Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Schadensbegrenzung

  • 70 Antworten
  • 77430 Aufrufe
*

Offline Ilona

  • *****
  • 3.640
    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #60 am: 15 Juni 2007, 13:07:41 »
Hi Paulchen,

liest du hier eigentlich noch mit? Und was ist aus deinem Fall geworden?

viele Grüße

Ilona
« Letzte Änderung: 18 Juni 2007, 10:56:06 von Ilona »
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

*

Offline andreasg

  • *****
  • 1.968
Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #61 am: 15 Juni 2007, 13:43:52 »
Liebe Ilona,
Es ist nicht von mir beabsichtigt Rechtsfragen in Frage zu stellen. Ich erachte Deine Fachkenntnis als sehr kompetent.
"
schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline Jörn

  • ****
  • 154
Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #62 am: 24 Juni 2007, 01:30:59 »
Schön und gut....

@ Ilona

Wo läuft das alles hinaus ? Das wissen wir doch. Kapitulieren. Richtig ? Was anderes bleibt doch nicht übrig, oder ? Schadensbegrenzung fängt damit an, dass ich weiß, dass ich den Bogen mehr als überspannt habe, gell ? Und mir im klaren darüber werde, was das Ausmaß der Spielsucht mich getrieben hatte. Entweder es geht weiter bis hin in die Obdachlosigkeit, oder ich ziehe vorher die Handbremse und ziehe Bilanz. Ganz klarer Fall, dass keiner sich damit abfindet, dass der Berg voller Schulden ist, ohne Frage, und da muss jeder sich fragen, was jeder für sich noch Möglichkeiten noch bestehen. Ich hatte alles zusammen gefasst und eine Gesamtschuld eingerichtet, wo ich wusste, wie viel in Monat abging, wie viel ich für mich übrig blieb, und wie viel davon ich mir wieder was gönnen konnte. Alles Prima, alles gut, aber anscheinend haben Leutchen wie Marzipine damit Probleme damit, dass ich mein Leben in vollen Zügen genieße und werde da als Prahler dahin gestellt. Keines Weges, dass so was mich kränkt, weil das für mich purer neid ist. Ich bin nur darüber enttäuscht, dass ich mit solchen Leutchen keine Diskussion darüber führen kann, weil diese nur austeilen können. Aber das ist bestimmt nicht mehr Thema hier. Schließlich sucht Paulchen hier die Hilfe. Ich halte mich da jetzt raus, was dieses Thema betrifft. Schließlich bin ich nur ein doofer Spielsüchtiger, der es geschafft hatte wieder schuldenfrei zu sein und sein Leben genießt.       
« Letzte Änderung: 24 Juni 2007, 01:34:47 von Jörn »
"Alte Türen werden sich schließen - neue Türen werden sich auftun - ich muss nur diese neue Türen nacheinander öffnen..."

*

Marzipine

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #63 am: 25 Juni 2007, 10:23:34 »
Siehste Jörn, Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung  ;)
VG Marzipine

*

Offline andreasg

  • *****
  • 1.968
Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #64 am: 25 Juni 2007, 10:27:00 »
Hallo Jörn,
irgendwie verstehe ich Dich.
Schaue Dir einmal mein Bild an, das ich jetzt ins Forum gestellt habe.
Feines Sakko, Seidenkrawatte, Nass - Haarschnitt - und die Zähne leider noch nicht sichtbar, die Reparatur kostete ca. 4000,00 DM!
Da trage ich das Understantment eines modernen Geschäftsmannes ins Bild der den aufrichtigen Wunsch hat dazu zu gehören.
Das Outfit spielt natürlich eine hervorragende Rolle dabei. Und es hat Geld gekostet, Geld das ich über hatte, weil ich Gott sei Dank zum Zeitpunkt der Aufnahme und HEUTE spielfrei war/bin.
In dem Buch "Droge Glücksspiel" wird es begrifflich dargestellt: Ins Casino gehen mit Sakko, Krawatte und Manchesterbüx. Also mein Anzug/Aufzug - entscheidet ob ich Zugang in eine Spielstätte habe oder draußen bin.
Dem kann ich nur widersprechen.
Entscheidend ist meine innere Nähe zur Spilstätte.
Wenn ich mit mir in Frieden lebe - brauche ich kein Glücksspiel, brauche ich keine Aggressionen, brauche ich keinen Hass, keinen Groll, brauche ich niemanden der mir meine Kriese klaut.
Die anderen Menschen sind da. Schön. Ich bin ja Mensch, wenn ich mich vom Spieldruck befreit habe. Dann schleppe ich diesen Rücksack voller Destruktiver Kraft nicht mit mir herum.
Ich bin Andreas, ich bin Spieler, ich bin süchtig, ich bin meiner Destruktivität und anderen Menschen gegenüber machtlos, ich bin ich und ich bin ein liebenswertwer Mann! (Mein Einstellsatz)
Jörn, wenn es Dein Weg ist, Dich mit Luxus , mit Kultur eher? zu umgeben, dann gehe diesen Weg.
Aber bitte bedenke, niemand kann es Dir neiden, wenn es Dein Frieden ist und lasse bitte Deinen Zorn nicht an Menschen aus , die Deinen Weg nicht gehen.
Warum kämpfst Du jetzt so darum?
Entscheidend ist: unsere Spielsucht durch Liebe einzutauschen.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

winnetou1

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #65 am: 25 Juni 2007, 11:00:41 »
Guten Morgen,
mich hat das anschaffen von Materialen Dingen oder das Geld bunkern auf dem Sparbuch nicht vom Spielen abgehalten. Ich kann mich noch an einer Sache erinnern, da habe ich mir zur Belohnung einen neuen Fernseher gekauft. Als ich dann Spieldruck hatte, habe ich das Teil für 25% vom Neupreis verkauft um Spielen zugehen. Ich bin seit Gestern zu der Erkenntnis gekommen das mich immer wieder bestimmte Charakterfehler zum Spielen geführt haben.

Liebe Grüße
Jürgen

Nachtrag:

Hier einige Charakterfehler die ich an mir selbst festgestellt habe, wenn ich Ehrlich bin:

•   Abwertung
       (uns selbst und anderen gegenüber)
•   Kleingläubigkeit
•   Allmachtsdenken
•   Kritiksucht
•   Aggressionen
•   Maßlosigkeit
•   Angst
•   Mißtrauen (gegenüber jedermann)
•   Arroganz und Anmaßung
•   Neid
•   (Selbst-) Betrug
•   Rachlust
•   Egoismus
•   Rechtfertigungssucht
•   Eifersucht
•   Schauspielerei
•   (Eigen-) Dünkel
•   Schwarzseherei
•   Falscher Stolz
•   Selbstbezogenheit
•   (im Denken, Fühlen und Handeln)
•   Faulheit
•   Selbstgefälligkeit
•   Furchtsamkeit
•   Selbstgerechtigkeit
•   Gewissensnot u. Schuldzuweisung
•   Selbstmitleid
•   Gottlosigkeit
•   Unnachsichtigkeit
•   (uns selbst und anderen gegenüber)
•   Grobheit
•   Ungeduld
•   Grübelei
•   Verbitterung
•   Habgier
•   Verschlossenheit
•   Haß
•   Voreingenommenheit
•   Hochmut
•   Zaudern
•   Intoleranz
•   Zorn

Alle Menschen haben Charaktermängel und -fehler, nur unsere -und darin unterscheiden wir uns von anderen Menschen können uns auf direktem Wege zum Spielen zurückführen .

(Quelle: ANONYME SPIELER (GA) -Gamblers Anonymous-
Loseblatt-Sammlung zur "Arbeit in den Schritten")


« Letzte Änderung: 25 Juni 2007, 11:41:35 von winnetou1 »

*

Marzipine

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #66 am: 25 Juni 2007, 13:00:04 »
Moin winentou,
nein, nein, das glaube ich Dir nicht, dass Du so viele Fehler hast  :D. Zähle doch einmal Deine positiven Seiten auf? Jetzt mach Dich nicht schlechter als Du bist. Das würde ich mir nicht antun. Ich finde mich ganz in Ordnung, mit allen Fehlern, die so an mir hängen, abgesehen von der Spielsucht.
LG Martina

*

Offline andreasg

  • *****
  • 1.968
Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #67 am: 25 Juni 2007, 13:54:03 »
Hallo Jürgen,
habe das Buch: Lebenswege Anonymer Spieler (GA) deutscher Sprache 1998 in meiner Schulbade griffbereit liegen. Gerade das Kapitel: Anleitung zur Inventur im Vierten Schritt...
wenn Du einmal von HB nach H fahren magst, dann wende Dich an mich per E-Mail , wir können miteinander teilen. Wäre doch gelacht, wenn sich da nicht einigel Leichen aus dem Keller räumen ließen .
S24h
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

winnetou1

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #68 am: 25 Juni 2007, 14:57:47 »
Hallo Martina und Andreas,

@Martina, Natürlich habe ich mit Sicherheit auch positive Charakter Eigenschaften. Obwohl mir jetzt spontan nicht viele Einfallen. Also ich weiß z.b. das ich bisher immer Treu in Partnerschaften war, oder das ich sehr pünktlich und zuverlässig bin wenn es um Verabredungen geht und das ich Ehrlich und Direkt bin(auch wenn anderes von mir behauptet wird). Du wirst schon noch meine Macken kennen lernen, bis ja vorgewahnt wurden.*grins*
Aber darum geht es ja nicht, ich will wissen warum ich mittlerweile die 5te Therapie brauche und warum ich immer wieder Rückfällig wurde. Und da ist mir nun gestern aufgefallen das viele dieser Charakterfehler bei mir ein Auslöser waren.

@Andreas, ich danke Dir für das Angebot. Ich finde die Idee Super, leider klappt es diesen Monat Finanziell bei mir nicht. Aber ich werde Dir in die nächsten Tage eine Mail schicken.

Liebe Grüße
Jürgen

*

Marzipine

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #69 am: 25 Juni 2007, 15:18:44 »
Moin Jürgen,
werde ein neues Thema eröffnen. Ich glaube das passt jetzt nicht mehr zu diesem Thema.
Ach ja, so schlimm können Deine Macken doch gar nicht sein. Vielleicht ist die 5. Therapie jetzt genau das, was Du brauchst. Es gibt Menschen die brauchen wahrscheinlich ihr Leben lang eine Therapie na und, Hauptsache Du spielst nicht mehr, das ist wichtig für Dich. Kann es sein, dass Du Dich einfach zu viel mit Dir beschäftigst?
VG Martina

*

Offline Jörn

  • ****
  • 154
Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #70 am: 25 Juni 2007, 17:57:49 »
@ Marzipine

Aha, siehst du ein, dass du keine Objektivität an Tag legen kannst. Schön. Weil ich habe kein Bock, über irgendwelche subjektive Meinung mich weiter auszutauschen, wenn es ebenso fundierte Erkenntnisse und Erklärungen gibt, wieso, weshalb so manches so ist, wie es ist. Mit Schönreden, wie es manche, vielleicht auch du es praktizieren, bleiben, wenn sie keine Wiederworte kriegen, bleiben auf  der Strecke in ihrer Trockenheit. Zwangsläufig, was jeder Therapeut bescheinigen könnte, dass dieser Stillstand, Stillstand in Zusammenhang Weiterentwicklung (Bequemlichkeit) der eigenen Persönlichkeit als Rückschritt beschrieben wird, was wiederum zwangsläufig drauf hinaus läuft, wo niemand sich von uns je wieder sehen möchte.

Ich bin ein sehr kritischer Mensch geworden. Es ist nicht alles Friede, Freude und Eierkuchen, wenn einer, wie z.B. ich es geschafft hat endlich den Absprung gemacht zu haben, dass ich sagen kann, dass für mich die Spielsucht immer gegenwärtig ist, aber nicht immer präsent. Zu einen ist es schön für mich zu sehen, was ich mir alles leisten kann, was ich vorher nicht konnte, aber ebenso ist es auch teilweise ein billiger Trost für mich, um über den moralischen Schmerz drüber weg zu sehen, das Leid, was ich mir selber zu gefügt hatte. Den Tod auf Raten bestellt zu haben, und diesen wieder los zu werden, auch nicht mit jeden Tag einfach.

Ich bin immer voll bewusst, was ich von mir gebe. Für mich ist die Spielsucht auf drei Ebenen unheilbar. Körperlich, geistig und seelisch.
"Alte Türen werden sich schließen - neue Türen werden sich auftun - ich muss nur diese neue Türen nacheinander öffnen..."

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums