Im Falle einer Überweisung bist du Auftraggeber und weist die Zahlung explizit an, du bestätigst sie dabei selbst mit einer Unterschrift oder TAN. Sobald es gebucht ist, kannst du das nicht mehr stornieren, das geht auch bei alltäglichen Zahlungen nicht. Ab diesem Punkt mußt du dich dann immer mit dem Empfänger auseinandersetzen, um das Geld zurückzubekommen.
PayPal hingegen ist Zahlungsdienstleister und zieht über das Lastschriftverfahren ein.
Dies läßt sich zurückholen. Du (oder der Bankangestellte) mußt nur einen 'Knopf drücken', um es zurückzuholen, der Empfänger kann da gar nichts machen, außer rechtliche Schritte einzuleiten.
So oder so... im Falle von illegalem Glücksspiel gilt: "Wer das Geld am Ende hat, sitzt am längeren Hebel, da der andere keinen rechtlichen Anspruch darauf hat."
Verliert jemand eine Wette, und zahlt dann nicht, kann der andere ihn nicht verklagen, weil's ja illegal war. Zahlt der Verlierer, und ihm fällt hinterher auf, daß er ja gar nicht hätte zahlen müssen, kann er aus demselben Grund aber auch nicht auf Herausgabe klagen.
Darum geht es bei PayPal, bei anderen aber nicht.
Andere können einfach sagen: "Nö!", und das Geld behalten.
Bei PayPal hingegen kannst du (oder die Bank) sagen "Nö!", und das Geld zurückbuchen.
Allerdings schlagen Zahlungsdienstleister als dritte Partei Profit aus einer illegalen Handlung - auch das ist eigentlich verboten.
Die Frage ist, ob sie sagen dürfen "Es ist nicht unsere Aufgabe, zu überprüfen, wie ihr als mündige Bürger unseren Dienst nutzt.", oder nicht.
Darum werden jetzt die Urteile abgewartet.
Banken wiederum geht es in erster Linie um die rechtliche Frage, sie wollen nach Möglichkeit gesetzeskonform handeln. Ihnen selbst entsteht kein Schaden (außer Arbeitsaufwand), dennoch ist dort die Frage nach dem Richtig oder Falsch, die verschieden aufgefaßt wird.