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Mein Tagebuch Goldfield

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Zero80

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #15 am: 21 Januar 2018, 09:53:54 »
Ist ja lustig, das gleiche habe ich mit 12 auch gespielt im Familienurlaub in belgien.. 1992 muss
das gewesen sein.

Diese Münzen (token) konnte man dann gegen Gegenstände tauschen. Glaube die Küchenuhr
meiner mutter ist noch von dort  :)

Familie und tiere ist natürlich top... na dann bin ich ja mal gespannt ob du länger durchhälst.. :)

Schönen Sonntag.

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #16 am: 21 Januar 2018, 11:37:18 »
Die gab es in meiner Kindheit bei uns auf der Kirmes.
Anstatt Geld gab es dann Plastikchips mit Punktwerten drauf, die man dann gegen Sachpreise eintauschen konnte.

Ich habe die bei einer Kirmes, da war ich auch so 14 oder 15, gesammelt ... und wollte sie im nächsten Jahr aufstocken und eintauschen.

Doch die Bude kam nie wieder und so habe ich die Chips weggeworfen ... ca. 25 Jahre später ...  ;D 
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline andreasg

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #17 am: 21 Januar 2018, 11:38:58 »
Neue Werte, ich werde länger durchhalten als Du, um was wetten wir ? ;-)

Hallo ihr Lieben,

denkt bitte an das Gewissen des Forums: SCHoKORIEGEL - natürlich; 8)
ist doch irgendwie logo, wer aus dem Strudel und dem unermüdlichen Karrussel der Glücksspielsucht kommt, daß sich alles ums Wetten dreht.
Also schreibt und bleibt, Einen Tag zur Zeit

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #18 am: 22 Januar 2018, 12:42:14 »
14 Tage spielfrei

Man (ich) neigt dazu, dem Zocken etwas Romantisches zu verleihen. So wie bei Theo gegen den Rest der Welt, als Westernhagen das gesparte Geld für einen LKW verzockt und anschließend seinem Kompagnon Enno noch das Frühstücksbrot wegisst, habe ich sehr viele Erlebnisse rund um das Zocken gehabt, die mich heute noch zum Lachen bringen, wenn ich daran denke.

Die schlimmen Taten, Lügen und Betrügen, verklären irgendwie. Als meine Oma gestorben war, war mein erster Gang zu ihrem Küchenschrank, wo ich Geld aus ihrem Portemonnaie nahm, um es anschließend zu verspielen...

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Rainer

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #19 am: 22 Januar 2018, 12:49:00 »
Hey Goldfield,

dass machst du verdammt gut und 14 Tage Spielfrei,
den Goldenen Buzzer für dich ... du bist weiter :D

LG Rainer

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #20 am: 23 Januar 2018, 08:21:26 »
Danke Rainer !

15 Tage spielfrei.

Bis auf einen kurzen Anflug letzte Woche habe ich keinen Drang zu spielen. Meine Stimmung ist latent auf einem 3+-Niveau. Die Schwelle zur 2- zu nehmen, bedingt, dass ich aus anderen Erlebnissen, abseits vom Zocken, Lebensfreude ziehe. Ich arbeite daran...

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Rainer

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #21 am: 23 Januar 2018, 08:47:50 »
Meine Stimmung ist latent auf einem 3+-Niveau.

Nicht einfach aber nehme das als eine Gegebenheit hin die du nicht ändern kannst.
Anfänglich signalisiert dein Körper ein Mangel im Entlohnungssystem, trübe Stimmung usw.
wird aber von Tag zu Tag besser...schaue mich mal an ;D

Alternativen zum spielen erarbeiten...sehr gut :)

LG Rainer 
   

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Offline andreasg

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #22 am: 23 Januar 2018, 09:57:03 »
Hallo Goldfield,

15 Tage spielfrei, Super!
Was besagt eine 3+? Ich meine, Gaß es Dir damit in guter Weise Befriedigend geht. Es geht Dir noch nicht stabil Gut, aber Du bist auf dem Weg, Frieden in Dir zu finden. ;)

Nur ein kleines Wortspiel von mir,
für Dich aber gerne Herzliche Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #23 am: 23 Januar 2018, 16:15:35 »
weiter so

Grüsse

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #24 am: 24 Januar 2018, 08:50:02 »
Stefan, Andreas - Danke !

16 Tage spielfrei.

Ich habe den gestrigen Tag krank auf dem Sofa, vor dem Fernseher zubringen müssen und festgestellt, welch große Menge Werbespots Online Casinos bzw. Wettanbieter geschaltet haben.

Wie geht das ? Ich dachte, OCs sind in Deutschland außer in Schleswig-Holstein illegal ? Warum dürfen die dann beworben werden ?

Ich bin sicher, dass Online Casinos die mit Abstand größte Gefahr für uns darstellen, unsere Existenzen zu vernichten. Angeblich gibt es in Deutschland 500.000 OC-Spieler, von denen die Hälfte süchtig ist. Haben die 250.000 Menschen keine ausreichende Lobby um konsequent gegen die Anbieter vorzugehen ?

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #25 am: 24 Januar 2018, 14:22:19 »
Hallo Goldfield,

endlich hatte ich ein wenig Zeit weiter in deinem Tagebuch zu lesen. Wie wir schon festgestellt haben ähnelt sich unsere zuletzt ganz extremes Spielmuster auf unerklärliche Weise.

Der Witz dabei ist, vor einigen Wochen waren wir sicherlich beide noch der Meinung: "so ein extremes Verhalten in den OC's  wird niemand verstehen, so verrückt ist niemand anderes"

Dies hat für mich trotz des langsamen Erwachen den Schritt sich hier zu registrieren und einzubringen noch viel schwerer gemacht. Gedanken für die man sich schämt und der Glaube der einzige zu sein der innerhalb Minuten auf dem Höhepunkt des Realitätsverlustes  zig tausend Euro umsetzt. Wie soll man das nur mitteilen …

Und nun sind wir endlich hier, haben die Erfahrung gemacht nicht alleine zu sein und ich freue mich dir zu deinen 16 Tagen gratulieren zu können.

Auch 16 Tage wo einem bewusst wird, man hat mehr Zeit für andere Dinge und wie wichtig so ein Forum doch sein kann.

Zitat
Wie geht das ? Ich dachte, OCs sind in Deutschland außer in Schleswig-Holstein illegal ? Warum dürfen die dann beworben werden ?

Ist mir gestern Abend auch aufgefallen, mit einer enormen Wut im Bauch und wirkt eher Abstoßend auf mich.

Auf RT* bereits um 22 und ein paar kaputte die erste Werbung von "Wunder…." mit dem besonderen Hinweis auf die *.de Domain. Was so eine Werbung zu dieser Sendezeit kostet ist das eine und geht uns ja nichts an. Aber diese so clevere offizielle Darstellung der Legalität unter Verschleierung der Illegalität, grenzt nach rein subjektivem Empfinden schon an Betrug.

Dies wird dann noch von einem der größten Privatsender unterstützt, so fängt man neue Opfer. Es gab früher mal die Sendung, Nepper, Schlepper … Bauernfänger.

Ich frage mich auch wie so etwas überhaupt möglich ist, zumal man davon ausgehen sollte dass die Rechtsabteilung von RT* so etwas genau überprüft.

Geld regiert die Welt und so versuchen unter anderem auch unsere großen Sender leichtes Geld in der Grauzone zu verdienen ohne Rücksicht auf Verluste. Wo kein Kläger da kein …..

Etwas dagegen zu unternehmen wäre sehr reizvoll, bedarf jedoch einiger Experten und finanziellen Ressourcen.

Wenn man hier aktiv werden könnte wäre ich dabei, auch wenn wir uns hier mit einem Thema beschäftigen welches sicherlich schon einige durchgekaut haben und vielleicht sogar über unsere Naivität schmunzeln …

Dennoch bringt uns auch dies weiter, zum einen erkennen wir als "sicherlich nicht dumme Menschen" wie selbst unser Eins ferngesteuert wurde und den Bezug zur Realität verloren hat, zum anderen ist jede Minute mit diesem komplexen Thema eine ohne den Gedanken ans Spielen und ein Schritt auf dem richtigen Weg.   

Gruß Ultima_Ratio
Die perfide Sucht und ultima ratio ... (Letzter Ausweg ... ?)

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch
« Antwort #26 am: 24 Januar 2018, 16:04:26 »
Hi U_R!

Als Ergänzung:

Zitat
Dennoch bringt uns auch dies weiter, zum einen erkennen wir als "sicherlich nicht dumme Menschen" wie selbst unser Eins ferngesteuert wurde und den Bezug zur Realität verloren hat, zum anderen ist jede Minute mit diesem komplexen Thema eine ohne den Gedanken ans Spielen und ein Schritt auf dem richtigen Weg.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Für mich folgert aus dem Gelassenheitsgebet, dass ich zunächst die Dinge ändere, die ich ändern kann.
So kurz nach Beendigung der aktiven Suchtausübung steht da auf der Prioritätenliste ganz oben der eigene Genesungsweg.
Ihn kann ich auch kurzfristig beschreiten und an Veränderungen arbeiten.
Durch ihn erhalte ich wieder Stabilität und Normalität - doch es braucht eben seine Zeit.
Ist Beides gefestigt, DANN kann ich überlegen, wie ich den Ungerechtigkeiten begegnen oder sogar entgegen treten kann.

Dies ist nur eine Anmerkung meinerseits ... mich nerven die Werbungen auch gewaltig.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #27 am: 24 Januar 2018, 18:28:54 »

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #28 am: 24 Januar 2018, 18:30:23 »
Die Werbung darf nicht irreführend sein, soso...

Re: Mein Tagebuch
« Antwort #29 am: 24 Januar 2018, 18:35:34 »
Olli, Du bist der Experte und hast vermutlich Recht. Allerdings glaube ich auch, dass ich meine aktuelle Wut im Bauch sehr gut für etwas Positives einsetzen könnte, solange sie noch vorhanden ist. Ich glaube, Ultima Ratio geht es genauso.

 

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