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Danke an euch!

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Danke an euch!
« am: 31 März 2019, 16:14:43 »
Hallo ihr lieben!

Ich lese immer noch manchmal da...
Es ist 1.5 Jahr her als ich hier zum ersten mal geschrieben habe und 1 Jahr her als ich den Vater meines Kindes verlassen habe.
Mit dem Spielsucht hat sich bei ihm nichts geändert, es wird nur noch schlimmer und an dieser Stelle möchte euch Danke sagen!
Euere Geschichten haben mir viel geholfen.
Ich konnte klar erkennen, dass keine Hoffnung für eine Besserung gab.
Er glaubt immer noch reich mit Online Wetten werden zu können, nimmt Kredite auf, gibt kein Rappen für sein Kind, lügt wo es sein muss, dass er nicht spielt und bettelt wo nur kann! Kein Gewissen, kein Skrupel. NICHTS!!!
Ich denke, dass ihr alle alles erreichen könnt! Denn ihr seid da, ihr weisst, dass es nur einen Ausweg gibt und das ist das Allerwichtigste für den Weg zurück ins Leben.
Ich wünsche euch und eueren Angehörigen viel Kraft und Mut! Glaubt an euch!

*

Offline andreasg

  • *****
  • 1.967
Re: Danke an euch!
« Antwort #1 am: 01 April 2019, 09:49:36 »
Hallo und Guten Morgen.  Danke für Deine Danksagung.

Was hat sich bei Dir und den Kindern verändert,  für das Du dankbar sein kannst?
Hast Du Dich wirklich vom Vater Deiner Kinder getrennt,  und warum schreibst Du explizit über ihn?

In meiner Interpretation kann da eine Beziehungsabhängigkeit noch mit einher gehen...

Also bitte,  wenn Du magst, was hat hat sich bei Dir verändert, was macht Dein Leben Heute aus?
nimm Dir ruhig etwas Zeit :

Schöne 24h Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Danke an euch!
« Antwort #2 am: 02 April 2019, 06:59:44 »

Guten Morgen Andrea

Danke für deine Zeilen!
Sie geben mir zum Denken!
Beziehungsabhängikeit - bestimmt. Es ist einiges gewesen und das versuche ich auch zu verarbeiten.

Ich bin aber euch dankbar, weil das Forum mir geholfen hat einiges über diese Sucht zu lernen und erkennen. Sonst hätte ich sehr wahrscheinlich weiter gehoft... Es war so grauenhaft, absurd, dass ich mir nicht vorstellen konnte wie kann ein Mensch so weiter leben zu wollen. Unvorstellbar war es, dass er nicht sehen konnte was er alles macht und wie schlimm es ist.
Er ist zu mir in die Schweiz gekommen, arbeitslos und ohne Geld. Mir ging es finanziell sehr gut und es spielte keine Rolle für mich. Irgendwann hatte er einen Job, ich schon schwanger und fand es merkwürdig, dass spätestens eine Woche nach seiner Lohnauszahlung wieder kein Geld hat, aber habe nie gefragt, weil mir unangenehm war. Ich dachte, es muss einen Grund geben, aber nie an etwas böses gedacht.
Bis er 2500 euro von meiner Kreditkarte verspielt hat und zwei Wochen später noch sein Lohn.
Das war aber nicht das schlimmste. Das schlimmste waren seine Worte. Aussagen wie "ich wollte dich testen", "das ist ein Business und du unterstütz mich nicht", "ich werde weiter machen, weil ich irgendwann gewinnen werde". Die Beschimpfungen lasse ich.
Er hatte keine Interesse Miete, Rechnungen zu bezahlen, alles lag an mir. Ich war aber langsam pleite und hab begonnen nur für das Baby einzukaufen. Dann war er wütend, dass ich ihm nichts zum Essen bringe. Also wurde ich auch als schlechte Mutter bezeichnet, weil ich eines Tages das gleiche mit dem Kind machen werde. Zum Glück hatte ich noch mein Job.
Kurz darauf habe ich noch Kreditkarte Abrechnungen gefunden. Alles BET365, gnadenlos bis die Karte leer ist. Tausenden wurden verspielt in Tagen. Lohn bekommen - Zahlungen auf die Kreditkarte - BET365.
Das Thema Trennung endete immer mit Kindesentführung Drohungen und Mord Drohungen mir gegenüber. Irgendwann bin ich mit dem Kind geflohen, weil ich so dermassen Angst gehabt habe und die erste Anzeige gemacht.

Er erzählte bei Jugenamt, dass er für eine Ausbildung gespart hat um mich zu überraschen. Seiner Familie sagte er, dass er nie gewettet hat sonder ich nur Stress wegem Geld gemacht habe. Seine Mutter wusste aber was gewesen ist und lügte, dass sie von den Wetten nie gehört hat.
Es stellte sich auch raus, dass viele Menschen von seiner Sucht gewusst haben, aber niemand wollte mir was sagen, weil sie meinten er hat sich geändert. Und seine Sucht ist seit 15 Jahren. Er hat auch anderen Missbraucht, seine Familie inklusiv, aber die Eltern wollen nichts wissen.


Spielsucht war nie ein Thema in meinem Leben und habe wirklich gar nichts darüber gewusst. Wenn ich das wusste hätte ich erkannt welche Probleme er hat, denn rückblickend gab es deutliche Zeichen schon am Anfang.
Nach der Trennung besuchte ich eine SHG für Angehörige. Ich dachte es wird mir helfen es zu verstehen und begreifen.
Das Kontakt und Rayonverbot war irgendwann zu Ende, dummerwiese habe ich noch das Strafverfahren sistiert und das Terror fing wieder an. Ich habe ihm Essen gekauft, weil er seit Tagen nichts gegessen hat. Die Adresse vom Spielsuchtzentrum ihm mehrmals gegeben - das braucht er nicht.
Er hat kein Spielsucht Problem! Sein Lohn sei zu klein!

Lange Zeit dachte ich, wenn er die Spielsucht im Griff bekommt wird alles besser. Er wird weniger Aggressiv, wird sein Leben in Ordnung bringen und wird ein guter Vater sein. Villeicht wird er auch mit dem Kiffen aufhören, alles wird besser!

Mittlerweile bin mir nicht mehr sicher ob sein Verhalten nur auf Grund Drogen & Spielsucht ist. Oder nur das Resultat eine andere Störung sind.
Jugendamt will auch nichts davon wissen.
Ich habe Unterhalt und Sorgerecht Anklage angereicht und anhand die Dokumente seines Anwalts habe ich gesehen wie tief er gesunken ist. Konto Dezember in Minus, Stückweise viel Geld auf die Kreditkarte überwissen, Kredite, Tilgungen in seinem Lohnzettel.

Ja, das Thema beschäftigt mich sehr, weil bald muss ich ihm das Kind Tagsüber geben. Das letzte ein Jahr war Begleitetes Besuchrecht angeordnet und ich bringte das Kind an einem Ort mit allem was es braucht und holte es wieder ab. Ich fühlte mich mehr oder weniger sicher.
Er ist nicht im Stande für sich selber zu sorgen, noch weniger für ein Kind und ich sehe es wider kommen, dass ich auch wieder für ihn einigermassen sorgen muss damit er sein Kind sehen kann ohne Aggressiv zu werden und ohne dem Kind zu erzählen wie er nichts zum Essen hat. Das tat er eben auch.

Es ist ein riesen Unterschied was ich hier lese und was er macht. Bei ihm ist keine Reue, kein Funken Willen aufzuhören. Nicht mal die Gedanke hat er. Im Januar sagte mir, ja, er Wettet und ich werde es sehen - bald wird er reich, er wird sich eine Wohnung kaufen! Unterhalt für das Kind zahlen? Nein, er ist doch kein Millionär und seine Liebe kostet nicht.
Zum Glück sind wir nicht verheiratet. Ich muss nur meine Schulden zurück zahlen, die ich während dem gemeinsamen Leben angehäuft habe. Nicht sehr leichte Aufgabe, aber wird schon eines Tages.

Im Moment ist wieder Kontakt/Rayonverbot und es gibt Ruhe mehr oder weniger.
Ende April geht es wieder los. Das Jammer, Selbstmitleid, Drohungen und was für eine schlechte Mutter und böse Mensch ich bin.













Hallo und Guten Morgen.  Danke für Deine Danksagung.

Was hat sich bei Dir und den Kindern verändert,  für das Du dankbar sein kannst?
Hast Du Dich wirklich vom Vater Deiner Kinder getrennt,  und warum schreibst Du explizit über ihn?

In meiner Interpretation kann da eine Beziehungsabhängigkeit noch mit einher gehen...

Also bitte,  wenn Du magst, was hat hat sich bei Dir verändert, was macht Dein Leben Heute aus?
nimm Dir ruhig etwas Zeit :

*

Offline Olli

  • *****
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Re: Danke an euch!
« Antwort #3 am: 02 April 2019, 10:06:37 »
Hi meine Liebe!

Es geht mir immer sehr nahe, wenn ich den Schmerz der Angehörigen in ihren Zeilen lese.

Zitat
Ende April geht es wieder los. Das Jammer, Selbstmitleid, Drohungen und was für eine schlechte Mutter und böse Mensch ich bin.

Mir scheint, als ob Du diese Vorwürfe - wenigstens zum Teil - annimmst.
Schließlich wirst Du ja auch permanent damit konfrontiert.
Wirkliche Hilfe aus dem sozialen Umfeld hast Du auch nicht - die Beteiligten sind in ihrer Co-Abhängigkeit gefangen.

Nun, ich sehe hier, dass Du zumindest einen Fehler begehst.
Du hilfst ihm aus mit Nahrungsmitteln - hier und da.
Damit unterstützt Du seine Sucht - kurz vor dem Aufschlag nach dem freien Fall, bereitest Du ihm ein weiches Polster.
Auch wenn die Gefühle Piruetten drehen - das lässt sich ändern.

Ansonsten sehe ich eine Frau, die schon weiss, was sie möchte.
Sie ist ausgeschert aus ihrem Beziehungsgefängnis, wenn sie auch hier und da noch einmal einen Fuß hinein stellt.
Sie versucht sich zu schützen - und sie versucht das gemeinsame Kind zu schützen.

Nun kommen wir noch mal zurück zu den Unterstellungen Deines Freundes.
Der ist süchtig - und er weiss es.
Er sieht die Konsequenzen - ist von Dir getrennt - hat nur beschränkten Kontakt zu auch seinem Kind.
Doch er ist seiner Sucht hilflos ausgeliefert - krampft sich an dem Glauben fest: "Alles wird gut!".
Er kann nichts verändern an sich. Es geht derzeit nicht.
Und er möchte auch nicht permanent mit seinem eigenen Versagen konfrontiert werden.
Da ist es einfacher die Luftschlösser zu erhalten, wenn er Dich angreift - Dir versucht eine Schuld einzureden - Dich verletzt.

Es ist ein Spiel für ihn - lasse Dich nicht darauf ein, indem Du seine Vorwürfe annimmst.
Grundsätzlich machst Du alles richtig!

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Danke an euch!
« Antwort #4 am: 04 April 2019, 06:32:19 »

Guten Morgen Olli

Ich bin mir wirklich nicht sicher ob er weiss, dass er süchtig ist.
Denn ich hab das Gefühl, wenn jemand das weiss will sich auch bessern oder zumindest den anderen nicht schaden.
Für mich sieht so aus als er mit jedem Mittel versucht die Guten Morgen Olli

Ich bin mir wirklich nicht sicher ob er weiss, dass er süchtig ist.
Denn ich hab das Gefühl, wenn jemand das weiss will sich auch bessern oder zumindest den anderen nicht schaden.
Für mich so aus als er mit jedem Mittel versucht die Sucht zu verstecken und ans Geld kommen um sie zu pflegen.
Als Mann mit Kind und Frau hatte er die beste Fassade. Nach aussen sieht alles normal aus... Und weil die Fassade gestürzt ist entwickelte er Hass und Wut.
Aber nicht das Bedürfniss sein Leben in Ordnung zu bringen.

In der SHG war ich die einzige mit EX Partner. Hab auch oft geweint als ich das Schmerz, die Entäuschung und den Angst wieder angelogen zu sein bei den anderen gesehen habe. Ich wusste was sie durchmachen und auch wenn ich froh war dies nicht mehr durchmachen zu müssen war ich traurig. Mein Ex ist der einzige, der nicht in Therapie war und natürlich keine braucht.

Seine Vorwürfe - die tuen mir nicht mehr weh. Ich nehme sie nicht mehr an. Aber eine lange Zeit hatte ich damit zu kämpfen und hatte Zweifel an mir, meine Wahrnemunngen und ob ich tatsächlich würdig bin Mutter zu sein.
Ich staune nur was für ein Mensch kann solche Sachen sagen und wozu noch so ein Mensch fähig ist. Liegt sein Verhalten an seiner Sucht oder ist da noch was, das kann niemand wissen.

Ein Polster bekommt er von mir nie mehr.
Sind momentan Gedanken da was auf uns kommen wird und versuche mich psychisch vorzubereiten.
Mittleid habe ich nicht mehr. Ich hatte auch die Idee weiter zu versuchen ihn zu eine Therapie zu überreden. Das lasse ich auch. Es bringt absolut nichts. Was ich tue ist, ist das nötigste um uns zu schützen, weil in unsere Geschichte verfliesst in einander Spielsucht, Drogen und bis jetzt "nur" Psychische Gewalt.

Sind einfach keine Gefühle mehr da. Kein Mittleid, kein Verständnis mehr für seine Kranheit, gar nichts. Ich hasse ihn nicht, wütend bin ich nicht, ich emfinde einfach gar nichts. Manchmal wenn ich was neues erfahre oder mit ihm bei oder durch die Staatsanwaltschaft, Jugendamt, etc. konfrontiert bin staune ich nur, dann lache ich vielleicht, weil er so absurde Aussagen macht und am Schluss kriege ich Angst. (Weil nur ein Verrückter kann solche Aussagen machen.)

Jedes mal als ich ihm geholfen habe hat er mich hintergangen, demütigt, übelst verletzt. Mag sein, dass es sehr böse tönt, aber ich denke, dass ich ihm kein Stück Brot geben würde auch wenn ich ihn verhungern sehe. Jede dargebotene Hand war nur eine Möglichkeit zum Angriff, nie geschätzt.

Er ist so erzogen. Gegenüber seine eigene Mutter ist er verbal auch sehr aggressiv, dann weint sie kurz und tut nachher so als wäre nichts gewesen. Ich dürfte das oft miterleben.

Er sagte ein Mal zu mir, dass das was an mir schon am Anfang nie gemocht hat ist, dass ich jeden vetraut habe.
Pervers, denn dank diesem Vetrauen ist er zu mir in die Schweiz gekommen. Er hat alles von mir bereitgestellt bekommen und fast zwei Jahren nie die Frage beantworten müssen - was er eigentlich treibt.

Ein anderes mal, ganz ruhig erklärte mir, dass ich selber schuld bin, dass ich ihm vetraut habe. Es ist nicht schuld der der eine Möglichkeit nützt, sondern der, der die Möglichkeit geboten hat. So seine Philosophie. Gut, sagte ich, es ist meine Schuld, dass mein Vetrauen missbraucht wurde. Aber dir mehr vetrauen muss ich nicht, kann ich nicht und das weiss ich jetzt durch Erfahrung. Das Vetrauen muss er jetzt gewinnen, was ihm einst geschenk wurde.
Dann ist er richtig ausgeflippt, WEISS ICH EIGENTLICH WIE SCHWER ES IST EIN VETRAUEN ZU GEWINNEN???? Das dauert JA Jahren!!!!

Ich kann weinen und lachen gleichzeitig wenn ich an dieses Gespräch denke.

Entschuldigung für das lange Schreiben. Ich hoffe, dass einigermassen verständlich ist.

Einen schönen Tag Olli! Danke, dass Du mir geschrieben hast!






Sucht zu verstecken und ans Geld kommen um sie zu pflegen.
Als Mann mit Kind und Frau hatte er die beste Fassade. Nach aussen sieht alles normal aus... Und weil die Fassade gestürzt ist entwickelte er Hass und Wut, Aber nicht das Bedürfniss sein Leben in Ordnung zu bringen.

In der SHG war ich die einzige mit EX Partner. Hab auch oft geweint als ich das Schmerz, die Entäuschung und den Angst wieder angelogen zu sein bei den anderen gesehen habe. Ich wusste was sie durchmachen und auch wenn ich froh war dies nicht mehr durchmachen zu müssen war ich traurig. Mein Ex ist der einzige, der nicht in Therapie war und natürlich keine braucht.

Seine Vorwürfe - die tuen mir nicht mehr weh. Ich nehme sie nicht mehr an. Aber eine lange Zeit hatte ich damit zu kämpfen und hatte Zweifel an mir, meine Wahrnemunngen und ob ich tatsächlich würdig bin Mutter zu sein.
Ich staune nur was für ein Mensch kann solche Sachen sagen und wozu noch so ein Mensch fähig ist. Liegt sein Verhalten an seiner Sucht oder ist da noch was, das kann niemand wissen.

Ein Polster bekommt er von mir nie mehr.
Sind momentan Gedanken da was auf uns kommen wird und versuche mich psychisch vorzubereiten.
Mittleid habe ich nicht mehr. Ich hatte auch die Idee weiter zu versuchen ihn zu eine Therapie zu überreden. Das lasse ich auch. Es bringt absolut nichts. Was ich tue ist, ist das nötigste um uns zu schützen, weil in unsere Geschichte verfliesst in einander Spielsucht, Drogen und bis jetzt "nur" Psychische Gewalt.

Sind einfach keine Gefühle mehr da. Kein Mittleid, kein Verständnis mehr für seine Kranheit, gar nichts. Ich hasse ihn nicht, wütend bin ich nicht, ich emfinde einfach gar nichts. Manchmal wenn ich was neues erfahre oder mit ihm bei oder durch die Staatsanwaltschaft, Jugendamt, etc. konfrontiert bin staune ich nur, dann lache ich vielleicht, weil er so absurde Aussagen macht und am Schluss kriege ich Angst. (Weil nur ein Verrückter kann solche Aussagen machen.)

Jedes mal als ich ihm geholfen habe hat er mich hintergangen, demütigt, übelst verletzt. Mag sein, dass es sehr böse tönt, aber ich denke, dass ich ihm kein Stück Brot geben würde auch wenn ich ihn verhungern sehe. Jede dargebotene Hand war nur eine Möglichkeit zum Angriff, nie geschätzt.

Er ist so erzogen. Gegenüber seine eigene Mutter ist er verbal auch sehr aggressiv, dann weint sie kurz und tut nachher so als wäre nichts gewesen. Ich dürfte das oft miterleben.

Er sagte ein Mal zu mir, dass das was an mir schon am Anfang nie gemocht hat ist, dass ich jeden vetraut habe.
Pervers, denn dank diesem Vetrauen ist er zu mir in die Schweiz gekommen. Er hat alles von mir bereitgestellt bekommen und fast zwei Jahren nie die Frage beantworten müssen - was er eigentlich treibt.

Ein anderes mal, ganz ruhig erklärte mir, dass ich selber schuld bin, dass ich ihm vetraut habe. Es ist nicht schuld der der eine Möglichkeit nützt, sondern der, der die Möglichkeit geboten hat. So seine Philosophie. Gut, sagte ich, es ist meine Schuld, dass mein Vetrauen missbraucht wurde. Aber dir mehr vetrauen muss ich nicht, kann ich nicht und das weiss ich jetzt durch Erfahrung. Das Vetrauen muss er jetzt gewinnen, was ihm einst geschenk wurde.
Dann ist er richtig ausgeflippt, WEISS ICH EIGENTLICH WIE SCHWER ES IST EIN VETRAUEN ZU GEWINNEN???? Das dauert JA Jahren!!!!

Ich kann weinen und lachen gleichzeitig wenn ich an dieses Gespräch denke.

Entschuldigung für das lange Schreiben. Ich hoffe, dass einigermassen verständlich ist.

Einen schönen Tag Olli! Danke, dass Du mir geschrieben hast!


Guten Morgen Olli

Ich bin mir wirklich nicht sicher ob er weiss, dass er süchtig ist.
Denn ich hab das Gefühl, wenn jemand das weiss will sich auch bessern oder zumindest den anderen nicht schaden.
Für mich so aus als er mit jedem Mittel versucht die Sucht zu verstecken und ans Geld kommen um sie zu pflegen.
Als Mann mit Kind und Frau hatte er die beste Fassade. Nach aussen sieht alles normal aus... Und weil die Fassade gestürzt ist entwickelte er Hass und Wut, aber nicht das Bedürfniss sein Leben in Ordnung zu bringen.

In der SHG war ich die einzige mit EX Partner. Hab auch oft geweint als ich das Schmerz, die Entäuschung und den Angst wieder angelogen zu sein bei den anderen gesehen habe. Ich wusste was sie durchmachen und auch wenn ich froh war dies nicht mehr durchmachen zu müssen war ich traurig. Mein Ex ist der einzige, der nicht in Therapie war und natürlich keine braucht.

Seine Vorwürfe - die tuen mir nicht mehr weh. Ich nehme sie nicht mehr an. Aber eine lange Zeit hatte ich damit zu kämpfen und hatte Zweifel an mir, meine Wahrnemunngen und ob ich tatsächlich würdig bin Mutter zu sein.
Ich staune nur was für ein Mensch kann solche Sachen sagen und wozu noch so ein Mensch fähig ist. Liegt sein Verhalten an seiner Sucht oder ist da noch was, das kann niemand wissen.

Ein Polster bekommt er von mir nie mehr.
Sind momentan Gedanken da was auf uns kommen wird und versuche mich psychisch vorzubereiten.
Mittleid habe ich nicht mehr. Ich hatte auch die Idee weiter zu versuchen ihn zu eine Therapie zu überreden. Das lasse ich auch. Es bringt absolut nichts. Was ich tue ist, ist das nötigste um uns zu schützen, weil in unsere Geschichte verfliesst in einander Spielsucht, Drogen und bis jetzt "nur" Psychische Gewalt.

Sind einfach keine Gefühle mehr da. Kein Mittleid, kein Verständnis mehr für seine Kranheit, gar nichts. Ich hasse ihn nicht, wütend bin ich nicht, ich emfinde einfach gar nichts. Manchmal wenn ich was neues erfahre oder mit ihm bei oder durch die Staatsanwaltschaft, Jugendamt, etc. konfrontiert bin staune ich nur, dann lache ich vielleicht, weil er so absurde Aussagen macht und am Schluss kriege ich Angst. (Weil nur ein Verrückter kann solche Aussagen machen.)

Jedes mal als ich ihm geholfen habe hat er mich hintergangen, demütigt, übelst verletzt. Mag sein, dass es sehr böse tönt, aber ich denke, dass ich ihm kein Stück Brot geben würde auch wenn ich ihn verhungern sehe. Jede dargebotene Hand war nur eine Möglichkeit zum Angriff, nie geschätzt.

Er ist so erzogen. Gegenüber seine eigene Mutter ist er verbal auch sehr aggressiv, dann weint sie kurz und tut nachher so als wäre nichts gewesen. Ich dürfte das oft miterleben.

Er sagte ein Mal zu mir, dass das was an mir schon am Anfang nie gemocht hat ist, dass ich jeden vetraut habe.
Pervers, denn dank diesem Vetrauen ist er zu mir in die Schweiz gekommen. Er hat alles von mir bereitgestellt bekommen und fast zwei Jahren nie die Frage beantworten müssen - was er eigentlich treibt.

Ein anderes mal, ganz ruhig erklärte mir, dass ich selber schuld bin, dass ich ihm vetraut habe. Es ist nicht schuld der der eine Möglichkeit nützt, sondern der, der die Möglichkeit geboten hat. So seine Philosophie. Gut, sagte ich, es ist meine Schuld, dass mein Vetrauen missbraucht wurde. Aber dir mehr vetrauen muss ich nicht, kann ich nicht und das weiss ich jetzt durch Erfahrung. Das Vetrauen muss er jetzt gewinnen, was ihm einst geschenk wurde.
Dann ist er richtig ausgeflippt, WEISS ICH EIGENTLICH WIE SCHWER ES IST EIN VETRAUEN ZU GEWINNEN???? Das dauert JA Jahren!!!!

Ich kann weinen und lachen gleichzeitig wenn ich an dieses Gespräch denke.

Entschuldigung für das lange Schreiben. Ich hoffe, dass einigermassen verständlich ist.

Einen schönen Tag Olli! Danke, dass Du mir geschrieben hast!








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Offline taro

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Re: Danke an euch!
« Antwort #5 am: 04 April 2019, 07:36:03 »
Moin ICHHABGENUG;

gut das du dich emotional von ihm lösen konntest.  Angehörige suchen sich oft immer wieder einem süchtigen Partner,  deshalb ist es für Dich und Dein Kind,  das du weiter etwas für dich tust.  Eine Verantwortung hat Du in der ganzen Sache tatsächlich,  Du hast diesen Mann in Dein Leben gelassen und noch nicht mal geahnt was hinter der Fassade schlummert.

Taro

Re: Danke an euch!
« Antwort #6 am: 04 April 2019, 11:14:15 »
Moin Taro

Ja, du hast Recht. Es ist meine Verantwortung und das akzeptiere ich inklusiv die Konsequenzen - seelisch und finanziell.

Kein Tag ist vergangen ohne mit denen nicht konfrontiert zu sein. Eine sehr grosse und harte Lektion ist diese Beziehung für mich. Bewusst sage ich nicht "gewesen", weil durch das gemeinsame Kind schwer bis unmöglich sein wird richtig und endgültig Abstand zu halten.

Emotional lösen, das war nicht so schwer. Oder zumindest nicht besonders lang gedauert. Weil der Shock so gross war und sein Verhalten so schlimm, dass ich psychisch sehr schnell in einem anderen Modus war - nämlich uns retten, nicht uns kaputt machen lassen.
Als Frau für ihre verlorene Liebe habe ich nicht getrauert. Und er war eine sehr grosse Liebe für mich als ich 16 war und dummerweise habe ich diese Fiktion in mir 20 Jahren behalten bis er wieder aufgetaucht ist. Deswegen habe ich ohne zu zögern und hinterfragen ihn in meinem Leben reingelassen.

Wäre wahrscheinlich auch noch bei mir, wenn nicht das Forum da wäre, das Spielsuchtzentrum, weil ich so naiv war, dass man zusammen alles hinkriegen kann, dass ich sicherlich weiter einiges mit mir machen gelassen hätte. Eine Zeit, zum Glück kurze Zeit, glaubte ich Alles kommt gut, wenn er mit den Wetten aufhört. Er muss es nur ansehen...
Ich hatte keine Ahnung wie unmöglich "ansehen" sein kann!

Darum bewundere ich alle da. Mag blöd scheinen, aber ich tue es. Weil ich persönlich nur das andere kenne und hätte er eine Therapie angenommen oder wenigstens versucht sich zu bessern ich hätte zu ihm gestanden. So fest habe ich an ihn und sein gutes Herz geglaubt.

Im letzten Sommer habe ich ihm einen Brief geschrieben, dass er das grösste Geschenk unserer Tochter machen kann in dem er versucht sich aus dem Sumpf zu retten. Es wäre ein gutes Beispiel, dass man im Leben vieles schaffen kann, wenn man es will. Dass man scheitern kann, aber das wichtigste ist - wieder aufstehen, sich zu bessern, lernen. Dass nicht schlimm ist nach Hilfe zu fragen.
Antwort - Beschimpfungen.

Jetzt, fast ein Jahr später nach diesem Brief finde ich mich selber lächerlich.


Ich wünsche dir Alles Gute Taro!




 

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