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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Angehörige / Re: Partnerschaft auf Augenhöhe
« Letzter Beitrag von never8gain am Heute um 00:00:21 »
Ich weiß, Angehörige sollten bei sowas nicht vorwürfig werden, aber das wurde ich.

Das ist exakt so n Schema F ding was es meiner Meinung nach überhaupt nicht gibt - bzw geben sollte. DU hast doch alles Recht der Welt ihm zu sagen das du Traurig, enttäuscht wütend oder sonstwas bist...

Nachdem es hier mächtig gescheppert hat nach viel hin und her nach Jahren fing meine Frau bitterlich an zu weinen mit den Worten "Ich weiß überhaupt nicht mehr was richtig oder falsch ist"

Sie hat sich "hinter meinem Rücken" so viel über alles mögliche informiert bzgl. meiner Diagnosen die ich so habe und auch die Sucht betreffend das SIE dabei total in den Hintergrund geraten ist und nur noch damit beschäftigt war,
MIR alles recht zu machen damit mich bloß nichts noch mehr belastet als es das alles eh schon tut.

Die GRUNDlage einer jeden Beziehung oder Ehe ist meiner Meinung nach ABSOLUTE Ehrlichkeit und da gehört es nunmal auch dazu einem Spieler -oder auch anderen- etwas zu sagen was Ihm nunmal nicht schmeckt, das ist völlig Legitim !!!

Meine Frau ist absolut Harmonie bedürftig - ich bin "gerne" mal hin und wieder streitsüchtig - treffen wir uns in der Mitte dann passt es :)
DAS macht es aus zwischen uns seit 15 Jahren, wir sind in JEDER Hinsicht absolut gegensätzlich, nach nun 10 Jahren GEMEINSAMEN Kampf gegen - oder mit- all meinen Dämonen ist endlich mal Licht am Ende des Tunnels zu erahnen...

Was den Suchtdruck angeht, schwierig. Da ich es selbst heute oft noch gar nicht richtig merke macht es das um so schwieriger meiner Frau zu sagen. Wenn ich es denn mal merke und sage "oh mist schatz suchtdruck" seh ich in ihren Augen diese Angst - auch nicht schön, und da frag ich mich selbst manchmal - sagst du es ihr oder behälst du es für Dich...
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Angehörige / Re: Partnerschaft auf Augenhöhe
« Letzter Beitrag von andreasg am Gestern um 23:03:52 »
Hallo Freiheitsliebe,

da ist etwas in Arbeit, und das wuhlt auf. Es braucht Distanz, damit die verängstigte Seele sich von den Fesseln der Aggression lösen kann. Einem Spieler zu sagen: "wenn du ein Spielproblem hast, dann hör doch einfach auf, z.B. Geld in den Automaten zu werfen, auf Sportereignisse zu setzen, oder Dich online in fragwürdige Casinos einzuwählen"! Es funktioiert einfach nicht auf Befehl. Spielsucht ist eine Krankheit, die eben Menschen befallen kann, und diese Krankheit braucht viel Zeit, um zum Stillstand gebracht zu werden.
Ich habe im August 1989 den Weg in die Selbsthilfegruppe gefunden, ich habe trotzdem weitergespilt. Aber dann kamen Tage, an denen ich nicht gespielt habe. Irgendwann war ich eine Woche spielfrei geblieben. Ich saß in der Gruppe, ich habe Tränen der Erleichterung vergossen. Dann wieder weiter gespielt, einen Monat spielfrei, Rückfall, die Scham, die Angst, alles nahm bitter zu, aber ich lernte auch in der spielfreien Zeit, mein Leben wieder aufzunehmen, mich wieder wie ein Mensch zu verhalten. wieder Geld in der Tasche zu haben. Dann, nach 10 Monaten Selbsthilfegruppe die Kapitulation, die panische Angst, das mein Leben lang auszuhaltn.  Nach 10 Jahren der Spielabstinenz ging mein langjähriger Arbeitgeber in Insolvenz. Seh schwerer belastender Spieldruck, mit viel  viel Glück dem entronnen ... Die einzige Gewissheit, die ich habe ist, ich kann Heute spielfrei bleiben, einen Tag zur Zeit.
"Wohlwollend in den Arxch treten" - Gestern war ich in einem Online - Treffen. . Eine Teilnehmerin zog dort über eine andere Teilnehmerin des Treffens her. Dieses habe ich in einer Wortmeldung konfrontiert. Ich hatte Angst, mein Gefühl zu benennen, suchte nach Ausreden, Ausflüchten, besann mich auf meine Art und Weise zu manipulieren, eben das nicht eingestehen können, meiner eigenen Befindlichkeit und meiner Bedürfnisse. Und trotzdem habe ich die Konfrontation ausgesprochen. Niemand ist über mich hergefallen, niemand hat mich gelobt, oder auch angegriffen. Die konfrontierte Person blieb ruhig, und erfreulicherweise bis zum Ende des Meetings, die angegriffene Person stabilisierte sich. In der Klinik habe ich die "konstruktive Konfrontation" gelernt, und im Patientenkommite auch angewendet. Das hilft mir selbst, bei mir zu bleiben, meine Gefühle, die unter der Maske von Groll und Angst schlummern wahrzunehmen, mich selber zu erkennen, und mir einen neuen Weg für meine Genesung weisen.

Spielsüchte Menschen neigen zur Ungeduld, wir wollen blitzschnell, daß lle Probleme auf einmal gelöst werden, und dann wird sich endlich Ruhe einfinden. Aber genau das ist für mich eine Scheinwelt. Was ich gelernt habe, einfach einmal eine Pause machen, sich auf das Wesentliche zu besinnen, das tun, was am wichtigsten, am dringensten ist.
Das wichtigste ist für mich die Wiedergutmachung. Den Schaden, den ich in meinem Leben angerichtet habe wiedergutzumachen, nicht mit leeren Worten, sondern mit Kompetenz, die sich im Vertrauen finden lässt.

Schau einmal nach, ich denke, Du bist schon auf einem Guten Weg.

schöne 24 Stunden
Andreas
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Angehörige / Re: Partnerschaft auf Augenhöhe
« Letzter Beitrag von TAL am Gestern um 23:03:41 »
Hallo Freiheitsliebe,

ich habe nie verstanden, warum ein Rückfall in vielen Fällen das sofortige Therapieende bedeutet. Das ist meiner Meinung nach sehr kontraproduktiv.
Aber nun gut, man muß nicht alles verstehen.

Natürlich will er da selbst 'mit klarkommen', ich denke, das geht oder ging uns allen mal so - mir definitiv. Nur funktioniert das leider nicht so wirklich gut. Eine Diskussion mit mir selbst kann ich nicht gewinnen, denn ich kenne ja alle 'Argumente' - und weiß eben auch, wie ich sie 'relativieren' kann.

Daß er nicht mit dir gesprochen hat, als er merkte, daß es, wie du es nennst, in ihm 'brodelt', ist in meinen Augen jetzt aber trotzdem nichts, was man ihm vorwerfen könnte. Ein Partner würde bei mir auch ziemlich weit unten auf der Liste der Ansprechpersonen stehen, wenn es darum geht, über sowas zu sprechen.
Es geht da eher darum, daß er auch mit niemandem sonst darüber gesprochen hat. Das ist definitiv 'grob fahrlässig', um es mal milde auszudrücken.

Das mit dem Abstand war nicht die schlechteste Entscheidung. Ich hoffe, du schaffst es jetzt, etwas zur Ruhe zu kommen.
Wenn er es wirklich will, dann wird er es schaffen - und in Zukunft auch alles dafür tun.
Und wenn nicht, dann kannst du eh nichts tun, außer dich selbst zu schützen.

-edit-
Hab zu lange gebraucht, Rubbel war schneller.
Denn den Teil, wo ich mich dazu geäußert habe, hatte ich dann doch wieder gelöscht.
Aber ja, genau darum hätte ich es dir auch nicht gesagt.
Selbst ich würde das zu Hause nicht ansprechen, und wir sind um einiges länger zusammen.
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Angehörige / Re: Partnerschaft auf Augenhöhe
« Letzter Beitrag von Rubbel am Gestern um 22:42:06 »
Kannste haben :)
Was willst Du denn erreichen damit, dass Du einen Rückfall von ihm zum Anlass nimmst, ihm Deine große Enttäuschung und Gekränktheit zu zeigen und ihm mit Deiner 'Nacht woanders' wahrscheinlich Schuldgefühle eintrichterst? Wie lange seid Ihr zusammen jetzt? Kaum 2-3 Monate? Und er soll Dir jetzt immer sagen, wann er Suchtdruck hat? An seiner Stelle wäre ich sicher genervt ... und Du kämst mir vor wie eine Gouvernante oder Mutter. Klar muss er das doch letztlich mit sich selbst ausmachen ... vielleicht ist ihm auch alles zu eng? Oder etwas, was er nicht aussprechen kann, quält ihn?
WAS wäre denn Dein Wunsch, wenn Du mal ganz tief in Dich hinein horchst? Ich meine ... willst Du ihm abverlangen, Dir stets zu spiegeln, dass Du ihm wichtiger als andere bist?
Rückfälle sind völlig normal. Dass er davon erzählt hat, finde ich ... ist ein gutes Zeichen. Alle Verantwortung liegt bei ihm. Auch für die Therapie. Du hast kaum bis keinen Einfluss darauf - das solltest Du Dir für die nächste Zeit einfach klar machen.
(Klingt vllt. schroff für Dich, ist aber so. Dir zuliebe wird er nicht aufhören. Wenn, dann hört er sich selbst und einem besseren Leben zuliebe auf.)
Gruß R
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von wluchten66 am Gestern um 22:35:47 »
Wo wir gerade beim Thema Kostenrisiko sind…
Wenn man vor dem LG gewinnt und die Gegenseite die Kosten des Verfahrens trägt, zahlt die Gegenseite dann auch? Oder beruft man sich hier auch auf Bill55?
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Angehörige / Re: Partnerschaft auf Augenhöhe
« Letzter Beitrag von freiheitsliebe am Gestern um 22:00:13 »
So, nach 4 Monaten Abstinenz kam vorgestern der Rückfall. Ich hab es irgendwie gespürt, und ganz unruhig geschlafen. Darauf angesprochen hat er es auch sofort zugegeben. Ich weiß, Angehörige sollten bei sowas nicht vorwürfig werden, aber das wurde ich. Ich war so tief enttäuscht, vor allem weil er nicht mit einem Wort erwähnt hat, dass er Suchtdruck hat (es hat wohl schon tagelang in ihm gebrodelt). Er will da nach seiner Aussage "selbst mit klarkommen". Eine ambulante Reha startet demnächst, da darf er aber nicht spielen, sonst wird das beendet. Ich bin gerade einfach nur traurig, und erstmal für eine Nacht weg, weil ich Abstand brauche um das zu verarbeiten... vielleicht gibt es ja jemanden der ein paar aufmunternde Worte, einen gutgemeinten Arschtritt oder eine Erfahrung für mich hat, bin grade sehr ratlos...
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Jung und Süchtig
« Letzter Beitrag von never8gain am Gestern um 19:58:08 »
Nabend

Du schreibst das Du ERST in einem halben Jahr umziehst, daher seh ich da kein wirkliches Problem.

Eine ambulante Therapie beantragst du bei Deiner Krankenkasse, und ist diese bewilligt ist es egal Wo du diese machst. Erstbewilligung sind meist 12 Stunden/Sitzungen die Du, wenn du überhaupt so schnell an Deinem jetzigen Wohnort machen kannst.
Solltest Du diese 12 schnell nutzen können bei Dir vor Ort wird eine verlängerung beantragt, welche Du dann am neuen Wohnort machen könntest.

In Deiner JETZIGEN Situation würde ich an Deiner Stelle mich bereits um einen Platz in der Nähe Deines neuen Wohnortes umschauen denn die Wartezeiten können enorm sein, passen mit dem Therapeuten sollte es ja auch, dafür hat man wiederum 3 "Probesitzungen" bevor meist der Therapeut die ambulante - in Deinem Fall wahrscheinlich- VerHaltensTherapie -VHT- beantragt.

Bei Deiner Krankenkasse kannst Du dir eine Liste beorgen über zugelassene Therapeuten im Bereich deines neuen Wohnortes.

Viel Erfolg
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Balou2024 am Gestern um 19:40:09 »
Davon kannst du ausgehen am LG passiert da nichts.

Erst am OLG fängt es an interessant zu werden.
Von der Berufung vom LG zum OLG vergeht meistens mindestens 1 Jahr.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Eddy am Gestern um 18:55:25 »
Bei mir steht auch bald das erste von zwei LG-Urteilen an, bin mal gespannt wie es dann weitergeht. Ich gehe aber natürlich von der maximalen Verzögerungstaktik aus.
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Tagebuch / Re: An diesem heutigen Tag
« Letzter Beitrag von andreasg am Gestern um 18:13:17 »
^.... war bei uns in der Innenstadt der Selbsthilfetag. Das Wetter war sehr schön, und so bin ich über die City gezogen, und habe mir die Stände angeschaut. Ich hatte so den Eindruck, daß nicht so viel los war, keine Musikbühne aufgebaut, eher alles nüchtern, auch den Stand der Kibis habe ich nicht an dem vertrauten Platz gefunden. So schaute ich mir die einzelnen Stände an. Es fanden über all viele Gespäche statt, und mir ist es nur einmal gelungen einen Flyer zu schnappen: "bewegung und Balance, was Krebskranke für sich tun können, ein illustriertes Heftchender Niedersächsischen Krebsgesellschaft e.V.
Der Weg ging weiter, von den Bipolaren, über den Stad der Angehörigen Psychisch Kranker, , die Robert-Enke-Stiftung,  "das Blaue Kreuz" und weiter zu den Ständen der Suchthelfenden. Ja, es gab einen  Stand über die Spielsucht, 3 Personen bereuten diesen, davon waren zwei mir wohlbekannt. Ich glaubte meinen Augen nicht, der Stand wurde nicht im angemessenen Bogen umgangen, er war besucht, und so hielt ich mich auch zurück. Ein kurzes Gespäch mit der Gruppenfreundin, mein neuester Stand, und die Freude, Menschen in sozialem Tun und Handeln vital zu erleben. Ich ging zum Stand der Alkoholiker, der mir vertraute Freund der Öffentlichkeitsabeit, wir begrüßten uns freundlich. Ja es at Spaß gemacht, mit ihm zusammen an einem Stand in einer anderen Stadt, 120 km entfernt zu stehen und mitzumachen.
Erfüllt von den Eindrücken bin ich wieder meinen Heimweg angetreten, in der Stadtbahn noch eine Whasapp eines Menschen mit Essstörung. Ich habe nur mit dem Hinweis auf ein Online - Meeting Heute Abend geantwortet. Es ist so, ich bin distanzierter, und es ist für mich - der Kern der Genesung, die Botschaft weiter geben zu dürfen.
Wie ich schon es letztens im Video - Podium hier erlebt habe: ich weiß nicht mehr, wie Spielstätten von innen aussehen, aber ich bin gewiß, nie aufhren zu können, an mir zu arbeiten.
Mal sehen, was meine Pflegerin zum Thema:  "Normalität nicht erzwingen" zu beichen weiß  auch "schöne Dinge tun" - steht in der Broschüre.

der Weg ist das Ziel,

in disem Sinne  :)
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