Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Chargeback ING, Mastercard - Hilfe benötigt

  • 3 Antworten
  • 3300 Aufrufe
Chargeback ING, Mastercard - Hilfe benötigt
« am: 30 März 2019, 09:43:31 »
Hallo zusammen,

ich habe mich vor kurzem hier angemeldet und versuche mich seit Tagen in verschiedene Themen wie chargeback, Online Glücksspiel legal oder illegal einzulesen. Was sich aber als sehr schwierig gestaltet, weil es wohl von Fall zu Fall anders aussieht, zumindest meiner Meinung nach.

Deshalb habe ich mich entschlossen, meine eigene Geschichte hier niederzuschreiben, in der Hoffnung, eure Meinungen zu meinem Fall zu hören. Jeder Ratschlag bzw. jede Hilfe ist herzlich willkommen, weil ganz ehrlich, bin ich im Moment ein wenig überfordert mit allem.

Regelmäßig spielte ich jetzt seit ca. 6 Jahren.  Am Anfang habe ich nur Automatenspiele gespielt aber seit über 2,5 Jahren spielte ich hauptsächlich nur noch in Online Casinos, wie Sunmaker, Sunnyplayer, Leo Vegas, Viking, Dunder, Go Wild, Europa Casino, Wunderino, Rizk Drückglück, Vera&John usw. Die letzten zwei Jahre habe ich hauptsächlich bei Drückglück, Wunderino, Go Wild und Vera& John gespielt. Seit ca. 2 Monaten bin ich jetzt spielfrei und versuche seit dem, dass Chaos was ich hauptsächlich in den  letzten 2,5 Jahren angerichtet habe, wieder in geordnete Bahnen zubekommen. Leider gestaltet sich das aber mittlerweile als sehr schwierig,  da meine Hausbank die ING erst vor 1 Monat meinen Dispo in Höhe von 3000,- und gestern mein Girokonto ganz gekündigt hat, weil ich die 1800,- die es noch im Soll steht, nicht innerhalb von 14 Tagen ausgleichen konnte. Jegliche Versuche mit denen eine vernünftige Lösung zu finden sind kläglich gescheitert.

Der ganze Schlamassel fing damit an ( ja ich weiß,mit dem zocken), dass ich mit Paypal per Lastschrift bei einem OSC eingezahlt hatte, dann aber leider 2 von 5 Einzahlungen von je 53,00 Euro nicht gedeckt waren. Ehrlicherweise kam dieses häufiger in der letzten Zeit vor, bis dato war es vorher aber nie ein Problem gewesen, das Saldo dann am Monatsende, wenn mein Gehalt auf dem Konto gewesen ist, wieder auszugleichen. In diesem Fall hatte es Paypal wohl besonders eilig und nach zwei Zahlungsaufforderungen innerhalb von 2 Wochen, kam nach noch nicht einmal einer weiteren Woche das Schreiben von der KSP mit der Aufforderung den Betrag von nun knapp 171,00 Euro inkl Inkassogebühren zu bezahlen. Da ich ja bis zu diesem Tage davon ausgegangen bin, dass spielen bei OCS in Deutschland legal wäre, habe ich mich mit denen natürlich umgehend in Verbindung gesetzt und eine Ratenzahlung in Höhe von 30 Euro vereinbart. Ich hätte den Betrag auch auf einmal bezahlen können, aber aus Protest weil ich das alles schon als sehr abgezockt empfunden habe, wollte ich denen wenigstens noch ein wenig Arbeit verschaffen. Soweit war die Angelegenheit dann erst einmal für mich erledigt, aber da hatte ich mich wohl ein wenig zu früh gefreut.

Ca. 3 Wochen später, Anfang Dezember, bekam ich ein Schreiben von der Advanzia Bank, dass diese wegen eines negativ en Eintrages bei der Schufa, vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und mir meine Mastercard sofort kündigen. Den offenen Betrag von 2620 Euro hat die Advanzia sofort an die Axactor Germany GmbH (Abw. Axactor Invest 1 S.a.r.l) – Inkassoabwicklung abgetreten. Natürlich habe ich mich auch mit denen umgehend in Verbindung gesetzt und eine Ratenzahlungsvereinbarung getroffen. Die sind aber so dreist, dass die zu den Inkassogebühren noch einmal den Betrag von 400 Euro aufschlagen. Quasi als Ratenzahlungszuschlag, weil ich mehr als 2 Raten mit denen vereinbart hatte.

Da ich das mit dem negativ Eintrag nicht ganz verstehen konnte, hatte ich mich zwischenzeitlich online bei der Schufa angemeldet. Nach dem ich dann innerhalb von einer Woche die nötigen Zugangsdaten erhalten habe, müsste ich folgendes entsetzt feststellen. Ich hatte nun nicht mehr nur einen negativen  Eintrag sondern gleich 2. Einen von der KSP/Paypal vom 08.11.18 und einen von der Axator  vom 17.12. und das obwohl  ich mit beiden umgehend eine Ratenzahlungsvereinbarung getroffen hatte und es kein gerichtliches Mahnverfahren gab. Nach einem Gespräch mit der Schufa bekam ich von denen die Aussage, dass alles so korrekt wäre. Da beide Kunden von der Schufa sind und würden diese jegliche Vorkommnisse umgehend der Schufa mitteilen.

Natürlich kam es wie es kommen musste und meine Hausbank bekam Ende Februar eine Mitteilung von der Schufa, wegen dem Eintrag bzw. Einträge. Wie bereits schon erwähnt, kündigte mir diese dann sofort den  Dispo und gestern das komplette Konto. Nur mal so noch am Rande erwähnt.  Der Eintrag von der KSP wurde am 20.02. auf erledigt gesetzt, weil ich die Restsumme auf einmal überwiesen hatte.

Im folgenden setzen sich die Summen bei mir, wie folgt zusammen.
Paypal – Zeitraum 16.03.2016 – 15.03.2019
Gutgeschriebene Gewinne 32.400,00 Euro
Paypal Express Zahlungen: 31.900,00 Euro
Abbuchung von KK: 20.360,00 Euro
Abbuchung vom Bankkonto: 5500,00 Euro
Abbuchung aus Guthaben: 6900,00 Euro
Umbuchung auf Bankkonto: 23.700,00 Euro

Visa vom 06.01.18 – 06.02.19
Buchungen an OCS: 18.400,00 Euro
Buchungen an Paypal: 13.300,00 Euro
GS von OCS: 4300,00 Euro
GS von ING –„Glücksspielgebühr“: 750,00 Euro   

Mastercard vom 01.01.18-01.12.18
Buchungen an OCS: 3300,00 Euro

Sofort/Klarna vom 06.01.18 – 18.02.2019
Buchungen an OCS: 15.317,00 Euro

So das müsste es im groben von den letzten 13 Monaten gewesen sein 😊


Nun zu meinen Fragen:

Bisher bin ich ja immer davon ausgegangen, dass das Spielen in OCS mit SH Lizenz legal gewesen wäre. Jetzt habe ich immer wieder gelesen, dass es nur für Spieler aus SH legal wäre. Was stimmt denn jetzt?

Vorausgesetzt es wäre legal, dann hätte sich ein chargeback bei diesen Casinos erledigt oder sehe ich das falsch?

Ist es wirklich rechtens, dann man einen Schufa-Eintrag erhält, obwohl man eine Ratenzahlungsvereinbarung getroffen hat

Kann ich in meinem Fall überhaupt ein Charge Back für Paypal beantragen?

Für den Fall, dass das spielen in Casinos mit SH Lizenz doch illegal sein sollte, könnte ich dann von der KSP nachträglich verlangen, dass der Schufa-Eintrag wieder gelöscht werden muss?

Wie gehe ich am besten gegen die Axator (Mastercard) vor?

Hat jemand mittlerweile Erfolg bei der ING bezüglich der Rückbuchung von der Visa-Karte gehabt oder Paypal gehabt?

Ich weiß viele Fragen und wahrscheinlich, wurden diese schon öfters gestellt. Nur ich würde mich wirklich über jede Anregung, Meinung, Hilfe freuen, da ich mir momentan wirklich keinen Anwalt leisten kann. Ich hatte vorgestern schon Glückspielhelden angeschrieben, aber die nehmen zur  Zeit keine weiteren Fälle mehr an.

Grüße
Billy-Boy

*

Offline Gonzo

  • ***
  • 96
Re: Chargeback ING, Mastercard - Hilfe benötigt
« Antwort #1 am: 30 März 2019, 10:15:17 »
Guten Morgen und herzlich willkommen,

Erstmal vorab du musst in Schleswig Holstein entweder wohnen oder dich während des Spielens dort aufgehalten haben, dann wäre es legal gewesen.

Das "Bankenkartenhaus" brach ja bei dir wegen der Schufa zusammen...

Soweit ich weiss sind Schufaeinträge bei Ratenvereinbarungen nicht mehr zulässig, da gibt es auch ein  Urteil eines Berliner Gerichts.
Falls ein Titel vorliegt siehts allerdings anders aus.

Ich würd dir dabei aber auch raten dich deseegen auf jedenfall mit Frau Knigge in Verbindung zu setzen.

Tust du denn was, damit du keinen Rückfall bekommst??

Grüße
« Letzte Änderung: 30 März 2019, 10:19:02 von Gonzo »

Re: Chargeback ING, Mastercard - Hilfe benötigt
« Antwort #2 am: 30 März 2019, 10:45:43 »
Willkommen,

bei der ING beißt du auf Granit und ohne Anwalt geht hier nichts zumal die auch noch dein Konto gekündigt haben. Ergo wäre es das Beste, und das mit Abstand sich hier anwaltlich beraten zu lassen.

Alles andere würde keinen Sinn ergeben.
<a href="https://twitter.com/B4Nothing">follow on Twitter</a>

Re: Chargeback ING, Mastercard - Hilfe benötigt
« Antwort #3 am: 30 März 2019, 13:18:43 »
Hallo Gonzo, hallo B4N,

erst einmal danke für eure antworten.

@Gonzo
Ja ich gehe seit 3 Wochen, einmal in der Woche zur SH Gruppe und ich habe mich in allen Casinos sperren lassen. Zu dem haben mich die letzten 4 Wochen sowas von kuriert, den Stress gönne ich meinem schlimmsten Feind nicht.

@B4N
Ja ich habe mir schon gedacht, dass ich ohne Anwalt nicht weit kommen werde. Hatte ein wenig Hoffnung, dass es aufgrund des neuen Urteil aus Leverkusen vllt etwas einfacher werden würde.

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums