Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: kreisel am 06 April 2024, 22:06:08

Titel: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 06 April 2024, 22:06:08
Hallo Leute,

ich habe in diesem Forum viel gelesen und vieles wiedererkannt, aber bei mir ist es dennoch anders. Deshalb dachte ich, ich schreibe auch mal etwas dazu:

Zu meiner Person und meiner Sucht: Ich bin Mitte 30, habe nach außen hin ein glückliches Familienleben (noch), einen guten Job und bis zu meinem Rückfall auch Geld...

Alles begann für mich mit etwa 14 Jahren, als ich mich in das Pokerspiel verliebte. Poker ist und bleibt mein einziges echtes berufliches Ziel. Seit ich 14 bin, möchte ich Pokerprofi werden. Mit 18 war dann auch mein 18. Geburtstag direkt am Pokertisch im Casino. Ich fing klein an, alles lief gut, ich erspielte mir über 10.000€ in etwa 2 Jahren und brach dann mein Abitur ab (ich war etwas länger in der Schule^^), um mehr Poker zu spielen.

Anstatt es ernsthaft zu betreiben, war ich jedoch ein wenig überheblich und die ersten Anzeichen der Sucht traten auf. Und plötzlich war alles weg. Erstmal suchte ich mir einen Job, arbeitete und begann von Neuem. Leider erlaubte mir mein neuer Berufsweg im öffentlichen Dienst keinen offenen Umgang mit meiner Sucht oder meinem nach wie vor bestehenden Ziel, Pokerprofi zu werden. Das führte zu extremen Managementproblemen und machte erfolgreiches Pokern absolut unmöglich.

Trotzdem gab ich nicht auf, lernte weiter und versuchte es, bis die Liebe meines Lebens in mein Leben trat. Mit ihr begann eine schöne, jedoch co-abhängige Zeit, ohne Poker aus Zeitmangel, dafür mit vielen Slots, Roulette und Casinobesuchen... Nach ca. 25.000€ beschlossen wir, nicht mehr zu spielen. Leider klappte das nur bei ihr, denn mein einziges Lebensziel ist es, mit Poker mein Geld zu verdienen.

Da heimlich Pokern jedoch nicht funktionierte, suchte sich die Sucht ihren Weg und ich habe heimlich ca. 20.000€ verspielt, ca. 5 Jahre nach der Therapie und Abstinenz. Und ich bin eigentlich nur sauer darüber, dass ich jetzt weniger Argumente habe, um endlich Vollzeit zu pokern^^ Auch wenn das niemand glaubt, mit Poker verdiene ich konstant Geld.

Und da ich das weiß und das Berufsbild nach wie vor mein einziger Lebenstraum ist, ist es unglaublich schwer, etwas aufzubauen. Nicht-Pokern führt zwangsläufig in die Insolvenz, da sich die Sucht ihren Weg sucht...

Ich würde zwar gerne ganz aufhören, allein schon meinem Umfeld zuliebe, aber es bleibt für mich die einzige realistische Möglichkeit, jemals einen Beruf auszuüben, den ich nicht auf den Tod hasse und in dem ich nicht 8 Stunden täglich nur für Geld arbeite.

Jedes Gespräch über Motivation, Zukunft und Ziele dreht sich immer darum, dass jeder das machen sollte, was er auch tun würde, wenn Geld kein Thema wäre, und bei mir wäre das ganz klar Poker. Poker ist ohnehin das Einzige, das mir einfällt, wenn mich jemand fragt, was ich beruflich machen möchte.

Die Träumereien gehen langsam so weit, dass ich kurz davor bin, alles hinter mir zu lassen, um auszuwandern und zu pokern (seit dem Online-Glücksspielgesetz ist profitables Onlinepoker in Deutschland kaum möglich. Tablecap und das zu hohe Rake machen es sehr schwer.)

Ich weiß, dass die Außenstehenden immer sagen werden: Hör auf und tu etwas anderes etc., deshalb bin ich auch in diesem Forum, denn Pokern ist einfach das Einzige, was mich erfüllt. Wie kann ich als Spielsüchtiger das jemals meinen Leuten sagen? Niemand wird mich in Ruhe spielen lassen, selbst wenn es funktioniert. Eine Scheidung ist vorprogrammiert, das hatte ich allerdings billigend in Kauf genommen, als ich das Geld verspielte. Vermutlich war das auch der Hauptgrund für den Rückfall. Wenn das erstmal rauskommt, bin ich "frei" und kann endlich meiner Berufung nachgehen. Leider möchte ich aber auch nicht alles verlieren, was ich habe.

So oder so bin ich irgendwie unglücklich und aufgeschmissen, vielleicht besorge ich mir 50.000€, fahre nach Vegas und spiele die letzte Runde oder komme mit 150.000€ zurück.


Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Rubbel am 06 April 2024, 22:19:00
Hallo Kreisel :) Herzlich willkommen in unserem Forum!

*sorry* .... ist das Dein Ernst?? Ich meine Deinen Einstiegspost.
Mit Mitte 30 und aller bisher gemachter Erfahrung gehst Du noch davon aus, professioneller Pokerspieler zu werden?? Ich muss das einfach noch mal fragen - weil ich mir das so schlecht vorstellen kann.
Und Poker online oder am Tisch mit lebendigen Mit-/Gegenspielern?

Hmm.
Viele Grüße
Rubbel
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: freakyhf am 07 April 2024, 00:47:13
Du bist m.M.n noch nicht tief genug gefallen und zu kapitulieren. Wünsche dir trotzdem weiterhin viel Erfolg für deinen Traum.👍🏾👍🏾
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 06:16:25
Hallo Kreisel und herzlich willkommen hier im Forum.

Mal ein kleines Gedankenspiel. Mal angenommen du hättest ein Grundgehalt ,bekämst du einfach .....damit wäre die Miete bezahlt ,dein Auto, Urlaub und Lebensmittel....würdest du dann täglich ohne Geldeinsatz pokern? Du bekommst das Grundgehalt nur ,wenn du ohne Geld spielst !!
Das machst du ein paar Tage und dann langweilt es dich,weil der Kick fehlt. Somit wäre die Frage schon mal beantwortet, ob das auch ein Beruf ist ,den du auch ohne Geld dafür zu bekommen, machen würdest.

Du schiebst der Sucht nach Slots die Schuld in die Schuhe ,dass das mit dem Profipokern nicht klappt? Verstehe ich das richtig? Und wie kannst du vom gewonnenen Pokergeld leben? Versteuerst du das ,zahlst du davon was in die Rentenkasse ein? Oder verzockst du den kleinen Gewinn nur am Automaten? Was tust du für dich und deine Familie fürs Alter? Du lebst nicht nur jetzt.

Ich lese auch nicht aus deinem Text heraus ,dass du dir eine Pokerkarriere aufgebaut hast . ..also von kleinen Turnieren zu größeren Turnieren aufbauend......du scheinst deinen Traum nie ernsthaft verfolgt zu haben,ich lese nur Ausreden .

Du bist spielsüchtig ,du kannst kein Pokerprofi mehr werden !! Und Geld hättest du eh nie ,weil das Pokergeld in den Automaten verschwindet. 

Sperr dich bei OASIS, mach nochmal eine Therapie ,du hast es schon mal geschafft......und es gibt bestimmt  einen Beruf ,der dir Spaß machen könnte .....auch mit mitte 30 kann man noch eine Ausbildung machen. Es gibt viele Berufe ,die nicht eintönig und langweilig sind und die Spaß machen. Das nennt man Berufung.  Du wirst auch noch einen Beruf finden ,der dir Spaß macht und wobei das Geld keine Rolle spielt.

Alles Gute dir.

LG Wolke
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 06:42:05
Guck mal hier......

https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,1539.0.html
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 06:47:21
Und ich meine ,vor 3-4 Jahren war noch ein "Pokerprofi" hier.  Vielleicht findet Olaf diesen Thread. Der ist genauso in die Spielsucht abgerutscht.

Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 07:56:04
Hallo Kreisel :) Herzlich willkommen in unserem Forum!

*sorry* .... ist das Dein Ernst?? Ich meine Deinen Einstiegspost.
Tatsächlich ja, das tue ich.
Da alle bisherigen Versuche nie mit der Notwendigen Ehrlichkeit gemacht wurden, größtenteils immer heimlich und nebenbei, um niemandem erklären zu müssen, dass es kein Glücksspiel ist. Die zusätzliche Glückspielsucht allerdings lies sich nicht verheimlichen^^ ist einfach zu teuer.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 08:06:27
Hallo Kreisel und herzlich willkommen hier im Forum.

Mal ein kleines Gedankenspiel. Mal angenommen du hättest ein Grundgehalt ,bekämst du einfach .....

Doch genau das würde ich tuen, wenn es nur den Spielgeldbereich gäbe und die WSOP Bracelets auf diese Art und weise ausgespielt werden würden. Es geht zwar hauptsächlich darum den großteil meiner Zeit das zu tun was ich liebe, aber Freiheit erfolg und Selbstbestimmung sind eben ein großer teil davon.
Soll heißen, dieses Grundgehalt müsste so groß sein, das ich Finanziell frei wäre. In meinem Fall sind das 6000€ Netto, die ich benötige, und dann würde ich eben trotzdem gerne Pokern.

Für meine Familie ist gesorgt, Haus, Rendite Immobilien gibt es noch, und liquidide Anlagen auch, die sind allerdings mit meinen Spielschulden quasi auf gleicher höhe. Soll heißen früher oder später werd die Liquiden anlagen auflösen müssen. Dann ist aber eh alles vorbei und ich werde vermutlich die RLV nutzen.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 08:12:00
Und ich meine ,vor 3-4 Jahren war noch ein "Pokerprofi" hier.  Vielleicht findet Olaf diesen Thread. Der ist genauso in die Spielsucht abgerutscht.

Ich Danke euch für die Antworten und den Austausch.
Ich sehe wirklich keine Alternative, es gibt einfach keinen Beruf, den ich in meinem Alter beginnen kann, mit dem ich ansatzweise soviel Geld verdiene. Und zum Gründen fehlt mir Zeit, Motivation und vor allem die Idee.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 07 April 2024, 08:15:47
Ich bin Olaf, süchtiger Automatenspieler und Gott sei Dank seit vielen Jahren abstinent. Da ich aber nun mal süchtig bin, versucht mein Gehirn mir Szenarien vorzugaukeln, die mich die Sucht ausüben lassen wollen.
So gab es Momente in meiner aktiven Zeit, wo ich mir wünschte eine eigene Spielhalle zu besitzen. Wäre das nicht grandios? MEINEN Lebensunterhalt würden die anderen Spielsüchtigen bestreiten, während ich den Automatenschlüssel der Macht in Händen hielte. Klappe auf ... Klack, klack, klack ... Geld aufgebucht und losgezockt ...
Auch heute noch habe ich solche Gedanken, Erst kürzlich schoß mir durch den Kopf, dass in einem Kellerraum Platz an den Wänden wäre, um dort alte Automaten aufzuhängen, solche, die ich noch bespielt hatte.
Ich nehme diese Gedanken durchaus erst, doch belächele ich sie auch. Sie sind meiner Sucht geschuldet ... und mal ehrlich, wenn ich sie nicht verhindern kann, dann nehme ich sie doch am liebsten als suchtgesteuert an und lenke sie dann an mein verständnisvolles aber ablehnendes Lächeln weiter.

Ich wusste damals gar nicht, was ich beruflichen machen wollte. Ich lief zum Arbeitsamt und bekam allen möglichen Mist, wo ich mich bewerben sollte. Meine Tante war Immobilienmaklerin und sie arbeitete schon mal mit einem Vermessungsbüro zusammen. Dort wurde ein Auszubildender gesucht. Ich bewarb mich ... einen Tag vor dem Einstellungsgespräch fuhr ich ins BIZ, um wenigstens mal ein wenig von dem Beruf zu erfahren, und ich setzte mich gegen zwei Abiturienten durch.
Die Ausbildung war unter aller Sau und doch bekam ich bei der Kommune, wo ich auch heute noch arbeite, erst 3 Zeitverträge und dann die Festeinstellung. Der Job entsprach nie dem, was mich besonders interessiert hatte, doch das war egal. Ich machte ihn dazu. Erst bestand er nur aus Handwerk ... ich musste Pläne zeichnen ... per Hand, Tuschestiften, Zeichendreiecken, Beschriftungsschablonen etc. Da ich mich da engagiert anstellte, durfte ich auf eine besser bezahlte Stelle aufrücken. Als das Angebot gemacht wurde, da gab ich sofort zu, dass ich in meiner Lehre absolut gar nix gelernt hatte von den Tätigkeiten, die ich nun übernehmen sollte. Kein Problem für meinen Vorgesetzten, er brachte mich dazu. Er half mir, die Wissenslücken zu schließen.
Die Technik schritt voran und die EDV nahm Einzug in das Berufsbild. Die Tuschestifte trockenten ein und landeten irgendwann im Müll. Ich befasste mich mit CAD und immer mehr Dokumente erzeugten wir damit. Ich befasste mich mit Access und programmierte mir kleine Tools, die mir beim CAD massiv halfen, Mein Vorgesetzter hatte erst etwas dagegen, doch ich überzeugte ihn und durfte im Anschluss etliche Datenbanken programmieren zu verschiedensten Aufgaben, Da war eine Auftragsverwaltung inkl. Abrechnungswesen und einem DMS im Kleinen. Eine Datenbank für Ladungen und Benachrichtigungen für Grenzniederschriften, eine Vorkaufsrechtsdatenbank, eine Baulastendatenbank und und und ... in jedes Thema musste ich mich einarbeiten und es machte ... Spaß! Heute mache ich Ausgleichungen ... wofür ich eigentlich studiert haben müsste. Ein ehemaliger Kollege hat mich dorthin geführt und ich habe mich da gerne führen lassen.
Ich habe derzeit die Ausarbeitung einer Punktwolke auf dem Tisch, die wir per Laserscanning gemacht haben.
Wenn ich also auf all die Jahre zurückschaue, so stellte mich mein Job immer wieder vor Herausforderungen, die niemals langweilig wurden. Heute betreue ich 3 Softwareprodukte für unsere Abteilung und konfiguriere sie für unsere Anforderungen. Stelle Workflows auf und setze so Standarts.
Meine Lehre sollte 2,5 Jahre dauern, doch eigentlich hält sie immer noch an ... ich brauche bloß keine Prüfungen mehr schreiben und die Bezahlung ist auch deutlich besser ... :)

Wir Glücksspieler dürfen nicht den Fehler machen, uns nur die Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Wenn doch nur x wären, dann wäre alles in Ordnung. Wenn y zuträfe, dann könnte ich meine Träume realisieren. Beim Pokern mache ich plus, wenn da nicht die Automaten wären ...
Während man früher, so ca. ab 1900 bis in die heutige Zeit hinein, gerne von Suchtverlagerung gesprochen hat, so geht man heute weg von diesem Modell. Bei der Suchtverlagerung bediente sich der Klient unterschiedlicher Suchtmittel. Je nach Suchtmittel wurde nun behandelt. Heute steht der Klient mit seiner Sucht im Fokus, der lediglich das Suchtmittel wechselt. Es wird nun "die Sucht" behandelt.
Da Du aber Deine Sucht nicht im Griff halten kannst, ist es Dir eigentlich unmöglich Deine "Träume" in die Realität umzusetzen. Ja, es sind Träume ... es ist ein Wunschschloss, welches Du da konstruiert hast. Und hey ... nicht ich bin es, der Dir diese Träume zerstört ... es ist Deine Sucht.
Ich weiß ... und das habe ich mir oft genug bewiesen, sodass ich keinerlei weitere Beweise benötige, dass ich über kurz oder lang die Kontrolle verlieren würde, sollte ich heute wieder mit dem Spielen anfangen. Ein paar Automaten im Keller würden mich nur verleiten, es dort draussen doch wieder zu versuchen. Die wären das Benzin in meinem Suchtfeuer.
Daher lasse ich es ...
Wenn ich die Kontrolle verlieren würde, würde ich mir alles zerstören, was ich mir in all den Jahren der Abstinenz nun aufgebaut habe.

Jahre? Denkst Du bereits in Jahren? Oder denkst Du nur an das Heute? Du bist mitte 30 ... prima ... Wie stellst Du Dir Deine finanzielle Zukunft vor? Jetzt hast Du wieder Schulden an der Backe und wirst diese wohl ein paar Jährchen mit Dir rumschleppen. Und dann? Wie sieht Deine Rente einmal aus? Du musst bis 67 arbeiten ... vielleicht wird das Renteneintrittsalter ja noch mal erhöht? Doch nehmen wir an, dass es so bleibt, wie es ist. Kommst Du auf 45 Jahre? Kannst Du dann vielleicht doch mit 65 ohne Abschläge in Rente? Wie hoch wird Deine Rente sein? Kommst Du damit klar, wenn Du dann noch zur Miete wohnst?
Bist Du Dir Deiner Verantwortung bewusst, die Du da FÜR DICH hast?

Ich denke, dass Du Dir selbst Dein bestes Pokerface zeigst und Dich damit selbst nur hinters Licht führst.

Jetzt erst hatte ich wieder eine Angehöige im Webmeeting. Es ist grauenhaft, was Glücksspieler ihren Angehörigen für seelische Qualen bereiten können. Es ist sadistisch, wie sie manipuliert werden und selbst nach einer Trennung eine Schuld immer noch in sich selbst suchen.
Lese doch mal hier im Angehörigenbereich. Und dann erzähle noch mal so locker frei (und ehrlich!), dass bei einer Scheidung der Weg für Dich frei ist ...

Werde erwachsen!

Ahhhh ... Nachtrag ... Pokern ist also kein Glücksspiel ... Zum Einen ist dies bereits höchstrichterlich geurteilt worden, DASS es sich bei Poker um ein Glücksspiel handelt. Zum Zweiten zeugt dieser Satz davon, dass Du Deinen Selbstwert aus den Kompetenzen ziehst, die Du fürs Pokern benötigst. Es ist aber nicht das Pokern, was sie erst hat entstehen lassen und sie weiter bestehen lässt. Diese Kompetenzen richtig eingesetzt können Dir auch zu einem sorgenfreiem Leben verhelfen. Das willst Du als Dopaminjunkie aber gar nicht ...

Hatte ich es schon gesagt? Werde erwachsen! :)
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 07 April 2024, 08:19:14
Ich habe die Zitatfunktionen in Deinen Beiträgen korrigiert.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 08:32:19
Du brauchst 6000€ netto zum Leben ,um dann ohne Geld ,einfach aus Spaß zu pokern?
Grundgehalt und Poker ,ja.....aber 6000€ ist schon sehr viel mehr als das. Es ging ja darum ,dass du das nur aus Spaß machst .

Aber entweder willst du einen Teil von den 6000 € verzocken oder ihr habt so einen hohen Lebensstandard, dass du aus diesen Gründen schon allein das Gefühl hast, durch das Pokern musst du Geld dazuverdienen.


Du schreibst ,du konntest bisher vom Pokern leben,hast aber Schulden.....was passt da nicht zusammen? Mal angenommen du verdienst durch Pokern Geld ,aber du verzockst es ja bei Casinobesuchen usw.....was sagt dir das ? Das Pokern , die Casinobesuche und die Slots zusammen hängen.....du musst komplett damit aufhören, um wieder ein normales Leben führen zu können. 
 Und wenn du unbedingt Pokerprofi werden möchtest, dann verkauf alles und spiel ein Turnier nach dem anderen und in 1 Jahr bist du pleite ,hast Schulden ohne Ende und machst dann eine Therapie. 

Dann würde ich Variante 1 bevorzugen.....ich fürchte ,du wirst auch nie Poker zum Spaß spielen können ,denn das wird dich triggern.

Überdenke deinen Berufswunsch ......

LG Wolke

 
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 07 April 2024, 10:29:09
Hi!

Hier geht es eigentlich nicht ums Pokern ... hier geht es darum, dass sich jemand zu Höherem berufen fühlt.
Mit meinem Nettogehalt gehöre ich zu den oberen 9 % lt. Statistischem Bundesamt in D. Von 6.000 € Netto bin ich aber noch weit entfernt. Finde gerade die Seite nicht, habe sie vor ca. 2 Jahren mal gefunden und spaßeshalber mein Gehalt eingegeben.
Bei den Gehaltsvorstellungen kommt man aber im ÖD nicht weit. Ein lediger langjähriger Bürgermeister erhält ja gerade mal 4.800 € Netto, bezahlt dann aber auch keine Kirchensteuer.
In der Politik wäre da sicher noch was für Dich drin, vor Allem, wenn Du noch irgendwelche Vorstandsposten in der Industrie übernimmst.

Gehe mal auf YT und schaue Dir vom BR die Reihe ... "Was verdient ein ..." an. Vielleicht hilft das beim Erden Deiner Ansprüche.

Da fällt mir ein ... ich hatte da mal einen Vorgesetzten, der war einfach nur "da" ... Also ... der arbeitete gar nicht, sondern beschäftigte sich rein und alleine mit privaten Dingen. Einmal musste die EDV-Abteilung an seinen Rechner ... da lief gar nix mehr ... weil er sich die Festplatte komplett mit Musikvideos vollgepappt hatte.
So ein Job käme selbstredend für Dich in Frage, bliebe doch genug Zeit für "andere" Dinge. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dir dann ein Besprechungszimmer organisierst, in dem in der Mitte ein Pokertisch steht. An der einen Wand ein Getränkekühlschrank und an der anderen Wand ein rotes Telefon mit heißem Draht zu einem 7 Sterne Restaurant. Natürlich müsste der Raum einen eigenen VIP-Zugang haben, damit die elitären Gäste nicht etwa durch den ordinären Dienstboteneingang Zutritt erhalten. Ach ... und Parkplätze direkt neben dem Eingang müssen ja auch noch freigehalten werden. Das würde sich aber erledigen, wenn Du einen Limo-Service mit Escort-Unterhaltung buchst. Gut, wenn die eigene Ehefrau da nicht mehr im Wege steht ... Da ... schau mal ... Jack hat seine Bohnen gepflanzt und nun klettert er gerade auf Traumwolke 7 ... Na, dann hoffen wir mal, dass er von den Riesen nicht gefressen wird ...

Hey ... Du brauchst doch nur einmal nach Vegas fliegen zur Weltmeisterschaft. Was gab es da beim letzten Mal für den Sieger? So um die 10 Millionen Dollar? Da brauchst Du doch gar nicht mehr arbeiten und kannst Dich voll und ganz auf Deine Berufung konzentrieren ... das Pokern ... um reich zu werden ... ähm ...

Bum, Bum, B.... da gab es doch mal einen Tennisspieler, der hatte Millionen verdient. Er tauchte bei Highroller-Turnieren im TV auf und ... ist heute pleite ... mimt den Cokommentator bei der Übertragung von Tennisspielen. Geilomat ... was füt eine Karriere ...

Hoppla ... entschuldige ... bin etwas vom Thema abgedriftet. Das passiert schon mal, wenn ich meiner Phantasie freien Lauf lasse.
Spätestens morgen früh bin ich aber wieder in der Realität, wenn ich mich ins Auto setze und zur Arbeit fahre, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich werde auch an diesem Tag wieder Menschen unterstützen ihre Sucht zum Stillstand zu bringen ... weil sie es wollen ... aus tiefstem Herzen ...
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 11:12:14
Ich bin Olaf, süchtiger Automatenspieler und Gott sei Dank seit vielen Jahren abstinent. Da ich aber nun mal süchtig bin, versucht mein Gehirn mir Szenarien vorzugaukeln, die mich die Sucht ausüben lassen wollen.
So gab es Momente in meiner aktiven Zeit, wo ich mir wünschte eine eigene Spielhalle zu besitzen. Wäre das nicht grandios? MEINEN Lebensunterhalt würden die anderen Spielsüchtigen bestreiten, während ich den Automatenschlüssel der Macht in Händen hielte. Klappe auf ... Klack, klack, klack ... Geld aufgebucht und losgezockt ...

Zu allererst vielen Dank für deine Zeit und deine Antwort. Wow... Vieles ist zwar ganz richtig und mein Traumschloss mag geanau das sein, aber für mich persönlich ist es einfach wirklich schwer das loszulassen. Auch in der zeit der Abstinenz war das so ziemlich der einzige gedanke, der mich davor bewahrt hat mein Leben zu beenden, denn dieser Traum ist halt immernoch möglich. Und meiner meinung nach einfach der einzige, mit dem ich wirklich die Finanzielle freiheit erreichen kann. Denn wie du sschon sagst 6k Netto ist nicht schnell verdient. Und in meinem verständnis von freiheit und Finanzieller Selbstbestimmung dürfen diese 6K Netto nicht mal aus aktiver arbeit kommen, sondern aus "passiven " einnahmequellen. Der weg ist weit und der rückfall hat mich um 2-3 Jahre zurückgeworfen insbesondere, da ich Dividenden Aktien verkaufen muss um Kredite abzuzahlen, wenn mein Lügenkonstrukt dann endlich zusammenbricht.
Aber wenn du sagst du arbeitest in der Informatik interressierst dich dafür und verdienst gut, wie soll ich, der sich einfach absolut nicht für eine tätigkeit ausserhalb vom Poker begeistern kann, dann erfolgreich werden?
Ja, der Mathemathische anteil in der Informatik ist Interressant und auch Java behersche grundlegend, aber ich werde dort nie gut werden, weil mich einfach nichts interressiert.
Und pokern? Poker kann ich. Das hab ich Gelernt! Jahrwe meines Lebens investiert und studiert! Ich habe so unglaublich viele Szenarien im spiel gespielt gesehen verstanden und weiß wann was Mathematisch das richtige ist und und und... Ich will auch eig. garkein Geld investieren, ich will es nur noch einmal richtig von grund auf versuchen...

Aber um es richtig zu versuchen fehlt mir die zeit und zack war er der... Der Suchtdruck... Der gedanke, wenn ich nicht Pokern darf, da ich alles verliere kann ich ja Lotto spielen das geht. Fun fact geht nicht. Aus Lotto wurde ganz schnell Automat um die Lottoausgaben zu vertuschen, dem folgte dann Online Casino und der weg zur Bank, bevor die Verluste noch auffallen... Alles ausgeklügelt und so, aber ich denke das muss ich euch nicht erklären...

Fakt ist, ich will es trotzdem. Ich glaube auch ernsthaft, dass ich, wenn ich richtig offen und ehrlich spiele, den ganzen Suchtkram lassen kann.

Was ist denn die Alternative? Die alternative ist, ich verrotte unglücklich in meinem Nine-to-Five, werde niemals finanziell frei, habe keine altersvorsorge und habe mein Leben fremdgesteuert verbracht ohne jemals richtig zu versuchen was ich wollte.

Zitat: Ich werde auch an diesem Tag wieder Menschen unterstützen ihre Sucht zum Stillstand zu bringen ... weil sie es wollen ... aus tiefstem Herzen ...

das glaube ich und weiß ich auch wertzuschätzen. Das du dir die Zeitzgenommen hast und soviel zu meinem Blödsinn sagst ist echt beeindruckend. Danke.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: flute8- am 07 April 2024, 11:19:08
Bin tatsächlich etwas amüsiert. Ich würde sehr gerne lachend, wenn es nicht traurig wäre. Du hast eine Familie gegründet und ihr habt ein gemeinsames Haus?
Jetzt hast du auch noch ganz viel Geld verzockt und musst dafür X Jahre die Verantwortung übernehmen? Du realisierst also, dass du deinen Lebensstandard durch deine Spielsucht zerstört hast und wirst ihn erst nach X Jahren wieder zurückhaben. Du bist zu feige dir dein Fehlverhalten einzugestehen und von deiner Sucht zu beichten. Stattdessen redest du dir ernsthaft ein ein profi Pokerspieler zu werden, weil du mal vor einem Jahrzehnt ein Turnier gewonnen hast. Krass.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 11:26:15
Wenn du im Pokern so gut bist, dann verkaufe irgendwas von deinen Aktien und Anlagen oder beleihe das Haus und dann melde dich bei Profipokerturnieren an und los geht's   
Wenn du das wirklich willst und liebst ,dann mach es richtig und nicht halbherzig. Und es ist egal was Familie und Freunde dazu sagen. Du kannst ihnen ja beweisen, dass es beruflich machen kannst.

Viel Erfolg !

Ich habe gespielt, um mich von Problemen abzulenken und ja ,einige Spiele haben richtig Spaß gemacht, aber sie machten mich später auch physisch und psychisch kaputt . Schlaflos,Mittellos,Freudlos das Arbeitslos blieb mir erspart .....

LG Wolke

Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 11:43:04
Bin tatsächlich etwas amüsiert. Ich würde sehr gerne lachend, wenn es nicht traurig wäre. Du hast eine Familie gegründet und ihr habt ein gemeinsames Haus?
Jetzt hast du auch noch ganz viel Geld verzockt und musst dafür X Jahre die Verantwortung übernehmen? Du realisierst also, dass du deinen Lebensstandard durch deine Spielsucht zerstört hast und wirst ihn erst nach X Jahren wieder zurückhaben. Du bist zu feige dir dein Fehlverhalten einzugestehen und von deiner Sucht zu beichten. Stattdessen redest du dir ernsthaft ein ein profi Pokerspieler zu werden, weil du mal vor einem Jahrzehnt ein Turnier gewonnen hast. Krass.
da hat aber jemand nicht ganz verstanden. 1. Ich habe meinen lebensstandart noch nicht zerstört. Was ich zerstört habe sind ca. 3Jahre fortschritt in richtzung Finanzieller freihet. Allerdings nicht durch poker, sondern duch glücksspiel.
2. ich habe nicht vor jahrzenten mal ein turnier gewonnen. Ich habe Jahrzente profit mit poker gemacht, aber natürlich locker das doppelte an die sucht verloren.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 11:45:53
Wenn du im Pokern so gut bist, dann verkaufe irgendwas von deinen Aktien und Anlagen oder beleihe das Haus und dann melde dich bei Profipokerturnieren an und los geht's   
Wenn du das wirklich willst und liebst ,dann mach es richtig und nicht halbherzig. Und es ist egal was Familie und Freunde dazu sagen. Du kannst ihnen ja beweisen, dass es beruflich machen kannst.

Viel Erfolg !

Ich habe gespielt, um mich von Problemen abzulenken und ja ,einige Spiele haben richtig Spaß gemacht, aber sie machten mich später auch physisch und psychisch kaputt . Schlaflos,Mittellos,Freudlos das Arbeitslos blieb mir erspart .....

LG Wolke
Genau so sehe ich das auch, nur das ich eben nichts verkaufen muss, aber es ist die zeit die fehlt und wenn ich diesen Schritt gehe, werde ich halt meine Familie verlieren. Nicht weil Geld fehlt o.ä. sondern aufgrund des Verständnisses meiner Famileie zum spiel das ist nämlich =0.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 11:49:19
Also hast du dich für die Familie entschieden? Dann ist dein Weg doch klar ! Und wenn dir der Beruf nicht soviel Spaß macht ,dann such dir ein Hobby (alles ausser Zocken und Pokern ) was dir Spaß macht . Vielleicht was für dich alleine und eins mit deiner Familie zusammen .
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Roy1234 am 07 April 2024, 11:51:28
Kurz und knapp gesagt, wenn Du Dir so sicher bist im Glücksspiel Poker ein Star werden zu können dann zieh es durch. Trenne dich, nehme die Kohle und reise zu den Turnieren. Wenn Du so weiter machst, da gebe ich dir Brief und Siegel, bleibt es ein Traum, du verlierst deine Familie und liegst irgendwann auf der Straße.

Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 11:55:02
Und es geht vielleicht wie Olli schon sagte in diesem threat nicht wirklich ums Pokern. Es geht darum, das ich nicht in einem Job versauern will, der mich nicht erfüllt, um in einem Haus zu Leben, das mir nur Arbeit macht mit einer Familie, die eig. nur stress bedeutet.
Wenn ich mein verständniss, vom Leben das ich für mich sehe Aufmale, dann ist es eben so:
-Meine eigenen Ideen umsetzen wann immer ich will
-4 wochen Badeurlaub
-4 Wochen Ski Urlaub
-Immer gutes Essen im ideall fall nicht jeden tag selbst 2 stunden in der küche verbringen
-4-6 mal sport die woche
-Spaß mit der Familie und Freizeit!

Und wie Olli bereits sagte ist das ein Lebensstandart und Ziel, das sich kein Normalsterblicher in Deutschland erarbeiten kann.
Ich sehe da nur Poker als Lösung, denn entweder ich gehe unter während ich tue was ich liebe, die risiko Lebensvers. gibts ja noch, oder es klappt und die welt ist schön.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 11:57:24
Also hast du dich für die Familie entschieden? Dann ist dein Weg doch klar ! Und wenn dir der Beruf nicht soviel Spaß macht ,dann such dir ein Hobby (alles ausser Zocken und Pokern ) was dir Spaß macht . Vielleicht was für dich alleine und eins mit deiner Familie zusammen .
Das ist doch genau der Alptraum! 40 stunden arbeitswoche nur für ein paar stunden hobby am wochenende? Da kann ich mich auch gleich erschießen.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 07 April 2024, 12:29:31
Hi Kreisel!

Dein Name ist Programm ... oder? :)

Noch einmal ... es gibt für Dich kein "wären die Automaten nicht" ... "wären die OCs nicht" ... wäre dies nicht und wäre jenes nicht.
Dein Gehirn verfügt über ein Suchtgedächtnis ... ob Du das willst oder auch nicht ... es ist da. Im Gehirn haben sich Verknüpfungen zum Pokern aufgebaut und die gleichen Verknüpfungen werden auch für die Automaten und die OCs benutzt.
Das führt dazu, dass jedwede noch so hohe Selbstdisziplin irgendwann fällt.

Nun hast Du ja schon viele langjähige Erfahrungen mit dem Glücksspiel hinter Dir. Und trotzdem möchtest Du das weiter machen, was Dir nachweislich schadet?! Wenn Du etwas anders machen willst, dann muss es komplett anders gemacht werden.
Wie könntest Du also zu finanzieller Unabhängigkeit kommen? Wie wäre es, wenn Du etwas erfindest? Also z.B. ein höhen-, breiten- und längenverstellbaren Blumenkasten? Im Moment gibt es da jede Menge Größen. Man muss sie sich immer passend kaufen. Mit dieser Erfindung braucht jeder nur noch Deinen Blumenkasten.
Nun, da musst Du natürlich aufpassen, dass Du nichts nutzt, was schon patentiert ist. Das eigene Patent durchzuwinken, das braucht auch Zeit und Geld. Doch wenn das erst mal erledigt ist, dann brauchst Du ja nur noch in die Höhle der Löwen und schon kannst Du Dir in Entenhausen einen Geldspeicher bauen.

Zitat
Das ist doch genau der Alptraum! 40 stunden arbeitswoche nur für ein paar stunden hobby am wochenende? Da kann ich mich auch gleich erschießen.

Na, dann kündige und lebe das Leben, was Du Dir wünschst! Vielleicht geht es ja auch anders herum? 40 h zocken und am WE ein paar Stündchen aus Spaß arbeiten?

Wer hat Dir diesen Mist von der finanziellen Unabhängigkeit ins Ohr geschrieen? Wenn Du wirklich unabhängig sein möchtest, dann musst Du die Gesellschaftsform wechseln. Also ab in den Dschungel des Amazonas ... Aber auch da fliegen Dir die gebratenen Täubchen nicht in den Mund. Minimum ist zumindest zu Jagen, um das Bedürfnis nach Nahrung zu sättigen. Bei mir steht bald das nächste Implantat an ... möchtest Du Deine Zähne da selbst versorgen? Also brauchst Du zumindest Tauschobjekte, damit Dir ein Schamane den Zahn ziehen kann. Auf der Felge zu kauen macht aber auch nicht wirklich Spaß ... Die Alternative wäre es eine Photovoltaikanlage und einen Pürierstab mitzunehmen ...

Du hast da falsche Glaubenssysteme aufgebaut, die Du erst einmal Dir erlauben musst sie aufzulösen. Erst dann kannst Du genesen und genug Bestätigung in einem Leben finden, wie wir alle anderen es auch tun.
Lasse Dir dabei doch noch mal professionell helfen ... wäre das nicht mal ne Idee?



Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 13:08:55
Zitat
Es geht darum, das ich nicht in einem Job versauern will, der mich nicht erfüllt, um in einem Haus zu Leben, das mir nur Arbeit macht mit einer Familie, die eig. nur stress bedeutet.

Uuih ,Job und Familie hindern dich an deinem Traumleben.....
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 13:11:50
Zitat
Na, dann kündige und lebe das Leben, was Du Dir wünschst!

Dann geht's nur so !!

Familie ,Haus ,Job, Pokern ,dein Traumleben.....das alles passt nicht zusammen.  Von irgendwas musst du dich trennen.  Schon eine Idee?
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 07 April 2024, 13:18:22
Zitat
Das ist doch genau der Alptraum! 40 stunden arbeitswoche nur für ein paar stunden hobby am wochenende? Da kann ich mich auch gleich erschießen.

Traurig ,dass du so dein Leben siehst . Nur dein Hobby und dein Luxusleben vor Augen und sonst siehst du keinen Sinn in deinem Leben?
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Rubbel am 07 April 2024, 13:21:26
Hallo nochmals  ;D

Nun hast Du ja schon mehrere Kommentare bzw. Antworten in Deinem Thread, und - ich weiß nicht, wie Du es gemacht hast, dass jetzt Glücksspiel und das Pokern getrennt gesehen werden - persönlich ist das für mich nichts Trennbares.
Und Roy (der mit sicher ganz anderen finanziellen Größen jongliert hat!) hat Dir, und das ist auch meine Intention, sinngemäß geraten: 'Wenn Du meinst, es ist Dein Weg, dann geh' ihn'. ('und nimm die Konsequenzen mit')
Du bist ca. 35, hast Deine Erfahrungen mit dem Glücksspiel schon seit über 10 Jahren, hast gelernt, dass Dir Pokern schon Geld gebracht hat, dann Slots gespielt, verloren, und Dich mit Pokern wieder an die Oberfläche katapultiert. So isses, so haste es abgespeichert, und viele Zocker speichern ähnlich ab.
Dein Job ist öde, ein klassisches Familienleben ist Dir ein Graus, Du willst nicht versauern, Spaß haben und Dich nicht mit Kleinlichkeiten abgeben.
Liest frauman das so, bleibt nur zu sagen: 'verständlich!'. Niemand hier hat auch Anlass dazu, Dir Dein Weltbild zu zerstören. Dass manch einer Dir seine Geschichte überstülpen will, ist auch irgendwie verständlich. Und es gibt - wie überall - Menschen, die an der Ecke mit plötzlich überschüssigem Moralin Dir schnell ne Injektion verpassen wollen.
Bleiben wir also bei Roy (ach, Wolke auch), der selbst seine Erfahrungen gemacht hat - und sicher ein Vielfaches mehr eingebüßt hat als DU, und bei mir, die sehr lange mit sich und stellvertretend mit der Spielsucht gekämpft hat:
Du schreibst:
Zitat
Auch wenn das niemand glaubt, mit Poker verdiene ich konstant Geld.
Und da ich das weiß und das Berufsbild nach wie vor mein einziger Lebenstraum ist, ist es unglaublich schwer, etwas aufzubauen. Nicht-Pokern führt zwangsläufig in die Insolvenz, da sich die Sucht ihren Weg sucht...

Ich würde zwar gerne ganz aufhören, allein schon meinem Umfeld zuliebe, aber es bleibt für mich die einzige realistische Möglichkeit, jemals einen Beruf auszuüben, den ich nicht auf den Tod hasse und in dem ich nicht 8 Stunden täglich nur für Geld arbeite.

Jedes Gespräch über Motivation, Zukunft und Ziele dreht sich immer darum, dass jeder das machen sollte, was er auch tun würde, wenn Geld kein Thema wäre, und bei mir wäre das ganz klar Poker. Poker ist ohnehin das Einzige, das mir einfällt, wenn mich jemand fragt, was ich beruflich machen möchte.
Die Träumereien gehen langsam so weit, dass ich kurz davor bin, alles hinter mir zu lassen, um auszuwandern und zu pokern (seit dem Online-Glücksspielgesetz ist profitables Onlinepoker in Deutschland kaum möglich. Tablecap und das zu hohe Rake machen es sehr schwer.)

Ansonsten nochmal kurz: M, ca. 35, Angestellter im ÖD, in Partnerschaft, spielsüchtig, Schulden, strebt finanzielle und Tätigkeiten betreffende Freiheit an, die Vorstellung, einen Beruf nur für Geld auszuüben, hasst er. Er steht vor der Entscheidung, sich dem gängigen Alltag anzupassen oder für eine Pokerkarriere in die Welt zu ziehen. Eine Trennung von ihm nahestehenden Menschen nähme er dafür in Kauf.
   Richtig?
Wünsche im Allgemeinen:
-4 wochen Badeurlaub
-4 Wochen Ski Urlaub
-Immer gutes Essen im ideall fall nicht jeden tag selbst 2 stunden in der küche verbringen
-4-6 mal sport die woche
-Spaß mit der Familie und Freizeit!

Das ist Dein gutes Recht, davon zu träumen. Millionärssöhne/-Töchter können das bestimmt auch umsetzen, auch Kinder von Oligarchen oder Patriarchen.
Die müssen dafür nicht mal pokern! Abgesehen davon ist Onlinepokern doch wahrscheinlich gegen fiktive Spieler/innen, oder? Ich weiß es nicht - kannst Du das bestätigen? Dann hängst Du bislang über viele Stunden am Tag am Computer - und es gibt, wie bei Slots, die Anbieterstrategie: Ein  wenig füttern, in Sicherheit wiegen, Spielverhalten (per Algorithmen) analysieren und im 'Finale': Alles dem Anbieter, nichts dem Spieler ... außer er könnte noch was an Knete in petto haben; das findet man schlussendlich am Verhalten nach derzeitigem Totalverlust heraus: Steht ihm noch Geld zur Verfügung? ...
Dasselbe also wie bei Slots, dasselbe wie beim Roulette, dasselbe wie bei Sportwetten - es ist, was es ist: Ausbeutung von abhängigen Spielern mit Träumen wie Deinen! Also: Du bist das gefundene Fressen für die Glücksspielindustrie, Mathe hin oder her, und das muss Dir klar sein, wenn Du auf diese Reise gehst, und am besten hast Du einen Plan 'B' für den Zeitpunkt, an dem Du kein Geld und keine Unterkunft und kein Essen mehr hast in Amiland, Dubai oder 'weißderGeier'.
Hast Du das?
So wirklich sicher bist Du Dir 'gesunderweise' ja nicht! Du hast Dich hier angemeldet, in einem Forum für Glücksspielsüchtige. Du möchtest also im Kreis anderer Süchtiger mal diskutieren, ob Du das wagen solltest oder nicht und checken, was andere täten: Halten sie Dich für mutig? Haben sie insgeheim Respekt vor Dir? Haben sie genug und genügend gute Argumente, Dir einen Gegenvorschlag zu machen, den Du annehmen kannst, ohne Dein Gesicht zu verlieren?
- Das sind wohl die Fragen. - Einige Reaktionen konntest Du sammeln. Viele, auch hier gerade ich, haben sich ihre wertvolle Zeit dafür genommen. Für Dich!!
Guck, was Du draus machst!

VG, Rubbel
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Ilona am 07 April 2024, 13:36:55
Aus meiner Sicht bleibt uns nur, dir alles Gute für deine Zukunft zu wünschen. Möge dir alles gelingen, was du dir vornimmst und erträumst.
LG Ilona
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: andreasg am 07 April 2024, 14:44:27
Hallo Kreisel,

alles Gute für Dich und Dein Leben. Wenn ich Poker lese, denke ich an "Bobbele", und an etwas daß der Mensch dahinter mit großem Erfolg getan hat: Tennis spielen! Dann kam die Szene im Besenschrank, und der gute Ruf war dahin.
Ich bin Snookerfan. Einer meiner frühreren Lieblingsspieler erlebte einen Karrierebruch, nachdem seinem Kumpel den Krebstod erlitten hat. Er fing eine Poker - Karriere an, im Snooker rutschte er in der Weltrangliste tief ab...

Ich bin Spieler und süchtig . Ich habe die Fähigkeit, kontrolliert zu spielen verloren, und ich werde diese Fähigkeit niemals zurückgewinnen. Mein Wertgefühl aber kann ich durch Spielabstinenz zurück erhalten.
Ich habe mich an den Geldspielautomaten ruiniert. Dabei spielte ich an Geräten, die außerhalb der Norm = 3 Walzen, rs. 3 Scheiben lagen. Da waren 2 Automatentypen, die Poker simulierten. Der Gedanke daran zurück triggert mich gerade ziemlich brutal.
Als ich schon lange Spielabstnent war, ging ich mit einer Freundin, einer Angehörigen einer Spielerin in ein Freizeitheim meiner Heimatstadt. Dort fand gerade ein Pokerturnier statt. Als ich das sah, wurde mir übel, ich mußte da raus, und konnte später in der Grünanlage mit der Freundin über meine Beklommenheit sprechen.

Ich bin nicht derjenige, der entscheiden kann, ob Poker ein Sport oder ein Glücksspiel ist, ich weiß nur, daß ich die Finger davon zu lassen habe, Einen Tag zur Zeit!

Wenn ich Dir für Deine Zukunft Alles Gute wünschen mag,, das tue ich gerne , dann sehe ich das Intro aus der Seite: "Verspiel nicht dein Leben" vor mir. Ich denke, ich werde es mir gerade gleich wieder ansehen, das bringt mich wieder auf den Bden der Tatsachen.

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: flute8- am 07 April 2024, 15:41:08
„da hat aber jemand nicht ganz verstanden. 1. Ich habe meinen lebensstandart noch nicht zerstört. Was ich zerstört habe sind ca. 3Jahre fortschritt in richtzung Finanzieller freihet. Allerdings nicht durch poker, sondern duch glücksspiel.
2. ich habe nicht vor jahrzenten mal ein turnier gewonnen. Ich habe Jahrzente profit mit poker gemacht, aber natürlich locker das doppelte an die sucht verloren.“

Du hast deinen Lebensstandard noch nicht zerstört schreibst du und hast nur 2-3 Jahre verloren Richtung finanzieller Freiheit. Heißt das bei dir, dass du Kreditfrei bist oder ohne zu arbeiten leben könntest? Finanzielle Freiheit ist nämlich genau das für mich.

 Nach deinen Infos,Wenn du so weiter machst, werden es viele weitere Jahre und keine 2-3 und bei deinem Verdienst wird es immer schwerer aufzuholen sein.

Ich finde, dass du ein egoistischer und verantwortungsloser Familienvater bist, der kurz davor ist, das Leben anderer in den Abgrund zu treiben, damit du dich selbst verwirklichen kannst.
Dass du scheitern wirst, ist nur eine Frage der Zeit und am Ende hast du nicht nur deine Familie verloren, sondern dein jetziges Leben, dass du leider nicht wertschätzt. Denn in keiner Zeile tauchte mal auf wie es deiner Familie dabei ergehen würde. Lediglich, dass sie dagegen sind dich zu „verwirklichen“.
Irgendwoher müssen sie dich ja kennen, dass sie es dir nicht „erlauben“.
Liebst du dein/e Kind/er und deine Frau überhaupt?




Edit: deine Zeilen könnten von einem pubertierender jungen stammen, der zu viele Filme und Instagram Videos von Finanzgurus angesehen hat mit dem unterschied, dass du es im Berufsleben nicht dazu gebracht hast finanziell unanbhängig zu werden und deshalb es über pokern versuchst. so möchtegern sportwetten experten und Pokeeexperten kennen wir sus den medien zugenüge
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 16:35:53
Hi Kreisel!

Dein Name ist Programm ... oder? :)

 wäre das nicht mal ne Idee?
Ja Name ist nicht zufällig gewählt^^
Die Professionelle Hilfe hatte ich Bereits. !. Runde nach meiner ersten Pleite mit ca. 23, auf Anraten meines Arbeitgebers, um eine Kündigung zu verhindern (dementsprechend nichtsbringend war das ganze auch)
2. Runde dann ernstgemeint mit 30 für meiner Familie und mich.
Hat ja auch ca. 5 jahre geklappt, aber im Leben weitergekommen bin ich so auch nicht.
Mein Haus ist immernoch nicht abbezahlt, das Familienauto kein Cayenne und ich beschäftige mich non stop mit dingen die mich nicht interressieren, nur um Geld zu verdienen.

Also was ist denn der vorschlag nochmal Therapie runde 3? Die auch nichts bringen wird? Gehe ich diesen Schritt werden alle vom Rückfall erfahren, ich verliere meine Familie und aus der Pokerkarriere wird auch nichts.
Heist ich bin dann geschieden muss noch mehr Geld verdienen, mit weniger möglichkeiten... Ich habe es bis jetzt geschafft alle meine Therapien auf dem Papier unter anderem vorwand durchzuführen, soll heißen gesundheitstechnisch habe ich immernoch alle möglichkeiten. Ich bezweifle, dass das ein 3. mal klappt.
Und geholfen ist mir dadurch eben auch nicht, da ich trotzdem Pokern will.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 16:36:54
Zitat
Das ist doch genau der Alptraum! 40 stunden arbeitswoche nur für ein paar stunden hobby am wochenende? Da kann ich mich auch gleich erschießen.

Traurig ,dass du so dein Leben siehst . Nur dein Hobby und dein Luxusleben vor Augen und sonst siehst du keinen Sinn in deinem Leben?

Genau das ist das Problem vor dem ich stehe ja.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 16:43:32
Hallo nochmals  ;D

 Abgesehen davon ist Onlinepokern doch wahrscheinlich gegen fiktive Spieler/innen, oder?
- Das sind wohl die Fragen. - Einige Reaktionen konntest Du sammeln. Viele, auch hier gerade ich, haben sich ihre wertvolle Zeit dafür genommen. Für Dich!!
Guck, was Du draus machst!

VG, Rubbel

Danke für deine Meinung. Nein Online Poker, bzw. Poker allgemein spielt man nicht gegen die Bank, man spielt immer gegen andere Spieler, sonst wäre es ja nicht möglich es Profitabel zu spielen. Aktuell sind RTA´s und Bots sicherlich ein Problem, aber im bereich Turnier poker eher irrelevant. Aber vielleicht habt ihr auch redcht und ich gehe weiter den weg des geringsten widerstandes.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 16:48:09
Hallo Kreisel,

: "Verspiel nicht dein Leben" vor mir. Ich denke, ich werde es mir gerade gleich wieder ansehen, das bringt mich wieder auf den Bden der Tatsachen.

schöne 24 Stunden
Andreas

Danke für deine Zeit. Ich glaube 24 stunden nicht gespielt habe ich das letzte mal im november +-... Ist schon bedenklich wenn man sich das so vor augen führt. Mein Leben ist allerdings schon verspielt...
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 07 April 2024, 16:59:52
„da hat aber jemand nicht ganz verstanden. 1. Ich habe meinen lebensstandart noch nicht zerstört. Was ich zerstört habe sind ca. 3Jahre fortschritt in richtzung Finanzieller freihet. Allerdings nicht durch poker, sondern duch glücksspiel.
2. ich habe nicht vor jahrzenten mal ein turnier gewonnen. Ich habe Jahrzente profit mit poker gemacht, aber natürlich locker das doppelte an die sucht verloren.“

Du hast deinen Lebensstandard noch nicht zerstört schreibst du und hast nur 2-3 Jahre verloren Richtung finanzieller Freiheit. Heißt das bei dir, dass du Kreditfrei bist oder ohne zu arbeiten leben könntest? Finanzielle Freiheit ist nämlich genau das für mich.

 Nach deinen Infos,Wenn du so weiter machst, werden es viele weitere Jahre und keine 2-3 und bei deinem Verdienst wird es immer schwerer aufzuholen sein.

Ich finde, dass du ein egoistischer und verantwortungsloser Familienvater bist, der kurz davor ist, das Leben anderer in den Abgrund zu treiben, damit du dich selbst verwirklichen kannst.
Dass du scheitern wirst, ist nur eine Frage der Zeit und am Ende hast du nicht nur deine Familie verloren, sondern dein jetziges Leben, dass du leider nicht wertschätzt. Denn in keiner Zeile tauchte mal auf wie es deiner Familie dabei ergehen würde. Lediglich, dass sie dagegen sind dich zu „verwirklichen“.
Irgendwoher müssen sie dich ja kennen, dass sie es dir nicht „erlauben“.
Liebst du dein/e Kind/er und deine Frau überhaupt?




Edit: deine Zeilen könnten von einem pubertierender jungen stammen, der zu viele Filme und Instagram Videos von Finanzgurus angesehen hat mit dem unterschied, dass du es im Berufsleben nicht dazu gebracht hast finanziell unanbhängig zu werden und deshalb es über pokern versuchst. so möchtegern sportwetten experten und Pokeeexperten kennen wir sus den medien zugenüge

Harte Worte! Auch viel wahres dran, bin mir allerdings nicht ganz sicher, wieso alle davon ausgehen ich sei Beruflich nicht erfolgreich^^, aber irrelevant, glücklich machts mich nicht... Wie das so ist habe ich natürlich nicht an meine Familie gedacht, bzw. doch sehr oft sogar nämlich immer mit dem gedanken wenn dieses oder jenes nicht klappt beende ich alles und die RisikoLebensvers. übernimmt den rest. Nur leider hab ich das immernoch nicht versucht, wäre in meinem fall auch kein Versuch, sondern ein Erfolg.
Liebe ist ein schwieriges Thema. Grundsätzlich schon ja. Muss ich ja. Nur eig. fühle ich eher wenig, das meiste ist mir egal. Was ich aber weiß ist, ich bin nicht glücklich und ich bin mir alleine aus meiner Lebenserfahrung heraus auch sicher, dass ich es nicht sein/werden kann.
Das ich mich hier wie ein Pubatierender Junge anhöre liegt vermutlich daran, dass sich an diesen Träumen Zielen und gedanken nichts gehändert hat seitsdem ich 15 jahre alt war.
Ich habe mir ein Leben aufgebaut, in dem ich die Ziele meiner Eltern, meiner Frau und nach aussen hin eben von allen anderen erfüllt habe außer meine.
Haus Kinder Arbeit, ganz toll...
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: andreasg am 07 April 2024, 17:06:48
Danke für Deine Rückmeldung.

Ich habe zur Zeit viel über meine (vertaenen) Chancen im Berufsleben nachdedacht. Eigentlich wollte ich Tierwärter im Zoo , Bereich Dickhäuterm, werden, dann doch lieber Lokomotivführer, oder gar Binnenschiffer. Ich habe viele Anläufe genommen, eine geeignete Berufsausbildung zu finden. Ich bin letztendlich Speditionskaufmann geworden, in einer kleinen Bahnspedition habe ich gelernt. Die Logistik hat mich nie losgelassen, ich habe "eisenbahn" zu meinem Hobby gemacht.  Ob ich noch einmal nach Nordindien oder nach Tansania komme, es ist gegenwärtig Utopie, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 07 April 2024, 17:30:14
Hi Kreisel!

Zitat
Also was ist denn der vorschlag nochmal Therapie runde 3? Die auch nichts bringen wird? Gehe ich diesen Schritt werden alle vom Rückfall erfahren, ich verliere meine Familie und aus der Pokerkarriere wird auch nichts.

Zitat
Aber vielleicht habt ihr auch recht und ich gehe weiter den weg des geringsten widerstandes.

Den gehst Du einerseits schon und wenn Du die Pokerkarriere einschlägst, dann machst Du das auch. Im Grunde ist es egal, was Du machst, Du wirst immer unglücklich sein. Das liegt aber nun mal daran, dass Du selbst bisher - trotz Therapien - gar nichts verändern wolltest, oder? Und Du fragst hier mit dem selben Motiv nach einer Alternative. "Wascht mich, aber macht mich nu ja nicht nass!"

Eine kleine Anekdote: Ich habe früher Zeitungen ausgetragen. In einer Seitenstraße gab es am Hang ein kleines Gebäude. Man konnte sowohl ins EG, als auch ins OG bodengleich eintreten. Unten wohnte eine junge Familie, oben eine Rentnerin. Sie hatte es sich in der Wohnung hübsch gemacht, soweit ich sehen konnte, wenn die Tür offen stand. Sie saß aber auch oft vor ihrer Haustür in ihrem Kittel, wie ihre Generation sie gerne getragen hatte. Die Wohnung war klein ... wenn ich raten darf bestimmt < 40 m².
Sie hatte sicherlich nicht viel Geld und doch war es ihr eine Freude mir hier und da 50 Pfennig zuzustecken. Einmal gab es eine Mark und sie strahlte mich an, als sie sagte: Kaufe Dir davon eine Schachtel Zigaretten! Ich war verdutzt und war geneigt ihr zu sagen, dass eine Schachtel doch schon das Vierfache kostete. Doch damit hätte ich sie enttäuscht --- sie wollte mir doch eine Freude machen. Also unterließ ich es ... freute mich darüber, dass sie sich freute ...

Geld macht nicht glücklich! Es beruhigt nur! Glück verspürst Du, wenn Du mit anderen Menschen interagierst und dabei vielleicht sogar noch etwas Positives bei rum kommt. Das, was da beim Pokern an Interaktionen zusammenkommt, das entsteht aus Lügen und Täuschungen. Du kannst Dir sagen, dass Du besser darin bist sie zu lesen und dass Du da vielleicht im Spiel erfolgreichere Entscheidungen triffst. Doch das ist nicht Deine Familie. Für Dich sind es ja die Opfer, die gemolken werden möchten.

Deine Problematik besteht also nicht darin, dass Du nicht pokern kannst, sondern weil Du Dich vielleicht nicht respektiert und anerkannt fühlst? Viele weitere Gründe können hier vorliegen, bei denen Dir ein Therapeut sicher helfen kann.
Aber ja ... mache eine weitere Therapie und konzentriere Dich dabei auf Deine Glaubenssätze! Es ist doch nicht schlimm, wenn da falsche dabei sind. Dann schaffst Du Dir eben neue, die aber nun grundlegend durchdacht sind und nicht auf irgendwelchen ... ich sage einmal pauschal ... Mangelerscheinungen beruhen.
Und mal ganz ehrlich ... wenn Dein Job Dir so am Halse heraushängt, dann suche Dir einen anderen. Bei uns hier sind Umschulungen, Weiterbildungen etc. möglich. Allerdings muss Du dafür natürlich Energie in das Ziel stecken. Studiere, wenn Du das wünschst. Das geht auch noch mit mitte 30. Mir kam sogar schon mal in den Sinn, in 7 Jahren, wenn ich in Altersteilzeit gehe, noch ein Studium zu beginnen. Mal schauen ...

Entschuldige bitte, dass ich eben so sarkastisch war ...

Nachtrag:
Zitat
Ich habe mir ein Leben aufgebaut, in dem ich die Ziele meiner Eltern, meiner Frau und nach aussen hin eben von allen anderen erfüllt habe außer meine.

Ja, das habe ich damals auch kennengelernt. Auch ich habe mich dann lieber dem Glücksspiel hingegeben, als an der Situation etwas zu verändern.

Trotzdem denke ich, dass Du dem Glücksspiel doch besser den Rücken kehrst und Dir stattdessen einen anderen Traum erfüllst. Das kann auch bedeuten, dass Du Brücken einreißen musst, um zum Ziel zu gelangen.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: still alive am 07 April 2024, 17:34:24
Hallo Kreisel,

ich habe deine Beiträge verfolgt und erkenne mich selbst in einigen Punkten wieder. Auch bei mir fing alles mit Poker an und auch ich hatte den Traum, professioneller Pokerspieler zu werden. Vor einigen Jahren wurde man zusätzlich noch stark von den vielen Live-Übertragungen getriggert. Bei mir kamen jedoch schnell die Slots dazu… naja, das ist eine andere Geschichte.

Fakt ist, deine Beiträge triefen von Unzufriedenheit, Traurigkeit und wenig Sinn im Leben. Du hast es selbst angedeutet, dass du dein Leben nach den Wünschen anderer gestaltet hast.
Ich glaube wir haben alle verstanden, was dein größter Wunsch ist, nur hat es nicht funktioniert. Es ist furchtbar schwer aus dieser Spirale zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu leben. Frieden findest du nur beim Pokern, alles andere wie Familie, Beruf usw. sind da störend. Aber ist das nicht ein schrecklicher Gedanke? Hast du nicht geschrieben, dass deine Frau die Liebe deines Lebens ist?

Wie sieht das Leben von den echten Profi Spielern aus? Haben die auch keine Familie und leben allein, nur um 14 Stunden am Tag pokern zu können?

Ich bin ein großer Freund von Listen, um das Chaos im Kopf zu ordnen. Notiere dir doch mal, was dir außer Poker noch Freude bereitet. Das können z.B Kleinigkeiten sein. Ein gutes Essen, eine Serie, oder die Natur. Und ebenso was dich an deiner momentanen Lebenssituation besonders stört. Vielleicht gibt es Dinge, die man verändern kann.

Man merkt jedenfalls aus deinen Beiträgen, dass du noch sehr in deiner Welt gefangen bist und ich frage mich, was du von uns hören willst, oder wie wir helfen könnten.

Wie geht es deiner Frau? Weiß sie, dass du alles sofort hinter dir lassen würdest, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde? Wie würdest du dich fühlen, wenn es andersrum wäre und sie eines Tages auf und davon ist?

Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 07 April 2024, 17:34:41
Noch ein Nachtrag:

Kann es sein, dass Du die Pokerrunden als Kontrapunkt zur Familie ansiehst? Einmal lässt Du mit Dir machen und einmal drehst Du den Spieß rum?

Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Rubbel am 07 April 2024, 17:46:29
Hallo,
3x insgesamt schreibst Du davon, dass, wenn Deine Pläne nicht aufgehen, auch noch alternativ die Möglichkeit besteht, Dein Leben zu beenden. Das ist auffälliges Schwarz-Weiß-Denken, und ich frag' mich, was WIR damit anfangen sollen. Gleich im 1. Post kommt:

Zitat
So oder so bin ich irgendwie unglücklich und aufgeschmissen, vielleicht besorge ich mir 50.000€, fahre nach Vegas und spiele die letzte Runde oder komme mit 150.000€ zurück.
Und dann 2x die Ansage, dass ja auch die Risiko-Lebensversicherung Deine Familie retten könnte.

Willst Du uns schockieren? Was wünschst Du Dir denn von uns an Reaktion auf so etwas? Ich bin da jedenfalls äußerst empfindsam, aus eigener Geschichte.
Und nun frage ich mich: Steckt hinter der ganzen Selbstbezogenheit vielleicht ein tief depressiver Mensch, der dieser Sucht absolut ausgeliefert ist, darunter immens leidet und den Bock zum Gärtner macht, weil er es anders nicht aushält? Das wäre eine Möglichkeit.
Wie dem auch sei, rate ich Dir ganz dringend zu einer Therapie, psychiatrische Diagnose inbegriffen. Es könnte sein, da gibt's 'ein bisschen Asperger', nur als Beispiel und womit ich Dir nicht zu nahe treten will!!!
Ich hab' auch irgendwie den Eindruck, dass Du wenige Leute um Dich herum weißt, zu denen Du in schlechten Zeiten (psychisch) gehen könntest oder denen Du vertrauen könntest. Was aber nicht an den anderen Menschen liegt, sondern evtl. an einer tiefen Leere.
Das finde ich wirklich bedenklich, und ab da wünsche ich Dir auch auf anderer Ebene

Alles Gute!
Rubbel
 
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: still alive am 07 April 2024, 18:21:03
An Rubbels Worten ist sicherlich etwas dran, aber wie wir alle wissen, können Worte unheimlich weh tun.
Wir haben alle verstanden, dass du noch tief in deinem Strudel gefangen bist, aber bitte, suche dir eine Vertrauensperson, der du die ungeschönte Wahrheit erzählen kannst, ohne etwas auszulassen. Das muss auch keine Person sein, die du persönlich kennst. Aber es ist wichtig, mal alle Gedanken und Sorgen auszusprechen. Du hast dich hier angemeldet, weil du vielleicht an einer Weggabelung stehst und dir innerlich selbst aufgefallen ist, dass etwas gewaltig nicht stimmt. Vielleicht kannst du es jetzt selbst noch nicht greifen, aber etwas rumort in dir. Teile deine Gedanken mit jemanden und hoffentlich siehst du dann den richtigen Weg für dich.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 13 April 2024, 16:24:55
Hallo,
3x insgesamt schreibst Du davon, dass, wenn Deine Pläne nicht aufgehen, auch noch alternativ die Möglichkeit besteht, Dein Leben zu beenden. Das ist auffälliges Schwarz-Weiß-Denken, und ich frag' mich, was WIR damit anfangen sollen. Gleich im 1. Post kommt:

Zitat
So oder so bin ich irgendwie unglücklich und aufgeschmissen, vielleicht besorge ich mir 50.000€, fahre nach Vegas und spiele die letzte Runde oder komme mit 150.000€ zurück.
Und dann 2x die Ansage, dass ja auch die Risiko-Lebensversicherung Deine Familie retten könnte.


Ja sicher ist da wàs dran. Der wunsch den ganzen quatsch zu beenden ist nicht neu, aber mach ich halt doch nicht. Nur so leben will ich auch nicht.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 13 April 2024, 16:50:16
Es ist so weit. Ich denke ihr habt schon recht, ich werde es als pokerspieler nie schaffen. Ich habe in der letzten woche nachts allein im Büro  einen unglaublichen Run gehabt und 8000 euro verdient.
Leider holt mich das nur bedingt aus dem Loch und der erste plan war hälfte auszahlen polster zum abzahlen nutzen und andere hälfte um höher zu pokern. Leider wurde aus dem Polster relativ schnell, tatsächlich wenige stunden, in denen ich mir immer wieder geagt habe ich tue es nicht.
Bis ich dann die erste einzahlung im Onlinecasino gemacht habe, da ich irgendwie wieder auf null muss. Und ich habe dort schonmal 20k gewonnen, also könnte klappen... klappt natürlich nicht polster weg. Anschließend keine zeit mehr gehabt um zu Pokern, also auch erstmal ausgezahlt.
Folglich wenig überraschend inzwischen auch weg. Eine Poker Bankroll habe ich zwar noch, aber die wieder so hochzugrinden bedarf zeit glück und extreme konzentration... Folglcih bin ich ein bisschen am Ende.
Ich kann das alles nicht wieder machen. Ich will nicht wieder aufgeben müssen. Aber wenn ich mich jetzt oute, ist Ehe eh vorbei... Ich weiß nicht was ich machen soll... Vorallem ist für meine Frau gerade eig. alles super...
Ich habe ihr alle ihre Lebensträume erfüllt. Haus Kinder, mehr wollte sie nie.
(Und eine aussage beschäftigt mich ein bisschen. Ich glaube Rubbel meinte, Olli hätte mit ganz anderen summen hantiert. und da möchte ich ein bisschen intervenieren. Nicht das ich unbedingt stolz drauf bin, aber ich habe seit meinem 18 Lebensjahr insgesamt 389.000$ mit poker verdient. Das heist, das ist das, was unterm strich mit abzug aller einsätze rausgekommen ist.
Da führe ich Buch, ich habe Datenbanken von über mehreren millionen gespielten Handverläufe der letzten 10 Jahre zum üben und studieren.
Leider und das ist eben das problem, habe ich seit meinem 18. Lebensjahr, mit Gehalt und alternativen einkunftsquellen ca. und das ist nur eine schätzung, die aber grob treffen müsste, 500.000 am Roulette tisch blackjack, slot, onlinecasino, sportwetten, pferderennbahn, golfrunden etc. verzockt.)

Die eig. Frage die ich mir gerade stelle ist: Wie kann ich aufhören? Hat noch nie richtig geklappt. Und wie kann ich meiner Frau offenbaren, dass ich (wieder) alles zerstört habe? Haus etc. werden wir nicht verlieren, da alle meine schulden immer irgendwo in realgeld vorhanden sind, ich will ihr nur nicht sagen, dass die ersparnisse weg sind.
Und da fängt wieder der drang an alles zu leugnen durch poker immer genug geld zu verdienen um die schulden abzuzahlen und und und. Ist aber ne milchmädchenrechnung, da selbst wenn ich mal, so wie letzte woche wesentliches Geld gewinne ich es bei dem versuch alles zurückzugeinnen verzocke....
Bin wohl tatsächlich Süchtig, nicht das mich das überrascht, aber ich weiß nicht weiter.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 13 April 2024, 18:42:58
Hi!

Du kannst alles erreichen, was Du Dir ersehnst, wenn Du das "Ja, aber ..." in Deinem Oberstübchen sein lässt!
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Ilona am 13 April 2024, 18:45:09
https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4941.0.html
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 13 April 2024, 21:14:01
Heute hatten wir das Thema Glaubenssätze ... da rauchten die Köpfe ... :)
Was ist das überhaupt? Wie kommen wir zu ihnen? Wie werden wir falsche wieder quit? Was sind Hinderungsgründe, sie doch nicht umzuwerfen ... sehr sehr spannend ...
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 13 April 2024, 22:21:45
Und .....? Gab es mehr positive oder negative Glaubenssätze? Wahrscheinlich negative. .....negatives bleibt immer mehr hängen.....
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 13 April 2024, 22:38:13
Es gab tatsächlich mehr negative, wobei ich aber auch den Bogen versucht habe zu spannen zu den positiven, ohne die Unterscheidung explizit zu betonen.

Vielleicht gehen wir nächste Woche noch ein wenig mehr in die Tiefe. Für heute war das genug schwere Kost. Mal sehen ... :)
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: andreasg am 13 April 2024, 22:39:52
Hallo ihr Lieben,

es gibt Zweifler, es gibt Nörgler,

die etwas gewgen positive Glaubenssätze habe Also Menschen, denen man nichts recht machen kann,
die aber zuriefst das Negative suchen.

Ich glaube, das Positive liegt direkt vor uns, es liegt vor unserem Herzen.
Ich glaube, im Innehalten liegt ein Erkennen, dann ein Verstehen.
Der Glauben legt uns Entscheidungen für unser Leben vor,
gibt Visionen.

Ich glaube , in einem Tag ohne selbstzerstörerisches Glücksspiel liegt viel mehr Lebensfreude,
als ich diese erkennen kann.

Ich will es lernen, meinen Blickwinkel danach auszurichen,

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Rubbel am 14 April 2024, 00:57:25
Hi Kreisel,

das ist jetzt alles sehr verwirrend, vor allem, dass Deine Prioritäten so umgeschwenkt sind. Magst Du mal Deine Gedanken aus der 'Zwischenzeit' erzählen?
Und was gilt denn jetzt? Die 1. oder die 2. Variante? Können wir Dich unterstützen?

Schlaf gut - ist ja schon spät ...
VG, R
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 14 April 2024, 03:18:48
Hallo Kreisel,

Zitat
ich habe seit meinem 18 Lebensjahr insgesamt 389.000$ mit poker verdient.

In 20 Jahren......und du hast keine Steuern auf diese Gewinne gezahlt ,als Profispieler müsstest du das.......

Und dieses Wort "verdienen" gibt es nicht bei einer Sucht  Diese Zwischenzeitlichen Gewinne verlängern nur die Sucht ,verschaffen dir Zeit in eine Welt zu flüchten, wo anscheinend keine Probleme, Sorgen oder Druck gibt.

Ich würde dir zu einer erneuten Therapie raten,egal ob ambulant,stationär oder bei einem Therapeuten oder einem anderen Profi.  Du wirst für dich spielfrei ,nicht für deine Frau oder Familie und wenn du mit dieser Einstellung dahin gehst ,kannst du ganz anders an dir arbeiten und so wirkt die Therapie auch  ganz anders.....nicht ,ich MUSS die Therapie machen ,sondern ,ICH Will  die Therapie machen .

Gute N8 und liebe Grüße

Wolke


Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 15 April 2024, 14:14:04
Hi Kreisel,

das ist jetzt alles sehr verwirrend, vor allem, dass Deine Prioritäten so umgeschwenkt sind. Magst Du mal Deine Gedanken aus der 'Zwischenzeit' erzählen?
Und was gilt denn jetzt? Die 1. oder die 2. Variante? Können wir Dich unterstützen?

Schlaf gut - ist ja schon spät ...
VG, R

Naja ist ganz einfach. Habe aus meiner 5000€ BR knappe 14000 gemacht und jetzt 7 Tage später durch auszahlung und verantwortungsloses verhalten nur noch 3000... Das was so der werdegang und ohne zeit und auswanderung wirds halt eh nichts mit der pokerkarriere... Und meine Familie will ich halt eig. auch nicht verlassen, aber wenn ich mich jetzt offenbare ist das halt durch.
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: kreisel am 15 April 2024, 14:19:51
Hallo Kreisel,

Zitat
ich habe seit meinem 18 Lebensjahr insgesamt 389.000$ mit poker verdient.

In 20 Jahren......und du hast keine Steuern auf diese Gewinne gezahlt ,als Profispieler müsstest du das.......

Und dieses Wort "verdienen" gibt es nicht bei einer Sucht  Diese Zwischenzeitlichen Gewinne verlängern nur die Sucht ,verschaffen dir Zeit in eine Welt zu flüchten, wo anscheinend keine Probleme, Sorgen oder Druck gibt.

Ich würde dir zu einer erneuten Therapie raten,egal ob ambulant,stationär oder bei einem Therapeuten oder einem anderen Profi.  Du wirst für dich spielfrei ,nicht für deine Frau oder Familie und wenn du mit dieser Einstellung dahin gehst ,kannst du ganz anders an dir arbeiten und so wirkt die Therapie auch  ganz anders.....nicht ,ich MUSS die Therapie machen ,sondern ,ICH Will  die Therapie machen .

Gute N8 und liebe Grüße

Wolke
Als profi müsste man das nur in deutschland. Verdienen trifft es allerdigns sehr gut. Einen konstanten Gewinn in dem Spiel zu erwirtschaften ist einfach harte arbeit und psychisch extrem belastend. Mal ganz abgesehen von der Zeit in der ich in einem Stable war, bis zum Onlineglücksspielgesetz.... (Stable: Erfolgreicher pokerspieler/Investor, lässt profitable spieler mit seinem geld spielen, je nach vereinbarung 50% vom rakeback und 30-50% der Gewinne für den Spieler. Risiko zu 100% bei dem Investor. Vereinbarung wurde leider durch den Onlineglückspielvertrag zerstört. im Prinzip war das ein nebenjob für ca. 15€ pro stunde...)
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Rubbel am 15 April 2024, 15:39:51
Hallo Kreisel,

das klingt alles immer noch so vage, als ob Du noch nicht sicher wärst, ob Du Dich nun für die Familie oder für das Zocken entscheiden willst. Beides wird nicht gehen, selbst wenn es bisher unentdeckt blieb und Deine Frau zufrieden und glücklich wirkt.
Könntest Du Dir denn vorstellen, das Glücksspiel (ausdrücklich incl. Pokern) sein zu lassen oder glaubst Du, dass Du das nicht realisieren könntest?
Es wäre schon wichtig, dass Du eine Entscheidung triffst  -  für Dein Leben (und das Deiner Familie).
Ich will Dich da zu nichts überreden oder mit dem Zeigefinger vor Dir fuchteln, denn Du bist alt genug.
Wir hier im Spielsuchtforum können Dich nur unterstützen, wenn Du Dich konsequent gegen das Zocken  --  also für Spielfreiheit entscheidest.
Wir können Dir das nur raten, aus eigenen Erfahrungen. Du bist erwachsen und mündig und kannst tun und lassen, was Du willst, das ist ja klar.
Es wäre also gut für Dich und für uns, dass Du eine eindeutige Entscheidung triffst - und nicht auch mit uns im Forum 'spielst'.
Also ...
Entscheide!

Viele Grüße, Rubbel
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: still alive am 15 April 2024, 16:02:38
Hallo Kreisel,

aus deinem letzten Post liest man sehr viel Stolz auf deine bisherigen Poker „Erfolge“.
So lange das noch so ist, wirst du dich nicht dagegen entscheiden.
Weiterhin wirkt dein Post so, als ob alles andere, dein Job und auch deine Familie bei deinem Vorhaben Pokerprofi zu werden, stören.
Warum hast du dann nicht die Eier und machst einen klaren Cut? Was hält dich zurück?
Du verschwendest die Zeit deiner Frau und vielleicht auch deine.

Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Wolke 7 am 15 April 2024, 20:22:03
Zitat
Einen konstanten Gewinn in dem Spiel zu erwirtschaften ist einfach harte arbeit und psychisch extrem belastend. Mal ganz abgesehen von der Zeit in der ich in einem Stable war, bis zum Onlineglücksspielgesetz.... (

Zitat
im Prinzip war das ein nebenjob für ca. 15€ pro stunde...)

Hört sich aber nicht nach Spaß und Traumjob an......und wenig verdienter Kohle
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Olli am 15 April 2024, 20:46:15
Auch damit kommst Du auf einen Nettolohn von 6.000 € ... Das macht 400 h à 15 € Netto pro Monat... Wenn der Stundenlohn aber Brutto war, dann musst Du Deinen Job schon im Traum erledigen können ... also wortwörtlich einem Traumjob nachgehen ... vielleicht findet er da ja auch seine Traumfrau?

Ich hatte Dir von dem Meeting geschrieben, weil Du falschen Glaubenssätzen nachjagst. Du schreibst von ihnen, bist Du Dir ihrer aber auch bewusst? Zum Teil denke ich das schon, denn genau das ist Dein Dilemma!
Fange einfach mal damit an, aus Deinen Beiträgen die Glaubenssätze (ruhig falsche und richtige) herauszuschreiben und überlege dann einmal, ob sie richtig oder falsch sein können. Frage Dich nach der Wahrscheinlichkeit und im Anschluss, ob es tatsächlich realistisch ist. Um das zu beantworten, hast Du jede Menge Beweise in Deiner Erinnerung.

Fange doch mal an mit: Kann ich die Glücksspielarten für mich trennen? Geht das eine, während ich das andere sein lasse?
Treffe dann hier eine Entscheidung ...
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Rubbel am 16 April 2024, 10:46:42
Hallo Kreisel,

da ich nicht weiß, ob DU überhaupt noch mal was schreibst zu unseren Gedanken , nur kurz:
Zitat
... jetzt 7 Tage später durch auszahlung und verantwortungsloses verhalten nur noch 3000... Das was so der werdegang und ohne zeit und auswanderung wirds halt eh nichts mit der pokerkarriere... Und meine Familie will ich halt eig. auch nicht verlassen, aber wenn ich mich jetzt offenbare ist das halt durch.

Mit Verlaub ... Du schreibst selbst von verantwortungslosem Verhalten. Gleich darauf schreibst Du quasi, dass Dein Stress doch nur am Zeitmangel liegt und an Deinem Zögern, auszuwandern. Dann, dass Du bei Deiner Familie bleiben willst, Dich aber nicht offenbaren kannst, weil Deine Ehe dann passé ist ...?!
Das hört sich - sorry, wenn das hart klingt - für mich ähnlich an, als würdest Du Dich gehetzt fühlen von Deiner Frau, bloß ordentlich Geld anzuschaffen, und wenn nicht, Dich ängstigen zu müssen, dass sie geht. Welche Werte hast Du im Leben - welche Werte hat Deine Frau für ihres?
Ist DAS Basis Eurer Ehe? Falls ja, verlierst Du nicht viel privat. (Ansonsten aber alles, vor allem Selbstwertgefühl) Falls Du nur selbst denkst, Du seiest ohne Geld nicht liebenswert, solltest Du besser DARAN arbeiten als an so einem 'Schnurzpurz'-Kleinjungentraum vom berühmten, mit Goldtalern um sich werfenden Star-Pokerspieler. Entschuldige ... aber das musste mal raus jetzt (ohne Dir weh tun zu wollen). Ich würde mich freuen und Dir wünschen, Du würdest Dich entschließen, damit aufzuhören und Dich entscheiden ein Leben zu beginnen, in dem Du ne Chance hast, glücklich zu werden - wenn auch nicht 'reich an Geld'.

VG, R
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: Chrissi80 am 25 April 2024, 10:41:50
Hallo zusammen, ich würde hier gerne einmal meine Perspektive reingeben, da mich damals ähnliche Gedanken umgetrieben haben.
Auch ich wollte damals groß im Poker rauskommen. Hatte kurzzeitig auch eine Poker-WG mit einem Kumpel, habe viel online gezockt, weiterer Verlauf denke ich klar. Habe mich am Ende gesperrt, seit zig Jahren nicht gespielt, weder online noch im Casino (das war mir eh zu aufwendig, da irgendwo hinzufahren).
Meine Geschichte kann man seit ein paar Tagen auch im eigenen Tagebuch nachlesen.

Jetzt ist es ja nachweislich so: es gibt Menschen, die vom Pokern leben können und das auch sehr gut. Das sind natürlich vergleichsweise wenige gemessen an allen Spielern, aber natürlich gehört man selbst immer dazu. Insbesondere wenn man selbst mal ein größeres Turnier gewonnen hat, fühlt man sich bestätigt, dass man das auch schaffen kann. Pokerspieler sagen ja selbst, dass Poker kein Glückspiel ist, sondern ein Skill-Game, aber zumindest, dass sich über einen längeren Zeitraum mit spielerischen Fähigkeiten Glück und Pech die Waage halten und bei guten Skills ein Gewinn erzielbar ist. Das hatte mich damals auch angetrieben. Sogar heute würde ich das noch so behaupten.
Der Unterschied zwischen diesen wenigen erfolgreichen Spielern und den anderen ist, dass sie die Kontrolle behalten. Ist es nur das? Ich hatte damals erkannt, dass ich die Kontrolle nicht behalten kann und war so schlau und habe mich sperren lassen und nie mehr neu angefangen. Zumindest was Poker betrifft. Leider hat es mich dann zum Trading gezogen. Und auch hier, das gleiche Prinzip: ich kann noch so gut alles Fachwissen haben, wenn ich mich von Emotionen leiten lassen, keine Disziplin habe, dann bin ich am Ende ein Verlierer.

Ist das wirklich so? Hat mich "nur" der Kontroll-Verlust zum Verlierer gemacht, also was unterscheidet mich von denen, die es schaffen? Das beschäftigt mich schon sehr. Denn eins ist für mich schon klar: die Gewinner haben nicht nur Glück. Ich spreche hier jetzt nur von Poker oder Trading, nicht von Automaten, Roulette, etc., weil es aus meiner Sicht hier nur um Wahrscheinlichkeiten und am Ende doch Glück oder Pech geht, selbst wenn ich die Kontrolle komplett behalte.
Aber vielleicht denke ich hier auch genau falsch! Wie seht ihr das? Wirklich spannend für mich. 
Titel: Re: Rückfall, ziele, eigentlicher lebenszweck
Beitrag von: never8gain am 25 April 2024, 16:14:47
Und auch hier, das gleiche Prinzip: ich kann noch so gut alles Fachwissen haben, wenn ich mich von Emotionen leiten lassen, keine Disziplin habe, dann bin ich am Ende ein Verlierer.

Ist das wirklich so?

Ja...