Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: SGDynamite am 28 Juni 2020, 23:16:05

Titel: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: SGDynamite am 28 Juni 2020, 23:16:05
Hallo, ich habe im Internet nach Hilfe gesucht und bin auf dieses Forum gestossen. Als ich mich gerade Registrieren wollte bekam ich die Meldung das die Email Adresse schon vergeben ist, also habe ich einfach mal Versucht mich mit dieser Einzuloggen und siehe da ich habe hier im September 2019 schon ein Konto erstellt ohne das ich mich daran Erinnern konnte, das zeigt auch wie lange meine Sucht schon geht und seit wann ich schon Hilfe suche...

Nun mal zu mir und meinen Problemen, ich bin 35 Jahre alt und lebe alleine, habe einen Schlechtbezahlten Job (ca. 1300€ Netto) und nicht viele Freunde. Und wenn das nicht schon alles beschissen genug ist habe ich seit 3-4 Jahren das Verlangen Online Fussball Wetten machen zu müssen in der Annahme an schnelles Geld zu kommen um meine Schulden begleichen zu können.

Diese Betragen ca 1.000€ Dispo, ca. 1.000€ Versandhaus und ca. 4.000€ Gerichtskosten. Also insgesamt um die 6.000€ die ich monatlich, in Raten abstottere (Bis auf den Dispo den reize ich jeden Monat bis auf die 1.000€ aus). Nach Abzug von Miete, Rechnungen, Raten bleiben mir von meinem Lohn jeden Monat ca. 550-580€ die ich zum Ausgeben zur Verfügung habe, davon kann man nochmal 300€ für Essen abziehen die ich mir nach Lohneingang sofort vom Konto hole um abgesichert zu sein das ich mir Essen kaufen kann. Der Rest was dann noch übrig bleibt (200-300€) wird Sofort in Sportwetten investiert mit der Hoffnung es verdoppeln zu können. Leider hatte ich dieses Jahr überhaupt kein Glück und habe all meine Wetten verloren ohne daraus zu lernen.

Ich hatte bis vor einem halben-dreiviertel Jahr auch noch ein Alkohol Problem an dem ich fast jedes Wochenende eine Kiste Bier getrunken habe und dabei Sportwetten gemacht habe. Dieses habe ich aber in den Griff bekommen und trinke nur noch was wenn ich mal mit Freunden weggehe (Was vielleicht mal aller 2 Monate vorkommt) ansonsten habe ich kein Verlangen mehr nach Alkohol weil ich auch mit Kraftsport angefangen und die Ernährung radikal umgestellt habe.

Anfangs dachte ich das Verlangen nach Wetten hängt mit dem Alkohol zusammen aber mittlerweile weiss ich das es nicht der Grund war da das Verlangen immer noch da ist, sobald mir langweilig ist und ich auf Sportseiten rumsurfe sehe ich ein interessantes Spiel wo ich mir zu 100% Sicher bin das es gut ausgehen wird. So wie heute etwa Dresden gegen Osnabrück, ich auf Heimsieg getippt da es für Osnabrück um nichts mehr ging und die Quote mit 3.0 sehr gut war. Da mein Dispo bereits ausgereizt ist für diesen Monat habe ich mich an meinen Essensgeld vergriffen bin auf die Sparkasse und habe 100€ im Automaten eingezahlt um das Geld an den Wettanbieter senden zu können. Das Ende vom Lied war, Dresden führte bis kurz vor schluss 2:0 und ich mir schon Ausgerechnet was ich mit dem Gewinn mache, und zack ehe man sich versieht stand es 2:2 und das Geld war mal wieder weg.

Mittlerweile war ich bestimmt schon bei über 50 Anbietern Angemeldet und bei allen hab ich einen Selbstausschluss gemacht nachdem ich meist eine dreistellige Summe verloren hatte aber jedes mal Melde ich mich woanders an in der Annahme nun klappt es. Langsam weiss ich nicht mehr weiter, nur Sport lenkt mich nicht ab, auch alle Internetseiten die mit Wetten zu tun haben über den Router zu sperren bringt nichts man wird immer wieder damit Konfrontiert. Die einfachste Lösung wäre wohl das Onlinebanking abzuschaffen aber das kann ich mir heutzutage nicht vorstellen da ich auch alle meine Rechnungen darüber abwickle.

Habt ihr noch eine Lösung wie ich da rauskomme, mit dem Alkohol habe ich es ja auch geschafft aber dieser Gegner hier scheint zäher...
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Olli am 29 Juni 2020, 06:25:40
Guten Morgen!

Bevor Du weiter schreiben kannst, änderst Du bitte Deinen Usernamen!
Wir wollen hier keine neonarzistische Rockband als Usernamen haben.
Sende mir anschließend eine PN.

Nachtrag: Nachdem Du Deinen Benutzernamen geändert hast, habe ich auch Deinen Bann wieder deaktiviert.
Nachtrag zum Nachtrag: Damit der Name auch im Editierhinweis verschwindet, habe ich Deinen Beitrag selbst editiert und unverändert wieder abgespeichert. Nun steht mein Name dort ... ;)
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Olli am 29 Juni 2020, 15:24:30
Hi!

Jetzt erst einmal ein herzliches Willkommen!

Wenn ich mir so Deine Ein- und Ausnahmen anschaue, dann lebst Du wohl ziemlich spartanisch.
Das meine ich gar nicht böse, im Gegenteil.
6000 € Schulden wären in 30 Monaten abgezahlt bei einer Tilgung von 200 €.
Da Du diesen Betrag und mehr derzeit verspielst, würde sich also an Deinen Einschränkungen nichts ändern.
Aber die Schulden würden von Monat zu Monat weniger und dies würde sich bestimmt positiv auf Dein Gemüt auswirken.
Doch was ist mit Deinen Bedürfnissen, die sich außerhalb des Glückspiels nun nicht finanzieren lassen?
Hast Du überhaupt welche?
Wenn ja - ließe sich das nicht mit einem Nebenjob regeln?

Ich brauche es Dir nicht zu sagen. Dennoch: Mit Glückspiel "verdient" man kein Geld. Bei Glückspiel zahlen wir unterm Strich immer drauf.
Glückspiel erfüllt bei uns eine Ersatzfunktion.

Wie kommt es, dass Du so gering verdienst? Macht Dich das selbst unzufrieden?
Was könntest Du daran ändern? Willst Du daran überhaupt etwas ändern?

Nehmen wir an, Du könntest es ... würde es Dich auch vom Glückspiel fern halten?

Was denkst Du?
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Balduin am 29 Juni 2020, 16:13:14
Hey,

du hast ja noch "Restkontrolle". Holst immer 300,00 € ab. So gibt's immer was zu essen. Es hat den völligen Absturz verhindert. Jetzt ist die Frage, ob du schon bereit bist alles zu tun, um die Sucht zum stoppen zu bringen. Ist der Wendepunkt gekommen oder muss es tiefer gehen?
Ich hatte immer Tage ohne einen Cent in der Tasche und habe trotzdem weitergespielt. Ich dachte, ich kann nicht aufhören - bis ich Mut gefasst habe.

Wenn du nächsten Monat nicht spielen willst, kannst du ja die 200,00 €, die du monatlich verspielst, direkt an das Versandhaus überweisen - oder an die Gerichtskasse.

Das klappt wahrscheinlich nur schwer, weil sich unser Gehirn an das Spielen gewöhnt hat. Die innere Stimme redet einem ein, dass es bestimmt beim nächsten Mal klappt. Auf Dauer klappt es nicht und das wissen wir auch. Du bist noch ganz nah am Spiel (wenn ich deinen Bericht über das Fußballspiel lese) und trauerst den sicher geglaubten Gewinn nach.
Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, wenn ich gerade kein Geld hatte, war den verpassten Chancen nachzutrauern. Bei mir waren es Spielautomaten, aber wie oft kam das Bild "eins daneben" oder am anderen Gerät, wo einen der Zufall auch hätte hinleiten können....
Gewinne sind aber nur der Zwischenschritt zu noch höheren Verlusten. Erst wenn du das Geld abschreibst und einen Plan entwickelst wie dein Leben ohne die Aussicht auf einen Gewinn lebenswert wird, kannst du das Spielen hinter dir lassen.

Du könntest versuchen zu ergründen, was evtl. hinter der Sucht steckt.
Unzufriedenheit mit deinem Leben?
Der Wunsch nach mehr Geld in der Tasche? Anerkennung? Vielleicht kannst du selbst Antworten finden...

Leichter ist es durch Beratung und in der Gruppe.

Bist du bereit, nicht mehr am Glücksspiel teilzunehmen?

Viele Grüße
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: SGDynamite am 29 Juni 2020, 19:06:53
Warum ich wette weiss ich selber nicht so richtig, ich Vermute mal es ist der Kick und Spannung, wenn ich mir aktuell ein Fussball Spiel anschaue fehlt irgendwo der Reiz wenn ich kein Geld drauf gesetzt habe.

Zufrieden bin ich mit meinem Lohn nicht gerade aber ich Wohne an der Tschechischen Grenze und hier gibt es viele Betriebe die nur Mindestlohn zahlen, aktuell verdiene ich 10,30€ also etwas über Mindestlohn, zudem zahle ich nur 330€ Miete was im Vergleich zu Großstädten sicherlich gering ist. Für einen Nebenjob fehlt mir die Energie da mein jetziger Beruf schon anstrengend ist daher ist das für mich keine Option.

Als ich mit Wetten Anfing (verleitet durch Kumpels) war es so das ich geringe Beträge gespielt habe, also 10€ pro Woche beispielsweise. Das ging dann auch eine sehr lange Zeit so wo ich auch gute Gewinne durch Kombis hatte (500-900€).Dies wurde dann allerdings immer mehr bis zu Summen von 300-400€.

Mein Ziel ist es das ich wieder in diesen 10€ Bereich komme, also sagen wir mal das ich jeden Samstag und Sonntag 10€ auf Kombis setze, das wären dann 80€ pro Monat was ich noch okay finden würde (Die Chancen zu gewinnen sind hier natürlich größer als beim Lotto) . So hätte ich noch Geld für mich und hätte trotzdem Spass beim Wetten. Aber ob das so einfach Regulierbar ist bezweifle ich...
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Rofl1312 am 29 Juni 2020, 19:44:37
Höre am besten für immer auf dein vorhaben wird in die Hose gehen und zwar mächtig gewaltig, kontrolliert Spielen können wirst du nie mehr wieder.
Ein erneuter Rückfall wird heftig, da geht dann das ganze Geld flöten und du sitzt tiefer in der scheiße.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: SGDynamite am 29 Juni 2020, 20:09:17
Hmm okay ich versuch es, das gute ist zumindest das in deutschland die saison zu ende ist, da hatte ich mein Hauptaugenmerk darauf, vielleicht hilft es ja dabei.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Wolke am 29 Juni 2020, 21:28:54
Hallo ,

kontrolliert im niedrigen Bereich spielen kannste vergessen. Kontrollierte Spielsüchtige gibt es nicht. Es wird immer wieder ausarten.
Du dürftest gar nicht mehr wetten,noch nicht mal ohne Geld,weil du deinem Gehirn weiter damit Stoff gibst.
Ich kann verstehen,dass Fußball gucken ohne tippen langweiliger ist,aber du musst dir das abgewöhnen.

LG Wolke
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Born4Nothing am 29 Juni 2020, 22:41:43
Doch gibt es @Wolke

Nach Auskunft von Ilona ganze 2% - immerhin^^
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Wolke am 29 Juni 2020, 22:47:46
Vielleicht funktioniert das ein paar Wochen und Monate......

Ich gehöre nicht zu den 2%......es artete immer aus.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Ilona am 29 Juni 2020, 23:05:01
Mir wäre das auch zu risky...
LG Ilona
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Max am 30 Juni 2020, 04:28:49
Bei Sportwetten geht das schon. Ich hatte das ganz gut im Griff, nur kam leider das Roulette dazu. Selbst das ging eigentlich eine Zeit gut, da ich immer bei einer verlorenen Wette den Betrag beim Roulette zurückgewonnen habe. Das funktionierte deshalb, weil man dabei im Roulette nur einen "Kleinbetrag" gewinnen musste. Da hört man nach wenigen Drehs wieder auf.

Beim Sportwetten machen einen die Kombis kaputt. Das hatte ich schnell begriffen und immer nur auf Einzelspiele und nie Quoten unter 1.5 genommen habe. Hätte ich nie mit dem Roulette angefangen, wäre ich hier wahrscheinlich nicht gelandet.

Auch beim Roulette geht kontrolliertes Spielen, da gehört aber einiges an Selbstkontrolle dazu. Leider ist aber die Gier zu groß. Im Gewinnfall kann man irgendwann nicht aufhören und bei der Abwärtsspirale hört man meist nur deshalb nicht auf, "weil es ja jetzt kommen muss". Nach dem zehnten mal "rot" sollte doch nun "schwarz" kommen. Bestätigt wird das oft dann, wenn man mal nicht nachgelegt hat und eben dann genau das eintrifft. Wenn man dieses Denken abstellen kann, dann kann man auch kontrolliert spielen und auch gewinnen. Ich weiß wovon ich spreche, ich habe das lange genug durchgehalten - Allerdings kam immer mal der Moment, an dem ich meine Regeln halt nicht einhalten konnte und zack bum beng, waren die nach Wochen gewonnenen Euronen auf einen Schlag weg und ich glaube jeder kennt das, man hat kontinuierlich gewonnen und verliert alles innerhalb weniger Minuten und macht nochmal den selben Betrag minus.

Ich hatte es wie gesagt immer über Wochen, manchmal Monate im Griff bis der Absturz kam. Weil ich es eben nicht durchhalten konnte - ich hab auch nicht herausfinden können, was der Grund war und hauptsächlich, weil ich in der glücklichen Lage war durch den CB einen Schnitt machen zu können, habe ich mit dem Online-Zocken aufgehört. Ich bin mittlerweile seit 2 Jahren spielfrei. Das Einzige was ich mache ist 2 - 3 mal im Jahr ins Casino zu fahren. Ich gehe nie mit Verlust raus und habe auch immer nur einen "verlierbaren" Betrag in der Tasche. Mittlerweile ist das immer nur der bisher erzielte Gewinn. Ich möchte damit niemanden ermutigen, ich wollte nur aufzeigen, dass auch das geht. Ich habe auch keinen Drang ins Casino zu fahren.

Es juckt mich nur manchmal eine Wette abzuschließen bzw. denke ich mir... hmm hier, das Spiel hättest du wetten können, das war eine Bank... da ich aber online überhaupt nichts mehr mache, stört mich das nicht und ich trauere nicht dem "entgangenen" Gewinn nach. Weil ich weiß, wohin dieses online Zocken führen kann. Das Schlimme an der online-Zockerei ist nämlich die ständige Verfügbarkeit. Man hat gar keine Zeit über sein Handeln nach zu denken und sieht auch nur eine Zahl, kein echtes Geld. Das senkt die Hemmschwelle.

Am 30.06.20 habe ich übrigens Halbzeit mit der Verjährungsfrist! Am 20.08.2018 habe ich das letzte Mal online gezockt.

Mein Kontostand ist sensationell, ich kann einkaufen gehen ohne darüber nachdenken zu müssen.
Ich bin rundum glücklich und mache Drei fette Kreuze wenn der 31.12.2021 vergangen ist und bis dato nichts mehr wegen dem CB nachgekommen ist. Man weiß ja nie.

In dem Sinne, bleibt spielfrei!

Achja, was ich noch anfügen wollte... wegen des Nicknamens "SGDynamite" und der "Dresden-Wette". Eine Regel war auch immer: NIE Fanwetten abschließen! ;-)
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Wolke am 30 Juni 2020, 06:25:52
Zitat
Ich bin mittlerweile seit 2 Jahren spielfrei. Das Einzige was ich mache ist 2 - 3 mal im Jahr ins Casino zu fahren

Hallo Max,

bitte sei mir nicht böse,aber dann bist du nicht spielfrei,du zockst die ganze Zeit durchgehend weiter. Ob du gewinnst oder verlierst oder 4 Monate dazwischen nicht spielst,spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Hast du keine Angst,dass das wieder extremer wird? Noch funktioniert es vielleicht. An die 2% von Ilona,die besagen,dass sie kontrolliert spielen können,glaub ich auch nicht. Momentan sieht es bei dir so aus,aber dein Gehirn will irgendwann mehr. Der Alkoholiker kann auf auch nicht nur mit Bier nüchtern bleiben. Das ist eine Milchmädchenrechnung ,die dir irgendwann um die Ohren fliegt. Du spielst mit dem Feuer.

Wenn du keinen Drang hast ins Casino zu fahren,dann mach das doch mal 2 Jahre gar nicht und dann wirst du sehen,ob das stimmt. Wenn ich wetten würde,würde ich da nicht auf dich setzen........

Pass auf dich auf ,damit du da nicht wieder voll reinrutscht.

LG Wolke



Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Balduin am 30 Juni 2020, 09:14:23
Hey,
@Max, bei Sportwetten kann das gehen? Nur leider kam Roulette dazu?

Naja, das Roulette kommt ja nicht vom Himmel geflogen. Es ist so, das das Hirn nach größeren und schnelleren Kicks ruft, wenn uns die Sucht einmal erfasst hat. Das geht allen so.

Ich habe 40 Jahre lang immer wieder Strategien gesucht und ausprobiert, die mir kontrolliertes Spiel (und am besten kontrollierten Gewinn) ermöglichen.
Durch das völlige Einstellen sind meine Schulden nach zwei Jahren fast abbezahlt und jetzt kann ich für ein neuer Auto sparen.

@SGDynamite
Ein Bild hat mir beim Erfassen der Spielsucht geholfen.
In mir saß ein richtig fett gefressener Spielteufel, der immer wieder mit Glücksspieleinsätzen gefüttert werden wollte. Er wollte immer mehr.
Hatte ich mir vorgenommen, aufzuhören, hat er nach Futter gejammert. Obwohl er immer gerne 100er wollte, hat er sich dann auch mit 10ern eine Zeitlang zufrieden gegeben, nur um im passenden Moment wieder nach mehr zu rufen. In der allergrößten Hungersnot akzeptiert er auch Spiele ohne Einsatz.

Füttert man ihn, bleibt er stark und übernimmt einen Teil meiner Kontrolle.
Wenn man erkennt, dass er einen nur in Armut oder Obdachlosigkeit treiben will und dann die Fütterungen einstellt, wird er schwächer. Er wird leiser, wartet aber auf den passenden Moment.
Nur wenn er dauerhaft Nulldiät bekommt, kann man ihn im Zaun halten.

Viele Grüße
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Wolke am 30 Juni 2020, 09:32:54
......schönes anschauliches Bild mit dem fettgefressenen Spielteufel......
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: andreasg am 30 Juni 2020, 09:43:38
Hallo Max,

wenn ich bei Pferdewetten, live beim Rennen geblieben wäte, wäre ich wohl nicht hier im Forum, und Sportwetten wie die 11er Wetge, gibt's die eigentlich noch?

Das was ich dort oder auch per Lottogewinn erzielt hatte, landete alles im Spielautomaten. viee Spieler sprechen vom unterdrückten Wu sch, verlieren zu wollen, so auch ich, und ich bin suchtkrank.

Fußballwette , was macht mein Gehirn Heute daraus?  Da ging am Wochenende ein Spiel mit 1:5 aus, die "Morgenpost" zeigte die bedröppelten Gesichter der Heimmannschaft.
Ich fragte mich, wer daran gedreht hat: der Vorstand vom Verein, die Mannschaft,  oder der Innensenator, Wenn ich das ernsthaft analysieren wollte, so wie die Chance den Ausgang eines Sportwettkampfs zu analysieren,  würde ich total meinen Verstand verlieren,  also besser, eine Abstinenz von jeder Art von Glücksspiel.

Aber Jedem das seine
schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Born4Nothing am 30 Juni 2020, 10:46:16
Vielleicht funktioniert das ein paar Wochen und Monate......

Ich gehöre nicht zu den 2%......es artete immer aus.

Meine Aussage war pauschal und auf niemanden bezogen und für 98% ist da eben nicht möglich - die restlichen 2% (zu denen ich mich auch mittlerweile zähle) sind dazu in der Lage aber um ehrlich zu sein, selbst wenn ich es könnte (hatte ich ja getestet!) so verspüre ich keinen Drang dazu dies nutzen zu müssen/wollen vor allem deswegen nicht weil es nach wie vor eben illegal ist und da ich diesen Umstand, mit all den mir zur Verfügung stehen Mitteln seit 2017 bekämpfe werde ich mich sicher nicht selber torpedieren.

Mir geht es so ganz gut und hab auch nicht vor dies zu ändern! Evtl. wenn das alles mal legal ist aber bis dahin bleib ich weiter spielfrei!

Jaja, der kleine Scheisskerl auf der Schulter. Nur nicht füttern^^
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Balduin am 30 Juni 2020, 13:43:13
Ja ja, der kleine Scheißkerl auf der Schulter....

der lässt dich auch zwanzig mal kontrolliert spielen, damit du den Beweis hast, dass du anders bist - und überwältigt dich dann.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: wombelero am 30 Juni 2020, 15:21:21
der kleine scheisskerl ist derzeit richtig laut. Gekoppelt mit der penetranten werbung hier in CH mit 20.- einzahlung gibts waswweissichfürbonus und freirunden und gewinnspielegrrrr.
Zudem habe ich noch einiges Geld, unter anderem eben eine 20er Note, auf der Strasse gefunden. Danke.
Habe das geld dann in einen guten Kaffee und mittagessen investiert (nachdem ich festgestellt habe, dass niemand auch nur ansatzweise in der nähe war dem das geld hätte fehlen können).
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Max am 30 Juni 2020, 16:23:23
@Max, bei Sportwetten kann das gehen? Nur leider kam Roulette dazu?

Naja, das Roulette kommt ja nicht vom Himmel geflogen. Es ist so, das das Hirn nach größeren und schnelleren Kicks ruft, wenn uns die Sucht einmal erfasst hat. Das geht allen so.

Du liegst vollkommen falsch. Roulette habe ich anfangs nur benutzt um ab und an mal eine verlorene Wette auszugleichen. Irgendwann habe ich das Wetten sein gelassen nur ab und zu mal ein Spiel und mich voll aufs Roulette eingeschossen. Ich war extrem spielsüchtig. Ich habe mit dem Handy nonstop die Kugel rollen lassen. Das ist das Problem, dass es ständig verfügbar ist.

Zitat von: Wolke

Zitat
Ich bin mittlerweile seit 2 Jahren spielfrei. Das Einzige was ich mache ist 2 - 3 mal im Jahr ins Casino zu fahren

Hallo Max,

bitte sei mir nicht böse,aber dann bist du nicht spielfrei,du zockst die ganze Zeit durchgehend weiter. Ob du gewinnst oder verlierst oder 4 Monate dazwischen nicht spielst,spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Hast du keine Angst,dass das wieder extremer wird? Noch funktioniert es vielleicht. An die 2% von Ilona,die besagen,dass sie kontrolliert spielen können,glaub ich auch nicht. Momentan sieht es bei dir so aus,aber dein Gehirn will irgendwann mehr. Der Alkoholiker kann auf auch nicht nur mit Bier nüchtern bleiben. Das ist eine Milchmädchenrechnung ,die dir irgendwann um die Ohren fliegt. Du spielst mit dem Feuer.

LG Wolke


Auch du liegst falsch. Ich war online spielsüchtig, weil man ständig nonstop wetten (irgendwo ist immer ein Spiel durch die Zeitzonen), oder die Kugel rollen lassen kann.
Ich fahre auch nicht alle vier Monate ins Casino oder weil ich den Drang danach habe. Es liegt auch nicht um die Ecke und kostet viel Zeit. Aber ich fahre halt ab und zu mal hin. Manchmal auch nur einmal oder gar nicht. Ich nehme auch nichts mit (Kreditkarten etc.) außer dem verschmerzbaren Betrag. Ich kann also kontrolliert zocken fahren, so wie die, die sich das ab und zu mal antun und nie süchtig waren. Die erkennt man sofort. Auch die Süchtigen erkenne ich auf den ersten Blick. Und Nein, ich habe keine Angst rückfällig zu werden. Online wird es für mich niemals wieder eine Anmeldung bei irgendeinem Casino geben, auch wenn es legal wird. Ich habe diesen Leidensweg hinter mir gelassen. Ich brauche auch keinen Teufel oder Engel auf der Schulter. Es ist wie mit dem Kind und dem brennenden Herd. Einmal angefasst - nie wieder. Ich bin definitiv davon weg. Das kannst bzw. könnt ihr mir glauben.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Olli am 30 Juni 2020, 16:55:00
Für mich stellt sich nach solchen Schilderungen immer die Frage: Warum?

Warum sollte ich alle paar Monate in eine Glückspiellokalität fahren? Geldbeschränkungen durch limitierten Geldzugriff hin oder her ... Zeitbeschränkungen im Sinne von "alle paar Monate" hin oder her ...
Warum sollte ich? Was treibt mich an dies zu tun? Will ich mir etwas beweisen? Was ist es?
Spaß an der Freude oder doch Spaß am Risiko?

Ich habe jetzt 14 Jahre ohne Glückspiel "überlebt". Mir fehlt es nicht. Ich befriedige meine Bedürfnisse auf andere Art und Weise.

Es mag hier durchaus anders gelagert sein, doch meine Erfahrung sagt mir, dass eine Portion versteckter Hochmut in Deiner Schilderung steckt. Was nach dem Hochmut folgt, brauche ich nicht zu sagen.

Ich persönlich traue es mir nicht zu auch nur sporadisch spielen zu gehen. Dabei ist es mir egal, ob auf Seminaren testgezockt wird oder der Bekannte neben mir in der Kneipe zockt.
Ich habe mir zur Regel gemacht die Kisten nicht mal anzupacken. Ich suche also räumliche, aber auch emotionale Distanz - lasse die Geräte nicht in meine Intimsphäre hinein.
 
Während in einer Kneipe die räumliche Distanz einzuhalten ist, kann ich dies in einem Casino oder in einer Spielhalle nicht. Dort, in solch einer Lokalität, ist der Raum um mich herum mit Glückspiel gefüllt. Eine Distanz in jedweder Art ist nicht möglich. Daher meide ich diese Orte auch.

Das ist aber nicht schlimm. es belastet oder ärgert mich nicht. Es gibt so viel Raum auf dieser Erde, in der ich fern vom Glückspiel bin und mich wohl fühle - da vermisse ich das Glückspiel kein bißchen.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: SGDynamite am 01 Juli 2020, 04:57:05
Automaten und Online Casinos haben mich noch nie gereizt, und habe es bis auf paar Freispiele die ich bekommen habe nie genutzt. Früher war ich bei Pokerstars angemeldet zwecks Online Poker aber auch das hatte ich problemlos unter Kontrolle, da hab ich ab und an mal nen 10er eingezahlt und wenn das Geld dann weg war hab ich es dann gelassen was auch problemlos ging.

Bei Sportwetten denkt man halt man kann mit Fachwissen glänzen und schnelles Geld machen, 400€ einzahlen, auf Barca, Real, Bayern, Liverpool, Juve Tippen und zack das Geld problemlos verdoppeln. In der Realität sieht es dann aber meistens so aus das einer von den Top Teams patzt und das zu ner beschissenen geringen Quote und zack Geld weg. Und das muss ich versuchen zu verinnerlichen bevor ich wieder in die Versuchung komme.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Max am 01 Juli 2020, 06:33:26
Für mich stellt sich nach solchen Schilderungen immer die Frage: Warum?

Warum sollte ich alle paar Monate in eine Glückspiellokalität fahren? Geldbeschränkungen durch limitierten Geldzugriff hin oder her ... Zeitbeschränkungen im Sinne von "alle paar Monate" hin oder her ...
Warum sollte ich? Was treibt mich an dies zu tun? Will ich mir etwas beweisen? Was ist es?
Spaß an der Freude oder doch Spaß am Risiko?

Ich habe jetzt 14 Jahre ohne Glückspiel "überlebt". Mir fehlt es nicht. Ich befriedige meine Bedürfnisse auf andere Art und Weise.

Es mag hier durchaus anders gelagert sein, doch meine Erfahrung sagt mir, dass eine Portion versteckter Hochmut in Deiner Schilderung steckt. Was nach dem Hochmut folgt, brauche ich nicht zu sagen.

Ich persönlich traue es mir nicht zu auch nur sporadisch spielen zu gehen. Dabei ist es mir egal, ob auf Seminaren testgezockt wird oder der Bekannte neben mir in der Kneipe zockt.
Ich habe mir zur Regel gemacht die Kisten nicht mal anzupacken. Ich suche also räumliche, aber auch emotionale Distanz - lasse die Geräte nicht in meine Intimsphäre hinein.
 
Während in einer Kneipe die räumliche Distanz einzuhalten ist, kann ich dies in einem Casino oder in einer Spielhalle nicht. Dort, in solch einer Lokalität, ist der Raum um mich herum mit Glückspiel gefüllt. Eine Distanz in jedweder Art ist nicht möglich. Daher meide ich diese Orte auch.

Das ist aber nicht schlimm. es belastet oder ärgert mich nicht. Es gibt so viel Raum auf dieser Erde, in der ich fern vom Glückspiel bin und mich wohl fühle - da vermisse ich das Glückspiel kein bißchen.

Lieber Olli,

ich verstehe nicht, warum du hier so überheblich antwortest. Das stößt mir mächtig auf - ehrlich! Mir scheint, als wäre ausschließlich dein Weg der einzig wahre Weg. Ich spreche nicht davon, dass Du ab und zu mal zocken gehen sollst oder irgendein anderer. Ich habe mich lediglich auf die Aussage gemeldet, dass angeblich 2% kontrolliert spielen können. Ich kann es. Allerdings nur offline, also quasi im staatlichen Kasino. Online habe ich die Kontrolle nur eine zeitlang, das habe ich gemerkt und wie bereits des Öfteren betont, aufgrund des CB meine letzte Chance genutzt. Ich rühre es nicht mehr an. Ich weiß, dass ich durch die ständige Verfügbarkeit schnell wieder nonstop am spielen wäre. Deshalb und auch wegen der Wahrscheinlichkeit, dass eingezahltes Geld gleich einbehalten würde, melde ich mich nirgends mehr an. ICH und ich spreche eben NUR VON MIR, kann das. Jeder ist anders gestrickt. Bei mir ist der Schalter umgelegt und eine Rückfallmöglichkeit ausgeschlossen. Ob man mir das glaubt oder nicht ist mir auch wurst. Ich habe auch keinen Plan so a la, nächsten Monat muss ich mal wieder zocken fahren - ich hege gar keinen Gedanken daran. Ich werde bestimmt irgendwann mal wieder fahren. Ich will da jetzt auch nicht näher darauf eingehen, warum usw. das wird eh zerpflückt und mir fehlen dann wahrscheinlich die Argumente. Ich bin hier offen und ehrlich, habe nichts zu verbergen und lüge mir auch nicht selbst die Taschen voll. Warum auch. Das einzige was ich erwarte, ist, dass es respektiert wird und mir nicht irgendwelche Vorurteile oder Prophezeiungen an den Kopf geknallt werden.


Bei Sportwetten denkt man halt man kann mit Fachwissen glänzen und schnelles Geld machen, 400€ einzahlen, auf Barca, Real, Bayern, Liverpool, Juve Tippen und zack das Geld problemlos verdoppeln. In der Realität sieht es dann aber meistens so aus das einer von den Top Teams patzt und das zu ner beschissenen geringen Quote und zack Geld weg. Und das muss ich versuchen zu verinnerlichen bevor ich wieder in die Versuchung komme.

Das ist der Trugschluss vieler Wettfreunde. Sie meinen Sie kennen sich aus, spielen Kombis und ärgern sich, weil ein Favorit mit Q 1.2 nicht aufgegangen ist.
Viele wählen dabei "sichere Spiele" (Q 1.1 - 1.4) und nehmen dann 5-10 Spiele, damit es sich "lohnt".

Wenn Du dir mal deine ganzen Kombischeine anschaust wird dir auffallen, dass du erstens (wahrscheinlich) meist 70-80% der Spiele richtig hattest und zweitens selten Q von >1.5 dabei waren die falsch gewesen sind. Spielst du also 50% der Wetten als Single-Wette, ist der Gewinn zwar geringer, dafür sicherer.

Ich will hier aber keine Anleitung zum Wetten geben. Die Gier frist (fast) jeden auf und wenn sich dann der Erfolg einstellt, erhöhen sich die Einsätze und auch das Risiko. Deshalb am besten Finger weg.

Ich werde mich hier im Forum in Zukunft nicht weiter äußern, nur noch still mitlesen. Wenn mein CB verjährt ist, werde ich mich wieder mit einem Thread melden, über eine Spende nachdenken und mich dann endgültig hier verabschieden. Ich habe es geschafft - Gott sei Dank - von dieser Droge weg zu kommen. Die Gründe habe ich genannt - und bitte, nur weil das bei euch nicht klappen würde, muss das nicht heißen, dass es ein anderer ebenfalls nicht kann!

Schönen Tag noch, bleibt spielfrei!

Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Olli am 01 Juli 2020, 07:00:01
Zitat
Ich will da jetzt auch nicht näher darauf eingehen, warum usw. das wird eh zerpflückt und mir fehlen dann wahrscheinlich die Argumente.

Du kleiner Schisser, Du ... ;)

Es geht doch nicht darum, dass Du hier diese Frage beantwortest, sondern Dir ganz alleine!
Und wenn Du darauf keine Antwort hast, dann suche danach. Es gibt immer einen Grund.

Ich sehe momentan nicht, wieso Du zu den paar Prozent gehören solltest, die wieder kontrolliert spielen können.
Die Sucht ist geduldig und was heute zu klappen scheint, kann morgen schon infiltriert werden.
Ich sehe lediglich, dass Du Dich selbst beschränkst. Das Ziel zu spielen ist immer noch präsent. Du hast es also nicht gänzlich los gelassen.

Aber was weiss ich schon ... Die Antwort findest Du in Deiner Gefühlswelt - und darauf habe ich nun mal keinen Zugriff.

Von Herzen: Achte auf Dich!


Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Max am 01 Juli 2020, 13:11:20
Zitat
Ich will da jetzt auch nicht näher darauf eingehen, warum usw. das wird eh zerpflückt und mir fehlen dann wahrscheinlich die Argumente.

Du kleiner Schisser, Du ... ;)

Es geht doch nicht darum, dass Du hier diese Frage beantwortest, sondern Dir ganz alleine!
Und wenn Du darauf keine Antwort hast, dann suche danach. Es gibt immer einen Grund.

Nein ich bin kein Schisser, ich habe nur keine Lust auf sinnlose Diskussionen. Bei mir ist das so, ich kann gut damit leben und wie gesagt, ich habe NULL Druck zu zocken. Das mag vielleicht bei Dir anders sein, bei mir ist es nicht so. Das kannst Du jetzt glauben oder nicht, das ist mir egal. Es ändert ja nichts daran. Die Frage muss ich mir auch nicht beantworten ich habe es lediglich angemerkt, da hier dann alle drauf los schreiben und mich dann - so wie du - hinstellen. Es kann ja nicht wahr sein was ich schreibe. Also hört mal zu, das gibt es doch gar nicht. Ein Zocker, der kontrolliert noch 2-3 mal im Jahr ins Kasino fährt. Also nein, das gibt es nicht. DOCH das gibt es und es geht.



Ich sehe momentan nicht, wieso Du zu den paar Prozent gehören solltest, die wieder kontrolliert spielen können.
Die Sucht ist geduldig und was heute zu klappen scheint, kann morgen schon infiltriert werden.
Ich sehe lediglich, dass Du Dich selbst beschränkst. Das Ziel zu spielen ist immer noch präsent. Du hast es also nicht gänzlich los gelassen.

Aber was weiss ich schon ... Die Antwort findest Du in Deiner Gefühlswelt - und darauf habe ich nun mal keinen Zugriff.

Von Herzen: Achte auf Dich!


Danke für Deine Worte. Bleib Spielfrei und einen Tipp noch: Be- bzw. Verurteile niemanden den du nicht kennst.

Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Olli am 01 Juli 2020, 15:40:00
Hi Max!

Zitat
ich verstehe nicht, warum du hier so überheblich antwortest.

Ich habe fast ausschließlich von mir geredet. Den Rest durchaus als spekulativ formuliert. Was also stört Dich an meinem Beitrag wirklich? Was macht Dich so agressiv? Du warst ja schon ablehnend eingestellt, als ich noch gar nichts geschrieben hatte.
Wer antwortet hier überheblich? Bist das nicht eher Du?

Zitat
Mir scheint, als wäre ausschließlich dein Weg der einzig wahre Weg.

Ich denke, Du maßt Dir hier zu viel an! Ich habe dies nie behauptet! Und ich denke, das weisst Du auch.

Zitat
Ich spreche nicht davon, dass Du ab und zu mal zocken gehen sollst oder irgendein anderer.

Auch das habe ich nicht behauptet, sondern ich habe mich in Deinen Worten gespiegelt. Hallo? Wir sind hier in einem Selbsthilfeforum ... da ist dies nicht nur erlaubt, sondern sogar gewünscht!

Zitat
Ich habe mich lediglich auf die Aussage gemeldet, dass angeblich 2% kontrolliert spielen können. Ich kann es.

Wenn Du das wirklich glaubst, dann gibt es für mich nichts dagegen auszusetzen!

Zitat
Bei mir ist der Schalter umgelegt und eine Rückfallmöglichkeit ausgeschlossen.

Wow ... woher weisst Du das?  Woher nimmst Du diese Sicherheit?
Das soll jetzt nicht sarkastisch klingen ... aber kannst Du in die Zukunft sehen?
Du weisst doch gar nicht, was das Leben mit seinen Höhen und Tiefen noch mit Dir vor hat!
Ich lege Dir nahe - zu Deinem Schutz - noch einmal Deine Glückspiel-Vita Revue passieren zu lassen.
Hättest Du vorher je an solch einen Werdegang gedacht?
Das sind die Worte, die mich den Hochmut haben äußern lassen. Ich interpretiere Deine Worte genau so!
Weisst Du eigentlich, wie oft ich so etwas schon gelesen und gehört habe? Und weisst Du, wie oft ich ein paar Monate oder sogar Jahre später genau diese Personen wieder getroffen habe, nach ihren Rückfällen, die heftiger waren als je zuvor?
Du darfst bitte nicht vergessen, dass Deine Entscheidungen immer von Umständen abhängen. Zu den Umständen gehört immer Deine momentane Gefühlslage.
Gefühle lassen sich aber nun mal nicht durch Willenskraft eliminieren oder in positivere Gefühle umwandeln.
Oder versuchst Du Dich mit diesen Worten nur selbst zu motivieren und zu überzeugen?

Ich bin in meinem Leben immer wieder auf Menschen gestoßen, die ohne groß nachzudenken einen Entschluss gefasst haben und auf Biegen und Brechen daran fest halten.
Wieso kann ich nur spekulieren. Zumeist ging es aber wohl darum zu glauben sich selbst untreu zu werden, wenn sie ihre Enscheidungen noch einmal überdenken sollten!

Bei Dir sieht mir das genau so aus. Die Frage, was Dich diese seltenen Male im Jahr in eine Casino treibt, ist essentiell.
Ist es ein Teil der Sucht, die Dich dies machen lässt? Ein Teil, der sich irgendwo versteckt und auch mit wenig vermeindlich genügsam ist? Trotzdem aber auf eine Gelegenheit lauert mit voller Kraft auszubrechen?
Oder/Und ist es ein Teil des Egos? Der, der die vergangenen Zeiten des "Versagens" mit Selbstkontrolle in Vergessenheit zwingen möchte?
Der, der die Sucht zu einem Fehlerchen degradiert, damit ein einstiger Lebensinhalt nicht zur Lebenslüge erklärt wird?

Nicht Hochmut ist hier angesagt, sondern Demut. Dann lernst Du wirklich aus der Vergangenheit!

Zitat
mir fehlen dann wahrscheinlich die Argumente.

Mein Gott, das ist doch hier kein Wettkampf! Dann fehlen Dir eben die Argumente! Na und?
Wir sollten doch gerade über das Warum sprechen, damit wir - jeder für sich - Argumente finden! Dafür sind wir hier!
Jeder beschreibt, was er denkt und der Gegenüber nimmt an, was er davon gebrauchen kann! Das muss noch nicht mal sofort sein. Er reicht etwas erfahren zu haben, auf was man in Zukunft noch einmal zurückgreifen kann.
Weiter oben hatte ich zitiert, dass Du meinst, dass alleine "mein Weg" der Richtige ist. Das ist falsch! Ich bin hier, weil ich gerade "Argumente" finden möchte. So viele, wie nur eben möglich!

Zitat
Bleib Spielfrei und einen Tipp noch: Be- bzw. Verurteile niemanden den du nicht kennst.

Höre doch mal auf mit diesen Abwehrreaktionen und auch Provokationen.
Du bist etwas Besonderes und auch wieder doch nicht - wie wir alle eben.
Niemand will Dich in die Knie zwingen - ich schon gar nicht.

Du befindest Dich hier in einem Spielsuchtforum. Wir bilden eine Gruppe, in der wir uns gegenseitig stützen, auffangen und noch Vieles mehr.
Jemanden wie Dir einen Spiegel vorzuhalten gehört einfach auch dazu aufeinender aufzupassen.
Und bevor Du Dich über die ersten drei Worte des letzten Satzes aufregst ... in ähnlicher Form gehörte ich auch mal dazu. Es ist also nicht böse gemeint.


Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: SGDynamite am 21 August 2020, 23:59:38
Heute bin ich leider wieder Rückfällig geworden und hab 200€ verspielt, habe mir vorgenommen maximal 100€ pro Monat zu Wetten, als ich diese Wette gestern verloren hatte bin ich ich heute einer Live Wette verfallen und wieder waren 100€ weg, das ist jetzt gefühlt die 15-20 Wette die ich nicht gewonnen habe, so eine Pechsträhne hatte ich noch nie aber verinnerlichen kann ich es trotzdem nicht, im Hinterkopf hab ich immer den Gedanken halt auch mal eine Glücksserie zu haben und meine Schulden ausgleichen kann, aber stattdessen steh ich am Monatsende immer bei +-0 da. Schulden habe ich lange keine mehr gemacht, aber eben auch kein Plus, sobald ich am Monatsende was über hatte wurde es halt verspielt... Sehr verzwickt das ganze.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Wolke am 22 August 2020, 00:10:15
Hallo SGDynamite,

ich glaube nicht,dass man als“Teilzeitspieler“ auf Dauer mit der Spielsucht nicht klar kommt. Ganz oder gar nicht .
Du merkst es ja selber,verlierst du ,schiebst du Geld nach,würdest du gewinnen,käm die Gier wieder hoch.

Sind diese 100€ Spielgeld nur vorübergehend geplant gewesen,um später doch aufzuhören? Möchtest du überhaupt ganz aufhören?

LG Wolke

Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: SGDynamite am 22 August 2020, 00:15:26
Mein Ziel war ja wirklich nur eine 100€ Kombi Wette (andere Spielen für diese Summe halt Lotto im Monat mit einer noch niedrigeren Gewinn chance) Pro Monat, mit ner Quote von 3-4. Dafür würde ich mir dann 300€ Auszahlen lassen und könnte dann mit dem gewonnen Geld halt weiterzocken so lange bis es weg ist. Aber selbst solch geringe Quoten kann ich halt nicht mehr gewinnen, als ob es der Wettgott auf mich abgesehen hat.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Wolke am 22 August 2020, 05:56:04
Meinst du nicht,eine komplette Abstinenz wäre besser? Trauer um das verlorene Geld und die Gier nach den Gewinnen machen dir da nen Strich durch die Rechnung,denn du hälst dein Gehirn aktiv in der Sucht.
Und irgendwann wird es immer unkontrollierter werden und du machst Schulden.

Such dir einen Therapeuten und arbeite an dir und deiner Sucht,sonst wirst du bald nicht nur immer nur 1x /Monat 100€ verspielen,sondern nach dem Gehalt auch den ersten kleinen Kredit........usw

Eine Spielsucht steigert sich immer und die meisten holen sich erst Hilfe,wenn es viel zu spät ist. Mach nicht denselben Fehler.

LG Wolke
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Olli am 22 August 2020, 07:50:04
Guten Morgen!

Worin besteht denn Dein Anliegen? Eigentlich jammest Du nur rum, weil Dein Glaube in Deine vorhersagerischen Fähigkeiten immer wieder zerstört wird - oder?
Oder ist es der Umstand, dass Du mit Dir in Deiner freien Zeit nichts anzufangen weisst? Ich meine die Zeit, die Du eigentlich für das Zocken ais dem riesigen Gewinnpot eingeplant hattest.

Interessant finde ich auch die Begründung für die 100 € pro Monat. Andere spielen dafür Lotto mit niedrigeren Gewinnchancen ...
Hmmm ... wer sind diese Anderen? Kennst Du sie? Damit Deine Aussage Gewicht bekommt, müsstest Du ja den Großteil dieser Anderen kennen, nicht etwa ein, zwei oder nur ein Dutzend.
Haben diese Anderen auch ein Glückspielproblem? Oder nutzen sie das Glückspiel auf "gesunde" Art?
Haben diese Anderen auch Schulden wie Du? 100 € pro Monat macht 1.200 € im Jahr, die Du wunderbar in die Tilgung stecken könntest.
Die "Ausrutscher" wie jetzt gerade noch nicht eingerechnet.
Glauben diese Anderen, dass ihr System die Zahlen für den Schein zu ermitteln einen positiven Einfluss auf die Gewinnwahrscheinlichkeit hat?
Denken diese Anderen daran einen potentiellen Gewinn in weitere Lottoscheine zu investieren? Existiert hier eine Vorfreude? Eine Sehnsucht?
Bestimmt sie die tagtägliche Gedankenwelt dieser Anderen?

Welche höhere Macht wollte denn wollen, dass das Glückspiel der Mittelpunkt Deines Universums ist?

https://www.youtube.com/watch?v=cbp5Hc92gKs
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: wombelero am 22 August 2020, 11:42:54
Mein Ziel war ja wirklich nur eine 100€ Kombi Wette (andere Spielen für diese Summe halt Lotto im Monat mit einer noch niedrigeren Gewinn chance) Pro Monat, mit ner Quote von 3-4. Dafür würde ich mir dann 300€ Auszahlen lassen und könnte dann mit dem gewonnen Geld halt weiterzocken so lange bis es weg ist. Aber selbst solch geringe Quoten kann ich halt nicht mehr gewinnen, als ob es der Wettgott auf mich abgesehen hat.

Dude, es heisst GLUECKS-Spiel. Das hat nichts mit Wettgott zu tun und es ist auch völlig egal wieviele Leute Lotto oder anders spielen. Man muss Glück haben um zu gewinnen. Es ist auch egal, was für Ziele DU hast mit den Wetten. Es gibt Leute, die können mit dem Glück umgehen und akzeptieren, dass ein Casino Besuch etwas spassiges sein kann und nur ab und zu hingehen. Ich nicht. Du auch nicht.

Mach so weiter mit deinen Zielen und der vorstellung, dass der Wettgott eines Tages dir spezielle Aufmerksamkeit schenkt. Und erkenne, dass dem nicht so ist und du regelmässig hier aufschlägst auf dem Boden der Tatsachen bzw Schulden.
Oder kehr um und stell dich deinen Fehlern und dem Leben und mach was draus. Es ist nicht zu spät.
Viel Erfolg
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: SGDynamite am 22 August 2020, 18:47:03
Ich versteh euch schon, will ja auch aufhören, das klappt auch eine gewisse Zeit bis mich wieder die langeweile einholt und ich mir den Kick holen will. Habe nun alle meine Spielkonten sperren lassen und werde zu Monatsbeginn mein ganzes Geld vom Konto abheben, da es bei uns eh keine Wettbüros gibt bin ich auf Online Wetten angewiesen. Mein Onlinebanking Konto sperren lassen will ich vermeiden.

Ich selbst seh mich ja nicht in der Position das es ungeahnte Ausmaße genommen hat, die einzigen Spielschulden die ich habe sind der eingeräumte Dispo Kredit von 1.000€ die anderen Schulden sind Versandhaus und Gerichtskosten die ich seit 2 Jahren Problemlos zahlen kann. Also ich weiss im Monat wenn schluss ist mit spielen aber mein Ziel ist es halt ganz aufzuhören um auch mal am Monatsende was übrig zu haben, um wie hier schon abgesprochen die Schulden schneller tilgen zu können.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Somewhere87 am 24 August 2020, 10:55:01
Hi SGDynamite. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du wirklich aufhören willst. Diese Phase hatte ich auch. Eigentlich weiß man, dass es einem nicht gut tut, andererseits spielt man im Kopf die Szenarien durch "Oh komm, einfach nur noch einmal im Monat 100 Euro (was sind sind schon 100 Euro?!) auf eine einzige Wette setzen. Das wird schon klappen und dann hab ich ja schnell mal 300 Euro plus gemacht und höre auf". Das beweist einfach, dass du noch nicht soweit bist, vom zocken Abstand zu nehmen und aufzuhören.

Ob andere beim Lotto 100 Euro verspielen oder nicht, ist für DICH völlig egal.

Gefühlt beschwerst du dich nämlich mehr über die verlorenen Wetten, als über deinen angeblichen Wunsch aufzuhören.

Ich meine das nicht böse, aber du solltest mal darüber nachdenken, was du denn nun wirklich willst. Denn wenn du nicht den aufrichtigen und ehrlichen Wunsch und das Verlangen hast, nicht mehr zu Wetten, dann kann dir auch geholfen werden.
Titel: Re: Sportwetten zerstören mich
Beitrag von: Olli am 24 August 2020, 12:55:09
Hi!

Zitat
Ich versteh euch schon, will ja auch aufhören

Also mein Eindruck ... ich schließe mich da Somewhere an ... ich glaube nicht, dass Du weisst, was Du möchtest.
In ganzen 7 Beiträgen (= Wink mit dem Zaunpfahl -> schreibe ruhig mehr und öfters über Dich ;) ) zeigst Du, dass Du Dich eigentlich nur arrangieren möchtest.
Den "Kick" möchtest Du mitnehmen - die Verluste gefallen Dir gar nicht. Mal sind es 10 €, die Du am WE spielen wolltest, nun sind es 100 im Monat.

Vielleicht befindest Du Dich ja garade in Deiner Entscheidungsfindung - ich weiss es nicht. Dafür spricht zumindest, dass Du hier hin und wieder schreibst.
Die Entscheidung zur Abstinenz ist nun mal nicht leicht zu fällen und dann auch zu halten.
Dazu braucht es Veränderungen. Mehrfach sprichst Du von Langeweile. Was machst Du denn dagegen?
Hast Du ein Hobby? Vielleicht eines, was Du ausbauen könntest?
Du schreibst von Schulden ... OK, oben hatte ich es schon gesagt ... 100 €im Monat sind immerhin 1200 im Jahr, die Du in die Schuldentilgung stecken könntest. Das muss aber ja nicht sein. Wie wäre es mit der Häfte? Und mit dem Rest machst Du etwas, was Dir gut tut - Du vielleicht immer schon haben wolltest und es Dir nur nicht wegen der Wetterei und den Schulden gegönnt hast.

Hast Du Dir mal einen Schuldenregulierungsplan aufgestellt? So, dass Du Dir ganz einfach in Form einer Tabelle vor Augen führst, was Du bisher getilgt hast und was noch offen ist?
Wenn überall die Zinsen gleich sind, dann würde ich mir den kleinsten Kredit herauspicken und dort zusätzliche Zahlungen tätigen. Hat ein Kredit horrende Zinsen, dann würde ich mir den zur vorzeitigen Tilgung herauspicken.

Mit dem Tilgungsplan motivierst Du Dich im Grunde selbst. Du schenkst Dir Bestätigung aus Deinem Handeln heraus.
Ich finde es sehr aufbauend, wenn ich meine Kontoauszüge einmal im Monat hole und dort den restlichen Betrag meines Hausbaukredites schrumpfen sehe -
Monat für Monat. Knapp unter 6 Jahren sind es nun noch, Dabei sollten es ursprünglich, als ich die ersten Kredite genommen hatte, von jetzt an noch 10 Jahre sein. Mich macht das stolz ...

Ähnlich wird es Dir auch ergehen, Dabei ist es unerheblich, ob Du am Ende Deiner Verbindlichkeiten einen materiellen Gegenwert aufweisen kannst oder nicht.
Die Schulden sind ja nun mal da - Du hast sie verursacht und Du musst dafür auch gerade stehen (was Du ja auch machst!).

Um Dir bei Deiner Entscheidungsfindung helfen zu können, schreibe bitte öfters. Wie ich immer sage; Im Grunde kannst Du den größten Scheiss schreiben - Hauptsache es ist authentisch - es ist das, was Du gerade fühlst und denkst.
Alleine durch das Schreiben veränderst Du Dich schon, weil Du Dich intensiver mit Deinen Baustellen befasst.
Also ran an den Speck ... ;)