kein Wunder, mich in die Riege der Fans nahe am Tor mich einzufinden. Ich dachte an Abwehrspieler, die mich immer wieder presstierten, und in ihren Namen Angst und Schrecken verbreiteten, aber irgendwie doch "ein großer Bruder" waren: "Eisenfuß," ",Auge" "die bösen Försterbuben"  und vor allem "Manni", hatten meinen vollen Respekt, auch in des Gegners Reihen. Die Mittelstürmer waren natürlich die glorreichen Helden, manchmal unnahbar, weil sie ja den Sieg herstellten. Uwe war der Erste, auch wenn er das nicht wollte, und so habe ich ihn auch erlebt. Uwe war Uwe, eben autark.In der Bildergalerie wurde sein vielleicht stärkstes Bild gezeigt: als er nach dem WM - Endspiel 1966 das Wembley Stadion verließ, es ist durch die Welt gegangen. Uwe hat es verstanden zu verlieren, das zu akzeptieren und zu verstehen, er hat sich bedankt, nach seiner bittersten Niederlage.

Wenn ich mich anschaue: bitte nicht an die Zeiten erinnern, als ich noch 10 Minuten vor Schluß ins Stadion kam, weil ich das Geld für Eintritt , Bier, Bratwurst  ets. vorab verzockt hatte, dann denke ich daran, warum ich Fan eines Vereis bin, der nicht so große Erfolge feiert. der nicht so im Lampenlicht steht, und dessen Devise der Fans es ist, einfach nur bei den "roten Jungs" zu sein. Nicht der Erfolg ist der Gewinn, sondern die Zugehörigkeit.

In Gedanken bin ich gerade bei den Freunden meiner Spieler Selbsthilfegemeinschaft , mit der Raute im Herzen, ich freue mich, Euch wiederzusehen!

Ich denke auch an Hermann, den Ur - Bayern, der in der Kondulenzschlange nach dem Freitod von Robert Enke in voller HSV - Montur in meiner Nähe stand. Er war mit Leib und Seele dabei, seine Jungs fit zu kriegen, und Uwe war auch sein Patient, einfach, weil es menschlich ist.

Tschüß Uwe,

In Alter Liebe

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolfgang am 22 Juli 2022, 13:32:32
Ein sensationelles 4:4 in Barcelona mit 2 Toren von Uwe Seeler. Ganze 4 Tage nach meiner Geburt  :D
Ja, auch im Osten wird er geschätzt und verehrt.
Im Gedenken an einen wunderbaren Mensch und Sportler.

Wolfgang
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 22 Juli 2022, 14:06:41
Ein wunderbarer Mensch und einer, der never ever Werbung für Sportwetten gemacht hätte.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 23 Juli 2022, 19:19:15
.... kam meine Kurdische Pflegerin gerade rein, als ich hier im Forum einen Beitrag schrieb. Ich habe die FAGS - Seite nicht auf die Task - Leiste gelegt, oder geschlossen, sondern offen gelassen., wohl, weil sie die Treppe hochgerannt kam, und ich so schnell nicht umschalten konnte. Sie warf einen Blick auf den Monitor, etwas verdutzt, dann wandte sie sich wieder mir zu. das Blutdruckmessgreät in den Händen. Zum Schluß wünschte mir die Pflegerin bei meiner Videokonferenz. Die ist für Männer, die unter ihren Essstörungen - Esssucht leiden, und ich weiß von ihr, daß auch sie von den Auswirkungen der Adipoditas betroffen ist.



Da ist mein Helfersyndrom wieder vorneweg, das Symtom, was Scham - und Schuldgefühl verdrängt, und als Kanonenschlag zurück befördert. "Bei mir ist ja eigentlich alles in Ordnung, nur der blöde Balken im Auge"!  Ich kenne Ansprechpartner der nls Niedersächsische Lanndesstelle für Suchtfragen, der Diakonie , Neues Land, Blaues Kreuz, die STEP = Drogenberatungsstelle, die Anonymen Alkoholiker, (AA), die Anonymen Drogenabhängigen (NA) - die Meetingsflyer in Arabischer Schrift vorliegen haben, und ich bin in der Esssuchtgemeinschaft in der Öffentlichkeitsarbeit präsent.

Irgendwie muß ja das Rentenerleben passabel gestaltet werden! In der gleich folgendes Videokonferenz geht es um Abstinenz (von der Esssucht) und die Stabilität, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, und für seine Sache einzugestehen. "Ich bin Suchtkrank, habe meinen Ledensweg, habe ihn schmerzlich erkannt, und nun gehe ich - gemeinsam mit anderen Betroffenen - meinen Genesungsweg.
Davor brauche ich keine Angst zu haben, wohl aber Respekt.

Ich habe ein Verständnis für das Werkzeug "Dankbarkeit" , manchmal braucht es seine Zeit. Dankbarkeit ist mein Motor, mich auf meine kleinen Ausflüge zu begeben.
Warum ich jetzt gerade an einen Ort in Hamburg - Harvestehude denke? Vielleicht ist es ein gegenwärtiges Gefühl, wohl etwas, daß nicht Schmerz, sondern Zutraulichkeit heißt. Ich weißp, daß ich dort an der Außenalster in einem schönen Raum mir ein Konzert anhören möchte. , das ist gerade so in mir.  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 26 Juli 2022, 11:42:15
..... fühle ich mich richtig fies. Au ha, dachte ich, als die Pflegedame kam, was geschieht, wenn ich ihr mein Selbstmitlied auf den Kopf haue? Also schön brav und easy, mich entschuldigen, daß ich nicht Form sei, und abwarten und Kaffee trinken. Als ich später wieder aufwachte, war der Kaffee schon lange durchgelaufen, die Haferflocken durchzogen,, in der Zeitung las ich, daß Taxifahren für Rollstuhlfahrer teurer werden soll?  Ich habe keinen Rollstuhl, aber einen Gehstock - rechts, und links fiese Ischiasschmerzen im Oberschenkel. Meine Gedanken gingen zur letzten Woche: Ich hatte Mittwoch Lymphdrainage, um 12:30 Uhr, die Zeit ist quasi feststehend, aber das Therapiezentrum ist einmal quer durch die Stadt. Es waren 40 Grad Hitze angesagt. Ist es besser, den Termin zu känzeln, weil ich Herzrisikopatient bin, oder nehme ich ihn wahr, und fahre mit der Taxe zurück? Fazit: Ich war vor der Behandlung im Bäckereiladen, habe Blaubeerkuchen und Kaffee genossen, bei angenehmen Temperaturen im Gastraum, dann zur Therapie, dort mußte ich warten,  Mein Stammtherapeutin verabschiedete sich in den Feierabend, also Stellvertretung. Die Rezeption verwies mich an einen Stellvertreter. Ich lag auf der Liege, marscherleichtert, und wartete, und wartete. Als ich quälend aufstehen wollte, kam er doch noch in die Kabine. Wir glichen die Zeit ab, und er war später eingeteilt, als daß ich meinen Termin hatte. Meine Verlassenheitsängste, die Angst, nicht angenommen, nicht wertgechätzt, nicht ernst genommen, die Angst billig ausgelacht, zurück gelassen zu werden... auch wenn ich Krankengymnastik auf der Liege übte, ich werde dieses frühkindliche Trauma nicht los!  Es ist gut, mir die Junior - Chefin zu schnappen, und meine Beschwerde wohl in eine Frage umzuformulieren: Wollten alle Patienten um 9: 00 Uhr behandelt werden, damit sich niemand der Hitze aussetzten muß? Der Physiotherapeut war sehr fürsorglich, hat einen guten Job gemacht, der Taxifahrer kam alsbald, der Wagen war angenehm temperiert, ich kam wohlbehalten Zuhause an. Das war mir die 25,00 € Wert (incl. Trinkgeld. Die Frage des Therapeuten, ob ich mit meinem Herzen überhaupt Lypfdrainage bekommen könnte, beantwortete ich: Die Angiologin hat vor der Ausstellung des Rezepts ein EKG veranlasst, es ist für alles gesorgt. Morgen werde ich möglicherweise mit einem Augenverband in der Praxis erscheinen. Ich bekomme 3 Spritzen vom Augenarzt für die Therapie bei Makulatordegenerierung . Heute Morgen nach Tabletteneinnahme googlete ich nach der Behandlungsmethode, puh! Auch das geht vorüber. Die Pflegedisponentin rief an, sie will sich für mich im Krankenhaus um einen Termin für die Darmspiegelung besorgen, für die der Koloproktologe mir eine Einweisung ausgeschieben hat. Diesen Termin sollte ich aber erst nach der Augenbehandlung wahrnehmen, so die Pflegerin. Gestern war ich bein Psychologen. Er mahnte mich zum Abschied, ich solle wieder an meine Ausflüge gehen, wieder etwas unternehmen, wieder etwas erleben. Eine neue Wertmarke zum Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis habe ich schon vorab angewiesen, da brauche ich mir auch ferner keine Gedanken um das 9 € Ticket zu machen.
Wann ich den Facharzt für Geriatrie aufsuche - nein, lieber im Heute leben.

Leben und Leben lassen.  8)

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: professor nobody am 01 August 2022, 23:03:59
@andreas
so wie ich das verstanden habe bist du abstinent seit du 38 bist
das ist doch wirklich klasse, hut ab
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 August 2022, 12:14:08
Danke Dir Professor  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 August 2022, 12:42:42
.... habe ich über das Reflektieren anderer User fast meine eigene Geschichte vergessen.

Gestern war ich bei der Nuklearmedizin, wg. der Schilddrüse, Heute geht es ins Krankenhaus, Vorbesprechung zur Darmspiegelung, - die Zahnreinigung muß ich wohl um wenige Tage verschieben, wg. Psychotherapie, aber die 2. Spritze zur Makulardegeneration steht aus.
Kurz gesagt, ich habe zum Telefon gegriffen, mich einfach austauschen, denn als Hippochonder lebt es sich mitunter beschwerlich.

Ja, es gibt viel zu tun. ich habe ja gleich 2 Virenschutzprogramme auf dem PC, und die verhalten sich wie, nee, nicht an die Weltpolitik denken. - Also einen Anbieter angerufen, die anstehende Abo - Verlängerung gekündigt,, wieder ein Punkt abgearbeitet.
Gerade flattert mir eine Nachricht von meinem Provider rein, mit irgendwelchen Verschlüssellungen? Nein - nicht jetzt, das Essen schmort auf dem Herd, und jer Tag hat seine Plage! Wenn ich im Bus sitze, vielleicht, oder entspanne ich einfach einmal?Die Soziale Angst sagt: "weltuntergang", aber dafür haben wir ja unsere Weltpolitik, und ich kann eben nur meinen Rucksack tragen.

Ich bin müde, das Wetter mindert den Bio - Rhythmus, ich esse mehr Gemüse als Fleisch und Fette, ich glaube, es hilft , das Gehirn weiter zu durchbluten, und frische Luft erfreut den Geist.

in diesem Sinne
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 09 August 2022, 12:55:08
Und die Flüßigkeitszufuhr nicht vergessen meine lieber Andreas  8) :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 August 2022, 10:41:13
....

Hallo Wirbelwind, nun gibst Du Schwester Rabiata Recht, Danke für die Erinnerung!  8) :o

...habe ich ich überlegt,, was mich am allermeisten frustet: meine Hausbank (die den Weg freimacht), bei der ich blöderweise im Online - Banking meine Pin vertippt habe, und nun seit letzter Woche auf einen Brief warte mit neuer Pin, und den Wunsch der Bank - Hotliner, bei Neuanmeldung den Service anzurufen, damit Fehler vermeidbar bleiben;

das Landessozialamt, weil ich meiner Wertmarke zum Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis pünktlich bezahlt habe, aber ohne Wertmarke quasi nicht leben kann. 3 Monate im 9 € Modus, den ich ja nicht grnißen kann, auch allerdings nicht die Freifahrt mit Schwerbehindertenausweis, weil meine Behinderung es nicht zulässt,  mich in eine Ölsardinenbüchse auf Schienen rein zu quetschen. Daß ich Mitte September auf Augsburg will, werde ich im Fahrgastzentrum der Bahn buchen, in der Hoffnung, daß die ICE Züge fahren werden?

Der Kernpunkt aber ist die Darmspiegelung. Gestern teilte mir jemand mit, daß es nötig ist, vorab zu hungern, allenfalls eine dünne Suppe zu essen, damit bei der Behandlung der Darm frei ist. Das hat mir der Koli - Doktor nicht erzählt, und das Krankenhaus, in das er mich eingewiesen hat, hat mich zurück an den Facharzt geschickt. Vielleicht hat die Klinik weder Fachärzte noch Gerätschaften um eine Darmspiegelung durchzuführen. Für die Nachbehandlung nach der Pulmularisolation am Herzen habe ich der Klinik ein "summa cum laude", also die allerhöchste Anerkennung gegeben.


Manchmal bin ich ein ungeduldiger Mensch, ich verlange (von mir) Perfektion, aber ich weiß, daß es nur mit Fortschritt geht. Also Geduld übern, und Wasser, "Medium" trinken!  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 15 August 2022, 17:35:04
äääähm Andreas,.... du musst dir vorher 3 bis 5 Liter (weiß nich mehr genau wieviel) ganz leckeres zeugs rein trinken und kannst dann auf klo sitzen bleiben :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 18 August 2022, 12:21:26
.... habe ich noch nicht alle meine Probleme gelöst, aber ....

Gestern war ich im Fahrgastzentrum im Hauptbahnhof, es war proppenvoll. Ich ging zum Wartemarkenautomaten, fragte einen Servicemitarbeiter nach der Wartemarke für Schwerbehinderte, und inach den 3. Läuten war ich gleich dran. Vor mir stand eine Dame, auch sie mahnte ihre Schwerbehinderung an, hatte aber einen anderen Buchstaben in ihrer Marke. Die Kassenfrau wollte dann auch meine Wertmarke zum Schwerbehindertenausweis sehen, gerne! Am Vortag habe ich nach Verbindungen nach Augsburg und retour recherchiert, es ist aber besser für mich, beim Kauf in Verbindung zu gehen, alles in Ruhe durchzusprechen, Rückgabe und Platzreservierung zu besprechen, Geld ist ja da, und ich war erleichtert, als ich mit dem Ticket in der Tasche zu meiner Hausbank eilen konnte. Mein Online - Banking ist gesperrt, also die Überweisung am Automaten erledigen, ein Kunde quengelte böse, als ich meine Barkkarte dort einlegte. Auf dem Monitor konnte ich nichts erkennen,, meine Makulaturdegenerierung... Also habe ich mich umgeschaut, die Kundenberaterin wies dem Quengler gerade auf eine andere Filiale hin, und ich bat sie mir zu helfen. Sie nahm Bankkarte und Ausdruck der Verwendungsdaten entgegen. Daß die Überweisung an den Interessenverein meiner Spielsucht - Gemeinschaft ging,, nahm die ohne irgendeine Miene zu verziehen entgegen. Das Bankgeheimnis ist hier ein großartiger Schutz, und ich fühle mich dabei wohl. Das Quartier , das Wochenende im September in Augsburg ist auf trockenen Tüchern! Was für eine Erleichterung. Ich konnte zur Therapiepraxis fahren und dort meine Lymphdrainage genießen. Abends war ich in einem Zoom - Meeting, ein Gewitter zog auf, ich sah im Monitor die Blitze, bei mir daheim aber war es ruhig.
Heute zum Einkaufen raus aufs Rad, geht alles wieder, wenn auch langsam. Vorher in den Briefkasten gekuckt. Keine Post von der Bank, kein Brief vom Landessozialamt. Bei der Behörde rief ich an, die hatten ein technisches Problem, eine neue Ersatzwertmarke wird gedruckt, auch hier hilft kurz ein Kontakt - ein Anruf, vervor die Sozialen Ängste grollen, wie ein Gewitter über der Außenalster! Gestern kam noch eine Whatts App von der Pflegedisponentin: Krankenhausbesuch ist 2 Tage nach meinem Augsburg - Wochenende vorgesehen, das klingt auch positiv. Morgen werde ich noch die Bank aufsuchen - die den Weg freimacht, vielleicht bringe ich mein Sparschwein mit, zur Verstärkung!.

Und trinken, immer viel trinken ;)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 August 2022, 19:42:21
..... habe ich gelesen, daß die großen Supermarktketten Münz - einzahl - Automaten installieren, um eben Kupfergeld in einen Einkaufsgutschein umzuwandeln. Die Gebühr läge bei 10% des Einzahlungswertes. Ich schätze, mein Schweindl hat ca. 25,00€, dann müsste ich 2,5 € blechen, aber das wäre es mir Wert. Die Hausbank verlangt ja pauschal 7,00€ Ja meine Bank plant nicht, mir den Weg zum Online - Banking wieder frei zu machen. Ich sitze am Briefkasten, warte auf die Post von der Ban mit der Pin, zum Loggin, wie die Landstreicher auf Godot!

Es wäre allemal wichtig, wenn ich den Bank - Beratern mitteilen würde, daß ich jeden Tag mein Haushaltsbuch abgleiche, damit ich mir keine Sorgen, keine überflüssigen Gedanken über das Geld, Geldverlust, ungeahnte Abbuchungen etc. machen brauchte, eben nicht in meinen Sozialen Ängsten leben müßte. Was aber geschieht, wenn die Soziale Angst sich steigert, sie nimmt aggressive Formen an. Mein ewiges: "nicht gesehen werden, nicht ernst genommen werden, ausgelacht, verdammt werden, meine ewigen Strafen für Versäumnisse, für Widerworte, der ganze alte Blues, was ist, wenn der im Kopfe tobt. Ich muß mit meiner Beraterin sprechen, und das in Augenhöhe, und darf mich nicht klein machen dabei. Ich bin Kaufmann, und ich kann und wünsche mir dazu, als Kaufmann zu agieren, also nach dem Grundsatz von Treu und Glauben. Das ist so einfach, wenn ich es in die Tat umsetzen kann.

Das Landessozialamt will Morgen meine Wertmarke ausdrucken, und mir diese als Ersatz für die nicht gedruckte Wertmarke zusenden. Seit 9 Jahren nutze ich die Wertmarke, habe bisher noch keinen Ärger damit gehabt, und bin relativ. zuversichtlich
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 22 August 2022, 21:35:13
Es ist jetzt schon wieder ein paar Jährchen her, als ich meinen Hausbaukredit umfinanzieren wollte. Auf einmal sollte ich eine Schufa-Auskunft besorgen, Verdienstnachweise liefern und dieses und jenes noch.
Da habe ich meine Bank angerufen und gefragt, was das denn solle? Sie haben selbst die Erfahrung gemacht, dass ich 10 Jahre lang pünktlich bezahlt hatte und sie haben ja auch noch die Hypothek auf dem ersten Rang.
Kaum ausgesprochen meinte er, dass dies übliche Praxis der Bank wäre und ich die Daten nicht liefern brauche - die Betonung lag auf meiner Anrede.
Ich selbst hatte dabei Selbstzweifel, denn vor diesen 10 Jahren hatte ich 20 Jahre lang mein Konto permanent überzogen gehabt - auch über den Dispo teils hinaus.

Ich wünsche mir nun, dass Deine Bankberaterin Dir mitteilt, dass es einfach zu technischen Verzögerungen gekommen war und sie Dir liebend gerne beim Einrichten des Onlinezuganges unter die Arme greift!
Am Ende der Selbstzweifel beginnt das eigene Annehmen!

 
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 11 September 2022, 10:17:40
An diesem heutigen Tag ,

möchte ich dir ,lieber Andreas, mit einiger Verspätung und mit einem schlechten Gewissen, dir zu deinem 70.igen Geburtstag alles Liebe und Gute nachträglich wünschen. Ich hoffe,du hattest einen sehr schönen Tag und konntest ihn mit Familie und Freunden genießen. 
Ich wünsche dir für deine Zukunft  ganz viel Gesundheit, viele schöne Erlebnisse und Ausflüge und viele schöne kleine Momente des Lebens ,die einen Lächeln lassen und weiterhin ein spielfreies Leben.

LG Wolke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 11 September 2022, 10:28:14
An diesem heutigen Tag bin ich froh, dass Wolke aufgepasst hat ... :)

Tatsächlich sind wir schon 10 Tage drüber ... eieiei ... :)

Ich hoffe ebenso, dass Du, lieber Andreas, einen schönen Geburtstag hattest und wünsche Dir alles Liebe nachträglich zu Deinem Geburtstag!

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 11 September 2022, 10:34:03
Manno,

wie konnte das passieren. Herzlichen Glückwunsch auch von mir lieber Andreas!!! Nachträglich alles erdenklich Liebe und Gute für das neue Lebensjahr.

LG Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 11 September 2022, 12:01:01
Danke von Herzen ihr Lieben, es tut mir gerade sehr gut, Eure Glückwünsche zu lesen.

Leider habe ich mir bei einem Sturz das rechte Handgelenk gebrochen. Die Operation in der MHH verzögert sich...
Sobald ich wieder fit bin, werde ich einen ausführlicheren Bericht schreiben.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 11 September 2022, 12:05:20
Oh je, das ist nicht schön. Gute Besserung und alles Gute. Halt die Ohren steif und uns auf dem Laufenden.
LG Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 11 September 2022, 12:12:31
Oh,das tut mir sehr leid, auch von mir gute Besserung!!!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 11 September 2022, 15:16:41
Ohje ... aber lieber das Hand- wie das Hüftgelenk ...   :o
Ich wünsche Dir gute Besserung!

Und da Du mich jetzt neugierig gemacht hast, bin ich gespannt auf die ausführliche Berichterstattung ... :)

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 03 Oktober 2022, 09:54:49
.... bin ich weiter bereit, das Schreiben auf der
tastatur zu üben.  Unterschreiben gelingt nur mit links, was soll's, ich bin ja umgepolter Linkshänder. Trotzdem, der Schmerz der rechten Hand bleibt, aber ich verzage nicht. Bei der Entlassung aus der Medizinischen Hochschule stellte sich ein Herr im orangenen Overall vor mich, und machte ausladende Übungen, um damit beide Handgelenke anzusprechen. Morgens, wenn die Pflegerin kommt demonstriere ich ihr diese Übungen, und meine Laune steigt wider auf, wenn es weh tut, halte ich inne, und übe! endlich nehme ich mir die Zeit zur Besinnung, und damit zur Entspannung. Eigentlich läuft alles wieder gut. Ich habe mehr Haushaltshilfe, z.B. wird mir das Essen zubereitet: Die Türkische Pflegekraft - sie kocht so lecker - viele gut abgewürzte Gemüsesorten, und Heute Hähnchenbrust, - das tut mir so gut. Die Pflegedisponentin hat eine Erhöhung des Pflegegrades beantragt. Daß ich meinen Hosenbund nicht zu kriege, liegt allerdings weniger an den opulenten Mahlzeiten, nein, der Schmerz hindert mich dara. Schuhe anziehen geht auch nicht, und im Oktober mit Latschen einhergehen? immhin habe ich jezt eine Latzhose, mit viel Tragekomport, das erhebt meinen Stolz wider.

ff
. .
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 06 Oktober 2022, 10:08:19
.... eigentlich wollte ich über "mein Spiel mit den Menschen" schreiben, also das, was mir ein Transporteuer der MHH wütend ausgelegt hat. Der junge Kollege muß noch warten, an der Medizinischen Hochschule ist das WArten ja Programm!

Fakt ist: beim Schreiben hier - tut immer noch das rechte Handgelenk weh, deshalb kreist der linke wie ein Adler über der Tastatur, und der kleine Finger bedient die Schift - Taste. Ich möchte gerne meinen wochenendeinkauf machen, darf ich aber nicht, sagt der Doktor, die Belastung ist zu hoch! Also muß der Pflegedienst ran. Das Pflegegeld reicht aus, eine Höherstellung des Pflegegrades ist beantragt. Die Einkaufsliste ist recherchiert, ordentlich aufgeschrieben, Bargeld liegt bereit, alles in bester Ordnung, wenn nur die Pflegerinnen nicht wären ....
Ich zelebriere oft den Satz: "eigentlich geht es mir gut, wenn nur die anderen Menschen nicht wären"! - aber im Bilde der Pflegenden - Helfenden ist es sehr prekär. Also Pflegerin J. sagt: "Pflegerin F. muß einkaufen, die Lebensmittel ins Büro bringen, und ich hoge diese abends ab, und bringe die zu Ihnen". Ich glaube nicht, daß mr dieser Satz Schlafschwierigkeiten bereitet hat, eher die Stimmung, in der J. mit mir gesprochen hat. Das Helfersyndrom ist ja eine Gabe, die mich zum Aufblühen bringt, wen nur die Dornen nicht wären! Natürlich weiß das Helfersyndrom von den Schwierigkeiten und Konflikten der Pflegerin J. aber, bin ich die "gute Mutti"? "Nein", sagt der Therapeut, "der gute Papa", - andere sagen: "zu gut für diese Welt". Und nun zum Bunde, kommt die Pflegedisponentin hinzu, dann ist diese "zu gut..." ich aber bin der Patient, der sich freut, daß Pflegerin F. ein lecker Mittagessen bereitet hat, woher auch immer sie die Lebensmittel aufgetrieben hat.
Die Antwort liegt vor mir, das Smartphone hat gerade ein Zeichen gesetzt.
ff.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 06 Oktober 2022, 13:10:31

Ich zelebriere oft den Satz: "eigentlich geht es mir gut, wenn nur die anderen Menschen nicht wären"!


MADE MY DAY andreas  :D ;D ;D ;D ;D ;D ;D :) :) :) :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 11 Oktober 2022, 11:28:12
... ist es soweit, ich will und muß über menen letzten Klinikaufenthalt berichten.

Vorab, das Landeseigenr Großklinikum hat selbstredend einen weireichenden Komplex für Menschen mit psychiartrischen und psychosomatischen Erkrankungen. Menschen, die den Befund: "pathologischer Glücksspieler" haben, kommen dort u.a. zu geleiteten Gruppen im Rahmen ihrer (ambulanten) Therapie zusammen. Von dort habe ich viel Zuversichtlichiches und Positives vernommen.

Der strahlende weithin erkennbare Zugangsort aber ist der Hubschrauberlaneplatz, und es gibt eine Kette von Rettungshobschraubern, der "Christopf" - Flotte , die Bundesweit agert. So illustriert sich die Medizinische Hochschule am liebsten!

Ich kam mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme. Dort wurde ich auf einen Stuhl auf Rädern verfrachtet, und bin erst einmal ein paar Stunden ausgeruht, vervor es zum Röntgen ging, und der Befund: Fraktur des rechten Uterarms und des Handgelenks festgestellt wurde. Nach dem Röntgen wieder in den Wartegang, schon ein bischen müde, und trotzdem wurdec ich , bevor ich eingeschlafen bin, in die Gipskammer geschoben. Es ist ein Unterschied, im Ungewissen zu sein, oder aktiv in der Behandlung. Meine Abwehrmechanismen: " ich bin nichts Wert, ich verdiene keine Beachtung, schon keine Zuneigung, ich verdiene es allenfalls weggeschickt zu werden, ich gehöre ja nicht hier in die Gesellschaft..." brämten sich schon ein in meine Seele, und die Beschäftigung mit Smartphone, oder aber auch "Menschen beobachten" hinderten mich nicht, in den destruktiven Strudel zu rutschen. Als ich endlich in der Gipskammerc "dran" war, und der Arzt mir launig mitteilte, es müsse mir die Knochen in die eigentlich korrekte Lage zurückdrücken, um die Verformung nach dem Bruch rauszuarbeiten, und es könnte schmerzhabt sein, und er kennt keine Gnade"! - kam ich unvermittelt in mein element. As es knackte und krachte, brüllte ich auf, und ich nahm eine ungeheure wohltuende Energie in mir wahr, Das geschah in einem chronisch abgestimmten Intervallen, und ich entwickelte dabei ein positives Körperbild , also ein "befreie meine Seele". Das Eingipsen verlief unproblematisch, aber nächsten Tag solle ich wiederkommen, der Gipsverband müsse überprüft werden. Zu schon später Stunde nahm ich erschöpft die Taxe, die Strecke für 30€, und nächsten Morgen wieder retour, wieder 30 €, ich war noch schwach auf den Beinen... Eine Dame im weißen Kittel fragte ich zum Ausgang der Notaufnahme, ob ich einen Taxischein bekommen könnte? "Nein, sie können ja noch gehen", und zeigte auf meinen Gehstock, den ich in der linken, anstatt ordentlich, in der rechten Hand hielt. Nach bevor ich meinen Schwerbehindertenausweis mit dem "G" auf der Rückseite rausholen konnte, entschwand die Ärztin in den Katabomben des Klinikums.
Am 07. September mußten die Formalitten der Stationären Aufnahme geklärt werden. "Von der Wieg bis zur Bahre" - es nahm viel Zeit in Anspruch - , der Aufnahmearzt begrüßte mich und sein knochenbrechender Kollege freute sich sogar, mich wieder zu sehen. Der Anäthesist erörterte die Betäubung, ich war so zuversichtlich, alles würde gut werden. Nachmittags - ich fuhr nun mit der Stadtbahn Heim war ich entspannter, aber nächten Tag um 6 Uhr - nüchtern auf der Chirugischen Stasation erscheinen, ich war doch etwas aufgeregt. Aber ich hatte Geld von meiner Schwester für die Taxentransfers erhalten, so war ich pünktlich auf der Station. Diesmal brauchte es nicht lang im Wartebereich. Ich wurde gleich aufgerufen, und ein Arzt erzählte mir freundlich, ich könne nicht operiert werden, es ist ein Notfall eingetreten, und der Professor, Spezialist für Handchirugie sei dort gefordert. "Kommen Sie übermorgen wieder"! Ich bin mir sicher, daß ich hier einen Zusammenbruch erlbt habe, ich bat um Hilfe eines Transporteurs, der mich zum Ausgang zurück bringen sollte. Erst auf dem kilometerlangen Haptgang des Klinikums kam ich wieder zur Besinnung, aber ich schipfte drauf los, nicht einmal vorranging über das Klinikum, sondern über meinen Drang, mich verbal selst zu verletzen. Der Transporteur schrie mich an, ich solle daran denken, daß ich in einem Krankenhaus sei, mein Hohnlachen machte es auch nicht leichter, Ich rieff ihn an: "schauen Sie mir bitte ins Gesicht" - ich suchte dringend einen sensitiven Kontaktpunkt, er wetterte: "Spielen Sie sich hier nicht so auf..." da - wurde ich hellhöhrig, und unternahm spontan eine Fantasieüberprüfung. Mein Fazit folgte später, als er, der Transporteur mich in die Notaufnahme schob. Ich inziniere schon das Spetakulum, da ist was dran, aber die Strukturellen Mängel , also die psychosoziale Krankheit war auch noch heftig am toben. Zum Glück war es in der Notaufnahme noch ruhig. Später füllte sich der Berich, und die Rettungssanitäter bündelten csich in ihren Overalls. Ein Herr im wehenden weißen Kittal näherte sich mir, und teilte mir verbindlich mit, es gäge keinen freien Betten. Bevor ich ihm sagen konnte, daß ich ja schon aufgenommen war, zog er fliehend davon, denn schon jemand anderes beschwerte ich dem Vielbeschäftigten.
Also zwei Tage später, wieder auf Station, wieder weggeschickt, mit der Zusage, ich stände oben auf der List. Die Panik brachte mich nun zum Hausarzt, der bot mir an ein anderes Klinikum zu suchen, und dann nächten Tag wieder in aller Frühe los. Ungefrühstückt, ohn Stützstrümpe, nur mit Medikamenten vollgestopt. Beim nächsten mal saß ich von 6:00 bis 14: 00 Uhr im Wartezummer, dann bekam ich ein Bett zugewiesen. Um 18: Uhr kam der Pfleger, schickte mich wieder nach Hause, brachte aber noch ein Tablett mit Abendbrot vorbei. Das habe ich wirklich - in aller Seelenruhe genossen. Mein Hausarzt wollte mich nun doch nicht in das andere Klinikum schicken, und meinte, die MHH habe sich jetzt selber genug Druck aufgebaut, sie müsse die Operation zeitnah durchziehen!
Also, übernächsten Tag wieder - mit der Bahn -  auf die Chirugische, wieder im Wartebereich geharrt, dann fand ich mit einer ebenso wartenden ein Gespräch zum angesagten Thema, und sie kam aus ca. 60 km angereist, , Taxi = 140€ und hatte , für mich verständlich , Sorge Heim geschickt zu werden. In unsere Unterhaltung michte sich die Stationsschwester ein, sah mich an, und - bat mich, zur vorsorglichen Vorbereitung mich ins  Zimmer zu begeben. Auch wenn mein Glaube gelitten hat, ich habe so getan, als ginge es nun wirklich los. OP - fein gestylt kam ich zuerst in den Aufwachraum. Eine junge Mutter führte dort mit hrem Sohnemann ein aufgewecktes liebevolles Gespräch. Da hörte ich gerne zu, es war in meiner Situation sehr anrührend. Und dann - wurde ich in den OP gefahren. Die Anäthesistin wollte mich nur örtlich betäuben, ich erzählte vom Mühlstein auf der Brust, wohl aus der Aufregung hinaus. Was soll ich sagen: zwischen meinem Körper und den Arm war ein Vorhang, ich hörte mir alles an, was das Theam gesprach. Manchmal knackte oder schleifte es , aber irgendwie geil! Zwei Stunden später ging es auf Station, und obwohl ich keinen Tropfen getrunken hatte, mein Harndrang verlangte eine ganze Schar an Enten. Die Anspannung wich von mir.
Ich hatte einen freundlichen Bettnachbarn, und  war froh, daß ich ja lLinkshänder bin, der rechte Arm schlckerte taub herrum. Nächten Tag gab es mittags Schellfisch, und ich aß die Portion mit Dankbarkeit. Der Stationsazt erschien, und teile mir mit, ich könne nun wieder nach Hause fahren (Bettenmangl)? Ich rief meinen Pflegedienst an, der Meditiner sprach vom Sozialdienst, der nich kam, aber meine Pflegedamen haben mich wieder auf die Beine gebracht. Meine Frage nach einem Taxischein wurde plötzlich auch positiv beschieden!
Zum Abschluß kam ein Herr im orangenen Overall, und zelbrierte mir eine Übung mit der ich die Handgelenke, beide, trinieren könnte. Das tue ich gerne jederzeit, es bringt mir den Humor wieder zurück. Auf dem Rücken des Vorturners stand "Notarzt", der kennt sich wahrscheinlich auch mit Hubschraubern aus!

Fazit: Der Chef hat immer Recht (Hausarzt) Ich belaste nun meine rechte Hand wieder leicht, darf keine schrwere Arbeit verrichten. Die Wunde ist geheit, Kranengymnatik wird bespochen. Die Medizinische Hochschule - erhält von ir 2 Schulnoten:
Organisatin = 5 -
Operation    = 1

Mein Doktor meine dazu: die sollten doch eine Abteilung für "normale" Chirugische Eingriffe und Behandlungen haben.

Ach ja,, es war Landtagswahl. Der zugehörische Wissenschaftminister aus oberster Dienstherr wurde abgewählt, aber unsen nunmehr freudestrahlenden Herrn Ministerpräsidenten, Respekt für alle endlosen Corona - Videokonferenzen , dem wünsche ich auch weiterhin gute Einsicht. Auch wenn ich ihm hoffentlich nie in den Katabomben des Klinikums zu begegnen.

Dann lieber auf einem Spazierzang im Stadtpark und in der Leinemach, aber das ist eie andere Geschichte...

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 11 Oktober 2022, 17:46:55
 ??? >:( Da fällt einem NICHTS mehr zu ein....
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 13 Oktober 2022, 10:12:46
??? >:( Da fällt einem NICHTS mehr zu ein....

Guten Morgen Wirbelwind,

Danke für Deine Rückmeldung. Deine Reaktion ist eher Abwehr, und ich frage mich, was Dich an meinem Krankenhausbericht stört?

Hat das nach Deiner Erkenntnis nichts mit Spielsucht zu tum?

Schreibe ich zu aufgesetzt, theatralisch, überzogen?

Kennst Du ähnlich Umstände in Krankenhäusern,

oder bist Du herzlich und zuvorkommend aufgenommen worden?

Meine Absicht, diese Erlebnisse hier in mein Tagebuch einzupflegen, soll mir Klarheit bringen, ich will ja nur verstehen. Es ist mir wichtig, wenn ich schreibe, es auch gewissenhaft zu tun, also erst in Klausur, und dann in aller Ruhe, um so sachlich wie möglich zu bleiben. Genau da soll mir das aufgeblähte Ego auf Normalformat stutzen, und mir wieder Klarheit verschaffen.

Daher meine Bitte an Dich, mir eine kurze Rückmeldung zu geben.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 13 Oktober 2022, 10:40:11
Hi Andreas!

Auch ich dachte Ähnliches ... jedoch war mein ganzes Wohlwollen dabei bei Dir und meine Ablehnung bei den am Gesundheitssystem beteiligten.

Mehrfach weggeschickt zu werden ist deprimierend. Auch wenn es ja gute Gründe dafür gab, so hat an ja doch das Gefühl, dass alles Andere als man selbst immer wichtiger ist. Was macht mich das ... unwichtig ...
So sind die Gedanken, wenn wir in destruktiven Mustern denken. Tatsächlich aber steckt der Fehler am Geschehen nicht in uns, sondern er liegt bei den Anderen. Seien es die Personen, die Dir den Taxischein nicht gaben, weil sie zu beschäftigt waren, um bei Dir nachzufragen - oder seien es die Tücken des Systems, hier kein OP-Team für Standard-OPs ...

Da fällt mir ein, dass ich "Kassenpatient" ja noch den Termin im Porzer Rheumazentrum für den 4. Januar 2023 absagen muss. Nach der Erfahrung mit den Telefonaten mit dieser Klinik denke ich mir, dass sich Privatpatenten dort viel wohler fühlen. Mein Eindruck: Dort wird der Wert eines Menschen - seine Gesundheit -  an dessen Einkommen gekoppelt. Ist den Verantwortlichen dort nicht bewusst, wie perfide das ist?

Ich wünsche Dir, lieber Andreas, eine baldige Genesung und wohlwollende Gedanken zu Deiner Person!

Hatte ich Dir eigentlich zum Geburtstag gratuliert? Zur Vorsicht mal von meiner Seite: Alles Liebe nachträglich zu Deinem Geburtstag!



Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 13 Oktober 2022, 19:07:56
Guten Abend Andreas  :) :)

Mein lieber Andreas, es tut mir leid wenn ich solch verworrene Gedanken in Dir hervorgerufen habe.  :( :(

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen wie Fassungs und Sprachlos ich bin über das was ich gelesen habe.

Da Du Dich zum Schluß bedankt hast, wollte ich nur einen "kurzen Gruß" da lassen...

Um kurz deine Frage zu beantworten, ja ich kenn das auch. Ich lag mal 12 Std inclusive schichtwechsel in der Notaufnahme.
Die Frühschichtärztin wollte mich aufnehmen und irgendwann nach schichtwechsel kam die andere Ärztin und sagte " Oh sie sind ja immer noch da, wollen sie  nicht mal langsam gehen"

Ich bin nun doch einige Tage jünger wie Du, aber als ich das da gelesen habe, es gibt nichts was meine Wut im entferntesten beschreiben könnte wie man SO mit Menschen umgehen kann,...

Und DU mein LIEBER, bleib schön wie du BIST !
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 16 Oktober 2022, 13:10:17
Danke Wirbelwind, danke Olli,

Eure Rückmeldungen haben mir sehr geholfen. Der Schmerz lässt nach, zuerst im rechten Handgelenk, daß ich leicht wieder einsetzen kann, der seelische Schmerz ist noch da, die Strukturellen Mängel klopfen noch auf die Depri - Düse, aber Heute Morgen habe ich im Badezimmer odentlich dagegengehalten. Im Bad hört man meinen Gesang nicht so unmittelbar .....  ::)

Gestern Abend kam die Pflegedisponentin. Sie setzte sich erst eimal hin, und gab an völlig erschöpft zu sein. Nun lege ich Wert darauf, daß jede, jeder sich bei mir wohl fühlen mag, wie in einem Gruppenraum beim Meeting. Also erst einmal ankommen, verschnaufen, die Befindlichkeit mitteilen, das auf Gegenseitigkeit. Gerne biete ich Getränke an, vorrangig das heiße braune.. Und so kam es zu einem Gespräch. Sie fing an, mir zuzusichern, ich würde weier meine Pflegedusche beommen. (Haare waschen, nur mit links ist blöd, vom Rücken einmal ganz zu schweigen! Der Schwindel ist da nicht besser geworden, auch keinesfalls der Ischiasschmerz. Ich kam auf "Bares für Rares" zu sprechen, daß dort die Rentners alle über Hobby, Reisen, Ehrenamt berichten. Die Pflergerin sagte nur: "ALLE Menschen über 70 Jahre tragen ihre Beschwerden mit sich ,...  und das kenne ich auch so aus dem Nachbarschftskreis.

Samstag war ich in einem Zoom - Meeting. Da saßen vier Männer mit zusammen ca. 140 Jahren Spielfreiheit zusammen, und wir - planten für künftige Innovationen, (ich weiß, wir sind in der FAGS vertraut), und es ist dieses Gefühl für mich , wertgeschätzt zu werden. Nicht die großen Pläne übertriebenen Versprechen, das Aufzählen angeblicher Heldentaten, nein - es geht nur um das einfach - wieder -  neu - anfangen, ohne Not , hne Drüch, nur eben Schritt für Schritt weiter zu gehen. Das ist es, was mich wieder zuversichtlich stimmt.

Der Pflegedisponentin erzählte ich, daß ich nachts immer noch von meinem Arbeitsplatz in der Spedition vor 20 Jahren träume, und sie legte es so aus, daß ich mich wohl immer über die Arbeit identifiziert hätte. Dann bot sie mir einen Job im Pflegedienst an, und ich habe erst einmal überlegt! NEIN! - das  war wohl eine Frage aus Verzweiflung, wir vermissen beide eine Pflegekraft, die krank geworden ist. Aber Homeoffice...?

Dann habe ich noch einen Anruf von der Drogenberatungsstelle bekommen, der Mitarbeiter wollte wissen, ob wir den Gruppenraum (der Esssuchtgruppe) noch nutzen, und ob der Schlüssel dazu sicher verwahrt wäre? Ich erzählte von meinen Unpässlichkeiten, von Videokonferrenzen, und daß der Schlüssel bei einer Freundin sicher verwahrt wäre. Sicher? JA, ich betonte es, und Herz schlug vor Angst, bald panisch. Oh, das olle Grundvertrauen, und darauf kommt es doch entscheidend an. Ihre Telefonnummer liegt der DROBS vor, und ich schickte ihr einen Gruß in den Urlaub.

Na ja, Urlaub, gibt es nächstes Jahr, Mitte September, , an der Ahrquelle in Finkenberg. Da soo "Bares für Rares " in der Nähe produziert werden, Dann kann ich ja meinen Steingutteller aus Mettlach mit der Illustration einer Flötenspieerin am Berghang, die dem Flußlauf Begleitung zuspielt mitbringen. Aber der Teller bereitet mir in einer kleinen Pause auch Heute schon , wieder Lebensfreude.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 20 Oktober 2022, 10:08:26
... will ich weiter in Kommunikation gehen. Nicht mehr hinterfragen: "was ware wenn nicht, was bliebe dann," diese ewigen destruktiven Erwartungen. Bin gleich beim Gedächtnistraining im Nachbarschaftstreff, dann zur Lympfdrainage: Abends ist Vorlesestunde, und die Pflege kümmert sich um einen Termin beim Orthopäden. Damit ich 1) besser verstehen lerne, 2) meine rechte Hand nach Funktionstüchtigkeit durchleuchten lasse.

Die Sonne scheint, da sollte ich getrost frische Luft schnappen!  8)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 25 Oktober 2022, 11:22:29
.... will ich wider mein Medi Buch einpacken, und schauen, ob ich damit in der Selbsthilfegruppe zurecht komme. Es ist gerade furchtbar, ich sitze hier am Rechner, freue mich am neuen Drucker, und rezitiere Gedichte für älter werdende Männer, von einem eben solchem verfasst:

Ihr bringt mit euch die Bilder froher Tage,
und manche lieben Schatten steigen auf,
gleich einer alten halb verklungnen Sage,
kommt erste Lieb und Freundschaft mir herraf.
Der Schmerz wird neu, es wiederholt die Plage,
des Lebens labyrintisch ernsten Laufs
und nennt die guten und die bösen Stunden
vom Glück getäuscht,
von mir hinweggeschwunden..

Ich werde mit der Stadtbahn zum Meetingsort fahren. An der Haltestelle gibt es zahlreche Friseugeschäfte. Und in diesen sitzen fast ausnahmslos nur junge Männer, in großer Zahl: Haben die auch Liebeskummer? Was wissen diejenigen, über entschwundene Pflegerinnen, die bisweilen Haupt - und Barthaar in Ordnung brachten?

Das Älterwerden als ein Akt der Zärtlichkeit, §ich eingeordnet in Pflegegrade? Wie stellt sich eine hier bestellte Haushälterin vor, wie es wäre , wenn Pfleglinge sich einmal krank melden würden? Andersrum ist das eben möglich. Zu Pflegende sind keine 24 Stunden auf cden Beinen, wenn man ihnen ihren Mittagsschaf gönnt. Aber, ich muß gleich zur Lymphdrainage, freue mich auf die Therapeutin, jung dynamisch, und empatisch zugewandt. An der vorhin erwähnten Haltestelle "Goetheplatz" wede ich getrost vorbeifahren, und den alten Herrn Geheimrat seinen Gedanken überlassen.

Nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 November 2022, 10:10:05
.... weht der Sand der Sahara über den Atlantik, fällt in den Ozean, und wird vom Golfstrom an die Britischen und Irischen Inseln getrieben, und dort blühen die Landschaften!

Zugegeben, manchmal ist es schön, einfach nur zu lesen, und manchmal steht in den sogenannten Nebensätzen sogar Entscheidendes.

Ich habe die dumme Angewohnheit, mir mittags Videos über Naturkatastrofen anzusehen. Nix gegen einen Vulkanausbruch, aber wenn die Bäcäche, die Ströme schwellen?

"Gegen den Fluß schwimmen", das ist ein Begriff , der mehr und mehr bei mir ankommt. Ja, ich weiß, ich bin eigentlich unsportlich, war aber ein guter Schwimmer. Ich meine es ja im übertragenen Sinne.:

der süchtige Mensch kämpf gegen seine Sucht an. Wenn es nach seinen Vorstellungen geht, dann ist die Sucht unter Kontrolle. Die Liste der Beispiele ist ellenlang, womöglich gibt es
46.153 Statements dazu, und permanent werden es mehr. Also, wenn ich bei 46.514 verstehen will, daß die Hausbank mich nicht in den Schuldenturm schmeißen will, sollte ich einfach zur Bank gehen, so völlig gemütlich, losgelassen, und darauf vertrauen,
daß meine Finanzen durch den Besuch, durch das Gespäch, durch das Sichten und Erarbeiten der Fakten gelöst wird. Vielleicht ist das ein Beispiel dafür, sich auf den richtigen Weg zu machen. Wie viele Untiefen und Stromschellen sollen es hindern, das alleine spiegelt die Fantasie doch lediglich.
Wie viel Zeit verstreicht mit dröhnenden Fragen im Kopf, weil der Turbo oben läuft, um die Kräfte zu mobilisieren, dafür, daß gegen den Fluß zu schwimmen , ja viel Kräfte braucht. .
Wenn Menschen in Gemeinschaft leben, könnten sie sich ja zusammentun, und ein Floß bauen, daß alle, die einen gemeinsamen Weg haben, ihn gemeinsam bewältigen können. Die Gedanken gehen zum Schwarzen Walde, und zur wilden Fahrt, der blanken Nordsee entgegen. Sich im Strom treiben zu lassen, erfordert auch seine Arbeit, ist ungemütlich, verlangt Ausdauer, wenn am Drachenfels die Versuchungen, und damit die Gefahren weitgehend gebunden sind, wird die wilde Fahrt, die dü
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 November 2022, 12:37:25
... düstere Ahnung zu einem begreifbaren Abenteuer. Wir brauchen etwas lebendiges quirliges, weiil wir ja am Leben teilhaben wollen.
Die Sucht verlangt uns Kräfte ab, um unsere destruktiven Verhaltensmuster zu manifestiren.Wir fühlen uns schwach, und ballen die Fäuste!
Was geschieht, wenn wir die Hände öffnen, vielleicht um die Ruderstange zu nehmen,
weil wir womöglich einen HALT suchen, oder um unseren Blickwinkel zu schärfen,
daß wir nicht auf Grund laufen.

Der Genesungsweg aus der Spiel - Sucht ist vor allem Fußarbeit, wir müssen nur den Ersten Schritt gehen, und Schritt für Schritt weitergehen.

So, nun ist der Wasser - und Leitungsinstallateuer fertig, ich kann mich ans Mittagessen machen, dH. zubereiten,
und kann es mir wohl schmecken lassen.

Wohl? Es gibt noch zwei Zauberworte, sie auszusprechen, öffnet Türen, die fest verschlossen waren,
und weisen darauf hin, nicht alleine im Wald zu stehen.

Einen Tag zur Zeit.

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Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 14 November 2022, 10:14:01
...... sinniere ich wieder einmal nach, was für mich meine persönlichen Feiertage sind, und welche Musikstücke diese begleiten:

der 24. Juni, "Johannistag" mein Gedenktag für meine Therapie in der Fachklinik für Borderlinestörungen und mein "Rauchfreitag! seit 19 Jahren. Der Tag hat zwei Musikstücke: "Irischer Reisesegen, - möge die Sonne " und von Johann Pachelbel "Canon in G Dur;

der 01. Juli, mei "D-Day - one day at thetime", der für mich wichtigste und wertvollste Gedenktag;

der 01. September, auch "Weltfriedenstag" genannt. Dem Verbrecher, der mir morgens um 1/4 vor 6 eine Minute an meinem Geburtstag mit schnarrender Stimme geraubt habe, dem setzte ich eine Klaviersonate, Nr. 14, "Mondschein" von Ludwig van Beethoven entgegen,
desweiteren, von Franz Schubert Symphonie Nr /, H - Moll, "die Unvollendete". Es geht mir ja immer um Wachstum in der Genesung, nicht um Perfektion";

der 30. November, - ich bin Evangelisch, aber den "St. Andrews Day" lasse ich mir nicht nehmen. Irgendwann einmal bei Regenwetter, zwischen zwei Schauern durch die Highlands zu spazieren, ist immer noch eine Vision für mich. Hier höre ich von Felix Mendelssohn die Symphonie Nr. 3, "die Schottische" ,

der 16. Dezember - das ist ja "sein" Geburtstag. Vor zwei Jahren habe ich an seinem 250. Geburtstag das 4. Klavierkonzert gehört, , ich hoffe dieses Jahr auf das "Presto" seiner 9. Symphonie, und daß alle Welt mitsingt, wenn dieser fürcherliche Krieg ein Ende findet, nun höre ich gerade immer noch die Mondscheinsonate...

Gedenktage lösen bei mir Emotionen aus, und das ist gut und richtig, Ob Trauer und Freuse, Angst und Lenenslust, Musik ist eine Begleitung für mich in meinem Dasein, bei Handeln und tun, und vor allem in der Stille.

Daß ich an meinem D - Day, dem Trockengeburtstag vom selbstzerstörerischen Glücksspiel unisono den Song von Rod Steward "i am Sailing" - in der Panflötenversion anhöre, ist fast eine erotische Begebenheit, alo gerade hier eine liebevolle Handlung.

In diesem Sinne. :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 18 November 2022, 10:08:08
.... habe ich einfach keine Motivation. Vorgestern war ich bei der Ohrenärztin, aber ich habe sie wohl nicht richtig verstanden? Jedenfalls gab die mir eine Verordnung für Hörgeräte mit. Diese legte ich im Umschlag in mein Meditationsbuch ein, und stehte das in die Innentasche meiner neuen Winterjacke, Anschließend fuhr ich ins Restanrant vom Kaufhaus, legte die Jacke ab, und aß meinen Grünkohl!. Direkt danach war ich nachmittags im Nachbarschaftstreff bei mir nebenan. Dort auch: Jacke ausgezogen, aber keine Meditation, kein Umschlag verloren, das konnte ich Gestern prüfen. Also mache ich mich wieder gleich auf den Weg, zum Infostand vom Kaufhaus, anschließend ins Restaurant, nach einem Fischmenue ausschau halten, und oder ich suche mir einen Adventskalender aus. Genau genommen geht es dabei auch immer nur für einen einzigen Tag, den, an dem wir nicht die ganze Last unseres Lebes tragen müssen, sondern nur für diesen einzigen Tag, dem HEUTE!
In der Agenda steht noch ein Anruf beim Pflegedienst. Der Aspekt, daß meine Schwindelattacken nicht erkennbare Gleichgewichtsstörunen sind, sondrn mehr Belastung durch Lunge, Herz und Kreislauf, will besprochen werden.
Was dem Abhilfe schaffen kann, ist eine Ausgewogene Kost, mir kalorienarmen Gemüse, wie Zuchini, Möhren, Tomaten, weniger Proteine. Das bekomme ich in Türkischer Qualität Daheim serviert, und ich empfinde meinen Körper schon angenehmer.

Noch was zum Verpusten: "Nimm die Watte aus den Ohren, und steck sie Dir in den Hintern". (Original von Walter Lechner, steck sie dir in den Mund), aber das geht ja nicht, bei Ärztens ist FFP 2 Maske angesagt!.

Wenn ich einfach nur verstehen will, schlicht ergreifend einen Raum der Stille suchen, und dann über den nächsten Scritt entscheiden.

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Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 20 November 2022, 10:26:40
..... werde ich mir nicht die Fußballweltmeisterschaft in Qatar anschauen, und dieses Turnier , dß unter diesen unsäglichen Begleiterscheinungen zusammengeschustert wurde, meiden.
Es ist auch noch kein Funke rüber gesprunen,
die Emotionalität, die Fußball überhaupt erst zu einem breiten Volkssport gemacht hat, ich sehe, sie ist verraten und verspielt. - Verzockt auf allerhöchstem Niveau.
Vielleicht bin ich voreingenommen,
aber ich sehe , was hier über Sportwetten eingebracht wird,
ich sehe die Hoffnungslosigkeit der jungen Menschen , die vor den Wettbüros stehen,
und ich sehe, es ist Zeit, sich auf den Weg zu machen,
um selber sportlich sein Leben zu führen.

"Sie brauchen Bewegung" - sagte der Lymphtherapeut zu mir. Da will ich hinhören,
Geist, Seele und Körper wllen erfrischt werden.

In Alter Liebe
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 26 November 2022, 16:49:30
.... habe ich schon 3 X den Satz gesagt: "was suchst du den Splitter im Auge deines Nächsten zu entfernen, und siehst den Balken in denem eigenen Auge nicht"? , (Mt ....) . Jetzt ist mir, daß ich studenlang über Glaubenssätze referieren könnte, doch, als ich am frühen Nachmittag meine Wäsche auf dem Balkon aufhägte, und die frische winterliche Luft mir den Kopf klar werden ließ, bekam ich einen Zusammenbruch, ich schie und heulte, ob Schmerz , ob Gloll, oder einfach nur Lebensangst, ich weiß es nicht.

Dann der Einstellsatz, den ich nur an einem besonders geschützten Raum sagen kann, der mich daran erinnert, daß ich Heute frei sein darf, vom selbstzerstörerischen Glücksspiel. Einen Tag zur Zeit.

Mit meiner Pflegedisponentin sprach ich über meine derzeitigenm Aktivitäten, also einfach: Arztbesuche, Therapien, Anwendungen, und den Hörgeräteakustiker, über Yoga und Gedächtnistraining, über Ernähnungsberatung, über Selbsthilfe, und sicher auch über das Kirchencafé. Sie meinte spotan, "Du bist 70 Jahre alt, und hast eine Power , als wäst Du 14 jährig!

14 Jahre, mein Pubertät, die ich nicht ausleben durfte? Es wäre auch zu bedrohlich geworden.
Gut, meine Mutter hat mich nicht mehr mit dem Kochlöffel geprügelt, es war mir einfach zu lästig, zu devot, mir das noch anzutun. Wie ich es schaffte, mich dagegen zu wehren, ich weiß es nicht mehr, ich bin ja schon seit langem auf der Flucht vor meiner Urspungsfamilie gewesen. Ich hatte eine sehr tiefe Verbundenheit mit meiner älteren Schwester, vielleicht auch in unserer gemeinsamen Zeit im kath. Kinderheim, diese Traumatas haben uns zusammengeschwei0t. Meine jüngere Schwester, deren Zuneigung ich nicht erlangen konnte, die mich eher abwies, so daß das Gefühl: "großer Bruder" nicht aufkam, nein, sie reklamierte den Vater für sich. Meine Eltern waren geschieden, eine böse integraante Geschichte, die uns Kindern verschwiegen und allenfalls manipulativ sofistisch vernebelt wurde. Und dann dieser Mensch, um den sich alles drehte, der  seine Egomanie dazu nutze, um unwidersthlich zu wirken, gerade gegenüber der Frauenwelt. Eigentlich ein Fremder in unserer Wohnung. Was mich anzog, war eine Aktgraphik auf seiner Staffelei, in seinem Zimmer. Dieses Bild liegt Heute wohl unter meinem Bett, so nebenbei. Ja, die Pubertät. Ich hatte eine Schulfreundin, ich hatte Angst, von der Volksschule in die Sonderschule versetzt zu werden, aber die Mitschülerin zo mich wieder in die Realität zurück. Im Weserbergland was ein Landschulheim. Wir beiede gingen dort eines Tages Hand in Hand dort spazieren. Weiter bin ich nicht gekommen. Ich ging in die Kinos , sah mir alle - Aufklärungsfilme an, auch wenn sie ab 18 freigegeben waren, irgendjemand mußte mich doch aufklären, ich war in der Pubertät. Daß ich mir meinem minimalen Taschengeld einmal im Monat ins Kino gehen konnte, und dann noch Geld für eine Bratwurst hatte, und das Rückgeld im Automaten war eine spannende Nebengeschichte. Mein Vater schenkte mir seinen Ausstellerausweis der Hannover - Messe. Als ich 15 Jahre alt war wurden dort Geldspielgeräte ausgesetellt. Ich meine, Planierraupen und nathlose Stahlrohre interessoerten mich hier nicht mehr so dolle. Ich war schon richtig in einer Scheinwelt eingedudelt.
Ach ja, der Mensch, um den sich alles drehte.. Ich war 50 Jahre alt, in einer Fachklinik für Menschen mit Borderline. Dort - im Emo - Raum habe ich ihn zur Dynamischen Meditatin wochenlang im Geiste verprügelt, und das aus reinster Liebe. Meine Pubertät auslenen zu dürfen, wenn auch etwas spät, es hat mir geholfen. Als mein Vater im Mai 1992 verstarb, legte ich nach seinem letzten Atemzug meine Hand auf seine Stirn, un sang den Osterhymnus. Was meine "kleine" Schwester sang, ich weiß es nicht mehr, aber auch sie fand Frieden.

iCH BIN DANKBAR; MIT MEINER 2GRO?EN2 sCHWESTER JETZT WIEDER LANGE VIA Zomm gesprochen zu haben. Und ich bin gewiß, die Pubertät ist eine beeindruckend schwere und wichtige Zeit.

Alles hat seine Stunde
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 Dezember 2022, 09:50:21
... bereue ich es nicht, die Fußball - WM in Qatar zu boykottieren. Die tieftraurigen Gesichter unserer Deutschen Protagonisten in den Medien zu sehen, das tut schon weh. Aber, nun geht Spott und Häme einher, und das gerade von ehemaligen Fußballprofies, die mitunter auch in der Sportwett - und Glücksspielindustrie ihre Milliönchen aufbessern wollen, und zumeist in dem Verein erfolgreich gespielt haben, dessen Namen ich nicht nennen mag.

Die Glücksspielindustrie nutzt die Medien, der Verlockungsfaktor zieht die Wettenden und Spielenden über die Hemmschwelle. Und die Funktionärsebene: - es ist ja reichlich gesagt und geschrieben worden. Eigentlich habe ich das Interesse an Fußball verloren, aber andernseits gibt es immer noch Sportler, die sich für diesen Sport engagieren, ihn der Öffentlichkeit real zugänglich machen, und Werbung alleine durch ihr Carisma und mitmenschlichkeit machen. Zwei großartige Fußballspieler haben die Bühne dieses Jahr verlassen: Ruhet in Frieden, Jürgen und Uwe. Danke, daß ich Euch sehen, erleben konnte.

Ich habe nur noch den Wunsch, wieder in mein zweites Wohnzimmer zu gehen, dem Niedersachsenstadion(!), und einfach nur dabei zu sein. Das Dabei - sein, es ist eine Formel für Standort und Standpunkt, vielleicht auch für Loyalität.

Es gibt eine Zuwendung die sich nicht erkaufen lässt, , aber in die ich hineingehen kann, und mich einfach wohlfülen kann, ohne irgendeinen überheblichen Anspruch. Einfach so -

In Alter Liebe
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 03 Dezember 2022, 10:36:24
..... bin ich noch motiviert, in die Innenstadt zu fahren. Meine Überlegung, noch einmal die Marktkirche zu besuchen, bevor diese im Sommer whlmöglich mit Fliegenschiß an der Fensterfront verschönert wird. Wie gerne würde ich einmal darüber mit jemandem im Schwarzen Talar darüber sprechen. die frühere Marktkirchenpastorin war mir gegenüber immer sehr zugewandt.... Aber es geht ja um etwas Höheres.  Also, wer ist der segensreiche Stifter der Marktkirche, ein Herr Jesus C. oder ein Herr Gerhard. S.? Über den zuerst genannten gibt es eine Skulktur , "der Segnende" von Ernst Barlach, genau davor will ich verweilen, und nach Ruhe und Frieden suchen. Auch wenn Barlachs Werk unter der Aegide des Herrn Adolf H. "Entartete Kunst" war, ist sie jedoch nich von den Hinterlassenschaften selten gewordener Insekten betroffen.....

Ich habe eine Idee: Es gibt auf dem Weg zur Marktkirche vor einem noch vorhandenen Modekaufhaus eine Asphaltverkäuferin, also eine Dame, die Straßenzeitungen verkauft. Diese habe ich als junge Frau in der "Kaffeemühle", einen Imbiss im Hbf. gesehen, im Umfeld der Drogenabhängigen. Damals war ich dort, in diesem Lokal, um Spielern beim Daddeln zuzusehen, mir was ins Fäustchen zu lachen, weil die Zocker es noch nicht begriffen hattem, daß ich das ja eigentlich gar nicht mehr brauche, weil ich ja "gestärkt" war, durch 10 Jahre Spielfreiheit, und dem Hintergedanken, ich habe mich im Griff. Scxeiß darauf,... Ich habe es überlebt, mit nem Zwickel in der Hand, und den Namen des hier genannten Segnenden anzurufen.

Menschen in Ostafrika verhungern, in der Ukaine wird es kalt, ich bekomme viel Post von der Diakonie und "Brot für die Welt" Meinen. D-Day, den ich ja feiern konnte, weil das 2 DM Stück nicht im Automaten gelandet war,, habe ich mit einer Sachspende im Wert von 32,00 € an die Ukraine gefeiert. Nun - ist die Straßenzeitungsverkäuferin an der Reihe. Das Magazin kostet 2,20 €, wie viel Zinsen sind da zusammen gekommen, und was hat diese Frau an mir getan: "sie war einfach da, ich habe immer an sie gedacht, wenn ich wieder zu mir kam, fern der Welt drohender Arbeislosigkeit, gescheiteter Ehe, sie hat mir nichts abverlangt, hat mich nicht ermahnt, mich nicht verurteilt, vielleicht nur eine kleine Sehnsucht gespiegelt. Es läuft mir kalt den Rücken runter, wenn ich sie sehe, weil der fast - Rückfall mir dann bewußt wird. Ja, ich weiß, es gibt zwei Zauberwörter, die das Leben leichter machen können, beide sind für meine Genesung unentbehrlich , und den Mut, sie auszusprechen, bekomme ich in einem Raum, zu dem ich hineinengehen kann, und in Frieden sein kann. Das ist kein Beschiß, es ist Herzenssache

Also werde ich die Menschen im schwarzen Talar einmal fragen was der Spruch: "was suchst du den Splitter im Auge deines Bruders (oder der Schwester) zu ziehen, aber siehst den Balken in deinem eigenen Auge nicht?  (Mt 7,3).

Vielleicht werde ich niemals ein Kirchenfenster stiften können, mein Vater hat es ja zu einem Wandteppich für eine Kapelle, nach seinem Schlaganfall gebracht, aber es reicht ja aus, dabei zu sein, ohne etwas leisten zu müssen, denn -

Ich habe die Wahl

DANKE für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 Dezember 2022, 10:40:52
. habe ich am Frühstückstisch darüber nachgedacht, wie schön es doch Wäre, nicht alleine da zu sitzen. Die Pflegerin hat Kaffee und Haferflocken bereitet, alles prima und wunderbar. In ihrem Gesicht aber war zu lesen, sie Wäre jetzt lieber bei ihrer 11 jährigen Tochter, als das Wochenende mit alten Griesgramen zu verbringen. Allerdings denke ich auch, gut keinen Neurologen mehr zu haben, der würde mir ja gleich wieder Antidepressiva verschreiben, anstatt sich hinzusetzen, und mit mir nen Becher Kaffee zu trinken. Die Pflegerin ist in Sachen Zubereitung von Lebensmitteln sehr großzügig, wohl eine sorgende Mutter!

Irgendetwas daran ist ja auch belustigend. Wir sprachen über die Medibox, die sich für diese Woche fast entleert hat. Neben all den Herz - und Kreislauf - und Schmerzpillen noch ein bischen Placebo zur Geschmacksverfeinerung? Nee, dafür will sie sie mich Heute Mittag bekochen, lecker Brokkoli und Hähnchenschnitzel. Ich hoffe auf Teamwork, das macht Spaß, und wenn das Mädchen dazu die Kartoffeln schält, ist alles perfekt. Denn, letzteres tat ich als 11 jähriger ja auch schon. Zur Belohnung habe ich nich eine Packung Schokoeis in der Kühltruhe, besser als Tabletten, wenn das Dessert mit Genuß gespeist wird.

So long
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 21 Dezember 2022, 23:18:28
.... möchte ich mich einbringen, wie ich den gestrigen Tag erlebt habe:

Um 10 Uhr hatte ich einen Termin beim Facharzt für Angiologie , mir ein Folgerezept für Lymphdrainage geben zu lassen. es erfaögte eine Venenklappenuntersuchung, und ein Blick des Arztes auf meine Füße. Die Innere - und Gefäßmedizin steht bei allen meinen Indekationen auf Pole - Positionen. Ich nahm das Rezept für 24 Behandlungen per Quartal zur Lymphdrainage einerseits mit Respekt und andernseits mit großer Freude eingegen. Seit gut 14 Jahren bin ich im selben Therapiezentrum, einmal durch die Stadt durch,  nun sind aber sowohl die Thrapeuten der Praxis mir so ans Herz gewachsen, daß ich mich dort zum Inventar, besser gesagt, zur Familie gehörend fühle, und andernseits ist diese sankte Art der Körperberührung ein Angebot für mich, meinen Sinus der Ausgewogenheit zwischen Nähe und Distanz , gerade im körperlichen Bereich zu erfahren.
Zwei Stunden später folgte der Termin beim Orthopäden, der mit viel Angst besetzt war. Die Schmerzen im linken Bein waren unerträglich, und ich bin immer noch wegen meines letzten Krankenhausaufenthalts traumatisiert, wegen der offensichtlich verwaltungstechnisch - und orgsnisatorischen Mängel, ausdrücklich nicht, wegen der Operation (meies rechten Handgelenks) die erfolgreich verlief. Es lief auch so anders, als in meiner negativen Erwartung: kein Bollwerk überlasteter Arzthelferinnen an der Rezeption, im Gegenteil: meine Lieblingsarzthelferin - von allen - nahm mich an der Hand, geleitete mich ins Bedandlungszimmer. Der Doktor hatte Gute Laune, kein Zynismus mehr, wg. Übergewicht, er nahm meine Hand, begutachtete diese, prüfte mein Gangbild, und schrieb ein Rezept über 6 X KG auf. Der Schmerz geht von der 6. zur. Lendenwirbelsäuse aus, also eine Hüftoperation steht nicht auf der Agenda, ist wohl auch wegen meiner Gefäßerkrankung schwerlich durchzuführen. Ich freue mich aauf meinen vertrauten Krankentherapeuten. Bei ihm fühlt es sich an, wie im Sado - Maso Keller, nur, wir lachen uns beide in Denkanken daran fast blöde, aber was solls, es hilft. So dermassen erleichtert, setzte ich mich am ZOB in den Bus, konnte so die mir sehr gefürchtete Gegend "hinter dem Bahnhof" meiner Heimatstadt entgehen. Dort, an der Aussenwand der früheren "Lieblingsspielhalle" gegenüber der Bahnhofsmission lagerten Obdachlose aus Osteuropa. Aufrichtg gesagt, ich wünsche diesen Menschen ordentlich bestellte Wohnquartiere. Und deshalb unterstütze ich auch die Strassenzeitung meiner Stadt.

Der Bus hielt an der Magistrale eines Außenbezirks, ich gin in eine Backstube: einen Großen Kaffee und Kuchen. Einm Freund schickte ich das Foto vom Kaffeetablet, und erwähnte, daß diese Backstube früher meine Lieblingsvideothek war. Die Antwort kam prompft, und der Whattsapp Austausch wurde sehr intensiv, eben mit einem Menschen, der mich - und meine Süchte kennt. Ich wuste, ich gehe in meine Spielsuchtgruppe, setzte mich in die Stadtbahn, und es gig zur Marktkirche. Ich nahm den Lichterglanz des Weihnachtsmarkts wahr, und ging in das Gebetshaus. Ich sah die kahle Wand an der Reückseite, wünsche mir jetzt nicht mehr den Wandteppich meines Vaters hinein, der genau dort ausgestellt wurde, sondern das Gemälde "der Engelssturz" von Marc Chagall! Ich sah die von Ernst Barlach geschaffene Jesus Skulptur an, zündete meine Kerze an, und dachte daran, daß die Weihnachtszeit zuletzt für mich am 4. Advent abrupt ein Ende nahm Was dann folgte war der pure Horror!!"  Ich sah die Menschen kommen, die Kerzen zum Kerzenbaum brachten, wie viele Ganken, wie viele Gefühle, welche Trauer, welche Hoffnung, welche Freude bingen sie mit? Ich kam auf meine beiden Lieblingsadventslieder. Das zweite davon hat 5 Strphen. Am Sonntag wurden nur die ersten 4 gesungen, ich narürlich auswendig - mit breiter Brust. Die 5. Strophe wurde nicht gesungen, und ich gestehe, ich kann diese Liedstrophe kaum singen, weil mich meine übermässigen Emotionen dabei überrollen. Darüber habe ich mir Zeit genommen und sinniert, vielleicht sogar geetet. Gleich anschließend in die Buchhandlung, zwei Postkarten mit klassischen Kripprmbildern, eine davon für meine Ex - Frau. Es tut noch immer wahnsinnig weh, als sie vor zwei Jahren in meiner Wohnküche einen Seelischen Ausfall hatte, einer der Gründe, Weihnachten nicht mehr feiern zu können, aber ein guter Freund riet mir, ihr doch einen Weihnachtsgruß zukommen zu lassen. Zuletzt gesehen habe ich sie beim Podologen, sie war vor mir in Behandlung, aber ich habe mich außer Sichtweise geschlichen, nur keine Wunden wieder aufreissen...

Vor der Buchhandlung standen Mutter und Tochter, beide recht jung, und spielten auf Geige und Viola Weihnachtslieder. Ich blieb stehen, sah zu, horte zu, ich sa die drängede Menge des Wihnachtsmarktes, die vielen kauenden Gesichter, und es kam ein Gefühl von Dankbarkeit in mir auf. Niemand sah und hörte den beiden zu , nur ein älter werdender Mensch mit Sehschwäche und Schwerhörigkeit. Ich holte eine Geldmünze aus dem Beutel, spontan, denn beide packten ein, ich fragte nicht, ob diese Münze mein erste Spielmünze wäre, und es nicht besser wäre, sie in großer Geste loszulassen. Ich gab sie einfach nur hin und fragte nicht nach Himmel und Erde.

Am anderen Ende des Weihnachtsmarktes ist der Gruppenraum unserer Selbsthilfegruppe. Ich war froh, dort angekommen zu sein, ich war müde, und freute mich auf das Meeting. Ich habe es als sehr emotional erlebt, und das hat mir den Frieden wiedergegeben. Ein Freund fur mich anschließend nach Hause, die Pflegerin wartete schon an der Haustür. Sie ereitete u.a. das Abendbrot, und ich schließ nach dessen Genuß vor dem Fernseher ein.

Der Körper holt sich seinen Schlaf, Geist und Seele werden erfrischt , und in dr Dunkelheit .. ? die Strophe 5 wird später gesungen  :)

Danke für das Teilen

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 22 Dezember 2022, 09:36:08
 :-*
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 31 Dezember 2022, 12:40:48
.....

will ich schauen, ob sich etwas ändert. Ich habe jetzt 2 X "Kind im Ohr", also , um in der Welt der Anonymen zu sagen: ich belebe meine Kommunikation mit meinem "Inneren Kind" Was will der "kleine Andy magen", wo habe ich bisher immer noch nicht das Leben verstanden? Welche Aufabe wartet auf mich, wenn ich nicht mehr alles (besser) weiß, sondern neugierig bin, was mir andere über ihren Lebenswert erzählen.
Was sehe, was erkenne ich, wenn ich die, in der Welt verborgenen Schätze noch nicht geborgen habe, die jedenfalls mir zustehen? Traumwelten sind nicht zu begreifen, ergo zu verstehen.

Heute war ich beim Optiker, die Angestelle war bildschön, das konnte ich erkennen, mit meinem heilen, als auch mit meinem sterbenden Auge. Dieses Bild verlangte eine gewisse körperliche Distanz, und eine formelle Sprache. Der Grund: steht es mir zu, daß Menschen, die eine bildlich gute und später auch zukommende Stimmung, vielleicht eine Ahnung con Zuneigung mir vermitteln, mit dieen Menschen zu kontaktieren? Die gleiche Szene beim  Hörgeräte Akustier, , gleichermassen Zuvorkommend, nur linkes Ohr und rechtes Auge sind betroffen.

Frau Optikerin wies mich zurück zum Augenarzt, die festgestellten Werte variierten! Frau Akustikerin nahm meine Bankkarte entgegen, würdigte aber nicht das 96 er Logo darauf. Was soll ihr Chef dazu sagen?

Ich bin heilfroh und dankbar, mich den jeweild beiden Sinnesorganen Aufmerksamkeit zu schenken, und die Zuneigung dazu überträgt sich ja auch. Die Arbeit an mir selber, bekanntlich die allerschwerste - ist mein Weg. Ich brauche ihn nicht noch einmal zu gehen.

Noch schnell zum Supermarkt. Der Straßenzeitungsverkäufer stand nicht vorm Eingang. Ich hatte die Fantasie, ihm meine erste Spielmünze für das Jahr 2022 zu übergeben, ich habe diese nicht verspielen müssen. Es ist bei mir natürlich so, daß auch ich meine Riten, soll ich Macken sagen, pflege, so habe ich zuerst einen Strauß Blumen gekauft, für jede, jeden, die, der mich besuchen will, wenn ich sie - ihn Willkommen heiße.


Ich habe die Wahl, immer wieder neu, Einen Tag zur Zeit.

Ich wünsche Euch von Herzen einen Guten Rutsch in das Neue Jahr 2023, und bleibt bitte gesund, und spielfrei.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 31 Dezember 2022, 12:45:37
weil immer noch kein Frieden ist,
werde ich, wie eigentlich immer,
das gleiche Musikstück mir anhören.

Der Komponist hat es ja nie gehört,
damals gabs noch nicht die Errrungenschaften der Medizin,
aber ich höre es trotzdem,
denn Er duldete keine Despoten & Tyrannen!

"O Freunde, nicht diese Töne,
sondern lasst uns angenehmere anstimmen "
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Toms am 31 Dezember 2022, 13:14:37
Hallo Andreas

Liebe grüße und gesundes Jahr 2023.

Auch ich besitze 2 "Kinder" die im Ohr sitzen und habe ein gutes hörgefühl.

LG Thomas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 14 Januar 2023, 10:22:20
... wäre ich jetzt am liebsten in Lützerath!  Fantasien, den Wahnsinn zu stoppen, die habe ich ja genügend, aber diese auch Auszuleben, da bin ich doch wohl zu verzagt dafür. Der Therapeut sagte - vor langer Zeit: "es reicht aus, einfach dabei zu sein"! Das stelle ich mir natürlich super gut vor. Also ich auf einer Bühne, auf einer Wise, und singe "we shall over come" .. und Joaz Beaz stände mir zur Seite. Was für Hochgefühle am Samstag Morgen.

Meine Realität ist aber: zum Supermarkt gehen, einen Strauß Blumen für meine Pflegerinnen zu kaufen, und den in meiner Küche zu platzieren. Die Blumen wirklich für das Pflegepersonal, oder will ich mich damit "lieb Kind" machen. Blumen als Werkzeug für Imponiergehabe. "Sihst du die Lilien auf dem Felde... " ich denke an den Satz, mag ihn nicht weiter ausschmücken, aber die Quintessenz anerkennen, daß ja alles in der Welt seine Ordnung hat, und vieles sich finden lässt.

Wenn ich also nach Heldentaten trachte, was dann? Gestern bin ich aus der Stadtbahn ausgesiegen, 4 Stufen runter bis zum Boden. Dort wartete eine junge Mutter mit Kinderwagen. Ich sah sie, und sagte, daß ich ihr nicht helfen könne,"wegen meiner Schwerbehinderung) und rief in die Bahn hinein, um Hilfe zu erbeten, was auch propt geschah. Früher hätte ich mich darum gerissen, Kinderwagen in und aus Stadtbahnen zu befördern, mich immer am Anblick des Kleinkindes zu erfreuen. Nun habe ich Angst, wenn ich tätig werden würde, um das Wohl des Kindes. Was, bitte, soll mir so noch Bestätigung geben?


In der Tageszeitung , im Lokalteil, hat der Redakteuer über das Stedtteil, nördlich des Hauptbahnhofs geschrieben. Mindestens sieben Mal stand dort "hinterm Bahnhof" , früher hatte ich mit dem Herrn darüber einen Emaisaustausch, und das habe ich so anerkennen müssen, daß es sich um eine "Schmuddelecke" handelt. Da wird sich offen über Alkoholiker und Drogenabhängige beklagt, aber - daß dort meine ehemalige Stamm - Spielhalle war, interessiert wieder keine Sau! Lange Zeit ist es her, aber es gibt immer noch Aspekte, mich zu erinnern. Vor Jahren hat ein User dieses Forums geschrieben, daß das Spielen früher noch Spaß gemacht hat! Wie funktioniert das Heute? Was kann ich einem Menschen in blanker Unterhose noch erzählen, wie er wieder zu angemessener Kleidung kommt?

Ich wei0, Zähne putzen ist angesagt, Spaziergang für die Erhaltung meiner Gesundheit ist angesagt, mir keine Gedanken machen. Es reicht, einfach dabei zu bleiben, oh ist das schwer. Meine Schwester erzählte schon mal, wie sie in Gorleben den Zaun erklommen hat, ich bin ja oft stolz auf meine "kleine" Schwester. Manchmal denke ich , mein Genesungsprogramm wäre ein Friedensprogramm. Ich habe real die Wahl, um diesen Frieden in meinem Herzen zu bitten.

we shall overcome ..
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 15 Januar 2023, 06:40:11
Zitat
Wenn ich also nach Heldentaten trachte, was dann?

Wie wäre es mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit? Wenn du körperlich nicht mehr so kannst, gibt es da auch Möglichkeiten für. So kommst du mehr unter Leute und  hilfst anderen Menschen. Es sind die kleinen Gesten und Worte und Hilfestellungen, die zählen, nicht die große Heldentaten . Die gibt es nur im Film.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 Januar 2023, 13:32:01
Hallo Wolke,


ja, ich habe eine kleine ehrenamtliche Tätigkeit, die ich mit viel Freude ausübe: Ich bin in einer Kirchengemeinde und bestelle dort das Kirchencafé für das Treffen nach dem Gottesdienst, also Tee und Kaffee kochen, eindecken, etc.


Und genau dort im Kirchencafé habe ich eine Frau kennengelernt, die Ehefrau eines drogenabhängigen Spielers ist, und Mutter eines Heranwachsenden Sohnes. Ich höre mir immer wieder ihre aktuellen Leidensgeschichten an, das Aufbäumen, dann die Kontrolle bewahren, bis hin zum Glauben an eine Hoffnung.
Und genau mit dieser Freundin kann ich über Themen wie "Lützerath" sprechen, da begegnen wir uns am nächsten. Was habe ich davon, mir stoz auf die Brust zu schlagen, und zu posaunieren, wie lange ich spielfrei bin (eben nur für Heute, Einen Tag zur Zeit), und daß ich nicht an die Drogen im allgemeinen Sprachgebrauch ran mußte. Begegnungen können nur auf Augenhöhe gedeien. Ich merke schon, wenn ich wieder einmal meine Weisheit austrompeten will, aber die Weisheit hat eine leise Stimme, und eine bedächtige Sprache.
Vielleicht ist sie noch in Lützerath, womöglich trägt sie einen Schnupfen davon, aber alleine die Geschichte des Abenteuers, sich auf den Weg zu machen, das ist für mich alleine schon Geistige Nahrung. Auf jeden Fall tat es mir gut, meine Eindrücke niederzuschreiben, so und so, ohne Bewertung, der äußeren Umstände, ich brauche dafür keine Bühne.

Eben habe ich mich  über einen Photo - Stick informiert., und mir gleich einen bestellt. Fotos sind Erinnerungen, sie zu sammeln, zu bearbeiten, zu gestaten, und meine kleinen Geschichten aufzuschreiben, ich nenne es mein Hobby. Mir ist es schon gelungen, anderen Menschen damit Freude zu bereuíten, und das macht mich so dankbar.

Es geht mir immer besser, mit mir, und anderen Menschen in Kontakt zu kommen, und es gibt viele gute Wege dahin und dazu.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 15 Januar 2023, 13:46:38
Ich versuche für mich im kleinen ,meine Natur etwas besser zu machen . Ich pflanze bei Spaziergängen Wild und Sonnenblumen z. B ......ist schön ,wie die Insekten sie nutzen und die anderen Spaziergänger staunen,wie die denn dahin kommen.

Schade,dass man hier nicht so einfach Fotos hochladen kann,ein Austausch wäre sicherlich schön.

Schön,das du andere Menschen unterstützt und ihnen hilfst,was dir selber auch gut tut. In deiner SHG hilft du den neuen jungen Spielern ja auch mit deiner Erfahrung, da wieder rauszukommen.

LG Wolke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 17 Januar 2023, 10:11:19
.... hat das Telefon geklingelt, und ich hatte eine unbekannte Teilnehmerin am Ohr. Es ging um meine Esssuchtgruppe, und ich sagte ihr, diese findet nur noch per Zoom statt. Da bedankte sie sich, und legte auf.
Heute um 17:30 Uhr ist unsere GA Gruppe dran. In unserer Gruppen - Whatts App können wir mitteilen, wann, wie wo und warum wir teilnehmen möchten, oder unsere Absage ohne "Lieblingsschreißgefühl" bekannt geben. Das ist auch nützlich so.
Die Essuchtgruppe liegt gering näher für mich , als die Spielsuchtgruppe. Da muß ich nicht am Rotlichtviertel vorbei, nur am Diakovre Krankenhaus und am JobCenter...

Was mein Thema ist. Für beide Gruppen liegen Schlüssel der Einrichtungen vor, die uns anvertraut wurden. Und irgend jemand muß ja den Schlüsseldienst tun. Früher waren wir in Kommunaler Einrichtung, wie einem Freizeitheim, mit einem Pförtner, der die Schlüssel zum Termin ausgab. Das war einfach, und es war der Vorteil, der Diensthabende konnte als Erster mit Gruppenmitgliedern sowie mit Neuankömmlingen kontaktieren. Daher war - und ist dieser Dienst so wertvoll.
Irgendwann habe ich mich dann später daran gewöhnt, mit dem Schlüssel in der Tasce , oder am Halsband zum Gruppentermin zu laufen. Im Jargon heißt die Funktion "der Schlüsselknecht" . Und genau den mag ich nicht mehr geben! Mein Hindernis ist die Zahl 100% und der Buchstabe "G" auf meinem zweifarbigen Schwerbehindertenausweis. Ich weiß, ich brauche Bewegung, damit Herz und Gelenke noch ihren Dienst tun, auch wenn es schmerzhaft ist, aber mein Vertrauen in eine Zusage zur Verbindlichkeit, die kann ich nicht mehr geben. Da steht meine Pflegebedürftigkeit davor, und passt auf, daß ich mich nicht mehr überfordere.

Ich kenne es ja noch, bei Themenmeetings in überfüllten Räumen auf dem Fußboden gesessen zu haben, oder alle im Gruppenraum ausgeharrt zu haben, bis irgendwann die Tür aufging,. All das sind ja meine Geschichten, die ich immer wieder gerne in Erinnerung bringe. Meine wichtigste Einstellung heißt: "denke daran, als du das erste mal den Gruppenraum betreten hast
2 . Das war am 31.08.1989, es war ein angenehmer warmer Sommertag, aber die Luft im Raum war gedämpft, denn damals wurde noch dabei gerauccht.

Das WILLKOMMEN ist auch Heute wieder eine Überschrift, oder ein Lockangebot.
Die Spielsucht grasiert! das habe ich vor Jahren von der nls der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtgefahren gehört, und ich höre es immer wieder, wenn auch jetzt von Menschen, die sich dem Glücksspiel fernhalten.

Eigentlich will - ich nur noch raus. Der Gedanke, mich wieder auf Fahrt zu begenen und adere Gruppen zu besuchen, braucht eben Kontaktbereitschft. Ich habe nun eine
Einladung für den März von der Essuchtgruppe in einer Stadt, 110 KM von mir etfernt erhalten. Darauf kann ich mich jetzt freuenGleich schicke ich eine Whattapp dahin, und bedanke mich dafür.

Bis denne syl  :)


Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 31 Januar 2023, 12:43:43
.... denke ich an einen lieben Freud, der mir den Satz gesagt hat: "wenn es dir schlecht geht, dann gehe in ein Meeting, und wenn es dir gut geht, dann laufe in ein Meeting"!

Bin Heute früh aufgewacht, habe ohne zu knören der Pflegerin die Tür geöffnet, wir haben bei herzlich lachen müssen, sie will mal wieder mit mir einen Kaffee trinken !

Habe meine Wäsche in die Maschine getan, dann am Rechner mein Haushaltsbuch für Februar vorbereitet, - es sieht gut aus, trotz vieler Abbuchungen, gerade für Wohnung, Einrichtung und auch Hobby (Fotografie und Eisenbahn )),

für meine Esssuchtgruppe habe ich im Dienstbüro angerufen, Einwahldaten korrigieren ... Literatur für die Gruppe bestellt,

im Möbelhaus angerufen, nach meinem Springboxbett recherchiert: Ankunft zum 21.02.2023 erwartet, kann so vorbereitende Arbeiten organisieren (Teppichfliesen zum Verlegen liegen bereit) , und habe mein Erscheinen für Heute in der Spielsucht - SHG angekündigt. , und vorher noch der Pflege Bescheid gegeben, daß ich so gut versorgt bin.
Die Wäsche ist im Bad zum Trocknen aufgehängt, nun gibt es gleich Mittagessen, (von der Pflegerin ist das Gemüse vorbereitet, brauche nur noch warmmachen),

Ich bin gerade dafür dankbar.

s24h  ;)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 31 Januar 2023, 13:16:43
.... denke ich an einen lieben Freud, der mir den Satz gesagt hat: "wenn es dir schlecht geht, dann gehe in ein Meeting, und wenn es dir gut geht, dann laufe in ein Meeting"!

Toller freund, und wieder habe ich etwas von DIR mitgenommen am heutigen Tag  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 Februar 2023, 15:46:11
.... bin ich wieder einmal genervt, über den Typen, der mich da im Spiegel so unausgeschlaften anschielt. Ich weiß, dafür habe ich mein Morgenlied, daß ich laut und gerne im Bad anstimme, um auf Touren zu kommen. Heute blieb ich ruhig. Ich erwartete meine Pflegerin,. Hat sie Betroffene im Erdebebengebiet, und ist es erst einmal angemessen ruhig zu sein, und sie zu  fragen, und meine Stimmung stieg wieder an.

Ich fing an, meine Termine zu checken, während sie das Frühstück zubereitete, Morgen ist wieder die Makulardegenenerierierungsspritze an der Reihe, übermorgen das Arztgeapäch. Mit dem Hausarzt will ich über den Langzeitblutzuckerwert sprechen, weil ich gerade in Sorge über mein Lymphödem habe, und der Podologe auch noch ein Rezept braucht. Der Pflege habe ich das Geld gezahlt, daß für Zusatzmedikamente für die Sammlung der Herz - Kreislauf - Medikamente angewandt werden, das spart das mühsame Ersuchen eines Termins beim Neurologen, für eine Packung Placebo ... ja, das ist gerade meine Hauptbeschäftigung.

Alls ich letzte Woche eines Abends auf die Pflegerin wartete, und keine "unnütze Site" im Internet aufmachen wollte, ging ich auf das Portal des Eisenbahnkuriers. Dort zugleich zu den Neuheiten bei DVD und Downloads. Es wurde eine DVD zu dem Thema "Eisenbahnen im Prielitzer Land" angeboten. Da habe ich den Zeigefinger über den Mund gelegt, und überlegt, wer um alles in der Welt sich für solch einen Film  interessiert? "Eigentlich zu blöde, aber ... "
Ich glaube, ich habe eine Minute so dagesessen, und mich in den Zeigefinger reingefressen. Nur hin und her die Gedanken. Ich wollte noch zum Nachbarschaftstreffen, nachdem die Pflegerin gegangen ist, mich darauf konzntrieren, eben darauf, daßich gut versorgt bin, aber die Minute - hörte nicht auf:

wie war es, als ich völlig unvermittelt vor Spielstätten stand, und noch nicht einmal wußte, wie ich dort, vor die Eingangstür der Halle hingekommen war, was hat dannund dort mein Kopf mit mir gemacht? Was habe ich getan, um eine eine Entscheidung zu finden, eine Rolle als Punchingball anzunehmen, oder einen Entschluß für mein Leben zu finden?

Ich konnte meine Emotionen nicht mehr steuern, es kam einfach so über mich. Alsich das Bestellfurmular ausfüllte, habe ich nocht nicht einmal das Häkchen für die Annahme der Geschäftsbedingungen vergessen, es ging alles einwandfrei.
Ich weiß nicht, ob ich wieder einmal auf einem Kleinstadtbahnhof , irgendwo mittig zwischen Hamburg und Berlin auf den Zug nach ? - warten werden, aber Hast und Unentschlossenheit haben mich in die Spielhölle gezwungen. Die Freiheit, mich entscheiden zu können, für einen Tag, für eine Stunde, eine Minute, das ist das ware Geschenk. Es bringt, so denke ich, eine Vision von Leben und Freude.

Danke für das Teilein
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 19 Februar 2023, 11:02:26
.... stehen Wolken vor dem doch so gewünschten blauen Himmel, es ist grau, und meine Bewegungsfähigkeit leidet darunter.  Dann kommt die Frage: "brauche ich meine Spieler - Selbsthilfegruppe noch"? Die Antwort ist bildlich zu betrachten: mich ei Schietwetter auf den Weg zu machen, nur weil ich meine müden Knochen bewegen muß, bamit Athrose und Lendenwirbel mich nicht völlig bewegungsunfähig machen? Der Grübelautomat läuft auf Hochtouren, und ich brauche da noch nicht einmal meine Groschen reinwerfen.

Wenn ich an meinen ersten Besuch der SHG denke (31.08.1989), dann habe ich eigentlich nur noch statische Bilder davon im Kopf,: es war ein schöner Spätsommertag, die Wolken hingen schwarz und tief vor meinem Kopf, der Raum war verräuchert, aber die Fenster offen, so daß das Sonnenlich herein scheinen konnte. "Bin ich hier richtig? - waren meine ersten Worte... Ich bin gewiß, es gibt einen Gewissenssatz, der mir sagt: denke daran, als du das erste Mal ins Meeting gegangen bist. Wie hast du dich dabei gefühlt.

Das kann ich ja auch eigentlich Heute noch tun, aber es ist niemand mehr da, der zuhören mag. Vor Jahren war ich mal in einem Seniorenheim in Wolfsburg, da haben sich vertreter von Spielsuchthelfenden, Ärztin, Therapeuten, Sozialberatern und Betroffenen getroffen. Nur die Betroffenen Spieler waren alle in der ü50 Klasse,  also dem Heim nach passend, ein Seniorentreffen.

Ich mag es nicht, mir auf die Brust zu klopfen, und es tönen zu lassen, wie lange ich spielfrei bin, eben nur HEUTE, Einen Tag zur Zeit, und dennoch feiere ich meinen D - Day als eine Neugeburt. Mir fehlt gerade der Raum, in den ich hineingehen kann, und mit mir in Frieden zu sein. Ein Gruppenraum kann mir das ermöglichen. Aber der Gruppenraum der Selbsthilfe wünscht sich, daß Neue, Menschen die noch Hoffnung auf Leben haben, in die Gemeinschaften finden. 

Früher hatte ich Anrufe entgegen genommen, von Menschen, die Hilfe suchten: 01805...... weil der Automat kaputt war, der Bonus nicht gezahlt wurde, weil eine Angehörige sich aussprechen wollte... Das letztere konnte ich dann auch annehmen, wie auch Anrufe von Institutionen und Verbänden, die nach offen zugänglichen Daten fragten, um in Kontakt miit Spielsüchtigen zu kommen.

Heute macht Oasis den Kontakt, und das Büro ist in einem Briefkasten in einem Dorf bei La Valetta... ich verstehe das nicht mehr, und eigentlich zwickt mich mehr das Zipperlein des Älterwerdens. Zum Glüvk bin ich nur einer von vielen Spielsüchtigen, die den Weg in die Abstinenz zu einem entschieden sorgsamen und vertrauenswürdigendem Leben gefunden haben.

Wenn Baustellen auftreten, werden diese auch angegangen , und ich kann und darf um Hilfe bitten. Da fällt mir gerade mein bestelltes und in vorraus schon bezahltes Bochsspringgbett ein, daß nächte Wochen kommen soll, die Teppichfliesen,, die im Schlafzimmer ausgelegt werden müssen. Für mich ein Riesenthema, weil ich immer noch Angst vor meinem eig´genen Zutrauen habe. Das Verdrängen meiner Fähigkeiten ist mir nicht in die Wiege gelegt worden, und wenn denn doch, aus mir herraus geprügelt worden. Als älter werdender Mensch fange ich an, meine Kindheit zu sehen, und neu zu bgreifen. Ich freue mich, wenn ich draußen , da im Leben Kinder sehe, die ihr Leben lernen, begreifen können, ohne Angst vor quälnden Sanktionen habe zu müssen, aber genau diese Angst ist noch immer in mir.

Es ging als Kind aber auch dann wieder einmal gut. Als 9 jähriger fuhr ich mit der Mutter und den Schwestern zum Opa in das Ostfäliche Land. Der Zug nach Braunschweig wurde von einer Dieleslok V 200 gezogen, und eine Dampflok schob ihn nach. Dort sind wir in einen Schienbus VT 98. - Seit dem an bin ich Eisenbahnfan! (Das ist wie mit dem Plattenspieler, als ich die 10 Zoll Platte auflegte, und er den Arm richtig an den Anfang setzte, und es Ta - ta ta taa machte, aber das ist eine andere Geschichte).

Das Ostfälische? Wir lesen und hören im Nachbarschaftstreff Sagen aus Niedersachsen, da bin ich gerne dabei. Vor zwei Wochen war es, ich hatte noch kurz Zeit, und schate kurz in sie Seite des Eisenbahnkuriers. Da sah ich eine Neuerscheinung auf DVD: "Eisenbahnen im Prilitzer Land" - ich habe schon darüber geschrieben. Nun gucke ich jeden Tag in den Briefkasten ??? Zugegeben, ich bin nicht der einzige Senior, der verrückt nach Eisenbahn ist, dafür ist der Nachbarschaftstreff ja geeignet. Und es ist besser, sich über Eisenbahnen zu unterhalten, als über Krankheit, Sterben und Tod.

Ich habe meine Krankheit - Spielsucht - überlebt, ich habe mich nicht umgebracht, mein Herz schlägt wieder ruhig, der Kardiologe ist zufrieden. Ich habe meiner Selbsthilfegruppe, der Gemeinschaft, mein Leben zu verdanken, nicht mehr , nicht weniger, und das drücke ich oft emotionslos aus. Da sind die Notwendigkeiten des Lebens eben gefragt.

Morgens schreibe ich mein Haushaltsbuch. Wie sieht mein Bankkonto aus, hier = Onlinebanking, was kommt rein, was ist geplant, was ausgegeben, das alleine nimmt mir schon die Angst vor dem , was der Tag mir bringen wird, Ohne meine SHG hätte ich dieses Werkzeug nicht. Ich denke an den Freund, der mir vor bald 20 Jahren Unterstützung gegeben hat, als ich in die REHA - Klinik wg. Strukturellen Mängeln und Sozialen Ängsten ging, , und weiter, an all die Lebensgeschichten, die ich habe lesen dürfen, ja zugegeben, da gibt es ein Buch, in dem die lfinale Geschichte meine Lebensgeschichte ist. Die Lektoren waren trockene Spieler, die Dienst für die Gemeinschaft taten, ich bin gerade dabei, meine Kontaktliste vom alten Handy auf das neue Smarthone zu transportieren. Anrufe helfen dabei, mein Tag ist strukturierter denn zuvor, ich bin Sonntag vormittags aktiv, die Waschmachine wäscht, ich schreibe, das Mittagessen ist vorbereitet, ich brauche für Dinge die ich mir vornehme kine großen Versprechen mehr abgeben, nur einfach dabei sein, die Fußarbeit aber selber übernehmen, und ich habe den allergrößten Schatz, das Vertrauen, endlich verstanden und Wertgeschätzt zu werden, frei von Dünkeln und Ressertinents.

Ich brauche nur eine Tür zu öffnen, ja ich weiß, gerne in mein Tagebuch reinschreiben, auch wenn ich vorher nicht weiß, was ich eigentlich schreiben will.

Danke für das Teilen.

(nun auf Youtube noch die Symphonie Nr. 5 C - Moll, Op. 67 von Ludwig van Beethoven anhören)  8)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 März 2023, 11:07:05
.... will ich mich darauf besiinen, wie ich andere Menschen sehe und ihnen begegne. Ich verstehe es in meinem Verstand so: Ich bin der Spielsucht ledig, ich bin langjährig spielfrei, und eigentlich juckt mich dieses Thema gar nicht mehr. Ich habe andere Themen, wie das Älterwerden, die zunehmende Pflegebedürftigkeit, und den damit verbundenen offensichtlichen Rückzug aus der Gesellschaft. Das Gestern ist vorbei, unwiederbringlich. Vorhin habe ich einem Freund eine Whatsapp geschrieben, wie ich früher als jugentlicher am Schaukasten der angesehenen Stripteasebar hing, meinen Träumen nachging, und mich dann ich in eine Imbissstube verzog. (Ich glaube, da wo es "halbe" Hähnchen gab, hingen keine Daddelkästen, wegen der fettigen Finger, denke ich. Also der Hunger nach Liebe, der Schutz, meine Intimität zu bewahren, alles zu vergessen, besser zu verdrängen, und mir selbst mit Bratenfett einen Orden auf meinen Parka zu kleben, weil ich ja so einmalig und so unnahbar war, also, warum brauche ich dann noch Selbsthilfe, was kann mir dieses Forum hier noch geben?

Freitag war ich beim Doktor, wegen meiner Gefäßerkrankung an beiden Beinen. Die Kontrolle d.h. die Nachversorgung der Therapie mit Wassertabletten läuft, es ist gut zu wissen, daß ich gut versorgt bin! Die Arzthelferin bemerkte, daß ich immer so sauber und korrekt gekleidet bin. Ich habe vor Schreck fast einen Koller bekommen, also habe ich mein Bild von mir eigenmächtig destruktiviert. Wieder ein Schamgefühl, aber auch eine aufblühende Freude, ich werde gesehen, ich werde war genommen!

Nach dem Besuch beim Arzt ging ich zum Supermarkt, und sah dort, wie fast erwartet, den Verkäufer der Straßenzeitung am Blumenstand. Er war im Gespräch, und ich konnte ihm keine Begrüßung, keine lockeren Sprüche rauslocken. Da kam aus dem Laden meine Freundin von der Wassergymnastik raus, steuerte auf uns beide zu, im Ladeneingang wurde es eng,. So fragte ich sie, ob ich ihr einen Strauß Blumen schenken kann, und ihn, ob er einen Becher Kaffee möge. Dann verzog ich mich in den Laden, aber vorher noch schnell 2 (!)  Strauß Blumen in den Eikaufskorb. Bis auf einen Karton Pralines, der jetzt zur Deko in der Küche steht, habe ich nur die Dinge mitgenommen, die konform mit meiner Einkaufsliste waren. So kam ich zur Kasse, und das ist ein Brennpunkt, nicht nur für mich. Jetzt genau noch direkt vor der Kassiererin, die mich vor Wochen, Monaten regide zurückwies, weil ich ihr einen Flaps wegen den blöden Schild zur Kassesperre zurufen wollte. (Wenn ausf dem Schild steht "die Kasse ist geschlossen", aber sie rechnet noch Ware für einen Kunden ab, das Band ist davon proppenvoll, dann ist die Kasse nicht geschlossen) - so meine Besserwisserei und Wortklauberei, also wieder Schamgefühl an der Kasse. Alles ging flott durch, die Payback - App war zeitig eingestellt, dann nannte sie den Betrag, und ich bin ohnmächtig nach hinten abgesegelt... Als ich wieder zu mir kam, fragte ich die Kassiererin, was um alles in der Welt hier so teuer sei? Sie meine nur " Sie haben auch viel eingekauft", sah mich freundlich und bestimmt an, und wendete sich dem nächsten Kunden zu. Puh, ich packte meine Tasche ein, bestellte den Kaffee beim Bäcker, verabschiete mich so denn auch vom "Asphalt - Verkäufer", und zog Heim, aber vorher noch zur Wohnung der Bade - Freundin.

 Diese komplimierte mich in die Küche, versorgte den ihr zugehörigen Strauß, stellte mir einen Pott Kaffee hin, und bot sich später an, mir beim Umbau meiner Betten am Donnerstag zu helfen. Das hat mich platt gemacht, weil da eine "unlösbare" Aufgabe auf mich wartet. Alleine traue ich mir das nicht zu. Wen ich früher etwas alleine erledigen mußte, kam Kritik auf, daß ich zu ungeschickt, und zu unbeholfen wäre, also wieder Sprit fürs Schamgefühl. In den Kliniken und in der SHG habe ich gelernt, Projektarbeiten gemeinsam zu besorgen, jede, jeer nach iher, seiner Fähigkeit. Und so ist es auch bei Renovierung, und wie hier bei Möbelumbau. Meine Pflegesisponentin möchte auch eine Hilfskraft rekrutieren, eben für Donnerstag, wenn das Bochsspringbett geliefert, aufgestellt und eingestellt wird.

Nachdem dieses geklärt wurde, in der Erkenntnis, daß ich die kommende Woche viel zu haben werde, nicht nur ein Arztbesuch - und Möbelrücken, konnte ich den 2. Blumenstrauß aus der Folie befreien, und in der Vase drappieren. Ich tat es in dem Argument, nee - bist ja nicht für mich, ist ja für die Pflegerinnen, damit diese sich daran erfreuen. Als ich so weit alles beisammen hatte, setzte ich mich an den Rechner, gleich die Excel - Tabelle für das Haushaltsbuch aufgemacht, den Kassenbon rausgekramt, und dann sah ich die Bescherung: 17,98€ - ein Strauß Blumen kotet demnach 8,99€ Wieso habe ich sso schlurig und nicht gewissenhafr nach dem Preisschild geguckt, bevor dich die Blumen in den Warenkorb gelegt habe? - KEIN Schuldgefühl, nein, das will nicht klappen, versteh ich nicht???!

Vorgestern in der Videokonferenz, oder war es Gestern, das Betonen, sich selber mitzunehmen. Nicht mehr als glanzvoller Mittelpunkt des Geschehens, sondern sich einfach nur als Mensch, und diese Erkenntnis aufzuschreiben. Schreiben als ein glänzendes Werkzeug der Genesung . Es ist so wichtig, wie bei mir das Schreiben des Haushaltbuchs. Dann bekommen auch die Dinge, die auf dem Bon in einem EAN - Code verschlüsselt sind einen Namen. Ich habe bei all der verwirrenden Geschichte nicht gespielt, keinen Spieldruck verspürt, sonden nur einen kleinen Fingerzeig bekommen.

 Der Genesungsweg ist ein Weg aus der Egomanie, er lädt dazu ein, Wege gemeinsam zu gehen, so wie es ja auch in meiner Liblingsgeschichte steht,  die ich immer wieder am Küchenschrank lesen kann. In der Geschichte geht es um Wahrnehmung, Erkennen und Glauben, und vor allem um ein fantastisches Abendlied. Es gibt so viele Geheimnisse im Leben, die ich noch nicht erkannt habe, und vieles wird mir verborgen sein. Auch über Lilien gibt es eine Geschichte, und das ist eine Liebesgeschichte. Möglich, daß ich das vergessen, oder nicht beachtet habe,

Ich habe Heute nicht gespielt, ich bin Spielfrei, Einen Tag zur Zeit, und ich bin zutiefst dankbar für jeden Menschen, der mir die Tür zu Neuen Erkenntnissen und zu Wahrhaftigkeit zeigt

Von Herzen Danke an Euch
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 05 März 2023, 12:00:11
Ich wünsche Dir eine Wärme gefüllte schöne nächste Woche mein lieber Andreas  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 05 März 2023, 12:58:54
Lieber Andreas,
wenn ich deine Beiträge lese, dann hoffe ich immer, dass unsere Neulinge wahrnehmen, was ein alter Hase wie du einer bist, anders macht. Und dass sie daraus auch Schlüsse ziehen bzw. ihr eigenes Verhalten reflektieren. Du weißt wahrscheinlich gar nicht, was ich meine, weil es für dich selbstverständlich ist: Du denkst an andere, an das Gegenüber, versuchst anderen eine Freude zu machen, machst Geschenke, beteiligst dich an Gemeinschaftsaufgaben. Für mich ist es ein sehr entscheidendes Erfolgskriterium. Daran erkennt man relativ zuverlässig, ob jemand genesen ist oder noch nicht. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.
Alles Gute weiterhin
LG Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 14 März 2023, 10:21:09
Danke  Ilona, danke Wirbelwind für Eure Rückmeldungen. Ich freue mich, daß ihr Anteil nehmt, und mich hier auf meinem Genesungsweg begleitet.

Schreiben sollte keine Einmaligkeit bleiben, sondern es sollte Alltagsgebrauch werden, und das wichtigste ist, sich danach Zeit für Ruhe und Besinnung zu gönnen. .

Ich wünsche mir, daß mehr Teilnehmende sich hier in der Rubrik "Tagebuch" einbringen, vor alles auch, un das Leben - nach dem Spielen zu beschreiben, und einmal die Sorge um verspieltes Geld loszulassen.
Der Erfolg wird sich einstellen, wenn die Spielabstinenz Wirklichkeit eintritt.   :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 14 März 2023, 11:13:07
... habe ich zuerst mein Haushaltsbuch geführt. Der dringende Grund ist der Online - Kauf eines Zweit - Smart - Phones mit Foto - Software und Zweitnummer, die ich schon beim Provider bestellt habe. Was für ein Gedanke, wenn ich hoffentlich bals wieder mein Leben in vollen Zügen genieße, und fahre dahin, wo mich niemand kennt; einfach einmal in Ruhe einen Tag genießen, ohne jeden Tag neu wieder gefordert zu sein. Meine Geschwister, Neffen, Nichte dürfen diese wissen, der Hausarzt zuallererst, der Pflegedienst, und gerne das Therapiezentrum für die Lymphdrainage.

In die City oder in die Außenbezirke der Stadt fahren geht Heute allesmale nur beschwerlich, wenn überhaupt. Stadtbahnen und Stadtbusse werden bestreikt, Regiobusse fahren, S - Bahn fährt, sofern Zugpersonal und Züge bereit stehen. Mich mit dem ÖPNV zu beschäftigen ist mir ein Hobby, und einmal nach Haldensleben fahren, und mir dort den Schuppen anzusehen, wo alle diese tollen Sachen lagern, für mich als Logistiker ein Träumchen. Das Berufsleben ist vorbei, ich bin in Rente!

Die Leidenschaft der Pensionäre ist ja auch Mülltrennung, wenn die Herrschaften im weißen Kittel sie nicht zum Rapport bitten. Früher ging das ganz einfach,: Biomüll, Altpapier, Batterien, Altglas, Altkleider,  Eektrogeräte, Wertstoff... Heute macht das der Pflegedienst, = unisono in den Restmüll mit dem Zeug, Früher habe ich das Rasenstück vor dem Haus von den Rückständen herrumfliegender gelber Säcke und Papierrückständen wie Zigarettenschachteln und Pizzabringdienstkartons befreit, Heute stemmen sich Athrose & Gonarthrose dagegen!

Bleibt nur noch übrig, morgens zu den Biohaferflocken die Lokalzeitung - online - zu lesen, und die berichten vom Streik im Öffentlichen Dienst. Heute ein Bild von Müllwerkerkern, die sich zwischen einen Wald von gelben und blauen Tonnen  positionieren. Ob die Hände in der Tashe weilten konnte ich nicht erkennen, aber der Ärger lag darin, daß siese Angestellten Öffentliches Eigentum für private Zwecke mißbrauchten. , alsi Gerätschaften der Bürger für ihre einenen Zwecke verwenden. Ich hoffe, das lässt sich ordentlich prüfen. Vor Jahren gab es schon eine Klage der Region, gegen eine Kolonne von Müllfahrzeugen, die die Region gewonnen hat.

Als ich im Arbeitskreis Arbeitslose war, mußten wir penibel darauf achten, daß wie die Vorgaben der Arbeitsagentur einhielten, wenn wir und vor den Türen dieser Behörde mit übergezogegen Katoffelsäcken ("faule Säcke") positionierten, also auf die Grundsätze der Demokratie achteten.

Ich gebe zu, daß ich früher neidisch war, auf Mnschen, die das Glück hatten, im ÖD zu arbeiten. Da war in den 1970er Jahren nach der Ölkriese ein sicherer Arbeitsplatz garantiert. Meine Arbeitslosigkeit in den 1970 er Jahren hat mich in  den Alkoholmissbrauch getrieben, und damit zuerst in den Sozialen Abstieg. Die Spielsucht war aber auch unterschwellig aktiv.

Ich erinnere mich an den Tag, als ich morgens um 8 Uhr mit Bergen an Papier dem Rentenberater in der Rentenversicherung gegenüber saß, und ihm meinen Antrag auf Verlängereung der Erwerbsminderungsrente vorlegte. Mit dem Satz: Wir beantragen die Altersrente wegen Schwerbehinderung , schob er mir den Packen Papier zurück. Die Rentenkasse ist bei uns in der Nähe vom Hbf, und der nächste RE - ug ging nach Hamburg!

Heute kann ich mit meiner Rente gut leben, ich genieße Vorsorgevorteile durch die Schwerbehinderung, bekomme Zuschüsse wie Sozialgeld zum Wohngeld, Vorzüge durch meinen Pflegegrad, wenn ich es bedenke, geht es mir finanziell so gut, wie noch nie im Leben!

Bei den Bildern der Streikenden kommen mir die Bilder der Streikenden Stalarbeiter der Krupp Werke  in Duisburg - Rheinhausen  im Jahr 1987 doch sehr gegesätzlich vor. Dieser damalige Streik gilt bis dato als der härteste Arbeitskampf der Bundesrepublik Deutschland, und der wurde nicht mit Händen in der Tasche und auf die Straße gesekten Blick ausgetragen.

Daß sich Menschen für ihr Leben, für ihre Ideale engagieren, ist aller Ehren Wert. Es ist aber auch darin bedingt, sein Herzblut mit einfließen zu lassen. Nur geballte Faus in der Hosentasche - das heißt die Wut runterzuschlucken, und zulassen, daß ein Zorngebilde die Seele zerfrisst.

Jaaa, ich weiß, das ist hier ein Spielsucht - Forum!!!  8)

Mit dem Spielen aufhören heißt aber auch seine Traumwelten verlassen, in denen alles in Ordnung ist, wenn nur das Spielsystem funktioniert!  Als mir das wieder und wieder zerbrochen wurde, hat sich die Wut zu Zorn gewandelt, ode hat der Groll mich selbst verletzt?  Soll ich das alles in meiner Seele verbrämen und ich bis zum Grab mit Schuld - und Minderwetigkeitsgefühlen plagen? Jetzt kommt der Ort, an dem ich Ruhe finden kann, mich hinsetzen still werden, und Kraft durch Überzeugung gewinnen kann. Die Hektik weicht von mir, ich gewinne Frieden und innere Stärke. Welche Wundertaten habe ich vollbracht, um mich in einem Beruf zu behaupten, welche Lehren gezogen, als ich aus dem Arbeitsmarkt ausschreiden mußte. was habe ich versäumt, als ich noch gespielt und gesoffen habe, worin liegt mein Verdienst, für Spielfreiheit.

Es gibt dafür ein Wort, das Wort wurde mir im Frühjahr 1967 zum Segen mitgegeben, auf dem Weg, in das Erwachsenenleben einzutreten. Es bedeutet, keine erhöhten Ansprüche mehr an mich selber stellen zu müssen, nicht mehr zu 150% zu funktionieren, einfach nur - dabeisein, und keine Angst mehr haben zu brauchen, aufrichtig und optimistisch meinen Weg zu gehen.

Let the sun shine in
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Rubbel am 14 März 2023, 14:06:13
Hallo Du  ;D
*ich erinnere mich an den Tag ....*
Ab da geht's mir wie Dir! Als auch mittlerweile 100 Grad SBH steure ich ebenso auf meine Schwerbehindertenrente zu, und auch ich wünsche mir nichts sehnlicher als morgens aufzuwachen und mir sagen zu können: Keiner will mehr was von mir, ich brauch keine Leistung für die Gesellschaft mehr zu erbringen, der Tag gehört mir. Ich kann ihn genießen ohne inneren Druck und muss mit niemandem 'mithalten'. Sobald ich weiß, dass ich gut mit der SBH-Rente leben kann (brauch noch die Beratung bzw. jemand muss das ausrechnen), dann bin ich raus aus dem 'Arbeitsmarkt', mit Kusshand!
Ich wünsche mir, das klappt zum 31.12. d.J. Gespart hab ich DAFÜR flugs und diszipliniert nach all meinen Exzessen.
Es ist so wunderschön und das Leben um so viel entspannter, wenn das Spielen - nein, das Zocken ('spielen' ist eigentlich viel zu harmlos ausgedrückt - Vergangenheit ist.
Ich danke Dir für Deine Gedanken, damit wächst auch meine Freude wieder!
Und Dir wünsche ich alles, alles Liebe, und
dass es Dir gut gehen möge noch laaannnngggeeee Zeit (in dem Wissen, dass Du dafür sorgen wirst  :).
Herzliche Grüße!!!
R.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 19 März 2023, 01:09:28
.... habe ich nachgedacht, welcher Song mich in meiner Spielerkarriere am meisten beeinflußt hat. Ich weiß eigentlich nur noch, daß ich nach dem Rhythmus der Musik die Risikotaste gedrückt hatte, und fühle diese immer noch nach im meiner Erinnerung.
An das Inhaltliche habe ich mir nichs gedacht, Heute aber umso mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=xwBMrYJODmM

Die Zeit vergeht, alles hat seine Zeit, es ist jetzt dran, ein Gutenachtlied zu hören. es gibt so viele schöne, die in einen ruhigen Schlaf führen.

Gute Nacht
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 26 März 2023, 12:23:13
.... bin ich etwas ko, aber das wird schon wieder. Ich sitze gerade am Rechner, im Radio ein Live - Konzert aus der Elbphie ... moderne Musik, auch das kommt gut bei mir an. Ich habe Gestern einen schönen Tag erlebt, und das will ich nicht als Selbstverständnis wissen, sondern mich einfach darauf freuen.

Seit Wochen habe ich mich auf einen Besuch meiner Esssuchtgemeinschaft in einer  anderen Stadt , 110 KM von Daheim entfernt. Bei all meinen Beschwerden, bei allen Unzulänglichkeiten, die die Bahn zu bieten hat, und bei der gegenwärtigen Streikwelle, kam dort noch die Sperrung des Bahnhofs wegen Bombenräumung vor. Das klang alles nach Absage, und in meiner schweren gesundheitlichen Verfassung schien es mir auch logisch daher zu kommen.

Nun habe ich zur Zeit mein Faible für Eisenbahnfilme auf Videos mit Führerstandmitfahrten in Mitteldeutschland konzentriert, aber es kann nicht das Gefühl ersetzen, an  eigenen Körper das Rattern der Schienen zu ersetzen. Also  auf die Seite des RE - Bahnunternehmens geguckt, nach Ersatzfahrplan für den SEV recherchiert, besser als in Stumpfsinn zu versinken. Nee, alles zu kompliziert, lieber Zuhause bleiben, und mich nach unendlich vielen Arzt - und Behandlungsterminen einmal erholen. Freitag Abend machte ich es mir am PC gemütlich, es wird ja frühlingshafter, und ich war bis ... im Netz. Als ich aufwachte,  war es 5:30 Uhr morgens. Ich noch für zwei Stunden ins Bett, und dann - fing ich an, mich für die Fahrt am Samstag zu rüsten.

Ich kenne das von mir. Wenn ich in eine Überforderung gehe, kommt der Schlaf. Der Schlaf versetzt mich in einen Ruhezustad, aber die REM - Phase ist dann sehr heftig. Die wilden Träume sind keine Erholung. Einmal das Bild: "Ich bin an einem großen Bahnhof, gut 700 KM von zu Hause entdernt, es ist dunkel, die Gleise sind fast menschenleer. Ich sitze im Nachtzug, dann stelle ich fest, es ist der falsche Zug, wieder aussteigen, wo steht nun der richtige, und wie kamme ich zum richtigen. Kann mir jemand Auskunft geben, fährt gleich dieser Zug ab, oder habe ich noch eine Chance"?  Nach dem nächtlichen Aufwachen der schnellr Gang zum Stillen Örtchen, dann die Erkenntnis, ich bin ja wohlbehalten Zuhause.
Das Fazit ist dann doch eindeutig: "Vorm Monitor einschlafen, das ergibt keine Alpträume...

Strukturelle Mängel  mögen zu einer Persönlichkeitsstörung gehören, oder eine Krankheitsbild darstellen. Was ich in der Selbsthilfe lerne ist. einen "Aktionsplan Struktur" aufzustellen, damit mein Tag an Konturen gewinnt. Also dann hat ein Tag Pflichen und Freizeit, Beziehungen und Alleinsein, Meditation und Aktion. Die Mahlzeiten fallen angemessen aus, und am Abend einfach ein wenig Musik hören, und ruhig werden. 

Hast und Unentschlossenheit führen zwanghaft bei mir in die Sucht, meine Realität, mich selber nicht aushalten zu können. Wie wird es sein, wenn ich aus dieser Schiene aussteige, meinen Arsxh auf 2 Stück Schienen setze und mich hahin bringen lasse, wohin es mir gut gehen kann.

Als ich eine Station vor dem Zielbahnhof den Ersatzbus bestieg, in der Sorge, stehen zu müssen, oder mit Hilfe meines Ausweises einen Sitzplatz zu ergattern , bot mir eine junge Frau den Platz neben mir an. Eine freundliche Geste, wir tauschten die Plätze, (damit ich sie nicht eiquetschen muß). Höflichkeit ist für mich keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk für meine Genesung.  Bombenentschärfungen bringen Sperrungen, und Sperrungen bringen Staus mit sich. Der Zielort lag in Ferne zum Bahnhof, ich rief die Organisatorin an. Da kam alsbald eine ortsansässige Teilnehmerin. Sie ergriff meine Hand, und so gingen wir - wie ein Liebespaar - zum Meetingsort.

Dort platzte ich in ein Arbeitsmeeting ein, nur kurze Grüße in die Runde blickend. Doch dann wurde ich warm , und der alte Kampfgeit kam in mir wieder auf, Was heißt es hier zu kämpfen, ich denke, es geht um Gefühle und ich habe gelernt, aufhören zu kämpfen, wenn es um Abstinenz geht. Ich kann und will nichts zu dem Treffen sagen, aber es ist eben die Gemeinschaft, die Menschen zusammenbringt, wel ja das Erkennen ein neues Vertrauen gibt.

Die Rühfahrt war einfacher: Mitfahrt im PKW, bis zur Stadtbahnhaltestelle meiner Heimatstadt. Vor Jahren - hat mich mal ein lieber Freund meiner Spielsucht - Gemeinschaft genau dort abgesetzt, soetwas kann ich nicht vergessen, da bleibt der Kopf klar. Ja, Mein Essverhalten sieht adipös aus, die Spielsucht sitzt aber im Kopf, und beeinträchtigt das ganze Gehirn. Zwischen Kopf und Bauch liegt das Herz, und das schlägt gerade ruhig. Meine Blutdruckwerke liegen bei "normal" ich fühle mich stabil, bekomme gerade ein Gefühl für Hunger, und darüber brauche ich nicht nachzudenken und zu grübeln.

Ich habe eine Erinnerung daran, als  ich im Rotlichtviertel durch die "Spielhallen - und Bordellstraße" ging, und nicht wußte, wie ich dort hinkam, daß ich nicht in Panik verfiel, sondern mich einfach spontan ins Kino - Center ging. Damals lief "Sister Acts" mit Whoppi Goldberg, und anschließend ging ich in eine Selbstgilfegruppe, in welche war nicht so entscheidend primär, es ging mir nur darum, mich selber auszuhalten, wenn es mir gerade gut geht.

Ich winkte den beiden Mitfahrenden an der Stadtbahnstation noch zu, dann würden sie weiter fahren, eben in die Stadt, wo "Elbphie" unübersehbar ist, aber das ist eine  andere Geschichte. :)

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 29 März 2023, 10:14:52
..... habe ich wieder zum Frühstück die Zeitung gelesen. Es ist womöglich besser, darauf zu verzichten, und sich einfach Naturfilme auf Videos anzusehen. Heute ist das Thema Fichtensterben und Holzverwertung im Harz dran! Also was macht Freude? Der Krieg geht in den 14. Monat, der Streik im ÖD ist nicht befriedigt, wo ist hier eigentlich welcher Schauplatz. Meine Schwester ist Tischlerin, hat sich eine schwere Verletzung am Daumen zugezogen, und lässt sich per Ferndiagnose über den Unfall aufklären, besser als stundenlang in arztlosen Krankenhausfluren rumzusitzen.
Nun gut, es gibt ja auch noch Fußball! Der Verein, dessen Namen ich nicht nennen möchte inzeniert gerade wieder einmal Weltuntergangsstellung, alias Selbstmitleid in höchster Qualität. Spielten die Protagonisten dort Fußball, statt sich gegenseitig abzuwatschen, würde das den Blätterwald entlasten, was ja dem Fichtenbestand im Walde gut tun würde.

Gestern auf der Heimfahrt hatte ich ein Gespräch über Sportwetten, und das insbesondere beim Billardsport - Snooker. Das Resümee  des Gesprächs lief darauf hin, daß die Mafia in Ostasien entscheidet, was mit dem Queue zu geschehen hat, wenn man sich bestechlich macht, und kaufen lässt. Das schmälert die Freude am Sportfernsehen, ich schaue ja immer gerne "Bares für Rares", da wird auch gezockt, und der Starhändler ist hin und wieder im Casino anzufinden. Aber was mich da reizt, ist das familiäre Ambiente, gerade wenn es um Beziehungen gibt.  Ich hatte ja einmal einen Steinggutteller aus dem Saarland mit Firmenlogo aus dem Saarland auf dem Straßenflohmarkt gefunden. Damit war eine Aktion für die Deutsche Krebshilfe verbunden. An meinem Spielfrei - Trockengeburtstag habe ich dorthin eine kleine Spende gegeben. Nun bekomme ich Post - und Zuwendung als ehemaliger Betroffener, und das ist es, was mich erfreut.

Gestern war ich ziemlich euphorisch, vielleicht ging ich jemanden, den ich sehr mag, auf die Nerven? Ich kann das aber in einem einfachen Gespräch mit ihm klären, und lasse verbal die Toten ihre Toten begraben, Vielleicht gibt mir das wieder inneren Frieden.  :)

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 April 2023, 14:10:29
... klingelt das Telefo, und klingelt und klingelt. Ich meine das Fetnetzgerät, nicht das Handy. Ich habe keine Lust, den Hörer abzunehmen, mich zu melden, und zu sagen, "bitte entschuldige, ich möchte Heute meine Ruhe haben". Ruhe haben, wieso, warum, welhalb, - und überhaupt? Nein, ich möchte nur meine Ruhe haben.

Jetzt denke ich an den Scetch von Loriot, in dem der Mann sichtlich erschöpft im
sessel sitzt, und seine Frau ihn zu Aktivitäten animiert, "tu doch dieses, ober beschäftige Di mit jenem! Bis dem Mann der Kragen platzt, und er seine Ruhe lautstark für sich reklamiert. Das hat im Freundeskreis viel Kopfnicken bewirkt, und so nehme ich es auch.

Gestern Nacht klingelte es Sturm an der Tür, ich dachte, es brennt, Feuerwehreinsatz!. Nein es war der Nachbar, und der war sichtlich schwer angetrunken. Trotzdem habe ich die Tür geöffnet, war eben im Kopf auf Schlummerkurs, auch wenn ich am PC eingeschlafen bin. Ich ließ ihn rein, hörte mir seine Sprüche an, verbal aggessiv, aber ohne Angst, dann ging ich darauf ein, so nüchtern wie möglich. Und dann fand ich GTefallen daran, dem angeschickerten die Wahrheit zu sagen, so gut wie möglich. Natürlich war es eine Ausnahmesituation. Ich weiß nicht, ob er sich daran erinnern wird, und sich bei mir entschuldigen? Diese Wunschträume habe ich schon lange begraben. Er ist ein sehr liebenswerter, fürsorglicher Mensch, nur eben einsam. Die Einsamkeit verbindet. Wr wünscht sich eine Flasche als Braut, wer träumt davon, so viel zu gewinnen, daß endlich eine Frau dem Werben des zockenden Freiers nachgiebt?. Die Traumwelten sind schon lange hinter dem Horizont verschwunden. Die Nacht am Computer? Nee, lieber ins Bett, Decke übern Kopp, und wach bleiben, wenn die Stunde schlägt. Mogen bin ich womöglich wieder zugänglich, für Heute ist Cäsur angesagt.

Einen Tag zur Zeit










Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 13 April 2023, 10:57:06
..... hat es um 7:50 Uhr an der Tür geklingelt. Ich verschlafen - bin schnell in den Morgenrock, und habe den Fahrern der Möbelspedition geöffnet. Die Jungs stellten die Kartonagen an den alten Kleiderschrank, der immerhin noch der Last des neuen standgehalten hat. Als ich später geschniegelt und erfrischt war, meldete sich via Nachricht der Freund, der den neuen Kleiderschrank aufbauen möchte. er wolle um 10:00 Uhr zur Besprechung kommen. Ich habe nun aber um 11:00 Uhr einen Termin im Nachbarschaftstreff zum Gedächtnistraining. Den habe ich mehr unverbindlich zugesagt. Aber ich brauche hier Training, denke an meine Medi-Box, die ich noch etwas gefüllt an den Pflegedienst zurück gegeben habe, und damit ein Chaos auslöste.

Also was tun? Der Freund klagte auch öfters über Gedächtnislücken, er könnte ja als Gat im Treffpunkt dabei sein. Soweit mein Gedanke. Nun bin ich ja der Typ, der andere manipuliert, weil er ja anderen etwas Gutes tun möchte, und dadurch erhofft, Annahme und Aufwertung zu bekommen. Also, es handelt sich um eine bewährte Suchtschiene. No eine Whattsapp, in der ich mein Anliegen klarer erörtere, ohne daß ich noch den Willen habe, den anderen manipulieren zu müssen, sondern ihn die freie Wahl zu ermöglichen.

Ich weiß, es ist so furchtbar kompliziert, ich muß innehalten, aber ich bin ja so gestrickt. Meine Einsamkeit resultiert ja daher, daß ich mit anderen etwas schönes, wertvolles erbauendes unternehmen möchte, und oft , nahezu immer auf Absagen stoße. Daß jemand für mich Kleiderschränke montiert, und jede finanzielle Zuwendung verweigert, ich mag das nicht analysieren. Ich weiß nur, ich habe in einem Finnanzplan dafür ein Raster, und eine Direktüberweisung bekomme ich auch mit Onlinebanking hin.

Aber, ich habe keine Macht über andere Menschen. Vielleicht verlagern wir unsere Besprechung in ein Restaurant, daß ein Ambiente hat, welches den Freund begeistert, und vielleicht schaffe ich es ja, mit meiner Schnkkarte schneller am Tresen zu zahlen, als er das Ged parat hat?

Eins ist sicher: Wenn ich mich selber dabei nicht mitnehme, mich nicht ernstnehme, und mich vergesse, dann gibt es einen Schuß in den Ofen.

Nun aber los, ich wollte ja zum ..... ?
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 13 April 2023, 12:04:55
Was Du nicht willst, was man Dir angetan, das fügst Du irgendwann auch anderen an ... oder so ähnlich ... ;)

Ich erinnere mich noch ganz genau, wenn ich mit meinem Vater ausging. Wenn es dem Ende zuging, dann durfte ich nicht zur Toilette, denn dann bezahlte mein Vater die komplette Rechnung in der Zeit. Selbst wenn ich mal sagte, bevor wir loszogen: "Du bist eingeladen!", half das nicht.
So war ich eigentlich immer unentspannter, je später der Abend wurde. Permanant war ich auf dem Sprung, wie ein Revolverheld mein Portemonnaie zu zücken und abzudrücken. Nur selten habe ich das Duell gewonnen.

Na klar meinte er es gut ... irgendwie ... auf seine Art ... doch war es doch mir ein Bedürfnis ihn zu beschenken. Indem ich das nicht durfte, verletzte mich dieses Verhalten - meine Bedürfnisse wurden nicht berücksichtigt!

Auf der anderen Seite war ich da vielleicht auch zu sensibel. Denn ich gab ja auch - ohne etwas dafür haben zu wollen. Wie oft half ich meinem Vater? Am Haus und auf dem Grundstück? Besorgung von Material und Lieferung zur Baustelle? Beim Fliesenlegen und beim Verfugen? Bei den Angeboten, den Rechnungen und sonstigen Schriftsätzen? Am vermieteten Haus?
Es gab dafür natürlich finanzielle Zuwendungen (na ratet mal, wo die gelandet sind). Trotz alledem ... es war keine Selbstverständlichkeit.

Auch heute noch werde ich beschenkt. Für etwas, was ich als selbstverständlich ansehe. Aber ich weiss, dass dieses Geschenk eine Wertschätzung meiner Person ist - und so nehme ich das Geschenk an und die Wertschätzung obendrauf.

Lieber Andreas! Wenn Dir der Freund den Schrank für lau aufbaut, dann ist es ihm ein Bedürfnis Dir zu helfen! Er verlangt dafür keine Gegenleistung. Er bekommt sie aber trotzdem, denn er darf Zeit mit Dir verbringen! Konzentriere Dich auf diese Zeit und nicht auf das Zücken des Revolvers. Es könnte ansonsten passieren, dass Du das Wichtigste verpasst.

PS: Jetzt steht die falsche Weisheit da oben, ohne darauf eingegangenzu sein, wieso ich sie geschrieben habe. Also los ...: Ich habe die letzten 2 Wochen einige Male für meine Nichte gekocht (vegetarisch) und meine ältere Schwester war ein paar Mal beim Essen dabei.
Ihr war es unangenehm, dass ich diese immensen Kosten getragen habe. (Tatsächlich waren die Essen allesamt recht günstig gekocht und doch reichhaltig und nahrhaft) Also wollte sie den Einkauf für Ostermontag übernehmen. Sofort kam in mir der Wunsch auf das zu verweigern. Ich wollte schon den Mund aufmachen ... und nickte stattdessen. Das bereitete ihr mehr Freunde als eine weitere Einladung!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 13 April 2023, 13:31:55
Hach Andreas, immer wieder schön zu lesen das ich nicht alleine bin mit meinem verquirlten positiven denkweise was permanent aneckt :)

Kleiner tIp; besorge doch eine kleine Anzahl an verschiedenen Kuchenstücken, KUCHEN geht IMMER !!!  ::) :) :) :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 April 2023, 10:59:15
Hallo ihr Lieben, Danke für Euren zustimmenden Beitäge. Ja, ich gestehe, ich habe den Kuchen, den ich vom Nachbarschaftstreff mitgebracht habe, im Kühlschrank gelassen, nur ein Stück ist übrig geblieben. Aber - ich denke, das Problem könnte tiefer liegen, und ich kann es alleine nicht lösen.

Gestern kam der Freund um Schlag 10:00 Uhr, ging gleich ins Schlafzimmer, den Kleiderschrank zu fixieren. Er äußerte nach der Begrüßung seinen Wunsch, alleine werken zu wollen. Ich sah es ein, und widmete mich in meiner Wohnküche meinem Terminkalender. Ich hörte sein Schimpfen über die Unzulänglichkeiten, und ich hörte die Ansage der Telefonschleife der HNO - Praxis an, die als finale Möglichkeit, einen Termin zu ergattern, das Schreiben einer Email empfahl. So schimpften wir zu zweit, jeder in seiner Kadenz. Aber auch ein Anlaß, ihm nach dem Schreiben der Mail kurz aufzusuchen. Das jklärte die Situation bedeutend. Er versicherte mir, sorgsam mit sich umzugehen. Ich zog ab, mit der Tube Voltaren in der Hand, der Wundersalbe für agil bleibende Senioren! Um 11:20 klingelte es an der Tür. Die Haushälterin begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln. Ich bedeutete ihr, daß sie im Schlafzimmer nicht so putzen könne wie wohl erwartet, und sie sah , daß es so war, und beide begrüßten sich freundlich. Ich erwähnte kurz, daß es viel Arbeit für den Staubsauger geben würde, wenn der alte Teppichboden entfernt werden müsste, und fragte mein Smarthone, ob Jeff in seiner Garage noch welche übrig habe? Etwas Onlöine bestellen, ist einfach und bequem, aber - die Administratoren der Web - Sites lassen sich immer wieder Neues einfallen, und es kostete Zeit und Mühe, meine Bestellliste in Gänze zu erblicken, die Neubestellung aufzugeben, und was immer "Prime - Versand" ist, ich habe nicht den Kopf, mich damit auseinander zu setzten. Nachdem die Bestellung erfolgte, ging ich ins Schlafzimmer. Der Freund stand auf der Trittleiter, bohrte und schraubte die Winkeleisen für Stabilität un  das Dach des Schrankes, die Haushälterin hilt den Staubsauger, um die anfallenden Späne aufzusaugen. Ein Bild zum Schmunzeln, und für mich versöhnlich. Es wurde Mittagszeit, sie fragte nach meinem Essenswunsch, ich fragte den Freund. Er verneinte, sie kochte zwei Portionen, (Champignons mit Paprika und Zwiebeln, dazu Kartoffeln und Würstchen) - er verneinte....

Als der Schrank fest wie eine Deutsche Eiche stand, besprachen wir das weitere. Das einzige, was ich tun konnte war, ihm Anzuraten, Ruhe und Erholung zu finden, und sich nicht unter Druck zu setzten. - Reicht ja, wenn ich das tue.... Dienstg will er wiederkommen, und dann reicht es Kommoden leer zu räumen, sie zur Seite zu schieben, Teppichboden zu wechseln, Kommoden zurück, und damit aufzufüllen, was nötig wäre.
Hallo, ich habe einen gelinden Messihaushalt, aber eben auch die Schwierigkeit des Loslassens. Dazu brache ich Hilfe.

Ein paar Häuser weiter von mir wohnt eine Freundin von der Wassergymnastik. In solchen Dingen ist sie sehr regide und forsch, und verlangt nix anderes als einen Becher Kaffee, ... oder auch zwei ... Da ist etwas, was ich formal auch alleine kann, aber meine Emotionen blockieren mich. Gerade wenn es um persönliche Briefe meiner Ex - Frau geht, das tut fürchterlich weh!. Und hierfür, z.B. ist ein Beistand eine große Hilfe.

Die Anonymität als Schutz, und als ein Instrument der Würde anzuerkennen, das habe ich Gestern Abend wieder in der Videokonferenz erfahren. Ich finde es spannend, in der Beziehung, andere nicht mehr ausloten, abwägen, beurteilen , ergo manipulieren zu müssen. Ich bin gerade an dem Thema "Selbstzentriertheit" dran, und ich finde bei allem neue Sichtweisen. Ich habe für dieses komplizierte Thema einfach einen Fragenkatalog, daran kann ich arbeiten.

Mals sehen , zu viert im Restaurant zu sitzen, die Hoffnung ist jedenfalls schon in mir Wurzeln zu schlagen.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wirbelwind am 27 April 2023, 13:33:22
HACH Andreas wo bist du hin O_O O_O

Es tut so gut, gutes zu tun :)

Bin ja schwer am räumen, ausmisten und und und....

Ich war jetzt 2 mal in der Tagesstätte hier direkt nebenan und hab paar puzzle, spielesammlung und so Kram vorbeigebracht und es tut so unsagbar gut :) :)

DANKE das es DICH gibt !!!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 29 April 2023, 11:40:20
... nee, Mittwoch war ich im Bahnhof, Reisezentrum. Habe mir dort eine Wartemarke für schwerbehinderte Menschen gezogen, und durfte feststellen, daß die Namenwahheit der Wartemarke gerechtfertingt war. Der Monitor an der Wand überschlug sich, viele wollen zum 1. Mai reisen, ich aber nach Himmelfahrt. Also warten. Vor mir zwei  Schalter, zwei Mitarbeiterinnen, kein Kunde. Ich ging nach vorne, fragte, ob das System eien Fehlerhätte, denn eigentlich genißen Schwerbehinderte ein Vorrecht. Nein keine Störung, könne vorne den Wartemarkenadministrator fragen, aber der kämpfte gerade geen ein mächtige Schlange an. Beide Mitarbeiterinnen hinter der Schalterscheibe führten ein angeregtes Gespräch, es war wohl angesagt, Ruhe zu bewahren. Ich schaute auf meine Wartemarkennummer, dann auf einmal die Nummer vor mir, beide Schalterdamen gingen in Betrieb, und dann durfte ich auch. Es war ein gutes positives Erlebnis, meine Gutschrift vorzulegen, die vom letzten Jahr war, und ich die Reise zum DT - Treffren der Anonymen - Spieler nicht antreten konnte, wegen meines Armbruchs. Nun verlangte ich eine Fahrkarte in eine andere Stadt, zum Deutschsprachigen Ländertreffen meiner Esssuchtgruppe. Im Grunde die selben Schritte, aber ohne dicken Gipsverband.

Dafür aber die Sozialen Ängste. Der Geist des Streiks schwebt über meinem armen Haupt. Was ist, wenn die EVG geau am Freitag nach Himmelfahrt streikt?, Versicherungen habe ich für Hotel und Reiserücktritt abgeschlossen, aber die "Höhere Gewalt"?  Gester, die Nacht drohte schlaflos zu werden, träumte ich von einer Busfahrt, in grünen Bus. Das letzte Mal habe ich im Bus eine Fahrt auf der BAB / im Spätsommer 2010 gehabt, zum Deutschlandtreffen der GA - Anonyme Spieler, nach Bad Kissingen. Nun steht Regensburg auf der Agenda.

Oder, weil ich ja gerne am Mittellandkanal spazieren gege, mit dem Bisi über Duisburg - Ruhrort, den Rhein hoch , weiter den Main, den Main - Donau - Kanal, dann hätte ich gleich eine Urlaubsreise.
"Es gibt immer einen Tee", nne e, einen Weg - haben wir in der Psychosomatischen gesungen, und diese Klinik liegt immer noch im Oberallgäu, und auch dort bin ich hingekommen.

Soziale Ängste als Krankheit - sind zu 98% unbegründet, habe ich dort in der Therapie erfahren, und das vor 15 Jahren. Der Supergau hat noch nicht stattgefunden!

"Gebe mir einen festen Punkt im All,
und ich hebe die Welt aus den Angeln" (Archimedes)

Einen Tag zur Zeit - nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 Mai 2023, 19:00:33
....  süre ich, daß ich die Spur verloren habe. Ich sehe einen Bahnhof in der Heide vor mir, da fahren ICE - und schwere Güterzüge durch, und ich stehe am Bahnsteig, warte auf den Regio - Express, der mich abholt, und in ein geruhsameres Leben führt. An diesem Bahnhof habe ich Ende September 2021 gestanden, und ich war der einzige Mensch dort, dem es nicht so gut ging. Das Wetter war schön, die Umstehenden gesprächig, nur ich war introvertiert, quasi abwesend. Es war nach dem Deutschlandtreffen meiner Spielsucht - Gemeinschaft ...
Heute bin ich über eine Email gestolpert, die besagt, daß meine alte Email - Adresse nicht mehr bedient werden kann, es steht dort in Englicher Schrift, und ich kann nur erahnen, um was es sich handelt. Im Jahr 2019 wurde mein Rechner gehackt, und ich brauchte einen neuen Account. Das habe ich den Verantwortlichen Administratoren gemeldet, - und es gibt leider einen Zusammenhang zwischen den beiden Geschehnissen., daß allerdings nicht im Zusammenhang mit Cyberkriminellen zu stehen hat.
Denn, der 3. Punkt ist dann wieder persönlich, und ich  es in der Selbsthilfe gelernt habe.

Heute plagen mich mein Lymph - Ödem, meine Athrose in der Hüfte, meine Koliken, die Makulardegeneration, und und und , ja ich werde auch latent vergesslicher.Früher, als ich meine erste EDV - Schulung genoß, habe ich ein Ornigramm meiner Suchtstruktur erstellt. Das war 2001, ich weiß es noch, die Spielsucht im Kopf, in Esssucht im Zentrum, alle weiteren in der Peripherie. . Heute sind meine Beziehungssüchtigen Aspekte mir dazwischen gekommen, also da, wo das Herz sitzt.

In der Videokonferenz der Esssuchtgruppe eine junge Teilnehmerin, sie hatte viele fragen, und sah mich mit großen Augen aus dem Monitor heraus an. Dann die Pflegerin, die bereitete mein Abendessen, die braunen Augen glänzten, und ein Strahlen ging von ihrem Gesicht aus. "Ja, alter grauer Esel, sie könnte deine Enkeltochter sein" Als junger Mensch war ich nicht in der Liebe, und nun kommt etwas auf mich zu, daß ich mir vor 50 Jahren so sehr ersehnt habe.! . "Zeit und Geld sind verspielt, das Wertgefühl aber lässt sich zurück gewinnen (Präambel : GA - Anonyme Spieler) .
Es gibt 2 Süchte in mir, die ich knapp und mit viel Glück überlebt habe, die 3. wäre noch das Rauchen. Ja, ich freue mich auf meinen "Rauchfrei - Tag"  Ende Juni! .

Mit dem Spielen habe ich eigentlich - nix mehr am Hut. Nach dem Zoom - Meeting und der Verabschiedung der Pflegerin, bin ich ins Bad gegangen, habe mich vor den Spiegel gestellt, und die "Hallen - Arie" aus einer meiner Lieblingsopern gesungen. Natürlich im tiefsten Baßton. Es zu beschreiben ist schwiering, der Librettoschreiber wird seine Mühe gehabt haben, der Komponist wohl nicht, er war genial, er war Spielsüchtig!
Ein Lied von einer solch tiefen erotischen Spannung, au Backe, ich bin kein Heiliger, nur ein Suchender. Mir aber durch Gesang Entspannung zu besorgen, daß ich gut, und mich auf mich selber, auf meine Wurzeln und meinen Weg zu besinnen, ist umsomehr ein Geschenk.

In diesem Sinne - einen schönen Abend
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 Mai 2023, 10:30:49
..... nee, das war Gestern, da habe ich mal über eine Fortsetzungsgeschichte nachgedacht: Ich hätte auf einem alten Fischerkahn angeheuert, (entweder als Smutje, oder als Hilfsmatrose, der an Außenwand Rost schruppt. Das Schiff fährt über eine tückische Passage, im Mittelmeer, und ein Shanty aus dem "Windjammer" vertreibt die Seekrankheit. Da taucht am Horizont ein Schlauchboot auf, darauf stehen gut 2 Dutzend Menschen, eineinander sich an den Armen klammernd,  und --- (Hier sollte jetzt die Fortsetzung der Geschichte stehen, und es ist etwas, was ich schon in der Schule sehr gut lösen konnte). Die Realität aber ist, es gibt keine zitierbare Fortsetzung. Es gibt nur noch Hass. Unendlich tiefgreifenden Hass! Der Hass schreit lauter als der Schirrocko, er bläst den Traum von Romantik, von Vernunft, und jeden Verstand einfach über Bord. Meine  Geschichte, mein Schreibtalent bleibt ungenügend, Schulnote 6! Ich habe einen Film über diese Geschichte gesehen, bei uns, im Gemeindehaus im Kirchencafé. Ja, ich habe Dienst in diesem Kirchencafé, ist ja mein Job, und meine Kirchengemeinde. Da war sogar ein Kapitän zur See, der die Geschichte aus der Sichtweise eines Schiffoffiziers auslegte, aber der Hass fing an, über den Kaffeetisch zu roumoren. Der Hass verhieß mich aufzustehen, und zu gehen, aber jemad fragte: "warum" Ich antwortete, ich kann nocht in der Athmosphäre des Hasses sein, und sah auf einmal ein, daß meine Gesprächspartnerin eine Psychotherapeutin war. Diese legte mir aus, daß der Hass durch Angst entsteht, und es womöglich Traumatas gibt, die diese quälende Angst auslöst. Also die Angst, daß sich schwarze Männer auf einem geflickten Schlauchboot am Leben festhalten?
Vorgestern hörte ich wieder eine Hassattacke, von einem Alkoholiker. Ich kannte da schon diesen Ausbruch von einer Alkoholikerin und Spielerin, es konnte mich eigentlich nicht erschüttern., aber es erinnerte mich an den Film, und daran, was ich eigentlich noch teilen wollte. Phhhhth, ich kann es ja einfach einmal hier hineinschreiben, unbeachtet dessen, was gerade damit passiert:

Die Kapitänin des Ficherschiffs ging an die Ladeklappe, öffnete diese, und reichte den Menschen unten am Wasser die Hand, die diese auch ergriffen. Ich nahm die Geste mit Bewunderung an, und dachte: mit einer solchen Frau würdei´ich gerne einmal auf große Fahrt gehen, das kann eine Chance für mich sein. Mein ganzes vermurkstes, verzocktes Leben, in dem ich nur abhängig sein drfte, was andere über mich denken und sagen würden, es ware dahin, in den Tiefen vor Lampedusa verschollen, und so klein, daß es in La Valetta in einen Briefkasten passen würde. Ein Mensch, nicht fiktiv, sondern aus Fleisch und Blut, erahnt was Liebe ist, und wird bereit zuzupacken.

Ja, das Zupacken habe ich in der Selbsthilfe gelernt,  dabei bin ich vielen wunderbaren Menschen begegnet, auch Menschen, die Heute frei sind von der Fessel ihrer Spielsucht. Es funktioniert eben, wenn wir eine Situation erkenen, die uns früher umgeworfen hat, und nun können wir einfach aufeinander zugehen, und anpacken.!


Gestern im Kirchencafé: die 1. Vorsitzende des Kirchenvorstands hielt eine Blutrede, zur Lage unserer Kirchengemeinde und der Kirchengemeinden der Region. Irgendwann legte sie ein Konzept aus, daß sie, bei aller Arbeit, bei allem Tun , alle Fäden in der Hand halten möchte! Ich dachte nach, und fragte mich, ob das bei Kirchens nicht einem der Übergeordneten  obliegt, jerade im Hinblick auf Himmelfahrt? Dahingehend habe ich in der Runde versucht, sie zu konfrontieren.! Da kam kein Hass, nein, da kam Wut. Sie teilte mir ihre Wut auf mich mit, und öffnete auch gleich eine Tür, die ich noch nicht gangbar enrennen kann. In der Klinik, in der Therapie habe ich gelernt, mit Wut konstruktiv umzugegen. Wut als eine heisende Chace zu sehen, zu begreigen, eben nichts verzagtes, sondern eine Herausfurderung. . Na ja, da schwebt mir gerade auch im Kopf rum, ich wollte gleich und eigentlich eine Email an die Pastorin schreiben, aber mich auch auf eine Reise nach Regensburg vorbereiten. Vielleicht treffe ich dort, in der Domstadt einen gewissen Markus, der spannende Geschichten von Schlepperbanden in Nordafrika kennt, auch das sind ja Fortsetzugsgeschichten.

Liebe Grüße und let the sun shine in
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: wirbelohneworte am 26 Mai 2023, 14:55:49
Mein lieber Andreas,

Du hast das Herz auf dem rechten Fleck, pass bitte auf Dich auf und ich wünsche Dir alles erdenklich Gute
Gruß Ralf/Wirbelwind
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 Juni 2023, 10:28:10
Danke Wirbelwind,,

aber schwer gerade daran zu glauben:
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 Juni 2023, 11:06:47
..... entscheide ich mich, aufzuschreiben, was mich bedrückt, und ich der Meinung bin, es niemanden mitteielen zu können.

Meine Geschichte von der Vorstellung der Initiative "Seebrücke" in meiner Kirchengemeinde habe ich ja schon eingeschrieben, und ich habe von Euch keine Reaktionen erhalten. Das ist für mich ein Geschenk, es stellt eben dieses Schweigen keinen Widerspruch da, es ist völlig anders, als wenn politische Dogmen auf mich einprasseln, die das Geschmäckle der Mnipulation in sich tragen.
Ja, ich kenne den Kern der Forenarbeit und Sinn und Ziel der FAGS ineressieren mich sehr, und ich weiß, wie schwer es ist, wenn ein kleiner Kreis bedürftiger Menschen sich gegen den Lobbyismus der Gesellschaft stellt. Aber, es geht mir um höhere Werte:

Die Vorsteherin des Kirchenvorstandes stand im Kirchencafé auf, und berichtete von der großen Krise, die in den Gemeinden der Kirche herrst, nämlich den Mitgliederschwund. Dazu haben sich in unserem Beirk die noch vorhandenen Kirchengemeinden zusammen getroffen, und beschlossen, wie das alles gemeinsam geregelt werden könnte. Sie erwähnte mehrmals, daß es heftig, mehr als kontrovers zuging, und baute mit allerlei Geschirr aus dem Café ein Ornigramm auf, daß das Konstruft des Neuaufbaus bildlich darstelen sollte. Über allem steht eine Gremium, bei dem sie, die Kirchenvorsteherin alles in der Hand hat. Ein Strahen ging durch ihr gesicht dabei, und das referiering gelang ihr ferner spielend leicht. Meine gedanken gingen nun aber zu den anderen hin, die sich in ihrer Freizeit engagieren, aber nicht ganz oben in den Gremien den Daumen heben und senken können. Mir wurde mulmig, und ich hatte eine Frage auf den Lippen. Diese Frage stellte ich dann auch, am Ende ihres Referats: " bei all dem was ich gerade von Ihnen gehört habe, all den vielen Details , den noch offenen Fragen, glauben Sie, daß Sie das alles sicher in der Hand haben, oder gibt es noch jemanden, der dafür noch mehr Kompetenz hat, als Sie mitbringen können? -

 Ein Gedankenspung von mir, womöglich aus dem Zusammenhang gerissen: Ich möchte mal gerne Neapel besuchen, und live dabei sein, wenn der Vesuv einen Giga  Ausbruch zelebriert.

 Ach was, zurück, zu meiner Geschichte: Ich bin Spieler und mehrfach süchtig, ich bin in Selbsthilfegruppen aktiv, die als Höchste Autorität einen liebevollen Spirit heben,, der sich im Gewissen der Gruppe zeigt. Unsere betrauten Leiter sind nur Diener, sie herrschen nicht! Also hat jedes Gruppenmitglied einen Ort, einen Platz, wo er sicher und geborgen sein kann, und sich in seinen Fähigkeiten, Begabungen, und in seinem Genesungsweg zeigen kan, soviel, wie sie/er zu geben vermag. Ich muß gestehen, daß ich langjährige Erfahrungen als Gruppensprecher habe.

Als meine Politverdrossenheit ihre Krone erreichte (wg. "Faule Säcke" und "Sozialschmarotzer" einer mißlungenen Angenda) , habe ich Berufungen zum Wahlhelfer, und dann zum jeweiligen Wahlleiter erhalten. Das war manchmal mit richtig komplizierten Situationen verbunden, und dauerte bis in die Nacht, mir aber hat es das Gefühl zurück gegeben in einer parlamentarischen Demokratie. Will sagen, ich durfte es üben Gruppen zu leiten, Verantwortung auszuüben, aber auch für die Anliegen, die Bedfindlichkeiten der Gruppenmitglieder zu sorgen, und eimmer einen Konsenz finden,, damit sich kein Glied aus der Kette löst, und wir einen Zusammenhalt finden.

Die aufrausende Kaldaira, die viel Lava, Felsenbrocken, der schwarze Nebel über dem Golf von Neapel, der herbeistürmende Tsunami, alles komprimiert in einem Kirchecafé am Stadtrand irgendwo in Norddeutschland, ja wirklich, die Kircenvorsteherin hat alles gegeben, dieses Szenario anzubieten Ich weiß nicht mehr, wie oft sie die rechte Faust hob, und drohend den Zeigefinger ausstreckte, und "Herr G...." in meine Richtung ausrief,, ich weiß nur noch, daß es jedesmal sehr, sehr weh tat. Ich weiß auch noch, daß alles ringsrum schwieg, niemand anders hat in welche Richtung auch Position bezogen, selbst die 2. Dame vom KV nicht, jene die beim Dachverband der Selbsthilfegruppen angestellt ist, und die Gruppen samt und sonders kennt, die nach dem o.g. Schema arbeiten, und mit der ich viele gute Gespräche hatte, ces war sowohl Gebrüll als auch tiefes Schweigen im Raum. Meine Frage hat die Vorsitzende allerdings nicht beantwortet. Es wäre auch zu eindach gewesen. Die Antwort steht direkt in der Kirche, über dem Altarraum. Ich möchte sie allerdings hier nicht einstellen.

In einer solchen Situation gege ich wie ein Igel vor, ich rolle mich tief unf fest ein, zeige meine Stacheln, aber so klein und  bescheiden, Angst, ich könnte ven verletzen, aber weigere mich oft genug noch , zuzugeben, daß ich selbst verletztlich bin. Mein Schweigen war mehr die Angst, noch mehr Prügel zu beziegen, und daß sich diese Pein noch länger hinziehen möge. Irgendwann spärer, der Vorsitzenden Sturm hat sich gelegt, zeigte sie das Taufbecken einer Interessierten. Ja wirklich, sie kennt sich hervorragend in der Kirche aus.

Zwei Tage später war ich bem Psychotherapeuten. Er sprach von Narzisßmus, und daß ich die Kirchengemeinde meiden sollte. "Ja aber, ich muß doch alles erklären, ich habe es doch nicht böse gemeint, ich weiß gerade nicht, was ich verbrochen habe, aber ich will es auch nicht mehr wieder tun". Der ganze alte traumatisierte Quark meiner Kindheit kam hochgeschossen. NEIN! Im Hier und Jetzt leben, Einen Tag zur Zeit.

Der Grübelzwang ist noch gegenwärtig, es gibt Werkzeuge , damit umzugehen. Mein Lieblingswerkzeug ist das Schreiben, Das Schreiben gibt mir wieder Struktur., da kann ich dran glauben, und das ist meine Zuversicht. Ich brauche mir nur Zeit und Ruhe nehmen, um Frieden im Herzen zu finden. Der Rest wird gegeben.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 Juni 2023, 11:50:03
.... noch ein Nachtrag: es gibt einen Rocksong, der mich jedesmal wenn ich ihn höre mächtig angreift: "Sally Simpson" aus der Rockoper Tokky, von Pete Townshend, besser ist es final: "were not gonna take it" zu hören und zu sehen. Im Film fliegen dabei die kaputt getretenen Flipperautomaten über die Leinwand.

see me, feel me, touch me, hearl me
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: SuchtkrankerMensch am 04 Juni 2023, 11:57:18
Danke für das Teilen

Danke DIR !!! für das mitteilen, mir macht es mit Tränen in den Augen HOFFNUNG....
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 29 Juni 2023, 15:33:07


muß ich mich entschuldigen. Dafür, daß ich geschwiegen habe, und in meinem Tagebuch nicht mehr aktiv war. Ja, das letzte Thema beschäftigt mich immer noch sehr, obwohl ich daran gearbeitet habe, aber mehr noch, darüber in Ruhe nach einer Antwort gesucht, und diese auch gefunden zu haben. Da bin ich mir sicher.

Ich war bei der Trauerfeier des verstorbenen Ehemanns der Kirchenvorsteherin, ich habe ihr konduliert, und ihr dabei geraderaus gesagt, daß "er" sich wünschte, daß ich dabei wäre.. Sie hat es verstanden, da bin ich mir sicher.

Was ich der Witwe nicht sagte: ich kenne das, wenn vertraute Menschen ihr mir ihre Last überstülpen, mich verdammen, und in die Hölle wünschen würden. Ja ich kenne die Aggessionsschübe, ich habe sie an Leib und Seele erhahren.

Ich kenne die Szenen in meiner eigenen Ehe, als meine damalige Frau Projektionn auf ihren leiblichen Vater auf mich schob, und so ihren Groll, oder ihre Verzweiflung loswerden konnte. Unsere Ehe ist nicht daran gescheitert, daß ich meine Fressattacken verheimlicht hatte, sondern weil sie in die Nähe eines Klosters zug. einfach, um die bösen Gespenster sich vom missbrauchten Körper und der Seele fernzuhalten.

Als meine Mutter starb, rief mich eine Zeit nach der Trauerfeier meine jüngere Schwester an, und brüllte so ins Telefon, daß mir Übel und Angst und Bage wurde. Spontan dachte ich: "es gibt doch noch einen Menschen, der lauter als ich sein konnte", also ein Stolz auf meine "kleine" Schwester. Später wurde mir deutlich, daß sie nie die Nähe von der Mutter erfahren hat, die sie sich wünschte, und sie sah mich den meine Mutter in Gewahrsam nahm, als Ersatz für Vater und Ehemann.... Das hat sie mir später eingestanden.

Der Kirchenvorstehehin sagte ich später noch, daß ich mich nicht - für den Dinst eines Kirchenvorstehers bewerben werde, der einzige reale Grund ist meine Pflegebedürftigkeit und zunehmende Erkrankung, auf keinen Fall aber eine Kränkung.
Ich habe noch Schwierigkeiten wieder zu den Gottesdiensten zu gegen, und als Brücke habe ich mir vom Fotoshop einen Trinkbecher mit einem Bild vom Ostermorgen mit einem Spruch darauf, den vor 2027 Jahren ein Paul an hebräisch sprechende Menschen in Israel geschicht hat. Diesen Satz sage ich mir mehrmal tagtäglich, und der alleine vermittelt mir eine tiefe Standfestigkeit.

Gleich will ich los, das beste Eiscafé in unserer Stadt heimsuchen, ich habe meine Selbsthilfegruppe eingeladen. Bin gerade traurig, weil ein Freund abgesagt hat, aber ich mag mich nicht an Pflichtübungen festbeißen.
Ich freue mich auf Übermorgen, da ist ein Zoom - Arbeitsmeeting meiner Spieler - Selbsthilfegemeinschaft - also ei mir sehr vertrauter Kreis, und ich habe auch einen kleinen Grund, diesen Tag zu feiern, immer wieder: Einen Tag zur Zeit.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 Juli 2023, 12:18:09
.... bin ich so halb auf der Flucht - vor meiner Realität, und andernseits auch in meiner Wirklichkeit. Auf jeden Fall spüre ich den Druck, den die Wassertabletten auf mich ausüben, und meine Waage sagte mir Heute: warum! Also mein Gewicht richtig einzuordnen, und zu analysieren ,  das funktioniert nicht mit einem eifachen Gerät, auch wenn dieses Gerät Optionen für Wasser - und Fettanteile zu messen hat. Die Beschäftigung mit einer Personenwaage im Übermaß kannt ein Ausdruck von einer Suchterkrankung sein. Besser ist: der Brief vom Enddarmzentrum ist da, damit zum Arzt, und auch gleich beim Doktor nach einem Rezept für Orthopädische Schuhe nachfragen, aufgrund meines Lympfödems. Wasser bringt mich ja zum Laufen, aber gute und vor allem passende Schuhe würden mich viel sicherer machen, und bei reichhaltiger Bewegung wäre die Personenwaage ein chickes Dekoobjekt im Badezimmeer. So wie jetzt, erinnert es mich in der Ferne an einen Spielautomaten,: immer diese Anspannung, was für ein Ergebnis erfolgt, und immer dieder die Ernüchterung.

Gestern fand ich in meinem Briefkasten einen Film über "Eisenbahnen in der Priegnitz"  Als ich das Angebot im Portal sah, habe ich wirklich eine Mitute überlegt, ob ich mir die DVD zulege. Es ist sicher gut, sich eine Minute auf das Wesentliche, das eigentlich Wichtige im Leben gemacht. Wie jeden Werktag Morgen habe ich mein Haushaltsbuch geführt, Kontoauszg gecheckt, mit der Pflegerin den Essplan und den Arzttermin besprochen, alles Wege in eine gangbare Struktur. Gestern habe ich auch überlegt, wie ich meinen Terminkalender für das kommende Jahr gestalte. Ich denke an Brückenmotive: die Tower bRidge in London, die Hohenzollernbrücke in Köln, die Bürgermeister - Schmid - Brücke in Bremen, und die Eisenbahnbrüccke von Seehausen nach Wittenberge/Elbe.. Alles Bauwerke, die ich schon überquert habe., und viele weitere mehr. zuletzt die "Steinerne Brücke" in Regensburg. .

Aus der Suct aussteigen, heißt ja auch Hindernisse überwinden, und Brücken zu bauen, die uns , mich  daran gehindert haben, das Leben als Mensch unter Menschen zu leben. Und das ist mir nun einmal sehr wichtig geworden. Gestern habe ich über die Kirchenbesichtigung in  Perleberg (West - Brandenburg) nachgedacht. Diese exellente Auslegung, so viel Geschichte, Stadtlegenden, und das alles von einer Frau, die vom JobCenter als 1 € Kraft vermittelt wurde. Das, was ich dort gelernt habe, und das, was ich gefühlt habe am Elbstrand in Wittenberge, einen Tag nach der Urnenbeisetzung meiner Mutter, das sind mir Herzensschätze geworden.

Getzt kann ich mir ganz profan nach dem Mittagessen Zeit nehmen, mich auf das Bett zu legen, die DVD in den Recorder zu legen und einfach nur dabei entspannen. Was eine Realität ist, ich habe in meinem Leben wirklich viel schönes erfahren, und das darf und will ich nicht vergessen. Der Kampf üm Ärgernisse , um Kleinigkeiten , es ist vertaene Zeit, wie ein Ameisenhaufen, in den ich mich  hineinsetzte, und keine Ruhe finden will.

Nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 Juli 2023, 11:05:29
.... habe ich mich auf meine neue Peronenwaage gestellt. Da ich ein adipöser Mensch bin, hielt ich in jeder Hand einige Luftballons, um mich besser auswieden zu können. Es kommt auf den Standpunkt an: wenn ich mich so hinstelle, drückt es zu sehr, und ein Schrittchen nach vorne, wird es leichter. Ein Albert Einstein hätte vielleicht seine Freude daran, mr die Gesetztgebung der Körpergewichtsarimetik auszulegen, aber für mich ist es Maskerade!

Die Realität ist: Gestern war vom Nachbarscaftstreff ein Restaurantbesuch beim Griechen geplant.  Da gemeinsame Mahlzeiten auf meinem Genesungsplan stehen, war ich gerne dabei, wenn auch mit viel Respekt. Bei der Auswahl des Lokals kamen einige Fragen auf, u.a. , ob es auch Seniorenteller gibt. Wir konnten uns davon überzeugen, und fanden in der Karte 4 entsprechende Menues. Ich war begeistert, und bin es immer noch. Wie immer - habe ich meinen Teller ratzekahl gegessen, aber bei eben geminderter Menge. Alles so weit , so gut. Eine Teilnehmerin hatte allerdings das große Menue bestellt, , Respekt, ich war froh, daß ich die Schüssel nicht vor mir hatte. Es wurde ein gemütlicher Abend, nicht einmal der Ouzo konnte mir etwas anhaben, alles gut vertragen!
Dann kam die Rechnung, jeder sein Menue. Alle - erwähnten den Seniorenteller, auch die Dame mit dem großen Menue. Der Kellner reklamierte den Gesammtbetrag, noch einmal die Rückfrage. Die Schüsseldame betonte, sie hätte den Seniorenteller gehabt. Die Auswahl des Säumenden fiel auf den 85 jährigen Senior, der seinen Seniorenteller nicht aufessen konnte, und Mühe durch seine zitternde Hand hatte. Meine linke Faust war schon geballt, um die Tischplatte auf Schagfestigkeit zu testen, da willigte er ein die Differenz zu begleichen. Da mußte ich scheigen. Mir kam mein alter Psychodoktor in den Sinn, der mich ja schwer konfrontierte, wenn ich mich für andere engagieren wollte. Also schieg ich. ggggr... Mit dem Senior hatte ich vereinbart, daß er mich mit der Taxe mit nach Hause nimmt. "natürlich will ich die Hälfte der Taxikosten tragen, aber vielleicht nimmt er mich ja wohlwollend gratis mit". Mein Kopf bekam auch wieder Futter, es ging ga um das Geld. Wir fuhren so los, und er erzählte von seinem Ärger über die Zeche. Ich konnte nur zuhören, aber ich weiß ja selber, daß im Zuhören eine Kraft wirkt. Kurz vor seinem Ziel sagte er nur kurz: "Andreas, kannst du die Taxe zahlen, und ich geb dir nächste Woche die Hälfte? Ich war erleichtert, Kopfkino war abgelaufen. Als ich in der Haustür stand dachte ich: "die Hälfte der Taxe mit oder ohne Trinkgeld, 10  oder 11 €"?, Habe ich nicht im Taxi erwähnt, daß ich Freifahrt im ÖPNV habe, aber daß die Taxen für mich in manchen Wegen, eine unersetztliche Hilfe sind?

Ich bin Spieler und süchtig, habe Heute nicht gespielt. Der Geiz ist der Motor meiner Spielsucht. Spontan dachte ich an  so manches Deutschlandtreffen meiner Spielsucht - Gemeinschaft, zu dem ich Mitfahrtgelegenheit hatte, ohne nur einen Pfennig dazutun mußte. Wenn ich gleich im Anschluß mein Haushaltsbuch führe, werde ich diese hier 22,00€ auf die Kostenseite setzen, und keine komplizierten Buchungen mit Wertberichtigungn  erstellen. Hauptsache, der Kopf fliegt mir nicht durch die Luft. Warum die Waage Heute Morgen 100 g weniger anzeigte, kann ich auch nicht verstehen, aber eines ist gewiss. Das Leben ist ein Lernprogramm, im Seniorenalter explicit mit besonderen Ansprüchen.

und Morgen wird die Sonne wieder aufgehen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 12 August 2023, 10:25:45
..... habe ich einmal überdacht, welche Rolle ich gerne als Sänger einnehmen würde. Im Badezimmer bei der Morgentoilette sei es mir wohl gestattet.:

Der erste Part ist der eines machtgierigen Sultans, der davon bessen ist, seine Kontrahenten am Galgen zu hänken, soweit mein Kindheitstraum, der zweite wäre ein Heilsprediger, der die Tochter seiner Todfeindin beschütznd in die Arme nimmt, (erotischer geht nicht mehr), und der dritte ware der Ausseher im Gefängnis eines korrupten Gouverneuers. der lediglich selber in seinem Gefängnis gefangen ist, der alles tut was man ihm sagt, das geht bis zur Beihilfe zum Mord, ein Mann der seine eigene Identität verleugnet, und sein Glück davon abhängig macht, welche Sonderzulagen ihm der Gouverneur zusteckt. Dieser Gefängniswärter hat eine Tochter, die ödipal an ihm gebunden ist, und durch diese Verstrickung seiner Familie Zuwendung erhält, die er durch seine Käuflichkeit gar nicht kennt. (eigentlich auch erotisch, aber für einen älter werdenden Menn nur grausam)!  - Egal, das Gesamtwerk wurde am 09. November 1989 in der Semperoper Dresden gegeben, vielleicht hat die Mauer das nicht ausgehalten, denn in der damaligen DDR wurde das Stück streng zensiert.

Was für ein Gedankenkino, aber zurück in meine bescheidene Realität.

Die Beschwernisse eines älter werdenden Menschen: Eigentlich muß ich zur Apotheke, Brausepulver für meinen Darm holen, vielleicht noch Augentropfen, denn es Brennt imGesicht, in der Drogerie gibts Haferflocken und Nüsse und Sojamilch, und nette Kassiererinnen, dann zu Chick  Anmutig, , eine Hose für den Hausgebrauch kaufen, denn es darf schon einmal bequemer sein.

Die großen Ziele, als Erwachsener Mensch mächtig auftreten zu können, ein Gutmensch - von allen geschätzt und verehrt zu sein, und dann , ein Mensch, gefangen in seiner Abhängigkeit, der Spiegel in meinem Inneren.
Ich trauere immer noch meinem nicht geliebten Leben nach, und derzeit ist es die Phase, als ich aus der Bundeswehr entlassen wurde, aber ich meinen Alkoholmissbrauch erlebte, also, als meine Verwahrlosung ihren Weg nahmEs war die Zeit, als ich 22 - 30 Jahre als war, und keine Liebe empfand, nur die Sehnsucht. Damals bin ich viel in die Stadt der Sehnsucht gefahren, und wenn ich den Elbuferweg langging war ich immer nüchtern. Nach dem Spazierweg, (gut über 10 km fuhr ich immer zum Kiez, zur Reeperbahn, und tauchte in die Scheinwelt des "geliebt werden wollens" ein. Das ging so, daß Sexkino und Spielhalle nebeneinander lagen, und ich mir keine Gedanken machen brauchte, ob ich nun geliebt wurde oder nicht. Wenn ich mal mit den Kumpels vom Volkspark oder vom Millerntor kommend über den Kiez ging, dann ging es in die Hafenkneipen in den Nebenstraßen.
Wenn ich mir das Heute ansehe, ich habe nur das getan, was andere von mir erwartenen, also daß ich denen Gesellschaft bot, die mir nicht gut tan. Und der Fluchtweg gin in die Spielstätten, und tschüss. Es ist kein Zufall, daß ich in Hamburg, im Botanischen Garten Klein Flottbeck vor meiner Spielsucht kapituliert habe, das ist nunmehr eine Geschichte, die schon 33 Jahre zurück liegt.
Heute habe ich gute und liebe Freunde in dieser Stadt, das kann ich aufrichtig sagen. Ende September ist wieder ein (Arbeits)treffen, für Mitglieder meiner Gemeinschaft, und ich freue mich darauf. Ob ich dann wieder im Anschluß an die Elbe fahre, ich weiß es nicht. Die Reeperbahn interessiert mich nicht mehr, nur noch Am i - Fressbuden, und Espelkämper Sonnensymbole, nein danke.

Letzte Woche habe ich mir bei meinfoto.de meinen Terminkalender für 2024 zusammengestellt. Das Thema. daß ich wählte waren "Brücken" Das passt ja auch irgendwie: dort wo Mauern zerbrechen, können Brücken gebaut werden, nicht nur im übertragenen Sinne, leider, wie es das Fernsehen zeigt. Die Spielfreiheit bereitet mich zu, zum Hände reichen, das ist jetzt mein Weg. Als ich meine Fotosammlund checkte, und dann Fotos vom Elbuferweg, kurz vor Blankenese sah, kamen mir meine Gefühle, in all dem bekannten Wirbel, der Unfahigkeit, si aufzuhalr´ten hoch,

es ist sicher und gut, sih die Struktur für das Kommende einzuplanen, es ist wichtig und gut, daß in der Vergangenheit auch eine Schönheit liegt, die das Hässliche bezwingt, und es ist wichtig diesen einen Tag zu genießen.
Also auf mit klarem Blick , Haferflocken und bequeme Hose warten . :)

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 30 August 2023, 10:52:30
..... habe ich die Zeitung gelesen, den Lokalteil "der besten Stadt der Welt", und nach dem Lesen reviedire ich das schon einmal auf "Niedersachsens größtes Dorf". Stimmt ja auch, der Stadtteil in dem ich geboren bin nennt sich historisch: "up dat fidele Dörp" - ja.lustig geht es iimmer zu, wie eklatant mache Situaltion auch sein mark. Mein Geburtshaus liegt an einem Platz, der früher den Vogesen gewidmet war, viola, und Heute nach einem Bauunternehmer und Wohnungsunternehmer benannt ist. Diriekt vor meinem Geburtshaus, heute eine Facharztpraxis für Innere Medizin befindet sich eine "Öffentliche Bedürfnisanstalt", Heute ein Aufenthaltsraum für Trinker. Die Drogenabhängigen trugen früher grüne Westen, als Unterscheidungsmerkmal und zur Prävention. Wenn ich dagen nördlich des Hauptbahnhoft bin, das dortige Viertel nennt sich "Hinter dem Bahnhof", logieren rechts die Drogies, links die Trinker, und in der Mitte - die Zocker! Die Verkehrsanbindung der Stadtbahn zwingt mich dann von der U - Bahn, an meiner ehemaligen Stammhalle vorbei , vorbei an den Flaschenträgern, zu meiner Stadtbahn. Oft fahre ich mit der Stadtbahn Umwege, weil ich gerne mit der Stadtbahn fahre, und mich für die Stadtbahnen ins Besondere interessiere, seit Jugend an, und als älter werdender Mensch insbesondere. Da haben wir eine Stadtbahnline, die Linie 5, die von einer Automobilfabriek, die Bullys baut, losfähert, an einem der bedeutensten Barockgärten Europas vorbeifäher, an der Universität, , unter dem Rotlichtviertel, und dann unter dem Opernhaus durch, an der Tierärztlichen Hochschule wieder das Tageslicht erklimmt, an den hochgebauten Villen des Philosopenviertels vorbei, weiter durch den Stadtwald, , noch ein historisches Villenviertel, dann der Tierpark, bis zur Schleusenanlage der bedeutensten künstlichen Wassersraße Deutschlans.

Ich meine das ja wirklich ernst mit der "Besten Stadt der Welt", auch wenn ich, viel unterwegs, wieder gerne zur "Schönsten Stadt der Welt" fahren möchte. Da ist alles irgendwie größer, wenn ich z.B. an unsere Radiophilarmonie denke, die haben dort das größenwahnsinnigste Konzerthaus gebaut, daneben die bekannteste Modelleinsenbahn Deutschlands, und dzwischen eine Kaffeerösterei. Ja, ich weiß: "wenn alle Süchte von mir genommen welden, eine bleibt, Kaffee! Das Negative an der Schönsten Stadt ist der Hauptbahnhof. Ich kenne keinen schlimmeren, und ich kann das auch nicht beschreiben. Der eingige Trost dort ist für mich ein Fachgeschäft für Kuscheltiere. Wenn Zeit ist, bleibe ich davor stehen, und werde vieler leicht und weich. Gleich daneben ist ein Bäcker, der leckere Franzbrötschen führt. . Die Negationen verschwinden allmählich, es wird mehr Licht.

Zuhause ordne ich gerne meine Fotos von meinen Fahrten. Dieses Jahr sind "Brücken" das Motiv. für meinen Jahreskalender zur Terminfindung. Im August 2024 ist das M;otiv Deutschlands meist befahrene Eisenbahnbrücke, die über Europas meist befahrene Binnenwasserstraße führt, und im Rücken zu erahnen, steht fest eine der bedeutensten Gotischen Kirchen der Welt!. Auch diese Stadt hat ein Konzerthaus, und das erweckt ja Sehnsucht in mir.

Ich habe eine DVD aus diesem Musiktempel, mit Aufnahmen der 3. und 4. Symphonie von Johannes Brahms. Daran muß ich gerade denken. Sie erinnern mich an die letzten Tage mit meinem Vater. Zu dieser Musik wurde er still, und dann setzte er sich hin, und mlte seine expressionistischen Bilder. Das war seine Sprache, das waren seine Gefühle. Ich habe es spät erkennen können, aber ich habe in der Begleitung seines Älerwerdens viel lernen dürfen. "Du sollst Vater und Mutter ehren, daß es ihnen gut ergehe, und sie lange Leben auf Erden". Mich hat dieser Satz versöhnt, und meine individuelle Freiheit gegeben. Vor allem die Freiheit zu schreiben. Schreiben ist, wie schon erwähnt, eines meiner Lieblingswerkzeuge für meine Genesung.

Eigentlich wollte ich über die Schwierigkeiten beim Schuhkauf bei dem Befund "Lympfödem in beiden Beinen" schreiben, mich über den MDK meiner Lieblingskrankenkasse auslassen, und über die Überforderungen der Niedergelassenen Ärzte schreiben, ach was, das letztere macht ja die Lokalredanktion...
Ich freue mich, gleich zur Lyphdrainage zu fahren, aber immer eien Schritt nach dem anderen. Alle Wege finden ein Ziel, und ich dar jetzt zu Menschen gehen, die mir gut tun.

Eien Tag zur Zeit.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 31 August 2023, 10:55:15
.... bin und bleibe ich einmal "in der Besten Stadt der Welt. Wir haben bei uns einen Stadtwald, ürund 640 Hektar groß. Oben, am nordwestlichen Rand,, unweit der Keksfabrik (mit dem Krümelmonster) befindet sich ein Schlösschen im Fachwerkbau. Früher war dort die Musikhochschule , Heute ist es ein Freizeitheim. Ich weiß noch, es war mal auf einem Ostermontag,in den 1970er Jahren, da radelte ich dort vorbei, da war der ganze Platz von Demonstranten besetzt, die am Ostermarsch teilnahmen. Da wurde ich neidisch, weil ich mir innerlich wünschte, dazu zu gehören. Damals war ich ein krasser Aussenseiter, der mit der Welt nicht im Einklang war, aber dazu gehören wollte, aber sich eben "fremd gefühlt" hat. Schade - ich radelte davon, und weg.

Es war der 31.August 1989, da habe ich es dann doch getan, ich gin in das Schloß, zur Rezeption, und fragte nach Raum 22. "Die Treppe hoch, und zwei mal rechts rum", verhieß mir die Dame am Schalter. Ich war angespannt, ich war neugierig, ich war innerlich leer und ausgebrannt, aber ich konnte nicht mehr zurück. Ich klopfte an die Tür, dann öffnete ich sie, sah in den Raum, in dem die Abendsonne sich gegen den Qualm der anwesenden Raucher behauten wollte. Ich war entsetzt, war fassungslos, ich sah die Gesichter der  vielleicht 9 Anwesenden, ich kannte keinen von denen. Ja, wie denn dauch, ich war ja krankhaft einsam, wo sollte ich Freunde herholen? Meine Vermutung, der Raum müßte proppenvoll sein, bestätigte scich nicht. Wie viele Menschen haben das Problem, daß ich gerade habe. Ich öffnete den Mund und fragte: "bin ich hier richtig". - jemand antwortete, "Ja, aber Du mußt nächste Woche wiederkommen, dann ist der Gruppensprecher auch da, und der erklärt Dir, wie das hier geht". Dann begrüßte mich doch noch jemand: "haben wir nicht Gestern miteinander telefoniert? Schön, daß Du gekommen bist. Ich nahm Platz, es waren noch viele Stühle frei, und hörte einfach nur zu. Doch irgendwann hob ich meine Hand, und fragte "darf ich auch was sagen"ß

Ich bin wiedergekommen, nicht nur einmal, nicht nur am Donnerstag, auch am Montag. Dieser Raum 22 hatte etwas nicht, was andere mir vertraute Räume hatten. Es hingen an den Wänden keine Geldspielautomaten. Das war das erste, was ich lernte, es gibt geschützte spielfreie Zonen, und wenn ich im Raiúm 22 war, brauchte ich nicht spielen ghen, wenigstens 2 Stunden lang!

Es gibt Situationen, daß Menschen auch über die Schwelle der Tür zur Genesung gehen, daß ich mich erinnere, wie mein erstes Meeting in der Selbsthilfegruppe war. Das ist Heute 34 Jahre her, und ich bin  jetzt 33 Jahre spielfrei, immer - nur für Heute. Heute weiß ich, daß es zwei Motivationsgründe gibt, die unumgänglich sind: der Wunsch nach Wiedergutmachung, also den Schaden wieder gut zu machen, den ich in meiner Urspungsfamilie und bei meinem Arbeitgeber angerichtet habe, und zweitens, betroffenen Menschen zu helfen, die hier - mit dem Spielen aufhören wollen. Das kann nur geschehen, wenn ich die - den Neuankömmling in Augenhöhe begegne. Nur die Augenhöhe nimmt den Stolz, über den Dingen zu stehen.

Ich habe nicht nur einmal de Satz gehört und auch gelesen: "was suchst du den Splitter aus dem Auge deines nächsten zu ziehen, und siehst den Balken in deinem eigenen Auge nicht"? Ich bin mir sicher, daß dieser Satz Millionen suchtkranken Menschen, besonders Alkoholikern geholfen hat, abr meine Vision: Ich könnte die Welt ändern, und smarter machen, daß es friedlich wird, die liegt bei dem, der den zitierten  Satz ausgesprochen hat. Aber das ist ein Geheimnis,.

Wenn ich hier im Forum bin, werde ich regelmäßig mit den Berichten der Betroffenen Online - Casino - Spieler konfrontiert. Ätsch, das habe ich nicht gemacht. Mein Geld habe ich beim Knobeln an der Theke versoffen, und in die Blechkästen an der Wand geschmissen, - Heute habe ich wieder ein Konto in schwarzen Zahlen.
Ich

Ich habe Angst vor Dämonen, gerade gegenüber denen, die psychiotische Krankheiten über das Land bringen. Die Spelsucht ist etwas sehr real empfiundenes. Dafür schweibe ich täglich mein Haushaltsbuch, besonders an Ultimo, wenn die Rente und das Wohngeld kommen. Ich kann Knoblauch und Silberkugeln beim Kochen, oder bei Horrorgeschichten hören einordnen, in dieser Welt aber brauche ich eien festen Boden der Realität. Das ist schwerlich zu begreifen, denn Nachrichten gegen in das Ohr hinein und auch wieder hinaus. Themen der Gemeinsamkeit aber hinterlassen ihre Wirkungen, vielleicht Heilung.
Deshalb freue ich mich, wenn ich Sonntag beim ausgelobten Vortrag dabei sein kann, - wie es funktioniert erfahre ich ja dann gleich vor Ort, im Heute. Es reicht aus, dabei zu sein.

Eien Tag zur Zeit

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 September 2023, 09:02:39
.... sitze ich am Rechner, habe noch keine Hose an, keinen Kaffee getrunken, nicht einmal Tabletten eingenommen. Die Pflegerin kommt in 1/2 Stunde - sagt sieGestern Morgen hat sie mich in den Arm genommen, das heilt Heute immer noch meine seelischen Schmerzen, der Blutdruck gerät dabei auch außer den Fugen, und Ischias und Koliken tun das ihre. Beim Ankleiden vor dem Kleiderschrankspiegel dachte ich über die Chefin vom Pflegedienst nach, und über die Einsatzleiterin, mit der ich eien doch engen Kontakt habe. Diese verabschiedet sich in die Rente. Zuerst, als ich das vernahm, war ich geschockt, zuletzt aber zunehmend erleichtert, denn sie muß sehr krank sein.  Genau da ist das Bild: ein Mensch in hoher Position mit viel Verantwortung, ein anderer Mensch mit Verantwortung, und riesigen Anforderungen bei sich selbst, die unerfüllbar bleiben. Dann kommt der Stolz darauf gesetzt, das manipulative, die Negationen beim anderen, ielleicht höher positionierten Menschen suchen, und diesen in der Macht der Gedanken durch den Schlamm zu treiben.
Ich verwende hier gerne den alten Begriff - Hisprotratisch - und das ist meine allerschlimmste Sucht. Ich definniere es als das "Spiel mit den Menschen". Also als Konsequenz, die Pfoten zum Himmel heben, im Badezimmer ungehemt zu singen, und jeden Strohhalm, der mir Hilfe bringen kann zu nehmen, damit ein starkes Bund daraus wird. DANKE

Es gibt Tage, da höre ich gerne bestimmte Musikstücke. Nehne den heutigen Tag,: Heute vor 84 Jahren hat ein Verbrecher eine Minute des Tages geraubt, morgens um 5:45 Uhr. Dieser Raub hat über 50 Mio Menschen das Leben gekostet, und Überlebende traumatisiert. Darum wird der heutige Tag auch als Weltfriedenstag angenommen. Ich habe eine Antwort, eien Trost, den ich jedes Jahr der verlorenen Minute edenke. Das ist ein Musikstück, eine Klaviersonate, die der Komponist irgendwann einmal spätabends bei unwirtlichem Wetter in seiner Gartenlaube geschriegen hatte. Der despotische Verbrecher wollte auch diese Sonate für seine Zwecke rauben, um einen Angriff auf eine Insel zu inzinieren. Da hat er dann auch getan, aber - die Klaviersonate hat sich als stärker erwiesen. Der Komponist duldete nun einmal keine Despotenund Diktatoren. Irgendwann einmal habe ich diese Musuik auf der damals angegriffenen Insel gehört,, ich war mir ihrer Bedeutung gegenüber nicht im klaren. Und auch hier gibt es ein Symbol, daß ich zu besonderen Anlässen trage: Ein Symbol, wie auch die Gedenkmunze für das Gedenken an Spielfreiheit. Münzen, die nicht verspielt werden dürfen, und Symbole, die begleiten wollen

gegen das Vergessen und für Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 01 September 2023, 09:11:31
Zitat
.... sitze ich am Rechner, habe noch keine Hose an

Viel zu viele Informationen ... 🩲 ... das bekomme ich heute nicht mehr aus meinem Kopf ...

Ziehe doch mal bitte diese 👖 schnell über ...

🤡
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 01 September 2023, 10:38:38
Hallo Olli,

die Pflegerin kam doch noch zeitig. Nun habe ich Stützstrümpfe und Hosen an.

Alles wieder in bester Ordnung  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Rubbel am 01 September 2023, 20:03:00
Hallo andreasg :)

An diesem heutigen Tag ... für 24 Stunden ...

size=14pt]     Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag     [/size] [/glow]

Mach's Dir schön, werd' und bleib gesund und munter. Ganz viel Freude und schöne Erlebnisse wünsch' ich Dir.
 :) :) :) :) :) :) :)

Liebe Grüße
Rubbel
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Roy1234 am 01 September 2023, 21:01:07
Von mir auch alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Viel viel viel Gesundheit was das wichtigste ist, den Rest stemmst Du Tag für Tag, 24 Stunden für 24 Stunden.

Ich lese bei dir immer gerne mit.

Einen wunderschönen Abend noch!

LG Roy
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 01 September 2023, 21:03:23
Hi Andreas!

Ich mal wieder ... sehe seit Tagen, dass Dein Geburtstag ansteht ... und dann vergesse ich ihn ...

Auch von mir alles erdenklich Gute zu Deinem Geburtstag! Auf dass Du viele Hosen geschenkt bekommen hast! :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 01 September 2023, 21:14:25
Lieber Andreas,
von mir auch die allerherzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag! Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!
Herzliche Grüße
Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 September 2023, 09:39:04
Danke ihr Lieben,

ich habe mich sehr über Eure Guten Wünsche gefreut.

Liebe Grüße
Andreas

(Vielleicht sollte ich doch mal zur Herrenboutique nach Wuppertal fahren .... >:)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 September 2023, 18:01:53
.... habe ich, fast passend zu dem Vortrag gestern, über das vielzitierte Satadtviertel "Hinter dem Bahnhof" - meiner Heimatstadt gelesen. Nun ist ja bekannt, daß sich rechts davon die Drogenabhängigen, links die Alkoholiker, dahinter in der Promenade die Esssüchtigen aufhalten, und wenn ich genau an der Kreuzung der beschriebenen Wege bin, stehe ich dirket an meiner ehemaligen "Lieblingsspielhalle", und nur kurz über die Straße ist dann auch gleich das Landeseigene Spielcasino.

Es geht jetzt gerade darum, den Platz sportlicher zu gestalten. Aktivsport gegen die Sucht. Das ist sehr löblich, zumal wir ja bei und Standvolleyball in der Innenstadt schon praktizieren. Wenn nun keine Sportaktivitäten  stattfinden, daß sich dann "die unteren Zehntausend" den Platz zurück erobern. Nun berichtete die Lokalpresse, daß sich dort ein Obdachloser mit freiem Oberkörper Mittags um 13:00 gewaschen hat. Mir stellt sich jetzt die Frage, ob Obdachlose nur bestimmte Waschkauen in Anspruch nehmen können, feststehende Zeiten in der nunmahr geschlossenen Obdachloseneinrichtung, dem "Mecki - Laden " eh nicht mehr wahrnehmen können? Es wäre dann doch ratsam, ein Schwimmbecken aufzustellen, und die Obdachlosen spielen dort Wasserball, oder wäre das zynisch und nicht mit Art.1 GG kompatibel. - Ich bin nur eine einzige Geldmünze von der Obdachlosigkeit entfernt, nur für Heute spielfrei - . Andernseits schwant mir, die "Braune Hexe" sprüht schon ihr Gift aus, neuin will ich nicht bewerten, meine SHG gehört keiner Sekte, keiner Politischen Partei an, und das ist auch gut so.
Ich habe eine Freunschaft mit einem Straßenzeitungsverkäufer. Er ist trockener Alkoholiker. Das ist es, was mir wertvoll ist, Menschen auf Augenhöhe zu betrachten, mit ihnen ins Gespräch kommen, und auch eingedenk sein, wo ich her komme.

Vor Jahren dat einmal "hinter dem Bahnhof" ein Drogenabhängier immer wieder skandiert: "wenn ich nur einmal meine Lebensgeschichte erzählen würde". Es schien, als säße ihm eine Affe auf der Schulter, der ihn beflügelte. Später habe ich bedauert, ihn dazu nicht eingeladen zu haben, natürlich in einem spielfreien Raum. Die Bahnhofsmission ist ja direkt gegenüber der von mir geschasstten Spielstätte.

Eigentlich wollte ich dem hiesigen Öffentlichen Verkehrsunternehmen eine Beschwerde schreiben, wegen mangelhafter Betreuung von Fahrstühlühlen in U - Bahn - Stationen, nun noch der Lokalredaktion.... gu,t daß ich mich hier frei einbringen kann.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 04 September 2023, 18:18:20
Zitat
Es wäre dann doch ratsam, ein Schwimmbecken aufzustellen, und die Obdachlosen spielen dort Wasserball

Gar nicht so schlecht, doch gehört ja auch ein Badezusatz ins Wasser. Das könnte dann aber in der Presse zu der Interpretation führen, die Teilnehmer wären wahre Schaumschläger.
Dann sollte man dem einen Obdachlosen doch die Würde der Körperpflege belassen und den Kritikern die Leviten lesen.
Gemeckert wird viel zu schnell, Lösungen brauchen zu viel Zeit.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 September 2023, 10:36:51
.... habe ich gerade eine E - Mail als Leserbrief an die Lokalredaktion geschrieben. Ob es darauf eine Antwort oder eine Veröffentlichung gibt, kann ich nicht entschreiden.
Die Emali zu schreiben, ansich, die Gedanken und die Gefühle anzunehmen und  sie ausdrücken zu dürfen, das ist der Weg.

Da kann ich Dir nur Danke sagen Olli, für Deine Aufmunterung.

Liebe Grüße
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 06 September 2023, 10:28:44
.... bin ich , in Beinkleider gehüllt, auf den Balkon gegangen, und wollte die Personenwaage dort rausfeuern. Dann belebte mich doch die frische Luft wieder, und das Gehirn konnte sauerstoffreiche Atemluft aufnehmen, Puh!. Später verwies mich die Pflegerin, daß meine Beine wieder angeschwollen wären. Hier haben mir dann die Wassertabletten Hilfe angeboten, und mich ins Laufen gebracht.

Laufen geht aber nicht mehr so gut, und beim Radfahren bin ich ein Verkehrsrisiko geworden. Der Schwindel durch die Angina pectoris mag einer der Auslöser sein. Also habe ich mich vor den Recn´ner gesetzt, und mal geschaut, ob im Schuppen in Haldensleben es Fahrräder für den Balkon gibt?  Ein wenig nach unten gescrollt, undann fand ich eins - bis zu einem Personengewicht von 150 KG! Da habe ich ja sogar noch Luft bei. Es soll, so die Beschreibung, gerade die Beinmuskulatur stärken. Heute will ich das meiner Physiotherapeutin erzählen, gut daß sie liebenswert und energisch ist, wenn sie das Lymphsystem drainiert. Über Himmelfahrt sei sie von Oberstorf nach Meran über die Alpen gewandert., ein Traum! Den kenne ich aus Videoaufnehmen. Und das Gute ist, der Hometrainer ist am Smartphone anzukoppeln, , und auf dem Balkon kostet das ja kein Ordnungsgeld wg. der StVO! Es soll ja auch mehr als ein Spielzeug sein, mir fehlt das vordere Weserbergland, also schon mal leichte Berge rauf! Wenn ich das per Simulator schaffe, habe ich immer noch genug Fantasie, ich würde, wie zu den Zeiten, als ich nicht trank, und nicht spielte, mich an der Freiheit der Natur erfreuen.
Die Erinnerungen daran habe ich mir bewahren können, früher waren sie überlebensnotwendig, und der Charakter kann ja gerne weiter fortbestehen.


Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 16 September 2023, 10:38:15
.... sitze ich hier in meiner Küche, warte auf ein gelbes Lieferauto mit roter Beschriftung, und auf ein Paket mit neuen Schuhen, Größe 49 - extra weit! Das hat mein Pflegedienst für mich auf meine Rechnung bestellt. Puh, bin ich neugierig, ob die Kähne passen werden, denn es wird kälter, und die ausgelatschten verdienen ihren Frieden.

Die Zeit vertreibe ich mir mit der Tageszeitung. Heute ging es wieder um den Stadtteil "hinter dem Bahnhof", meiner Heimatstadt. Der Stadtkämmerer verspricht viele Innovationen für Alkohol - Drogenabhängige, und auch wieder in Zusammenarbeit mit der Diakonie verbesserte Hilfen für obdachlose Menschen.  Ich dachte an meinen doch emotional geschriebenen Leserbrief an die Redaktion. Hat der etwa etwas bewirkt? Das wäre dem schon zuviel, denn es gibt gottlob viele Stimmen bei uns, die sich für Menschen in Not engagieren. Aber wer weiß: steter Tropfen höhlt den Stein, natürlich kostet das auch Geld.

Eine Kleinstadt in unserer Region erhöht den Steuersatz für "Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeiten". Dieses mal nicht aus Gründen der "Prävention", sondern weil diejenige Kommune Geld braucht. Wenigstens lese ich da keine Ausreden,  aber alerdings auch, wie breit und doch dicht Spielstätten Heute gestreut sind. Immerhin gibt es Stimmen in dieser Gemeinde, das Geld für Suchtprävention zu investieren.
Die Hoffnung stirbt zulezt.

Nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 17 September 2023, 10:16:37
.... habe ich zum Frühstück "freilaufende Eier" mit Quittensenf gegessen. Der Quittenbauer komt aus dem Raum Würzburg, also gut 360 Km von mir entfernt. Und so habe ich den Einkauf über Internet getätigt. Ich glaube meine Fahrten im Seniorenkreis zu Landhöfen  mit Mittagstisch bleibt nicht folgenlos. Es hilft mir, zu erkennen, welche Lebensmittel wertig und wichtig sind. Da ich zum Frühstück die Lokalzeitung lese, bekam ich einen Eindruck von einem Landwirt,, der die Wochenmärkte der Region mit frischen regionalen Obstprodukten beliefert, und dadurch Rang und Namen erworben hat. Der Landwirt beschreibt das, was ich als Junge auch kennen gelernt habe. Der Hunger der Nachkriegszeit, die damalige Wertigkeit von Lebensmitteln als Überlebenszweck, und die Bedeutung im Heute,  gerade für mich, wenn ich an meine Fast - Food - Zeit denke. Frische Lebensmittel kosten Geld, heutzutage viel Geld. Ich arme s Schwein, was nun. Gut, daß ich mein Haushaltsbuch führe, und sehe, was da alles an Geld drauf ist. Das wird nicht reichen, mich explizit in Bio - Läden einzukaufen, oder gar vermehrt Busfahrten zu unternehmen, aber es schafft mir jetzt kleine Inseln in der Landschaft des plastikverhüllten - Superarktsangebot.  Auch das sind für mich kleine Schritte auf dem Genesungsweg.

Danke
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 23 September 2023, 11:09:57
.... heute Morgen habe ich zum Telefon gegriffen, und das hat 5 X tuut gemacht, und dann habe ich wieder aufgelegt. Vielleicht meldet sich zu Angerufene ja noch im Laufe des Tages. Eigentlich wollte ich gleich zum Eiscafé in der Nähe ihrer Wohnung fahren. Das werde ich wohl auch tun, bin ja dort seit über 45 Jahren Stammgast. Dem Pflegedienst ist das bekannt, und er fördert das ausdrücklich,. Wohl, weil der Weg am Reiterstadion vorbei führt, und das bringt einen auf Tab.
Die Dame, die ich zu treffen wünsche, hat bei mir die "Verhinderungspflege", eigentlich ist nicht viel zu tun, denn ich möchte mir so viel Eigenständigkeit bewahren, wie irgend möglich. Auber Eis zu zweit genießen ist besser, als es alleine zu tunn.
Wäre dieselbe Heute Morgen um 6 Uhr bei mir erschienen, hätte mir die Stützstrümpfe mit Zehenkappen angezogen, säße ich jetzt wahrscheinlich in der U - Bahn  in Hamburg. ...
Nun hat sie kurz angerufen, etwas angespannt, auf dem Weg zur Arbeit.
Blöderweise, oder weil ich so gestrickt bin, habe ich mich so geäußert, daß ich zögerlich ausdrückte, ob sie mir aus dem Weg gehen wolle, weil ..... ?  - Und genau darin liegt des Pudels Kern. Diese Angst, abgelehnt, abgewertet zu werden, nicht erst genommen und dafür abgewatscht zu werden. Nein, es ist ihre Angelegenheit, wenn sie an einem schönen frühherbstlichen Samstag zur Arbeit hezt, auch wenn ich sie lieber als Rentnerin im Club begrüßen möchte. Daß sie sehr engagiert ist, bezieht sich aber auf Gemeinschaften, da ist sie sehr gewissenhaft, in meinen Augen. Das Merkzeichen ist der Umgang mit Geld!. Bei Differenzen und unredlicher Kontoführung würde ich sofort informiert. Das ist eine Basis für unser Vertrauen.
Also ist es doch ein Geben und Nehmen auf Gegenseitigkeit, vielmehr noch ein Vertrauen im Erfahrung , Kraft und Hoffnung teilen. Meine Destruktivität, als meine Neigung zu Selbstverletzungen finden bei ihr kurze und prägnante Worte. So legt sie mir den Finger in die Wunde.

Gestern war ich wieder im CoDA Treffen. Nach drei Minuten des Schweigens habe ich das Treffen an mich genommen. Ich höre, daß ich ein geschätzter Meetingsleiter bin, und so hörte ich mir Gestern nach dem Treffen Worte des Dankes an. Es stehen zu lassen, nicht zu verwerfen, und es anzunehmen, ist die Kernaufgabe eines Spielsüchtigen Menschen. So können sich Co - abhängigkeit und Spielsucht begegnen. Aus persönlichen Gesprächen mit der zu Eis eingeladenen Dame weiß ich, daß ich mich fast in die Hosen scheixse, wenn es darum geht, ein Treffen zu leiten. Ud doch - es ist mein Ding, es ist meine Messlatte, aber, ich kann es nicht alleine bewältigen.

Heute las ich einen Beitrag auf ndr.de über eine Klinik mit Essstörungen, Anorrexi bei jungen Frauen. Ohne viel zu überlegen, schickte ich einen Link an eine vertraute Freundin nach Süddeutschland, die sich sozial schwer an diesem Thema orientiert. 

Was sagte meine Pflegerin Heute Morgen: "Sie sind ein großer kräftiger Bär", , was soll ich jungen mageren Mädels erzählen,? Daß sie keine Angst vor der Waage haben brauchen?. Meine Ausreden und Ausflüchte, wenn das Gerät nicht tut, was ich will, na ja, Heute Abend gibt es für mich diesbezüglich ein Jitzi - Treffen!

Vorher kommt die Pflerein zu mir. Ich soll ein Eis essen, und wenn nicht, dann wird es kitzelig für mch. Und da kennt sie keine Gnade!

Die Menschen sind einzigartige Wesen, aber in der Gemeinschaft einfach wunderbar. Diese und das Glück des Verstehens und später des Vertrauens zu lernen, das bringt mich wieder auf meinen Genesungsweg. .

Schade nicht in Hamburg zu sein, aber im Oktober geht es in die Eifel, das ist mir dann auch 80 € wert. Es kann aber auch geschehen, daß ich nicht aleine die Reise antreten muß: Gemeinsam schaffen wir das  :) ;)

Dankeschön
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 16 Oktober 2023, 11:20:00
... habe ich hier mehr gesehen, als nur die Überschriften der Beiträge, rechts im Register. Verdrhre Bilder - ja, das kenne ich ja auch - von mir. Eigentlich habe ich ja nix mehr zu melden. Das Leben ist öde und schmerzhaft, vor allem, das linke Bein steht im Dauerschmerz. Das einzige probate Schmerzmittel ist der Becher Kaffee morgens. Ahhhh, und dann?

Ich blicke hier rein, nicht mal was zum Schreiben?  Am Wochenende war Deutschlandtreffen der GA - Anonyme - Spieler. Ich bin Zuhause geblieben, aber in Gedanken bei den Freunden. Mein Indekation, bitte keine Ausrede: mein aktueller Gesundheitszustand. Ach ja, das liebe Herz, die Schilddrüse, aber - die Kolik ist zurückgegangen. Ich denke an den lieben Freund, und unser gemeinsames Thema: das Älterwerden. "auch ein Hippochonda darf einmal krank werden", solche Sätze fehlen mir einfach zum Leben. Gestern im Videomeeting haben wir über Sponsoring gesprochen. Eben über einen vertrauten Menschen, der hat, was mir felhlt. Mein Gedanke Gestern war, jemanden anzurufen, bevor ich am Computer einschlafe!
Das Gefäße in den Beinen machen mir ja am allermeisten Sorgen, aber das Thema ist Chefsache. Meinen Hausarzt kenne ich seit über 30 Jahren. Wenn ich es bedenke, im Nachbarschaftstreff habe ich zwei Damen, die mit ihm per Du sind. Aber, ich sehe auch hin, wenn er seine Hand an seine halblinke Brust hält, oder seinen Gesichtsausdruck dem Schmerz der Lendenwirbelsäule angleicht. Solidaritätsgemeinschaften sind wichtig.


Ich habe eine Nachricht von meinem persönlichen Lieblingsklinikum erhalten, (welches für Herzkatheter, Magenspiegelung, Pulmolatorvenenisolation, und auch für den Handwurzelbruch an mir tätig wurden. Aber diesesmal die Psychiartrie, einen Wunsch, Hilfe für Spielsüchtige Menschen für das Klinikum anzuwerben, die dererlei Hilfe benötigen. Ich habe auf unser Gruppengewissen verwiesen, und ich denke, daß wir Morgen einen Termin mit der Therapeutin finden. Es ist gut und wichtig, hier keinen Alleingang zu gehen. Was ist mit den Probanten, die ihre Therapie erfolgreich abgeschlossen haben, und wieder im gewohnten Umfeld Daheim ankommen. Die Spielstätten haben deshalb nicht geschlossen, die Software bietet noch jede Menge Lücken an, und auf Malta werden emsig neue Briefkästen aufgehängt?

In mir drängt sich gerade wieder eine Kernfrage, womöglich eine Gewissensfrage auf:
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 16 Oktober 2023, 12:03:55
.... nein in der Nacht zum Sonntag habe ich wachgelegen, und über meine Zeit im Kirchenchor nachgedacht, versonnen in meine Gefühle, nicht in die Strategien der Selbstherrlichkeiten. Dem Chor gehörte ich von 1995 - 2003 an. Nach meiner eingehenden Psychosomatischen Therapie in der Klinik habe ich kapituliert. Dieses Thema hatte nicht mur einen Grund: Zum einen habe ich keine Chorstimme, und ich kann nicht von einem Notenblatt absingen. Ich muß die Melodie hören, sie lernen und verinnerlichen, dann begreifen, und irgendwann kann ich das Stück auch mitsingen. Dabei passiert es, daß ich den hervorragenden Bass - Solisten abgebe, der mit seiner sonoren Simme den Konzertsaal zu Vibrieren bringt. Ähhh, im Kirchechor haben die Sophanistinnen die Daminanz, sie sind diejenigen, die die Leitmelodie singen... Darüber hinaus, weil ich dabei ja logisch meinen ureigenen Kadenzen habe erklingen lassen, fiel ich wohl der Chorleiterin unangenehm auf. Wenn am Ewigkeitssonntag das Kirchenkonzert war, stand ich etwas wackelig auf einem kleinen Holzpodest auf der Teeppe zur Kanzel, darauf habe ich mich immer konzenriert, und tie es immer noch, wenn ich auch übertragen, einen festen Standpunkt brauche. Nach dem Konzert gab es jedesmal Lob von der Chorleiterin, häääh? Das lag nach ihrem Benehmen daran, daß sie ja nur mit den Armen wedeln konnte, aber beim Gesang und Klang nicht mehr eingreifen konnte. Die Unsicherheit schand in mir, das Selbstvertrauen konnte wieder wachsen. Ich meiner Zeit im Chor habe ich demnach 9 Konzerte mitgesungen, nebst begleitender Musik im Gottesdienst. Gestern saß ich wieder auf der Kircenbank, hatte das Gesangbuch in der Hand und die angesagten Lieder hatten alle witgehend "Badewannencharakter". Ich habe einfach drauf los gesunen, was das Herz wollte, und die Stimmlage in meinem Körper ausballanciert, wie ich es in den Proben gelernt habe.

Ich bin gescheitert, aber ich habe trotz allem viel gelernt, für das ich dankbar bin. Hier im Tagebuch habe ich viel über meine Ambivalenz zu Glauben und Kirche eingebracht, das kochte wieder richtig durch. Ja, das Thema: das neue Kirchenfenster in  der Hauptkirche meiner Heimatstadt. Leute, ich stamme aus einer Graphikerfamilie, die trotz aller Dyfunktionalität in Sachen "bildende Kunst" etwas zu sagen hat. Da ich zwei linke Pfoten habe, ist malen nicht so meine Sache, allenfalls Therapeutsche Bilder in der Klinik, aber im Bilderlesen habe ich stets viel Lob und Anerkennung, sogar in der Schule erhalten. Der Satz:"was will der Künstler uns damit sagen"ß - ist mir fremd, denn wenn ich etwas in dem Bild entdecke, spricht es mich an, und das geht dann in meine Gefühlswelt. Darinnen wieder brodelt es ja heftig, und so schreibe ich es gere einmal auf. Zur Zeit bin ich mit einem Gemalde von Rembrandt beschäftigt, daß in der Eritage in St. Peterburg ausgestellt wird. Wann ich dahin komme, ich weiß es nicht, der Wunsch aber, der lebt schon in mir.

Was hat das für Rückschlüsse auf meine Genesung von der Spielsucht? Die Chorleiterin stammt aus einer Musikerfamilie, ihr Vater was Dirigent, er war der Dominator, und sie, seine Tochte konnte sich vor seiner Übermacht nur in Rauch aflösen. Ich weiß, eingedenk meiner Therapien, daß die Dame eine Projektion auf mich schob, und ich vermute, aus diemen Grunde. Nach einem Schlaganfall konnte sie dann auch das Rauchen aufgeben, für alle eine große Erleichterung.

Rembrandts Bild zeigt den Rücken eines Heimkehrers , der zu seinem Vater zurückgefunden hat. (ist gerade schwer zu schreiben, die Emotionen). Mein Wunsch ist, die Geschichte dazu von der Lektorenkanzel lesen zu dürfen. Ich bin mir sicher, es hat etwas mit Demut zu tun, ich brauche mich dabei mit zur Schow zu stellen, sondern einfach nur so zu geben, wie ich bin. Gestern konnte ich den Kernsatz der Geschichte offen aussprechen, kein Geheimnis mehr ein Bekenntnis. 

Das Leben geht weiter, trotz Krieg, trotz Klimawandel, trotz Ungerechtigkeiten, Manipulationen, es geht weiter, weil auch in schlafloser Nacht Träume wahr werden können.
Ach ja, nun raus auf den Balkon, Wäsche aufhängen, völlig losgelöst.

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 Oktober 2023, 11:29:16
.... habe ich einen Betrag der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung gelesen, mit der Überschrift: "Schwarze Erziehung". Also eine Erziehung, die für die Kinder eine Schreckensherrschaft der Erziehungsberechtigten für ihre Seele ist. Also einmal in aller Bescheidenheit: Meine Zeit im Katholischen Kinderheim, (die Gesellschaft kennt den Missbrauch, der diesen Institutionen eigen ist), eine Mutter, die mich abstrafte, weil mein Vater eine andere Frau nahm, mein Vater, der mich zusammenschlug, weil ich einmal 5 DM gestohlen hatte, ein Schulrektor, der gleich zuschlug, und verbal keine Argumente nutzte, ein Pastor, der 104 X von "der Herr wird den nicht ungestraft lassn" - immer mit drohendem Zeigefinger, - bis ich aus der Kirche raus konfirmiert wurde!
In dem Artikel steht, daß die Betroffenen der "Schwarze Erziehung". Hilfe brauchen, aber nicht wissen woher.?  Ich kenne eine Selbsthilfegemeinschaft, die möglicherweise Hilfe anbieten kann, wenn es eben in der vorprogrammierten Beziehungsstörung zu Co - abhängigkeit kommen kann. Hier sind ja auch gerne die Angehörigen der Spielsüchtigen Menschen angesprochen.
Was hat das mit der Kirche zu tun? Gerade habe ich einen Fernsehgottesdienst gesehen, mit dem Thema: "Eingeladen sein". Da denke ich an das Treffen in der Selbsthilfegruppe, als die Therapeutin der Medizinischen Hochschule zu Besuch kam. Auch das war sehr bewegt und emotional. Es waren 5 Menschen im Raum, die Anzahl der leeren Stühle war wesentlich höher, das gestikulierte ich in meiner Stimmung.

Warum ist es so schwer, das zu tun, was einem gut tut, was einem hilft, was einem Spaß im Leben bereitet? Warum ist die Sehnsucht nach Schmerz so riesig, daß Menschen gezwungenermaßen dahinsiechen? Ich denke an den netten Fuhrunternehmer, der mir seine Zigarettenschachtel zeigte, und von Sucht sprach, oder meinen Nachbarn, den Sozialpädagogen, den ich am Wochenente aus dem Weg gehe, wegen seiner Trunkenheit.

Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel,

ich glaube es wirklich, da steht eine Aufgabe dahinter, und um präzise zu sein, ein paar einfache Schritte zu gehen, um den Blick nach vorne zu richten.

Ich habe Angst! Angst vor dem Tag, an dem die Kirche bildlich umsetzen will, daß der Glube an die Liebe nichts als Fliegenschiß ist, weil wir ja alle ohnehin in der Hölle landen, wie im Konfa - Unterricht gelernt!  Ich denke gerade an das Hohelied der Liebe, aber das wurde ja Prinzessin Diana mit auf ihren letzten Weg mitgebeben. Darf ich als Kind geliebt sein. Wenn ich das spielsüchtige Menschen fragte, wurde ich ausgelacht. Ich kenne das: daß ich aus Unverständnis und Verzweiflung gelacht habe, ein Reflx vielleicht. Die schallende Ohrfeige vom Rektor tut mir noch immer weh...

Gestern habe ich eine Unterhaltung mit einem trockenen Alkoholiker via Video gehabt. Das hat mich wieder runtergebracht, und eingenordet. Der Punkt, um Erfahrung, Kraft und Hoffnung teilen zu können, ist, der Wunsch aus dem Leidensweg einen Genesungsweg zu formen, und sich einfach auf den Weg machen, seinen Frieden zu finden. Mein Weg beträgt eine Strecke von "60 Feld Wegs", wie weit das auch heutzutage gemessen wird, und kurz vor dem Ziel wird ein Abendlied im a Capella - Chor gesungen. Das konnte ich erst lernen, als ich an und mit meiner Spielfreiheit gearbeitet habe.

Die Depression, die mich morgens heimsucht wird im Badezimmer lauthals davongejagt, und gleich heißt es : Wäsche auf dem Balkon aufhängen, Altpapier und Altglas in die jeweiligen Container zu bringen, und mich auf den neuen Eisenbahnfilm , über die Bahnpost zu freuen, eben sich auf den Wegin eine Welt voller Leben zu machen.

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 23 Oktober 2023, 11:31:28
.... bin ich eigentlich viel gelöster und fühle mich freier. Habe vorhin noch meinen Terminkalender gesichtet, und als Pflichttermin den Mittwoch - zur Lymphdrainage ausgemacht. Ansonsten kann es ruhiger werden.
Frühstück und Nachrichten lesen, das was früher unisono funktionierte, ist nur noch ein Graus! Der zweite Beschäftigungsteil ist für die Moral zur Tagesstruktur nicht wirklich förderlich!

Von Freitag bis Dienstag gehe ich in Selbsthilfegruppen. Allerdings nur noch Dienstag in die Spieler SEH. Der Grund ist meine Schwerbehinderung, und eine gewisse Übermüdung, immer für den Ablauf verantwortlich zu sein. Das lässt sich via Zoom leichter bewerkstelligen, gerade, wenn sich eine Chair - Vorlage downloaden klässt.  Ich bin ja immer irgendwie unter Strom, wenn ich ein Meeting leiten darf, aber es ist und bleibt meine Hauptaufgabe, dieses auch anderen Gruppenmitgliedern zu ermöglichen!
Die Spielsucht ist ja eher eine schlechte Angewohnheit, als eine existenzzerstörerische tötlich verlaufende Krankheit, deshalb ist wohl auch das Interesse erher minder angesprochen? Natürlich ist es gut und rischtig, sich z.B. sportlich zu betätigen, als nur am Rechner zu sitzen, und von einer besseren Welt zu träumen. Aber solagen Nachricheten eingespielt werden, gerne als Eilmeldungen, dann bleibt nichts anderes mehr als die Flucht in eine Traumwelt.
Sie Selbsthilfegruppe bietet Solidarität, das gegenseitige Verstehen, die Annahme des Anderen, der die Schwierigkeiten hat, denen ich mich schon stellen mußte. Und der noch Spielende sagt mir dann auch: "Du bist nur eine Geldmünze von Deinem nächsten Rückfall entfernt"1 - Ich weiß gar nicht, was ich den Online - Spielern sagen soll?

Ich heiße Andreas, ich bin Spiler und süchtig, und nur durch die Lebe frei vom selbstzersstörerischen Glücksspiel. Ich weiß, daß meine Spielsucht sehr schwer zu behandeln ist, schwerer als bei einer stofflichen Sucht, und ich habe in der Spielsucht, und ihren Auswirkungen die größten Schamgefühle überhaupt.

Neulich habe ich ein touristisches Portrait der Insel Malta auf youtube gesehen, ich gebe zu, ich habe nur nach den Briefkästen der dortigen Häuser gestarrt,, eben dort, wo die Leiden der Spieler heutzutahe eingeworfen werden. Wie schön mag es sich auf den Faör - Inseln anfühlen? Etwas frischer, und mehr Schafe als Postkästen vor Ort?

Danke, daß ich hier in mein Tagebuch schreiben kasnn , Danke für Aufmerksamkeit

und schöne 24 Stunden


Wo steht mir der Sinn, wohin geht meine Reise noch? Gestern in der Nacht, nach einem Tag voller Ordnung schaffen, habe ich mir eine Eisenbahn - DVD angesehen. Dort wurde eine Hafenstadt gezeigt, und das macht Fernweh. Neben hochmodernen Lokomotiven leistete eine alte E - Lock (Baureihe 094 aus den Vorkriegsjahren) ihen schweren Dienst. Das Gefüge zwischen Alt und Jung kann funktionieren, und das in gemeinsamer Stärke.

Ich habe gut geschlafen , ja mit wirren kunterbunten Träumen, aber keinen Alptraum mehr. Trotzdem bin ich gespannt, was das Schlaflabor mir bringen kann, ich bin Heute offen, mein Leben neu zu entdecken und zu genießen.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Roy1234 am 23 Oktober 2023, 12:55:46
In Deinen Worten sehr schön be- und geschrieben. Danke!
LG Roy
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 November 2023, 11:16:52
.... möchte ich nur kurz etwas hier einbringen:
Gestern war im Nachbarschaftstreff wieder Märchenstunde. Leider gingen die Plots nicht um Prinzessinen, die im Goldenen Käfig eingesprerrt waren, und wach geküsst werden wollen. Es ging um Fressen und gefressen werden, die Schale mit Keksen stand auch in meiner Nähe. Beim Zuhören mangelte es mir an Appetit, aber dann kamen die Pausen, und da wurde seniorengerecht - getrascht und getratscht. Ich bekam Gesäßschmerzen, wollte mir Erleichterung verschaffen, aber irgendwie wartete ich auf eine angenehme Geschichte, also einem Aschenputtel, daß sich in meine Arme schmiegt...
Die Initiatorin , also die Vorleserin sprach mich an. Ich hatte ihr ein Buch einer bekannten Sage geschenkt, mit einer Orientalischen Prinzessin: "Melechsala" , aber nicht mit Königssohn, sondern mit einem Mitteldeutschen Grafen und seiner Gräfin. Eine Dreiecksgeschichte eben, und durch 3 markante Berghöhen in die Landkarte ceingezeichnet.
Nebenbei bemerkt: mein Lieblingssagenheld stammt wohl vom Schweizerisch - Deutschen Rheinknie, war absolut kein Frauenheld, nur der "Gute Papa", aber sonst ein finsterer einäugiger Typ.

Wenn ich mich aber darauf konzentriere, welchen tiefen Inhalt Sagen verkörpern, dann wird es schwierig.  Zuerst wird beschrieben, daß und wie die Kreuzzüge der Ritterschaft gescheitert sind, und im Vorpann, wie abgrundtief das Altertum verschwand, und das Mittelalter aufblühte, aber auch so grausam, mit der Sehnsucht nach Liebenswürdigkeit.

Ich bin immer noch auf der Jagdd nach  Sorglosigkeit, Verständnis und Vertrauen, und ich habe die Wahl, mir jeden Morgen neu die Gewissheit zu geben, daß ich diese Schätze ja schon im Herzen habe, es aber meine Aufgabe ist, diese mit Leben zu füllen, und mich auf den Weg zu machen. Machmal nur ein Spaziergang, aber doch gleich zum Arzt, weil ich eine wunde Stelle hinterrücks habe. Zu meinem Husarzt habe ich Vertrauen, darauf kann ich mich besinnen.

Leider kenne ich Menschen, die rückfällig geworden sind, auch im Spielen, Menschen die jünger sind als ich, und sich schlicht und einfach aufgeben. Das tut mir weh, auch wenn mir oft die Solidarität fehlt, die ich früher hatte. Ich bin ein Pflegefall, bin Schwerbehindert, ich bin einsam, auch wenn ich unter Menschen bin. Der Kopf dreht sich wie eine Achterbahn, und manchmal wie eine Zentrifuge. Das Grübeln in der Nacht bildet eine Hürde, eine Mauer. Gut, daß ich Heute mit der Pflegeschwester wegen Terminabsprachen in Kontakt war, das schafft Verbindlichkeiten, Zutrauen. Alleine ist alles mehr als doppelt so schwe.

Heute Nachmittag ist SHG, das heißt: ein Spaziergang an der frischen LuftAustausch mit Menschen, die mein Problem kennen, und dem Tag eine konstruktive Struktur geben.

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 18 November 2023, 00:24:01
Hallo ihr Lieben,

ich lese gerade, um mich von meinen Unzulänglichkeiten abzuwenden, und erkenne, daß ich immer wieder die richtige Auflage auf die Stulle geschmiert bekomme....

Heute Morgen kam ein findiger und hilfsbereiter Nachbar, der sich anbot Elektroschrrott zum Wertstoffhof zu fahren. Noch am Morgen habe ich VHS - Recorder und Kassetten, einen alten DVD - Player, Zahnbürste und Rasierapperat rausgeholt. Den alten Fernseher holte er selbst aus meinem Keller. Der Nachbar brachte den Schrott runter, und ich gab ihm 20€ in die Hand, weil der Fernseher Entsorgungskosten - und der Transport Sprit forderte, der Betrag wie vereinbart. Nachmittags ging ich zum Altpapiercontainer, sammelte noch rumliegenden Müll von der Grünanlage aud, und warf diesen in den Restmüll. Halt: da lagen VHS - Recorder und Cassetten, Zahn - und Rasierapperat, gut sichtbar reingeschmissen. Der Fernseher allerdings fehlte?! Ich regte mich tierisch auf, deckte den Kram aber zu, und wußte permant nicht, ob ich die Kraft hätte, den Kollegen zusammen zu scxeissen!. Das Zeug gehört ja auf den Wetstoffhof, und die 20 € sind futsch! Im Treppenhaus dachte ich: wieder mehr Platz in meiner Messi - Bude, das zählt doch auch? Ich dachte an die Nachbarrinnen, die sich über den Nachbarn beklagte, ich dachte daran, als mir dieser Mensch einen schweren Einkauf vom Supermarkt nach Hause brachte, ich dachte und grübelte. ..
Heute Abend wählte ich mich in ein Zoom - Meeting ein: einfach nur zuhören und dabei sein... Der gestrige Tag war sehr anstrengend, mit Augenarzt, und Terminverschiebung im Therapiezentrum zur Rush hour - im Stau, einfach mal Ruhe finden, ins Meeting einwählen.:

Es waren schon 5 teilnehmende da, als ich mich einwählte, dann fragte ich, ob jemand das Meeting leitet. Das Schweigen veriet mir, daß ich die Meetingsleitung inne hatte.  Aslo kramte ich meine Chair - Vorlage raus, und so kam es in Gang. Irgenwann kam eine Störungsmeldung: jemand beklagte sich, daß ein Mitglied das Mikro offen hatte, - und ich versuchte als Leiter, eine Klärung herbeizuführen. Das gelang mir wohl auf. Danach konzentrierten sich die Wortmeldungen auf diese Störung, ein Mitglied schrieb eine böse Nachricht in den Chat. Es wurde über Gefühle gesprochen, Gefühle die im hier und jetzt liegen, und der Realität der Wahrheit sehr nahr kommen. Eben Gefühle, die in der Sucht versteckt, brach liegen, die übertüncht werden, von Glossen aus dem Alltag, von der Reflektion anderer Menschan. Gefühledie weit weit zurückgehen, als es lieber ist daran zu denken. (In der Zeitung sah ich ein Bild von einem kleinen Jungen, der weinend an der Wand stad, während eine Frau ihn mit dem Teppichklopfer bedrohte. Dieses Bild ist keine Traumwelt, sondern für mich in jeder Beziehung schmerzhafte Realität. Es auszuhalten ist fast unmöhlich.
Nun kommen die Gefühle, "ich habe wieder einmal alles falsch gemacht, ohne mich hätte es den Stress nicht gegeben, ware das Treffen harmonisch verlaufen, ich hätte mir einen verlässlichen Nachbarn suchen sollen, immerhin habe ich die 20 € nicht verzockt, ich will sie ja auch nicht zurück gewinnen"1

Es tut gut, ins  Forum glücksspielsucht.de zu gehen, einfach nur einmal herein schauen, und sich über nichts aufzuregen. Die Erkenntnis, Heute war es nicht langweilig, ich bin ja Rentner, - und die Erkenntnis, daß ich lernen durfte sind beruhigend. Vor allem das Geschenk das ich nach Ende des Zoom - Meetings erhilt, ein "Zauberwort", haben meinen Rhythmus wieder gebract.

Auch wenn es lang war,
von Herzen Danke, daß ich das teilen durfte

Andreas
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Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 20 November 2023, 23:58:23
.... stand der Termin bei der Zahnärztin an. Sie ist neu in der Praxis, und wohl ein  Mensch für besondere Fälle. Aber es geht bei mir ja nur darum, daß meine alte Prothese zerbissen ist, und die Krankenkasse mir eine neue bewilligt hat, nach Begutachtung durch den MDK. Also rein in die Praxis, Zahnersatz rausnehmen, und bitte neu anfertigen, und alles gut.
Für Heute hat das 3 1/2 Stunden gedauert. Alles Kronen und Silberkrönchen mußten raus, ein Provisorium mußte angefertigt werden, und das nur für den Oberkiefer, der Unterkiefer kommt mit einer leichteren Reparatur davon. Soweit die Zusage. Wenn die Behandlung mit schrerem Gerät ansteht, ich den Mund öffne, dann bin ich in Gedanken sofort auf dem Erbuferweg in Hamburg, und ich empfinde dabei meine Wege nach, die ich meistens in den 1970er bis 1980er Jahre gegangen bin. Eigentlich war der Elbuferweg seit meiner Kindheit an, immer etwas besonderes, mit dem Opa nach Schulau - Willkommhöft geradelt zu sein, zB., die Gedanken, die Gefühle von Geborgenheit bleiben.
Also lieg ich da im Zahnarztstuhl, die Augen geschlossen, und trümte mich in eine schmerzfreie Zeit hinein. Die Gerätschaften im Mund lösten abrupf ein Würgen aus, ich bekam Atemnot, und schrie auf, um den Hals freizukriegen. Die Zahnäztin verwies mich darauf, nicht zu schreien, ich dürfte aber pusten, und soll unbedingt die Zunge hinten halten, äächtttzz. Dann sagte sie mir, ich mache mir nur Streß! Sofort - kam mir der sympatische Yoga - Lehrer in den Sinn, und ich summte ein leises "ooommmmm"! Da fand ich meinen Humor wieder, und wurde so auch lockerer. Die Zahnäztin begriff, und gegesätzlich zu den oralen Gerätschaften wurde sie zärtlich, streichtele mir immer wieder über die Schulter. Das steckte auch die Assistentin an, ja ich weiß, welch unschätzbar hohen Verdienst Zahnarzthelferinnen für eine beruhigeende Behandlung haben.
Wenn ich doch einmal die Augen öffnete, sah ich am Monuór vor mir eine Fratze, einen offenen Mund, mit hellleuchtenden Zahnfragmenten... Ender der 1970er Jahren war ich bei einer Zahnärztin, die sich zur Behandlung bei mir auf den Schoß setzte - Schmerzen was wollt ihr noch bewirken. Und was macht der Spieler - der Andreas? Geht anschließend nicht mehr zu der Praxis! Angst vor Nähr, Angst vor positiver Zuwendung, Selbstverleugnung, Hass? - In der Spielhalle hatte ich keine Zahnschmerzen, Geld in die Automaten rein, Mund auf, die faulen Zahnstummel, ich habe beim Spielen keine Schmerzen gefühlt, nur Trostlosigkeit, die allein durch das Bmmeln der Kästen und dem mühsamen Gang zur Wechselmutti gestört wurde, ja die Alten Kameraden.

Zurück zur Gegenwart,: schwindelig auf den Stock gestützt verließ ich den Raum mit Designerstuhl und elektrischem Handwerkszeug, den Monitor kurz betrachtend. Die Zahärztin lobte mich mehrmals, Daß ich das so gut ausgehalten habe. Vielleicht erkenne ich einmal an, daß das kein Proformasatz ist.! Später in der Stadtbahn wurde mir direkt ein Sitzplatz freigemacht. Ich sagte "Danke" und nach dem Umsteigen in die nächste Bahn sagte ich "Bitte". Ich dachte während der Fahrt über die Zauberwörter nach, und deren wunderbare Wirkung, wenn sie offen und ehrlich ausgesprochen werden. Später kam ich auf den Wert: "Vertrauen" , und da dbin ich mir sicher, dieses Wort sollte ich in meinem Leben dazufügen,

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Rubbel am 21 November 2023, 21:51:50
Hallo :)
Na, das war ja ein aufregender Zahnärztinnen-Besuch und eine aufregende Rückschau auf ein damaliges nicht nur 'dentales Erlebnis' :)
Eigentlich war die Zahnärztin damals übergriffig, sich auf Deinen Schoß zu setzen ... naja, die Welt ist kunterbunt.
Ich hatte mal einen Arzt, der super-super-lieb war, schön dazu - und fast hätte ich vergessen, dass ich mich nie wieder verlieben will. Als ich aber da raus kam, war ich wie berauscht: Er hatte nach der Untersuchung seinen Arm um mich gelegt und gesagt, dass diese Zeit der Untersuchung für ihn so angenehm gewesen sei. In dem Moment waren mir fast die Tränen gekommen, und bei der nächsten Sitzung beim Therapeuten hab ich das ganz verträumt erzählt ... und der fand das gar nicht lustig.
Er hat gesagt, der Arzt habe seine Grenzen überschritten, was er nicht dürfe.
Dennoch hab ich noch monatelang von ihm vor mich hin geträumt und gedacht: Sollte ich da noch mal hingehen? Was hieße das, und überhaupt ... was würde das mit mir machen?
Es war sicherlich gut und okay, dass Du damals nicht mehr dorthin gegangen bist :) - ich bin es zu diesem 'Traumarzt' auch nicht mehr.
Das ist auch schon ne Frage des Vertrauens, ich finde - da geht's schon los.
Es ist superschön, Aufmerksamkeit zu bekommen und zu geben - wie Du es in den Öffis erlebt hast.
Das verstehe ich, und das mache ich auch gerne und hab es auch gerne.
Vertrauen muss entstehen. Das ist keine Höflichkeit oder Aufmerksamkeit. Und ich glaube, da haben wir alle unseren Knacks weg.
Deshalb ist es für jeden schwierig zu erlangen und auch zu geben. Lernen, so denke ich, können wir es am besten selbst, bei uns selbst. Uns selbst vertrauen, vor allem unseren Empfindungen und Eindrücken. Wahrnehmen und drauf vertrauen.
Ich wünsch' Dir alles Gute.
Rubbel
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 23 November 2023, 13:12:35
Hallo Rubbel,

Danke für Deine Antwort. Ja, da ist etwas Wahres dran: die Ausgewogenheit zwischen Nähe und Distanz. Wenn ich an die beschriebene Situation damals denke, dann war ich doch sehr überrascht. Ich war noch keine 30 Jahre alt, hatt noch keine näheren Begegnungen mit Frauen, geschweige eine Liebesbeziehung. So kann es sein, daß ich von dem Gefühl - dem Glück - übermannt wurde, wohl doch kein hoffnungsloser Fall zu sein, also der Zombie, dem keine Liebe zustand. Dieses destruktive Denken konnte ich in dieser spontanen Situation schwerlich abstreifen, und auch nicht annehmen. Die Flucht ging wohl auf vertrautem Wege - in die Spielstätte.  Vor 32 Jahren war ich in einer Fachklinik für medizinische Hypnose. Dort habe ich an einem Sketch mitgewirkt, und meine Sketchteilnehmerin versuchte später Kontakt zu mir zu finden. Dabei pachte sie - berührte mich sexuell - und ich erstarrte zur Salzsäule. Aus Scham - vem vertrauten Gefühl schwieg ich darüber, mied aber den Kontakt zu der Mitpatientin. 12 Jahre später konnte ich in einer Fachklinik für Borderline meine Nähe - Distanz - Bedürfnisse aufarbeiten und klären. Das hilft mir noch Heute, und deshalb habe ich es hier auch wohl eingebracht.
Heute bei der Angiologin, gab die Arzthelferin vor, mich beim Strumpfausziehen sich auf meinen Schoß zu setzen. Ich mußte fast lachen, aber - ich will ja auch nur verstehen.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 23 November 2023, 13:27:14
Lieber Andreas,

danke für deine so schön geschriebenen Beiträge.

Ich muss mal was zum Thema „Zahnarzt“ ergänzen. Ihr wisst ja, dass ich seit 1987 im Bereich Glücksspielsucht arbeite. In der Zeit habe ich viel erlebt und viele Erfahrung gesammelt. Das könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Eine davon hat mit dem Thema Zahnarzt zu tun.

Meiner Erfahrung nach, haben Betroffene, die beginnen sich um ihre Gesundheit- und im Speziellen um ihre Zahngesundheit - zu kümmern, das Gröbste hinter sich. Während der Spielfreiheit verschieben sich Prioritäten. Man nimmt mehr wahr - auch an sich selbst - , man mag sich wieder, man freundet sich mit sich selbst an und geht fürsorglich und liebevoll mit sich um.

In diesem Sinne: nochmal danke für deine Geschichte Andreas.

Alles Liebe

Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 23 November 2023, 15:53:19
Ausnahmen bestätigen die Regel! ;) Ich habe mich immer um meine Zähne gekümmert ... :) Allerdings bin ich auch ein Weichei, was Zahnschmerzen angeht ... :)

Als ich letztens das 2. Implantat eingesetzt bekommen hatte, da spürte ich an meiner linken Schulter, dass die Zahnarzthelferin Hilfe beim Tragen benötigte. Gutherzig wie ich nun mal bin, habe ich sie "unterstützt". Ich kann aber jetzt nicht sagen, dass ich froh gewesen wäre, wenn die Prozedur am Oberkiefer noch etwas länger gedauert hätte ... :)

Der eklatante Unterschied zu Andreas Erinnerungen ... die Gute hatte ohne Absicht gehandelt und so habe ich das auch ignoriert.

Ansonsten gebe ich Ilona Recht. Viele, die in der Sucht gefangen sind, vergessen sich um sich selbst zu kümmern. Sie verwahrlosen und kümmern sich weder um Hygiene, noch ordendliche Kleidung, noch um ihre Gesundheit. Das gilt selbstredend nicht pauschal, doch es kommt durchaus vor und das nicht mal selten.

Danke Dir. lieber Andreas, für das Teilen Deiner Erfahrungen!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Anthrazit80 am 27 November 2023, 23:13:05
Danke fürs Teilen Andreas!

Deine Beiträge sind so lebendig.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 26 Dezember 2023, 22:47:57
..... kann ich mich eigentlich zurücklehnen, und laut sagen: "geschafft"!

Eigentlich, aber das ist es noch lange nicht, und das Jahr ist auch noch nicht vorrüber. Weihnachten schon, und das größte Problem war die Gänsekele mit Rotkohl und Bio - Kartoffeln, die mein Schwager so trefflich zubereitet hatte. Ich habe leider nur ein Gebissprovisorium im Mund, und kann allenfalls lutschen, mehr als kauen, damit ich nicht mit Zahnstumpen bedeppert vor dem Spiegel stehe. Aber was soll es, meine Zahnärztin mag mich, sie freut mich, wenn sie mich sieht, und wenn es im Behandlungsraum bei ihr richtig rattert, dann kann ich mich auf meine Entspannungsübungen konzentrieren. Am 02. - 03. 01.2024 soll mein oberes Esszimmer eingerichtet und eingepasst sein, was für eine Vision für mich!.
Morgen darf ich nach alles vielseitigen Weihnachtserlebnissen zum Augenarzt gehen. Dort ist das alles Entscheidende, daß ich mich völlig auf den Zeigefinger der Arzthelferin konzentriere, bevor der Arzt in mein linkes Auge piekst. "Makulardegeneration" heißt der Befund. Wie gesagt, es geht um Zuwendung. Die Angeologin wollte wissen, ob ich noch zum Kardiologen gehe? Ich verneinte bedauernd, denn der Herzdoktor ist verschollen, irgendwo zwischen Bellarus und der Ukraine? - studiert hat er jedenfalls in Minsk, so die Urkunde in der Praxis. Also auch jemand weniger, der mir am Herzen liegt, und für die Gefäßmedizin ist die Lyphtherapeutin tätig. Nein, es stört mich nicht, wenn ich dafür mittwochs dafür quer durch die Stadt gondeln muß, es ist nun einmal die Entspannung pur, die Behandlung an den Beinen und Füßen! Der Orthopäde ist wieder wohlauf, und der Urologe ist wohl etwas überarbeitet, aber imer noch sehr freundlich und liebenwert, vor allem, wenn er nichts an meiner linken Niere auszusetzten hat. Der Psychotherapeut erachtet es, die Therapie mit mir gegen Februar zu beenden. Es ist gut so. Mein Grund der Therapieaufnahme war: "umgang mit Menschen mit starken psychischen Erkrankungsformen", derzeit geht es um konstruktive Ernährung. ... (Heute gab es Widschweinbratwurst mit Austernpilzen , Zwiebeln und Knoblauch), das ist dann alles auch gut. Naja, die Sache mit dem Koliproxologen muß ich wohl noch einmal eigehender schildern?   Mein Hausarzt plant vorsorglich seine Pensionierung. Im Januar wird er 73 Jahre als, ich bin seit 31 Jahren Patient bei ihm. Was soll ich ohne den "Chef" machen?

Das Jahr 2023 war wirklich nicht langweilig, meine Pflegerinnen haben mch prächtig unterhalten. Solche Pflegebehandlungen sind für mich immer kleine Inzenierungen, also wie fühle ich mich, wie will ich mich zeigen, mich darstellen, und was wünsche ich mir dann doch wirklich. Meiner Morgen - und meiner Abendpflegerin habe ich zu Weihnachten jeweil eine Schneekugel , mit Engelsfiguren darin, geschenkt. Nur eine Kleinigkeit, aber ich glaube, die Freude der Mädels war echt. Und darauf kommt es mir ja an, einfach nur authentisch sein, wenn sie Gedanken und Gefühle wieder verbinden.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 Januar 2024, 10:52:31
......

geht alles so weiter wie bisher...
nur ein Lied ist mir geblieben, wurde am Sylvester von Solisten und Chor gesungen:

"Freude trinken alle Wesen aus den Brüsten der Natur,
alle Guten alle Bösen, folgen ihrer Rosenspur,
Küsse gab sie uns und Reben,
einen Freund geprüft im Tod,
Wolllust ward dem Wurm gegeben,
und der Cherup steht vor Gott"!
(Friedrich von Schiller=

bein Schreiben geht mir das richtig feste durch den Kopf, und es schwingt in mir! Vielleicht ist es meine Aufgabe, mir das ganze Opus dazu am Sylvesterabend anzuhören, tief in den Kopfhöhrern versunken, und dann die Erinnerungen, sie werden wieder wach: Sylvester 198? .... ich habe eine Karte für das Opernhaus, Sperrsitz außen, trage meine normalen Kleidungsstücke, keinen feinen Anzug, wozu auch, bin ja nicht der Gesellschft zugehörig. Dafür war ich vor dem Konzert noch in der Spielhalle, und eine halbe Stunde vor deren Schlißung am Sylvesterabend lief die 100er Serie ein! Am Ende des Jahres noch einmal mit Gewinn nach Hause, was für ein tolles Gefühl!. Nach der Serienausspielung hatte ich noch zwei Stunden Zeit, irgendwo trostlos rumzuhocken, alle Lokale hatten geschlossen, die Einsamkeit krabbelte langsam aber sicher die Beine hoch. Ich war froh, als ich auf meinem Klappsitz - außen Platz fand, niemand mokierte sich, daß der Blazer den ich trug, wohl schon aus der Mode war, so kam es mir jedenfalls vor. Es war gut, als das Konzert begann, auch wenn ich von meinem Platz aus nur die Bassisten sehen konnte, so war ich doch irgendwie dabei, und nahm die Musik in mir auf. Alles war gut, bis zum 3. Satz: "Andante molte es contabile", hier ist der langsame ruhige Stimmung erlaubende Satz gemeint. Ich saß auf meinem Außensitz, und die Gefühle hamen in mir hoch. Ich war also Außenseiter, die Musik bot mir Harmonie an, ich spürte, daß ich dazu gehöre, aber mein Gefühl war Abwehr, Weigerung, Groll, und ich fühlte mich nackt und blos gelassen. Die Musik wurde eindringlicher, sie erreichte mich , ich konnte mich nicht wehren, konnte nicht flüchten, meine Traumwelten waren verschlossen. War ich froh, als es bündig in den 4. Satz "presto" überging. Es war etwas besonderes, an diesem Tag, den ich früher versoffen und verfressen hatte, mich für Kultur zu interessieren, aber ich schleppte letztendlich doch das aus der Spielhalle "geliehene Geld" still und einsam nach Hause, es war entgegen dem Opus - keine Freude.

Im November 1991 hatte ich meinen ersten Klinikaufenthalt. Dort wurde wieder ein ruhiges Musikstück desselben Komponisten zur Entspannung angespielt. Meine Gegühle fuhren wieder Achterbahn, und ich lag da, und hatte Angst, diese zu zeigen. "Ist alles in Ordnung"?, fragte die Therapeutin, ich schwieg wie eine Salzsäule, blos nicht auffallen. Erst zwölf Jahre später habe ich im 2. Klinikbesuch gelernt, meine Gefühle zu bestimmen, und auszudrücken, ja, mich zu ihnen und damit auch zu mir zu bekenen, sie gehören zu mir. Am Himmelfahrtswochenende 1997 habe ich dieses Konzert noch einmal live erleben dürfen, es war ich der Kreuzkirche, Dresden, ein für mich wichtig gewordener Ort, wohl auch daher.
Was weiß ich alles über den Dichter, was weiß ich über den Komponisten, der eine hat meine Lieblingsballde geschrieben, der andere mein Lieblingsmusikstück, aber andere Werke als hier genannt. Vielleicht ist das ein Hobby von mir, alber ich glaube mehr eine Leidenschaft. Das Fesselnde ist die Begeistung, die Empathiedas Gefühl der Zugehörigkeit, daß ich nunmehr empfinde. Sylvester bin ich völlig ruhig zu gelassen auf dem Bett gelegen, Kopfhöhrer über die Ohren, und war einfach entspannt. ich denke, ich bin angekommen.

Jetzt fängt für mich das Neue Jahr auch entspannt an, und ich wünsche Euch alles dafür viel Frieden und Freude

Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 03 Januar 2024, 10:48:38
.... brachte die Pflegerin die Arbeitsbogen für geleistete Pflegetätigkeit zur Unterschrift mit. Sie mußte lachen, als ihr ihr in einer Mimik meine Missstimmung zeigte. Desweiteren mußte noch ein Rezept für Blutverdünner vom Arzt besorgt werden. Ich verwies auf meine heutigen Termine zur Lymphdrainage und bei der Zahnäztin, = Einsetzten der neuen Prothese. Aber so ist es, das Leben geht weiter, und ich werden mitgezogen, wie von den Wellen eines weiten Stromes.
Die Sonne scheint gerade, man kann keine Frau an der Leine spazieren führen, immer noch Hochwasser, ansonsten machen die Nachrichten auch keine Freude.
Gestern im strömenden Regen, bin ich zu meiner Bank gefahren, mir den Weg für Visa - Online - Kreditierungen freimachen lassen. Funktioniert nicht, weil ich auf meinem PC die Homepage der Bank nicht mehr aufmachen kann, und mein Online Banking auf dem Smartphone das nicht packt. Aber mein Antivirenprogramm will bestellt werden, und Bezahlung bitte per VISA. Es gibt andere Methoden, Sofort in etwa. Dort habe ich angerufen, nach Sicherheitskriterien gefragt, und von einem anderen Anbieter habe ich Emails mit Plishing - Verdacht erhalten. Gut, ich habe ein professionelles Antivirenprogramm, denn - ich bin ja süchtig...
Nun habe ich mir aus dem "Schuppen in Haldensleben" ein Tablet aus Südkorea im Angebot und auf Stotter mit Garantie bestellt, damit ich moderat mich in der digitalen Welt bewegen kann.

Die Strukturellen Mägel - und die Sozialen Ängste haben irgendwie eine mechanische Auswirkung auf meine Psyche. Mich ärgert es gerade, daß ich die morgenfrische Pflegerin mit meinen Sorgen und überzogener Pingeligkeit ausgebremst habe, aber ich werde auch mich gleich auf den Weg zur Lymphdrainage machen, das ist so schön entspannend - und später mein Obergeschoß vom Esszimmer zum Lächeln einsetzten.

Jeder Tag hat seine Plage ....

Manchmal bin ich dankbar, daß ich spielsüchtig bin. In diesen Phasen verstehe ich mich immer wieder besser, als zuvor.

Einen Tag zur Zeit!
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 20 Februar 2024, 10:06:28
..... bin ich wier online im Forum! Ich bedauere sehr, mich einige Zeit mich nicht einloggen zu können, es muß eine technische Störung vorgelegen haben. Also ein Boxkampf hat stattgefunden zwischen meinem Antivirenprogramm und meinem Email Account, das sehe ich jetzt so, Bei dem Ersten habe ich lange mit dem Support gesprochen, und ich hoffe, daß es jett zwischen den Anwendungen humaner zugeht.

Das Argument: "dann sollen die doch im Forum alleine auskommen, habe eh nix mehr zu sagen, und verstehe das Zocken Heute auch nicht so recht.... laberrabharber ... es hilft nicht wirklich, führt allenfalls in den Abgrund.

Es geht mit gut, wenn ich aufrichtig hinsehe, aber ich merke gerade, nach der Cäsur, wie sehr ich das verstecke. Da setze ich mir eine Maske auf, tralalalala, und so sieht ja niemand , was Scham und Schuld und Groll und Angst alles so anrichten.
Was ich brauche ist, mir jeden Tag zu sagen: "one day at the time" und dann bin ich mir bewußt, wie sehr mich die Krankheit Spielsucht im Griff hatte, und welch ein Glück es ist, diesen heutigen Tag zu leben.

Gesten konnte ich mich hier wieder einloggen, und dann habe ich nach Ewigkeiten - angefangen meine Fenster zu putzen. Vier schon ältere Herren aus Downunder haben dazu die Musik zur Motivation geliefert, und es hat mir so gut getan.

Ich gehe Heute nicht in die Selbsthilfegruppe, denn  der ÖPNV wird bei uns bestreikt, das ist bedauerlich, aber ich kann ja schreiben, und vor allem die Beiträge hier lesen.

Darüber freue ich mich wieder.

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 21 Februar 2024, 11:00:38
.... habe ich im Bad den Hymnus der Co - Abhängigkeit gesungen. Dazu braucht es eine sonare Bassstimme... Dann ging nach einem kurzen Läuten die Haustür auf, die Pflegerin plus Praktikantin kamen herein, und - die Pflegerin forderte mich auf, lauter zu singen. Ich wäre fast in den Erdboden versunken, aber ich kenne das Leid ja von einer Mitpatientin bei meinem Klinikaufenthalt vor 21 Jahren, die so wunderbar ihren Sopran anstimmte, um zu meiner Verabschiedung zu singen, daß sie beim aufbrausenden Applaus der Klinikgemeinschaft (Ärzte, Therapeuten, Patienten) sich hinter meinen Rüken verzog, und die Esssuchttherapeutin sie laut und deutlich aufforderte hervorzukommen, sonst würden wir noch lauter klatschen: tosender Applaus.

Ohh, die ollen Selbstzweifel, gut die konstruktiven Erinnerungen. Ich bat später meine Pflegerin um eine Verschiebung meiner Körperpflege. Das war kein Problem, aber es ist immer noch da, diese Angst, Wünsche auszusprechen, und nix anderes als Ablehnung , Abwertung, Verlassenheit zu erwarten. Die Wahrheit liegt im Vertrauen.
Nun will ich ager in der Brust gestärkt zum Therapiezentrum aufbrechen, die Beine behandeln lassen.

So long
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 26 Februar 2024, 13:53:53
.... stehr gerade das Essen auf dem Herz, ich bin am PC einem Sicherheitshinweis nachgegangen, habe gesehen, daß eine Reklamation, Vertragskündigung eines Anti . Viren Anbieters in Arbeit ist, köpnnte einfach erleichtert sein und ausruhen, denke gerade daran, meine Geschicke als" älter werdender Mensch" aufzuschreiben, und erinnere mich daran, daß ich noch einmal meine Lebensgeschichte als Adipöser aufschreiben möchte. Darüber gibt es ein nettes Liede von M.M.Westerhagen, daß mir früher meine treusorgenden Kollegen am Arbeitsplatz vorgespielt haben. Also Bratwurst, frische Kartoffeln, Pfannengemüse an Champignons,

Wenn ich meine Suchtstruktur betrache, dann frage ich mich schon einmal, wo liegt gerade mein Kernpunkt? Das Beschäftigen mit dem Rechner, ist das nicht eine Verlagerung, oder ist es ein Hobby? Also, Lebensgeschichte schreiben, ist keine Suchtverlagerung, sei denn, es führt nicht zu dem Ergebnis einer konstruktiven Inventur. Was will ich noch im Leben erreichen. Die Gedanken gehören ja mehr in die Notaaufnahme einer Landeseignen Großklinik, da schärft es den Verstand, gegen das stupude Warten, Warten, Warten...

Was ist das Wichtigste, das was ich zuerst bedenken will? Mein Tag hat 24 Stunden, und die intensivsten spielen sich in der Nacht ab, in der REM - Phase. Ich freue mich so sehr auf das Schlaflabor, im April, endlich einmal in Ruhe ausschlafen zu köpnnen, und nicht dieses Grübeln, Grübeln, Grübeln...

Mein Verstand sagt ja klip und klap, in Bewegung bleiben! Also, mir einen Rolly - Royce Silver Cloud kaufen, im Maßstab 1 . 87, und den mitnehmen, wenn ich per Rollator durch die Gegend brause. Ist ja auch gut, unterwegs gibt es immer wieder Begegnungen, immer wieder gute Worte, immer wieder viel Hilfsbereitschaft. Unterwegs kann ich meine Fotos schießen, und diese am PC bearbeiten, und per Whattsapp versenden.

Das Leben findet nicht für sich alleine statt, es lebt auf, in den Beziehungen. Morgen ist wieder die Präsenzgruppe, Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige Menschen an der Reihe Da roller ich dann hin. Das schönste ist die Brücke über den Fluß, am Hohen Ufer. Rechts dahinter ist ein fantastisches Türkisches Lokal, , es hängen keine Daddelkästen an der Wand, und alle, besonders das Personal , sind sehr freundlich. Wir, Schweester, Schwager und ich haben es besucht, und wir waren begeistert. Also etwas tun, daß Begeisterung auslöst?

Mein tiefster Wunsch ist es, einen Raum zu finden, wo ich mich hinsetzten kann, und tief in Frieden mir mir selber leben kann., in Verbundenheit mit meinen Mitmenschen,

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 März 2024, 11:22:27
.... habe ich gerade einen Gebetswusch in ein Outreach - Meeting auf Whattsap geäußert. Einen Wunsch zu äußern, bin ich dazu berechtigt, auch wenn er aufrichtig sein sollte?

Gestern beim Augenarzt.: Ich soll zwei neue Linsen bekommen, erst eine auf dem scwerkrankn Auge, dann auf das andere, wegen dem Grauen Star. Das Vorgespräch mit dem Arzt war positiv, und ich habe auch keine Angst davor. Die Anästesie bringt mich während des Eingriffs in einen Schlaf, eigentlich bin ich ja neugierig darauf. Das Problem ist nur, daß ich die Praxis nicht alleine verlassen soll. Als Pflegepatient, Pflegegrad 3 bekomme ich einen Transportschein für das Taxi, aber - jemand Angehöriger wäre mir bedeutend lieber. Ich habe aber niemanden, der das auf sich nimmt, weder Geschwister, noch Freunde. Der Pflegedienst kann das nicht, auch wenn er auf seinem Portal für die Ersatzleistung wirbt...  Es gibt Taxifahrer, die kategorisch die Transportscheine ablehnen, so auch Gestern, , also bleibt das Vertraute: der Weg des geringsten Wiederstandes. Ellenbogen rausfahren, und ab durch den Egotrip gestärkt, bis zum Umfallen.
Ich denke an den Neurologen und Psychiater, der mir bei Ausgebranntsein Antidepressiva verschrieben hat. Eigentlich wollte ich eine REHA haben, das Recht darauf habe ich alle 4 Jahre. Zuletzt war das im Juli 2012, eine AHB nach der Operation meines Nierenkarzinoms. Gegenwärtig habe ich wieder Herzprobleme, das System der Inneren - und Gefäßmedizin ist nicht mehr intakt. Morgen kommt daher ein Eingriff in meinen großen Zeh, Heute zum Hausarzt, Transportschein holen...

Es gibt Werktag nachmittags eine öffentlich - rechtliche Fernsehsendung. Dort werden Gäste im Rentenalter vom Moderator gefragt, wie sie ihre Freizeit verbringen... IMir wurde gesagt, ich sollte ein Buch schreiben? Als Rahmengeschichte wäre der Einstieg, die Sitzbankreihen in der Notaufnahme eines Großklinikums, das stundenlage Denken und Grübeln dort in Worte fassen zu können. Und daraus würde die Wurzel des Plots entspringen. ..
Zugegeben, Gestern bei der Untersuchung durch die Arzthelferin , da habe ich meine Sehschwäche nicht wahrgenommen. Wahrscheinlich waren meine Gdanke und Gefühle auf die Dame gegenüber gerichtet, alo im sensitiven Bereich.
Als Fazit mag es dienen, immer selber aktiv zu bleiben.

Heute habe ich an einer Umfagge des NDR zum Theam: hrenamtliche Arbeit teilgenomen. Au weia, ich habe jja über 1 Jahrzehnt den Wahlhelfer gegeben. Trotz Staatsverdrossenheit (HartzIV) habe ich mich so bestätigt und wertgeschätzt gefühlt. Nun habe ich final im Kommentar geschrieben: "die Ehrenamtlihen sollten zeitgemäß doch auch alle einmal dem Tend folgen, und in den treik ghen. Glücklich gemacht hat mich das auch nicht.

Nun heißt es, den Gebetstext googeln, und Kerze anzünden.

and no singing in the streets
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 05 März 2024, 12:18:41
.... habe ich gerade mein Haushaltsbuch geführt. Auf dem Konto war eine Abbuchung eines Spendenbetrags für krebskranke Kinder. Ich weiß noch, als ich diesen Betrag überwies , war ich gerade total verzweifelt. Es hat mich wieder auf die Spur gebracht. Und ich komme wieder und wieder an das Gefühl, mein Geld für sinnvolle Ausgaben zu nutzen.

Whatapp meldete ein Outreach - Gespräch an. Es tat mir sehr gut. Das Thema war Öffentlichkeitsarbeit, also schliße ich, daß meine Wünsche auch erfüllt werden, wenn ch diese aufrichtig ernst nehme.
Aber manchmal bekommt man ja nicht, was man haben will, sondern , was man braucht.

In diesem Sinne
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 März 2024, 00:36:15
.... bin ich durchgedreht. Zwei Stunden im Wartezimmer beim Chirugen gesessen, dabei Whattsapp geschieben, und die Doktolib - App erforscht, was sehr schwierig und umständlich isr, , nur um vom Arzt zu hören, ich solle zur Oreration am Montag Morgen wiederkommen. Immerhin hat er mir einen Verbandsschuh auf Rezept aufgeschrieben, und einen Tranportschein ausgestellt, so kann ich ferner meine Heimatstadt mit der Taxe immer wieder neu erkunden!.

Die Schwermut folgte am Abend. Ich habe mir "Bares für Rares" angesehen. Bei der Frage des Moderators an die berentete Verkäuferin am Expertisenthresen: "was machst du als Rentnerin in deinem Leben" - bin ich nicht ausgerastet, wie befürchtet, das war ein gutes Zeichen.

OK, Morgen Mittag geht es zur Krankengymnastik. Das tut so höllisch weh, wenn der Therapeut gegen das Gelenk drückt, aber - wir kommen dabei beide fast einen Lachanfacll!. Um 16:00 Uhr habe ich einen Termin zur Lymphdrainage, leider nicht bei meiner Stammtherapeutin, aber trotzdem, es bringt wieder Ruhe in mein System. Freitag dann zur Ohrenärztin...

Ich schrieb nach Fernsehen und Abendessen noch eine Einkaufsliste für Morgen, dann kam über Whattsapp eine Anfrage für ein Gespräch im Outreach - Meeting. Ich habe nicht gezögert, habe das Gespräch angenommen. - Kurz gesagt, es war einfach wunderbar, ich kann jetzt ins Bett gehen, habe die Erlaubnis, ruhig zu schlafen, und werde mir gleich noch ein schönes Abendlied anhören.

Eine Gute Nacht
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 17 März 2024, 23:01:27
..... habe ich es aussprechen dürfen, was Dankbarkeit für mich bedeutet, und was mir die Kraft dieses Wortes für Türen öffnet:

Wenn ich morgens aufwache, sehe ich ein Bild, eine Fotographie, die auf eine Wolldecke gebannt wurde, dank der Site des Foto - Anbieters. Auf diesem Bild ist links eine Steinerne Brücke abgebildet, links von ihr ein wilder Fluß, und rechts von ihr ein wilder schiffbarer Strom, der in ein Schwarzes Meer mündet. Davor sind Menschen abgebiltet, junge Menschen, Paare, es ist sommerlich, alles strebt hinaus, und es ist so, als wäre ich in diesem Zauber einbezogen, und schaue nicht nur aus der Ferne zu.
Ja die Dankbarkeit, ok, ich habe Heute nicht gespielt, ist das eine Angewohnheit? Ich habe ja einmal geglaubt, das Rotlichtviertel meiner Heimatstadt wäre der Mittelpunkt des Universums, und ich habe geglaubt, einmal nur müsse das Glück mir ja auch einmal hold sein. Aber dieses Mädchen aus dem  geschassten Lied, daß da ruft: "komm rüber Cooler, komm rüber, das Spiel ist doch längst vorbei", ja dieses Mädchen, auf der Fotodecke ist sie wohl nicht abgelichtet.
Ich bin ja immer noch in der Selbsthilfe aktiv, und ich hatte jarelang, eher Jahrzente - die Schlüssel zu einem Meetingsraum, die mich zu Wegen führten, über die ich nachdenken konnte. Aber irgendwann wurden die Schlüssel schwer, und schwerer, die fühlten sich an wie eine Ruderstange, ev. die des Fährmanns in die Hölle, so beschreibt es mein Lieblingsmärchen, von des Teufels 3 goldenen Haaren.

Einmal saß ich mit einem Menschen, der  weit größere  Sorgen, oder Syntome als ich hatte im Gruppenraum. Da ging die Tür auf, und eine junge Frau trat ein. Ich begrüßte sie freundlich, der andere auch. Dann begann ich, die Gruppe, die Arbeitsschritte, die Prinzipien ihr vorzustellen. Der andere griff auch ein, und legte der neu angekommenen die Nachteile dieser Selbsthilfegruppe aus. Ich war fassungslos, aber ich wollte und konnte nicht laut werden. In der Überforderung nahm ich das Buck, in dem die Tradition der Einigkeit der Gruppe steht hervor, und las diese vor. So kam das Meeting in Gang. Der jungen Frau kamen im Verlauf der Sitzung die Tränen, und es fühlte sich an, als bekäme der noch wilde Fluß Zulauf eines Gebirgswassers. Glasklar, hell und erfrischend, es wirkte in der diamantenen Reinheit , so wie ein tiefer Zauber. Das Eis im Herzen konnte zerspringen, und der Herzrhythmus ordnetete meine Gefühle neu, wie in einem Kalaidoskop. Aber, ich mußte davon ausgehen, die Frau nur einmal zu sehen, denn die Negationen meines Begleiters waren zwar diffus, aber er bejhte sie beharrlich. Si kam wieder, und kam wieder, und auf einmal fing die Selbsthilfegruppe an zu wachsen. Es kamen immer mehr, die sich interessierten, Bald wußte ich, daß sie verheitatet war, und lerne mit Freude ihrern Ehemann kennen. Ich sah , wie sie entspannte, wie sie Freude cam Leben fand, und ich für die Aufgaben interessierte, die die Gruppe ihr stellte. Es war eine Versammlung von Gruppen zu einem gemeinsamen  Treffen ausgeschrieben worden, und dort fuhren wir hin, in eines andere Stadt. Im Zentrum des Treffens stand ein Arbeitsmeeting, weil ja dienstbare Geiter gesucht werden. Dort wurde ein(e) Co - Sprecheri(n) der Gemeinschaft gesucht. OK, ich kannte diesen Dienst, hatte ihn selber seine Zeit lang gerne ausgeübt, und ich suchte eine neue Aufgabe... Und - da hat die junge Frau sich zu diesem Dienst gemeldet. - Und ich saß da,als sie einstimmig gewählt wurde, auf meinem Platz, und mir liefen die Tränen runter, eben, der wilde Fluß 

Vielleicht  2 Jahre später, wir hatten ein solches großes Treffen in meiner Stadt,  im Gemeindehaus meiner Kirchengemeine, da brachte Sie eine wunderschöne Blume mit, die wir mitten in den Stuhlkreis gestellt haben.Ich brauchte dort eigentlich nicht mehr viel zu tun, den Mietvertrag mit dem Büro abstimmen, und das Eröffnungsmeeting leiten, alles andere wurde unter den Mitgliedern aufgeteilt. Sie war mitlerweile in den Olymp, in die Intergruppe aufgestiegen,, und fing an, sich aktiv in das Gruppengeschehen einzubringen.
Einige Zeit später dorften wir unseren alten Gruppenraum nicht mehr nutzen, wir sichten einen neuen, (in dem ich Heute meiner Spieler SHG besuche) , aber die Gruppe fing wieder an , sich zu zerschlagen. Ich muß davon ausgehen, daß es dort eine Cliquenbildung gab,, und  daß ist der Tod einer Gruppe. Die Frau kündigte ihre Teilnahme an der Gruppe auf, ich war am Boden zerschlagen. Trotzdem machte wir "Übriggebliebenen" , also ohne Clique und Sie witer, nur wir mieteten ein Raum in der STEP, der Drogenberatungsstelle.
Dann kam Corona, und für mich wurde es zum Ende für Präsenzmeetings in meiner Stadt in dieser Richtung. Wie gesagt, die Spieler - SHG mache ich weiter in Präsenz, wenn es meine Gesundheit zulässt.

Als ich in der Stadt mit der Steinernen Brücke über den großen wilden Fluß war, nahm ich an einem Großen Treffen der ungenannten Gemenschaft teil. Dort sprach mich eine Teilnehmerin an, und vermittelte mir einen Gruß von der jungen Frau. "Es geht ihr gut, sie hat ein Kind bekommen, und - und....

Ich war so froh und bin immer noch dankbar, für diese Nachricht. Und ich sehe das Bild mit einer Gewißheit an, der ich früher so lange hinterher gelaufen bin: "ich will ja nur für irgendwas gut sein in dieser Welt", immer dieses Hoffen, es könne doch einmal klappen.
Aber ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt, und die Liebe ist das allergrößre:

Ich denke an die erotische Liebe, die mit der agapischen Liebe cooperieren muß, damit die Liebe aufblüht, ja das ist "Theologisches Schwarzbrot",  - wäre das nicht diese Opernarie eine spielsüchtigen Komponisten, in dem der Hoheprieser, die junge Frau, beladen und belastet mit dem Groll und Haas und Neid ihrer Mutter, ihr ein Lied singt, daß sie entwaffnet, so daß er sie sich in seine Arme sinken lassen kann. Für mich ist es das sinnlichte Musikstück, und natürlich ein Evergreen im Badezimmer!

Es ist nicht mehr Winter, kein tiefer Scnee... Ich habe das Mädchem im Lied gehört, und ich fange an zu verstehen. Der Sänger meine unlängst im Interview, in China sind alle total verrückt nach einem Lied von ihm "Aloha heja he", und der ist man 80 Jahre alt, und hat noch ein  Ziel; China zu rocken!

Ich habe Heute Abend intensiv mit meiner Pflegeschwester gesprochen, es war ein offenes Gespräch, Ich durfte lernen, daß Vertrauen und Liebe einen gemeinsamen Nenner baben, womöglich aus einer Wurzel wachsen.
Ich kann morgen meine Wege zu Ärzten, Behörden, Drogerie und was noch ansteht gehen, aber es ist so wichtig einmal inne zu halten, und eine kleine Inventur zu schreiben. Manch einer schreibt einen Satz in sein Dankbarkeits - Tagebuch, aber.... machmal übertreibe ich auch ein wenig.

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 19 März 2024, 18:28:10
Danke für den besinnlichen Text Andreas. Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Mir berührt es  auch sehr, wenn ich Menschen länger begleite und miterlebe, wie sie sich Stück für Stück aus dem Schlamassel befreien und aufblühen. Und wenn sie dann noch irgendwann die Rolle wechseln oder erweitern und ihrerseits andere, die noch im Schlamassel sind, bei ihrem Weg raus begleiten (so wie die von dir beschriebene junge Frau), dann geht das Herz weit auf.
Herzliche Grüße
Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 29 März 2024, 12:23:32
..... bin ich mir meiner Glaubenskriese wieder einmal bewußt, und es ist Zeit, das Werkzeug des Schreibens zu nutzen. Heute Morgen habe ich in der Lokalzeitung zwei Meinungen zum Tanzverbot am Karfreitag gelesen. Ja, ich habe dazu auch eine Meinung, und habe online abgestimmt. Die Institution, die ja den Glauben vermitteln will, und mir wie eine Vereinigung von Narzissen vorkommt, die ihre Machtspielchen treiben, ich glaube nicht, daß ich meinen Groll darauf werfen kann und sollte.

Ich bin Heute unendlich traurig, viele Menschen drangen in mich ein, und warfen mir Selbstmitleid vor. Kann ein anderer Mensch mir eigentlich Selbstmitleid vorwerfen, ist das nicht ein Leiden meiner selbst? Wer setzt hier den Bohrer an, um in meinen Wunden zu graben? Der heutige Tag lädt mich ein, darüber nachzudenken.

Ich blicke zurück auf den Juli 1990. Ich war 14 Tage spielfrei, und ich war mir so sicher, nie wieder spielen zu müssen. Ich saß im Zug, freute mich über den Wochenendausflug, der Zielbahnhof kam näher und näher. Dier Bahnhof hatte zwei Ausgänge, an jedem Ausgang befand sich eine Spielhalle, in jder dier "mein Lieblingsautomat". Würde ich es schaffen, daran vorbei zu kommen, ohne zu spielen? Ich bekam Angst, mag nicht Versagensangst sagen. Daß ich ein Versager, eine Niete war, daß wußte ich ja zu mehr als zur Genüge Die Angst, wieder nachzugeben, oder soll ich sagen, mich zu verleugnen, zu verletzten nahm zu, vielleicht bis hin zur Panik. Ich wußte nicht mehr was geschah, als der Zug hielt, ich wußte nicht mehr, wie ich aus dem Bahnhof gekommen bin, - ich bemerkte aber, daß ich im Botanischen Garten saß, ein Blütenmeer um mich herum, und ich wußte, daß ich nicht gespielt hatte. Ich bin davon gekommen, aber wie? Mein Bewußtsein hat ausgesetzt, das war so, ich saß auf der Bank im Sonnenschein, und ließ die Tränen ungeniert laufen. Womöglich haben die meinen Geit wieder reingewaschen. Später am S - Bahnhof versuchte ich an der Telefonzelle einen Gruppenfreund via Telefonliste anzurufen. Es war Hochsommer, heiß und sonnig, niemand da, und doch die Gewißheit, ich könne das getrost erzählen. , Und Heute, über 33 Jahe später frage ich mich, wer hat mich in dieser Stunde des Vergesens getragen?

Heute habe ich wieder in der Zeitung gelesen, wie einem Schulking vom eigenen Vater brutale Gewalt angetan wurde, immer noch die Nachrichten im Kopf, wie junge Frauen aus sexuellen Gründen verfolgt werden, immer noch diskriminierungen, und Polemiken.
Ich bin Schwerbehindert, habe die Pflegestufe 3. Wenn ich Zuhause am Rechner sitze, dann bediene ich entweder meine Mediensucht, oder ich teile Erfahrung, Kraft und Hoffnung. Meine Pflegedisponentin hat auf den Monitor des Recners gesehen, dort hatte ich gerade: www.gluecksspielsucht.de aufgemacht.. Es gibt ja keine Zufälle, es seinen denn, sie fallen einem zu.  Desabends schaue ich auf mein Smartphone, nach 23 - 24 Uhr, suchen Menschen im Outrech - Meeting noch zu teilen. Das ist gut für mich, es nimmt die Angst vor Dunkelheit, die Angst vor Alpträmen.

Heute Morgen habe ich über 4 Komponisten nachgedacht, deren Anfangsbuchstaben im Nachnamen ein "B" ist. - Der erste hat das eigentliche Hauptwerk des heutigen Karfreitag geschrieben; der zweite eine Messe, die sich der Schwierigkeit wegen kam aufführen läsßt, der dritte hat "Ein Deutsches Requiem", und der vierte , ein Engländer das "War - Requiem". Und genau das höre ich gerade als Begleitmusik, und zur Inspiration für mein Schreiben.

Das Schreiben öffnet mir immer wieder gerne neue Türen. Die Gedanken eilen voraus.: "Soll ich Sonntag in aller Frühe aufstehen, und mich auf den Weg machen, gerade diesen Sonntagmorgen im tiefen Bewußtsein zu erleben. Ist das für mich ein Weg aus meinen Selbstzweifeln? Es ist ein Wunsch, kein Größenwahn, es ist der Wunsch in Eintracht , in Frieden sein zu können.

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 07 April 2024, 13:24:27
.... habe ich in den Badezimmerspiegel geschaut, und kam zur Meinung: "die ganze Welt ist blöde, und ich bin der größte Mist, und der nächste Gedanke darauf war, wenn die Pflegerin kommt, und so in ihrer Energie wirtschaftet, dann passiert es, daß ich ins Lachen komme, und sie herzlich mitlacht!

Der ganze alte destruktive Müll bringt nix, der Blick geht nach vorne. Die Sorge vor Überforderung, wenn jetzt das Schlaflabor ansteht, die Augenperation, die Untersuchung beim Kardiologen, im Juni, wenn der Infarkt nicht schneller ist, die Überfoerungen des Pflegedienstes, wenn es um den oprerativen Einsatz bei Mehrbelastung des Patienten geht, das Vereinsamen im Alter, das Verstoßen sein aus der Kirchengemeinde, die Freunde, die mich verlassen haben, ach ja, es sind deren Indekationen, aber immer wieder die Reflektion an meine Schuldgefühle. ein Brummkreisel, eine Achterbahn in meinem Kopf.

Gestern habe ich ein Eisenbahnvideo angesehen, eine Führerstandsmitfahrt durch eine Lanschaft, die sich die "Goldene Aue" nennt. Links erhebt sich ein Gebirge, auf dem der altehrwürdige Kaiser an seinem Tische thront, rechts in einer Bergwerkstadt erhebt sich ein hoher Kupferberg. Die Kamera aber ist so gerichtet, daß nur der Gleiskörper, und die Bahnbegebenheiten ins Blickfeld rücken. In der Realität habe ich oft diese Stecke in der Regionalbahn mitgefahren, und konnte sie Sehenswürdigkeiten an der Strecke bewundern. Ob ich mene Leidenschaften auslebe, oder nur davon träume, es ist ein Unterschied. In der Küche ist ein Foto vom Kupferbrg, der sich hind´ter einem Kirchturm aufbaut. Meine Ex - hat mir vor ein paar Jahren einen Umschlag mit 11 € für einen Eintritt in das dortige Rosarium geschenkt, Dort wieder hinzufahren, und im Rosengarten Frieden zu finden, ist eine Vision, eine Hoffnung, aber es heißt auch eine Reise zu planen.


Die Vorstellung, ich könnte ja mal eine Woche Ferien gebrauchen, ohne Pflichttermine wahrnehmen zu müssen, und andere fallen zu lassen, sie beschämt mich gerade, aber an Ostern habe ich ein Gefühl dafür bekommen, wie es sich anfühlt, einmal 4 Tage ohne Streß aushalten zu können.

Dienstag muß ich ins Schlaflabor. Mals sehen, ob ich dort auch nachts wach rumliege, und mein Kopf die Zetrifuge gibt. Im Schlaflabor wird wohl hoffentlich die Athmosphäre herrschen, daß ich ruhig und tief schlafen kann. 
Der Pflegedienst ist informiert, und ich vertraue darauf, daß es gut werden wird.

Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch allen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 17 April 2024, 23:41:32
..... war ich beim Augenarzt. Die Operation, Einsatz einer neuen Linse für das Linke Auge, ein Routineeingriff, ist gelungen, der Hintergrund ist der "raue Star" Es geht mir jetzt besser, der Schmerz der OP lässt nach, und ich brauche Unmengen an Augentropfen. Das ist in Ordnung, und ich bin mit dem Pflegedienst in Verbindung, da ich ja so manches schon durcheinander bringe. Selber glaube ich, daß ich im Streß bin, es war ja auch nicht leicht, die letzte Zeit: Operation des Großen Zehs am linken Bein, dadurch Verschlimmerung des Lymph - Oedems , letzte Woche im Schlaflabor, mit Ruhestörungen durch den Nacht - Pfleger und mühseligen nervenraubenden Wachliegen, ferner  Leitungsaufgaben in einem Zoom - Meeting, und der Erweiterung der Kenntnisse als Host..., weiter Behürdengänge nach Diebstahl meiner Geldbörse... (es fehlt jetzt nur noch der Schwerbehindertenausweis... , die Wertmarke zum Beiblatt ist schon neu wieder eingetroffen), das alles hält mich auf Trab. Heute noch eine Beschwerde an die Taxizentrale geschrieben, weil am Stellplatz gegenüber von der Augenarztpraxis kaum mal ein Fahrer einen Fahrgast mit Trasportschein, vom Arzt unterschrieben mitnehmen mag. Ich bin doch nicht dafür verantwortlich daß die Taxidriver Ärger mit den Krankenkassen haben! Das habe ich einem der kopfschüttelnden Herren ins Gesicht gesagt, da kam ein Fahrer auf mich zu, ein freundliches tiefschwarzes Gesicht, lud mich in seone Droschke, und erinnerte mich daran, daß er mich schon einmal nach Hause brachte.
Es geht, wie so oft, um Menschen und Beziehungen. Ich gönnte ihm zum Schluß noch einen schönen Kaffe, via Trinkgeld, und dann war es vorbei.

Die Augenarztpraxis liegt am Rande des Rotlichtviertels. Womöglich haben die vernenenden Kutscher dort eine exclusivere Kundschaft, als ein älter werdender Rentner, mit Befreiungskarte zur Gesundheitskarte. Vieleicht fahren die hin und wieder Damen in die nächte Großstadt, wenn dort Fachmessen und Ausstellungen laufen, ach ja, das waren aber noch Zeiten... Da sehe ich an vertrauter Stelle einen Trümmerhaufen, Bauschutt wurde schon weggeräumt. Dahinter eine prangte eine Schrifttafel , und verlockte mit der Aufschrift "Tabledance" Wie viele Stammspielhallen hatte ich früher in meiner aktiven Spieler - Zeit? Meine Gedanken gingen zu einer Dame im silbernen kurzen Kleidchen, die an einem der 3"Lieblingsautomaten" von mir spielte." Nee, da mag ich mich nicht hinsetzen, das ist mir zu peinlich, wenn die sieht, wie ich da meinen Verstand verzocke", ich glaube schon, daß ich mich vor der Dirne geschämt habe, oder die Angst, , zuzugeben, daß ich Nähe, persönliche wärmende und Nähe und Zärtlichkeit brauchte. Eine Fantasie, ich könnte ja mit ihr das Etablissement wechseln, die gab es nicht bei mir. Es wäre kostengünstiger gewesen, ich weiß es. Damals hatte ich einen Spezi, vor dem ich keine Scheu hatte, einen Taxifahrer, der Angab, wenn er Messegäste ich angesagte Bars brachte, dort vom Wirt,  50 DM auf die Tatze bekam. OK, ich wohne in einer großen Messestadt, also so war das bei dem.... !

Alles liegt am Boden, wird weggeräumt, nur die Erinnerungen bleiben, werden Legende, gehen in die Annalen ein. Zuletzt nutzten Kleindealer aus Afrika stammend, die verlassene Spielhalle. Das war der finale Anlaß für den Abriß, so die Loklpresse. Der Platz vn dem die Spielstätte war, wird umgebaut, dazu hat es eine Bürgerbeteiligung gegeben. Ich habe mich aber gerne davor distanziert.
Wer seinen Pfug spannt, und blickt zurück... Nein, mein Blickwinkel soll wieder nach vorne gehen.
Ich will einfach wieder hinaus fahren, andere Städte besuchen, und Menschen kennen lernen, etwas sehen, und immer wieder neu lernen.

Die Nacht ist vergangen. 8)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Roy1234 am 18 April 2024, 06:34:26
Hallo Andreas,
ich wünsche Dir von ganzem Herzen gute Besserung.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 18 April 2024, 10:34:45
https://youtu.be/DCCnUnUB4W0?feature=shared

Hier kann man den Lokführer bei der Arbeit zusehen....Dashcam im Fahrerhaus und was auf den Gleisen so passiert
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 18 April 2024, 10:44:38
Vielleicht ist das was für dich ,lieber Andreas.....

https://youtu.be/_puvpBoMyYo?feature=shared

https://youtu.be/tIhHFLPpIP0?feature=shared

Nachtzug von Hamburg nach Stockholm
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Ilona am 18 April 2024, 13:11:50
Lieber Andreas,
von mir auch gute Besserung. Aber guck dir die Videos bitte erst später an. Nach dieser OP sollte man TV und Bildschirm eine Weile meiden. Und dann freust du dich über deine neue Sichtweise. Alle, die ich kenne, die das bereits hinter sich haben, sind hocherfreut. Sie können gucken wie ein Luchs 👀
Liebe Grüße
Ilona
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolfgang am 19 April 2024, 21:23:41
Auch von mir die allerbesten Genesungswünsche, lieber Andreas!


Liebe Grüße

Wolfgang
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 13 Mai 2024, 20:59:20
Hallo Andreas ,

lange nix mehr von dir gelesen. 

Wie geht's den Augen? Wie geht's dir?

LG Wolke

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 21 Mai 2024, 11:15:06
Vielen Dank ihr Lieben,

mir geht es gerade besser, das like Auge ist nahezu wieder gut, ok. die Makulardegeneration wird bleiben, die Spritzen aber werden zur Routine. Am 10.06. ist das rechte Auge mit einer neuen Linse dran. Ich bin da ziemlich gelöst, habe mein Team schon darauf aufmerksam gemacht, eigentlich alles im Rahmen. Donnerstag zur Zahnärztin , mit einem mir nicht verständlichen Heilkostenplan. Warum soll eine Vollsanierung der Prothesen erfolgen, obwohl das Obergeschoß im Dezember 2023 komplett neu gefertigt und angepasst wurde. Bei solchen Dingen werde ich leicht nervös, weil ja wieder eine Geldfrage. Das ist erst einmal zu klären. Heute mit dem linken -Bein über der Schulter zum Doktor, der Ischias halt, und der Bohrer zwischen dem Vorletzten und letzten Shakra im Rücken. Ach ja, Yoga im Sitzen im Nachbarschaftstreff steht oben in der Gunst meiner Feizeitgeschäftigungen.

Wie eng mein Lymphsystem vom gesunden Schlafverhalten profitiert, ist noch in der Probephase. Auber die Nacht ist vergangen, ich kann jetzt mit der Maske gut durchschlafen.
Das hat zur Folge, meine Depries verlieren an Schlagkraft, ich fühle mich entspannter,

und es gibt wieder Anlässe, mich hier mehr einzubringen.  :) 8)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 21 Mai 2024, 11:42:35
Gestern Abend war ich in einem Zoom - Meeting. Ich wollte gerade die Prinzipien, die Traditionen der Selbsthilfegrupe vorlesen, als ein Störer anfing Radau zu machen. Dazu brüllte er meinen Vornamen in den digitalen Raum, und skandierte, daß er mich vernichten wollte. Die Hostbetreibende entfernte den Störer nach einer spürbaren Weile, er war im Vorfeld wegen einer sexisten Aktion bereits aufgefallen. Nachdem dieser Zeitgenosse entfernt worden war, las ich die Traditionen zu ende, blieb konzentriert, und als es zum guten Schluß um den zugesicherten Schutzraum ging, brachen dennoch kurz darauf meine Däme.  Ich habe mich nicht und auch nicht meine Gefühle verstecken können. In diesem Moment habe ich mich wie ein kleines Kind gefühlt, daß die Hand eines Erwachsenen Menschen sucht, um einen sicheren Halt zu finden.

Ich erinnerte mich an meine gewonnene Spielfreiheit, und sagte mir selber "one day at the time", diesen Satz , der mich immer wieder erdet. Soll ich jetzt eine Liste schreiben, in der ich über alle Taten nachdenke, wie ich Menschen mit meinen Launen und üblen Streichen reinlegte, um mich daran hmisch zu ergötzen? Ich habe die Liste derer, die ich so verletzt habe im Kopf, und bitte, wenn möglich mir dafür vergeben zu können. Ich meine hier reale Begegnungen, das sich aussprechen zu können, und wenn es nicht funktionieren sollte, bereit dazu zu werden.

Ich habee mir jetzt wieder  Fussballberichte angesehen, die stuipide Monotomie ist ja zum Glück in dieser Saison durchbrochen worden. Mit meim Verein bin ich in Frieden, auch wenn ich beharre, daß die Gemeinschaft der echen Fans stärker sind, als ein vermögender Senior, der den Verein nach Gutsherrenart leiten will, i..

Was mich schockiert sind die Krawalle der Chaoten, sie Niederlagen als Chance sehen, Zerstörung zu erwingen. Dieses destruktive Verhalten hat ja nichts, gar nichts mit Sport zu tun, eben auch eine dunkle Macht, von der ich so viel Abstand halten muß, wie nach wie vor vor Spielstätten.

Einen Tag zur Zeit.

Ich schreibe grich meinen geplaten Nachmittagsspaziergang in die Gruppen - Whattsapp, ich freue mich , wieder auf ein reales Zusammentreffen von Spielern auf dem Genesungsweg.

In Alter Liebe
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 25 Mai 2024, 18:13:17
^.... war bei uns in der Innenstadt der Selbsthilfetag. Das Wetter war sehr schön, und so bin ich über die City gezogen, und habe mir die Stände angeschaut. Ich hatte so den Eindruck, daß nicht so viel los war, keine Musikbühne aufgebaut, eher alles nüchtern, auch den Stand der Kibis habe ich nicht an dem vertrauten Platz gefunden. So schaute ich mir die einzelnen Stände an. Es fanden über all viele Gespäche statt, und mir ist es nur einmal gelungen einen Flyer zu schnappen: "bewegung und Balance, was Krebskranke für sich tun können, ein illustriertes Heftchender Niedersächsischen Krebsgesellschaft e.V.
Der Weg ging weiter, von den Bipolaren, über den Stad der Angehörigen Psychisch Kranker, , die Robert-Enke-Stiftung,  "das Blaue Kreuz" und weiter zu den Ständen der Suchthelfenden. Ja, es gab einen  Stand über die Spielsucht, 3 Personen bereuten diesen, davon waren zwei mir wohlbekannt. Ich glaubte meinen Augen nicht, der Stand wurde nicht im angemessenen Bogen umgangen, er war besucht, und so hielt ich mich auch zurück. Ein kurzes Gespäch mit der Gruppenfreundin, mein neuester Stand, und die Freude, Menschen in sozialem Tun und Handeln vital zu erleben. Ich ging zum Stand der Alkoholiker, der mir vertraute Freund der Öffentlichkeitsabeit, wir begrüßten uns freundlich. Ja es at Spaß gemacht, mit ihm zusammen an einem Stand in einer anderen Stadt, 120 km entfernt zu stehen und mitzumachen.
Erfüllt von den Eindrücken bin ich wieder meinen Heimweg angetreten, in der Stadtbahn noch eine Whasapp eines Menschen mit Essstörung. Ich habe nur mit dem Hinweis auf ein Online - Meeting Heute Abend geantwortet. Es ist so, ich bin distanzierter, und es ist für mich - der Kern der Genesung, die Botschaft weiter geben zu dürfen.
Wie ich schon es letztens im Video - Podium hier erlebt habe: ich weiß nicht mehr, wie Spielstätten von innen aussehen, aber ich bin gewiß, nie aufhren zu können, an mir zu arbeiten.
Mal sehen, was meine Pflegerin zum Thema:  "Normalität nicht erzwingen" zu beichen weiß  auch "schöne Dinge tun" - steht in der Broschüre.

der Weg ist das Ziel,

in disem Sinne  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 28 Mai 2024, 10:35:52
..... nein Gestern war ich beim Ordnungsamt, mein Schwerbehindertenauswis liegt im Fundbüro, und vielleicht bringt das Licht ins Dunkel, bei dem Verlust meiner Gldbörse am 10. April? Von der U - Bahn aus ein ehemals sehr vertrauter, aber nun anstrengender Weg, aber die direkte Richtung geht zum Stadion!. Erst einmal zur Behöde, die Dame an der Rezeption erklärte mir aber, daß er einen Computerausfall gegeben hat,undichinzweiTagenwiederkommensollte. Da ich schon wieder einen Ersatz für den Schwerbehindertenausweis+ Wertmarke habe, blieb ich gelassen, und setzte meinen gradlienigen Spaziergang fort. Der Gedanke Fotos zu machen, weil die Aufarbeitung mir Entspannung daheim bietet, motivierte mich. So stand ich alsbald vor dem Stadion, "meinem alten Wohnzimmer", und sah dann aber irritiert dieNamensgebung   über dem Eingang an. Nein, da wollte ich doch kein Foto machen, wer ist denn dierser "Heinz" der den Namenspatron gibt?  Mein Eigensinn mokierte dann aber, doch ein Foto zu machen, es in den Status zu stellen, und historisch die Unterschrift "Niedersachsenstadion" zu setzen! Das hat mich wieder total beruhigt, und ich konnte in Frieden meinen Weg fortsetzen.

Abends wollte ich mir doch nach dem Zoom - Meeting noch die Fußball - Relegation ansehen. Ich glaubte nicht mehr, daß der Bundesligist den Klassenerhalt noch schaffen könnte, aber man hätte doch ein wenig unterhaltung. Blöderweise mokierte mein Anti - Viren - Programm den Sender, der das Spiel live übertrug, und ich als Medienabhängiger gehorchte derern Firewall!  Also im öffentlich - rechtlichen Livestream. Ich hiel meine Daumen für den Bundesligisten, denn der Zweitligist hat eien Werbepartner, den ich nicht (mehr) unterstützen mag. Das alleine gegründete meine Parteilichkeit. Heute habe ich auf youtube eine Zusammenfassung gesehen. Ich gestehe, daß meine "Astronomische Sichtweise" beim entscheidenden Elfmeterschießen durcheinander geraten war. ,also was ist hier Sonne, was ist hier sonnennaher Planet?. Als Final der junge Spieler des Zweitligisten den Ball ins Weltall katapultierte, und weinen in den Armn der Kameraden und des Trainers lag, hatte ich doch Mitgefühl. Es geht ja bei mir in der Genesung um Beziehungen, um Menschlichkeit.

Noch eine Randnotiz. Eine weitere Form der Freizeitgestaltung ist, meine Wohnung auszumisten. Ich habe so unendlich viele meist gelesene Bücher. Darunter einen Folifanten,der das Sonnensystem beschreibt. Allerdings habe ich dieses in den Container entsorgt, weil deer Pluto unser Sonnensystem verlassen hat, aufgrund seiner unregelmäßigen Umlaufbahn ist er aus der Riege der Planeten ausgeschieden, und so im entfernten Meteroidenring aufgenommen. Das braucht neue Erkenntnisse, , und darüber wird bestimmt auch wieder geschrieben. Ja, es stimmt, ich kann wirklich noch lernen.

In Alter Liebe
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 30 Mai 2024, 12:53:50
..... bin ich Spieler, ich habe Strukturelle Mängel, ich bin Heute frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel.

Mir gehr es gerade nicht gut, ich habe Chaos im Kopf. Die Zentrifuge dort läuft auf Hochtouren, und verquickt sich gerade mit der Achterbahn.  Der Ausler ist u.a. eine Rechnung von der Medizinischen Rechenstelle des Zahnarztes, die ich der Krankenkasse vorlegen soll, und einen Antrag auf Härtefallregelung stellen soll. Eigentlich eine normale Prozedere, und bisher hat allerdings die Zahnarztpraxis das erledigt, also eine Formalie. Dann kann ich noch einen Transportschein vom Arzt vorlegen, mit der Quittung des Taxifahrers, weil ich den ersten Transportschein verbaselt hae. Bei den Taxifahrern herrscht ja auch die Meinung, daß sie lieber lieber i´stundenlang im Wartebereich stehen, als sich mit der Bürokratie im Lande rumzuärgern. OK, dann Morgen erst einmal zum Fundbüro, sofern dort der Computer wieder läuft, anschließend zur Krankenkasse, gleich in der Nähe zum Provider, wegen Kabelfernsehvertrag, sofern dazu zeit finde, (zum Glotze gucken) , gleich noch ein Rezept für Augentropfen holen, die Operation am rechten Auge ist ja um einige Stunden verschoben worden, abschlißend zu DM, mein Kühlschrank muß abgetaut werden, also Kühltaschen und Wischlappen besorgen, die Apotheke ist gleich nebenan, wegen Kompressionstüchern für die Leiste, vielleicht doch Mittagessen in der Galeria, aber nur wenn Rente und Wohngeld parat liegen. Mein Haushaltsbuch ist im Passivmodus, dafür habe ich aber Gestern meinen Terminkalender modifiziert, weil sich der Psycologe gemeldet hat, wegen der Ernährungsberatung. Dann erklärte mir die Physiotherapeutin, daß sie für Lympftherapie in Leistennähe nicht qualifiziert sein, daß ein Lyphtherapeut übhernehmen müsse. Daß wiederum löste Verlustängste aus, aber der Taxifarer war anschließend freundlich und fuhr die Droschke sicher durch den Wolkenbruch. Am Nachmittag schrieb ich eine Email an den ausgeschiedenen Kardiologen, mit einem Verweis vom Hausarzt, daß ich einen neuen Kardiologen habe, der seine Medikation nach den Vorgaben des Klinikums aus dem Notfall vom Oktober 2023 übernommen hat. Es kam dazu eine freundliche Antwort. So ging ich zur Entspannung in den Nachbarschaftstreff. Es war ein Ausgleich für meine Seele, wir spielten Romme, , ohne Einsatz, zum Ende hin bekam ich Druck auf die Brust, - die Angina pectoris. Sorgende Blicke und Fragen erreichten mich. Die Pflegerin kam alsbald danach,der Blutdruck war knapp  über 140 Sachen.

Ich denke, mein Konzept für Morgen wird stehen, aber: es geht nicht um Perfektion, sondern um Fortschritt. Ich kann mir nur das wichtigste für zuerst raussuchen. Und das hat mir einmal ein guter Freund zugesaft: "Mit ungelösten Problemen in Friesen leben", und kleine Schritte führen eher zum Ziel.
Das Wort "Vertrauen" war mir entglitten, ich sah wie blöde aufs Smartphone. Dann meldete ich Gesprächsbedarf in einem Outrech - Meeting meiner Esssuchtgruppe an. Da wurde ein gutes Gespräch mit einem verständigen Menschen daraus.
Der Gedanke, daß bei Sozialen Ängsten das Unglück, die Katasstrophe zu 98 % ausbleibt, so wie ich es in der Klinik gehört habe, macht mir nun gerade wieder Mut.

Schreiben ist für mich definitiv ein Werkzeug der Genesung,  aber auch eine Übung Format zu wahren.

Ach so, Heute rief eine Nachabarin an : Die Busfhrt am St. Johannistag ins Weserbergland ist  gebucht, das Geld dafür (29 € ) soll ich Morgen zum Waffelessen in den Nachbarschaftstreff bringen.

Das Wichtigste zuerst!  :)

Es lebe die Struktur
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 31 Mai 2024, 13:54:28
.... bin ich bei meiner Lieblingskrankenkasse gewesen. Nicht in Wuppertal, auch wenn ich mal gerne Schwebebahn fahren würde, und an einen lieben Menschen meiner Spielsuchtgemeinschaft denke, sondern in unserer Altstadt, um die Ecke zu unserem Gruppenraum. -
Ich hatte meinen Papierkram dabei, Bewilligungsschreiben, Kostenvoranschlag, Zahnarztrechnung und Rentenbescheid. Es ging alles sehr flott und routiniert, (vom Sachbearbeiter aus), und dann die Zusage, daß wohl alle Zuzahlungen abgedeckt wären, eingedenk des Bugets.
Danach habe ich ihm noch eine Quitttung vom Taxifahrer mit Transportschein vom Arzt vorgelegt. Ratz fatz war das erledigt. Daraufhin stellte ich ihm noch die Frage, warum die einen Kutscher den Transportschein verweigern, andere ihn gerne nutzen. Es geht hierbei um Verträge.  Dazu kann ich mich auch gerne an meinen Nachbarn wenden, der für ein  Unternehmen gefahren ist, und wieder als Sozialpädagoge arbeitet. Wie gesagt, die Taxifahrer können sehr unterhaltsam, sehr fürsorglich sein, mache sind aber auch mal stoffelig. So werde ich mir ein festes Taxiunternehmen suchen, und mit dem einen Vertrag machen.

Das alles ist für mich sehr erleichternd, und nun auf zum Waffelessen im Nachbarschaftstreff. Ich tue mich schwer, mit vielen Menschen in einem Raum zu sein, wo es doch Gruppen und Cliquen gibt.
Aber genau das ist die Philosophie der Genossenschft, alle einsamen Menschen zu intergrieren. Also, wede ich mir den Mut nehmen.
Jetzt klingt schon eine Musikprobe durch mein Fenster.

Bis denne
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Wolke 7 am 31 Mai 2024, 14:16:00
Dann auf in das Tal mit der Bahn......und in den Zoo !!

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 Juni 2024, 11:24:12
Hallo Wolke,

im Stadion nebenan war ich schon im Jahr 1974. Damals als "das Wunder von Wuppertal" bezeichnet, jedenfalls bei uns in Hannover, fast so kurios und und empatisch wie Düsseldurf - vs . Bochum. e bin ich da viel ruhiger

Das waren wirklich total verrückte Zeiten,  die ich mitgemacht habe. Heute bin ich da viel ruhiger, und suche mehr nach Entspannung als nach Aufregungen.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 04 Juni 2024, 22:50:26
.... war ich beim Kardiologen. Ich hatte ein wenig Sorge, daß er mich nicht als Patient haben will. Der Grund ist der, daß mein vorhergehender Kardiologe einige Zeit "abgetaucht " ist, und Folgeuntersuchungen nicht stattgefunden haben. Das schwerstwiegende, ein Medikament, daß den Herzrhythmus reguliert, muß nach einer erfolgten Pulmularvenenisolation ausgeschwemmt weden, nach Ablauf eines Jahres, sonst kommt es zu gravierenden Nebenwirkungen. Daß wurde bei meinem Krankenhausaufenthalt im Oktober 2023 festgestellt. Nun ist das Medikament abgesetzt, und EKG und Ultraschall waren einwandfrei, nur der Druck auf dem Stenum bleibt, aber der soll nicht vom Herzen ausgehen, so der Befund.
Der Arzt fragte nach dem Lympf Ödem, tastete meine Beine ab,  und ich erzählte von der Therapie, der Lymphdrainage, die für mich ja das A & O  meiner Behandlungen sind. Der Blutdruck ist leicht gestiegen, deshalb eine Erhöhung  des Beta - Blockers. Das war es. Ich werde weiterhin zu meinem neuen Hausarzt gehen, und bei Bedarf bekomme ich einen Termin beim neuen Kardiologen, das Herz hat sich stabilisiert. Daß ich leicht Gewicht abgenommen habe, hat der Arzt auch bemerkt. Demnach bin ich noch schön spazieren gegangen, habe den Nachmittag genossen, und war zeitig im Spieler - Meeting.

Danke für das Teilen
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Rubbel am 04 Juni 2024, 22:56:50
Cool, Andreas, dann geht's auch bei Dir bergauf! Alles Gute dafür!
Viele Grüße
Rubbel
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 Juni 2024, 23:30:37
...... war ich doch ein wenig erschossen von meinen Arzt - Zahnarzt, Ernärungsberatungs,Physsiotherapiebesuchen , diein dieser Wocher abliefen, wiedasFlißband im Film: "Modern Times", also mal entspannen, amMittellandkanalspazieren, Binnenschiffefotogrfieren? Darauswurdenichts. Ich habe im Supermarkt 3 Tiefkühltaschengekauft,die lageneinfachin der Kücherum, also habe ich denStecker vom Kühlschrankrausgezogen, und los ging der Spaß!So nebenbei füllte ich noch dieWaschmaschine.
Meine Pflegerin befand, daßich mirein Mittagessenprovisierenkönnte, ,, denn  ich plantejaeigentlichauswärtsessen, aber ich ging währenddesAbtauensunddesWaschvorgangszumDiccounter und holte u.a.einelange Zeit nicht mehr gegönnte Pizza!Als ich vom Einkaufen Heim kam, stellte ich noch einen Topf heißessWasser ins untere Gefriefach, holte die Wäscheaus der Maschine, belegte die Pizza mit Möhrenscheiben, die irgendwoher aus dem Gefrierfach zutage traten, holte Käsescheiben ausder Kühltasche, fing an, Wäscheaufzuhängen, hatte während dessen guten Halt, immer gerne den Schrubber in der Hand. Hinter dem Kühlschrankfandichdaher noch eineleereTupperschale? , die Rückenschmerzen wurdenunerträglich, der Brustkorb drückte, und 15 Minuten später ruttschteeinTel der Pizzavom Teller,, auf den  Computersessel, dennoch mit feuchten Tüchern säubern, mich draufsetzen, und auf youtube Führerstandsmitfahrtenvon Italienischen Eisenbahnstreckenansehen. AlsNachtisch noch matschig gewordeneErdbeeren, aber kein Eis, das blieb lieber in der Kühltasche.

Eigentlich wollte ich mich hinlegen, aber ich schlif auf dem  Sesselein, spätr fing ich an zu überlegen,: erst denRest Wäsche  aufhängen, (dieewige ungezählte Unterwäsche) , Kühlschrank putzen, oder Kaffeetrinken. So fing ich nach mühseligen Grübelphasen an, den Kühlschrank zu putzen, wie vieleLiter Wasser habe ich blos in den Abfluß laufen lassen?, säuberte noch den Background dess Kühlschranks, und holte die Kühltaschen aus der Duschwanne, daschien es mir am kühlsten zu sein. Den Stecker eingesteckt, ein Kefirbecher hatte eine Haverie erlitten, den gab es dannzum Abendbrot, die Tasche natürlich ausgewaschen, und erst dieWäsche auf den Balkon, und die Tasche noch dazu. Die frische Luft egalisierte meine Kopfschmerzen, ichsetzte mir einen BeBecher Kaffee auf. "wnn alle Süchte von mir genommen werden, eine bleibt: KAFFEE" . Und alsihn ihn genißen wollte, kam die Pflegerin und brache den Wochenendeinkauf mit. Ich weiß ehrlich nicht was alles, aber es fand ich alles ordentlich im Kühlschrank ein, und ich war ein wenig stolz auf mich... Sie War in Eile, Hausfrau und Mutter, unddann Wochenenddienst, und ich wollte gerne Unterhaltung, Austausch haben. Nun gut, ich kenne die Situaltion in den heilenden und pflegenden Berufen ja im Laufe der Jahre immer besser, so letzte ich mich fix auf das Bett. Als sie meine Beine mit Lotion behandelte, wurde ich wieder frisch und äußerte das mit einem Juchtzen!

Eigentlich wollte ich anschlißend nicht mehr in die Videokonferenz, ich war doch sehr müde, dann habe ich mich doch noch eingewählt. DasThemadort war "das Körperbild". Ich fing an, meinen Körper mict einem Kühschrankzuvergleichen, das hat mir wieder gute Laune beigebracht. Natürlich muß ich mich auch ernst nehmen, aber nun gerade merke ich, daß der Stolz sich in Dankbarkeit wandelt, und das ist auch gut so.

Eine Gute Nacht
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 09 Juni 2024, 11:06:32
..... bin ich früh aufgewacht, und mich besonnen, von Hexen geträumt zu haben. Nichts ungewöhnliches, denn im Nachbarschaftskreis  ist ja Montag nachmittags Märchenstunde, und da es im wilden Harzgebirge so viele diesbezügliche Sagen gibt, auch kein problem.:
Also, da ist die rote Hexe, die gelbe, die schwarze, aber die allergefährlichste ist die braune Hexe, was für ein Spektrum an Farben und Eindrücken! Ich gege lieber gleich, wenn ich meineAugentropfen bekommen habe, zur Grundschule, begrüße freundlich die Menschen, die mich Willkommen heißen, ich empfinde mit denen so viel Solidarität, weil ich auch Jahre - jahrzehntelang dort Menschen Willkommen sagen durfte, es gab mir damals meine Würde zurück, die mir ehemals durch eine fehlgeschlagene Agendagenommen wurde... Alte Geschichen, aber ein wertvoller Ort für mich. Zum Eingang der Grundschule ist eine Blumenrabatte angelegt, von den Schülerrinnen und Schülern, da verweile ich gerne, und sehe real noch existierende Bienen dort ihr Handwerk verrichten. Im Innenhof der Schule befinden sich Gehäge für Kaninchen, das ist immer eineFreude. Na gut, zum Abschluß setzte ich mich auf einen kindgerechtes Stühlchen, male hinter einer einer Sichtblende einfach ein Kreuzchen, und werf den Zettel in die Tonne.
Ich habe auch schon überlegt, ein feines Gedicht darauf zu schreiben, nein - "die Bürgschaft wird ein bisschen lang, auch im Glauben an Liebe und Treue!,
Aber da fällt mir ein:

.... du mußt verstehen, aus 1 mach 10,
die 2 leß stehn,
die 3 mach gleich, so bist du reich,
verlier die 4,
und 5 und 6, so sagt die Hex,
sind 7 und 8, so ists vollbracht.
und 9 ist 1,
und 10 ist keins -
das ist das Hexeneinmaleins.


Anmerkung: der Dichter dieser Zeilen wnderte gerne im Harz, und ritzte dort auch ein paar Zeilen in eine Holzhütte ein:

über allen Wipfeln ist Ruh...
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Rubbel am 09 Juni 2024, 19:32:19
Zitat
Also, da ist die rote Hexe, die gelbe, die schwarze, aber die allergefährlichste ist die braune Hexe

-Europawahl-  8)  ??
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 10 Juni 2024, 10:39:39
Liebe Rubbel,

bitte entschuldige, daß ich mich jetzt erst melde. Ich bin ein wenig durcheinander., und muß mich gleich auf den Weg zur Augen OP machen.

Mein Eintrag in das Tagebuch Gestern bezog sich auf die Europawahl, das ist richtig. Und ich habe gemerkt, daß da Ängste in mir schlummern, und die wurden im Laufe der Zeit wieder mobil. Auf dem Weg zur Grundschule, also zum Wahlraum habe ich mir überlegt, was jetzt das wichtigste ist. Und da habe ich über Frieden nachgedacht.  Und die Konsequenz daraus ist, was ich gehört und gelesen habe, als ich den Weg in die Selbsthilfe fand:
Aufhören zu kämpfen, - ich kann gegen das Glücksspiel  nicht ankämpfen, aber ich kann diese anerkennen, und ich kann sie in Liebe - zu mir selbst und zu meinen Mitmenschen loslassen. Der Druck Spielen zu gehen wird verschwinden, und ich werde eine neue Freíheit erleben.  Wenn ich die Ampel sehe, und das Forum hier, dann ist die Ampel auf "Gelb" geschaltet. Wir hier erfahren, wie sich die Politik gegenüber dem Glücksspiel verhält, und was uns bleibt, einen Raum zu finden, in dem wir bestehen können.
Das, was ich draußen anmahne, und vor Jaahren noch geläufig war, das Wort "Bürgerbeteiligung" ist zur Farce verkommen,
Hier aber kann ich mich auf einen Raum der Solidarität verlassen, und bin nicht verlassen.

Ich bin medienabhängig. Ich habe mich von den Nachrichten, und den gestylten Videos im Netz in die Irre leiten lassen. , und.
Heute habe ich mein Haushaltsbuch geschrieben, meinen Terminkalender gepflegt,
und das Taxi kommt gleich, mich zum Augenzentrum zu bringen.

Ich bin umsorgt,

nur für Heute

Liebe Grüße
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: Olli am 10 Juni 2024, 13:17:29
Ich wünsche dem Arzt ein gutes Gelingen und Dir einen baldigen "Durchblick"! Gute Genesung!

Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 15 Juni 2024, 11:45:41
.... bin ich aufgewacht, wollte zuallererst nach meinem aktuellen Wohngeldbescheid schauen, wie lange die Bewilliigung noch gilt, und wann ich einen neuen Antrag stellen soll?, - das habe ich nicht getan, es ist Wochenende, und ich kenne ja das Gefühl nicht mehr, Wochenende zu haben. Das heißt, es ist auch Arbeit für mich, und an mir selber zu sorgen, daß bei mir ein Wochenende auch stattfindet. Das Merkmal ist, daß ich Wäsche in die Maschine tue, und wenn diese fertig hat, die Wäsche auf den Ständer hänge, am liebsten auf den Balkon, da kriege ich frische Luft an den Kopf, und das tut gut. So hänge ich meine Unterwäsche auf, ein Stück nach dem anderen, und wenn ich einige Teile Unterwäsche am Ständer habe, kommt auch mal ein Hemd auf den Bügel, dann geht es weiter mit der Unterwäsche, na ja, die Hose  nimmt ja auch Raum ein, hoffentlich reicht es noch für die Unterwäsche, , und wo kommt dann das Handtuch hin?
Das ganze Leben dient noch dazu, Unterwäsche aufzuhängen, und wenn es zuviel wird: "Scheixs darauf... " Der Gefangenenwärter heißt Monotomie, und das quält vlllig subjektiv.

Ich lese meine Nachrichten im Messenger, und ich lese hier im Forum mit. lese Geschichten, die mich traurig machen, aber auch mein Helferlein in Bewegung bringen, also etwas tun, haste ja auch so viel durchgemacht, und eine und andere fiese Matenten ablegen dürfen. Nun ist der Hatarakt da, und die Operation ging voll ins Auge. Da bin ich schlapp, Erschöpft gewesen, den Blick vernebelt, und ich brauchte und brauche Hilfe!  Der Graue Star ist eine altersgemäßeAugenerkrankung,, hingegen die Spielsucht von so vielen Faktoren und Indekationen abgängig ist.  Ich habe ja eine polysüchtige Struktur, bin also mehrfach süchtig. Ich kann nicht sagen: "Ich bin spielfrei, bei mir ist alles gut!"
Vorgestern habe ich mein Online - Banking erlegt, immer wieder ein falsches Loggin eingegeben! Schuld haben die Konstukteure des Smartphones aus Südkorea, wegen Umstellung der Tastattur, und Schuld hat auch der Nebel vor dem Auge. Also auf zur Hausbank, mir den Weg und das Konto frei zu machen. Boah, die Technik, hat eine ganze Weile gedauert, dann konnte ich am Schalter noch meinen Kontostand wieder erkennen, und weiß jetzt, daß ich das Loggin meinem ebenfalls Südkoreanischen Tablet anvertraue!.

Ich habe einen latenten Gewichtsverlust, das erfreut mich, sind wohl die Wassertabletten, Gemüsekost, Mineralwasser statt Limonaden, weniger Fett und weniger industriellen Zucker. Ich bin noch lange nicht unter der Schallmauer (100 KG) , aber das könnte, wenn es zu schnell geht Stolz auslösen. Als ich mich Gerstern nach dem Wäscheaufhängen zu Tisch setzte, war ich wirklich sehr dankbar, und genoß die Mahlzeit , auch mit Ischias und Rückenschmerzen.
Nun sehe ich im Messenger, daß ein Freund schreibt, daß es ihm sehr schlecht geht, weil er Essprobleme hat. Ich habe das Verlangen, ihn anzurufen, ihm zu sagen, daß es Lösungen gibt, daß er nicht alleine dasteht, und ich weiß von mir, daß ich gut zuhören kann. Das wieder ist keine leere Prahlerei, ein Oberkirchenrat sagte mir das einmal zu, was ich als große Ehre empfand, und Heute noch wertschätze.
Heute Abend haben wir eine Videokonferenz, darauf vertraue ich, dahin geht mein Zeitraster. Jener Freund ist auch polysüchtig, und hat viel Zuspruch. Es liegt nicht an mir, und meinen Fähigkeiten, es geht darum, einen gemeinsamen Weg zu gehen, immer einen Tag zur Zeit.

Ich schreib das, weil ich ich mich auf meinen näher kommenden D - Day freue, also den Tag, gedenke, an dem ich spielfrei wurde. Das ist so, als wäre dann Bescherung, und dafür habe zwei Lieder, die ich mir dazu anhöre. Das erste davon habe ich vorhin in den Musiktread der Plauderecke gestellt, das zweite... nein, ich höre es mir in aller Ruhe und Frieden an. .

Alles hat seine Zeit

schöne 24 Stunden
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 25 Juni 2024, 11:28:11
.... habe ich unter dem Begriff: "Lilien auf dem Felde" gegooglet, und bin dabei auf eine en Film mit Sidney Portier gestoßen, den  "little Jeff" in seiner Garage als DVD anbietet. Das Buch, in dem die Lilien auf dem Felde beschrieben wurden, war ja einmal ein Weltbestseller, was Heute ja wohl fraglich ist? Immerhin, ich habe von einen Buchautor,, Politiker, Hornist und Contergangeschädigten eine Autobiographie gelesen, in der er darauf hinweist, zweimal jähllich die zentralen Kapitel des Buches zu lesen, um dem Geheimnis der Lilien auf dem Felde näher zu rücken.

Lesen ist ein Werkzeug der Genesung, es gibt Ruhe, und es schärft den Verstand.  In einem Tread zu einem Büvherwunsch über Spielsucht habe ich auf einen autobiographischen Roman hingewiesen, den - ich auch noch nicht gelesen habe. Somit war das wohl aufgesetzt von mir,und ich lebe wohl noch in meiner Inventur, und harre aus, weil sich anscheinend kaum etwas ändert. Im Gegenteil, es wird stiller um mich herum, ich nehme war, daß gerade Frieden einziehen will. Ich habe Angst vor Veränderungen, das Unbekannte, das Geborgensein, das Vertrauenswürdige, die Hoffnung, gerade wie vorhin, als ich blitzschnell die Nachrichtenseite wegdrückte.

Es gibt Menschen, die wissen Bescheid, mit dem limbischen System, dessen Einfluß auf das Großhirn, und die Vermittlung auf das Stammhirn auslegen und deiten können. Das erzeugt bei mir wirklich Respekt. Ich nenne es: "meine Achterbahn im Kopf" , und ich bin dabei, mit Schreiben, einfach so wie es gerade kommt, wieder Struktur in mein Denken, Fühlen und Handeln einzubringen, Schreiben , ein Werkzeug der Genesung!

Booaah, meine Gedanken: wenn in der Garage von Jeff in Seattle sich die DVD finden lässt, dnn könnte ich sie mir ja zu meinem herrannahenden D - Day (Trockengeburtstag vom selbstzerstörerischen Glücksspiel) gönnen, wäre doch eine Möglichkeit.

Learning by doing - one day at the time
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 25 Juni 2024, 11:37:15
.... blue ray war auch noch im Regal. Die Destination from SAE to HAJ erfolft Morgen schon, freue mich auf den Film!  :)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 08 Juli 2024, 10:34:32
..... nein, Gestern Vormittag habe ich mich in das FAGS - Podium eingewählt. Ich muß sagen, nicht das Thema "Schulden" hat mich besonders prästiert, mehr denn mein Zugehörigkeitsgefühl zu diesem Forum war meine Eintrittskarte. Also, ich wünschte mir, die Gesichter der Akteure zu sehen, und ihre Statements zu hören.

Wenn ich es einmal auflisten wollte, ich habe  Bekannte dabei entdeckt, alleine vier Teilnehmer waren zugegen, die 20 Jahre ud länger spielabstinent sind. Haben die alle noch Schulden am Hacken?  Nee, ich nicht, mein Konto ist im Plus, und ich warte auf eine Zahlung der Pflegekasse, wegen der Verhinderungspflege, aber das ist mein Thema. also,mein Thema sind die "Sozialen Ängste", d.H., ich werde einst im Schuldenturm landen,.... Die "Sozialen Ängste",  sind eine psychische Erkrankung, nach meinem Wissen, eine Form vor der Borderline - Störung. Daher ist das für mich auch Prävention, und gibt mir Sicherheit.
Dafür bin ich dankbar.

Jetzt bin ich mal bei den Usern, die mit umgekrempelten Hosentaschen sich im Frum bewegen. Wart ihr auch dabei? Leider habe ich von Euch nichts gehört. Rückbesinnung auf meine Zeit des Spielens: wie war das ,als ich mir mein "Spielgeld" innerhalb meiner Ursprungsfamilie "besorgt" hatte. Von Angang an, i der Selbsthilfe bin ich offen damit umgegangen. Ja,nur so konnte ich meine fianzielle Inventur schreiben, Rückzahlungen anweisen und Wiedergutmachung leisten.
Gestern wurde mir wieder einmal verdeutlicht, wie sehr primär private Schulden zu behandeln sind.

Das tägliche Führen meines Haushaltbuhs ist für mich mehr als eine Gewohnheit, es bereitet mir einen Weg in einen sorgenfreien Tag.

Noch einml von Herzen Danke für das Podium.

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 14 Juli 2024, 11:36:35
..... sehe ich mich in der Rolle des Schauspieldirektors, der auch Regisseur ist, Maskenbildner Choreograph, Beleuchter, Hauptdarsteller, sowieso.... also alles unter Kontrolle hat, bis auf eines:  das Anlegen, administrieren und Hosten eines Zoom - Zugangs! Das habe ich in treue Hände gegeben, eben an jene, die mehr technischen Sachverstand haben als ich, - und nichts passiert, außer Ausflüchten, und "man könnte ja auch so und so" .
IIch entwickele gerade Grollmechanismen, und das heißt, daß meie Mutter die Bühne betritt! Das fühlt sich dann an, wie die Königin der Nacht in der Oper, "die Zauberflöte" (davon einmal ab, daß meine Mutter eine schöne Sophan - Stimme hatte) ,
aber ich wieder in die Rolle hineinfalle, für allen Schaden verantwortlich zu sein.  Nein, ich habe das Delegieren nicht erfunden, die Dinge loszulassen, die ich nicht ändern kann, die Dinge zu ändern ,die ich ändern kann, (dabin ja ich selber gefragt), aber die Weisheit - der entkomme ich immer noch. Mal sehen, wie das mit dem Zoom - Zugang Heute Abend funktioniert, und was die Störer sich Heute für diabolischen Schexß sich einfallen lassen.?
Eigentlich bin ich ja schonim Warteraum, sollte mal Geduld üben!

syl
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 14 Juli 2024, 11:53:40
....... ich meine Gestern Abend, habe ich mir die Blue - rauy angesehen: "Das steinerne Herz" in einer Inzenierung von 2016.Ein wunderbarer Film, großartige SchaupielerInnen, die Masken  grandios,großes Kino!
Die Darstellung,: vom Köhler zum Glasbläser, und dann Karriere durch das steinerne Herz. Ganz unten gewesen zu sein, die Leiter nach oben,und dann den Sprung nach oben, der Bruch der Beziehung, die Härte, die Grausamkeit, auch sich selber gegenüber, der innere Schmerz,der totale Zusammenbruch.  -
Und dann die Zeichen des Lebens, der Genesung, der Heilung, . Und der Kern der Genesung von der Sucht - die Wiedergutmachung: ganz leise und still, und in sanfter Zärtlichkeit, ich hatte Tränen in den Augen.

Ich bin dafür zutiefst dankbar, und sende hiermit einen Gruß an den Schwarzwald, nicht nur als Schauplatz dieses Märchens.
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 30 Juli 2024, 12:41:37
.... habe ich das starke Bedürfnis gehabt, mein Haushaltsbuch wieder weiter zu pflegen. Dieses: "der Monat ist eh bald rum, ich bin ichmmer noch im Plus, aber nächsten Monat wird alles besser" ...  das ist das,was belastet.
Wenn ich eben außer meinen Fixkosten auch noch meine Lebenshaltungskosten dazurechne, das bei der Inflation, und der Erkenntnis,daß ich vollverträgliche Lebensmittel,also Vollwertkost bevorzugen sollte, dazu wieder Kosten für die Apotheke, für Hygiene, die auch mehr werden, doch einmal eine "private" außerhalb der Transportscheine,dagegen die Anstehende Rentenerhöhung , 4,76%!!! + Rentenbonus , bis Nov.2025, dagegen des Sozialgeld zum Wohngeld, was bei Änderung der Einnahmen angegeben werden muß, - und dann leider auch noch die Kosten ,die meine Medienabhängigkeit verursachen, - (eine Blueray über eine Fühhrerstandsmitfahrt in dr Schweiz für die Entspannung am Nachmittag) ", und das alles im Kopf balancieren, da werde ich ja zum Kopffüßler, bei dem Übergewicht.

Das Konto ist weiter positiv, die "Verhinderungspflege steht mir ferner zu, ist noch nicht einkalkuliert, aber den Pflegedienst habe ich kontaktiert, wegen meinem Bauchweh, und den avisierten Arztbesuch am 06.08.2024. Mit der Pflegeschwester werde ich die anfälligen Indekationen besprechen, mir aufschreiben, den Medikamentenplan hat der Doktor. So wird der Kopf auch wieder freier, und ich habe vorhin noch einen Freund angerufen, um das mit ihm zu teilen.
Wegen meiner Herz - Kreislauf - Themaen kann ich Heute nicht in die Selbsthilfegruppe gehen, das ist bitter für mich, Whattsapp vermittelte die Nachricht, aber ich bin deshalb auch traurig. Aber da komme ich auf die Stimme meines Bauches, und diese Kommunikation lag mir dann doch am Herzen.

So long
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 31 Juli 2024, 11:36:49
..... plage ich mich mit Bauchschmerzen, die ich eigentlich schon seit ein paar Wochen habe. Da mein Hausarzt in Urlaub war erbat ich mir einen Termin über die Doktolib - App. Jawoll, am 06.08.2024! Na gut, dann bereite ich mich vor. Vorgestern bekam ich mündlich die Terminbestätigung. Gestern via Email - die Absage. Ich schrieb in die App - etwas böse: ob wohl ein technisches Problem der Grund wäre. Heute kam wieder eine Email, die ich nur mühsam nach mehreren Anmeldeversuchen lesen konnte: "Rechner ist zusammengebrochen, Daten müssen gesichert, auf neuen Rechner übertragen werden, etc. pp. Neuer Termin am 15.08.2025 - äähh 2024? Ich könnte ja  Morgen um 10: 00 Uhr kommen, wede dann eingeschoben?
Also Whattsapp an die Pflegeschwester, und jetzt erst mal zur Lymphdrainage und zum Podologen, Morgen wird die Sonne aufgehen...

Irgendwie fiel mir die Sendung: "Bares für Rares" ein. Was würde ich Horst Licher antworten, wenn er mich fragt, wie ich als Rentner so meine Zeit verbringe?

Über meine Mediensucht habe ich schon öfters nachdedacht. Früher lag im Wartezimmer das GEO - Magazin aus, Heute fummele ich an dem kleinen Gerät rum, wie alle anderen auch  8)
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 14 August 2024, 13:33:13
.... habe ich an so manchn Menschen gedacht, und dabei an die Beziehungsfähigkeit eines suchtkranken Menschen. Es sind so viele Menschen, deren Geschichte ich gehört und gelesen habe. Wie viele davon sind mir im Vertrauen mitgeteilt worden? Die Antwort ist - alle.  Ich nehme einmal die Zeit, als ich auf meinem Genesungsweg gehen konnte.  Ich will zwar schreiben, was die Sucht dort alles für Blüten treiben kann, kann aber nur bei mir selber nachschauen.

Wenn ich in dieCity fahre, und steige am Rotlichtviertel aus, blicke ich über ein Brachgelände, auf dem früher eine große Spielhalle stand, eine meiner ehemaligen Stammspielhallen. Die Straße dahinter, ich habe ein Gelübte, diese nie, nie mehr zu betreten, ich schaue auf ein Haus, auf die Leuchtwerbung: "Tabledance" steht dort hell erleuchtet. Wie lange ist es her, daß ich in einem solchen Etablissement weilte? Wenn ich es nachempfinde, war es so. Ich spendierte der Dame, die sich zu mir setzte einen Longdrink zu seinem Preis, sie unterbreitete mir Angebote, die ich ablehnete, und mich danach alsbald verdrückte. Aber, ich hatte Kontakt mit dem anderen Geschlecht. Das war irgendwie anders,als stuipide die Heiermänner in die Blechkiste in der Spielstätte zu stopfen. Zugegeben, die ca. 25,00 DM für das Gesöff + Eintritt, das fehlte dann am Spielgeld, aber es war doch irgendwas, daß eine Beziehung andeuten konnte.

Und es brennt doch, der Blick ins Rotlichtviertel. OK, das Augenzentrum ist gleich nebenan, direkt am Leihhaus, aber die Behandlungen dort an Makular und Grauem Star sind erstklassig. Außerdem sind mir alles Arzthelferinnen freundlich zugewandt, das hat eine hohe Bedeutung für mich. Da ist wieder Zuwendung , die mir zusagt, zumal sie mich auch ohne Vorzeigen der Gesundheitskarte mit Namen grüßen, in diesem Taubenschlag. Aso,die Nähe zu Spielstätte meiden. Da soll ja ein digitaler Türsteher vor den Spielstätten stehen, ein Mr. Oasis. Mit dem hatte ich noch keinen Streß, und ehrlich, ich will ihn auch wirklich nicht in dieQuere kommen! Aber es gibt Lokale, da stehen reale Türsteher davor.  Eigentlich könnten mich die kräftig gebauten Herren nicht daran hindern, die Tanzlokale , die sie behüten zu betreten, denn ich habe ja keine schwarzen Haare,die zur Ablehnung führen können, denn meine sind ja ergraut, aber wie soll ich denn Tanzen, mit oder ohne Rollator?

Einmal hat mich ein Mitarbeitet des Pflegedienstes in seinem Privat - PKW (280 SE)  vom Augenzentrum nach Hause gefahren, Ehre wem Ehre gebührt, dann erzählte er mir, daß er als Türsteher arbeitet, natürlich in einer prominenten Bar, die einen Ruf weit über die Grenzen Deutschlands hat, vielleicht bis nach Ostafrika. Und dann höre ich eine Geschichte von einer Liebe, die keine Liebe ist, eben einer Abhängigkeit. Und der Türsteher ist das Vihekel, daß die Fäden in der Hand hat. Daß,was im Blätterwald der Lokalpresse durchdringt, daß was ich höre, was ich selber kennen gelernt habe, es ist ein Spiel. Du denkst du schiebst, und wirst geschoben, ein Satz von jemandem der im hohen Alter an Lieebeskummer gestorben ist.

Manchmal denke ich an meine Geschiedene Frau, und manchmal ist es schön. Als ich sie zuletzt sah, ging sie, ohne einen Blick mir zu würdigen in der Stadtbahn an mir vorbei. Nichts in der Welt wünsche ich ihr mehr, als daß sie ihren Frieden in ihrem Herzen, in ihrer Selle finden kann, und die Hoffnung auf Heilung. Es ist immer noch schwer, sie loszulassen, aber nur im Loslassen konnte ich ihr meine Liebe zeigen.
Es ist mein Strickmuster, mir Frauen zu suchen, die schwere psychische Probleme haben. Es liegt in der Legende meiner Urspungsfamilie.
Der Trost liegt in der Musik. Meim Lieblicngskomponist soll ja auch eine heimliche Geliebte gehabt haben. Glücklich sah er nie aus, eher grimmig, aber er hat dann auch nicht nur wild und laut, sondern auch in leisen Tönen koponiert, und das ist mir gerne ein Trost.

Nur für Heute
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 17 August 2024, 23:17:56
.... bin ich wirklich etwas ausgeglichener. Die Schwüle läßt nach, ebenso der Bauchshmerz, vieles renkt sich wieder ein.
Gestern kam der Bote und brachte ein kleines Paket aus SAE, ich meine Jeffs Garage . Eine Blueray mit dem Film: "Der Glöckner von Notre Dame" eigentlich nur mal geschaut, ob es darüber noch eine DVD gibt, und was diese kostet. Das Buch dazu, von Victor Hugo habe selbstredend in oder neben dem Bücherregal...
Der Einfall kam mir während der Olympiade. Im Stadion von Parisdurften die Olymiasieger eine Glocke läuten, die ferner, in naher Zeit in die Notre Dame Kirche  nach dem Wiederaufbau und der Restaurierung gebracht wird. Als der Brand die Kathedrale zerstörte, gingen viele Cartoons des nunmehr arbeitslosen Quasimodo in Whattsapp rum, und ich hatte damit z.B. einen regen Austausch mit dem Straßenzeitungsverkäufer. Der hat sich dann auch gefreut, als ich ihm vom Kauf berichtete. Das Buch, der Film ist ja besonders Gesellschaftskritisch, gerade auch im Hinblick auf  "die unteren 10.000". 
In der Schlußszene umarmt der von Esmeralda verlassene Glöckner eine Steinerne Figur, und klagt vor ihr: "Ich bin so hässlich". --- ich habe 2 Stoffigel an meinem Bett, einen nahm ich an mich, hielt ihn mir an die Wange, ich glaube in dieser Szene spürte ich ein Mitgefühl, und eine tiefe Verbundenheit mit dem warn Helden , der irgendwo nicht ernst genommen, ausgesetzt ist, der denunziert wird,  gepeitscht, verspottet, und den Schmerz der Einsamheit in einem guten Herzen spürt. Welche Energie kann dann freigesetzt werden, wo geht diese hin? Das sind Fragen, die mich immer wieder beschäftigen.
Was kann ich tun, als älter werdender Mensch, wenn die Libido an mir vorbei gegangen ist, auch wenn ich sie kurz kosten durfte.

Was ist das wichtigste in meinem Leben? Die Freiheit von selbstzerstörerischen Glücksspiel? Die Antwort: one day at the time! 
Heute in der Videokonferenz ging es um Scham und Schuldgefühle, immer und immer wieder.
Und - jetzt - denke ich an den Zettel, den ich bei meinem zweiten Treffen in der Spieler SHG in die Hand gelegt bekam:

Du darst frei sein, und du darfst leben!.

Später habe ich noch Fotos früherer Jahre auf meiner externen Festplatte gesichtet. Ein Bild fiel mir besonders in den Blickwinkel.:
Ein Sonnenaufgang  im April 2016, irgendwo am Stadtrand meiner eimatstadt.

Manchmal denke ich schon, daß der Genesungsweg aus der Sucht ein langer und beschwerlicher Weg sein kann,
aber es ist immer wieder eine Aufgabe, denn niemals werde ich ihn alleine gehen. .

Das nehme ich Heute mit.

Eine Gute Nacht
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 22 August 2024, 11:38:31
.... habe ich wieder und wieder an die Schlaflose Nacht im Schlaflabor des Großklinikums nachdedacht. Ich betone ausdrücklich, daß ich durch die Einstellung durch die Schlafmaske wesentlich besser durch die Nacht komme. Ich kann durchschlafen, bekomme keine Alpträume mehr, nur wie das mit dem Schnarchen aussieht, - die Werte werden an das Labor der Gerätebetreiberin gesendet.

Die Situation aber, die mich beschäftigt: ein junger Pfleger, der mich ordentlich verkabelt hat, und mir mitteilte , daß er mich die Nacht über am Monitor beobachtet, führte ein wohl privates Telefonat, in einer mir fremden Sprachre., und dieses wurde durch die Technik in das Patiententechnik übertragen. Ich suchte genervt die Patientenklingel, fand diese nicht, konnte mich nicht bewegen, und habe angefangen laut zu rufen, und in den Monitor zu gestikulieren. Nichts geschah, das Telefonat wurde intensiver, das bekam ich mit. Ich fing an zu schreien. Irgendwann ging die Tür auf, wohl 1/2 Stunde später, dann gleich wieder zu. 5 Minuten später öffnete sich diese, 3 Personen traten ein: Vorneweg "Schwester Rabiata" als Wortführerin, eine andere stillschweigende Schwester, und hintenan der für mich verantwortliche Pfleger. Also Rabiata, die Fäuste  mächtig in die Hüften gestemmt hielt ihe Predigt, mein Blutdruck stieg spürbar an, und ich wurde noch lauter, war quasi nicht mehr zu bremsen!
Als sdie Wortführerin mir mit der Polizei drohte, habe ich ohne zu zögern direkt ihr zugestimmt. - Wahrscheinlich haben die 3 irgendwie respektiert, daß sie so nicht weiterkamen. Dann aufeinmal meldete sich der Pfleger von ganz hinten, und bot mir ein Glas Wasser an. Das brachte mich dann wirklich zur Ruhe. Also das Gesehen werden, das Angenommen werden, das Verstanden werden, ddie Mängel, die ein suchtkranker Mensch mit sich führt. Es gab keine Entschuldigung, nur die Erklärung eines Technischen Defektes, aber es gab frisches Wasser. Steter Trofenn höhlt den Stein, und die Genesung findet ja in kleinen Schritten statt.

Warum ist mir das Heute so wichtig: Der Pfleger stammte, so vermutete ich aus dem Arabisch - Indischen Raum? Er hatte Deutsche Sprachkenntnisse, das gehört ja auch dazu, sowie die ordentliche Arbeit mit der Kalellage.. Aber wohl ein Mangel an Verständnis, ich denke hier an Angst? Was ist, wenn er noch nicht in Deutschland angekommen ist, noch nicht integriert, und da läßt dann da  ein Patient in seinem Zähzorn "den Kessel durchknallen". Mein Wunsch war ja, daß er gleicht kommt, und mit zwei Sätzen ist die Angelegenheit friedlich erledigt. Wozu brauchte es Rabiatas Schutzwall? Ich glaube in der Verlässlichkeit der Männlichkeit, so wie ich es in der Psychosomatischen kennen gelernt habe, ware es ein Gewinn gewese, Mein neues Zauberwart: "Vertrauen" drückt es ja so aus. Ich weiß ja, daß unter meinem Igelpelz ein sanftmüter Kerl lebt.

Leider habe ich Gestern wieder auf Youtube wieder dusselige Videos gesehen, , die in ihrer Polemik signalisieren, wie schlecht Deutschand ist. Aber man kann ja etwas dagegen tun:"Ausländer - Abschiebung" und das stereotyp, immer und immer wiederDas Gehirn wird schlicht und einfach dumpf gemacht, , jetzt weiß ich nun wirklich, wo ich meine Minderwertigkeitskomplexe hinschicken kaann: "Abschiebung" Nur wohin? In die Taklamaran - Wüste oder nach Tristan da Chunha, oder auf den "Planeten des Eitlen, um in der Wüste zu bleiben? Bin ich selber nicht auch abgeschoben worden, aus der Liebe, aus der Gesellschft, aus der Würde? Bin ich durch das Brainstorming der Polemisierenden ""Arbeitslose sind faule Säcke" nicht auch in die devote Opferrolle geraten, oder in den Jähzorn?

Ich mußte spielfrei weden, weil mir die Angst, abgeschoben, ausgestoßen , verachtet zu werden zu groß wurde, und wenn es nur die Angst war, aus einer Selbsthilfegruppe ausgeschlossen zu werden. Durch die Angst hindurch bin ich stabil spielfrei geworden, und dann kam das Vertraen, als ein Geschenk an mich.


Wenn ich mir nichtssagende dämliche Videos ansehe, trage ich die  Verantwortung dafür. Meine realen Handlungen , gerade im Benehmen mit meinen Mitmenschen möge ich bitte auf Augenhöhe sehen. Ich möchte mir ferner lieber abends Klassische und Geistige Musik anhören, und wahrhaftig dabei entspannen, und mich darauf freuen, wenn die Maske auf dem Gesicht sitzt und so in Frieden schlafen kann.

Es lebe die Struktur
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 02 September 2024, 11:20:24
.... schäme ich mich. Der Scham versteckt die Seele, diese versinkt in einen Kokon aus Hass und Angst. Eigentlich müßte ich stolz sein, den Kopf hoch erhoben, über den Dingen stehen, alles im Griff haben, und endlich - endlich einmal zeigen zu können, was wirklich in mir steckt. Ich bin 34 Jahre spielfrei, das mach mir mal einer nach!!! - NEIN, dann kommt die Klatsche:
Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstöreischen Glücksspiel", dieser Satz wirkt am allerbesten, wenn ich ihn im Stillen Kämmerlein ausspreche, und natürlich auch in einem Raum, in dem ich mich hinknien und dankbar sein kann, unbeachtet von der Doktrin anderer Menschen.
Wofür schäme ich mich? Ich denke an ein Lied, in dem drei Flüsse beim Namen genannt werden, und ein Seitenmeer. Dem Meer bin ich schon nahe gekommen, als ich die kleine Meerjungfrau besuchen wollte. Eine Nixe, die das Wahrzeichen eines Landes, eines Staates ist, und doch nur eine Märchenfigur?
Ich denke an die drei Flüsse, der eine kommt aus Frankreich, fließt um die Ardennen, und mündet in den linken Rheinarm, kurz vor der Nordsee, der zweite konmmt aus Polen, der Ukraine, und berührt Lettland, bevor er in die die Oder mündet. Der dritte Fluß entspringt aus Südtirol und mündet in der Adria. Allen drei Flußläufen ist es gleich, daß sie Landschaften beschreiben, und so wollte es auch der Verfasser des Gedichtes, der diese drei Flußläufe bei Namen nannte. Das ist so einfach zu verstehen, und hat nichts mit irgendeinem verdrhten aufgelasenem Stolz zu tun. Es ist eine Aufforderung, eine Animation, sich diese Landschaften, diese Gewässer zu besuchen, wie die Märchenfigur im Hafen von Kopenhagen.

Ich schäme mich , weil ich zwischen diesen Landschaften wohne, Regionen, die von großen Flußläufen durchzogen sind, und flüsse, die Schicksale geschrieben und beschrieben haben. Es sind viele Erinnerungen daran, zuletzt war ich an der Donau, fand dort einen Raum, in dem ich mich hinknien konnte, und ganz bei mir in Geborgenheit sein konnte, so wie ich bin. Eine Frau reichte mir dort Taschentücher, und gab mir ihre Hand.  Mit leisen Tönen können wir uns verbinden, können Mauern überwinden, und Leben - ganz neu.
Gestern war ich bei meiner Schwester, es war mein Geburtstag, und ich sprach  sehr intensiv mit ihrem Freund. Er ist, wie ich ein Eisenbahnfan, nein - er ist Eisenbahner, und wir sprachen über Historisches an der Oder und der Wichsel. Es ist dabei, für ein Eisenbahnbuch zu recherchieren, in Städten die der Krieg vor 85 Jahren zerstört hat. EDas ist sehr anrührend, und gewinnt meine Sympatie. Da ist ein Mensch, der sein Lebenswerk bereift, und es dokumentiert. .
Jetzt denke ich an ein Buch: Lebensgeschichten Anonymer Spieler, passt ja gut in ein Spielsuchtforum, ok, a habe ich auch mitgewirkt, und vor allem, es gelesen. Ich konnte eswas tun, für daß ich mich geschämt hatte, als ich unwissend war, welche Krankheit - die Spielsucht - ich in mir trug, und diese Aktivität nagm die Scham, nahm den Stolz von mir, weil ich langsam, Tag für Tag begriff, daß ich ein Teil des Ganzen bin. Ich bin ansprechbar geworden, da wo ich früher einen Panzer um mich gebaut habe, aus Angst, jemand könnte meinen Hass sehen, denen ich auf Menschen bezog, denen es noch schlechter ging als mir. Menschen die ich denunzierte, beleidigte, weil ich ihnen doch so nahe war. Ich habe es nie so richtig verstenden, wahrscheinlich weil ich selber einmal Opfer war, und nun Opfer suchte, un mich zu solidarisieren. Heute bin ich Täter, will aber kein Retter meh sein, nur einfach dabei sein, mittendrin und dabei.
Gestern habe ich mir eine Klaviersonate angehört, die der Komponist in einer wetterdurchwachsenen Nacht in seiner Gartenlaube geschrieben hat. Von Zeit zu Zeit schien einmal der Mond durch das Laubenfenster... Bewußt habe ich die Sonate das erste mal gehört, aus ich meine Schwester in England besuchte. Und das hat einen Nachgeschmack, auch es ist eine Geschichte von Krieg, Zerstörung, Wiederaufbau und Versöhnung. Und der Ort ist in der Stadt Coventry. Ich habe es als ein küntiges Reiseziel im Vesier, ich habe Pläne gefunden, weiter nach vorne zu schauen.

Wenn ich die Deute Nationalhymne singe, denke ich an Landschaften, nur an Landschaften. Zum Beispiel an eine Brücke bei einem kleinen Ort, Hämerten, der so sehr mit meiner Lieblicngs - Eisenbahn - Geschichte verbunden ist, und über meinen Schicksalsfluß führt, den ich so sehr liebe.

Es ist die Erkenntnis eines Tages, der im Gestern liegt, Ich bin nun 72 Jahre alt, und ich lebe.

Ich kann dem Hass, der Angst, dem falschen Stolz etwas entgegensetzen, das tue ich auch, ich kann aussprechen, was in mir ist, und ich habe die Freiheit zu schreiben.
Hier erfahre ich  wohin mich meine Ziele führen, in aller Aufrichtigkeit, so sie mir zuteil wird

Einen Tag zur Zeit
Titel: Re: An diesem heutigen Tag
Beitrag von: andreasg am 11 September 2024, 00:57:25
.... habe ich wirklich etwas verstanden: es ist gut als älter werdender Mensch in den Rückzug zu gehen., mich zurücknehmen, auf mich selber, auf meine Schwächen, aber auch auf meine Stärken zu achten, und Tollerei und Narretei nicht mit Weisheit zu verwechseln. .
Mein Satz, den ich so gere hier einbringe:

Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel!, - erföllt mich immer mit Stolz undmehr noch mit dankbarkeit. Stolz, weil Spielsüchtige in der Gesellschaft kein gutes Ansehen haben, es wird viel über Alkoholiker, Drogenabhängige und Obdachlose gesprochen und geschrieben, um heftig zu polemisieren, aber Spielsucht, das will niemand bildlich wahr haben. Ich trage eine Sucht in mir, die sehr, sehr schwer zum Stillstand gebracht werden kann, und ich gehe dafür 12 einfache Schritte - für komplizierte Menschen, und trage 6 Empfehlungen mit mir, die, wenn ich sie täglich befolge, meine Abstinenz bestärken. Von außen lässt sich das nicht leicht erkennen, wenn ein Cooler nicht mehr der Verlierer sein zu braucht. Aber da ich nicht gedenke, den Kopf hoch zu tragen, bleibe ich bei mir und ich begnüge mich damit im stillen Kämmerlein dankbar zu sein.

Ich habe an meinem Küchenschrank das Gebet eines älter werdenden Menschen in Kopie aufgehängt, daß von einer Ordensschwester stammt. Es ist betont selbstkrisch und von einem markanten Humor verbrämt. Das hat mir einmal ein Freund aus meiner Selbsthilfegemeinschaft überreicht, und ich würdige dieses mit einem Lächeln.

Kurzum: ich war Heute in einem Zoom - Video - Meeting, in dem verdiente meist ältere Herrschaften von ihren Diensten in einer Selbsthilfegemeinschaft erzälten. Es war für mich zutiefst erschreckend, zu erleben, wie verfahren, wie Eintönig es ist, wenn Strukturen sich festgefahren haben. Kurt Tucholsky hat unter einem Pseudonym ein Gedicht geschrieben: "in meim Verein bin ich hineingetreten", halt über Vereinsmeierei. Ich kenne das ja von Schrebergartenvereinen, bei denen die Beisitzer sich auf Feierlichkeiten so köstlich auslassen können.  Und Heute ging es um das Thema: "alle Entchen fliegen hoch"! - das war besesser zu protokollieren als das Thema: "Das Wohl des Kindes, bezogen auf Selbsthilfe und Prävention", nee - das muß vertagt werden!!! - Leider sind dadurch bei mir Kindheitstraumata aufgebrochen, ja die schlaflosen Nächte erzählen davon, aber Aufgeschoben, bei einer Enthaltung der Stimme...
Die junge Generation mag sich deshalb effeuchieren, - und das muß sie auch. FFF muß auch in anderen Bereichen weitermachen, und sich nicht mehr bange machen lassen.

Wenn ich mich auf das Podium stelle und erzähle: als 14 jähriger kaufte ich mir im Schnellimbiss eine Bratwurst für 1,20 DM, legte 1,50 DM auf den Tresen, und die 3 Groschen warf ich in den Geldspielautomaten. Soll ich damit noch jemanden überzeugen, vom Glücksspiel fernzubleiben, Heute - wo die Welt aus cden Angeln bricht? Ich brauche keine Angst mehr vor der Zukunft haben, aber Respekt, den brauche ich. Den Videoabend hat eine Frau im besten Alter gerettet, die etwas schamhaft, dannaber leidenschaftlich und kompetent von ihrem sozialen Engagement berichtert hat, und das mit einem Schuß Humor, auch in einer gereizten Athmosphäre. - Zugegeben, meine vielen Besuche in den Fluren der Krankenhäuser haben mich aggressiv werden lassen, und ich schaffe es jetzt, manchmal sogar mit Vertrauen, auch einmal meine Wut auszudrücken. Dafür brauche ich nicht mehr mit der Faust gegen einen Blechkasten klopfen. Fazit, ich habe die Konferenz reichlich gestört, das hat mir gut getan, ich brauche mich dafür nicht zu schämen, aber - zum Abschied habe ich mich bei ALLEN Beteiligten von Herzen bedankt. Und Danke zu sagen, ich immer zauberhaft.

Eine Gute Nacht