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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Ein unendlicher Weg
« Letzter Beitrag von Ilona am Heute um 20:57:38 »
… aber nicht vergessen, dieses Gefühl bzw. dieser Zustand ist nicht gleich am Anfang da. Er entsteht mit der Zeit.

Alles Gute!

LG Ilona
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Eigene Erfahrungen / Re: Zahlungen zurückfordern
« Letzter Beitrag von sorrynotsorry am Heute um 19:22:58 »
Wer aus SH heraus gespielt hat für den gibt's keinen Cashback.

Wieso das denn? Es gibt nur sehr wenige Casinos, die eine Lizenz in Schleswig-Holstein hatten.

Zweites Problem ist dass Du in einem illegalen OC gespielt hast. Curacao o.ä.


Hä? Die Forderungen gibt es ja überhaupt nur, weil die Casinos hier eben illegal sind.

Das waren die Casinos und Wettanbieter, bevor im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrages Lizenzen vergeben wurden ja auch und deshalb mussten und müssen sie Rückzahlungen leisten. Wäre es legal, gäbe es die Überlegung, ob es Rückzahlungsforderungen gibt ja gar nicht.

Das Problem an Curaçao ist, dass die Casinos dort kaum oder nicht greifbar sind.

Von Mitte 23 an glaubt Dir kein Mensch dass Du noch nie etwas über den staatlichen Glücksspielvertrag gehört hast.

Wieso?
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Ich habe es begriffen
« Letzter Beitrag von Roy1234 am Heute um 17:06:39 »
Hallo Freiheit,
freut mich zu hören dass es halbwegs gut läuft und Du den Termin bekommen hast.
Vor dem Urteil musst Du keine Angst haben, es wird zu 98 Prozent sowieso in die Berufung gehen. Bleib locker 👍
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Ich habe es begriffen
« Letzter Beitrag von Freiheit am Heute um 17:00:30 »
Hey Ilona,

Vielen vielen Dank. Habe in zwei Wochen einen Termin zum Erstgespräch und eine Adresse bekommen wo heute eine anonyme Gruppe ist.

Bin sehr nervös aber optimistisch!
Vielen Dank.
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Ein unendlicher Weg
« Letzter Beitrag von OG-123 am Heute um 16:34:15 »
@Andreas:
Dein Text ist wie ein innerer Monolog in Bildern – voller Geschichte, Orte, Gerüche. Du beschreibst ein Leben, das nicht vergessen will, aber auch keins, das dich heute noch steuert. Das hat Kraft. Nur: Sehnsucht bleibt kein Treibstoff. Sie ist ein Echo. Entscheidend ist, was du heute siehst, wenn du in der Gegenwart stehst – nicht, was mal geglänzt hat.

@Roy1234:
Du beschreibst nüchtern, was viele hoffen: Dass mit der Zeit nichts mehr zieht. Kein innerer Reflex, kein „nur mal kurz schauen“. Bei dir klingt das nicht nach Kampf, sondern nach Haltung. Und genau das ist die Richtung, die ich meine. Wenn kein Reiz mehr da ist, braucht’s keinen Widerstand mehr. Dann bist du raus – nicht, weil du dich zwingst, sondern weil es dir einfach egal ist.

@Rubbel:
Deine Antwort hat Schwere – verständlich. Es geht bei dir nicht mehr um Spielsucht, sondern um Lebenswunden. Die Sucht war Auslöser, nicht Zentrum. Dass du heute trotzdem funktionierst, zeigt, dass du mehr verarbeitet hast als viele je begreifen werden.
Aber: Für manche heißt Freiheit eben „Abstand“. Für andere bleibt es ein inneres Mahnmal. Beides legitim. Nur darf man nicht so tun, als gäbe es nur einen Weg.

@Olli:
Wichtiger Hinweis: Ich hab bewusst verallgemeinert – weil es nicht um mich ging. Ich bin draußen. Kein Drang, kein Thema. Aber viele, die mich kontaktieren, sind mitten drin. Und ich will ihnen zeigen, dass es mehr gibt als nur „durchhalten“.
Was du über das Diskutieren mit dem inneren Anteil sagst, ist genau richtig – wer diskutiert, verliert. Wer das Ding aber mal angesehen und entkoppelt hat, merkt: Es war nie ein Feind, es war nur eine schwache Version von sich selbst.

@Ilona:
Dein Vergleich mit dem Rauchen bringt es auf den Punkt. Erst stört’s, dann ist’s lästig, dann ist’s tot. Du bist 30 Jahre weg – weil das Thema keinen Platz mehr in deinem System hat. Und das ist der Zustand, den ich meine: kein Trigger, kein Reiz, keine Anstrengung.
Das hat nichts mit Glück zu tun. Es ist Konsequenz. Und die kann man bewusst wählen.

Fazit:
Ein Satz kam mir dabei in den Sinn:
Um die Person zu werden, die du sein möchtest, musst du die alte Version von dir sterben lassen.

Solange noch ein Teil in dir an der Illusion hängt – an Nervenkitzel, Hoffnung, Flucht – bleibt das Thema lebendig.
Der Ausstieg beginnt nicht mit Kontrolle. Er beginnt mit Klarheit:
Das bin ich nicht mehr. Und ich will auch nicht zurück.

Dann braucht’s keine Disziplin mehr. Kein „Ich darf nicht“.
Sondern: Es interessiert mich nicht mehr.

Das ist kein Kampf, sondern ein Schnitt.

Eure Ansichten haben mir geholfen, vielen Dank! :)
Für weitere Perspektiven bin ich natürlich immer offen.

LG
OG
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Dann komme doch am Samstag ins Webmeeting ... :)

19 Uhr ... vorher den kostenlosen Zoom-Client downloaden und installieren.. Rein ins Meeting kommst Du über den Link in meiner Signatur!
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Ein unendlicher Weg
« Letzter Beitrag von Ilona am Heute um 15:45:52 »
Hallo OG,

du beschreibst einen idealtypischen Ausstieg aus der Sucht.
In den ersten Jahren des Ausstiegs  muss man sehr aufmerksam mit sich und den Versuchungen sein. Nach rund fünf Jahren  stabilisiert man sich allmählich und was du beschreibst - diese ruhige entspannte Distanziertheit - setzt bei den meisten erst in den folgenden Jahren ein. Man lebt dann in der Tat ohne jegliche Anstrengung und ohne Druck abstinent.

Mir geht’s zum Beispiel mit dem Rauchen so. Ich war eine heftige Raucherin. Mit 15 angefangen und zuletzt in Stresssituationen bis zu 40 Marlboros am Tag. Das Aufhören war nicht leicht. Ich habe viele Anläufe gebraucht und ebenso viele Rückfälle gehabt.
Die ersten Jahre war ich sehr nervös, wenn jemand neben mir rauchte oder gar seine Zigarettenschachtel bei mir vergaß. Inzwischen habe ich mit dem Thema rein gar nichts mehr zu tun. Zigaretten sind nicht mal mehr ein kleines bisschen verlockend für mich. Im nächsten Jahr bin ich 30 Jahre rauchfrei!

LG Ilona


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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Ein unendlicher Weg
« Letzter Beitrag von Olli am Heute um 15:41:31 »
HI OG!

Eine schöne gedankliche Aufgabe stellst Du uns da ... :)

Mir fällt aber etwas auf und das ist die häufige Verwendung von "man" oder Du sprichst von "einer". Da im Grunde Du selbst gemeint bist, darfst Du ruhig "ich" verwenden. Du stellst auf der einen Seite Fragen zu Deinen eigenen Einstellungen, weist sie aber gleichzeitig von Dir weg.

Zitat
„Ich bin für immer ein Spieler.“

Aus welcher Perspektive kommt dieser Satz? Was meint der Sprecher?
Wenn ich diesen Satz sage, dann dient er dem Selbstschutz. So brauche ich gar nicht testen, ob ich heute, nach 19 Jahren Abstinenz, mich an einen Automaten setzen kann, ohne in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Ich "weiss", was dann passieren wird. Es klappt das erste Mal, das Zweite in ein paar Wochen oder Monaten auch. Doch die geistige Beschäftigung ist nun schon da und die Diskussion in mir wird mächtiger. Ich würde diese Diskussion auf Dauer verlieren. Also ist es für mich einfacher einen Umstand zu akzeptieren, den ich mir schon längst mehrfach bewiesen habe.

Zitat
„Die Sucht bleibt – man muss lernen, damit zu leben.“

Müssen müssen wir nur auf der Toilette oder in Wald oader auf Wiese ... :)
Was heißt denn, dass die Sucht bleibt. Denken, Fühlen und Handeln sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn wir die Sucht spüren, dann gab es zumeist eine Sinneswahrnehmung, die unser Suchtgedächtnis aktiviert. So ist es in den Spielhallen ja zumeist dunkel und die Scheiben der Automaten blitzen schick im spärlichen Licht. In Stargate, im Torraum, da stehen und hängen an der Wand Geräre mit blinkenden Lichtern. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich denke: das müssen doch Spielautomaten sein?! Natürlich sind sie es nicht und dieser Eindruck gilt auch je nur für Sekundenbruchteile. Wenn wir uns aber mal von den Sinneswahrnehmungen entfernen und unsere Gemütslagen anschauen, so können auch sie Gedanken und Handlungen auslösen. Wie oft sagen Spieler: Ich will vergessen ... Dies ist ein Abwehrmechanismus, der doch in so vielen Jahren, zumindest scheinbar, funktioniert hat.
Der zweite Teil des Zitats sollte lauten: Ich kann lernen, damit zu leben. In der Anfangszeit meiner Abstinenz, da war die Sucht noch sehr präsent. Erst, wenn ich auf der rückwärtigen Seite meiner Stammhalle entlang ging, "kämpfte" ich gegen den Gedanken an dort einzukehren, natürlich nur um ein Pläuschchen zu halten. Damit war ich erfolgreich, es kostete aber Kraft. Dann dachte ich an mein Mantra: Ich erlaube mir nur für heute spielfrei blieben zu dürfen. Es war aber etwas lang und so fasste ich es in vier kleine Buchstaben zusammen: Nein!
Dabei kam mir dann der Gedanke, was, wenn ich meine Sucht gar nicht als Feind, sondern als Freund ansehe, der hier und da Blödsinn verzapft? Und so fing ich an, in gleichen Situationen, (innerlich) zu lächeln. Es war ein gutmütiges Lächeln, welches mein Freund gar nicht mochte. Er verstummte jedes Mal wieder. Hätte ich angefangen zu diskutieren ... was wäre da wohl passiert?
Die Sucht ist ein Bestandteil von uns. So viel wir auch personalisieren zu einem "Suchtteufelchen", es ist nur ein Bildnis. Ich bin süchtig! Darf ich mich da nicht auch als einen Freund betrachten? Was wäre wohl die destruktive Alternative? Nein, ich war viel zu lange nicht nett zu mir selbst.

Zitat
„Es ist okay, schwach zu sein.“

Bitte ... von wem kommen solche Sprüche? Doch eigentlich kommen sie aus dem Umfeld von Leuten, die sich mit Sucht gar nicht auskennen. Ihr wisst es alle schon, dass mein Vater mir kurz vor seinem Tode nioch sagte, dass für ihn die Glücksspielsucht eine Charakterschwäche sei. Das ist sie aber gar nicht, Sie ist eine Krankheit ... Punkt. Nicht mehr ... und nicht weniger.
Wenn wir uns die Willensstärke anschauen bei Spielern, dann ist sie zumeist überragend hoch. Leider nur wird sie zum Spielen eingesetzt und nicht zur Abstinenz. Wie oft und wie stark habe ich gegen die Läuterungsversuche angestanden ... 20 Jahre lang. Wie oft sehe ich die Menschen auch hier im Forum kämpfen, um nu ja ihre Suchtausübung weiter fortführen zu können?
"Schwach" ist nu wirklich anders ... :)

Zitat
Aber ich frage mich: Gibt’s vielleicht noch einen anderen Weg?

Jeder Weg ist individuell, auch wenn sie sich oft unglaublich gleichen.

Zitat
Was, wenn es nicht darum geht, ewig zu kämpfen – sondern darum, irgendwann einfach nichts mehr zu fühlen, wenn man ans Spielen denkt?

Wer kämpft, der kämpft doch nur gegen sich selbst. Die einen nennen es Kapitulation, die nächsten Akzeptanz. Dies gilt es anzustreben.

Zitat
Kein Reiz.
Kein inneres Ziehen.
Kein Widerstand.
Einfach: „Ist mir egal.“

Ich glaube, dass wir sehr nahe an diesen "Zustand" herankommen können, ohne ihn je vollkommen zu erreichen. Das ist aber nicht schlimm, denn wenn in der Anfangszeit der Abstinenz noch der Umgamg mit dem Suchtdruck und den Spielgedanken vorherrschen, so verändert sich mit der Zeit der Blickwinkel und schaut auf die Vorteile der Abstinenz. Wieso sollte da ein wenig Suchtdruck was dran ändern? Wieso sollte es kein "inneres Ziehen" geben? Es gehört eben zu mir und ich weiss heute dass ich es meistern kann - wie jeder einzelne von Euch da draussen auch!

Zitat
Das Thema ist einfach durch. Es hat keine emotionale Verbindung mehr. Es interessiert einen schlichtweg nicht mehr.

Wie bereits gesagt, Deine Erfahrungen bleiben Dir im Gedächtinis, sodass ich meine Leben lang eine "emotionale Verbindung" haben werde. Unser Freitagessen hat aber sinngemäß einmal über mich gesagt: Du bist durch mit dem Thema! Es interessiert Dich nicht mehr!





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Ich danke Dir für deine Antwort und du hast völlig Recht - im Endeffekt war ich es selber. Das Video zu schauen war ein Fehler, kann aber nicht als Begründung für das massenhafte Einzahlen dienen. Das was danach passiert ist, kann dadurch auch nicht erklärt werden. Es war wie ein massiger Kontrollverlust, als wenn die Monate der Freiheit und des nicht Spielens sich unbedingt in einem sehr kurzen Zeitraum entladen wollten. Ich glaube der Schreck der Illegalität und anderer Konsequenzen könnte jetzt jedoch ein Weckruf für mich gewesen sein. Ans spielen denke ich gar nicht.

Trotzdem geht es mir momentan einfach nicht gut, die Angst vor Konsequenzen wegen des Nutzens dieser Seite ist einfach immens. Dabei wusste ich einfach nichts davon. Alle Anwälte mit denen ich gesprochen habe, sagen mir das ich momentan nichts tun kann und auch soll. Aber dieses einfache nichts tun macht mich einfach verrückt.
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