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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Nicht geschafft
« Letzter Beitrag von NeverGiveUp am Heute um 12:34:09 »Hallo Rubbel,
Sorry für die späte Antwort. Mir geht es aktuell gut, doch es entwickeln sich viele „macken“ die ich vor der Sucht nicht hatte. Ich spiele nicht, weil ich gesperrrt bin, aber der Druck zum Spielen ist da und ohne Sperre wäre ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder mit dabei. Es tut gut nicht zu spielen, denn mein Geld kann ich endlich sparen oder für schöne Dinge ausgeben. Die neuen Macken sind allerdings, dass ich plötzlich sehr ungern Geld ausgebe, bzw. beim Geld ausgeben Gedanken habe wie: du kaufst für 50€ im Supermarkt ein, du hättest in einem Monat 20 Großeinkäufe machen können ohne das Zocken. Beim tanken scheue ich mich 100€ auszugeben, was ja heutezutage aber normal ist. Auch beim nachgehen meiner Hobbys, z.B. ins Stadion gehen sage ich mir manchmal ich schaue lieber von der Couch aus. Diese Geizigkeit hatte ich vor der Sucht nicht und es kotzt mich an, da ich eigentlich immer im Gegenteil gerne Geld für Spaß, Hobbys und Geschenke ausgegeben habe. Eine andere Macke ist, ich stelle alles in Frage und habe Probleme dabei sachen oder Menschen mein Vertrauen zu schenken. Ich mache mir viel zu viele Gedanken über unnötige Sachen, die sich teilweise sowieso nicht mehr ändern lassen. Ich setze mich immer noch selber unter Druck und möchte es jedem Recht machen und etwas beweisen. Das Wetten war für mich eine Täuschung schnelles Geld zu verdienen und ein „Gewinner“ zu sein, hat mich aber nur in den Ruin getrieben.
Was ich noch loswerden will, ich war jetzt während meinen Semesterferien in Bayern, habe da kleine Dörfer besucht und war viel in der Natur und am See. War echt beruhigend, die Gegend, die Menschen. Eine gute Ablenkung vom Alltag und der Sucht. Dann bin ich wieder zu Hause in Berlin und erlebe wieder den Stress, das Chaos und sehe die verschiedenen Menschen auf den Straßen denen es von sehr gut zu extrem beschissen geht. Ich verbinde die Umgebung und die Menschen mit denen ich aufgewachsen bin sehr stark mit meiner sucht.
Naja, ich wette jetzt seit 3 Monaten nicht mehr und fühle mich deutlich besser, abgesehen von den Macken die mich noch begleiten, aber das von heute auf Morgen nicht alles wieder gut wird war mir klar. Schritt für Schritt.
Sorry für die späte Antwort. Mir geht es aktuell gut, doch es entwickeln sich viele „macken“ die ich vor der Sucht nicht hatte. Ich spiele nicht, weil ich gesperrrt bin, aber der Druck zum Spielen ist da und ohne Sperre wäre ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder mit dabei. Es tut gut nicht zu spielen, denn mein Geld kann ich endlich sparen oder für schöne Dinge ausgeben. Die neuen Macken sind allerdings, dass ich plötzlich sehr ungern Geld ausgebe, bzw. beim Geld ausgeben Gedanken habe wie: du kaufst für 50€ im Supermarkt ein, du hättest in einem Monat 20 Großeinkäufe machen können ohne das Zocken. Beim tanken scheue ich mich 100€ auszugeben, was ja heutezutage aber normal ist. Auch beim nachgehen meiner Hobbys, z.B. ins Stadion gehen sage ich mir manchmal ich schaue lieber von der Couch aus. Diese Geizigkeit hatte ich vor der Sucht nicht und es kotzt mich an, da ich eigentlich immer im Gegenteil gerne Geld für Spaß, Hobbys und Geschenke ausgegeben habe. Eine andere Macke ist, ich stelle alles in Frage und habe Probleme dabei sachen oder Menschen mein Vertrauen zu schenken. Ich mache mir viel zu viele Gedanken über unnötige Sachen, die sich teilweise sowieso nicht mehr ändern lassen. Ich setze mich immer noch selber unter Druck und möchte es jedem Recht machen und etwas beweisen. Das Wetten war für mich eine Täuschung schnelles Geld zu verdienen und ein „Gewinner“ zu sein, hat mich aber nur in den Ruin getrieben.
Was ich noch loswerden will, ich war jetzt während meinen Semesterferien in Bayern, habe da kleine Dörfer besucht und war viel in der Natur und am See. War echt beruhigend, die Gegend, die Menschen. Eine gute Ablenkung vom Alltag und der Sucht. Dann bin ich wieder zu Hause in Berlin und erlebe wieder den Stress, das Chaos und sehe die verschiedenen Menschen auf den Straßen denen es von sehr gut zu extrem beschissen geht. Ich verbinde die Umgebung und die Menschen mit denen ich aufgewachsen bin sehr stark mit meiner sucht.
Naja, ich wette jetzt seit 3 Monaten nicht mehr und fühle mich deutlich besser, abgesehen von den Macken die mich noch begleiten, aber das von heute auf Morgen nicht alles wieder gut wird war mir klar. Schritt für Schritt.