Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Acuk am 22 März 2019, 19:54:33

Titel: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Acuk am 22 März 2019, 19:54:33
Hallo zusammen,
Ich hab es geschafft in den letzten Zeit spielfrei zu sein.

Jedoch hab ich an Wochenenden zu viel Zeit über, bei der ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll.

Heute ist mal wieder so einer dieser Tage, an den ich so krank getriggert bin, dass ich am liebsten meine Ersparnisse nehmen würde und spielen gehen ...

Jedoch ist da etwas in mir, was mir sagt.... STOP!

Soziale Kontakte habe ich leider keine und Interessen auch nicht so, deshalb möchte ich mich von euch inspirieren lassen,
was man so ohne soziale Kontakte und Interessen so machen kann?

Bin kein Typ der Feiern geht, eher in mir selbst eingeschlossen...

Deshalb Frage ich mal:

Wie überlebt ihr die arbeitsfreie Zeit von Freitag - Sonntag gerade wenn ihr mal getriggert seid?

Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Gonzo am 22 März 2019, 21:03:05
Wenn ich keine Kinder hätte, würd ich wahrscheinlich vor der Playstation sitzen oder was lesen.... nein Playstation ganz sicher😂
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: andreasg am 22 März 2019, 21:20:00
Hallo Acuk,

ich hoffe Du bist Heute nicht spielen gegangen, und der Trigger hat nicht gewonnen. Auf Anhieb weiß ich daß in Hamburg wie in Bremen Heute, also freitags Meetings von Selbsthilfegruppen laufen....

Freitags hatte ich immer den allerschlimmsten Suchtdruck. Feierabend, und dann die Trostlosigkeit der Beziehungslosigkeit, der übermäßig groß empfundenen Einsamkeit. Du kennst ja auch das Gefühl.
Vor meiner exessiven Spielphase bin ich mir den Kumpels in die Eckkneipe, saufen, würfeln etc. gegangen, wahrscheinlich war das Spielen für mich deshalb  so hinterlistig, weil ich vom Zocken nie einen Katerbekommen habe. Als ich spielfrei wurde, ging ich Freitag abends direkt von der Firma in die Sexkinos, Heute weiß ich, daß ich mich damit nur "weg gemacht habe"

Nu bin ich Rentner, , ich lade meine Emotionen nicht mehr so durch Arbeit auf, have noch ehrenamtlich in der Kirche eine Aufgabe, und Dienste in meinen Selbsthilfegruppen, wie z.B. Kontakttelefon, das aber zur Zeit wenig Resonanz hat, leider gerade am Freitag....!

Das Schreiben ist ein Werkzeug für meine Genesung, dafür nutze ich gerne meine beiden Foren, und ich mache kleine Ausflüge, bearbeite abends meine Fotos von den Touren, höre Klassische Musik zur Entspannung, und ich bin dankbar, daß ich Heute nicht spielen brauche.

Ich wünsche Dir, daß Du auch Zeit für Dich gewinnen kannst, alles andere kommt später, wenn Du weiterhin spielfrei bleibst.

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Acuk am 22 März 2019, 21:39:21
Bis jetzt hat der Trigger nicht gewonnen, danke andreas :)

Über weitere Inspirationen währe ich sehr dankbar   ;)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: SchlechteVersion am 22 März 2019, 21:56:01
Hallo Acuk,

kenne das, vor allem mit dem Wochenausklang nur zu gut. Bei mir war/ist auch der Freitag immer am schlimmsten. Ich schaue momentan eine Serie, die du ggfs. schon kennst: Breaking bad. Habe ich von Taro, TAL empfohlen bekommen. Ich finde mich in dem Hauptdarsteller, der ein Drogen-Doppelleben führt, so häufig wieder... Habe noch nie eine Serie so lange geschaut, bisher immer recht früh das Interesse verloren. Das hilft mir, vielleicht ja auch dir. Vielleicht gibt es ja ich andere Serien, die dir Freunde oder so empfehlen können... Ich finde, in jeden Fall ein "sinngebender" Zeitvertreib...
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 22 März 2019, 22:40:03
...
Soziale Kontakte habe ich leider keine und Interessen auch nicht so, deshalb möchte ich mich von euch inspirieren lassen,
was man so ohne soziale Kontakte und Interessen so machen kann?...

Als ich mit dem Spielen aufhörte war da nichts mehr.  Ich beschloss alles in Frage zu stellen,  auch das von mir zitierte.  Ichb wußte doch garnichts über soziale Kontakte und meine Interessen.  Also probierte ich (furchtlos) alles aus was mir einviel. Ich erinnere mich ganz an meinen Anfang. Ich mache alleine einen Spaziergang um die Alster,  alleine habe ich außer spielen eigentlich nichts gemacht. Am Ende meines Spaziergangs setzte ich mich zu einer Frau Texte sie zu und dann ging ich. Eine ungeheuere Erfahrung, letztlich habe ich einfach leben probiert. Da ich ja wirklich alles in Frage gestellt habe war ich warsten Sinne ein unbeschriebenes Blatt, welches ich jetzt langsam mit meinem neuen Leben beschrieb.

Gesprochen über meine Erfahrungen habe Ich dann in der SHG. Die perfekte Möglichkeit um die gemachten Erfahrungen richtig einzuordnen.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Acuk am 23 März 2019, 03:21:17
Hallo Acuk,

die du ggfs. schon kennst: Breaking bad.

Ich liebe Breaking Bad ! :)
Schon mindestens 3 oder 4 mal durch geguckt.

Empfehle dir stark better call saul, der Anwalt aus Breaking Bad..
Mega lustig :)

Hab den ganzen Abend mich damit beschäftigt, wie ich sinnvoll mein Wochenende fülle.

Hab mein World of Warcraft - Abo verlängert
Gehe nachher in der früh Schwimmen
und am Nachmittag verbringe ich die Zeit mit  World of Warcraft.
Sonntag hab ich mir vorgenommen einfach ein Entspannungstag zu machen.
Heißt, ne Runde Spazieren, etwas World of Warcraft und Serien gucken.

So berühre ich meine Ersparnisse nicht und habe Spaß komplettes Wochenende lang :)


Was macht ihr so schönes am Wochenende?

Liebe Grüße
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 23 März 2019, 08:59:14
Moin Acuk,

mag sein das es ein Generatonsding ist, aber Onlinespielen betreibe ich auch ziemlich schnell süchtig und kann ich wunderbar als Glücksspieleinsatz einsetzen.
Dein Blatt des Lebens wir davon allerdings nicht beschrieben,

Ich bin garnicht auf das von mir zitierte eingegangen, wenn Du ein neues Leben haben möchtest, wirst Du nicht umhin kommen es zu riskieren soziale Kontakte zu knüpfen, neu Dinge auszuprobieren um Deine Interessen herauszufinden und Dich ganz in Liebesbeziehungen zu zeigen. Egal wie gross die Verletzungen i  der Vergangenheit waren,  und davon hatte ich einige,  das Leben zu riskieren mit all seinen Möglichkeiten verletzt zu werden ist alternatives wenn ich aus der Sucht raus will.

Das tolle aber, meine letzten Beiden Partnerinen waren das tollste was mir jemals passiert ist. Neue Menschen die ich seit einigen Jahren in mein Leben lasse enttäuschen mich nicht mehr. Ich habe gelernt und habe mich nicht immer und immer wieder mit den für mich falschen  Menschen eingelassen.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Strelitzie am 23 März 2019, 10:52:52
Sorry, wenn ich jetzt etwas die Spielverderberin spielen muss, aber dir ist klar, dass WoW auch ein Suchtmittel ist?
Ich spreche da leider aus eigener Erfahrung.

Vorsicht vor einer Suchtverlagerung!!!

Mag sein, dass WoW günstiger ist als die Spielsucht, aber der Faktor Lebensqualität und Lebensfreude ist bei Süchten genau so hoch einzuschätzen, wie der Faktor Geld...
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Acuk am 23 März 2019, 16:14:18
Es ist mir mehr als bewusst, dass online - Spiele höchst abhängig machen können.

Aber ehrlich gesagt ist mir das lieber am Wochenende 10 - 15 Stunden in World of Warcraft zu verbringen, als 10 - 15 Stunden bei Book of Ra auf 3 Bücher zu hoffen.

Gerade weil ich unter der Woche Mo - Fr Nachmittag 0 Zeit habe.

Sind 10 Stunden in der Woche bzw am Wochenende ein Spiel wie World of Warcraft zu spielen für einen 25 - Jährigen schon viel?
Weil 10 Stunden Spielbank währen im tragischen Fall leider 15 - 20 Tausend €
und World of Warcraft kostet mich der "gleiche kick" im Monat 10€.

Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 23 März 2019, 17:06:20
Wenn man denn bei Book of Ra 10std am Stck Bücher öffnen könnte wäre das ein Traum und ich würde nix anderes mehr machen  :P

Leider öffnet man in 10 std vielleicht 5 und dann kommt davon noch 3 ma der Käfer oder der komische vogel  ???


Meine Meinung ist dass sowas nur problematisch ist wenn es dich selbst belastet, Wochenende hat 72 std, denke nicht dass die hier jd nur noch sinnvoll nutzt, das muss man sich ausserdem auch erstma leisten können,  ausser man Bügelt 60std und 12 schläft man, oO.  :P

Ich finde auch dass ein pc spiel mit um geld zocken keinesfalls vergleichbar ist, zumindest bei mir tut sich da nicht wirklich viel.
Aber Vorsicht halt und ab und zu lieber ma ne runde um den Block laufen und stck für stck steigern :)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Strelitzie am 24 März 2019, 09:26:34
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen.

Was jeder für sich daraus macht, ist nichts was ich beeinflussen könnte.

Ich weiß, dass der Geldverlust weh tut, aber die anderen Dinge, die man durch eine Sucht verlieren kann, mit keinem Geld der Welt bezahlbar wären.....
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 24 März 2019, 09:54:43
Nee ist ja auch richtig,  was ich meine ist das wohl kaum jemand 24std am tag nur sinnvolles macht, es sei denn er ist Workaholic und das ist dann ja auch wieder mehr als ungesund..

Vom Serien gucken, über sport, bis zum sex oder ornanieren kann ja irgendwie alles zur Sucht werden wenn mans übertreibt..
Sogar waschzwänge usw gibt es..

Ich finde jetzt persönlich 10 von 72 std Freizeit pc oder playstation spielen nicht so schlimm,  muss aber auch sagen dass ich daran ja überhaupt nix finden kann, langweilt mich jetzt irgendwie sehr schnell..

Gefahr besteht vielleicht dennoch für einige, nur wobei besteht denn keine ? 10 mal am tag ins forum schauen sogar unter der Woche,  ist ja im Prinzip nix anderes..

Aber alles irgendwie immer nicht so schlimm wie seine Existenz zu verzocken mMn..

lg. :)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Olli am 24 März 2019, 11:50:55
Hi!

Gerade WoW hat hohes Suchtpotential.

Auch hier ist nicht wichtig, wieviel Geld es kostet.
Es kommt darauf an, wie ich das Spiel empfinde.

Wenn wir am Automaten zocken, dann entfliehen wir in eine virtuelle Welt - bei Wow passiert nichts anderes.

Früher habe ich nicht nur die Automaten malträtiert, ich bin auch drei oder vier Mal die Woche in die Kneipe gegangen um zu knobeln.
Es war auch "zocken" für mich, weil ich die gleichen Gedankengänge und Gefühlszustände hatte wie beim Automatenspiel.
Das ist mir auch erst bewusst geworden, als ich schon spielfrei war - und habe das Knobeln dann auch eingestellt.
Beim Darten - wie vorgestern - blieben nach dem Ligaspiel noch 2 Kredite auf dem Automaten übrig.
Also wurde "Vorletzter verliert" auf ein Display gespielt - um Runden - ohne mich.
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 24 März 2019, 15:38:26
Wie gesagt kann sein,  mir persönlich macht zocken nur Spaß wenn ich was gewinnen kann, alles andere langweilt mich irgendwie. .
Ausser sport, das macht mir auch Spaß wenns nur darum geht zusammen was zu machen. .

Aber wie gesagt,  Internet, handys und alles mögliche hat ja genau so hohes suchtpotenzial.. muss jeder sich selbst einschätzen. .

Knobeln wäre jetzt wieder was für mich, also würde ich das dauerhaft auch eher lassen..

Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Mexex am 24 März 2019, 20:05:12
Hallo an alle:
Ich habe jahrelang WoW gespielt, ein Suchtpotential mag das Spiel mal gehabt haben, hat es aber in der heutigen Fassung kaum mehr wie ich finde. Ist ja auch egal, eine Suchtverlagerung zu WoW wäre in jedem Fall kostengünstiger. Desweiteren knüpft man in MMORPGs auch Kontakte, die einen Ablenken, ob bewusst oder unbewusst ist ja erstmal egal.
So denn: ich spiele auch seit 2 Wochen immer mal wieder WoW für 2-3 Stunden am Tag. Also wenn Du Lust hast, könnte man ja zusammen durch Azeroth streifen und Jaina verprügeln :) kannst mir gerne deinen BattleTag schreiben
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 24 März 2019, 21:38:01
Haha.. jaaaa Summer Games, Winter Games, California Games und Sex Games, haha..

Zu der Zeit hatte ich auch noch ne Menge Spaß am Computer spielen. Test Drive war mein absoluter Favorit  :)

Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Acuk am 25 März 2019, 02:41:36
Vielen Dank für die zahlreichen Inspirationen, diese haben mich sehr kreativ werden lassen dieses Wochenende.

Überwiegend hab ich die Zeit vor World of Warcraft verbracht.
Auch war ich spazieren, schwimmen und hab einige Serien angebrochen.
Auch wenn man über Suchtverlagerung sprechen kann, es hat mich nur 10€ ärmer gemacht und das für einen Monat.

Währe ich in die Spielhalle gegangen oder in die Spielbank währe ich 3.000 - 5.000€ los.

Klar kann man beides in einen Sack hauen und drauf prügeln, aber ich muss mich meinen Vorrednern anschließen.

Natürlich kann World of Warcraft süchtig machen.
jedoch
SPIELBANK MACHT DICH SÜCHTIG UND PLEITE.
das ist Fakt.

Und wenn ihr die Entscheidung zwischen einem heilbaren Krebs und einen der tötet hättet, wie würdet ihr euch entscheiden?
okay, der vergleich war leicht extrem, aber ich hab es satt Tausende € in Automaten zu stecken, wenn ich ähnliche kicks durch Sport und Videospiele bekomme.

Battletag: Qorn#21431
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: andreasg am 25 März 2019, 10:43:20
Hallo Skip,

wieso denke ich gerade nach dem Lesen Deines Beitrags an eine Schlange und an einen Apfel. Alles liegt in Gottes Händen, und er hat sich, nennen wir es Evolution, etwas dabei gedacht. Warum sollte eine Schlange böse sein? Wie viele Zeitgenossen halten sich daheim in aller Liebe ihre Anakonda und Hundskopf-Boa. Wer würde ein Stück frisches Obst verteufeln, selbst im Zeitalter von Fast-Food, das ja punktgensu zur Computerspielsucht  gehört, denke gerade an meinen jüngsten Neffen.  Sex-Spiele sind ohnegleichen erfrischend für Herz und Seele, wenn diese einvernemlìch in Liebe geschehen, und die Liebenden sich in ihr erfüllen. Die nüchterne Erkenntnis daraus:= Familie gründen, Existenz aufbauen ist ja eine Zielrichtung,  sich hier von der Spielsucht zu befreien.  Also, Gott ist kein asexurlles Phantom, weil er ja die agapische und die erotsche Liebe in seiner Allmacht wahrt, der Mensch aber nur Stückwrise erkennt, und um  so kommt es zur Eskalation: der Sohnemann von Adam und Eva fühlt dich vor Gott ungeliebt u d unverstanden, und damit fängt Mord und Todschlag an. Und wer glaubt,  dsss es ausreicht, Mauern zu bauen,  um sich von der realen Welt abzuschotten,  hat wohl schon den Zug verpasst.

I"geht's raus,  spielts Fussball "!

vom Kaiser empfohlen, habe ich meinen Beitrag lesbar am PC editiert ;D

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 25 März 2019, 12:49:30
Moin Zusammen,

Bei der Spielsucht ist nicht die Geldnot das Problem, im Gegenteil, Sie ist Dein Freund. Sie zwingt dich dazu innezuhalten und das tun zu überdenken. Soziale Kontakte hatte ich in der Spielhallen auch, was für ein Quatsch das mit wirklichen Beziehungen zu anderen Menschen zu vergleichen.

Spielsucht ist eine emotionale Krankheit bei Spielen wie WOW sind die Auswirkungen wesentlich größer als beim Glücksspiel. Hat das Glücksspiel die Partnerin vielleicht noch zu ein gestanden  WOW wird Sie nicht lange mitmachen.

Ich erinnere mich vor vielen Jahren ein Freund, Alkoholiker und Spieler kam zu uns in die Gruppe sagte das er nicht mehr kommen könne, weil er viel arbeiten müsse. Er sagte halb im Spass halb im Ernst, lieber ein Workoholik als ein Alkoholik.....

Einige später kam er wieder zu und, war völlig fertig, die Frau mit den Kindern hatte Ihn verlassen. Die Kinder wollen Ihn noch nicht mal sehen.
Das hippen in den süchten ist immer eine dumme Idee.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Born4Nothing am 25 März 2019, 13:41:58
Mööp. aber alles Sportarten die mich in keiner Weise reizen würden.

Da musst du schon mit was Besserem aufwarten können^^
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Born4Nothing am 25 März 2019, 16:40:17
fare un tappeto = auf italienisch  ;D
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: andreasg am 25 März 2019, 18:18:43
oder den Championsleague-Pokal, man sagt ja, Männer huldigten dem Fußballgott.



aber wenn es doch eine Fußballgöttin geben würde, nennen wir sie Arminia,
könnten sich dort auch Frauen hingezogen fühlen? ::)



auf der Alm, da gibt' koa Sünd'
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Mexex am 25 März 2019, 21:24:56
Moin Taro,
ich hab das Gefühl, das geht an mich. World of Warcraft ist ein PC-Spiel, was oft mit Sucht in Verbindung gebracht wird, sicher. Allerdings muss ich Dir wirklich von deinen allgemeingültigen Aussagen abraten. Für mich waren Videospiele schon immer ein Hobby. Auch und vor allem World of Warcraft. Dennoch hat mich das Spiel niemals in meinem Leben eingeschränkt. Genauso wenig wie Fußball spielen und meinem Herzensverein Hinterherzureisen. Für mich und ich vermute auch für andere ist es eher eine Wiederaufnahme von alten Hobbies.
Meine langjährige Partnerin findet es auch ganz sicher besser, dass ich meinen alten Hobbies wieder mehr Zeit widme als hunderte bis tausende Euros zu verspielen.
Die Rückkehr in ein normales Leben beinhaltet z.B. für mich auch wieder Hobbies, die durch sowohl finanziellen Druck als auch durch das Zeitfressen von OCs, wieder aufzunehmen. Ich finde es schwierig jemanden, der akut Ablenkung braucht mit dieser Keule zu kommen. Ansonsten schätze ich deine Beiträge sehr, aber das wollte ich Mal loswerden.
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 25 März 2019, 22:13:49
Moin Mexex,

bei mein Aussagen bin ich mir sicher  nimm sie oder lass sie liegen.
Grundsätzlich sind Aussagen nie allgemeingültig. Das es für Dich gültig ist hast Du ja durch Dein handeln selbst bestätigt, da braucht es keine Worte mehr.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: andreasg am 25 März 2019, 22:21:47
Ja, das wird ein Freudenfest: Phobos und Daimos in die Abwehrkette, der Apostel Paulus in der 6 er Position, Buddha steht gütig und vielarmig im Tor, Aphrodite tanzt die Cheerleader ein, Bachus zieht es in den Fanblock , aber im Angriff gibt es noch einiges zu bessern: Jesus trst vor das Tor, und srine Jünger standen Abseits .
Nun eben, der Ball ist rund

Schöne  24h Andreas
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Mexex am 25 März 2019, 22:57:51
Okay Taro,
Leben und Leben lassen würde ich da sagen. Auf der Ebene möchte ich auch nicht diskutieren. Ich habe im Übrigen vor meiner Spielzeit schon mehrere Jahre kein WoW gespielt.
Generell finde ich, dass Du von mir aus allgemein auf das Suchtpotential hinweisen kannst, mir allerdings zu sagen, dass Deine Argumentation ja durch mich gestützt wird finde ich vermessen. Jeder hat seine eigene Geschichte und WoW im speziellen war ganz sicher nicht Schuld an meiner Misere. Auch ich bleibe bei meiner Meinung: Hobbies wieder aufleben zu lassen ist ganz sicher nicht falsch. Kontakte habe ich übrigens auch außerhalb der virtuellen Welt. Solche verallgemeinerte Rückschlüsse sind für mich der Grund, warum ich eine Einzelberatung Selbsthilfegruppen vorziehe. Vielleicht auch mal ein Denkansatz.

Liebe Grüße
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 00:07:29
Mexex was schreibst Du denn da?

Ich habe Dir überhaupt nix unterstellst.  In die SHG geht doch niemand wegen Dir, deshalb redet da auch niemand von Dir.
In der Einzellberatung geht es hingegen nur um Dich also ist jeder Satz über Dich. Du stellst ja gerade alles auf den Kopf.
Fang doch mal vorne an, Du hast mir etwas unterstellt, nicht umgekehrt. Du kannst doch machen was Du willst, was habe ich damit zu tun?

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Acuk am 26 März 2019, 04:12:57
So eine SHG - League würde doch zu mega vielen Rückfällen führen?  :o

Stellt euch mal vor, Tipico würde diese Listen, jeder der Spieler würde auf Übertore oder auf die Gegenmanschaft wetten  ;D ;D ;D


Spaß bei Seite, ich z.B hätte mega lust mal Fußball im Verein zu spielen, aber ich trau mich nicht alleine irgendwo anzurufen geschweige denn hin zu gehen.
Also falls jemand im Raum Bremen und umzu hier ist, währe ich echt dankbar für Hilfe  ;)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 07:54:45
Also wenn Du um Bremen Richtung Hamburg wohnst dann bin ich nicht weit weg, allerdings Spiele ich in der Grufti Liga, die UHU's.

Ausserdem hat Skip mich schon als Trainer vorgesehen...

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Olli am 26 März 2019, 08:36:20
Moin moin!

Mexex, Du klingst so überzeugt, in dem was Du da über WoW und Dich schreibst.
Das will ich Dir auch gar nicht nehmen.

Jedoch machen mich viele kleine Äußerungen von Dir stutzig.

Auch ich war damals von dem, was ich tat, vollkommen überzeugt und man konnte noch so auf mich einreden - ich ließ mich nicht von meinen Standpunkten abbringen.
Ja - nicht einmal darüber nachgedacht habe ich - so festgefahren war ich.

Ich habe einige Eltern erlebt, derren Kinder süchtig nach dem Spiel waren.
Sie spielten tagein tagaus, machten die Nächte durch. Sie vernachlässigten die Schule - ihre sozialen Kontakte.
Es gab keinen Raum mehr für irgendwelche anderen Sachen bis hin zur Körperhygiene.

Gott sei Dank bist Du davon ja weit entfernt.

Dieses Spiel lebt davon der Realität zu entfliehen und einzutauchen in eine imaginäre Welt.
Man könnte es also hier bei Dir durchaus als Vorstufe ansehen für ein etabliertes Verhalten, welches letztendlich zum gamblen geführt hat.
Wie Du schreibst, war es ja auch nicht das einzige Spiel, mit dem Du Dich beschäftigt hast.

Für einige stoffgebundene Suchtkranke ist die Tüte Einstieg für härtere Drogen.
Würde man hier jemandem, der mit diesen mies auf die Nase gefallen ist, raten wieder zur Tüte zurück zu kehren? Es als Hobby beschreiben?
Schließlich sind die körperlichen, die seelischen, sowie die finanziellen Folgen ja nicht annähernd so wild?
Wohl kaum.
Eher würde man diese Form der gelebten Strukturen analysieren - aufgeben - und dafür neue etablieren, die weit entfernt davon sind.

Hast Du das Thema mal bei einer Einzelberatung angesprochen?
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Mexex am 26 März 2019, 10:34:41
Hey Taro,
Alles gut, vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen.
@Olli
Als alle von Suchtproblemenatik sprachen, vom Abschotten von der Realität in diesem Spiel, vom Eintauchen und Entfliehen - das habe ich schon damals nie verstanden. Ich habe WoW mit meinen Brüdern gespielt, habe nie gespielt, wenn jemand stattdessen vorschlug sich zusammen hinzusetzen. All diese Argumente damals konnte man zwar durchaus bei anderen beobachten, aber auch eher bei einem kleinen Teil. Ich selbst fand es schon damals nervig, dass man da immer in einen Topf geschmissen würde. Meine Spielsucht oder wie man das nennen soll kam durch finanzielle Probleme und wahnsinnig viel Idiotie.. ich gewann 400 € mit 20 € und dachte den Rest der Schulden kannst auch noch gewinnen, dann die typische Spirale mit Zurückgewinnen wollen etc.. Ja, ich bin vorher ein "normaler Schuldner" gewesen. Wie sagt man so schön: "hab nix ausgelassen".

Also nochmal: sorry für meine Überreaktion, da kam eine Wut noch von meinem 16 jährigen ich, welches dachte es wird wieder in einen Topf gesteckt ;)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 26 März 2019, 11:13:40
Olli,
Ich würde es gut finden wenn jemand sagt er lässt zb in Zukunft das koksen, will aber weiter Tüten rauchen..

Dafür ist doch jd alt genug und die frage ist doch zuerst mal warum er aufhört zu koksen, da kann ich mmn nicht den der aufhört weil merkt es tut ihm gesundheitlich nicht gut auch wenn ers nur ab und an macht mit demin einen topf werfen der dadurch kkomplett in der gosse lag und vielleicht Raubüberfälle gemacht hat um sich das ganze zu finanzieren weil er hardcore abhängig war..

Aber selbst bei dem wäre der schritt zurück zur Tüte ein Schritt in die richtige Richtung. .

Das ist genau sowas warum wir uns hier immer in die haare kriegen weil du da zu festgefahren bist und niemandem mehr Selbstverantwortung eingestehst der mal Probleme mit dem Spielen hatte..
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Olli am 26 März 2019, 12:40:04
Hi NW!

Zitat
Das ist genau sowas warum wir uns hier immer in die haare kriegen weil du da zu festgefahren bist und niemandem mehr Selbstverantwortung eingestehst der mal Probleme mit dem Spielen hatte..

Ganz im Gegenteil!

Es geht mir um die Selbstverantwortung und der nötigen Konsequenz, wie Kompetenz, damit umzugehen.

Dazu muss der Ernst der Situation aber erst einmal erfasst werden.
Es muss realisiert werden, was ich falsch mache oder gemacht habe.

Das kann bis in die Kindheit zurück gehen.
Für mich erscheint dann alles was ich tue und denke erst einmal "normal" - weil ich es ja gar nicht anders kenne.
Das heisst aber nicht, dass mir - wie hier WoW - förderlich für meinen Genesungsweg ist - weil es mir vordergründig "Spaß" macht und die Zeit totschlägt.

Es ist und bleibt eine Flucht in eine andere Realität - und damit mache ich doch ganau das weiter, was ich schon immer gemacht habe.
(Ich rede hier einzig von der Gefühlsebene!)

Zum Beispiel: Ja und nein.
Wenn ich solche Beispiele bringe, dann ist das erst einmal eine grobe Richtschnur, von der rechts und links, oben und unter, kreuz und quer abgewichen werden kann.
Dennoch hängt alles an dieser Schnur.

Ein anderes Beispiel, was Dir zustimmt - es aber auch noch weiter führt.
Es gibt ja vielfältige Typen von Spielern. Einige schaffen es nicht, trotz SHG, trotz Suchtberatung und trotz Therapie(en) spielfrei zu werden.
Gerade für solche Spieler benutzt man das "kontrollierte Spielen".
Es wird therapeutisch oder pädagogisch angeleitet (Hierzu wird z.B. "In einer Spirale nach oben" genutzt).
Die Spieler dokumentieren ihr Spielen - ihre Gedanken - ihre Gefühle - und arbeiten diese mit externer Hilfe auf.
Dabei ist zumeist eine Minimierung des Spielverhaltens zu erkennen.

Bei Deiner Denkweise ist hier Schluss - weil ja ein Erfolg ersichtlich ist.
Doch das Konzept geht weiter - weil es schlussendlich zu einer Abstinenz führen soll.
Das ist auch den teilnehmenden Spielern bekannt.
Mit der Minimierung ist nur ein Etappenziel erreicht.

Bis hierher hat man sich fast nur um die Symptome gekümmert. Das Spielen ... die Schulden etc.

Was ist mit den Defiziten, die überhaupt erst das Spielen ausgelöst haben in ihrer problematischen bis pathologischen Form?

Handle ich denn wirklich selbstverantwortlich, wenn ich an diesem Punkt mich nicht weiter bewegen kann oder will?
Für mich ist das eine Frage, auf die ich im Lebensbereich Sucht nur mit "nein" antworten kann.

Es ist ein Prozess, den jeder durchlaufen kann - aber nicht muss.

In den letzten Dutzend Jahren habe ich so viele Spieler erlebt, die tatsächlich stehen geblieben sind.
Davon sind so unglaublich viele dann wieder dem Spielen verfallen.
Das finde ich so wahnsinnig traurig - und eigentlich überflüssig.

Wenn jemand WoW spielen möchte - bitte dann soll er es tun ...
Wenn jemand sich eine Automatensession erlaubt - dito ...

Erst die Zukunft wird zeigen, ob es individuell förderlich oder hinderlich war.

Wenn meine Anregungen zum Nachdenken/zur Selbstreflektion animieren, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 12:52:35
Nun es mag sein, das jemand der das koksen aufgehört hat heute Joins raucht. Es ist sogar ganz sicher so. Nur irgendwann hat er mal den Entschluss gefasst nicht mehr zu koksen. Dann kam er auch zu der Frage, was mache ich mit dem Gefühl der leere in mir (das ist bei allen süchten ähnlich). Wenn er dann für sich entschieden hat, kein Problem, ich ziehe einfach ein paar mehr Joins durch, dann und auch da bin ich sehr sicher kokst er leider heute noch.
Das sind die Nuancen die so schwierig zu beschreiben, aber trotzdem da sind.

Immer wieder kommt der Vorwurf der eine oder andere sei vernagelt. Das mag ja auch so sein, nur was die Sucht betrifft seid Ihr ja nicht die ersten die auf solch bekloppte Ideen gekommen sind. Ich selber hatte einige davon.
Nun immer mit dem Argument  bei mir ist alles gaaaaanz anders.....
Gäääääähhhhn
Mal gucken wie viel ich noch kenne bei denen das tatsächlich so war, moment, ich finde gerade keinen....

Dabei ist es völlig egal ob Du mit SHG, mit Beratungsstellen oder ganz allein trocken wirst. Die ersten Schritte auf Deinen Weg sind alle gleich.
Olli und ich sind wie Hund und Katz, was Olli empfiehlt da sage ich oft, genau das Gegenteil ist der Weg. Vermutlich geht beides irgendwie. Für mich ist nur klar, ein unfreies und kontrolliertes Leben hätte ich nicht Leben wollen, dann hätte ich mich lieber umgebracht. Aber auch da gibt es wohl einige bei denen das nicht so ist. Das ist aber letztlich auch egal, bei den absoluten Grundlagen was die Sucht betrifft, da sprechen wir dann plötzlich mit einer Stimme.
Das Gefühl der leere mit wow aufzufüllen funktioniert zwar, das liegt aber daran das man eben weiter spielt. Der ganze Erfolg hat absolut keinen Wert.

Wenn es im Einzelfall anders sein sollte, Glückwunsch hunderte andere sind damit gehörig auf die Schnauze gefallen.

Ich habe sehr schnell beschlossen, Wege auf denen andere reihenweise ins Straucheln kommen einfach nicht zu gehen.

Keine Regel ohne Ausnahme, als ich mit meinem Studium anfing bin ich voll ins Risiko gegangen. Der Unterschied war, ich war mir jeder Sekunde bewusst das ich mich in Gefahr begeben habe, ich war hell Wach. Habe nicht behauptet Ei  neues Hobby zu haben.
Ohne das Risiko kein Studium, ich habe ein paar Wochen gehadert.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Mexex am 26 März 2019, 13:45:52
Bei der Argumentationskette erschließt sich mir aber definitiv nicht, was dann keine Flucht in eine andere Realität wäre. Filme schauen, Fußball spielen, Heim- und Auswärtsspiele eines Vereins besuchen. Im letzten ist alles eine Ablenkung und "Flucht" vor dem Alltag. Alles kann auch zu einer Sucht werden oder Dich in Schwierigkeiten bringen. Auch das Schreiben in Foren und und und.. Es ist ein schmaler Grat zwischen Freizeitvergnügen und exessiven Betreiben einer Sache. Nur weil jemand mal Probleme hatte mit einer Sucht, heißt es nicht, dass er auf allgemein übliche Freizeitaktivitäten verzichten sollte. Ich studiere Soziale Arbeit und beschäftige mich auch im Studium mit Suchtkrankheiten. Der Weg ist schwer, aber das Ziel sollte immer sein eine gesunde Mischung zu finden. Man kann nicht jeder Gefahr von Sucht aus dem Weg gehen, das ist in unserer Welt heute unmöglich.
Einem Spielsüchtigen würde ich raten erstmal spielfrei zu werden. Auf dem langen Weg dahin werden zwangsläufig auch andere Aktivitäten infrage gestellt werden. Es ist ein Prozess. Was mich eben bei dieser Diskussion störte ist, dass einem akut Hilfesuchenden direkt auf die Nase gegeben wurde. Für jeden Spielsüchtigen sollte der allererste Erfolg sein eben nicht zu spielen. Wie er es im ersten Moment angeht und mit welchen Mitteln er das tun möchte, die im allgemeinen nicht verwerflich sind (wie Drogen, Alkohol etc) bleibt ihm überlassen und sollte zumindest im ersten Moment gefördert werden.
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 14:06:06
Veränderung ist das Zauberwort.
Am Anfang ist nicht so wichtig was, aber anders als bisher. Und damit ist nicht der Kauf eines neuen Games gemeint.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 26 März 2019, 14:12:23
Ich schreib heute Abend oder die tage mal wie ich zum zocken kam, was davor war und warum ich für mich so denke..

Nur ma eins vorweg,  Motorrad fahren, Fitness Studio sind heute meine Leidenschaft und sicher auch ein stck weit eine Auszeit aus der so genannten Realität wie sie im allgemeinen gelebt wird und das ist für mich vollkommen ok und ich genieße diese zeit ausserhalb von funktionieren, Verantwortung übernehmen oder mich sogar selbst runterbuttern alleine schon mit definitionen und ich brauche auch nicht sofort zum beichten rennen und drei vater unser beten wenn ich irgendwo mal jemand karten spielen sehe übertrieben gesagt..

Zu meiner Individualität (gähn) werde ich später noch was schreiben dann..
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 14:37:20
Moin NW,

da sind wieder die Nuancen, in einigen Bereichen lebe ich auch äusserst individuell und Auszeiten nehme ich mir auch nur eben nicht mit spielen.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 26 März 2019, 15:30:43
Meinte auch eher Olli der ja immer sagt dies ist flucht umd hier nicht konfrontiert und dies ist falsch und hieri s die linie usw obwohl jd Mensch verschieden ist..

Ich hab für mich gemerkt dass ich einfach was brauche um ma abzuschalten und das ist für moch auch absolut ok so, spielen war halt einfach nur die denkbar schlechteste Auswahl. .

Wie kam ich also trotzdem zum spielen ?

Als kind war ich relativ dick und wurde gemobbt und auch öfter mal vermöbelt deswegen. .
Zu hause aber absolut behütet aufgewachsen und dennoch super Kindheit gehabt.. nur Schule war halt teilweise schwer so, logisch. .

Mit der pupertät kam ich dann in Subkulturen, da wurde ich akzeptiert wie ich war und in der schule war ich auf einmal der king mit iro und aufnähern und mittlerweile zurück geschlagen und pi pa po..

Nun war es aber dafür Zuhause wieder komplett umgekehrt,  streit, schneiddie die haare, such dir ne Ausbildung usw quasi was denken die Nachbarn ?

War mir natürlich völlig egal weil ich nin endlich jemand war der draußen respektiert wurde..
Drogen, alk, Schlägereien, frauen, anzeigen, Ausbildung abgebrochen und einige jahre später kam ich ons grübeln und kam drauf dass es vielleicht doch nicht das gelbe vom ei war und ich entschied mich zurück in die Gesellschaft zu treten..

Von hier dann Kredite,  gti fahren,  Statussymbole auf pump usw u d durch die abgebrochene Ausbildung wieder auf das reduziert wie als kind auf meine dickheit.. also wieder zurück in der Gesellschaft wo alles so schön geregelt und genormt läuft wie in ollis wegen aus der sucht..

Irgendwann wars mir dann zu langweilig einfach nur Feierabendbier vor der glotze und arbeiten und ich gab was gesucht ausserhalb von illegalen drogen und partyexuessen..

So kam i h dann zum zocken und immee tiefer dort hinein,  heute weiß ich ich hätte einfach der bleiben sollen dee ich war und dee ich sein wollte und nicht versuchen der zu werden der die Gesellschaft denkt es wäre der einzig richtige weg obwohl ich für mich rauagefunden habe dass ich das alles überhaupt garnicht will und meiner Seele überhaupt nicht gut tut..

Meine alternativen heute sind wie gesagt moped und kraftsport, da kann ich mich komplett aus diesem ganzen bewertungs und leistungsbeschränkten mist ausklinken und das ist absolut zu 100% einfach ok für mich. .

Und wenn das jemand anderes im pc spielen findet, ja mein gott dann ist das doch ok..

Sagt doch auch niemand ihr dürft nicht zu eurer shg gehen das muss doch jd selbst wissen..

Man kanns sagen ja, aber diese penetranz die leute in ne shg zu treiben und jd Selbstbestimmung abzuquatschen ohne die Tragweite des spielens jd einzelnen on betracht zu ziehen wirkt auf mich schon sehr krass und da kann ich skips seitenhiebe mit sektenführer dies das schon gut nachvollziehen :)

Wege die mir andere als richtig vorsetzen werde ich keine mehr gehen wenn sie mich nichz überzeugen und ich nicht denke sie wären auch für mich der richtige Weg.
Hier sehe auch ich mich halt als Individuum und es läuft ja auch trotzdem ganz gut soweit :)

Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 16:06:06
Bis hierher läuft es ganz gut, sagt der Mann auf Höhe des 1 Stocks der vom Hochhaus springt....

In die SHG treiben will ich niemanden. Die unfassbare Chance die darin liegt würde ich möglichst vielen wünschen Sie zumindest kennen zu lernen.

Mag sein das ich manchmal etwas penetrant bin, aber sehr viele unterschätzen was Sucht bedeutet.

Viel mehr als die Hand ausstrecken kann und will ich nicht.
Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: andreasg am 26 März 2019, 16:14:47
...und nun hat Skip mich in Gedanken ins Kleinwalsertal gebracht : Neujahrstag 2009,  gefühlte Temperatur -15 Grad, der Bachlauf war an einem kleinen Wasserfall gefrohren. Bis oben zur Hütte wollte ich wandern, dsnn umkehren. Die Luft war glasklar, Ohrdn und Finger schwerzten trotz Mütze und Handschuhen.  wann fährt der Bus nach Oberstorf zurück, wieder Heim, zurück in die Klinik. Oben rechts auf einer Lichtung, ja wirklich die Hütte! " hat die auf, vielleicht nur kurz sufwärmen". Die Tür ging auf, wad für eine Wärme, einfach nur wieder auftauen, naja, wohl auch was verzehren". Heiße Schokolade und Apfelstrudel, ich spüre immer noch 10 Jahre später den Becher in der Hand, sehe immer noch den überdimensionierten Kuchenteller vor mir, alles auf meiner internen Festplatte gespeichert,  unvergleichlich meine kleine  Erinnerung an Österreich,  immer wieder ein Tränenglanz im Auge,  und immer noch eine Antwort darauf,  das Leben einfach nur zu genießen.

OK, Thema verfehlt, aber eine kleine Geschichte aus meinem Leben

Liebe Grüße Andreas
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 26 März 2019, 16:15:03
Hier mal nen Screenshot was mir meine Frau gestern schrieb..

https://www.bilder-upload.eu/bild-fc246d-1553612666.png.html


Da kann ich die letzten Jahre mmn nicht alles falsch gemacht ham wenn ich auch ma 200 € verzockt hab..

Wieviele können das von sich nach 10 jahren behaupten die vielleicht nie nen cent verzockt ham und dafür aber den Blick für s wesentliche, für sich und ihr Umfeld verloren ham, dafür aber gut funktionieren ?

Jeder hat nur ein leben und jd muss damit das machen was für ihn selbst das richtige ist,  nicht das was jemand anderes mal vor 60 jahren aufgeschrieben hat.. man kann sich immer irgendwo was von erfahrenen raus ziehen, konnte ich ja hier auch schon und darum bin ich auch hier, nur muss doch nicht jd alles eins zu eins übernehmen..

Paar 100 jahre vorher wäre schritt 10 noch selbstauspeitschung gewesen u d natürlich hätten es damit auch viele geschafft aufzuhören,  aber das wäre mit Sicherheit nicht für jd der beste weg mmn..

Hab im übrigen mein moped mittlerweile und die ersten 1500km die lerzte woche drauf gefahren und ich bin mit meinem weg mehr als zufrieden zur Zeit und werde mich nicht selbst schlechter machen als ich bin, es ist eben mein weg dort raus und wenn mir da pc spielen raushelfen würde,  würde ich einfach pc spielen. :)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: andreasg am 26 März 2019, 16:17:57
ich lege meine Hand in deine Hsnd, gemeinsam schaffen wir's,
ähh -ich wohne im 1. Stock  8)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 26 März 2019, 16:29:53
...und nun hat Skip mich in Gedanken ins Kleinwalsertal gebracht : Neujahrstag 2009,  gefühlte Temperatur -15 Grad, der Bachlauf war an einem kleinen Wasserfall gefrohren. Bis oben zur Hütte wollte ich wandern, dsnn umkehren. Die Luft war glasklar, Ohrdn und Finger schwerzten trotz Mütze und Handschuhen.  wann fährt der Bus nach Oberstorf zurück, wieder Heim, zurück in die Klinik. Oben rechts auf einer Lichtung, ja wirklich die Hütte! " hat die auf, vielleicht nur kurz sufwärmen". Die Tür ging auf, wad für eine Wärme, einfach nur wieder auftauen, naja, wohl auch was verzehren". Heiße Schokolade und Apfelstrudel, ich spüre immer noch 10 Jahre später den Becher in der Hand, sehe immer noch den überdimensionierten Kuchenteller vor mir, alles auf meiner internen Festplatte gespeichert,  unvergleichlich meine kleine  Erinnerung an Österreich,  immer wieder ein Tränenglanz im Auge,  und immer noch eine Antwort darauf,  das Leben einfach nur zu genießen.

OK, Thema verfehlt, aber eine kleine Geschichte aus meinem Leben

Liebe Grüße Andreas

Ui romantisch mein bester :)

Also mir fehlen hier genau solche Geschichten,  ich lese immer nur mein neues pralles leben seit ich zur sjg gehe" aber lese nie wie das genau aussieht und vor allem auch wies vorher aussah..

Naja..

Na dann spann schonma nen netz falls ich doch nochma angeschossen komme :p
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: TAL am 26 März 2019, 17:20:13
Das erinnert mich grad irgendwie an die Anfangsszene des Filmes 'la Haine' von Mathieu Kassovitz.

"C'est l'histoire d'une société qui tombe et qui au fur et à mesure de sa chute se répète sans cesse pour se rassurer: jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici... tout va bien...

Le problème ce n'est pas la chute, c'est l'atterrissage."


Wäre auf Deutsch in etwa:

"Dies ist die Geschichte einer Gesellschaft die fällt. Währenddessen sagt sie sich immer wieder, um sich zu beruhigen: Bis hierher lief’s noch ganz gut. Bis hierher lief’s noch ganz gut. Bis hierher… lief’s noch ganz gut...

Aber das Problem ist nicht der Fall, sondern die Landung."


Keine Ahnung, wie ich grad drauf komme.

Gibt's im ersten Stock Apfelstrudel? :)

Ich nehme dann aber doch lieber die Treppe.
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 17:40:32
Moin Skip,

hast Du schon mal darüber nachgedacht ein Drehbuch zu schreiben?
Ich wäre ein Fan deiner Filme....

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: taro am 26 März 2019, 23:26:10

Also mir fehlen hier genau solche Geschichten,  ich lese immer nur mein neues pralles leben seit ich zur sjg gehe" aber lese nie wie das genau aussieht und vor allem auch wies vorher aussah..

Moin NW,

vorher war bei mir da nichts mehr.  Ich habe um hohe Summen im Casino gespielt,  konnte kaum noch das Geld beschaffen....
Meine Aussicht war Gefängnis oder Tod, Gefängnis bin ich mehr als glücklich herum gekommen....
Davor gab es noch eine ganze Menge nicht gelebtes leben, was soll ich da viel drüber schreiben...

Dann hörte ich auf zu spielen, am Anfang war ganz viel ausprobieren und als Schmankerl ausprobieren von ganz viel "man kann doch nicht..." oder "man müsste mal...." Das sind die Geschichten wo ich beim erzählen heute noch Tränen lache. Ich hab da festgestellt, dass Viel mehr möglich ist als ich vorgestellt hatte. Es verschoben sich Grenzen.

Dann kam die Zeit etwas für meine Bildung zu tun,  Fachabi und Studium,  für viele Langweilig, für mich schier ungeheuerlich. Mein Frauenbild auf links gedreht. Und dabei ganz viel gelebtes Leben und ausprobieren.

Dann Wunsch Job bekommen geheiratet und drei Kinder bekommen. Den Kindern gezeigt was für einen Spass es macht " man kann doch nicht, oder man müsste mal" trotzdem zu machen. Mich schützend vor meine Kinder stellen wenn es ans zahlen geht. Heute etwas ruhiger.als früher und ungemein dankbar.

Nun das war die Kurzform  Ich kann leider nicht so schön schreiben wie Andreas,  aber vielleicht trifft man sich mal,  dann erzählte ich dir alles.

Taro
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 27 März 2019, 06:06:52
Ja gut das ist ja das normale Leben, das ham die meisten ja ohnehin. .

Hatte ja auch nochma ne Ausbildung nachgeholt und mit 2, 2, 1 abgeschlossen und mache aktuell ne Umschulung. .

Meine eher nen tread, ne art Tagebuch für alle wo man vielleicht mal nen Einblick gibt wie das im genauen aussieht. . Vielleicht mit fotos was man heute so treibt mit der zeit die man nun nicht mehr in spielos verbringt.. arbeiten und Fernsehen scheint mir dann irgendwie auch nicht so der große mehrgewinn, den hatte man ja vorher auch schon und da wollte man vielleicht mal raus..

Eher so ne Geschichten und Erlebnisse im speziellen wie die von andreas halt ab und zu.. :)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: Mexex am 27 März 2019, 19:33:18
Hey, NW, du sprichst mir aus der Seele.

Sogar die Stories sind ähnlich bis zu einem gewissen Punkt. Ich hatte zwar eine schöne Kindheit, komischerweise haute mich in der 11. Klasse die Trennung meiner Eltern so aus der Bahn, dass ich total daneben war. Fuhr in die Psychiatrie ein, zog mit 17 dann aus, weil ich das Gezerre von meinen Eltern nicht ertragen konnte. Machte mich nochmal an die Schule, fand aber kein Anschluss, sodass ich diese nach nur einem halben Jahr wieder abbrach. Mittlerweile war ich 18. Zog um für eine Ausbildung, etablierte mich in der örtlichen Ultraszene (Subkultur Fußball), brach die Ausbildung auch ab nachdem mir bewusst wurde, dass mein Leben nicht so läuft wie ich wollte. In der Zeit baute ich Schulden auf, weil ich zu stolz war zum Arbeitsamt zu gehen. Irgendwann machte es Klick bei mir: ich fing ein Fernstudium, finanziert durch meine Großeltern, an, um dae Abitur auf diesem Weg zu erlangen. Alle sagten ich bin auf einem tollen Weg, war ich auch. Lernte während des Fernstudiums meine aktuelle Freundin kennen.
Als ich dann anfing zu studieren und mit meiner Freundin zusammenzog, holten mich meine Schulden ein. Der Gerichtsvollzieher stand vor der Tür. Das war der Punkt, wo ich verzweifelt nach Möglichkeiten gesucht habe, um schnell an Geld zu kommen. Diese Peinlichkeit wollte ich niemals wieder erleben. Tja, dann gewann ich mit 20 € 400.. Es fehlten noch knapp 2000 €... Den Rest kann man sich denken. Ich will nicht sagen, dass mir das Spielen keinen Spaß gemacht hat, aber nachdem das erste Mal der Dispokredit (den man als Student ja hinterhergeschmissen bekommt) ausgereizt war, hat es mir nicht eine Sekunde Spaß bereitet. Es war einfach nur immer wieder die Hoffnung, dass ich zumindest auf den Stand von vorher komme... Mittlerweile ist der Dispo ausgeglichen, ich in Gesprächen und die Schuldnerberatung greift mir auch gut unter die Arme.

Dennoch brauche ich etwas, wo ich einfach von allem mal abschalten kann. Das ist nach wie vor der Fußball, aber eben auch mal ein PC Spiel. Ansonsten gehe ich gern mit meiner Freundin ins Kino, machen kleine Städtetrips, wenn Ryanair wieder Sale hat (wie z.B. derzeit), bin Paintball spielen gegangen, Laser Tag.

Danke, hast mich ermutigt zumindest mal kurz meine Geschichte zu erzählen. :)
Titel: Re: Freitag - Sonntag überleben?
Beitrag von: NW am 27 März 2019, 20:28:39
Gotcha ham wir früher auch oft gespielt jetzt wo dus sagst.. :)

Is durch die zockerei auch irgendwie verloren gegangen,  hätte ich auch ma wieder bock drauf..

Bei mir wars genauso vom spaßfaktor her wie bei dir,  anfangs klar, spätee aber auch eher nen verzweifeltes hoffen auf nen zwischengewinn wie dass es mir noch Spaß gemacht hätte  ::)