Glücksspielsucht => Plauderecke => Thema gestartet von: exzocker123456 am 22 März 2012, 23:47:04
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Hallo Zusammen.
Ich selbst war ca. 10 Jahre aktiv als Spieler unterwegs. Ich hoffe, dass ich die Sucht jetzt langsam aber sicher hinter mich bringe. Habe eine Erfolgreiche therapie hinter mich gebracht! Bei der Caritas ein Jahr lang zweimal die Woche. Bei Informationinteresse einfach mailen. Ich habe vom Spielen her fast alles erlebt viel verloren man gewinnt als Spieler nie. Der größte Gewinn ist eigentlich der größte Verlust. Man muss wieder wie ein kleines Kind lernen mit Geld umzugehen. Ich habe mir ein Ziel gesetzt und werde mir jetzt wahrscheinlich so ein Gartenhaus (http://www.gartenpavillon.org/3x6m/Pavillon-guenstig.html) zulegen. Kennt sich da jemand aus? Bei der Therapie wurde uns immer wieder gesagt, dass wir uns mit neuen Dingen beschäftigen müssen. Jeder Spieler kennt das doch es darf keine Langeweile aufkommen und um richitg Absinent zu werden muss man sich schöne Dinge ab und an gönnen auch wenn man im Schuldenabbau ist dann wird der Frust nicht so groß. Geht alle ab und an Einkaufen oder setzt euch ein Ziel wie bei meinem Gartenhaus. Wenn man das dann schafft dann ist man Stolz. Ich habe endlich das Geld zusammen und freue mich Riesig auf die erste Feier dadrin kann es kaum abwarten.
Lg und auf ein gutes Schaffen an alle.
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Hallo mein Freund!
Sehe jetzt erst diesen Deinen Beitrag - und muss schmunzeln ...
setzt euch ein Ziel wie bei meinem Gartenhaus. Wenn man das dann schafft dann ist man Stolz.
Hattest Du nicht im anderen Thread geschrieben, dass jeder nur von sich erzählen sollte? ;-)
Mal im Ernst ... natürlich hast Du hier recht ... auch mit den weiteren Tips.
Nun, trotz Deiner Therapie stehst Du gerade am Anfang Deiner Abstinenz.
Du darfst, wie jeder einzelne von uns - täglich hinzulernen.
Ich hoffe, dass ich die Sucht jetzt langsam aber sicher hinter mich bringe.
Unser heutiges Etappenziel also:
Meine Sucht wird mich mein Leben lang begleiten.
Ich werde immer vorsichtig sein müssen und auf mich achten - ich bin immer nur einen Schritt vom nächsten Spielentfernt - egal, wie lange ich spielfrei bin.
Dies ist für mich jedoch keineswegs eine Belastung.
Ich darf nämlich süchtig sein - ich darf schädliche Gedanken haben - ich darf - ich darf - ich darf ...
Doch ich erlaube mir jeden Tag auf´s Neue NUR FÜR HEUTE spielfrei zu bleiben.
Jeden Morgen wache ich auf und schöpfe die Kraft für den Tag aus den Erfolgen des Vortages.
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Wieso sollte sie uns immer begleiten.. Denke ich nicht, ich fange ein ganz neues Leben an, eine neue Wohnung, neue Hobbies. Alles neu..
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Ja - prima - nee - super ...
Jedoch bist Du trotz Therapie und den damit verbundenen Denk- und Verhaltensveränderungen immer noch der "Alte" ...
Natürlich tritt z.B. das Suchtgedächtnis immer mehr in den Hintergrund.
Du wirst nicht mehr Dein Leben nach der Sucht ausrichten.
Sie wird aber in Dir bleiben - friedlich schlummern.
Aber selbst wenn nicht - was schadet es präventiv zu agieren?
Letztlich machst Du das ja gerade schon - oder? ;-)
Übrigens gönne ich mir sehr wohl einmal Langeweile - das gehört auch mit zum Leben.
Ja - manchmal genieße ich sie sogar regelrecht ...
Wenn Du sie nicht "aushalten" kannst - ist das dann nicht ein Zeichen dafür, dass die Sucht noch in Dir ist?
Was betreibst Du eigentlich an Nachsorge?
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Hallo, auch ich werde mich dazu mal äußern. Bin trockener Alkoholiker u. spielfreier Spieler, seit kurzem.
Olaf hat recht, die Sucht bleibt immer in mir und ich muss ständig an mir arbeiten u. will es auch. Aber schön ist es sich kleine Ziele zu setzen u. sie dann auch oft zu erreichen.
Was die Langeweile betrifft, auch ich sehe zu, daß ich in meiner Freizeit keine Langeweile habe, aber ab und zu eine Auszeit ist auch nicht so schlecht, genieße sie dann auch, im Frühjahr u. sommer meistens auf der Terasse.
Dieses sind meine Worte dazu. Euch allen ein schönes Wochenende, Gruss otte
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Ich denke auch, es ist wichtig, die kleinen Dinge im Leben zu genießen. Einfach mal rausgehen, einen Spaziergang machen, mit Freunden oder einem schönen Buch in der Sonne sitzen und einfach mal genießen. Sich einen Job suchen, mit dem man einigermaßen zufrieden ist. Wenn man den Dreh raus hat, fällt einem das Leben an sich gleich leichter!!! Nicht jedem ist gegeben, solche Dinge zu erkennen.
Auch ab und an einfach mal im Internet surfen kann Freude machen. Einfach mal ein bisschen shoppen. Für sich, seinen Partner, seine Kinder, vielleicht in einem Outlet Center (http://www.aikme.de/). Alle Dinge genießen, aber eben in Maßen...!
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Ja, es ist immer leicht davon zu reden, dass man sich ablenken und die kleinen Dinge genießen sollte... aber so leicht ist das nun mal nicht. Wenn es so einfach wäre, gäbe es das Suchtproblem ja wahrscheinlich zu einem großen Teil (http://www.eifelzeitung.de/?artikel=69843) gar nicht...
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Wer hat denn gesagt das es leicht ist?
Zocken gehen ist leicht, Leben erfordert schon etwas Anstrengung