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Er tut es immer wieder...

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #15 am: 31 Dezember 2006, 18:02:31 »
Hi Harry.

Danke für Deine Antwort.

Tja wenn ich ehrlich bin habe ich Angst Ihm die frage zu stellen, ob er überhaupt noch will!!
Wie du schon sagtest es kann ja als antwort genau das raus kommen, was ich nicht hören möchte. Nungut damit muß ich rechnen. Aber lieber ein Ende mit schrecken, als ein schrecken ohne Ende gell??
Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen und dann mal schaun was ich tue.
Er möchte erstmal am dienstag mit mir zusammen zu dem Suchtberater, der Ihn damals schon auf eine Therapie geschickt hat.

Ich werde Ihm dann auch sagen, das ich es für das Beste halte, Ihn ein zweites mal dort hin zu schicken.

Seine erste Therapie war seiner Meinung nach für einen gewissen Zeitraum ein Erfolg. er war glaube ich 2 oder 3 Monate dort.

Okay mein Bester ich werd dann mal los.
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

Wir lesen uns sicher...

LG Janine

Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #16 am: 15 Januar 2007, 14:00:28 »
Hallöchen!!!

Ich wollte nur mal nen statement abgeben....

Ich war mit meinem Freund bei der Suchtberatung, und er ist nun bereit, nochmal eine Reha zu machen!!

Bin so froh, das er es eingesehen hat.

Anträge sind schon hier und ausgefüllt. Bringe sie morgen dann persönlich zu seinem Betreuer!!

Es wird zwar eine harte Zeit, aber ich hoffe das unser Leben nach der Reha so wird, wie wir uns das vorstellen.

Danke nochmal fürs zuhören, und für die Tips

AN HARRY: RIESENKNUDDELDRÜCK   DANKE !!!!!

Hast mir sehr geholfen!! ;-)

LG Janine

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Offline Ilona

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #17 am: 15 Januar 2007, 14:44:20 »
Liebe Janine,

eine kleine Frage: Warum bringst du die Anträge für die stationäre Therapie zur Suchtberatung?

Es wäre besser, er macht das selbst. Dein Engagement in  allen Ehren, aber es gibt Dinge, die kann man nur selbst machen. Sich von einer Sucht zu lösen gehört dazu. Es ist klasse, dass du deinen Partner unterstützt, aber die Betonung sollte dabei auf Unterstützung liegen.  Nimm ihm nix ab. Und schon gar nichts, was Konsequenzen seiner Glücksspielsuch sind. Mach dir klar: Er hat gespielt! Nicht Du! Er will eine Therapie machen! Nicht Du!
Falls er keine Zeit hat, die Anträge hinzubringen, könnte er sie morgens vor der Arbeit (oder abends) in den Briefkasten der Beratungsstelle werfen. Oder sie auch  mit der Post schicken.

Viele Grüße

Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Offline Ilona

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #18 am: 15 Januar 2007, 14:49:17 »
Liebe Janine,

gerade ist mir noch ein Buchtipp für dich eingefallen: Es gibt ein sehr gutes Buch für Angehörige von Suchtkranken, das heißt "Ich befreie mich von deiner Sucht". Der Autor heißt Helmuth Kolitzus. Das buch ist im Jahre 2000 im Kösel Verlag erschienen. Vielleicht schaust du mal rein, es sind ein paar ganz gute praktische Hinweise drin.

viele Grüße, Ilona
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Offline Harry

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #19 am: 15 Januar 2007, 16:42:04 »
Hallo Ilona,
sicher hast du recht damit was du der Janine geraten hast, aber wenn meine Frau damals nicht alles für mich gemacht hätte, wer weiss ob ich jemals zur Therapie gegangen wäre. Ich finde nichts daran wenn Janine die Papier dort hin bringt, zumal sie dann sicher ist dass sie auch dort angekommen sind.
Bitte nicht falsch verstehen. Nix für ungut.

Lieben Gruß
Harry

Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #20 am: 16 Januar 2007, 09:39:09 »
Hallo!!

An Ilona. Danke für Deine Tips, aber ich denke so wie Harry.
Ich möchte das aber alles für Ihn tun. Kann Ihm ja sonst nicht wirklich dabei helfen, von der Sucht weg zu kommen. Weitesgehend machen wir die Erledigungen ja zusammen, aber einige Dinge mache ich lieber selbst.
Ich nehme Ihm das nur ab, weil ich im Moment 0 Vertrauen zu Ihm habe.

Danke für Deinen Buchtipp....werde es mir heute Nachmittag besorgen/bestellen.

Mein Freund sträubt sich noch ein wenig, wegen der Reha, wegen unserer kleinen Tochter(9 Monate).
Es sind die wichtigen Monate für Ihn sagt er. Da sagte ich: Schatz das Kind hat lieber 3 Monate keinen presenten Daddy, als ein Leben lang nen kranken. Und ich denke das hat gefruchtet!!!

Liebe Grüße
Janine

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Offline Ilona

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #21 am: 16 Januar 2007, 11:44:45 »
Liebe Janine,
lieber Harry,

klar ist es beruhigend, wenn man die Dinge selbst in der Hand hat und sie somit kontrollieren kann. Gerade von diesem Gedanken muss man sich aber als Partner eines Glücksspielsüchtigen verabschieden: Man schafft es nicht, ihn zu kontrollieren. Wenn er das will, wird er die Kontolle umgehen. Er wird dir da immer überlegen sein. Und er wird die Kontrollen auch umgehen, denn es ist auch ein blödes Gerfühl kontrolliert zu werden. Das kann jeder nachfühlen. Durch ein Umgehen der Kontrolle erlange ich ein Stück Autonomie zurück. Von daher mag dieser Weg kurzfristig von scheinbarem Erfolg gekrönt sein. Langfristig bringt er nix.

Was also tun: Gaaanz kleinschrittig verhandeln: Wobei brauchst du Unterstützung? Hilft es dir, wenn ich mit dir zur Beratungsstelle gehe? soll ich dich begleiten, wenn du den Antrag abgibst? Woran merke ich, dass es dir ersnt ist? Wieviel Sicherheit gibst du mir und unserem Kind?

Parallel dazu ist es wohl wichtig, zu gucken, wie kannst du deine Kinder und dich schützen? Was könnt ihr tun, damit ein Rückfall nicht die Familie trifft? Was hat dein Freund da für Ideen?

Das ist alles äußerst mühsam, kann sich aber lohnen.

viele Grüße

Ilona

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #22 am: 16 Januar 2007, 16:37:53 »
ich bin es mal wieder und weiß nun gar nicht mehr weiter  :'( :'( :'( :'(

Als ich heute morgen aufgestanden bin, lag ein zettel auf dem Tisch. Er ist nur kurz zur versicherung schrieb er. Habe dann bis heute nachmittag um halb drei gewartet, das er wieder kommt aber dem war nicht so.
Ich habe mich dann dazu entschlossen in die Stadt zu fahren und Ihn zu suchen. Habe es letztendlich auch geschafft.

Ich sah unser Auto auf nem versteckten Parkplatz. Dann stand ich mit den Kindern ne halbe Stunde vor dem Eingang, bis meine Tochter (7Jahre) dann sagte. Mama geh rein und sag Ihm er soll nicht mehr spielen und nicht mehr lügen, sonst bekommt er Stubenarrest. Ich bin sofort in tränen ausgebrochen.

Ich bin dann rein und zu Ihm hin. In seinen Augen war völlige  leere und mir schlug das Herz bis zum Hals.

Ich bat Ihn nur bitte nach hause zu kommen. Dort angekommen, packte er ein paar sachen und sagte er müsse raus aus dieser Stadt. Er müsse sich selbst finden. Find ich ganz ehrlich gesagt scheiße, denn er läßt mich und die Kinder meiner Meinung nach hängen.
Er ist jetzt unentschlossen, ob er gehen soll oder nicht, denn er weiß, das es ungeahnte konsequenzen nach sich ziehen wird.

Ich habe Ihm gesagt er soll nicht vor seinem Problem weg laufen, sondern es angehen hier an Ort und Stelle. Er sagt dazu er weiß nicht mal wo sein Problem denn überhaupt liegt. Kann das sein???

Hört sich unlogisch an. Er ist davon überzeugt, wenn wir diese Stadt verlassen, wird alles besser!!!!

Jetzt liegt er im Bett und überlegt, was er machen soll...

Was soll ich denn nun machen???? :'( :'( :'( :'(

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Offline Silke

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #23 am: 16 Januar 2007, 19:25:11 »
Hallo Janine,

Du kannst nur eins tun: mach etwas für Dich und Deine Kids, damit es Euch besser geht!!! Dein Freund scheint doch noch einen längeren Weg vor sich zu haben... (ich habe Deine Postings alle gelesen).
Wie Ilona schon geschrieben hat, wird es Dir definitiv nicht gelingen, ihn zu kontrollieren. Laß ihn los (heißt nicht: fallen lassen!)!! Es ist seine !! Sucht  und nicht Deine !! Das mußt Du Dir vor Augen halten und NUR er kann sich gegen diese Sucht entscheiden und dann auch das Richtige tun. Da er bereits eine Therapie hinter sich hat, weiß er auch worum es geht!! Er ist Dir sozusagen in dem Punkt ein Stück voraus.
Die Stadt verlassen zu wollen halte ich schlichtweg für Humbug. Die Sucht zieht mit um!

Das von Ilona empfohlene Buch kann ich Dir auch nur noch mal ans Herz legen und such Dir Hilfe. Du brauchst jemanden, mit dem Du reden kannst und der Dich auch versteht, der Dir Mut macht. Das ist mit 2 kleinen Kids natürlich nicht einfach, aber ´machbar. Tu es für Dich und Deine Kinder. Du gehst sonst kaputt, Du wirst krank und Deine Kinder werden auch krank - in ihrer kleinen Seele - das haben sie nicht verdient. Und auch Du hast solch ein Leben nicht verdient - es ist NICHT Deine Sucht!

Wenn Du für Dich selbst einen Weg findest und vorallem konsequent bist, wird dies für Deinen Freund die größte Hilfe sein, wenn nicht, wirst Du damit leben müssen!

Viel Kraft und Mut für Deine Entscheidungen!
Liebe Grüße
Silke

Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #24 am: 16 Januar 2007, 20:45:25 »
Danke Silke  :-*


Habe mir das Buch heute bestellt...bin gespannt!!

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Offline Harry

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #25 am: 17 Januar 2007, 03:53:10 »
Hallo Janine,
ich kann dir nur erzählen wie das bei mir damals war. Ich habe auch bis zum letzten Tag Alkohol getrunken. Ich bin ja zur Entziehungskur gegangen weil ich es alleine nicht geschafft habe aufzuhören.
Ich denke mal du solltest deinem Freund klarmachen, dass wenn er nicht zur Therapie geht er nicht raus aus der Stadt muss sondern raus aus deinem Leben. Insofern gebe ich der Silke auch recht du musst dich und die Kinder schützen, nur kann dein Freund wohl im Moment gar nicht aufhören ob er will oder nicht. Nur an der Therapie würde ich auf jeden Fall festhalten und die zur Pflicht machen um zussammen zu bleiben.
Aber mit dem Spielen aufhören soll er ja bei dieser Therapie lernen also kann er es vorher auch nicht sonst bräuchte er ja die Therapie nicht.
Ist hart aber ich hatte nie damit gerechnet, dass er jetzt aufhört.
Ich hoffe für dich du hast die Kraft das alles auszuhalten im Moment. Ich schieb dir mal n Becher Krafttrunk rüber. (_____)
Ich halt mal die Daumen dass ja vielleicht doch noch alles gut wird.

Lieben Gruß
Harry

Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #26 am: 17 Januar 2007, 09:58:28 »
Danke Dir Harry!!!

Hoffe ich/wir schaffe/n das!!

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Marzipine

Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #27 am: 17 Januar 2007, 14:37:24 »
Hallo Janine,
er nur er muss es schaffen und wirklich wollen. Es ist so schwer man bekommt sogar einen richtigen Entzug. Dieser Druck im Kopf und Kreislaufstörungen rauben mir die ganze Energie. Ich weiß von was ich schreibe. Vor einem Jahr habe ich mich offiziell sperren lassen, da ich total down war und einen Monat später habe ich es geschafft  wieder zu spielen. Es ist die Hölle. Man sucht sich Ausreden um zu spielen, einfach um sich selbst zu belügen. Was glaubst Du wie oft ich wirklich daran geglaubt habe, nie wieder eine Spielbank zu betreten? 100 mal langt nicht. Aber ich bin doch wieder gegangen. Sobald ich Geld in der Hand hatte, war ich am Automaten. Immer mit dem Gedanken, es ist das letzte Mal. Nun habe ich eine Therapie gemacht, bin schon ruhiger aber ich arbeite jeden Tag an mir, dass ich nicht gehe. Heute bin ich froh, dass ich familiäre und freundschaftliche Unterstützung habe, vor 3 Monaten habe ich noch alle belogen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte, aber die Sucht  :-\.  Du bist so voller Optimismus und ich hoffe, dass Dein Partner genausoviel Optimismus zeigt. Schade, dass er selbst nicht in diesem Forum auftritt. Ich wünsche ihm Kraft, die braucht er.
Viele Grüße
Marzipine

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Offline Eva

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #28 am: 21 Januar 2007, 04:45:51 »
Hallo Janien,

ich lese mit goßer Aufmerksamkeit Deine Situation. Mein Mann ist auch Spielsüchtig und das nach meiner Kenntnis nun 3,5 Jahre. Seit 11 Monaten bin ich von ihm getrennt und hatte Monate lang die Hoffnung, dass er doch nach der Trennung zur ERkenntnis kommt, nicht merh zu spielen, und eine Therapie macht. Zu Beginn der Trennung sah es auch so aus, doch da ich Taten forderte, und keine leeren Versprechungen, warte ich noch heute auf diese Therapie.
Ich bin durch die Hölle gegangen,und kann gut mitfühlen, wie es Dir geht. Doch eines habe ich gelernt in unserer Gruppe, dass ich als Angehörige am wenigsten dazu beitragen kann, wenn ich nicht konsequent handle. Damit meine ich, auch das zu tun, mit dem man droht. Den sonst nimmt er Dich nicht ernst. Unser jetziger Stand ist bereits der Gang zum Anwalt, aber nur weil er mein ganzes Geld verspielt hat, das ich hatte, und einen Kredit, den ich ihm gewährt habe er nun durch seine Spielsucht nicht zurückbezahlt. Das ist nicht einefach, aber überlege Dir mal ob Du den Rest Deines Lebens immer nur warten möchtest, bis er Deine Sehnsüchte und Wünsche erfüllt, und immer neue Enttäuschungen kommen. Deine Kinder werden älter und sie brauchen einen Vater der für sie da ist, ansonsten kannst Du sie besser alleine groß ziehen.
Ich weiß von was ich spreche.
So lange Dein Mann auch immer wieder an Geld ran kommt, wird er weiter spielen. Wo bekommt er denn immer wieder das Geld her? Da sind schon Maßnahmen zu ergreifen, bevor ihr von der Sozialhilfe leben müsst. Das hätten Deine Kinder bestimmt nicht verdient, und Du auch nicht.
Was arbeitet Dein Mann?
Ich mußte meine Wohnung kündigen, da ich sie alleine mit meiner EU-Rente nicht mehr bezahlen konnte, da mein Mann alles verspielte.
Bring Dich in Sicherheit, und sichere Deine Finanzen. Wieviel hat er denn schon verspielt?
Spieler werden immer eine Ausrede finden um weg zu gehen. Das ist ihre Sucht. Ich habe viele Abende alleine zu Hause verbracht, und auf meinen Mann gewartet.
Willst Du das auch weiterhin?
Es ist eine Krankheit, jedoch ist es auch das Unvermögen mit ihrem Leben klar zu kommen. Es ist nicht Deine Schuld, dass er spielt, ziehe Dir den Schuh ja icht an. Genau das wollen Spieler erreichen, dass wir uns schuldig fühlen. So haben sie uns in der Hand, und ändern nichts an ihrer Situation.
Nur Druck und Konsequenz helfen da weiter wenn Du nicht untergehen willst.


Viel Kraft und Mut zum Handeln wünscht Dir
Eva

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Offline Harry

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Re: Er tut es immer wieder...
« Antwort #29 am: 21 Januar 2007, 07:24:47 »
Hallo Eva,
ich stimme dir in einem voll zu nur Druck und Durchhaltevermögen helfen bei einem Süchtigen. Man darf ihm natürlich kein Geld mehr geben, nur wenn er eigenes hat was dann. Ich bin Spieler aber ich wollte sicher nie dass sich meine Frau schuldig fühlt. Ich denke mal den größten Fehler den Angehörige machen ist dass sie viel zu lange mitmachen in diesem scheußlichen Spiel. Wobei ich natürlich auch verstehe, dass da immer die Hoffnung da ist es wird schon wieder werden.
Ein Spieler ist krank und was er tut sind Symptome seiner Krankheit. Ich habe sicher nichts in meinem verschiednen Süchten aus Absicht oder sogar dem Grund getan meiner Frau weh zu tun, sondern weil ich einfach nicht anders konnte.
Ich dachte seither Sucht ist Sucht, aber das muss ich glaub ich überdenken. Auch die Angehörige von Alkoholikern sind enttäuscht, wütend und verletzt. Aber ich denke mal die Angehörigen von Spielern hassen (zumindest ein großer Teil) ihre Partner. Meine Frau ist beides da ich Alkoholiker und Spieler und noch mehr an Sucht gleichzeit und hintereinader bin.
Aber was für mich nach wie vor bei beiden Süchten gleich ist, ich würde immer eine stationäre Entziehung vorziehen. Beide Seiten haben Zeit zu Ruhe zu kommen. Und bei meiner Entziehuhngskur beim Alkohol in Münzesheim vor 25 Jahren wurden die Angehörigen eingeladen bei einer gemeinsamen 'Therapie mitzumachen 4 Tage lang. Und wie ich erfahren habe ist das auch heute noch so.
Also Janine. hart bleiben nur weitermachen wenn er bei der Therapie bleibt. Ich bin trocken únd immer noch mit meiner Heidi zusammen und sehr glücklich und das seit nunmehr üner 32 Jahren.

Lieben Gruß
Harry

 

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